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Prävention • Gesundheit • Aktuelles

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www.lsv-aktuell.de<br />

<strong>Prävention</strong> l <strong>Gesundheit</strong> l <strong>Aktuelles</strong><br />

Land- und forstwirtschaftliche Sozialversicherungsträger Franken und Oberbayern<br />

Unfallversicherung / Alterssicherung / Krankenversicherung / Pflegeversicherung<br />

1/03<br />

Schwerpunkt: Der sichere Haushalt +++ LAK - modern wie eh und je! +++ Bodenseefischer +++ Asbest u.v.a


LSV aktuell<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Regionalseiten<br />

4 - 7<br />

Der sichere Haushalt 12 - 13<br />

Unfallgefahren beseitigen!<br />

<strong>Gesundheit</strong>sschutz 14<br />

Schimmelpilz im Mauerwerk<br />

Arbeitssicherheit 18<br />

Elektrogeräte und Strom<br />

Alte Zeit - Gute Zeit? 24<br />

Fotos von anno dazumal<br />

Serie: Bauarbeiten 10<br />

Fragen rund um Asbest<br />

Unsere Kinderseite 11<br />

„Rätselspaß mit Moritz“<br />

Für die Senioren 19<br />

Trainieren Sie Ihr Gedächtnis!<br />

Aus der Region 20<br />

Bodenseefischer<br />

Alterssicherung 16 -17<br />

LAK - modern wie eh und je!<br />

Beitragszuschusstabelle<br />

Die Leistungen Ihrer LAK<br />

<strong>Gesundheit</strong> 15<br />

Jugendvorsorgeuntersuchungen<br />

Inserate 21 - 23<br />

Editorial<br />

Sie halten die erste Ausgabe der neuen Versichertenzeitschrift<br />

der beiden bayerischen land- und<br />

forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger in<br />

Händen. Mit der gemeinsamen Herausgabe und redaktionellen<br />

Erstellung von „LSV aktuell“ wird angeknüpft<br />

an eine seit vielen Jahren praktizierte und bewährte<br />

Zusammenarbeit der Träger vor allem im Bereich<br />

„Arbeitssicherheit und <strong>Gesundheit</strong>sschutz“.<br />

Denn nach wie vor steht der gesetzliche Auftrag zur<br />

<strong>Prävention</strong> – neben der Aufklärungspflicht über gesetzliche<br />

Änderungen bei der Berufsgenossenschaft,<br />

der Alterssicherung der Landwirte und der Krankenund<br />

Pflegeversicherung – an erster Stelle.<br />

Unser Handeln wird geleitet von der Maxime: „Verantwortungsvoll<br />

und sparsam mit den finanziellen<br />

Mitteln, den Beiträgen unserer Versicherten aber<br />

auch den Bundesmitteln umgehen“. Einmal mehr<br />

konnten wir mit der Fusion der beiden bayerischen<br />

Mitgliederzeitschriften die Herstellungskosten senken.<br />

Das ist besonders wichtig in einer Zeit, in der wir zunehmend<br />

gezwungen werden, mit spitzer Feder zu rechnen<br />

und alle unsere Leistungen auf dem Prüfstand stehen.<br />

Wenn sich auch das Erscheinungsbild verändert<br />

hat, so werden wir dennoch weiterhin eine gut lesbare,<br />

moderne Zeitschrift machen, in der neben der Beratung<br />

der Unterhaltungswert (zum Beispiel mit unseren<br />

regelmäßigen Preisrätseln) nicht zu kurz kommt.<br />

Nicht zuletzt von der Verstärkung des Redaktionsteams<br />

versprechen wir uns eine Bereicherung unserer redaktionellen<br />

Arbeit.<br />

Unser erklärtes Ziel ist, eine aktuelle und interessante<br />

Zeitschrift zu machen. Dies gelingt umso<br />

besser, je mehr Reaktionen wir von Ihnen auf unsere<br />

Themen und Artikel bekommen. Wir möchten Sie, liebe<br />

Leserin, lieber Leser, daher an dieser Stelle bitten,<br />

uns auch künftig Ihre Ansichten oder aber Anregungen<br />

mitzuteilen!<br />

Auch außerhalb der Welt der LSV-Träger zeigt sich,<br />

dass den Herausforderungen der Zukunft auf lange<br />

Sicht nur noch gemeinsam wirkungsvoll begegnet<br />

werden kann. In schwierigen Zeiten, wie wir sie derzeit<br />

in Deutschland erleben, lautet das Gebot der Stunde<br />

einmal mehr: ‘Zusammenstehen’. Gerade in solchen<br />

Situationen wäre das Ausbrechen aus der Gemeinschaft<br />

oder aber Ellenbogentaktik nur ein scheinbarer<br />

Ausweg. Gefordert sind vielmehr Toleranz, Fingerspitzengefühl<br />

und Kompromissbereitschaft.<br />

Norbert Gradl Alois Brandlmeier<br />

Hans-Jürgen Rahn Dagobert Peschkes<br />

2 LSV aktuell 01/2003


LSV aktuell<br />

„Ein Sechser im Lotto ist einfacher...“<br />

Der Fuchsbandwurm – ein seltener, aber heimtückischer Krankheitserreger<br />

Erkrankungen des menschlichen Organismus durch den kleinen Fuchsbandwurm,<br />

genauer durch die Entwicklung dessen Eier zu Finnen im<br />

Fehlwirt ‘Mensch’ sind - trotz des relativ häufigen Vorkommens des<br />

Fuchsbandwurms im Endwirt (also bei Fuchs, Hund und Katze)- eher<br />

selten. Fachleute schätzen, dass mindestens 30 Prozent der heimischen<br />

Fuchspopulationen von diesem Wurm befallen sind. Doch weder Wildnoch<br />

Haustiere nehmen dabei durch den schmarotzenden Wurm Schaden.<br />

Allerdings sorgen vor allem die Füchse durch das Ausscheiden<br />

der Eier mit der Losung für die Verbreitung der Erreger. Klassisch ist<br />

an dieser Stelle die Warnung, Waldbeeren nicht ungewaschen zu genießen.<br />

Dabei kann man sich theoretisch sogar durch das Einatmen<br />

der winzigen, bei Wind umherfliegenden Eier infizieren. Die Krankheit<br />

hat eine sehr lange Inkubationszeit von 30 bis 50 Jahren und bis<br />

heute ist noch unklar, warum sie nur bei einigen Menschen ausbricht.<br />

In Deutschland, so schätzt man, gibt<br />

es rund 150 Fälle von Echinococcus<br />

multilocularis, wie die Krankheit im<br />

Medizinerlatein heißt. Ein Betroffener,<br />

über den wir in dieser Ausgabe berichten<br />

wollen, lebt in Bayern und ist bei<br />

einem unserer LSV-Träger versichert.<br />

Es war sein ausdrücklicher Wunsch,<br />

nicht mit Namen genannt oder mit Foto<br />

abgebildet zu werden, da er fürchtet,<br />

dass in dem Dorf, in dem er wohnt,<br />

darüber geredet würde. „Es gibt viele<br />

Vorurteile gegen die Krankheit. So zum<br />

Beispiel glauben viele Menschen, dass<br />

sie ansteckend ist“, weiß er aus eigener<br />

Erfahrung. Doch das ist – um es<br />

salopp zu sagen – Quatsch.<br />

Ausgebrochen ist die Krankheit bei<br />

ihm, den wir im Folgenden XY nennen<br />

wollen, vor einigen Jahren nach einem<br />

Kinobesuch mit anschließendem<br />

Abendessen. Bereits auf der Rückfahrt,<br />

so erinnert sich der Landwirt heute, sei<br />

ihm schlecht gewesen und er habe seit<br />

diesem Abend auffällig gelbe Augen<br />

gehabt. Außerdem habe er innerhalb<br />

kürzester Zeit 15 Kilo verloren. „Zuerst<br />

habe ich mich darüber noch gefreut“,<br />

witzelt der Landwirt. Er besuchte den<br />

Hausarzt, doch dessen erste Diagnose:<br />

‚Gelbsucht als Folge von übermäßigem<br />

Alkoholgenuss’ ging ins Leere, denn XY<br />

lebt praktisch ohne Laster: „Ich hatte<br />

noch nie einen Rausch und habe in<br />

meinem ganzen Leben höchstens eine<br />

Schachtel Zigaretten geraucht.“ Mit<br />

dem Verdacht auf einen Tumor und einer<br />

fast doppelt so großen Leber wurde<br />

er dann in eine Spezialklinik eingeliefert.<br />

Computertomografien, Gewebeprobenentnahmen<br />

und ein wahrer<br />

Untersuchungsmarathon schlossen<br />

sich an. Mehr oder weniger durch Zufall<br />

entdeckte ein Tropenmediziner<br />

dann den wahren Grund für die Erkrankung:<br />

Infizierung mit den Eiern<br />

des kleinen Fuchsbandwurm.<br />

Mittlerweile hat XY rund 15 Operationen<br />

hinter sich und muss täglich<br />

einige ‚Hammertabletten’ schlucken,<br />

die verhindern, dass die Finnen sich<br />

im Körper weiter verbreiten. „Ich<br />

muss mit den Medikamenten bis an<br />

mein Lebensende leben“, sagt er. Zwar<br />

ist eine Verschlimmerung dadurch<br />

bislang erfolgreich verhindert<br />

worden, doch ist<br />

er von den Nebenwirkungen<br />

gezeichnet. Man<br />

kann die Wirkung vielleicht<br />

mit einer Chemotherapie<br />

vergleichen.<br />

Eines war ihm relativ<br />

schnell klar: Mit der eigenen<br />

Landwirtschaft<br />

war Schluss. „An eine<br />

Weiterführung des Betriebs<br />

war nicht mehr zu<br />

denken. Ich musste meine<br />

Tiere verkaufen, da<br />

meine Frau alleine mit<br />

der Arbeit überfordert<br />

gewesen wäre.“<br />

Die Kinder befinden<br />

sich in einer außerlandwirtschaftlichenAusbildung,<br />

so dass auch von<br />

dieser Seite keine Weiterführung<br />

des Betriebes in<br />

Frage kam. Die Auswirkungen<br />

auf den Alltag<br />

sind einschneidend: „Die<br />

Krankheit sitzt mit am<br />

Tisch, auch wenn ich<br />

davon nicht depressiv werde. Aber es<br />

prägt doch schon ganz schön“, meint<br />

XY, der schon von seiner Biografie her<br />

durchaus ‘hart im Nehmen’ ist. Denn<br />

ans Arbeiten war XY schon von Klein<br />

auf gewöhnt. Er wuchs auf dem elterlichen<br />

Hof auf, besuchte die Landwirtschaftsschule,<br />

machte seinen Meister,<br />

übernahm den Hof.<br />

Alles, was er sich in seinem Leben an<br />

Luxus geleistet hat, waren Weltreisen.<br />

„Bis auf Australien habe ich fast alles<br />

gesehen“, erzählt er. „Einmal nach<br />

Amerika. Einmal wollte ich rüber“, erinnert<br />

er sich an seinen alten Kindheitstraum,<br />

den er sich dann in den<br />

siebziger Jahren erfüllte: „Mit einer<br />

Boing 707 bin ich über den Atlantik<br />

geflogen. Das Reisen hat mir viel gegeben.<br />

Ich wollte andere Länder und<br />

andere Kulturen sehen“.<br />

Nun ist er froh, dass er in jüngeren<br />

Jahren bereits so viel unterwegs war,<br />

denn trotz seines relativ stabilen <strong>Gesundheit</strong>szustandes<br />

könnte er eine solche<br />

Reise heute nicht mehr unternehmen.<br />

„Das Leben findet jetzt statt und<br />

beginnt nicht erst mit der Rente“, kommentiert<br />

seine Frau trocken.<br />

Bernhard Richter / Peter Kratzer<br />

01/2003 LSV aktuell 3


Regional<br />

„Bei uns daheim“ - Kreisbäuerinnen erzählen<br />

„So können die Kinder<br />

Tiere gefahrlos streicheln!“<br />

Kinder lieben Tiere. Damit die Freude<br />

auch ungetrübt bleibt, sind auf<br />

dem Bauernhof einige Regeln zu beachten.<br />

Anna Brütting, Kreisbäuerin<br />

im Landkreis Bayreuth, legt zum Beispiel<br />

großen Wert auf die Fressgitter am<br />

Rinderstall. „Egal ob eigene oder fremde<br />

Kinder, alle sind gerne bei den Tieren.<br />

Durch die Fressgitter können die<br />

Kinder die Tiere gefahrlos streicheln.<br />

Das Gitter hält den notwendigen Abstand,“<br />

weiß die aktive Bäuerin, die in<br />

den achtziger Jahren zu den Initiatorinnen<br />

von „Urlaub auf dem Bauernhof“<br />

gehörte. Entsprechend viele Kinder,<br />

eigene und die der Feriengäste, sind<br />

seitdem ständig auf dem Hof der Familie<br />

Brütting in Kosbrunn bei Pegnitz<br />

anzutreffen. Ein weiteres Sicherheitsplus:<br />

die Rinder auf dem Anwesen sind<br />

hornlos. Damit entfällt ein weiteres<br />

Risiko. Der offene Laufstall ist so an-<br />

Tradition und Brauchtum genießen<br />

in Bayern einen hohen Stellenwert.<br />

Doch leider bleiben auch diese festlichen<br />

Veranstaltungen nicht immer von<br />

Unfällen verschont. Spätestens dann<br />

stellt sich die Frage, ob die „aktiv“ Mitwirkenden<br />

gesetzlich unfallversichert<br />

sind und welcher Unfallversicherungsträger<br />

zuständig ist.<br />

Zu unterscheiden ist<br />

zwischen „allgemeinem“<br />

und „speziell geprägtem“<br />

Brauchtum.<br />

Unter den Begriff des<br />

„allgemeinen Brauchtums“<br />

fallen kirchlich-religiöseFestlichkeiten<br />

und regionale<br />

Veranstaltungen im Rahmen der<br />

Brauchtumspflege. Diese sind stets<br />

dem privaten und somit unversicherten<br />

Lebensbereich zuzurechnen und fallen<br />

nicht in den Zuständigkeitsbereich der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung.<br />

