13.07.2024 Laupheimer Anzeiger

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SCHÜTZENFEST BIBERACH 12.07.-21.07.2024 Anzeigen-Sonderveröffentlichung Ohnesie rolltnichts beim Schützenfest VON NIKO ESCHWEILER Das Biberacher Schützenfest gehört schon seit so langer Zeit zum Leben vieler dazu, dass esfast schon ein wenig als selbstverständlich angesehen wird –„Im Juli istSchütza- Zeit“. Dabei kann man schnell vergessen, wie viel Aufwand vielerfreiwilliger Helferindie Vorbereitung und Durchführung des Fests gesteckt wird. DenndieseArbeitbleibt meistens unbemerkt. Diese und die folgende Seite sind daher den „Hidden Heroes“, also den versteckten Helden des Schützenfests gewidmet. Sie sorgen mit ihrem Einsatz dafür, dass esjedes Jahr ein tolles Schütza zu feiern gibt. BIBERACH –Jedes Jahr verfällt Biberach imJuli für 10 Tage in den Ausnahmezustand. Dann zieht das Schützenfest jeden in seinen Bann. Für viele Biberacher ist es die fünfte Jahreszeit, einige planen ihren gesamten Sommer umdas Schützenfest herum. Dafür, dass der bunte Zug und der HistorischeUmzug in ihrer gewohnten Pracht stattfinden können, sorgt das Team der Requisitenhalle. Denn ohne Sierollt kaumein Festwagen durch dieInnenstadt. Bernd Otto, Wolfgang Ocker, Klaus Mayer, Nicolai Mayer, Hannes Bopp und Karl-Heinz Braun kümmern sich vor und nach dem Fest um die Festwägen. „Dazu kommen auch noch die Maler, die nach unseren handwerklichen Arbeiten den Wägen ein schönes Aussehen verpassen“, erklärt Bernd Otto. Sechs bis acht Leute sind zwischen denFesten regelmäßigin der Requisitenhalle aktiv und kümmern sich um rund 50 Festwägen –rein ehrenamtlich, ohne Bezahlung. „In der Woche nach Schütza wird erstmal aufgeräumt. Ab September arbeiten wir dann wieder an den Wägen. Wenn derWinterrichtig einsetzt, pausieren die Arbeiten. Dann ist es einfach zukalt inder Requisitenhalle.ImFrühlingbzw.wenn die Temperaturen wieder wärmer werden, geht es weiter“, erklärt Otto den Ablauf der Arbeiten an den Wägen. Ein immer mal passierendes „Unglück“ist der Bruch vonWaagscheiten, die die Kraft der Zugtiere auf den Wagen übertragen. Manchmal sei auch mal eineBremse defekt –grundsätzlich gibt esviele kleine Ausbesserungen, die durchgeführt DieFestwägen für den HistorischenUmzugsind fertig und warten in der Requisitenhalleauf ihrenEinsatz. FOTO:NE Die Stadion’scheBerlineist sicher einerder prächtigsten FestwagenimHistorischenUmzug. werden. Und amEnde müsse laut Otto sowieso jeder Wagen einmal gründlich durchgeprüft werden –egal ob es sichtbare Mängel gibt oder nicht. Aber auch komplett neue Wägen werden inder Requisitenhalle aufgebaut, zum Beispiel der zweite Wagen der Mettenberger Flachsbauern, der dieses Jahr das erste Mal zum Einsatz kommt. „Richtig spannend wird es, wenn TagXgekommen ist“, erzählt Otto. TagXist in diesem Fall der Schützenmontag mit dem Bunten Festzug. Denn die Umzugswägen müssen bereits früh morgens rausgestellt,indie richtige Reihenfolge gebracht und vorbereitet werden fürden Umzug um 9Uhr. Die Zugaufstellung geschieht dann, wenn die meisten Menschen noch schlafen. „Für den Bunten Umzug beginnen wirum6.30 Uhr. Am Schützendienstag, für den Historischen Festzug, starten wir schon um5Uhr“, soOtto. Hinter der Aufstellung der Umzugswägenstecktein ausgeklügeltes System,das sich über die Jahre etabliert hat. Ist