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Anthroposophie

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I. Erster Hauptteil:<br />

Geschichtlich-biographische Hinführung<br />

zum anthroposophischen Bibelverständnis<br />

A. Ursprung und Wesen der <strong>Anthroposophie</strong><br />

1. Rudolf Steiner (1861-1925) und der Ursprung der<br />

<strong>Anthroposophie</strong><br />

Rudolf Steiner, der Begründer der <strong>Anthroposophie</strong>, wurde am 27.2.1861 in<br />

Kraljevic an der damaligen ungarisch-kroatischen Grenze (später Jugoslawien)<br />

als Sohn des Bahnbeamten Johann Steiner und seiner Frau Franziska,<br />

geb. Blie, geboren (636,8.368). Wer war dieser Mann, von dem die einen<br />

sagen, er habe "die größte Menschentat vollbracht" und uns die "größte Gottestat<br />

... verstehen" gelehrt 1 - und den die anderen als "Typus des außerchristlichen<br />

Genies, fern vom Quell des Evangeliums" betrachten, das "am Glanz<br />

der gefundenen Edelsteine aus der Krone des gestürzten Luzifer sein Genüge<br />

wähnt anstatt die wahre Sonne zu suchen" 2 ? Wovon war er geprägt? Wir<br />

können im folgenden nur die u. E. wesentlichsten Einflüsse aufsein Denken<br />

skizzieren und konzentrieren uns auf die innere Entwicklung des jungen Steiner<br />

bis etwa zur Jahrhundertwende. 3<br />

1.1 Einflüsse in der Kindheit<br />

In seiner Autobiographie "Mein Lebensgang" nennt Steiner frühe übersinnliche<br />

Erfahrungen, die ihm das Unverständnis seiner Umwelt einbrachten (636,170-<br />

Sie kamen vor allem auf dreifache Weise zustande: erstens durch die Beschäftigung<br />

mit der Geometrie, die ihm ermöglichte, "rein im Geiste etwas<br />

erfassen zu können" (636,17); zweitens durch das Erleben des katholischen<br />

Kultus, der nach Steiners Ansicht der "Vermittelung zwischen der sinnlichen<br />

und der übersinnlichen Welt" diente und demgegenüber "der Bibel- und<br />

Katechismus-Unterricht... weit weniger wirksam" innerhalb seiner Seelenwelt<br />

war (636,22); drittens durch frühe okkulte Erlebnisse, etwa die Begegnung<br />

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