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Anthroposophie

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III. Dritter Hauptteil:<br />

Entfaltung und Anwendung des<br />

anthroposophischen Bibelverständnisses<br />

A. Systematische Entfaltung des<br />

anthroposophischen Bibelverständnisses<br />

Der anthroposophische Zugang zur Bibel hat sich aus empirischer und aus<br />

theologischer Sicht als unhaltbar erwiesen. Nun gilt es, das Verständnis der<br />

Bibel selbst zu prüfen. Stimmt das anthroposophische mit dem biblischreformatorischen<br />

Schriftverständnis überein?<br />

Unser erstes Kapitel bezieht sich auf die Einheit und Ganzheit der Bibel.<br />

1. Die Bibel als einheitliche und ganzheitliche Größe<br />

1.1 Darstellung der anthroposophischen Auffassung<br />

Die Frage, ob die biblischen Schriften eine Einheit und Ganzheit bilden,<br />

nimmt einen breiten Raum in der theologisch-hermeneutischen Diskussion<br />

ein. Wir können diese allgemeine Frage hier nicht umfassend erörtern, sondern<br />

müssen uns darauf beschränken, Leitlinien aufzuzeigen, die zur Beantwortung<br />

der speziellen Frage dienen: Sind die anthroposophischen Argumente<br />

zur Begründung der Einheit und Ganzheit der Bibel mit dem biblisch-reformatorischen<br />

Schriftverständnis vereinbar? Wir konzentrieren uns also streng<br />

auf den hermeneutischen Gesprächsbeitrag der <strong>Anthroposophie</strong>.<br />

1.1.1 Die Komposition der Bibel aus übersinnlichen Welten<br />

Anthroposophische Bibelausleger betrachten die Bibel als einheitliche und<br />

ganzheitliche Größe. So wendet Steiner z.B. kritisch gegen die alttestamentliche<br />

Quellenscheidung ein, sie verliere den "einheitlichen Geist in der<br />

Bibel". Demgegenüber solle man das Alte Testament doch "als Ganzes auf<br />

sich wirken lassen", man solle "geistig" seinen "spirituell-künstlerischen Sinn"<br />

erkennen und nicht mehr glauben, es sei "ein Stück in der Mitte von dorther,<br />

ein anderes Stück von woanders herrührend" (139,31f).<br />

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