ein Wagen erstmal aus der Festhalle geschoben worden, wird der mittels Traktoren an den Platz gebracht, an dem die Pferde eingespannt werden. Das dauertdannnochmal 10–15 Minuten pro Wagen. Dann warten Ross undReiterauf den Beginn des Umzugs. Circa 1000 Menschen laufen mit. Zu größeren Problemen kam es bei der Zugaufstellung laut Otto noch nie, zumindest nicht inden 20 Jahren,indenenerschondabeiwar: „Ich weiß auch nicht wirklich, warum das soist. Alles funktioniert einfach. Jeder Beteiligte weiß, was er zu tunhat undjeder steht späterander richtigen Stelle.“ Zum Super-GAU kam eslaut Ottoersteinmal:„VorlangerZeit istmal eine Achseaneinem Festwagen gebrochen. Der konnte dann natürlich nicht mehr am Umzug teilnehmen.“ Das es sonst immer so rund laufe, läge auch an derStadt,die beim Reinund Rausfahren der Wägen unterstützt. FOTO:GEM DasTeam derRequisitenhalle um Bernd Ott0 (mitte) kümmertsichinvielen ehrenamtlichgeleisteten Stunden um dieFestwägen. FOTO: NE SCHMERZFREI GEHEN MIT ORTHOPÄDISCHEN EINLAGEN Ortho Biber grüßt die Schützen Orthopädische Maßschuhe | Schuhzurichtungen Individuelle Schuheinlagen | Diabetiker Bettungen Gehhilfen u.v.m. 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SCHÜTZENFEST BIBERACH 12.07.-21.07.2024 Anzeigen-Sonderveröffentlichung 10TageimDauereinsatz um Festbesuchernzuhelfen VONNIKO ESCHWEILER Sie sind als Erstes vor Ort, wenn Hilfe benötigt wird. Egal ob kleinereoder größere Verletzungen, ob lebensbedrohlicher Notfall oder leichtes Unwohlsein, die Einsatzkräfte vom Deutschen Roten Kreuz-Kreisverband Biberach (DRK) sind zehn Tage im Dauereinsatz, um betroffenen Menschen zu helfen. Hinter einem reibungslosen Ablauf steckt allerdings deutlich mehr Vorbereitung, Planung und Einsatz, als man denken mag. BIBERACH – Im letzten Jahr hatte der Rettungsdienst des DRK insgesamt 63 Notfalleinsätze zu verzeichnen. 12 davonwurden voneinem Notarzt begleitet, so Dr. Lisa Schneider, eine der Notärztinnen, die am Schützenfest im Einsatz sind. Der Sanitätsdienst, der aus ehrenamtlichen Kräften besteht, hatte rund 430 Einsatzvorkommnisse in der Innenstadt sowie auf dem Gigelberg. Vor dem Schützenfest ist nach dem Schützenfest – es gibt keine kurze und intensive Planungsphase. „Die Vorbereitung auf den zehntägigen Dauereinsatz findet über das ganze Jahr statt“, sagt Michael Mutschler, Schützendirektor und Geschäftsführer des DRK- Rettungsdienstes. Für ein sicheres Schützenfest sorgen DRK, Notärzte, Polizei, Feuerwehr, die Stadt mit Ordnungsamt und die Schützendirektion als eine eingespielte Einheit. Aber auch der Ordnerdienst der Schützendirektion spielt eine wichtige Rolle. „Für jede Einzelveranstaltung des Schützenfests gibt es eine eigene Sicherheitsarchitektur, die in eine umfassende Sicherheitskonzeption eingebettet ist, jedes Jahr evaluiert Das DRK-Team ist bereitund freut sich aufein tolles Schützenfest. und angepasst wird“, so Mutschler. Dazu gehört unter anderem auch, auf Baustellen entlang der üblichen Umzugsroute zureagieren. Dieses Jahr gibteshieraber keineAusnahmen zu beachten. „Umzugsstrecken unmittelbar vor dem Schützenfest kurzfristig zuverändern, wäre aber nahezu unmöglich. Dafür ist die Planung und Organisation zu aufwendig.