Mussatus, Albertinus - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
Mussatus, Albertinus - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
Mussatus, Albertinus - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
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1226 bis 1236 kanonisches Recht in Padua<br />
(Veneto). Vermutlich identisch mit dem<br />
gleichnamigen Propst <strong>des</strong> Stifts Mattsee<br />
(Salzburg, dioec. Salzburg), der ab 1240<br />
amtierte.<br />
— Versus de invencione terre sancte<br />
(Überlieferungstitel). Gedicht in 57 teils<br />
gereimten Hexametern über die Gewinnung<br />
Jerusalems durch Kaiser Friedrich II. (PND<br />
118535765) 1228/29, verfaßt 1229,<br />
überliefert nur im Rahmen der Annales<br />
Scotorum Vindobonensium. Inc: „Virginei<br />
partus anno post mille ducentos/viceno nono”<br />
= Walther, Initia Nr. –.<br />
Mss. Wien, Österr. Nationalbibl., 926, saec.<br />
xiii.<br />
Edd. W. WATTENBACH, in M.G.H., SS., 9<br />
(1851) 624-625.<br />
Comm. LHOTSKY (1963) 192; WATTENBACH<br />
– SCHMALE, I (1976) 220; W. STELZER,<br />
Gelehrtes Recht in Österreich von den<br />
Anfängen bis zum frühen 14. Jahrhundert, in<br />
Mitt. Inst. österr. Geschforsch.,<br />
Ergänzungsband 26 (1982), pp. 149-152; F. J.<br />
WORSTBROOK, in Verf. Lex., VI (1987, 2.<br />
Aufl.) 127-128.<br />
Marsilius ab Inghen<br />
(PND 118782169) Geb. um 1340 in oder<br />
nahe bei Nimwegen/Nijmegen (Gelderland);<br />
der Name „von Inghen” ist wohl keine<br />
Herkunftsbezeichnung, sondern<br />
Familienname. 1362 Magister artium an der<br />
Universität Paris, seither dort Lehrer, 1367<br />
und 1371 auch Rektor. Mehrfach<br />
Sonderbeauftragter seiner Universität an der<br />
Kurie in Avignon und Rom. 1386<br />
Mitbegründer der Universität Heidelberg<br />
(Baden-Württemberg), 1386-1392 und 1396<br />
dort Rektor, 1396 Doktor der Theologie. †<br />
<strong>Geschichtsquellen</strong> <strong>des</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Mittelalters</strong><br />
1396 August 20. Die meisten seiner Schriften<br />
sind Kommentare zu Aristoteles (PND<br />
118650130) und Traktate zur Logik; hier<br />
aufgeführt sind nur zwei zeitgeschichtlich<br />
aussagekräftige Texte und die dazu gehörige<br />
Literatur.<br />
— [Epistola]<br />
Brief an den Rektor der Universität Paris,<br />
verfaßt 1378 Juli 27 in Tivoli (Lazio), wo<br />
Marsilius (PND 118782169) im Auftrag<br />
seiner Universität weilte. Er berichtet über die<br />
1378 Juli 20 erfolgte Anfechtung der Wahl<br />
Papst Urbans VI. (PND 118803522) durch<br />
die französischen Kardinäle, von der dadurch<br />
entstandenen Rechtsunsicherheit und von den<br />
Übergriffen <strong>des</strong> römischen Mobs auf alle<br />
Ausländer in der Stadt Rom.<br />
Mss. Paris, Bibl. nat., lat. 14644, f. 177v.<br />
Edd. H. DENIFLE – E. CHATELAIN,<br />
Chartularium Universitatis Parisiensis, III,<br />
Parisiis 1894, pp. 553-555 nr. 1608.<br />
— Rationes cur Urbano Pontifici electo<br />
adhaerendum<br />
oder „Quedam signa pro Urbano”<br />
(Überlieferungstitel). Gutachten zum Großen<br />
Schisma, das in sieben Punkten für die<br />
Rechtmäßigkeit Papst Urbans VI. (PND<br />
118803522) eintritt; verfaßt 1391, vielleicht<br />
als Auftragsarbeit für Kurfürst Ruprecht II.<br />
von der Pfalz (PND 118791613).<br />
Mss. Wolfenbüttel, Herzog August Bibl.,<br />
76.14 Aug., ff. 180r-182r; M. MARKOWSKI,<br />
Katalog dziel Marsyliusza z Inghen z<br />
ewidencja rekopisów, «Studia<br />
Mediewistyczne» 25/2 (1988) 112-113.<br />
Edd. H. DENIFLE – E. CHATELAIN,<br />
Chartularium Universitatis Parisiensis, III,<br />
Parisiis 1894, pp. 587-588 nr. 1648, Auszüge;<br />
G. RITTER, Studien zur Spätscholastik, I:<br />
Marsilius von Inghen und die okkamistische<br />
Machinatio fratrum minorum – <strong>Mussatus</strong>, <strong>Albertinus</strong>: Januar 2011 17