Heidenheimer Zeitung 11.7.2024
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Große Ehre<br />
Alina Rehwar zu Besuch bei den<br />
SHB-Handballerinnen. (Seite 25)<br />
FOTO: RUDI PENK<br />
www.hz.de<br />
DONNERSTAG, 11.Juli 2024 ·2.50€<br />
Stadt&Region<br />
VomFegefeuer über die<br />
Hölle bis in den Himmel<br />
Der Fotograf Ignacio Iturrioz stellt<br />
im Kunstmuseum sein Projekt „Purgatorio“<br />
aus. Als Inspiration diente<br />
der Palacio Salvo in Uruguay.<br />
Heidenheim Seite10<br />
Kein Mangel an Visionen<br />
für dieStadt<br />
Mit OB Dieter Henle spazierten etliche<br />
Bürger durch die Stadt. An<br />
mehreren Stationen wurden Ideen<br />
ausgetauscht.<br />
Giengen Seite 11<br />
Herbrechtingen lässtes<br />
wieder krachen<br />
Herbrechtingen. Am Wochenende<br />
wird inder Innenstadt erneut ausgiebig<br />
gefeiert. Beim Stadtfest ist jedes<br />
Jahr einiges geboten.<br />
Kreis und Region Seite13<br />
Neue Genossenschaft<br />
„Bahnhotel Gerstetten“<br />
Gerstetten. 70 Gründungsmitglieder<br />
wollen helfen, im historischen<br />
Gebäude eine Gastronomie zu etablieren.<br />
Kreis und Region Seite15<br />
<strong>Heidenheimer</strong> Baseballer<br />
mit frischen Kräften<br />
Gegen die Mainz Athletics können<br />
die Heideköpfe am Freitag und<br />
Samstag vielleicht erstmals inBestbesetzung<br />
spielen.<br />
Regionalsport Seite26<br />
Service Seite16<br />
Roman Seite16<br />
Familienanzeigen Seite24<br />
B3596<br />
Nr.158/175.Jahrgang<br />
4 190359 602508<br />
40028<br />
FOTO: SUSANNE LIEDTKE<br />
FOTO: TOBIAS HASE/DPA<br />
Aufder Suche nach<br />
der Finanz-Therapie<br />
Die Bürger in Baden-<br />
Württemberg stellen<br />
der grün-schwarzen<br />
Landesregierung auf<br />
einem zentralen Politikfeld ein<br />
schlechtes Zeugnis aus:<br />
Im Sommerloch<br />
Es sind diese wunderbaren Wochen<br />
mit den endlosen Abenden<br />
(und die Europameisterschaft),<br />
die das Jetzt so besonders machen.<br />
Sommer! Ein einziges<br />
Märchen,auchwenn es wirklich<br />
viel regnet und windet. Der<br />
Sommer entfaltet seine Kraft<br />
natürlich auch im politischen<br />
Berlin. Die Sommerpause des<br />
Parlaments hat begonnen, die<br />
Politiker sind in ihrenWahlkreisen,<br />
quasi im Homeoffice. Erst<br />
am 9. September, imSpätsommer,<br />
treffen sich dieAbgeordnetenwiederzur<br />
nächsten Sitzung<br />
in der Hauptstadt.<br />
DasKlinikdefizit steigt:Umden Fehlbetrag von<br />
6,5MillionenEurofür 2023 auszugleichen, greift<br />
das <strong>Heidenheimer</strong> Klinikum in dieRücklagen.Doch<br />
die schrumpfen,obwohlder LandkreisHeidenheim<br />
zusätzlich Geld in dieSchatullewirft. Ein<br />
Blickindie Zukunftverspricht keineBesserung, im<br />
Gegenteil. Für2024steigtder Fehlbetragnoch<br />
weiter.Deshalbsucht derKreistagnachLösungen,<br />
Nureine Minderheit von<br />
28 Prozent der Bevölkerung<br />
bewertet ihre Bildungspolitik<br />
als „gut“<br />
oder „sehrgut“. Mehr als<br />