Brauchtumsveranstaltungen, auf deren<br />

Gestaltung die Gemeinde Einfluss<br />

nimmt und nennenswert finanziell unterstützt,<br />

die also im Aufgaben- und<br />

Verantwortungsbereich der Gemeinde<br />

liegen, gelten dagegen als „speziell geprägtes<br />

Brauchtum“. In Betracht kommen<br />

beispielsweise historische Festum-<br />

gelegt, dass die Kinder<br />

jederzeit gefahrlos<br />

nach hinten weg<br />

treten können. Wesentlich<br />

lieber als bei<br />

den großen Kühen<br />

sind die Kinder aber<br />

natürlich bei den<br />

Kälbchen. Obwohl<br />

der Umgang mit den<br />

Kälbern eher ungefährlich<br />

scheint, hat<br />

Anna Brütting auch<br />

hier auf Sicherheit<br />

geachtet. Eine erste<br />

sichtbare Barriere bieten die massiven<br />

Abtrennungen am Futtertrog. Ein Tor<br />

mit engen Stäben sorgt weiterhin dafür,<br />

dass nicht nur die Kälber drin, sondern<br />

auch die Kinder draußen bleiben.“<br />

Petra Stemmler<br />

Der etwas andere Schutz<br />

des Brauchtums<br />

züge der Gemeinde oder Dorf- und<br />

Heimatfeste. Bei diesen Festlichkeiten<br />

wird der Betroffene wie ein „Ehrenamtlicher“<br />

für die Gemeinde tätig und<br />

steht unter dem Schutz der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung. So steht zum<br />

Beispiel ein Landwirt als „Ehrenamtlicher“<br />

unter Versicherungsschutz,<br />

wenn er auf Bitten<br />

der Gemeinde sein<br />

Pferd für einen<br />

Umzug zur Verfügung<br />

stellt und<br />

hierbei verunglückt.<br />

Zuständig für die<br />

Entschädigung dieser<br />

Unfälle ist der<br />

Bayerische Gemeindeunfallversicherungsverband<br />

(GUV). Versicherungsschutz kann aber<br />

auch über das landwirtschaftliche Unternehmen<br />

bestehen, wenn Brauchtumsveranstaltungen<br />

durch die Gemeinden<br />

oder auch den Berufsstand<br />

(zum Beispiel Tier- und Fahrzeugsegnungen,<br />

Festzüge von Ortsbauernvereinen,<br />

Erntedankfeste) ausgerichtet<br />

werden und ein innerer Zusammenhang<br />

mit dem landwirtschaftlichen<br />

Unternehmen besteht.<br />

Schmidmeier Georg<br />

„Mein Tipp: Um Unfälle zu vermeiden ist Sicherheit auf<br />

dem Bauernhof gerade für Kinder sehr wichtig! Wer Gefahrenquellen<br />

rechtzeitig erkennt und entfernt, beweist<br />

große Verantwortung“ - sagt Anna Brütting.<br />

Beratungsnetz von<br />

Reha-Servicestellen<br />

Seit Ende 2002 können sich Behinderte<br />

und von einer Behinderung bedrohte<br />

Menschen wohnortnah bei allen<br />

vdr-Servicestellen beraten lassen.<br />

Grundsätzlich gilt: Kein Betroffener<br />

wird weiter verwiesen, sondern dort<br />

umfassend, qualifiziert und zeitnah<br />

beraten. Nicht mehr nur die Berater<br />

der LAK helfen also weiter, sondern<br />

auch die Mitarbeiter von gesetzlichen<br />

Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern,<br />

gesetzlichen Unfallversicherungsträgern,Arbeitsämtern,<br />

Trägern der Kriegsopferversorgung<br />

und Kriegsopferfürsorge<br />

oder öffentliche Jugend- oder Sozialhilfeträgern.<br />

Versicherte bekommen alle Informationen<br />

über Zielsetzung, Zweckmäßigkeit<br />

und Erfolgsaussicht möglicher<br />

Leistungen. Der individuelle<br />

Hilfebedarf wird ermittelt und es<br />

wird geklärt, welcher Rehabilitationsträger<br />

für die Leistungen zuständig<br />

ist. Bei verschiedenen Trägern<br />

koordiniert die Servicestelle die<br />

Zusammenarbeit. Die Mitarbeiter<br />

stehen dem Betroffenen von der Antragstellung<br />

und Weiterleitung von<br />

Anträgen bis zur Leistungserbringung<br />

unterstützend zur Seite.<br />

Hilfe aus dem Internet gibt es unter:<br />

www.reha-servicestellen.de. Dort<br />

ist ein Verzeichnis der bisher eröffneten<br />

Servicestellen abrufbar. Wertvolle<br />

Tipps gibt’s auch vom Bundesministerium<br />

für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Referat Publikationen,<br />

Postfach 500, 53105 Bonn (Bestellnummer<br />

A712).<br />

Petra Stemmler<br />

4 LSV aktuell 01/2003


Freiwillig versichert in<br />

der LKK - eine echte<br />

Alternative<br />

Für diejenigen, die vor der Entscheidung stehen, sich gesetzlich<br />

oder privat zu versichern, stellt eine freiwillige Versicherung bei<br />

der LKK Franken und Oberbayern eine echte Alternative dar.<br />

Es lohnt sich, die sogenannten Einsteigertarife der privaten<br />

Krankenversicherung (PKV), die in jungen Jahren verlockend<br />

erscheinen mögen, kritisch zu betrachten. Insbesondere Landwirte,<br />

die auf Antrag von der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit<br />

der Befreiung von der Versicherungspflicht Gebrauch gemacht<br />

haben, beklagen im Alter immer wieder die hohe Beitragslast<br />

der PKV.<br />

Voraussetzungen<br />

Die freiwillige Versicherung ist möglich<br />

für Personen, die aus der Versicherungspflicht<br />

(z. B. als landwirtschaftlicher<br />

Unternehmer) oder der Familienversicherung<br />

(z. B. als mitversicherter<br />

Ehegatte) bei der LKK ausgeschieden<br />

sind, wenn<br />

n unmittelbar vorher und ununterbrochen<br />

für mindestens zwölf Monate<br />

oder<br />

n in den letzten fünf Jahren für mindestens<br />

vierundzwanzig Monate<br />

eine Versicherung bei der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung bestanden hat.<br />

Der freiwillige Beitritt ist der LKK innerhalb<br />

von drei Monaten nach Bekannt<br />

werden des Ausscheidens aus der<br />

Versicherung mitzuteilen.<br />

Kassenwahlrecht<br />

Darüber hinaus können die freiwillige<br />

Versicherung bei der LKK auch Personen<br />

wählen, die<br />

n bei einer anderen gesetzlichen Krankenkasse<br />

freiwillig versichert sind<br />

und zu dem Personenkreis zählen,<br />

der grundsätzlich in der LKK zu versichern<br />

wäre (z.B. Nebenerwerbslandwirte)<br />

oder<br />

n deren Ehegatte bereits Mitglied der<br />

LKK ist.<br />

Leistungen<br />

Neben umfangreichen, gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Leistungen erbringt die<br />

LKK ergänzende Leistungen im Rahmen<br />

der <strong>Gesundheit</strong>svorsorge.<br />

Familienversicherung<br />

Durch ihren Beitrag decken freiwillige<br />

Mitglieder zugleich auch die Krankenversicherung<br />

ihrer Familie ab; ohne<br />

Extrakosten. Voraussetzung ist, dass<br />

Familienmitglieder nicht anderweitig<br />

selbst versichert sind und bestimmte<br />

Einkommensgrenzen (ab 01.01.2003<br />

340 EUR monatlich) nicht überschreiten.<br />

Bei Kindern sind Altersgrenzen zu<br />

beachten. Im Gegensatz zur privaten<br />

Krankenversicherung sind für die Familienangehörigen<br />

keine gesonderten<br />

Beiträge zu zahlen.<br />

Vorteile<br />

Anders als in der privaten Krankenversicherung<br />

gibt es keine Risikozuschläge;<br />

die Beiträge werden unabhängig<br />

vom Alter oder Geschlecht oder<br />

evtl. Vorerkrankungen festgesetzt. Die<br />

LKK muss keine Gewinne erwirtschaften;<br />

die Beiträge orientieren sich daher<br />

ausschließlich am Finanzbedarf der<br />

Versichertengemeinschaft.<br />

Die LKK unterliegt als Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts der staatlichen<br />

Aufsicht. Anders als viele andere gesetzliche<br />

Krankenkassen profitiert die<br />

LKK von ihrer stark berufsständischen<br />

Ausrichtung und ermöglicht so eine<br />

attraktive Beitragsgestaltung für ihre<br />

Mitglieder.<br />

Aufgrund geringer Wanderbewegungen<br />

verfügt die LKK über einen<br />

stabilen Mitgliederstamm und ist auch<br />

insoweit ein verlässlicher, berechenbarer<br />

Partner.<br />

Beiträge<br />

Grundlage für die Einstufung in einer<br />

der 20 Beitragsklassen sind die Einnahmen<br />

zum Lebensunterhalt. Es gelten<br />

die Einkunftsarten des Einkommensteuerrechts<br />

mit der Maßgabe, dass<br />

Saldierungen nur eingeschränkt möglich<br />

sind. Für selbstständig Tätige und<br />

für freiwillig versicherte Ehegatten<br />

bestehen Sonderregelungen.<br />

Beitragsklasse Einnahmen<br />

( in<br />

Euro)<br />

Regional<br />

Aufgrund des stabilen Mitgliederbestandes<br />

ist in 2003 eine Beitragserhöhung<br />

nicht erforderlich. Die LKK<br />

Franken und Oberbayern ist deshalb<br />

vielfach deutlich günstiger als eine vergleichbare<br />

Mitgliedschaft bei einer<br />

anderen gesetzlichen Krankenkasse.<br />

Mit einem durchschnittlichen Beitragssatz<br />

von 12,25 Prozent (in den<br />

Beitragsklassen 2 bis 20) erweist sich<br />

die LKK als günstige Alternative.<br />

Vergleichen Sie selbst:<br />

Beitrag<br />

/ Monat<br />

( in<br />

Euro)<br />

01 bis 801<br />

61,<br />

50<br />

02 bis 944<br />

108,<br />

00<br />

03 bis 1.<br />

087<br />

126,<br />

00<br />

04 bis 1.<br />

230<br />

142,<br />

50<br />

05 bis 1.<br />

373<br />

159,<br />

00<br />

06 bis 1.<br />

516<br />

177,<br />

00<br />

07 bis 1.<br />

659<br />

195,<br />

00<br />

08 bis 1.<br />

802<br />

211,<br />

50<br />

09 bis 1.<br />

945<br />

229,<br />

50<br />

10 bis 2.<br />

088<br />

247,<br />

50<br />

11 bis 2.<br />

231<br />

265,<br />

50<br />

12 bis 2.<br />

374<br />

282,<br />

00<br />

13 bis 2.<br />

517<br />

300,<br />

00<br />

14 bis 2.<br />

660<br />

318,<br />

00<br />

15 bis 2.<br />

803<br />

334,<br />

50<br />

16 bis 2.<br />

946<br />

352,<br />

50<br />

17 bis 3.<br />

089<br />

369,<br />

00<br />

18 bis 3.<br />

232<br />

387,<br />

00<br />

19 bis 3.<br />

375<br />

405,<br />

00<br />

20 über 3.<br />

375<br />

414,<br />

00<br />

(Stand 01. 01. 2003)<br />

Der Beitrag für freiwillige Mitglieder<br />

mit Anspruch auf Krankengeld –<br />

sog. „höherverdienende Arbeitnehmer“<br />

mit einem Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze<br />

(2003: 45.900<br />

EUR bzw. monatlich 3.825 EUR) - beträgt<br />

432,00 Euro monatlich und entspricht<br />

unter Berücksichtigung der<br />

Beitragsbemessungsgrenze in der GKV<br />

(2003 monatlich 3.450 EUR) einem<br />

Beitragssatz von 12,52 Prozent.<br />

Dietmar Schießl<br />

Haben Sie Fragen? Benötigen Sie ein<br />

Anmeldeformular? Wir helfen Ihnen<br />

gerne weiter:<br />

LKK Franken und Oberbayern<br />

Direktion Bayreuth<br />

Telefon: (0921) 603 -0<br />

Direktion München<br />

Telefon: (089) 45480 -0<br />

Direktion Würzburg<br />

Telefon: (0931) 80 04 -0<br />

01/2003 LSV aktuell 5


Regional<br />

Dienstleistungszentrum <strong>Prävention</strong><br />

Wechsel an der Spitze<br />

Zum 31. Dezember 2002 ist Dipl.-Ing. Richard<br />

Dresler, Dezernent des Dienstleistungszentrums<br />

<strong>Prävention</strong> und Leitender Technischer Aufsichtsbeamter<br />

(LTAB) der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft (LBG) Franken und Oberbayern,<br />

