Sonderdruck - Müller Elektronik

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29.12.2012 Aufrufe

profi ElEKTronIK Mit dem kostenlosen Track-Guide Desktop (herunterladbar bei www.lacos.de) lassen sich die Einsätze der Section-Control Box am PC archivieren und als shp-Datei exportieren. So wie das Handbuch aus dem Internet bei den Einstellungen hilft, ist es am Anfang auch bei der Arbeit hilfreich. Denn das Track-Guide II-Terminal bietet eine große Vielfalt von Einstellungen, Funktionen und verschiedenen Ansichten. So wird mit dem Section-Control auch immer die Parallelfahranzeige Track-Leader mitgeliefert. Beides lässt sich unabhängig voneinander am Terminal darstellen und aktivieren. Bedient wird das Terminal über die Tasten am Bildschirmrand sowie einem Drehrad oben rechts am Gehäuse. Mit diesem kann man die Darstellung auch während der Fahrt einfach zoomen. Für die Eingabe von Ziffern und Buchstaben dient ebenfalls das Drehrad. Vor jedem neuen Auftrag wird man gefragt, ob man den vorigen Auftrag speichern möchte. Selbst nach dem Speichern auf dem USB-Stick muss man ihn nochmals aus dem internen Speicher löschen, bevor man weitermachen kann. Auf dem Stick bleibt der Auftrag aber erhalten — was uns anfangs nicht klar war. Erst wenn man das Prinzip verstanden hat, lässt es sich entspannt und unbefangen mit der Section-Control Box arbeiten. Wer seine Aufträge nicht nur im Terminal, sondern auch am PC speichern, ansehen und verwalten möchte, kann sich unter lacos.de im Download-Bereich das kostenlose Programm Track-Guide Desktop laden. Bei aller Begeisterung für die neue, ganzheitliche Teilbreitenschaltung gibt es jedoch einen Kritikpunkt: Das Terminal hat anders als die alten Bordcomputer keinen Ob die Parallelfahranzeige oben auf Zentimeter (oberes Bild) oder auf Punktsymbole eingestellt ist, ist Geschmackssache, beides ist hilfreich, gerade beim Wenden. Taschenrechner. Müller hat aber zugesagt, bald einen Rechner nachzurüsten. Wie bei anderen Software-Updates ist das in der Regel Sache der Fachwerkstatt. Per E-Mail wird dazu eine Datei verschickt, auf einen USB- Stick geladen und ins Terminal eingespielt. Ganzheitlich ist nicht nur die Konzeption der Section-Control Box selbst, sondern auch die Art der Vermarktung. Dazu hat Müller- Elektronik unter www.sc-box.de eine Inter- netseite eingerichtet. Dort können die Besitzer von ME-Bordcomputern mit Hilfe der Seriennummer ihres Gerätes feststellen, ob und welche Nachrüstvariante für sie in Frage kommt. Nicht nur das. Dort erfahren Sie auch, wie teuer solch eine Nachrüstung ist. Die Wirtschaftlichkeit des Section-Controls können Sie mit Hilfe unseres kleinen Online-Rechners unter profi.de schnell ermitteln, um dann zu entscheiden, ob sich diese Ausrüstung für Sie lohnt. Sie finden den profi-Rechner unter dem Menüpunkt „+ Plus“, dann links „Nach Kategorien“ auswählen, „profi Elektronik“ und schließlich „Autom. Teilbreitenschaltungen“ anklicken. Die Arbeitsmaske: Das Section-Control nimmt hier den Hauptbildschirm ein. Die A-B-Linie ist blau eingeblendet, oben die Anzeige zum Parallelfahren. Was uns sonst noch auffiel: ■ Das Track-Guide II-Terminal ist auch für andere Einsätze als Parallelfahranzeige nutzbar. ■ Wer bereits ein Müller-ISO-Bus-Terminal der Typen Basic, Basic Top oder Comfort hat, kann dieses für auch für die Section-Control Box einsetzen. ■ Felder, Aufträge und A-B-Linien werden auf einem USB-Stick gespeichert, der interne Speicher erfasst nur einen Auftrag. ■ Unabhängig vom Spritzenfabrikat sehen die Arbeitsmasken der Section-Control Box alle gleich aus. Das bleibt festzuhalten: Die Section-Control Box für ältere ME-Spritzcomputer ist der Einstieg in die ISO-Bus-Welt. Betagte Spritzen können damit fast das Gleiche wie neue. Die Bedienung wie auch der Leistungsumfang entsprechen annähernd einer ISO- Bus-Ausstattung. Landwirte und Lohnunternehmer können im Internet recherchieren, ob ihr System mit der SC-Box aufrüstbar ist. Das sowie eine transparente Preispolitik machen die Box zur ersten Wahl bei der Nachrüstung von ME-Bordcomputern. profi 5/2012 www.profi.de