jederZweite(51 Prozent)<br />
hingegen hält sie hingegen<br />
für „weniger gut“<br />
oder „gar nicht gut“. Das<br />
ist das Ergebnis des aktuellen<br />
BaWü-Checks, der repräsentativen<br />
Umfrage im Auftrag der<br />
baden-württembergischen <strong>Zeitung</strong>sverlage.<br />
Immerhin: Von<br />
denElternschulpflichtigerKinder<br />
bekommt die Landesregierung<br />
bessere Noten:<br />
Weil in dieser Zeit nur wenig<br />
regiert wird, gibt esweniger zu<br />
berichten, weshalbdie in Berlin<br />
zurückgelassenen Journalisten<br />
vomSommerlochsprechen.<br />
Damit dieses Sommerloch<br />
nicht ganz so tief<br />
bemessen ist, finden<br />
seit einpaarJahrenvermehrt<br />
Sommerreisen<br />
statt. Das sind ein paar<br />
Tage, in denen Politiker<br />
durchdas Land fahren undJournalisten<br />
auf ihre Exkursionen<br />
mitnehmen.IndiesemJahr geht<br />
es vor allem in den Osten, weil<br />
in Sachsen, Brandenburg und<br />
Hier steigt die Zustimmung<br />
auf 37Prozent.<br />
Trotz dieses kritischen<br />
Gesamturteilsgenießen<br />
zwei zentrale<br />
Vorhaben der grünschwarzenLandesregierung<br />
großen Rückhalt:<br />
Die bereits beschlossene<br />
Rückkehr zum neunjährigen<br />
Gymnasium (G9) halten überwältigende<br />
70 Prozent derMenschen<br />
in Baden-Württemberg<br />
für„sinnvoll“. Auch die geplante<br />
Wiedereinführung der verbindlichen<br />
Grundschulempfehlung<br />
hat laut der Umfrage eine<br />
satte Mehrheit in Baden-Württemberg:<br />
62 Prozent der Bevölkerung<br />
finden es richtig, dass<br />
die Grundschulen entscheiden,<br />
auf welche weiterführende<br />
Schule ein Kind gehen sollte,<br />
und nicht allein die Eltern. Sogar<br />
bei den Grundschul-Eltern,<br />
die es selbst betrifft, hatdas Vorhaben<br />
eine Mehrheitvon 58 Prozent,<br />
nur 30 Prozent sind hier<br />
Thüringenjabald gewählt wird<br />
unddie Reise deshalbvielleicht<br />
nicht schadet.<br />
Es passiert selten Aufregendes<br />
während dieser Touren,<br />
weshalbdie begleitenden<br />
Journalisten vom Sommerreiseloch<br />
sprechen.<br />
Früher war bekanntlich<br />
alles besser. 2000 besuchte<br />
der damalige<br />
Kanzler Gerhard Schröder<br />
aufseinerSommerreiseThüringenund<br />
sagte: „Hömma, hol mir<br />
mal `ne Flasche Bier, sonst<br />
streik ich hier“. Daraus wurde<br />
ein Sommerhit. Guido Bohsem<br />
die auch unbequem sein könnten: Welche Aufgaben<br />
kann sich der Landkreis für sein Klinikum<br />
künftignoch leisten? Mehr auf Seite9.<br />
Foto:Rudi Penk<br />
Schlechtes Zeugnisfür<br />
grün-schwarze Bildungspolitik<br />
BaWü-Check Eine Mehrheit in Baden-Württemberg sieht die Arbeit derLandesregierung<br />
kritisch.Die geplanteRückkehrzuG9genießt abergroßenRückhalt. VonRoland Müller<br />
BaWü-<br />
Check<br />
USAstationierenMarschflugkörper<br />
Washington. Die USA verstärken<br />
die militärische Abschreckung<br />
zum Schutz der Nato-<br />
Partner in Europa. Dazu sollen<br />
in Deutschland von2026anzeitweise<br />