in den wohlverdienten Ruhestand versetzt<br />

worden. Seine Arbeit wird fortgeführt von Reinhold<br />

Watzele (siehe dazu nebenstehendes Interview).<br />

Richard Dresler hat während seiner<br />

Amtszeit in über 10.000 land- und<br />

forstwirtschaftlichen Unfällen ermittelt,<br />

darunter mehr als 300 mit tödlichem<br />

Ausgang. Im Laufe seiner 34-jährigen<br />

Dienstzugehörigkeit hat er weit<br />

über 1.000 Vorträge über Unfallverhütung<br />

und <strong>Gesundheit</strong>sschutz gehalten.<br />

Doch selbst nach dieser langen Zeit<br />

berührt ihn noch immer jeder einzelne<br />

Unfall. „Es ist vor allem die Sinnlosigkeit,<br />

die mich daran bewegt, weil ich<br />

weiß, dass Unfälle meistens mit den<br />

einfachsten Mitteln hätten verhindert<br />

werden können“, sagt der ehemalige<br />

Chef der Unfallverhütung.<br />

Mit viel Engagement<br />

hat er<br />

daran gearbeitet,<br />

mit geeigneten,zeitgemäßen<br />

Methoden<br />

die <strong>Prävention</strong> in der Land- und Forstwirtschaft<br />

voranzubringen. Meilensteine<br />

sind: das Silorettungsgebläse, ein<br />

modernes Revisionsverfahren, die<br />

Sicherheitsplakette für Höfe mit<br />

besonders hohem Sicherheitsstandard<br />

oder aber das Infomobil, mit dem der<br />

Technische Aufsichtsdienst auf Hausmessen<br />

und Ausstellungen Beratungen<br />

in Sachen Unfallverhütung anbieten.<br />

Besonders erwähnenswert ist auch das<br />

30-jährige Engagement und die vielen<br />

überregionalen Unfallverhütungsbeiträge<br />

in der Versichertenzeitschrift<br />

„Sicherheit für Haus und Hof“ sowie<br />

im Bayerischen Landwirtschaftlichen<br />

Wochenblatt.<br />

Schon frühzeitig machte sich<br />

Richard Dresler, damals noch Technischer<br />

Aufsichtsbeamter und Referatsleiter<br />

für die Betriebsrevision der LBG<br />

Oberbayern, Gedanken, wie man die<br />

tragischen Todesfälle verhindern könnte,<br />

die sich jährlich dadurch ereigneten,<br />

dass oftmals ganze Familien bei<br />

dem Versuch starben, ein Familienmitglied<br />

zu bergen, das in ein Tiefsilo eingestiegen<br />

und durch Gärgase zu Tode<br />

gekommen war. Als dann preisgünstige<br />

und leistungsstarke Gebläse auf den<br />

Markt kamen, entwickelte der gelernte<br />

Maschinenbauingenieur das Silorettungsgebläse,<br />

das auch heute noch<br />

eng mit seinem Namen verknüpft ist.<br />

Mit Hilfe eines Gebläses und eines elastischen<br />

Schlauchs, den auch Kinder<br />

und ältere Menschen ohne Mühe bewegen<br />

können, kann Frischluft in das Silo<br />

geblasen und im Unglücksfall schnell<br />

Frischluft zugeführt werden, um so ein<br />

gefahrloses Betreten zu ermöglichen.<br />

Beim Revisionsverfahren setzte<br />

Richard Dresler, statt auf saftige Bußgelder<br />

auf Vernunft und Einsicht bei<br />

den betroffenen Landwirten. Mit Abendveranstaltungen<br />

in denjenigen Gemeinden,<br />

die zur Revision anstehen,<br />

werden die Landwirte<br />

auf die<br />

schwersten Mängel<br />

hingewiesen<br />

und bekommen<br />

so die Möglichkeit,<br />

diese auf freiwilliger Basis zu beseitigen.<br />

„Damit haben wir eine deutliche<br />

Reduzierung der Bußgelder und<br />

Gerichtsverfahren“, freut sich Dresler.<br />

„Ich halte viel davon, auf Eigenverantwortung<br />

und Freiwilligkeit zu<br />

setzen. Man darf nicht immer nur bestrafen,<br />

man muss auch loben.“ Und<br />

die Statistik gibt ihm Recht: Die Zahl<br />

der Unfälle mit tödlichem Ausgang,<br />

aber auch die Unfälle, die zu einer Rente<br />

führen, sind in den letzten Jahrzehnten<br />

kontinuierlich zurückgegangen.<br />

„Unser modernes <strong>Prävention</strong>skonzept<br />

macht sich bezahlt: Denn gibt es weniger<br />

Unfälle, gehen auch die Leistungsausgaben<br />

zurück“, weiß er. Letztlich<br />

kommt Vieles auf die Einstellung<br />

zur Arbeit an: „In meiner 34-jährigen<br />

Dienstzeit habe ich den Berufsstand<br />

gründlich kennen gelernt. Ich habe mit<br />

vielen tausend Landwirten und Bäuerinnen<br />

beruflich zu tun gehabt. Dabei<br />

ist mir klar geworden: Wer bei sich<br />

immer nur Nachteile, die Vorteile aber<br />

bei den Anderen sieht, der kann nicht<br />

glücklich werden.“ Denn Zufriedenheit<br />

ist, so Dresler, eine wesentliche<br />

Voraussetzung für eigenverantwortliches<br />

Handeln und damit auch für ein<br />

unfallfreies Leben. Bernhard Richter<br />

„Unser modernes <strong>Prävention</strong>skonzept<br />

macht sich bezahlt, denn gibt es weniger<br />

Unfälle, gehen auch die Leistungsausgaben<br />

zurück“<br />

Scheidender und neuer Dezernent des Dienstleistungszentrums<br />

<strong>Prävention</strong>: Richard Dresler (rechts) und Reinhold Watzele.<br />

<strong>Prävention</strong> durch<br />

Kooperation<br />

Seit Januar hat das Dienstleistungs<br />

zentrum <strong>Prävention</strong> einen neuen<br />

Dezernenten: Reinhold Watzele. Der<br />

40-jährige Diplom-Ingenieur hat sich<br />

bereits nach seinem Maschinenbaustudium<br />

im Rahmen seiner Arbeitsstelle<br />

bei der Bundeswehr mit Fragen der<br />

Arbeitssicherheit und des technischen<br />

Umweltschutzes beschäftigt. So waren<br />

ihm die Vorschriften für Sicherheit und<br />

<strong>Gesundheit</strong>sschutz (VSG) schon gut<br />

vertraut, als er vor zwei Jahren zu der<br />

Land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft<br />

zum Technischen<br />

Aufsichtsdienst nach München kam.<br />

LSV aktuell: Welche Philosophie steht<br />

hinter ihrer Arbeit?<br />

Watzele: Im Zentrum meiner Überlegungen<br />

steht der Versicherte. Alles, was<br />

wir machen - ob praktische Arbeit oder<br />

aber Verwaltung - verstehe ich als Dienstleistung.<br />

LSV aktuell: Was bedeutet das konkret?<br />

Watzele: Ich möchte die Aus- und Fortbildung<br />

für unsere Versicherten intensivieren,<br />

wie zum Beispiel Schulungen<br />

nach dem Unternehmermodell, für Betriebsmediziner<br />

oder Sicherheitsbeauftragte.<br />

Ich möchte den Nachwuchs<br />

in den Fachschulen erreichen. Beratung<br />

ist unser Kerngeschäft; es gibt so viele<br />

Themen, bei denen wir unsere Versicherten<br />

mit unserem Fachwissen unterstützen<br />

können: Baumaßnahmen, bei<br />

den Biogasanlagen, bei der Auswahl<br />

und Beschaffung der geeigneten persönlichen<br />

Schutzausrüstung ... und das<br />

Beste: Das ist alles kostenlos!<br />

LSV aktuell: Welche langfristigen Ziele<br />

verfolgen Sie?<br />

Watzele: Wir haben uns viele Jahrzehnte<br />

um die Sicherheit der Maschinen<br />

gekümmert. Ich glaube, dass wir nun<br />

vor allem den Menschen selber in den<br />

Mittelpunkt unserer Arbeit stellen<br />

müssen. Stress ist eine bislang unterschätzte<br />

Unfallursache. Aber am Menschen<br />

kann man kein Schutzgitter anbringen,<br />

da hilft nur Vernunft und Einsicht!<br />

6 LSV aktuell 01/2003


Geänderte Vorschriften<br />

Gefährliches Arbeiten<br />

in den Wipfeln mit<br />

der Motorsäge<br />

Pflegearbeiten mit der Motorsäge im<br />

Kronenbereich hoher Bäume bergen<br />

hohe Unfallrisiken. Dort, wo Hubarbeitsbühnen,<br />

Gerüste, Arbeitskörbe<br />

oder Plattformen eingesetzt werden,<br />

bleiben diese Gefahren noch überschaubar.<br />

Wirklich gefährlich wird es,<br />

wenn land- und forstwirtschaftliche<br />

Unternehmer oder deren Mitarbeiter<br />

auf Grund schwieriger örtlicher Verhältnisse<br />

gezwungen sind, mit der Motorsäge<br />

in die Wipfel zu klettern.<br />

Zu deren Schutz hat sich der Vorstand<br />

der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft (LBG)<br />

Franken und Oberbayern dieser Problematik<br />

angenommen. Seit November<br />

2002 gibt es nun für die Versicherten<br />

verbindliche Regeln, welche Voraussetzungen<br />

erfüllt sein müssen, damit<br />

sie sich der „seilunterstützten<br />

Arbeitsverfahren“, so der Fachbegriff,<br />

bedienen dürfen.<br />

„Das seilunterstützte Arbeitsverfahren<br />

dient dem Besteigen von<br />

Bäumen und der Personensicherung<br />

während der Arbeit. Anwenden<br />

dürfen es nur Personen mit entsprechender<br />

beruflicher Vorbildung,<br />

und ausschließlich dann,<br />

wenn keine anderen Möglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen.“, führt Peter<br />

Kratzer, Technischer Aufsichtsbeamter<br />

der LBG Franken und Oberbayern<br />

aus. „Neben der gesundheitlichen<br />

Eignung, die eine ar-<br />

beitsmedizinische Untersuchung<br />

bestätigt, muss der Anwender dieses<br />

Arbeitsverfahrens an speziellen Fortbildungslehrgängen<br />

(siehe Kasten -<br />

Anmerkung der Redaktion) teilgenommen<br />

haben. In den sich anschließenden<br />

Prüfungen stellt er seine Sachkunde<br />

unter Beweis. Darüber hinaus muss er<br />

ausgebildeter Ersthelfer sein und über<br />

nachgewiesene Kenntnisse im Umgang<br />

mit der Motorsäge verfügen.“<br />

Bei der Arbeit selbst muss immer<br />

eine zweite Person anwesend sein.<br />

Beim Sicherungsseil ist darauf zu achten,<br />

dass es undurchtrennbar ist.<br />

Selbstverständlich sollte jeder Anwender<br />

der Seilklettertechnik zu seinem<br />

eigenen Schutz auch alle anderen<br />

Vorschriften bezüglich seiner persönlichen<br />

Schutzausrüstung beachten.<br />

Sicherheitsschuhe, Schnittschutzbekleidung<br />

und ein guter Helm gehören<br />

auch bei ihm zur Grundausstattung.<br />

Petra Stemmler<br />

(<br />

Regional<br />

Akkreditierte<br />

Schulungsstätten<br />

in Süddeutschland, die spezielle Fortbildungslehrgänge<br />

(SKT A und B) anbieten,<br />

sind:<br />

Frankfurter Schule für<br />

Seilklettertechnik<br />

Neue Str. 10<br />

63683 Ortenberg<br />

Tel.: 06049/950305<br />

Münchner Baumkletterschule<br />

Wendelsteinstr. 15<br />

80194 Gröbenzell<br />

Tel.: 08142/667620<br />

Nürnberger Schule<br />

Raiffeisenstr. 7<br />

90518 Altdorf<br />

Tel.: 09187/804870<br />

Staatl. Lehr- und Versuchsanastalt<br />

für Gartenbau<br />

Diebsweg 2<br />

69123 Heidelberg<br />

Tel.: 06221/74840<br />

Fragen? Rufen Sie uns an.<br />

Wir haben auch Informationsbroschüren<br />

für Sie!<br />

Telefon:<br />

Bayreuth: (0921) 603 -350<br />

München: (089) 454 80 -500<br />

Würzburg: (0931) 80 04 -225<br />

Sicherheits- und<br />

<strong>Gesundheit</strong>stage<br />

in Gammelsdorf<br />

Arbeitssicherheit zum Anfassen“ -<br />

Unter diesem Motto lädt der Förderkreis<br />

Gammeldorf alle Interessierten<br />

am 28. und 29. Juni 2003 auf das<br />

Gelände der Firma Archus Neumeier<br />

(in 85408 Gammelsdorf) zu einem<br />

Aktionsparcours ein - mit dabei sind<br />

zum Beispiel Polizei, Feuerwehr, das<br />

Rote Kreuz und die Landwirtschaftliche<br />

Berufsgenossenschaft - mit buntem<br />

Rahmenprogramm (Tag der Landfrau,<br />

Festzelt).<br />

Wir demonstrieren Ihnen an unserem<br />

Stand verschiedene Methoden zur<br />

Lärm- und Gasmessung; lassen Sie<br />

sich von unserem Schnittschutztest<br />

überzeugen oder testen Sie an unserem<br />

Absprungstand selber, wie stark ihr<br />

Körper durch das Aufkommen auf den<br />

Boden belastet wird!<br />

Peter Kratzer<br />

01/2003 LSV aktuell 7


Regional<br />

Satzungsänderungen<br />

Die Vertreterversammlungen der Land- und forstwirtschaftlichen Berufs<br />

genossenschaft (LBG), der Alterskasse (LAK), Krankenkasse (LKK) und<br />

Pflegekasse (LPK) haben die Satzungen jeweils durch einen 2. Nachtrag an<br />

den aktuellen Rechtsstand angepasst. Die Satzungsänderungen, die durch die<br />

zuständige Aufsichtsbehörde am 17. Dezember 2002 genehmigt worden sind,<br />

traten alle am 1. Januar 2003 in Kraft. Die Satzungen der LBG, LAK, LKK<br />

und LPK werden künftig durch einen vierwöchigen Aushang in den Geschäftsräumen<br />

der Regionaldirektionen und Verwaltungsstellenstandorte – unsere<br />

Kundenzentren – veröffentlicht; sie können dort während der ortsüblichen<br />

Dienstzeit eingesehen werden: über den wesentlichen Inhalt wird zusätzlich<br />

in der „LSV-aktuell“ hingewiesen. Gerne überreichen wir Ihnen auch ein persönliches<br />

Exemplar oder senden es Ihnen auf Wunsch zu. Die gesamten Satzungen<br />

in ihren jeweils aktuellen Fassungen können Sie außerdem unter der<br />

Internet-Adresse www.lsv-fob.de (Navigationsbutton: „Satzungen“) abrufen.<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Unternehmer von Imkereien, die nicht<br />