profi ElEKTronIK<br />

Mit dem kostenlosen Track-Guide Desktop (herunterladbar bei www.lacos.de) lassen sich die Einsätze<br />

der Section-Control Box am PC archivieren und als shp-Datei exportieren.<br />

So wie das Handbuch aus dem Internet<br />

bei den Einstellungen hilft, ist es am Anfang<br />

auch bei der Arbeit hilfreich. Denn das<br />

Track-Guide II-Terminal bietet eine große<br />

Vielfalt von Einstellungen, Funktionen und<br />

verschiedenen Ansichten. So wird mit dem<br />

Section-Control auch immer die Parallelfahranzeige<br />

Track-Leader mitgeliefert. Beides<br />

lässt sich unabhängig voneinander am<br />

Terminal darstellen und aktivieren.<br />

Bedient wird das Terminal über die Tasten<br />

am Bildschirmrand sowie einem Drehrad<br />

oben rechts am Gehäuse. Mit diesem kann<br />

man die Darstellung auch während der Fahrt<br />

einfach zoomen. Für die Eingabe von Ziffern<br />

und Buchstaben dient ebenfalls das Drehrad.<br />

Vor jedem neuen Auftrag wird man gefragt,<br />

ob man den vorigen Auftrag speichern<br />

möchte. Selbst nach dem Speichern auf dem<br />

USB-Stick muss man ihn nochmals aus dem<br />

internen Speicher löschen, bevor man weitermachen<br />

kann. Auf dem Stick bleibt der<br />

Auftrag aber erhalten — was uns anfangs<br />

nicht klar war.<br />

Erst wenn man das Prinzip verstanden hat,<br />

lässt es sich entspannt und unbefangen mit<br />

der Section-Control Box arbeiten. Wer seine<br />

Aufträge nicht nur im Terminal, sondern<br />

auch am PC speichern, ansehen und verwalten<br />

möchte, kann sich unter lacos.de im<br />

Download-Bereich das kostenlose Programm<br />

Track-Guide Desktop laden.<br />

Bei aller Begeisterung für die neue, ganzheitliche<br />

Teilbreitenschaltung gibt es jedoch<br />

einen Kritikpunkt: Das Terminal hat<br />

anders als die alten Bordcomputer keinen<br />

Ob die Parallelfahranzeige oben auf Zentimeter<br />

(oberes Bild) oder auf Punktsymbole<br />

eingestellt ist, ist Geschmackssache, beides<br />

ist hilfreich, gerade beim Wenden.<br />

Taschenrechner. <strong>Müller</strong> hat aber zugesagt,<br />

bald einen Rechner nachzurüsten. Wie bei<br />

anderen Software-Updates ist das in der Regel<br />

Sache der Fachwerkstatt. Per E-Mail wird<br />

dazu eine Datei verschickt, auf einen USB-<br />

Stick geladen und ins Terminal eingespielt.<br />

Ganzheitlich ist nicht nur die Konzeption der<br />

Section-Control Box selbst, sondern auch<br />

die Art der Vermarktung. Dazu hat <strong>Müller</strong>-<br />

<strong>Elektronik</strong> unter www.sc-box.de eine Inter-<br />

netseite eingerichtet. Dort können die Besitzer<br />

von ME-Bordcomputern mit Hilfe der<br />

Seriennummer ihres Gerätes feststellen,<br />

ob und welche Nachrüstvariante für sie in<br />

Frage kommt.<br />

Nicht nur das. Dort erfahren Sie auch, wie<br />

teuer solch eine Nachrüstung ist. Die Wirtschaftlichkeit<br />

des Section-Controls können<br />

Sie mit Hilfe unseres kleinen Online-Rechners<br />

unter profi.de schnell ermitteln, um<br />

dann zu entscheiden, ob sich diese Ausrüstung<br />

für Sie lohnt. Sie finden den profi-Rechner<br />

unter dem Menüpunkt „+ Plus“, dann<br />

links „Nach Kategorien“ auswählen, „profi<br />

<strong>Elektronik</strong>“ und schließlich „Autom. Teilbreitenschaltungen“<br />