Marschflugkörper vom<br />
Typ Tomahawk und andere<br />
weitreichende Waffen stationiert<br />
werden, hieß es in einem<br />
gemeinsamen Statement der<br />
USA und Deutschlands, das am<br />
Rande des Nato-Gipfels in Washington<br />
veröffentlicht wurde.<br />
Genannt wurden auch Flugabwehrraketenvom<br />
TypSM-6und<br />
neu entwickelteÜberschallwaffen,<br />
„die eine deutlich weitere<br />
Reichweite habenals gegenwärtige<br />
landgestützte Systeme in<br />
Europa“.<br />
DieNato-Staaten machen zudemTempo<br />
beider Ausrüstung<br />
der Ukraine mit westlichen<br />
Kampfflugzeugen: DerTransfer<br />
vonF-16-Jets seibereits im Gange,kündigten<br />
die USA, die Niederlande<br />
und Dänemark am<br />
Dienstagineiner gemeinsamen<br />
Erklärung am Rande des Nato-<br />
Gipfels in Washington an. Damit<br />
könnten die Maschinen<br />
noch diesem Sommer zur Abwehr<br />
des russischen Angriffskrieges<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Das Bündnis sichert der<br />
Ukraine zudem zu, dass sie auf<br />
derMeinung, das sollten die Eltern<br />
entscheiden.<br />
Als größte Probleme und<br />
Baustellen an den Schulen im<br />
Land benennen dieBefragten im<br />
BaWü-Check den gravierenden<br />
Lehrermangel (62 Prozent), die<br />
Zunahme von Gewalt (55 Prozent)<br />
sowie mangelnde Deutschkenntnisse<br />
vieler Schüler (48<br />
Prozent). Auch die mangelnde<br />
digitale Ausstattung sowie fehlende<br />
Digital- und Medien-<br />
Kompetenzen der Lehrkräfte<br />
bereiten vielen Menschen<br />
Bauchschmerzen.<br />
Südwestumschau<br />
Nato-Gipfel Stärkere Abschreckung: WeitreichendeWaffenkommen nach Deutschland.<br />
ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis<br />
nicht mehraufgehalten<br />
werden kann.ImTextfür<br />
die Abschlusserklärung wird<br />
der Pfad zur Mitgliedschaft als<br />
„irreversibel“ bezeichnet. Es<br />
wird betont, dass eine formelle<br />
Einladung erst ausgesprochen<br />
werden kann, wenn alle Alliierten<br />
zustimmen und alle Bedingungen<br />
erfüllt sind. dpa/afp<br />
Themen desTages Seite2<br />
EU-Parlament<br />
AfDgründet<br />
neue Fraktion<br />
Brüssel.Brüssel. DieAfD hatgemeinsam<br />
mit rechtsextremen<br />
Parteien aus sieben weiteren<br />
EU-Ländern eine neue Fraktion<br />
im Europaparlament gegründet.<br />
Vorsitzender der Gruppe mit<br />
dem Namen Europa der Souveränen<br />
Nationen (ENS) ist der<br />
neu gewählteAfD-EuropaabgeordneteRené<br />
Aust.Die AfD gehört<br />
auf EU-Ebene damit wieder<br />
einer Fraktion an, nachdem<br />
Frankreichs Rechtspopulisten<br />
die Zusammenarbeit aufgekündigt<br />
hatten.<br />
afp<br />
Kommentar<br />
Guido Bohsem<br />
zu Baerbocks<br />
Verzicht<br />
Frühe<br />
Einsicht<br />
Es war kein deutsches<br />
Medium, das sich Annalena<br />
Baerbock für<br />
diese Nachricht ausgesucht<br />
hat. Die Außenministerin<br />
sagte dem US-Sender<br />
CNN, dass sie 2025 nicht erneut<br />