Bestandteil eines landwirtschaftlichen<br />

Unternehmens sind, sowie ihre im Unternehmen<br />

mitarbeitenden Ehegatten<br />

oder Lebenspartner sind künftig nur<br />

dann in der LUV versichert, wenn die<br />

Imkerei gewerbsmäßig betrieben wird.<br />

Eine Gewerbsmäßigkeit wird erst ab<br />

25 Bienenvölkern angenommen, Beiträge<br />

für nicht im Zusammenhang mit<br />

Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft<br />

betriebene Imkereien werden<br />

daher auch erst ab 25 Bienenvölkern<br />

erhoben. Falls die Imkerei neben<br />

einer Landwirtschaft besteht, ist die<br />

Beitragspflicht bereits ab dem ersten<br />

Bienenvolk gegeben (vgl. § 10 Abs. 4<br />

im Anhang 2 zu § 46 der Satzung der<br />

LBG). Im Übrigen gab es lediglich redaktionelle<br />

Änderungen.<br />

Krankenkasse<br />

Durch eine Satzungsänderung (§ 29)<br />

wurde der Zuschuss zu medizinischen<br />

Vorsorgeleistungen und medizinischen<br />

Rehabilitationsmaßnahmen erhöht.<br />

Die LKK Franken und Oberbayern gewährt<br />

zu den Kosten für Unterbringung,<br />

Verpflegung, Kurtaxe und Reisekosten<br />

im Rahmen ambulanter Vorsorgeleistungen<br />

in anerkannten Kurorten<br />

nunmehr einen Zuschuss in Höhe<br />

von kalendertäglich 13 Euro (statt<br />

bisher 8 Euro). Für chronisch kranke<br />

Kleinkinder beträgt der Zuschuss<br />

kalendertäglich 21 Euro (statt bislang<br />

16 Euro).<br />

Durch das Zweite Gesetz zur Änderung<br />

des Mutterschutzrechts vom 16.<br />

Juni 2002 erfolgte die Umsetzung der<br />

EU-Mutterschutzrichtlinie in deutsches<br />

Recht. Auf Grund der Ergänzung<br />

des § 26 KVLG wurde die darin aufgeführte<br />

grundsätzliche Anspruchsdauer<br />

auf Betriebs- und Haushaltshilfe bei<br />

Schwangerschaft und Mutterschaft an<br />

die geänderten Schutzfristen nach dem<br />

Mutterschutzgesetz angeglichen. Danach<br />

ist die Mutterschutzfrist bei jeder<br />

vorzeitigen Entbindung entsprechend<br />

der Regelung bei medizinischen<br />

Frühgeburten um die Anzahl der Tage<br />

zu verlängern, bei der die Schutzfrist<br />

nicht zum Tragen kommen konnte (vgl.<br />

hierzu § 37 der Satzung der LKK).<br />

Mit der Einführung des neuen gemeinsamen<br />

Beitragsmaßstabes der<br />

LKK zum 1. Juli 2002 ist es unter anderem<br />

auf Grund der neu vorgenommenen<br />

Beitragsklassen- und Beitragsschneidung<br />

in den einzelnen Regionen<br />

zum Teil zu erheblichen strukturbedingten<br />

Beitragssteigerungen gekommen.<br />

Um den Beitragsanstieg im Einzelfall<br />

abzufedern, wurde daher eine<br />

sogenannte Härtefallregelung geschaffen.<br />

Die bis zum 31. Dezember 2002<br />

geltende Regelung sah vor, dass maßstabsbedingte<br />

Beitragserhöhungen für<br />

das Jahr 2002 auf 15 Prozent des nach<br />

den für den Dezember 2001 geltenden<br />

regionalen Beitragsmaßstäben zu ermittelnden<br />

Beitrages begrenzt werden.<br />

Um den Beitragsanstieg im Einzelfall<br />

über das Jahr 2002 weiter abzumildern,<br />

hat die Vertreterversammlung der LKK<br />

beschlossen, die Härtefallregelung<br />

auch für das Jahr 2003 fortzuführen.<br />

Die Härtefallgrenze wurde jedoch von<br />

15 Prozent auf nunmehr 33 Prozent angehoben,<br />

damit in einem weiteren<br />

Schritt eine Anpassung an die neue<br />

Beitragsstruktur erfolgt.<br />

Vergleichen Sie hierzu bitte auch<br />

unsere ausführlichen Berichte in der<br />

„Sicherheit für Haus + Hof “ in den<br />

Ausgaben 2 und 4/2002.<br />

Pflegekasse<br />

Wegen der Ergänzung des SGB XI<br />

durch das Pflegeleistungsergänzungsgesetz<br />

wurde § 24 Abs. 2 der Satzung<br />

der LPK redaktionell angepasst und<br />

eine klarstellende Ziffer 3 angefügt.<br />

Alterskasse<br />

Durch das In-Kraft-Treten des Sozialgesetzbuchs,<br />

IX. Buch – Rehabilitation<br />

und Teilhabe behinderter Menschen,<br />

wurden redaktionelle Änderungen in<br />

der Satzung der LAK Franken und<br />

Oberbayern notwendig. Die Formulierungen<br />

der Satzung hinsichtlich der<br />

Leistungen zur Rehabilitation wurden<br />

dem geänderten Gesetzestext angepasst.<br />

Dr. Berthold Menger<br />

Genehmigungsvermerke:<br />

Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft Franken und Oberbayern<br />

vom 11. Januar 2001 in der Fassung des 2. Nachtrages<br />

vom 3. Dezember 2002<br />

Der von der Vertreterversammlung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft Franken und Oberbayern<br />

in ihrer Sitzung am 03.12.2002 beschlossene 2.<br />

Nachtrag zur Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft Franken und Oberbayern wird<br />

hiermit gemäß den §§ 114 Abs. 2 SGB VII, 90 Abs. 2 SGB<br />

IV genehmigt.<br />

München, den 17.12.2002<br />

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen<br />

(Az.: III 3/4412/1/02)<br />

Dr. Gaßner<br />

Ministerialdirigent<br />

Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Alterskasse Franken und Oberbayern<br />

vom 12. Januar 2001 in der Fassung des 2. Nachtrages<br />

vom 3. Dezember 2002<br />

Genehmigungsvermerk:<br />

Der von der Vertreterversammlung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Alterskasse Franken und Oberbayern in<br />

ihrer Sitzung am 03.12.2002 beschlossene 2. Nachtrag zur<br />

Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen Alterskasse<br />

Franken und Oberbayern wird hiermit gemäß den §§ 51<br />

Satz 2 ALG, 90 Abs. 2 SGB IV genehmigt.<br />

München, den 17.12.2002<br />

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen<br />

(Az.: III 3/4562/1/02)<br />

Dr. Gaßner<br />

Ministerialdirigent<br />

Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Krankenkasse Franken und Oberbayern<br />

vom 12. Januar 2001 in der Fassung des 2. Nachtrages<br />

vom 3. Dezember 2002<br />

Genehmigungsvermerk:<br />

Der von der Vertreterversammlung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Krankenkasse Franken und Oberbayern<br />

in ihrer Sitzung am 03.12.2002 beschlossene 2. Nachtrag<br />

zur Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen Krankenkasse<br />

Franken und Oberbayern wird hiermit gemäß<br />

den §§ 26 Abs. 1 KVLG 1989, 195 Abs. 1 SGB V, 90 Abs. 2<br />

SGB IV genehmigt.<br />

München, den 17.12.2002<br />

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen<br />

(Az.: III 3/4262/1/02)<br />

Dr. Gaßner<br />

Ministerialdirigent<br />

Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Pflegekasse Franken und Oberbayern<br />

vom 12. Januar 2001 in der Fassung des 2. Nachtrages<br />

vom 3. Dezember 2002<br />

Genehmigungsvermerk:<br />

Der von der Vertreterversammlung der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Pflegekasse Franken und Oberbayern in<br />

ihrer Sitzung am 03.12.2002 beschlossene 2. Nachtrag zur<br />

Satzung der Land- und forstwirtschaftlichen Pflegekasse<br />

Franken und Oberbayern wird hiermit gemäß den §§ 47<br />

Abs. 2 SGB XI, 195 Abs. 1 SGB V, 90 Abs. 2 SGB IV genehmigt.<br />

München, den 17.12.2002<br />

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen<br />

(Az.: III 3/4262/11/02)<br />

Dr. Gaßner<br />

Ministerialdirigent<br />

8 LSV aktuell 01/2003


Ab dieser Ausgabe erhält jedes landwirtschaftliche Unternehmen<br />

aus Ersparnisgründen nur noch ein Exemplar unserer<br />

Versichertenzeitschrift. Sollten Sie dennoch Wert auf ein Zweitbzw.<br />

Mehrfachexemplar legen, bitten wir Sie, uns dieses auf<br />

einer Postkarte unter Angabe Ihrer (achtstelligen) Versichertennummer<br />

(diese steht auf der letzten Seite über Ihrer Anschrift!)<br />

sowie ihres Geburtsdatums mitzuteilen. Schicken Sie diese mit<br />

dem Stichwort: -Mehrfachexemplar- an: Redaktion LSV aktuell,<br />

Neumarkter Straße 35, 81673 München. Erhalten Sie dennoch<br />

weiterhin mehr Exemplare, als benötigt, bitten wir, uns<br />

dies ebenfalls auf dem Postweg mitzuteilen!<br />

Betriebsärzteseminar<br />

<strong>Gesundheit</strong>sgefahren<br />

frühzeitig erkennen<br />

Mitten in den Vorbereitungen für das Betriebsärzteseminar: (von links)<br />

Gewerbeärztin Dr. Marion Huke, Medizinaldirektor Dr. Hans Manke und<br />

Tierwirtschaftsmeisterin Beate Puls.<br />

Was für größere Betriebe<br />

schon seit langem üblich ist,<br />

gilt seit letztem Jahr auch für<br />

landwirtschaftliche Unternehmer<br />

ab einem Mitarbeiter: die betriebsärztliche<br />

Betreuung. Sie soll<br />

dem Arbeitgeber helfen, arbeitsbedingte<br />

<strong>Gesundheit</strong>sgefahren<br />

frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.<br />

Ziel ist es, die <strong>Gesundheit</strong><br />

der Mitarbeiter zu schützen und<br />

möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

rechtzeitig entgegen<br />

zu steuern. Damit sollen<br />

Mehrkosten durch den krankheitsbedingten<br />

Ausfall von Mitarbeitern<br />

vermindert werden. Um<br />

mitzuhelfen, diese betriebsärztliche<br />

Betreuung sinnvoll und zum<br />

Nutzen aller in der Landwirtschaft<br />

Tätigen zu gestalten, bietet<br />

die Land- und forstwirtschaftliche<br />

Berufsgenossenschaft (LBG) Franken<br />

und Oberbayern interessierten<br />

Betriebsärzten Praxis-Seminare<br />

an. Damit nimmt sie eine Vorreiterrolle<br />

in Bayern ein. Manfred Siemandel,<br />

Schulungsleiter und technischer<br />

Aufsichtsbeamter, meint<br />

dazu: „Wir wünschen uns für unsere<br />

Versicherten kompetente<br />

Ansprechpartner mit dem nötigen<br />

Fachwissen. Die Mediziner bekommen<br />

bei unseren Seminaren<br />

wertvolle Hinweise auf die besonderen<br />

Gefährdungen und Unfallschwerpunkte<br />

in der Landwirtschaft.<br />

Sie sollen so für die Belange<br />

unserer Versicherten sensibilisiert<br />

werden. Belastungen und Gefährdungen<br />

in der Tierhaltung werden<br />

dabei genauso durchleuchtet wie<br />

Atemschutz, Lärmschutz oder Ergonomie.“<br />

Petra Stemmler<br />

www.lsv-fob.de<br />

Regional<br />

Neue Dienstordnung<br />

beschlossen<br />

Die Vertreterversammlungen der<br />

Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft (LBG), der<br />

Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Alterskasse (LAK) und Land- und<br />

forstwirtschaftlichen Krankenkasse<br />

(LKK) Franken und Oberbayern haben<br />

in ihren Sitzungen am 3. Dezember<br />

2002 für die dienstordnungsmäßig Angestellten<br />

(DO-Angestellten) der LBG,<br />

LAK und LKK gem. §§ 144 bis 147 des<br />

7. Buches Sozialgesetzbuch (SGB VII),<br />

§ 52 des Gesetzes über die Alterssicherung<br />

der Landwirte (ALG) bzw.<br />

§ 58 des 2. Gesetzes über Krankenversicherung<br />

der Landwirte (KVLG 1989)<br />

eine neue Dienstordnung und die dazugehörigen<br />

Laufbahnrichtlinien beschlossen.<br />

Die Dienstordnung, die von der zuständigen<br />

Aufsichtsbehörde, der Regierung<br />

von Mittelfranken – Oberversicherungsamt<br />

Nordbayern – unter dem<br />

Geschäftszeichen 630.OVA-6317-1/02<br />

genehmigt wurde, ist mit Wirkung ab<br />

1. Januar 2003 in Kraft getreten. Sie<br />

kann in den Personalstellen der Regionaldirektionen<br />

Bayreuth, München<br />

und Würzburg während der ortsüblichen<br />

Dienstzeiten eingesehen werden.<br />

Dr. Berthold Menger<br />

Lokalredaktionen der LSV -Träger<br />

Franken und Oberbayern<br />

Ober- und Mittelfranken<br />

Petra Stemmler<br />

( (0921) 603 - 666<br />

FAX (0921) 603 - 906<br />

E-Mail:<br />

Petra.Stemmler@fob.lsv.de<br />

Oberbayern<br />

Bernhard Richter<br />

( (089) 4 54 80 - 382<br />

FAX (089) 43 66 39 - 813<br />

E-Mail:<br />

presse@fob.lsv.de<br />

Unterfranken<br />

Helmut Brand<br />

( (0931) 80 04 - 122<br />

FAX (0931) 80 04 - 283<br />

E-Mail:<br />

Helmut.Brand@fob.lsv.de<br />

01/2003 LSV aktuell 9


Sicherheit am Bau<br />

Antworten zu den häufigsten Fragen<br />

zum Umgang mit Asbest<br />

Dacheindeckungen und Wandverkleidungen sind bei landwirtschaftlichen<br />

Gebäuden weit verbreitet. Im eingebauten Zustand<br />

geht von Asbest kaum Gefahr aus. Was aber, wenn Abbruch-,<br />

Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (sogenannte ASI-Arbeiten)<br />