anklicken.<br />

Die Arbeitsmaske: Das Section-Control nimmt<br />

hier den Hauptbildschirm ein. Die A-B-Linie<br />

ist blau eingeblendet, oben die Anzeige zum<br />

Parallelfahren.<br />

Was uns sonst noch auffiel:<br />

■ Das Track-Guide II-Terminal ist auch für<br />

andere Einsätze als Parallelfahranzeige<br />

nutzbar.<br />

■ Wer bereits ein <strong>Müller</strong>-ISO-Bus-Terminal<br />

der Typen Basic, Basic Top oder Comfort hat,<br />

kann dieses für auch für die Section-Control<br />

Box einsetzen.<br />

■ Felder, Aufträge und A-B-Linien werden<br />

auf einem USB-Stick gespeichert, der interne<br />

Speicher erfasst nur einen Auftrag.<br />

■ Unabhängig vom Spritzenfabrikat sehen<br />

die Arbeitsmasken der Section-Control Box<br />

alle gleich aus.<br />

Das bleibt festzuhalten: Die Section-Control<br />

Box für ältere ME-Spritzcomputer ist<br />

der Einstieg in die ISO-Bus-Welt. Betagte<br />

Spritzen können damit fast das Gleiche wie<br />

neue. Die Bedienung wie auch der Leistungsumfang<br />

entsprechen annähernd einer ISO-<br />

Bus-Ausstattung. Landwirte und Lohnunternehmer<br />

können im Internet recherchieren,<br />

ob ihr System mit der SC-Box aufrüstbar ist.<br />

Das sowie eine transparente Preispolitik<br />

machen die Box zur ersten Wahl bei der<br />

Nachrüstung von ME-Bordcomputern.<br />

profi 5/2012 www.profi.de


<strong>Sonderdruck</strong><br />

aus 5/2012<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong>:<br />

Der ganzheitliche Weg<br />

Keine Heilbehandlung, sondern tatsächlich die<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> ist mit der<br />

Überschrift gemeint. Wie wir darauf kamen und wie<br />

sich die neue Teilbreitenschaltung im Einsatz schlägt,<br />

hat profi-Redakteur Wilfried Holtmann festgehalten.<br />

<strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> GmbH & Co. KG<br />

Franz-Kleine-Straße 18 · 33154 Salzkotten<br />

Tel.: 0 52 58 / 98 34-0 · Fax: 052 58 / 98 34-90<br />

Internet: www.sc-box.de


profi ElEKTronIK<br />

technische Fortschritt<br />

brummt, gerade in der Pflanzenschutztechnik.<br />

Einen we-<br />

IDer<br />

sentlichen Teil dazu trägt das<br />

Section-Control bei, wie die GPS-gesteuerte<br />

Teilbreitenschaltung inzwischen heißt.<br />

Damit werden hauptsächlich neue, ISO-Busgesteuerte<br />

Feldspritzen ausgerüstet. Eine<br />

Vorreiterrolle nimmt hier die Firma <strong>Müller</strong>-<br />

<strong>Elektronik</strong> ein, die diese Option seit 2006<br />

für viele Fabrikate anbietet. Den Markt für<br />

Eine Spritze mit herkömmlicher <strong>Elektronik</strong><br />

wird durch die Section-Control<br />

Box fast zur ISO-Bus-Maschine. Wäre<br />

mehr Platz in der Kabine, säße der<br />

Rechner (rechts) tiefer.<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong>:<br />

Der ganzheitliche Weg<br />

Keine Heilbehandlung, sondern tatsächlich die<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> ist mit der<br />

Überschrift gemeint. Wie wir darauf kamen und wie<br />

sich die neue Teilbreitenschaltung im Einsatz schlägt,<br />

hat profi-Redakteur Wilfried Holtmann festgehalten.<br />

die Nachrüstung älterer, mit <strong>Müller</strong>-Computern<br />

bestückter Spritzen bedienten aber bisher<br />

andere Firmen, allen voran TeeJet. Nun<br />

kann auch <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> selbst seine älteren<br />