als Kanzlerkandidatin der<br />
Grünen in den Wahlkampf ziehen<br />
möchte. Mit Baerbocks<br />
Verzicht dürfte der Wegfrei<br />
sein für Robert Habeck, der es<br />
schon das letzte Mal wollte,<br />
aber Baerbock den Vortritt lassen<br />
musste. Er hat sich zuletzt<br />
eifrig positioniert, indem er<br />
emotionale Reden etwa zum<br />
Gaza-Krieg hielt und dafür viel<br />
Beifall einheimste. Vielleicht<br />
war Habeck jetzt einfach an<br />
der Reihe, vielleicht fand Baerbock<br />
es angesichts schlechter<br />
Umfragewerte ihrer Partei etwas<br />
zuüberkandidelt, eine<br />
Kanzlerkandidatur auszurufen.<br />
Vielleicht erkennt sie auch,<br />
wie hoch der Preis ist, den die<br />
Politik von der Familie einfordert.<br />
Vielleicht spielen all diese<br />
Gründe eine Rolle.<br />
Da sie ihre Entscheidung so<br />
lange vor dem Wahltermin<br />
verkündet, kann ihr keiner<br />
nachsagen, sie habe sie nicht<br />
freimütig und ungezwungen<br />
getroffen. Das heißt schon einiges<br />
in der Politik. Einfach<br />
wird esaber auch für Habeck<br />
nicht. Das vergurkte Heizungsgesetz<br />
und miserable Wirtschaftsdaten<br />
schmälern sein<br />
Ansehen und seine Chancen.<br />
Baerbock<br />
verzichtet<br />
Grüne Außenministerin<br />
will nicht Kandidatin für<br />
Kanzlerposten werden.<br />
Berlin/Washington. Annalena<br />
Baerbock will sich voll auf ihr<br />
Amt als Außenministerin konzentrieren<br />
und strebt keine erneute<br />
Grünen-Kanzlerkandidatur<br />
an. Statt darin gebunden zu<br />
sein, wollesie angesichts derinternationalen<br />
Krisen ihre Kraft<br />
voll ihrer aktuellen Aufgabe<br />
widmen, erklärte sie in einem<br />
Interview des US-SendersCNN<br />
am Rande des Nato-Gipfels in<br />
Washington. Hätte Baerbock auf<br />
derKandidatur bestanden, wäre<br />
einMachtkampfmit Vize-Kanzler<br />
Habeck (Grüne) kaum vermeidbar<br />
gewesen. dpa<br />
Kommentar<br />
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2 THEMEN DES TAGES /POLITIK<br />
Wenn einesnichtzum<br />
anderen passt<br />
Nato Viel istbeimGipfel desBündnisses wieder vom<br />
Zwei-Prozent-Zieldie Rede.Aber die Partnerder Allianz müssen<br />
beim Rüstungseinkauf nochandereDingebeachten.<br />
Kein Neid.<br />
Leitartikel<br />
StefanKegel<br />
zum Nato-Gipfel<br />
Neue Unsicherheit<br />
Europa hat keine Ahnung,<br />
was inden nächsten zehn<br />
Jahren auf den Kontinent<br />
zukommt. Noch nie seit etlichen<br />
Jahrzehnten war die<br />
Zukunft so unvorhersehbar<br />
wie jetzt. Das hinterlässt seine Spuren<br />
nicht nur in der EU, sondern auch in<br />
der Nato, die in Washington gerade<br />
mit großer Geste ihren 75. Jahrestag<br />
feiert.<br />
Im Kalten Krieg wussten beide Seiten<br />
–die Staaten der Nato und die des<br />
Warschauer Vertrags –in den Grundzügen,<br />
wie man die Gegenseite einzuschätzen<br />
hatte. Auch die Sowjetunion<br />
war nach der Sicherung ihrer Einflusszone<br />
damit zufrieden, mittels der<br />