anstehen? Wir beantworten im folgenden eine Auswahl<br />

von Fragen, die uns gestellt worden sind:<br />

Frage: „Darf ich beschädigte „Eternit-<br />

Platten“ selbst auswechseln?“<br />

Antwort LBG: „Nein. Für asbesthaltige<br />

Produkte besteht ein Herstellungs- und<br />

Verwendungsverbot. Unter dem Begriff<br />

‘Verwenden’ sind folgende Tätigkeiten<br />

zu verstehen: Gebrauchen, Lagern, Beund<br />

Verarbeiten, Entfernen, Vernichten<br />

und innerbetrieblich Befördern. Erlaubt<br />

sind diese Arbeiten nur Fachfirmen,<br />

die Asbest - sachkundige Personen<br />

beschäftigt haben.<br />

n<br />

Frage: „Stimmt es, dass man asbesthaltige<br />

Platten nicht verschenken<br />

darf?“<br />

Antwort LBG: „Ja, das stimmt. Asbesthaltige<br />

Produkte dürfen nicht<br />

mehr in Verkehr gebracht werden.<br />

Hierzu zählt: Verkauf, Verschenken und<br />

Abgabe durch Selbstabbau.<br />

n<br />

Frage: „Darf ich mein mit Moos bewachsenes<br />

Dach mit dem Hochdruckreiniger<br />

reinigen?“<br />

Antwort LBG: „Nein, das ist deshalb<br />

verboten, weil diese Arbeit ähnlich wie<br />

Abschleifen, Abbürsten, Bohren, Sägen<br />

oder Schleifen zum Bearbeiten von<br />

Asbesterzeugnissen zählt, was unzulässig<br />

ist.<br />

n<br />

Frage: „Ist es richtig, dass ich auf meinem<br />

alten Eternit-Dach kein neues<br />

Dach aufbringen darf?“<br />

Antwort LBG: „Ja, denn das Aufbringen<br />

einer neuen Dacheindeckung auf<br />

eine asbesthaltige Dacheindeckung<br />

gehört nicht zu den ASI-Arbeiten, weil<br />

durch die neue Eindeckung die alte<br />

überflüssig wird. Außerdem müssten<br />

die Eternitplatten durch das Anbringen<br />

einer neuen Dachlattung angebohrt<br />

werden und das ist auch verboten.<br />

Frage: „Darf ich eigentlich auf meinem<br />

Eternit-Dach eine Dachbegrünung vornehmen?“<br />

Antwort LBG: „Nein, das dürfen Sie<br />

nicht. Begründung: Dachbegrünungen<br />

zählen ebenfalls nicht zu den ASI-Arbeiten,<br />

ähnlich wie das Beschichten von<br />

unbeschichteten Asbestzementplatten<br />

und sind deshalb auch nicht erlaubt.<br />

n<br />

Frage: „Wenn ich einen „Einmalschutzanzug“<br />

und eine Staubschutzmaske<br />

verwende, kann ich dann Eternitplatten<br />

selbst verarbeiten?“<br />

Antwort LBG: „Leider nein, denn das<br />

Verarbeiten von asbesthaltigen Platten<br />

ist nur Sachkundigen erlaubt. Diese<br />

Sachkunde erlangt man in speziellen<br />

Kursen.<br />

n<br />

Fred Weisz<br />

Die größte Informations- und<br />

Verkaufs-Fachmesse ihrer Art<br />

im süddeutschen Raum öffnet vom<br />

9. bis zum 13. April 2003 ihre Pforten.<br />

Geboten wird alles - vom Ansitzsack<br />

bis zum Zielfernrohr. Auch<br />

in diesem Jahr lohnt sich ein Besuch<br />

auf dem Stand der Land- und<br />

forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft<br />

auf der Ausstellungsfläche<br />

des Landesjagdverbandes<br />

Vom 9. bis 13. April:<br />

Viele Anrufer meinen, dass sie<br />

mit asbesthaltigen Produkten<br />

vieles selber machen dürfen.<br />

Tatsache ist jedoch, dass – bis<br />

auf sehr wenige einfache Arbeiten<br />

bezüglich des Umganges<br />

mit Asbest – fast alles verboten<br />

ist. Was ist also noch<br />

erlaubt? Erlaubt ist zum Beispiel:<br />

n Reinigen von beschichteten<br />

Dachflächen mit drucklosem<br />

Wasserstrahl;<br />

(Schutzmaßnahmen gegen<br />

Absturz und Durchbrechen<br />

nicht vergessen!)<br />

n Entfernen von Asbestpappen<br />

unter Fensterbänken.<br />

n Entfernen von Dichtungen,<br />

zum Beispiel an Gasbrennern<br />

und an Türen.<br />

n Beschichten von schwach gebundenen<br />

asbesthaltigen Platten<br />

in gutem Zustand durch<br />

Rollen.<br />

Unser Tipp: Lassen Sie alle<br />

Arbeiten mit Asbest am besten<br />

nur durch Spezialfirmen<br />

ausführen!<br />

Große Fachmesse<br />

in München<br />

Bayern. Schwerpunkte: Demonstration<br />

einiger Möglichkeiten für<br />

die Errichtung einer sicheren<br />

Hochsitzeinrichtung, Ausstellung<br />

von jagdlicher Funktionsbekleidung<br />

sowie natürlich die Unfallverhütungsschrift<br />

„Jagd“. Schauen<br />

Sie doch einmal bei Ihrer LBG<br />

vorbei und nutzen Sie unser kostenloses<br />

Beratungsangebot!<br />

Peter Kratzer<br />

10 LSV aktuell 01/2003


Scherzfrage:<br />

(a) Ein böser Virus, der Zuckerrüben befällt, ihnen den<br />

Zucker raubt und den Rüben einen Bart wachsen lässt.<br />

(b) Eine Geisteskrankheit (Manie), die unter anderen<br />

Symptomen auch ein Absterben der Haarwurzeln<br />

(Haarrhizome) verursacht, erkennbar an starker<br />

Glatzenbildung.<br />

(c) Das manuelle Entfernen von Rhizomen (= Wurzeln) bei<br />

landwirtschaftlichen und gärtnerischem Pflanzmaterial<br />

(z. B. bei Selleriepflanzen, Tomaten oder bei Zierpflanzen).<br />

Ausruf der Erleichterung<br />

Kübel<br />

Aus Trauben gekeltert<br />

Eierbemalen macht Groß und Klein Spaß!<br />

Am Besten nur Farben verwenden, die<br />

nicht giftig bzw. lebensmittelecht sind; für<br />

ganz Kleine eignen sich essbare Farben!<br />

Ich wünsche euch frohe Ostern!<br />

Was ist Rhizomania?<br />

Das kleine Kreuzworträtsel<br />

(mehrere Wörter!)<br />

Gegenteil von Gefälle<br />

Kuchenrohmasse<br />

Kleiner Ast<br />

E I E I<br />

Auflösung auf Seite 19!<br />

E I<br />

E I<br />

E I<br />

E I<br />

Unsere Kinderseite<br />

In welcher Reihenfolge<br />

blühen die Blumen?<br />

SCHNEE-<br />

GLÖCKCHEN<br />

jklm<br />

KROKUS<br />

jklm<br />

NARZISSE<br />

jklm<br />

LÖWENZAHN<br />

jklm<br />

01/2003 LSV aktuell 11


<strong>Prävention</strong> im Bild<br />

Trautes Heim? – aber sicher!<br />

Pro Jahr verletzen sich etwa zweieinhalb<br />

Millionen Menschen in bundesdeutschen<br />

Haushalten so schwer, dass sie ärztlich behandelt<br />

werden müssen. 18.000 von ihnen<br />

sterben an den Unfallfolgen (siehe Diagramm<br />

1) - und das mit steigender Tendenz!<br />

Grund: Der Beschäftigungsgrad in der Freizeit<br />

nimmt ständig zu. Auch im hauswirtschaftlichen<br />

Bereich der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe ereignen sich jährlich rund<br />