Nicht-ISO-Bus-Bordcomputer mit einer<br />

GPS-Teilbreitenschaltung nachrüsten,<br />

nämlich mit der „Section-Control Box“.<br />

Doch während andere <strong>Elektronik</strong>firmen die<br />

Schalter der Teilbreiten als Schnittstelle zur<br />

Bordelektronik nutzen, geht <strong>Müller</strong> einen<br />

anderen, „ganzheitlichen“ Weg: Und zwar<br />

verlagern sie die Regelung vom alten Bordcomputer<br />

in einen neuen Jobrechner. Das<br />

System wird dann über ein Terminal bedient,<br />

und je nach Modell ist der Bordcomputer<br />

sogar entbehrlich. Damit erreicht eine alte<br />

Spritze fast die Funktionalität eines ISO-<br />

Bus-Gerätes. Einzig die Hydraulikfunktionen<br />

und die eigentlich entbehrliche Schaummarkierung<br />

bleiben weiterhin im Schaltkasten.<br />

Wie geht das technisch? — Bei den ME-<br />

Spritzensteuerungen der Typen Spraydos,<br />

Uni-Control S und Spray-Control S wird ein<br />

Jobrechner namens Section-Control Box mit<br />

einem vorgefertigten Stecker zwischen<br />

Schaltkasten und Spritzarmatur gesetzt. Die<br />

Section-Control Box wird mit dem Terminal<br />

verbunden. Damit erhält die alte Spritze alle<br />

Funktionalitäten moderner ISO-Bus-Geräte,<br />

von der Teilflächentechnik über eine<br />

Auftragsverwaltung bis zur Feldnavigation.


Das ist der wesentliche Unterschied der Section-Control<br />

Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> im<br />

Vergleich zu den Nachrüstvarianten anderer<br />

Firmen.<br />

Allerdings beschränkt sich die Nachrüstmöglichkeit<br />

derzeit auf Feldspritzen mit einer<br />

Steuerung von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong>. Nach<br />

Firmenangaben wird aber mit Hochdruck<br />

daran gearbeitet, dass die SC-Box auch zu<br />

anderen Bordcomputern kompatibel wird.<br />

Umgekehrt kann die nachgerüstete Section-<br />

Control Box zur Zeit nur mit Terminals von<br />

<strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> bedient werden.<br />

Per „plug and play“ ist die SC-Box bei den<br />

meisten Bordcomputern aus ME-Produktion<br />

relativ schnell nachgerüstet. Anders kann<br />

es bei Bordcomputern aussehen, die nachträglich<br />

mit Funktionen ergänzt wurden. In<br />

den Fällen muss der ganze Computer zu <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

eingeschickt werden.<br />

Um zu zeigen, wie die SC-Box auf einer<br />

alten Spritze arbeitet, hat <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

für uns einen 20 Jahren alten Dammann-<br />

Trac mit einer fast ebenso alten Spritze<br />

nebst <strong>Müller</strong>-Bordcomputer aufgerüstet. Die<br />

Section-Control Box<br />

war bereits im Werk<br />

konfiguriert und wurde<br />

an einen Verteilerkasten<br />

zwischen Schaltkasten<br />

und Spritzarmatur<br />

angeschlossen. Als<br />

Terminal setzten wir<br />

ein „Track-Guide II“ ein.<br />

Auf diesem waren die<br />

Parallelfahranzeige<br />

und das Section-Con-<br />

Die GPS-Antenne<br />

gehört auf die<br />

Traktorkabine.<br />

So lässt sich das<br />

Track-Guide-II-<br />

Terminal auch für<br />

andere Anwendungen<br />

als Parallelfahrhilfe<br />

nutzen.<br />

Fotos: Tovornik<br />

Der Unicontrol S<br />

(links im Bild)<br />

ist nun überflüssig:<br />

Die Section-Control<br />

Box (rechts im Bild)<br />

steuert die Spritze.<br />

Die Symbole auf<br />

der Box sind keine<br />

Tasten. Bedient<br />

wird die Spritze<br />

über das Terminal<br />

(im Bild oben).<br />

Auf dem Hauptbildschirm werden unbehandelte,<br />

behandelte und überlappte<br />

Areale grafisch dargestellt. Hier ist der<br />

Spritzbalken im Bildschirmkopf<br />

aktiviert.<br />

trol freigeschaltet. Weil es sich um ein normales<br />

Terminal handelt, ist es durch Software-Updates<br />

und Freischaltungen auch für<br />

weitere Zwecke einsetzbar. <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