gegenseitigen atomaren Abschreckung<br />
den Status quo im geteilten Europa<br />
zuerhalten. Geriet dieser inGefahr,<br />
wie in Ungarn, der Tschechoslowakei<br />
oder der DDR, setzte sie ihre<br />
Oberherrschaft mit Waffengewalt<br />
durch. Auf der anderen Seite sorgten<br />
auch die USA mit verdeckten Operationen<br />
ihrer Geheimdienste vor allem<br />
in Lateinamerika dafür, dass Länder<br />
wie Chile sich nicht dem sozialistischen<br />
Block zuwandten.<br />
Nun hat die Nato mit Russland ihren<br />
Gegner wieder, aber dessen Protagonist<br />
Wladimir Putin ist weitaus weniger<br />
berechenbar –und mit dem gegenwärtigen<br />
Status quo schon gar<br />
nicht zufrieden. Das stellt die Allianz<br />
vor Herausforderungen, auf die sie erkennbar<br />
unterschiedliche Antworten<br />
gibt. Man sieht es daran, dass Ungarns<br />
Ministerpräsident Viktor Orbán,<br />
mit dem Aushängeschild der<br />
halbjährlichen EU-Ratspräsidentschaft<br />
seines Landes imRücken, in<br />
der Welt umherreist. Erst indie<br />
Ukraine, dann nach Russland und<br />
nach China, bevor erbeim Nato-Gipfel<br />
auftauchte. Ein Verhandlungsmandat<br />
für den Ukraine-Konflikt hatte er<br />
dabei nicht. Die EU-Spitzen waren<br />
wegen dieser Eigenmächtigkeit auf<br />
Kommentar<br />
Hajo Zenker<br />
zu den Kosten der Pflege<br />
Reform istnötig<br />
Die Finanznot in der Pflege ist<br />
groß –ganz generell, aber<br />
konkret auch für die Heimbewohner.<br />
Ihre Eigenanteile<br />
steigen und steigen. Und das, obwohl<br />
die Politik den Anstieg jenach Aufenthaltsdauer<br />
bereits gebremst hat.<br />
Diese Kostendämpfung hat die Pflegekassen<br />
im vergangenen Jahr 4,5 Milliarden<br />
Euro gekostet –und trotzdem<br />
ging es für die Betroffenen bei den Eigenanteilen<br />
deutlich nach oben. Steigende<br />
Sachkosten und höhere Löhne<br />
machen sich da bemerkbar. Gleichzeitig<br />
steht den gesetzlichen Pflegekassen<br />
finanziell das Wasser bis zum<br />
Hals, die Verluste werden immer größer.<br />
Die Mitte 2023 erfolgte Beitragsanhebung<br />
hat nur kurzfristig für Entlastung<br />
gesorgt, die nächste Erhöhung<br />
dürfte vor der Tür stehen.<br />
Klar ist: So kann es nicht weitergehen.<br />
Doch die Ampel hat das selbst<br />
gesteckte Ziel verfehlt, bis Ende Mai<br />
Karikatur: HeikoSakurai<br />
Aufdem Höhepunkt<br />
des Kalten Krieges<br />
gabdie Bundesrepublik<br />
fast fünf Prozent für<br />
Verteidigung aus.<br />
den Barrikaden. Der Nato hatte er<br />
vorher immerhin Bescheid gegeben.<br />
Unabhängig davon, wie man diese<br />
Volte bewertet, erfordern die neuen<br />
Zeiten auch für Deutschland neue<br />
Wege, mit den Herausforderungen<br />
umzugehen. Nicht nur der umtriebige<br />
Orbán könnte dem Bündnis Kontakte<br />
in beide Richtungen offenhalten. Auch<br />
Bundeskanzler Olaf Scholz, der im<br />
Europawahlkampf mit dem Schlagwort<br />
„Frieden“ geworben hatte, hält<br />
sich erkennbar für eine Nachkriegsordnung<br />