7.000 Unfälle mit zum Teil schweren und in<br />

einigen Fällen sogar tödlichen Folgen. Alarmierende<br />

Zahlen. Die finanziellen Schäden<br />

können ersetzt werden, nicht jedoch gesundheitliche<br />

Schäden, die meist mit Leid, Not<br />

und Tragik verbunden sind. Sind nicht das<br />

Haus und der Garten eine so vertraute Um-<br />

Verzichten Sie auf Balanceakte. Auch wenn nur<br />

„schnell“ Vorhänge aufgehängt oder eine Glühbirne<br />

ausgewechselt werden muss! Sicheren Stand<br />

bieten nur Trittstufen und Haushaltsleitern. Achten<br />

Sie bitte beim Kauf auf das GS-Zeichen!<br />

Sturzunfälle<br />

Fast die Hälfte aller Unfälle<br />

im Haus sind Stürze,<br />

Stolperer oder „nur“ Ausrutscher.<br />

Aber noch viel erschreckender:<br />

Über 80 Prozent<br />

der tödlichen Unfälle<br />

im Haus sind Sturzfolgen!<br />

Die Ursachen sind vielfältig;<br />

sie reichen vom falschen<br />

Schuhwerk, rutschigen Böden,<br />

über bauliche Mängel<br />

bis hin zur unsicheren<br />

Standfestigkeit von Aufstiegsmöglichkeiten<br />

wie<br />

Leitern oder Tritte.<br />

gebung, dass dort eigentlich nichts passieren<br />

dürfte? Doch gerade menschliche „Verhaltensfaktoren“<br />

wie die tägliche Routine,<br />

Hetze und Stress, Selbstüberschätzung und<br />

Leichtsinn oder auch Bequemlichkeit und<br />

Unachtsamkeit machen blind gegenüber Gefahren<br />

und sind daher Hauptursachen für<br />

das Unfallaufkommen im Haushalt. Eine effektive<br />

Unfallverhütung setzt daher die<br />

Kenntnis der vorhanden Gefahren voraus.<br />

Erst wenn die Gefahren bewusst sind, ist ein<br />

sicheres Arbeiten im häuslichen Bereich,<br />

auch bei der täglichen Eile im dichtgedrängten<br />

Zeitplan möglich. Der nachfolgende<br />

„Rundgang“ durch den Haushalt hilft dabei,<br />

Gefahrensituationen zu erkennen, Unfälle zu<br />

verhüten und Gefährdungen zu vermeiden.<br />

Peter Kratzer<br />

Machen Sie Ihren Perser nicht zum „fliegenden<br />

Teppich“...sondern fixieren Sie ihn mit einem Anti-Rutschgitter.<br />

12 LSV aktuell 01/2003


Viele Wege führen durch<br />

das Haus, man geht sie<br />

immer wieder, morgens<br />

und abends, treppauf undab.<br />

Schnell kann mal ein<br />

„Stein“ im Weg liegen, der<br />

zu einen Unfall führt: die<br />

berühmte Bananenschale<br />

beispielsweise oder auch<br />

Wischwasser und Bohnerwachs<br />

können zu verhängnisvollen<br />

Rutschpartien<br />

führen.<br />

Nicht vergessen: Richtiges<br />

Schuhwerk – auch im<br />

Haushalt – kann Rutschund<br />

Stolpersituationen verhindern.<br />

Für den Hausputz<br />

eignet sich am besten festes<br />

aber bequemes Schuhwerk<br />

mit profilierter Sohle<br />

und geschlossener Ferse.<br />

Antirutschsocken (kleines<br />

Bild) – warum nicht auch für Erwachsene? Im Badezimmer können<br />

Sie mit rutschhemmenden Matten und Vorlegern für sicheren<br />

Stand und Halt auf gefliesten Böden sorgen!<br />

Brandunfälle:<br />

Es muss nicht gleich ein Feuer sein, das zu Verbrennungen<br />

führt. Hitze, heißes Fett oder Glut<br />

haben ähnliche Wirkung. Die Verletzungen<br />

durch Brände, Verbrennungen oder Verbrühen<br />

sind oft schrecklich, die Schäden dauerhaft. Es<br />

besteht bereits Lebensgefahr, wenn nur 15 Prozent<br />

der Hautoberfläche verletzt ist. Am stärksten<br />

sind dabei Kinder<br />

gefährdet. Öle<br />

oder Fette können<br />

schon mal in Brand<br />

geraten.<br />

Aber: Niemals<br />

Wasser in brennendes<br />

Fett gießen!<br />

Die Flammen können<br />

nur durch Ersticken,<br />

wie hier<br />

mit dem Topfdeckel,<br />

gelöscht<br />

werden.<br />

<strong>Prävention</strong> im Bild<br />

Winterzeit – Ausrutschzeit! Auch die kürzeren<br />

Wege vor dem Wohnhaus, zur Mülltonne<br />

oder zum Hühnerstall gehören bei<br />

winterlichen Witterungsverhältnissen geräumt<br />

und aufgestreut!<br />

Bei allen Haushalts-Chemikalien, Kosmetika und Medikamenten<br />

auf kindersichere Verschlüsse und sichere Aufbewahrungsorte<br />

achten (siehe Bild). Konzentrierte<br />

Reinigungsmittel können Verätzungen der Haut und<br />

Schleimhäute hervorrufen – deshalb beim Einsatz immer<br />

auf die persönliche Schutzausrüstung achten.<br />

01/2003 LSV aktuell 13


<strong>Gesundheit</strong>sschutz<br />

Schimmel im Mauerwerk<br />

Wenn die eigenen<br />

vier Wände<br />

krank machen...<br />

Räume, in denen wir wohnen wollen, müssen<br />

nicht nur gemütlich eingerichtet sein,<br />

sondern sollen auch ein angenehmes Raumklima<br />

besitzen. Dies wird vor allem über die<br />

Raumtemperatur erreicht, die heute um zwei<br />

bis drei Grad höher liegt als noch vor 30 Jahren.<br />

Dadurch erhöht sich automatisch auch<br />

die Luftfeuchtigkeit. Diese muss dann durch<br />

gezieltes Lüften wieder nach außen befördert<br />

werden.<br />

Durch den Einbau energiesparender<br />

Wärmedämmstoffe<br />

und Isolierverglasung, ist der natürliche<br />

Luftaustausch praktisch zum erliegen<br />

gekommen. Daher schlägt sich<br />

die Luftfeuchtigkeit vor allem an kühleren<br />

Wandflächen nieder.<br />

Insbesondere in schlecht belüfteten<br />

Wandbereichen (z.B. Außenwandecken,<br />

hinter dicht an der Wand stehenden<br />

Möbelstücken, hinter Gardinen) ist die<br />

Oberfläche im Innenwandbereich oft<br />

wesentlich kühler als die Innenraumluft,<br />

so dass sich dort Feuchtigkeit absetzen<br />

kann. Dies begünstigt das<br />

Wachstum von Schimmelpilzen. Als<br />

Nahrungsquellen dienen den Pilzen<br />

aus den Baumaterialien herausgelöste<br />

Salze, Mineralien und andere Inhaltsstoffe.<br />

Schimmelpilz im<br />

Wohnbereich - eine Gefahr?<br />

Bei Schimmelpilzbefall an den Wänden<br />

oder Einrichtungsgegenständen<br />

finden sich häufig auch Pilzsporen<br />

in der Luft, die ähnlich wie die Hausstaubmilben<br />

eine allergieauslösende<br />

Wirkung besitzen. Personen, die auf<br />

derartige Allergene empfindlich reagieren<br />

oder deren eigenes Immunsystem<br />

geschwächt ist, können so an<br />

Atemwegsbeschwerden erkranken<br />

(allergisches Asthma). Daher sollte<br />

Schimmelpilzbefall in Wohnräumen<br />

unbedingt beseitigt werden.<br />

Übrigens: Auch Blumentopferde enthält<br />

in der Regel Schimmelpilze! Empfindliche<br />

oder bereits erkrankte Menschen<br />

stellen deshalb in der Wohnung<br />

lieber auf Pflanzen in Hydro-Kultur<br />

(ohne Erde) um.<br />

Anzeige<br />

Schimmelpilzbildung lässt sich vermeiden<br />

durch:<br />

n Veränderung des Wohnverhaltens,<br />

insbesondere der Heizungs- und<br />

Lüftungsgewohnheiten (gleichmäßiges<br />

Heizen, Räume möglichst nie<br />

völlig auskühlen lassen, je nach<br />

Raumnutzung und Anzahl der Bewohner<br />

häufiger kurz lüften, bei<br />

weit geöffnetem Fenster);<br />

n Behebung von baulichen Mängeln<br />

an Gebäuden (defekte Dachrinnen);<br />

n Möbel (z.B. Schrankwand) nie dicht<br />

an Außenwände stellen, sondern Abstand<br />

für Luftzirkulation lassen.<br />

Ist der Schimmel erst einmal im Mauerwerk,<br />

lässt er sich nicht mehr so leicht<br />

entfernen. Eine lokale Behandlung<br />

Anzeige<br />

Pöttmes<br />

kann durch folgende Maßnahmen erfolgen:<br />

n Austrocknung der befallenen Stellen<br />

durch wechselndes Lüften und<br />

Heizen (jedoch eine vollständige<br />

Auskühlung unbedingt vermeiden);<br />

n Beseitigung von schimmelpilzbefallenen<br />

Materialien wie Tapeten,<br />

Holz oder Putz: Reinigung der Stellen<br />

mit Essigessenz.<br />

Ulrich Egger<br />

Unser Tipp: Vorsicht mit Chemikalien,<br />

da ihre Wirksamkeit kaum zu belegen<br />

ist und gesundheitliche Beeinträchtigung<br />

während und nach der<br />

Anwendung nicht mit Sicherheit<br />

ausgeschlossen werden können!<br />

14 LSV aktuell 01/2003


<strong>Gesundheit</strong>svorsorge für Jugendliche<br />

Rundum-Check ist cool!<br />

Vorsorgeuntersuchungen, kurz „U 1<br />

bis 9“ genannt, das ist doch Kleinkinderkram<br />

– oder doch nicht? Seit<br />

1998 gibt es auch für Mädchen und Buben<br />

zwischen 13 und 15 Jahren die<br />

Möglichkeit, eine Vorsorgeuntersuchung<br />

beim Hausarzt, Kinderarzt oder<br />

Facharzt für innere Medizin machen zu<br />

lassen. Die Kosten hierfür übernehmen<br />

die gesetzlichen Krankenkassen. LSVaktuell<br />

wollte wissen, wie Jugendliche<br />

zu dieser Untersuchung stehen und hat<br />

deshalb mit fünf Mädchen im Alter<br />

zwischen 14 und 16 Jahren gesprochen.<br />

Auch wenn noch nicht alle von dieser<br />

Möglichkeit Gebrauch gemacht<br />

hatten, die Idee, in dieser wichtigen<br />

Lebensphase noch einmal zu einem<br />

„Rundum-Check“ zu gehen, fanden vor<br />

allem die Mädchen „total wichtig“,<br />

denn „bei so einer Vorsorgeuntersuchung,<br />

da werden vielleicht Sachen<br />

festgestellt, die ich selber nicht bemerkt<br />

hätte,“ so eine der Befragten spontan.<br />

Diejenigen, die sich bereits die Zeit zu<br />

dieser Vorsorgeuntersuchung genommen<br />

hatten, erzählten dann auch, dass<br />

„es gar nicht weiter schlimm war.“<br />

Kein Wunder: „Mein Hausarzt kennt<br />

mich ja sowieso schon lange,“ lautete<br />

die Begründung.<br />

Ganz leicht fällt der Schritt allerdings<br />

nicht: „Anfangs war es mir schon<br />

etwas peinlich“, gab eines der Mädchen<br />

zu. Völlig unnötig wie sich herausstellt,<br />

denn es war eine „ganz normale Untersuchung:<br />

Der Arzt wollte wissen, ob<br />

ich rauche und ob ich mich gut fühle.<br />

Dann wurde ich noch gemessen, es<br />

wurde Blut und Urin geprüft, und dann<br />

schaute er noch nach, ob die Wirbelsäule<br />

richtig gewachsen ist,“ erinnerte<br />

sie sich. Besonders wichtig fanden die<br />

Mädchen, dass sie alleine, also ohne<br />

Eltern, zu dieser Untersuchung gehen<br />

können. „Da muss ich dem Arzt schon<br />

vertrauen können, dass er nicht gleich<br />

alles meiner Mutter erzählt.“ Jugendliche<br />

wollen selber Verantwortung tragen<br />

für ihre <strong>Gesundheit</strong> und ihre persönliche<br />

Entwicklung. Einem kleinen<br />

Anstoß zeigten sie sich aber dann doch<br />

Ein Angebot Ihrer Krankenkasse: Vorsorgeuntersuchung beim Haus-, Kinder-<br />

oder Facharzt für 13- bis 15-jährige. Im Gespräch mit LSV aktuell sagten<br />

uns Jugendliche, wie sie zu diesem Thema stehen.<br />

nicht abgeneigt: „Wenn ich so ein Anschreiben<br />

der Krankenkasse bekommen<br />

würde, das mich daran erinnert,<br />

dann fände ich das schon gut!“<br />

Und genau mit diesem Anschreiben<br />

wird sich Ihre Land- und forstwirtschaftliche<br />

Krankenkasse demnächst<br />

an die Eltern von Jugendlichen im Alter<br />

zwischen 13 und 15 Jahren wenden.<br />

„Neben einem Blick auf die körperliche<br />

Entwicklung sollen die Ärzte auch<br />

die persönliche Entwicklung und den<br />

psychischen Zustand der Jugendlichen<br />

in ihren Befund einfließen lassen. Darüber<br />

hinaus bekommen die Jugendlichen<br />

die Möglichkeit, sich mit Fragen<br />

über Partnerschaft und Sexualität an<br />

den Arzt zu wenden,“ so Siegfried<br />

Baehr, Dezernent des Funktionellen<br />

Landesverbandes der Landwirtschaftlichen<br />

Kranken- und Pflegekassen in<br />

Bayern, und Werner Gleich, Dezernent<br />

der Landwirtschaftlichen Krankenkasse<br />

Niederbayern / Oberpfalz und<br />

Schwaben. Petra Stemmler<br />

<strong>Gesundheit</strong><br />

Neue Notruf-Nummer<br />

Seit dem 15. Januar<br />

2003 hat der Bereitschaftsdienst<br />

der niedergelassenen<br />

Ärzte<br />

eine eigene Notrufnummer.<br />

Unter (01805)<br />

19 12 12 ist die ambulante<br />

medizinische Versorgung<br />

außerhalb der<br />

Sprechzeiten wohnortnah<br />

und flächendeckend<br />

gewährleistet, teilte die<br />

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns<br />

(KVB) in einer Presserklärung mit.<br />

Durch die Neuorganisation der Vermittlung<br />

sollen unnötige kostenintensive<br />

Notarzteinsätze und Krankenhauseinweisungen<br />

vermieden werden.<br />

Wer wirklich einen Notarzt braucht,<br />

für den gilt die bekannte Telefonnummer<br />

der Rettungsleitstelle: 192 22.<br />

Petra Stemmler<br />

Tag gegen Lärm<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Akustik<br />

(DEGA) lädt ein, mitzumachen und<br />

sich am 6. bundesweiten „Tag gegen<br />

den Lärm“ am 30. April 2003 zu beteiligen.<br />

Die Öffentlichkeit soll für Lärmbelastung<br />

und –belästigung sensibilisiert<br />

werden. Schon jetzt sind überall<br />

vielfältige Aktionen geplant – in Schulen,<br />

Kindergärten, Bahnhöfen, Geschäften<br />

sowie in anderen öffentlichen<br />

Räumen. Informieren kann man sich<br />

online unter:<br />

www. tag-gegen-laerm.de<br />

Gefahr durch<br />

Zeckenbisse<br />

Die Gefahr von Infektionskrankheiten<br />

durch Zeckenbisse ist nach Einschätzung<br />

von <strong>Gesundheit</strong>sexperten in den<br />

letzten Jahren erheblich gestiegen.<br />

Zum einen habe die Zahl der Zecken<br />

auf Grund der globalen Klimaerwärmung<br />

zugenommen, zum anderen<br />

trügen zehnmal mehr Zecken Erreger<br />

der gefährlichen Virusinfektion Frühsommer-Meningo-Encephalitis<br />

(FSME-Hirnhautentzündung) als noch<br />

in früheren Jahren. Neben Waldrändern,<br />

Bächen, Flüssen, Unterholz<br />

und Hecken bietet auch der Wald ideale<br />

Lebensbedingungen für Zecken.<br />

Gefährdet sind vor allem Land- und<br />

Forstwirte. Einen wirksamen Schutz<br />

bietet eine Impfung, deren Kosten die<br />

LKK übernimmt. Nach einem Zeckenbiss<br />

sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht<br />

werden, der - falls notwendig<br />

- die in der Haut verbliebenen Teile der<br />

Zecke entfernt. Sylvia Wechselberger<br />

01/2003 LSV aktuell 15


Alterssicherung<br />

Die Alterskasse:<br />

zeitgemäß wie<br />

eh und je!<br />

Die Alterssicherung der Landwirte (AdL) steht<br />

bei Einigen fortlaufend in der Kritik: „Hat keine<br />

Daseinsberechtigung mehr“ oder „Ist nicht<br />

mehr zeitgemäß“, so lauten die Aussagen. Ist<br />

dies wirklich so?<br />

In einer Zeit, in der jede Frau und jeder<br />

Mann vom Staat aufgefordert<br />

wird, die eigene Altersversorgung zur<br />

Aufstockung der nicht ausreichenden<br />

gesetzlichen Rentenversicherung auf<br />

mehrere Standbeine zu stellen, könnten<br />

sich gerade Landwirte freuen. Sie<br />

hatten schon immer die Möglichkeit,<br />

die Rente der Alterskasse als zweites<br />

bzw. drittes Standbein zu nutzen. Und<br />

dennoch entscheiden<br />

sich auch heute noch<br />

viele lieber für Riester-<br />

Rente, Fonds und Lebensversicherung,obwohl<br />

die LAK-Rente<br />

weiterhin eine um 10 Prozent bessere<br />

Rendite als die gesetzliche Rente der<br />

LVA und BfA aufweist. Zwar war dieser<br />

Abstand in den vergangenen Jahren<br />

noch größer, jedoch auch in anderen<br />

Bereichen sinkt die Rendite. So<br />

wird bei privaten Lebensversicherungen<br />

zunehmend nur noch die gesetzliche<br />

Garantieverzinsung von 3,25 Prozent<br />

gezahlt.<br />

Sicherlich sind die Beträge der LAK-<br />

Renten auf den ersten Blick nicht sehr<br />

hoch, doch sie halten, wenn es um das<br />

Verhältnis zwischen Beitragszahlung<br />

und Leistungshöhe geht, einem Vergleich<br />

mit anderen Renten Stand. Sie<br />

als „Almosen für die Landwirtschaft“<br />

zu bezeichnen ist demnach falsch. Der<br />

Durchschnittsbetrag der Altersrenten<br />

an Landwirte liegt in Bayern immerhin<br />

bei knapp 500 Euro. Auch ist dabei zu<br />

beachten, dass die LAK-Rente nie den<br />

Anspruch einer Vollversorgung erhoben<br />

hat. Schon 1957, bei ihrer Einführung<br />

– als erst 33 Prozent aller landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer überhaupt<br />