nennt dieses Konzept jetzt „APP & GO“,<br />

wobei App für Applikation steht.<br />

Als GPS-Empfänger war ein Hemisphere<br />

A100 dabei, den wir genau mittig auf dem<br />

Kabinendach montierten. Mit der kostenfreien<br />

DGPS-Korrektur Egnos erreicht solch<br />

ein Gerät eine Spur-zu-Spur-Abweichung<br />

von etwa +/- 30 cm.<br />

Das Terminal ersetzte den alten Bordcomputer,<br />

so dass es relativ einfach war, dieses<br />

per mitgelieferter Halterung im Sichtfeld zu<br />

montieren. Die Section-Control Box verbauten<br />

wir platzsparend unter dem Verteilkasten<br />

in der Kabine.<br />

Bevor es losgehen konnte, waren die wichtigsten<br />

Grundeinstellungen nötig. Dazu gehört<br />

die Maschinenart. Für die relative Position<br />

der GPS-Antenne zum Gestänge sind<br />

bei einer Anhängespritze u. a. die Abstände<br />

zwischen Antenne und Zugpunkt sowie zwischen<br />

Zugpunkt und Gestänge nötig. Die<br />

Überlappungstoleranz wird in Zentimetern<br />

erfasst und besagt, wie weit sich die jeweils<br />

äußere aktive Teilbreite auf bereits behandeltes<br />

Areal bewegen darf, ohne dass die<br />

<strong>Elektronik</strong> sie gleich abschaltet. Sonst würde<br />

allein die normale Satellitendrift von bis<br />

zu 60 cm dafür sorgen, dass bei 0 Prozent<br />

Überlappung eine ganze Teilbreite nicht<br />

behandelt wird.<br />

Die aufwändigste Einstellung ist die richtige<br />

Voreilung für das Ein- und Ausschalten<br />

der Teilbreiten. Denn es dauert immer eine<br />

gewisse Zeit, bis die Teilbreitenventile nach<br />

dem Senden des Signals tatsächlich schalten.<br />

Deshalb spricht <strong>Müller</strong> in der Bedienungsanleitung<br />

von „Trägheit<br />

Ein“ und „Trägheit<br />

Aus“.<br />

Standardmäßig ist das<br />

<strong>Müller</strong>-Section-Control so<br />

eingestellt, dass die <strong>Elektronik</strong><br />

die Ventile 400 ms<br />

früher ansteuert — was in<br />

der Praxis nur selten<br />

passt. In der Bedienungsanleitung<br />

ist aber sehr gut<br />

beschrieben, wie man die<br />

Trägheiten einstellt.<br />

Was man dafür braucht,<br />

sind ein Feld, Wasser im<br />

Tank, Pflöcke, Absperrband<br />

und zwei Helfer. Es<br />

lohnt sich in jedem Fall,<br />

das Kalibrieren mit verbesserten<br />

Einstellungen so lange zu wiederholen,<br />

bis es augenscheinlich passt. Dabei<br />

sollten Sie mit einer konstanten Geschwindigkeit<br />

fahren. Später, nach dem Einstellen,<br />

regelt die <strong>Elektronik</strong> die Trägheit aber zusätzlich<br />

geschwindigkeitsabhängig.<br />

Wenn die Grundeinstellungen passen, ist<br />

vor jedem Einsatz gut zu überlegen, ob Sie<br />

mit 0, 50 oder 100 Prozent Überlappung<br />

spritzen wollen. Das ist abhängig vom Mittel,<br />

der Pflanzenart und dem Wachstumsstadium.<br />

Aber beim Schalten der Teilbreiten<br />

von Hand müssen Sie diese Entscheidung ja<br />

auch jedes Mal neu treffen.<br />

profi 5/2012 www.profi.de<br />

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