“ Thomas Schilling (Bereitschaftsleiter), Dilara Yegül (stellvertretende Bereitschaftsleiterin) und Oliver Grimm (stellvertretender Bereitschaftsleiter) gehören zu dem bis zu 100 Einsatzkräften umfassenden Team, das meistens zuerst vor Ort ist, um bei Verletzungen zuhelfen. „Wir sind bei jedem Umzug und dauerhaft auf dem Gigelberg anwesend. Circa 35Personen sind an der Umzugsstrecke verteilt und eine kleine Besetzung ist auf dem Festplatz. Insgesamt sind 500 Schichten zu besetzen“, beschreibt Schilling die Aufgabenverteilung der ehrenamtlichen Helfer. Am meisten zu tun gäbe eswährend der Abnahme, beim Tanz auf dem Marktplatz und den Umzügen. „Vom simplen Pflasterkleben bis zur Herz-Lungen-Wiederbelebung kann daalles dabei sein“, sagt Grimm. Aber auch präventiv würde der Bereitschaftsdienst des DRK agieren. „Das beginnt schon bei der Wasserausgabe anheißen Tagen.“ Auch für den DRK-Nachwuchs ist das Schützenfest eine tolle Gelegenheit. „Hier kann die DRK-Jugend erste Erfahrungen sammeln und hat dabei immer einen erfahrenen Bereitschaftsdienstler im Rücken. Besser kann man gar nicht lernen“, weiß Bereitschaftsleiter Schilling. Das Schützenfest gehöre zu den Veranstaltungen, an denen die ehrenamtliche Arbeit am meisten Spaß mache, erklärt die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Yegül. „Wir haben ja selbst viel Freude dabei, Menschen zu helfen. In den letzten Jahren hat auch die Dankbar- FOTO: NE keit der Patienten und Angehörigen nochmal zugenommen, was das Ganze nochmal besser macht.“ Sollte eine Verletzung mal zu gravierend sein, umvor Ort von der DRK-Bereitschaft versorgt zu werden, wird der Rettungsdienst hinzugerufen. Gerhard Stallbaumer ist einer der Disponenten, die inder integrierten Leitstelle Notrufe entgegennehmen. Wann immer imKreisgebiet die Notrufnummer 112 gewählt wird, tritt die Integrierte Leitstelle (ILS), die ingemeinsamer Trägerschaft von DRK und Landkreis imDRK-Zentrum in Biberach betrieben wird, inAktion. Egal, ob medizinischer Notfall, Verkehrsunfall oder Brand. „Hier ist die Schwierigkeit, dass der Rettungsdienst nicht auf der gewohnten Route zu Notfällen fahren kann, daeinige Straßenzüge für das Fest gesperrt sind. Hier braucht es dann eine gute Absprache durch die Leitstelle über Funk, wo und wie der Rettungsdienst anfahren soll“, erklärt Stallbaumer. Bei Bedarf werde dann, je nach Notfall, auch noch ein Notarzt angefordert. Nicht zuletzt beobachtet die ILS Biberach die aktuelle Wetterlage, steht bei Bedarf in Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst und benachbarten Leitstellen und verständigt neben den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) die Kommission Sicherheit der Schützendirektion. „Die Hidden Heroes vom DRK beim Schützenfest sind eigentlich das ganze Jahr aktiv“, sagt Michael Mutschler. Denn die „normalen“ Notfälle fallen während des Schützenfests ja nicht weg. „Der Sanitätsdienst der DRK-Bereitschaft leistet heute deutlich mehr als noch vor einigen Jahren. Dadurch können wir den Regel-Rettungsdienst während des Schützenfests entlasten und ganz normal betreiben, ohne Abstriche machen zu müssen“, erklärt der Geschäftsführer des Rettungsdiensts und Schützendirektor. Ein großer Dank gelte also sowohl allen ehrenamtlichen Helfern inder Bereitschaft als auch den beruflichen Rettungskräften, die alle gemeinsam fast zehn Tage im Dauereinsatz sind. 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