außerhalb des Betriebes Vorsorge<br />

getroffen hatten – war sie nur als<br />

Teilsicherung für den sogenannten<br />

Bargeldbedarf gedacht. Der andere Teil<br />

der Sicherung sollte bei Haupterwerbslandwirten<br />

aus Austragsleistungen<br />

oder Pachteinnahmen kommen,<br />

„Meine gesetzliche Rente ist<br />

das trockene Brot und die landwirtschaftliche<br />

Altersrente die<br />

versüßende Marmelade dazu.“<br />

bei Nebenerwerblern noch zusätzlich<br />

aus der außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit.<br />

Dies gilt auch heute noch und<br />

mehr denn je passt die AdL deshalb als<br />

„ein Standbein“ in die heutige Zeit.<br />

Ein Landwirt bezeichnete dies nach Erhalt<br />

des Rentenbescheides so: „Meine<br />

gesetzliche Rente ist das trockene Brot<br />

und die landwirtschaftliche Altersrente<br />

die versüßende Marmelade dazu.“Ein<br />

System, das sich nicht<br />

fortentwickelt, bleibt<br />

stehen und veraltet.<br />

Deshalb kann und<br />

muss auch auf dem Gebiet<br />

der Alterssicherung<br />

der Landwirte über Änderungen diskutiert<br />

werden. So kann zum Beispiel<br />

die Notwendigkeit der Unternehmensabgabe<br />

in Frage gestellt werden. Dabei<br />

darf jedoch nicht vergessen werden,<br />

dass ein weiterer Grund für die Einführung<br />

der damaligen „Altershilfe für<br />

Landwirte“ war, die Altersstruktur der<br />

Betriebsunternehmer zu verändern.<br />

Landwirte im Rentenalter sollten veranlasst<br />

werden, die Betriebsführung in<br />

jüngere Hände zu geben.<br />

Und auch dies gilt heute noch, wenngleich<br />

immer häufiger kein übernahmewilliger<br />

Nachfolger mehr vorhanden<br />

ist. Deshalb wurden inzwischen<br />

auch andere Abgabeformen, wie zum<br />

Beispiel die Flächenstilllegung geschaffen.<br />

Diese strukturpolitische<br />

Komponente ist auch Grund für den<br />

hohen Bundesmitteleinsatz, der seinerseits<br />

auch in Zukunft ein günstiges<br />

Preis-/Leistungsverhältnis garantiert.<br />

Ein weiteres Zeichen dafür, dass die<br />

AdL modern ist, stellt die oft gescholtene<br />

Versicherungspflicht der Ehegatten<br />

dar.<br />

Während auf nationaler und internationaler/europäischer<br />

Ebene über die<br />

Notwendigkeit einer allumfassenden<br />

Absicherung („Hausfrauenversicherung“<br />

und ähnliches) diskutiert wird,<br />

ist dies im landwirtschaftlichen Be-<br />

reich bereits verwirklicht. Auch kritisieren<br />

Gegner des Systems immer nur<br />

einzelne Punkte, in der Regel sie selbst<br />

betreffend, selten jedoch wird aufgelistet,<br />

welch umfassenden Schutz die<br />

AdL bietet.<br />

Nicht nur im Alter und bei Erwerbsminderung<br />

durch Renten und Rehamaßnahmen,<br />

sondern auch beim Tod<br />

eines Versicherten durch Leistungen für<br />

Witwe/r und Waisen. Hierbei ist insbesondere<br />

die Betriebshilfe zu erwähnen,<br />

ohne die – auch im Krankheitsfall<br />

– keine zweckmäßige Unterstützung<br />

der bäuerlichen Familie möglich wäre.<br />

Wir werden in den nächsten Ausgaben<br />

vom „LSV - aktuell“ diese Punkte<br />

noch näher beleuchten. Doch bereits<br />

jetzt dürfte feststehen: Die Alterssicherung<br />

der Landwirte hat auch heute<br />

noch ihre Daseinsberechtigung,<br />

vielleicht sogar in einem Maße wie zu<br />

Beginn im Jahre 1957.<br />

Ernst Eltschkner<br />

Änderung bei Befreiung<br />

wegen Einkommen<br />

Ab 1. April 2003 wird auch die Einkommensgrenze<br />

zur Befreiung von der<br />

Versicherungspflicht wegen Einkommens<br />

von bisher einem Siebtel der<br />

monatlichen Bezugsgröße (340 Euro)<br />

auf den gleichbleibenden Wert von 400<br />

Euro angehoben. Übergangsweise bleiben<br />

Versicherte befreit, solange das<br />

Einkommen die bisherige Grenze übersteigt.<br />

Befreite, deren Einkommen zwischen<br />

340 und 400 Euro liegt, können<br />

bis zum 30. September 2003 erklären,<br />

dass die Befreiung ab 31. März 2003<br />

enden soll. Dadurch kann verhindert<br />

werden, dass durch die Anhebung der<br />

Grenzen für die geringfügige Beschäftigung<br />

überhaupt keine Absicherung<br />

mehr vorliegt.<br />

16 LSV aktuell 01/2003


Landwirtschaftliche Alterskassen in Bayern:<br />

900 Millionen Euro<br />

für Renten gezahlt<br />

Rund 900 Millionen Euro gaben die<br />

beiden landwirtschaftlichen Alterskassen<br />

in Bayern im vergangenen Jahr<br />

für Versichertenrenten, den wichtigsten<br />

Posten im Haushalt, aus. Insgesamt<br />

werden derzeit knapp 100.000 Altersrenten<br />

gezahlt. Weitere 25.000 Versicherte<br />

erhalten Renten wegen verminderter<br />

Erwerbsfähigkeit. An<br />

die Hinterbliebenen verstorbener<br />

Versicherter werden<br />

65.600 Renten geleistet. Daneben<br />

zahlt die Alterskasse<br />

noch knapp 8.200 Renten für<br />

strukturverbessernde Maßnahmen.<br />

Betrachtet man die<br />

Entwicklung des Rentenbestandes<br />

in den letzten Jahren,<br />

so ist ein kontinuierlicher<br />

Anstieg bei den Rentenempfängern<br />

zu verzeichnen.<br />

Dies ist auf die anhaltenden<br />

strukturellen Veränderungen<br />

in der Landwirtschaft und in<br />

der Altersstruktur der Versicherten<br />

begründet.<br />

Die beiden landwirtschaftlichen<br />

Alterskassen in<br />

Bayern betreuen zur Zeit 198.300 Rentner.<br />

Die Rentenleistungen der Alterskasse<br />

entsprechen hinsichtlich des Katalogs<br />

der Leistungsarten und der An-<br />

Beitragszuschuss:<br />

Die Finanzämter teilen den landwirtschaftlichen<br />

Alterskassen künftig Ausfertigungsdatum<br />

und Empfänger eines<br />

neuen Einkommensteuerbescheides<br />

mit. Trotzdem müssen Sie uns nach wie<br />

vor die neuen Einkommensteuerbescheide<br />

schicken und zwar (wie<br />

bisher auch) innerhalb von zwei Monaten,<br />

nachdem Sie den Einkommensteuerbescheid<br />

vom Finanzamt bekommen<br />

haben.<br />

Warum besteht die Pflicht weiter?<br />

Die Finanzämter teilen uns die zur Berechnung<br />

des Beitragszuschusses maßgebenden<br />

Einkünfte nicht mit!<br />

Was bedeutet das für die Bezieher<br />

von Beitragszuschüssen? Bekommt die<br />

landwirtschaftliche Alterskasse künftig<br />

von den Finanzämtern die Mitteilung,<br />

dass ein Bezieher eines Beitrags-<br />

spruchsvoraussetzungen weitgehend<br />

den Regelungen der gesetzlichen Rentenversicherung.<br />

So werden Renten an<br />

Versicherte, das heißt, Altersrenten und<br />

Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit<br />

sowie Renten an Hinterbliebene<br />

(Witwen/Witwer und Waisen) geleistet.<br />

198.800 Leistungsempfänger<br />

Altersrenten (100.000)<br />

Hinterbliebenenrenten<br />

(65.000)<br />

MdE-Renten (25.000)<br />

Sonstige<br />

Die durchschnittliche Höhe der monatlichen<br />

Regelaltersrenten beträgt für<br />

Unternehmer 492 Euro und für Ehegatten<br />

217 Euro. Für mitarbeitende<br />

Datenabgleich mit den Finanzämtern<br />

zuschusses seinen neuen Steuerbescheid<br />

erhalten hat und dieser gibt ihn<br />

nicht umgehend an die Alterskasse<br />

weiter, muss sie ihm den Beitragszuschuss<br />

entziehen - nach Ablauf der<br />

zweimonatigen Vorlagefrist sogar<br />

rückwirkend. Erst nach Vorlage des<br />

Einkommensteuerbescheides kann<br />

über die Gewährung neu entschieden<br />

werden.<br />

Welchen Vorteil hat eine rasche<br />

Einreichung des Steuerbescheides? Der<br />

Beitragszuschuss kann sofort für die<br />

Zukunft richtig festgestellt werden.<br />

Der Beitragszuschuss muss nicht eingestellt<br />

und erst später nach Vorlage<br />

des Steuerbescheides wieder gezahlt<br />

werden.<br />

Petra Schmid<br />

(0871) 696 -287<br />

Alterssicherung<br />

Anhebung der<br />

Hinzuverdienstgrenze<br />

Ab 1. April 2003 wird die Hinzuverdienstgrenze<br />

für in voller<br />

Höhe zu zahlende Renten wegen<br />

voller Erwerbsminderung von<br />

bisher 325 Euro auf ein Siebtel der<br />

monatlichen Bezugsgröße angehoben.<br />

Die Bezieher einer solchen<br />

Rente können also ab April 340<br />

Euro verdienen, ohne dass eine<br />

Kürzung der Rente eintritt.<br />

Ernst Eltschkner<br />

Familienangehörige, die die<br />

Hälfte der Rente eines landwirtschaftlichen<br />

Unternehmers erhalten,<br />

beträgt die durchschnittliche<br />

Höhe der Regelaltersrente<br />

173 Euro. Der monatliche Zahlbetrag<br />

für Renten wegen verminderter<br />

Erwerbsfähigkeit lag<br />

in 2002 im Durchschnitt bei 424<br />

Euro, für vorzeitige Altersrenten<br />

bei 303 Euro. Witwen und Witwer<br />

erhielten durchschnittlich<br />

317 Euro.<br />

Die im Vergleich zur gesetzlichen<br />

Rentenversicherung niedrigeren<br />

Rentenhöhen sind dadurch<br />

bedingt, dass die Alterssicherung<br />

der Landwirte nur<br />

den Charakter einer Teilsicherung<br />

hat, was sich sowohl auf der Beitrags-<br />

als auch auf der Leistungsseite<br />

niederschlägt.<br />

Schellmann / Eltschkner<br />

Jahreseinkommen<br />

bis<br />

Allein-<br />

stehende<br />

Beitragszuschüsse<br />

( alle<br />

Werte<br />

in<br />

EUR)<br />

Alte<br />

Bundesländer<br />

Beitragszuschuss<br />

und<br />

Nettobeitrag<br />

01/2003 LSV aktuell 17<br />

Verhei-<br />

ratete<br />

01.<br />

01.<br />

bis<br />

31.<br />

12.<br />

2003<br />

2003<br />

Neue<br />

Bundesländer<br />

Beitragszuschuss<br />

und<br />

Nettobeitrag<br />

01.<br />

01.<br />

bis<br />

31.<br />

12.<br />

2003<br />

8. 220<br />

16. 440<br />

119 79 100 66<br />

8. 740<br />

17. 480<br />

111 87 93 73<br />

9. 260<br />

18. 520<br />

103 95 86 80<br />

9. 780<br />

19. 560<br />

95 103 80 86<br />

10. 300<br />

20. 600<br />

87 111 73 93<br />

10. 820<br />

21. 640<br />

79 119 66 100<br />

11. 340<br />

22. 680<br />

71 127 60 106<br />

11. 860<br />

23. 720<br />

63 135 53 113<br />

12. 380<br />

24. 760<br />

55 143 46 120<br />

12. 900<br />

25. 800<br />

48 150 40 126<br />

13. 420<br />

26. 840<br />

40 158 33 133<br />

13. 940<br />

27. 880<br />

32 166 27 139<br />

14. 460<br />

28. 920<br />

24 174 20 146<br />

14. 980<br />

29. 960<br />

16 182 13 153<br />

15. 500<br />

31. 000<br />

8 190 7 159<br />

über<br />

15.<br />

500<br />

über<br />

31.<br />

000<br />

0 198 0 166


Arbeitssicherheit<br />

Elektrischer Strom im Haushalt<br />

Unsichtbarer Helfer<br />

In den letzten hundert Jahren eroberte der elektrische<br />

Strom mehr und mehr den Haushalt. Er wurde<br />

zum praktischen Helfer bei fast allen Arbeiten. Ohne<br />

ihn geht fast nichts mehr. So bequem und einfach diese<br />

Energie zu nutzen ist, so gefährlich und lebensbedrohlich<br />

kann sie auch sein. Elektrischer Strom<br />

bewegt sich in der Regel unsichtbar, geräuschlos und<br />

somit weitgehend unbemerkt durch unseren Alltag.<br />

Vielleicht werden deshalb seine Gefahren unterschätzt.<br />

Jährlich passieren in deutschen Haushalten<br />

einige hundert Strom-Unfälle.<br />

Sicherheitsüberlegungen fangen<br />

beim Kauf an und hören bei der<br />

fachmännischen Installation und Wartung<br />

der elektrischen Anlage auf. Vor<br />

allem beim Kauf sollten Sie auf die<br />

Kennzeichnung der Geräte achten:<br />

Mindestens ist das CE-Zeichen erforderlich;<br />

sicherer sind aber Geräte, die<br />

zusätzlich GS-geprüft sind oder eine<br />

VDE-Kennzeichnung haben. Kreuzstecker<br />

beispielsweise, die in die<br />

Wandsteckdose gesteckt gleich drei<br />

Steckplätze bieten, sind seit 1992 verboten<br />

und tragen auch keine entsprechende<br />

Kennzeichnung. Wer in seinem<br />

Haushalt ein solches Gerät besitzt,<br />

sollte es schnellstens vom Netz nehmen.<br />

Grund: Steckt man zum Beispiel<br />

Aufladegeräte fürs Handy oder Stromversorgungsgeräte<br />

für Drucker in diesen<br />

Kreuzstecker, bricht durch das<br />

Gewicht meist die gesamte Wandsteckdose<br />

heraus. Stromdrähte liegen<br />

dann blank: Es besteht höchste Lebensgefahr!<br />

Als Alternative sind Tischsteckdosen,<br />

Steckerleisten, Mehrfachsteckdosen<br />

mit eigenem Anschlusskabel<br />

erhältlich.<br />

Optimalen Schutz für Ihre elektrische<br />

Anlage zu Hause bietet ein 30 mA<br />

(0,03 A) Fehlerstromschutzschalter<br />

(kurz: FI-Schalter). Dieses schon für<br />

unter 50 Euro erhältliche Gerät stellt<br />

die optimale Brand- und Lebensversicherung<br />

für Sie und Ihr Heim dar.<br />

Kommt es zu einem Fehler in der elektrischen<br />

Anlage oder wird ein fehlerhaftes<br />

Gerät an einer Steckdose angeschlossen,<br />

schaltet der FI-Schutzschalter<br />

innerhalb von 0,2 Sekunden<br />

den Strom ab, noch ehe dieser einen<br />

Schaden verursachen kann. Was für die<br />

landwirtschaftlichen Betriebe selbstverständlich<br />

ist – dort wird der 30<br />

mA FI-Schutzschalter seit 1982 gefordert<br />

– sollte auch im landwirtschaftlichen<br />

Haushalt nur recht und billig<br />

sein!<br />

Wer seine Elektrogeräte sicher benutzen<br />

will, sollte folgende Sicherheitsregeln<br />

beachten:<br />

n Überzeugen Sie sich vor der Benutzung<br />

der elektrischen Geräte von ihrem<br />

einwandfreien Zustand. Verwenden<br />

Sie keine beschädigten<br />

Leitungen und Steckvorrichtungen!<br />

n Bei Störungen sofort den Stecker<br />

ziehen. Benutzen Sie schadhafte<br />

elektrische Leitungen<br />

oder Geräte nicht<br />