bereit. Gleichzeitig klopft er<br />
sich selbst dafür auf die Schulter,<br />
zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
für Verteidigung auszugeben –<br />
während sich europaweit Stimmen<br />
mehren, die eher drei Prozent für notwendig<br />
halten, umeine starke Statur<br />
der westlichen Allianz zusichern.<br />
Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt<br />
des Kalten Krieges Mitte der 1960er<br />
Jahre gab die Bundesrepublik fast fünf<br />
Prozent für Verteidigung aus.<br />
Politisch ist solch eine Zahl heutzutage<br />
schwer durchzusetzen. Gleichwohl<br />
werden Deutschland und Europa<br />
–egal, wer die US-Präsidentschaftswahl<br />
im November gewinnt –<br />
für ihre eigenen Belange mehr selbst<br />
sorgen müssen. Im Falle Trumps, der<br />
Politik als Geschäft versteht, könnten<br />
erhöhte Verteidigungsetats der Europäer<br />
durchaus als Deal wirken und<br />
seine Bereitschaft stärken, das Beistandsversprechen<br />
nicht erneut infrage<br />
zu stellen.<br />
leitartikel@swp.de<br />
ein Konzept für eine auf Jahre tragfähige<br />
Finanzierung der Pflegeversicherung<br />
vorzulegen. Wasesjetzt von der<br />
Bundesregierung gibt, ist eine ausführliche<br />
Beschreibung der Lage und<br />
möglicher Reformvarianten. Folgen?<br />
Keine. Zwar hat Bundesgesundheitsminister<br />
Karl Lauterbach angekündigt,<br />
nun doch schon nach der Sommerpause<br />
ein Konzept vorzulegen,<br />
wie weit das geht und ob es in der<br />
Ampel durchsetzbar ist, muss sich jedoch<br />
zeigen. Und eskann gut sein,<br />
dass im Herbst bereits einige Pflegekassen<br />
vor dem Ende stehen und<br />
kurzfristig gerettet werden müssen –<br />
mit Steuergeld, das man eigentlich<br />
nicht hat.<br />
Ohne ein durchdachtes Konzept,<br />
das auf kurze wie auf lange Sicht<br />
trägt, jedenfalls droht schon bald eine<br />
gewaltige Pflege-Katastrophe –für die<br />
Betroffenen, ihre Angehörigen, die<br />
Beschäftigten und alle Beitragszahler.<br />
Passtüberall ins<br />
Rohr,ist aber<br />
nicht überall zugelassen:<br />
155-Millimeter<br />
Artelleriemunition.<br />
Foto:Philipp<br />
Schulze/dpa<br />
STICHWORT NETZSICHERHEIT<br />
Berlin. Es ist ein Manöver, das fliegerischesKönnenverlangt.<br />
Während<br />
der Luftbetankung nähern<br />
sich Kampfjet und Tankflugzeug<br />
bei einer Geschwindigkeit von<br />
über 500 Kilometern pro Stunde<br />
bis auf wenige Meter. Esist ein<br />
Manöver,bei dem technisch alles<br />
stimmen muss. Unddas ist selbst<br />
unter engen Verbündeten wie<br />
Frankreich und Deutschland<br />
nicht immer gegeben. Als Paris<br />
vor rund zehn Jahren deutsche<br />
Militärhilfe für den Einsatz in<br />
Mali erbat, fragte esauch nach<br />
Luftbetankung. Doch das Verteidigungsministerium<br />
musste antworten,<br />
„dass wir über kein System<br />
verfügen, das für französische<br />
Flugzeuge zertifiziert ist“.<br />
Betanken konntedie Bundeswehr<br />
ihre„Tornado“ und„Eurofighter“,<br />
