Anthroposophie
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innerhalb des Erdenzeitalters durch "vier Christus-Opfer" aus der hierarchischen<br />
Stufe der Exusiai zustande. Das vierte Christusopfer ist das<br />
"Mysterium von Golgatha", das "einmal" geschehen ist "innerhalb der physischen<br />
Erdenentwickelung" und "von dem uns die Evangelien und die<br />
Paulinischen [sie] Briefe Kunde geben". Die drei anderen Christusopfer sind<br />
"die drei Vorstufen des Mysteriums von Golgatha" oder "gewissermaßen ...<br />
drei Mysterien von Golgatha", die "noch nicht auf dem physischen Plan sich<br />
vollzogen haben". "Diese überirdischen Ereignisse fielen so, daß das eine in<br />
der alten lemurischen Zeit liegt, zwei liegen in der atlantischen Zeit. Das<br />
vierte Ereignis liegt in der nachatlantischen Zeit und ist unser Mysterium<br />
von Golgatha" (152,148f; HiO).<br />
Die vier Christusopfer haben das Ziel, nacheinander die "Sinnesorgane", die<br />
"Lebensorgane", die "Gemütsorgane" und das "Ich" zu harmonisieren, indem<br />
sie ihnen den "Grundimpuls der Selbstlosigkeit" einflößen (152,149ff).<br />
Dieser "Grundimpuls", diese "Kraft" wurde bei den drei ersten Christusopfern<br />
ausgelöst, indem ein Geistwesen aus der hierarchischen Stufe der Archangeloi,<br />
also "ein Erzengel seine Seelischheit hingeopfert hat und der Christus dieses<br />
Erzengelwesen durchdrang" (152,151). So sollte auch das vierte Christusopfer<br />
ablaufen, welches die Harmonisierung des Ich bewirken sollte. Bevor dies<br />
geschehen konnte, trat jedoch das "Luzifer-Ereignis" ein, das den Abstieg<br />
des Menschen in die Materie zur Folge hatte. Um den Wiederaufstieg zum<br />
Geist zu ermöglichen, haben die höheren Geisterhierarchien sogleich bestimmte<br />
Wesensteile des Menschen dem luziferischen und ahrimanischen Einfluß<br />
entzogen. Ein unschuldiger Teil des Adam wurde aufbewahrt, um dem Menschen<br />
zu gegebener Zeit wieder zugeführt zu werden. Diese Zuführung geschah<br />
schließlich im Leib des nathanischen Jesusknaben, der sich mit dem<br />
im salomonischen Jesusknaben verkörperten Ertrag der Menschheitsentwicklung<br />
vereinigte und so dem Christus eine Hülle zubereitete (s. III.B.3.). Der<br />
Christus mußte sich diesmal verleiblichen (nicht "verseelen"), weil der<br />
Mensch selber bis zur Stufe der materiellen Leiblichkeit hinabgestiegen war.<br />
"Dieselbe Christus-Wesenheit, die sich dreimal in Erzengelgestalt verseelt<br />
hat, dieselbe Christus-Gestalt verleiblicht sich dann durch das Ereignis, das<br />
wir die Johannes taufe im Jordan nennen, in dem Leibe des Jesus von Nazareth"<br />
(152,158; HddV). "Weil das Ich des Menschen sich auf der Erde entwickeln<br />
muß, mußte das Ereignis von Golgatha auf der Erde stattfinden, Christus<br />
mußte den Leib des Jesus durchdringen, den wirklichen physischen Leib,<br />
während bei den Vorstufen ein Engel durchseelt wurde" (152,123).<br />
4.3.2 Das Mysterium von Golgatha<br />
Und dann tritt das vierte Christusopfer, das "Mysterium von Golgatha" ein.<br />
Was geschieht? Es wird die "Gefahr abgewendet... die darin bestanden hätte,<br />
daß durch den Einfluß Luzifers und Ahrimans das Ich des Menschen in Un-<br />
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