mehr weiter und sorgen<br />

Sie dafür, dass andere<br />

Personen (vor allem<br />

Kinder) diese<br />

nicht mehr weiter benutzen<br />

können!<br />

Verwenden Sie zum Einoder<br />

Ausschalten nur<br />

die dafür vorgesehenen<br />

Schalter. Niemals ein<br />

Gerät durch Herausziehen<br />

des Steckers ausschalten.<br />

Beim Herausziehen<br />

eines Steckers aus<br />

der Steckdose stets am<br />

Stecker, niemals an der Leitung ziehen!<br />

Benutzen Sie grundsätzlich keine<br />

nassen elektrischen Geräte. Schalter<br />

und Steckdosen bitte nie mit Wasser<br />

reinigen.<br />

Ulrich Egger<br />

Kinder, vor allem die kleinen, sind besonders<br />

gefährdet. Sehen sie doch täglich, wie die<br />

Eltern etwas in die Wandsteckdose hineinsteckt.<br />

Um den Kindern das Nachahmen nicht so leicht<br />

zu machen gibt es Kindersicherungen, die einen<br />

Zugriff in die Steckdose verhindern. Ideal<br />

sind solche Sicherungen, die nicht nur in die<br />

Steckdose gesteckt sondern mit einem kleinen<br />

Schlüssel abgeschlossen werden können (siehe<br />

unsere Bilder oben und links).<br />

Stecker nie am Kabel aus der Dose ziehen!<br />

Schützen Sie elektrische Geräte,<br />

vor allem aber Steckdosen in der Nähe<br />

von Wasserquellen vor Spritzwasser -<br />

durch eine Klappen (Bild unten).<br />

Unser Tipp: Reparaturen an<br />

elektrischen Geräten (z.B. Kaffeemaschine,<br />

Mixer, Bügeleisen) oder<br />

Anlagenteilen (Leitungen, Stecker,<br />

Schalter) nur von einer Elektrofachkraft<br />

durchführen lassen!<br />

18 LSV aktuell 01/2003


Gefahrenstelle Güllegrube<br />

Testen Sie ihr Gedächtnis<br />

Gleich zu Anfang: Der Vater des kleinen Tobias hat die<br />

provisorische Öffnung mit feinmaschigem Drahtgitter<br />

mittlerweile so gesichert, dass weder ein Durchsteigen<br />

noch Überklettern möglich ist. Bild bitte eine Minute betrachten,<br />

dann abdecken und die untenstehenden sieben<br />

Fragen beantworten:<br />

Vor dem Kind liegen fünf größere Kieselsteine.<br />

o stimmt o stimmt nicht<br />

Das Baustahlgitter weist an keiner Stelle eine Lücke auf.<br />

o stimmt o stimmt nicht<br />

Die Mütze von Tobias ist zweizipfelig.<br />

o stimmt o stimmt nicht<br />

Die Sohlen seiner Stiefel sind gelb.<br />

o stimmt o stimmt nicht<br />

Vom Pumpengestell (verzinkt) sind vier Querstreben zu sehen.<br />

o stimmt o stimmt nicht<br />

Das Fenster im Gebäude hinter der Güllegrube besitzt ein Fensterkreuz.<br />

o stimmt o stimmt nicht<br />

Beide Hände des kleinen Tobias sind zu sehen.<br />

o stimmt o stimmt nicht<br />

Auflösung der Rätsel von Seite 11:<br />

Blumen: Schneeglöckchen, Krokus, Narzisse, Löwenzahn;<br />

Scherzfrage:(a); Kreuzworträtsel: OSTERN.<br />

Für die Senioren<br />

Bewegung tut gut!<br />

Wer sich viel bewegt, lebt länger.<br />

Und deutlich gesünder. Die positiven<br />

Auswirkungen sind vielfältig:<br />

n Bessere Muskulatur und festere<br />

Knochen;<br />

n Die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten<br />

und das Risiko für<br />

chronische Erkrankungen sind<br />

deutlich geringer;<br />

n Bewegung fördert den Appetit<br />

und die Verdauung;<br />

n Gute Stimmung, so kommen<br />

leichter gute Ideen auf!<br />

n Bewegung baut Aggressionen ab<br />

und Toleranz auf.<br />

n Fernsehen/Computer möglichst<br />

oft abgeschaltet lassen.<br />

n Gemeinsam hinaus in Feld und<br />

Flur! Sich gegenseitig zum Spaziergang<br />

einladen.<br />

Beginnen Sie noch heute mit mehr<br />

Bewegung. Es wird Ihnen gut tun!<br />

Fritz Allinger<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

LBG Franken und Oberbayern (FOB),<br />

Neumarkter Straße 35-41, 81637 München;<br />

LBG Niederbayern/Oberpfalz und Schwaben<br />

(NOS), Luitpoldstraße 29, 84034 Landshut<br />

Chefredakteur:<br />

Norbert Gradl<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Alois Brandlmeier<br />

Dagobert Peschkes<br />

Hans-Jürgen Rahn<br />

Verantwortliche Redakteure<br />

für die Lokalredaktion FOB:<br />

Bernhard Richter<br />

POSTANSCHRIFT:<br />

Neumarkter Straße 35, 81673 München;<br />

für die Lokalredaktion NOS:<br />

Michael Holzer<br />

POSTANSCHRIFT:<br />

Luitpoldstraße 29, 84034 Landshut<br />

Verantwortlich für den redaktionellen<br />

Inhalt und die Anzeigen:<br />

Norbert Gradl<br />

Anzeigenredaktion:<br />

Irmhild Kemser<br />

Telefon: (089) 45480 – 315<br />

Telefax: (089) 45480 – 397<br />

E-Mail: irmhild.kemser@fob.lsv.de<br />

Druck / Verlag: Alois Erdl OHG,<br />

Gabelsbergerstraße 4-6, 83308 Trostberg<br />

LSV aktuell ist das offizielle Mitteilungsblatt<br />

der Land- und forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger<br />

in Bayern. Es erscheint<br />

vierteljährlich und wird den Versicherten ohne<br />

besondere Bezugsgebühr geliefert.<br />

01/2003 LSV aktuell 19


Aus der Region<br />

Fischer am<br />

Bodensee<br />

Arbeit auf dem See:<br />

Peter Stohr und Sohn Roland.<br />

Ruhig liegt das schwäbische Meer<br />

in seinem Bett. Die Schiffslandestelle<br />

an der St. Georgs-Kirche von<br />

Wasserburg schimmert im Vollmond.<br />

Schwäne ruhen im Wasser. So zeigt sich<br />

um vier Uhr früh das Bodenseeufer.<br />

Jetzt beginnt die Arbeit der beiden Fischer<br />

Peter und Roland Stohr aus<br />

Hattnau-Wasserburg. Sie decken ihr<br />

Schiff auf und starten den Diesel.<br />

Warm sind sie angezogen, denn die<br />

Nacht ist kühl. Der Richtfunk wird eingeschaltet,<br />

um die am Vortag ausgelegten<br />

Netze zu finden. Etwa um die<br />

gleiche Zeit beginnt die Meldeboje am<br />

Netz ihre Signale abzugeben. Rund<br />

zwei Kilometer zog die Strömung das<br />

Geflecht weiter. Mit der Schneeschmelze<br />

kommt viel Treibholz, das<br />

jetzt im See liegt. Bei mittlerer Bootsgeschwindigkeit<br />

und mit Suchscheinwerfer<br />

versuchen sie, den Stücken auszuweichen.<br />

Trotzdem donnert ein paar<br />

Mal Holz gegen den Kiel. Weiter<br />

draußen wird der See lebendig und der<br />

Fischer gibt Vollgas Richtung Piepser.<br />

Der Mond erhellt das Wasser, die<br />

schwimmende Fahne kommt in Sicht.<br />

Sie wird sofort an Bord geholt. Die drei,<br />

jeweils 100 Meter langen Netze werden<br />

aus etwa zwei Meter Tiefe heraufgezogen.<br />

Wird das Wasser wärmer, hängen<br />

die Fischer ihre Netze tiefer. Im<br />

Alter von etwa vier bis sechs Jahren<br />

gehen die Felchen in das Netz mit den<br />

40-Millimeter Maschen. Felchen sind<br />

mit 80 Prozent der Hauptfisch im<br />

Bodensee. Weitere 20 Arten wie die<br />

Aale, Seeforellen, Zander, Barsche, Trüschen<br />

und auch Weißfische leben noch<br />

darin.<br />

Heute freut sich Peter, es gibt schöne<br />

Felchen. Nur etwas zu wenige, denn<br />

der Bedarf kann momentan nicht gedeckt<br />

werden. Die Stimmung der rund<br />

140 Bodenseefischer ist rundweg gut,<br />

sie haben keine Absatzsorgen. Vater<br />

und Sohn legen ihren Fang in Kisten<br />

mit Eis. Das Netz wird auf Stäbe gehängt,<br />

um es später wieder leicht auszulegen.<br />

Der Weg zurück nach Wasserburg<br />

wird genützt um die Fische zu schuppen<br />

und auszunehmen. Manche haben<br />

kleine rote Fischeier (Rogen). Roland<br />

legt sie sorgfältig zur Seite, ein guter<br />

Angelköder für Aale.<br />

Mittlerweilen schickt die Sonne ihre<br />

ersten Strahlen über den Horizont und<br />

die Wellen schimmern im roten Licht.<br />

Schnell wird es hell und der Hafen ist<br />

bereits nahe. Große Untiefen sind um<br />

die Halbinsel, von Schiffen wenig befahren<br />

und wie ein Gebirge unter Wasser,<br />

ein ideales Fanggebiet für Barsche.<br />

Die Fischer kennen ihren See und nennen<br />

ihr Unterwassergebirge „Halde“<br />

und „Wasserburger Berge“. Hier legten<br />

sie Netze mit Schwimmkörpern<br />

aus. Die Bleischnur zieht die Grundnetze<br />

bis auf den Boden. Dort gehen<br />

vor allem drei bis sechs Jahre alte Barsche<br />

ins Gewebe. Ihre stacheligen Flossen<br />

verlangen enorme Übung, um die<br />

Fische aus dem Netz zu lösen. Mit ihrer<br />

eisgekühlten Ware gehen die Fischer<br />

nach vier Stunden wieder an Land. Im<br />

Autohänger werden Netze und Fang<br />

verstaut.<br />

Wenige Minuten entfernt liegt ihr<br />

Haus in Hattnau. Jetzt bleibt ein wenig<br />

Zeit für die Familie und ein zweites<br />

Frühstück. Schon sind die Fischer<br />

wieder aktiv; im eigenen Schlachtraum<br />

werden die Fische filetiert. Seit die<br />

Familie 95 Prozent ihres Fanges so<br />

kundenfreundlich aufbereitet, hätten<br />

Gastwirte und Hotels gern noch mehr<br />

davon. Während die Felchen mittels<br />

einer Schneidemaschine von ihrer Wirbelsäule<br />

getrennt werden, arbeitet<br />

Peter die feinen Gräten heraus. Nur von<br />

Hand werden die Barsche behandelt.<br />

Selbst die Haut wird mit dem Messer<br />

abgeschoben. Die fertigen Filets pausieren<br />

kurz im Kühlfach, um dann<br />

gleich zum Endverbraucher gefahren<br />

zu werden. Noch vor der Mittagszeit<br />

sind die Bestellungen dann bei den<br />

Gasthäusern in der Küche.<br />

Josef Diepolder<br />

Unser<br />

Großes<br />

Preisrätsel<br />

Wie auch schon in den vergangenen<br />

Jahren erfreute sich unser Weihnachtspreisrätsel<br />

wieder großer Beliebtheit -<br />

über 10.000 Einsendungen gingen bei<br />

den Lokalredaktionen ein. Das richtige<br />

Lösungswort lautete:<br />

„PRÄVENTION“<br />

Aus dieser Menge von Briefen und Faxen<br />

hat unsere Glücksfee die beiden<br />

Hauptgewinner ermittelt. Sie heißen:<br />

CHRISTINE MÄRZ<br />

(aus 83670 Bad Heilbrunn)<br />

und<br />

MARKUS WINTERMEIER<br />

(aus 94374 Schwarzach).<br />

Sie haben je ein Wochenende (für zwei<br />

Personen) in einer Kurkliniken gewonnen!<br />

Wir gratulieren und wünschen einen<br />

angenehmen Aufenthalt in der<br />

FRANKENPARK-KLINIK<br />

in 97688 Bad Kissingen<br />

( (0971) 707 -0<br />

(www.frankenpark-klinik.de)<br />

KLINIKUM LUITPOLD<br />

in 93444 Kötzting<br />

( (099 41) 97 -30 00<br />

(www.klinikum-luitpold.de)<br />

Es hat uns übrigens gefreut, dass sich<br />

niemand von dem (irrtümlicherweise)<br />

falsch angegebenen Einsendeschluss:<br />

Januar 2002 (!) statt richtig: 2003 hat<br />

abschrecken lassen.<br />

Ihr LSV aktuell-Redaktionsteam<br />

20 LSV aktuell 01/2003


Immobilien<br />

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die alte Techniken<br />

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Unser Tipp:<br />

Wer mit Pflanzenschutzmitteln<br />

umgeht, sollte seine<br />

Hände mit pflanzenschutztauglichenHandschuhen(Gefahrstoffhandschuhe)<br />

schützen.<br />

Auf den Schutzhandschuhen<br />

muss das CE-<br />

Kennzeichen mit einer<br />

Prüfnummer angebracht<br />

sein. Vor dem Anziehen<br />

der Handschuhe sind die<br />

Enden umzustülpen. Diese<br />

Krempe verhindert<br />

ein Zurücklaufen der<br />

Gefahrstoffe an den Arm.<br />

01/2003 LSV aktuell 21


Alte Zeiten - Gute Zeiten?<br />

Mein Schwiegervater ist rechts im Bild. Er er<br />

zählt oft wie schwer es war, das Holz mit der<br />

Handsäge abzuschneiden und von Hand aufzuladen“,<br />

sagt Frieda Selig (aus 91456 Diespeck).<br />

Brennholz geschnitten wird heute mit einer Wippoder<br />

Rolltischkreissäge. Wie eine sichere Kreissäge<br />

für Brennholz aussieht und worauf Sie beim Kauf<br />

achten müssen, sagt Ihnen Ihr Sicherheitsberater.<br />

LSV-Träger FOB, Postf. 80 11 45, 81611 München<br />

PVSt. B 13760, DPAG, Entgelt bezahlt<br />

Das Bild stammt<br />

von 1939. „Unser<br />

Wald musste damals<br />

einem Militärflugplatz<br />

weichen.<br />

Mit diesen drei<br />

Werkzeugen: Säge,<br />

Haue und Beil, dazu<br />

noch eine Stange und<br />

Seil, wurden damals<br />

die Bäume gefällt.<br />

Die Bäume wurden<br />

damals mit dem Wurzelstock<br />

gefällt. Erst<br />

wurde in mühevoller<br />

Arbeit ein Loch um<br />

den Baum herum ausgegraben,<br />

mit dem<br />

Beil die Wurzeln abgehauen,<br />

dann wurde<br />

mit der Stange der<br />

Greifhaken mit Zugseil<br />

oben befestigt.<br />

Das Zugseil musste<br />

länger sein als der Baum. Es war immer eine mühevolle<br />

und gefährliche Arbeit. Heute ist alles anders. Ein<br />

bis zwei Mann machen mit Motorsägen diese Arbeit,<br />

die trotzdem auch noch gefährlich ist“, schreibt Anna<br />

Lämmermann aus 90574 Roßtal. In kostenlosen<br />

Motorsägenkursen kann man heute den sicheren Umgang<br />

mit der Motorsäge lernen. Wo die Motorsägenkurse<br />

stattfinden, sagt Ihnen Ihr Forstamt oder Ihre<br />

Land- und Forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft.<br />

Pferde waren der Stolz und wichtigste<br />

Helfer der Bauern. Nur<br />

gesunde Pferde konnten die schwere<br />

Arbeit verrichten. Der Glanz auf<br />

dem Fell der beiden Pferde verrät,<br />

dass es ihnen gut geht. Viel Pflege,<br />

gutes Futter und professioneller<br />

Umgang waren dafür notwendig.<br />

Wer heute so nebenbei Pferde hält,<br />

kann viel für deren Wohlbefinden<br />

tun und sicher mit ihnen umgehen,<br />

wenn er den richtigen Umgang mit<br />

ihnen lernt. Eine gute Reitschule ist<br />

hier der richtige Ansprechpartner.<br />

Das Bild stammt von Anna<br />

Lichtinger aus 93102 Pfatter<br />

Michael Holzer

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