nicht aberdie französischen„Mirage“<br />
und „Rafale“.<br />
Hintergrund der Sorgenumdie Netzsicherheit ist, dass<br />
chinesische Firmen gesetzlich zu einer engen Zusammenarbeit<br />
mit dem Staatverpflichtet sind. Befürchtetwird,<br />
dass chinesische Hightech-Firmen auf Anweisung der Regierung<br />
Hintertüren einbauen, um etwa im Krisenfall ITund<br />
Telefonnetzezusabotieren.<br />
Beim Kernnetz geht es vereinfachtumdie zentralen<br />
5G-Rechenzentren fürdie Datenübertragung. Sie gelten als<br />
besonderswichtig, weil dort viele Datenund Informationen<br />
verarbeitet werden. Hier sollen Komponenten vonUnternehmen<br />
wieHuaweiund ZTEbis 2026 entfernt werden.<br />
In einer zweiten Phase bisEnde2029 sollen dem Bericht<br />
zufolgedann chinesischeBauteile auch aus dem Managementsystem<br />
dessogenannten Zugangs- und Transportnetzesentfernt<br />
werden. Hierzu zählenzum Beispiel die Funkmasten.<br />
dpa<br />
Dass das Material des einen<br />
Nato-Partnersnicht zum Material<br />
des anderen passt, ist ein Problem,<br />
das das Bündnis schon lange<br />
beschäftigt. „Interoperabilität“<br />
lautet das Ziel, das auch jetzt auf<br />
dem Gipfel inWashington beratenwird.<br />
Den „Grundbausteinfür<br />
multinationaleEinsätze“nennt es<br />
die Bundeswehr: „Interoperabilitätbedeutetdabei,dassTruppen,<br />
Prozesseund Technologien nahtlos<br />
zusammenwirken können.“<br />
Gar nicht so einfach allerdings,<br />
wenn verschiedene Länder mit<br />
ihren jeweiligen Rüstungsfirmen,<br />
Ansprüchen undTraditionen zusammenkommen.<br />
Ganz nachoben auf die Dringlichkeitsliste<br />
hat das Thema der<br />
Ukraine-Krieg gesetzt.Die Nato-<br />
Staaten haben Milliarden ausgegeben,<br />
um dem von Russland angegriffenen<br />
Land mit Waffenund<br />
Luxusgut Heimplatz<br />
Berlin. Pflegeheimbewohner müssen<br />
immer mehr bezahlen: Nach<br />
Angaben des Verbandes der Ersatzkassen<br />
sind aktuell durchschnittlich<br />
2871 Euro pro Monat<br />
im ersten Aufenthaltsjahr selbst<br />
zu entrichten, 211 Euro mehr als<br />
ein Jahr zuvor. Fürdas zweiteJahr<br />
stieg die monatliche Zuzahlung<br />
demnach um 233 Euro auf 2620<br />
Euro. Im drittenJahr müssen 2284<br />
Euro selbst gezahlt werden –169<br />
Euro mehr alsimVorjahr,imvierten<br />
1865 Euro und damit 91 Euro<br />
mehr.<br />
Hintergrund ist, dass die Bundesregierung<br />
veranlasst hat, dass<br />
die Zuzahlung je nach Aufenthaltsdauer<br />
von den Pflegekassen<br />
bezuschusst wird.Lautdem Spitzenverband<br />
der gesetzlichen<br />
Kranken- und Pflegekassen hat<br />
das die Kassen im vergangenen<br />
Jahr 4,5Milliarden Euro gekostet.<br />
Die Betroffenen aber werden<br />
trotzdem immer stärkerbelastet.<br />
Dabeigibt es großeregionaleUnterschiede<br />
bei den Kosten fürdie<br />
rund790.000 Pflegebedürftigen in<br />
Heimen.ImJuli istein Heimplatz<br />
im ersten Aufenthaltsjahr in<br />
Nordrhein-Westfalen mit 3200<br />
Euro pro Monat imSchnitt am<br />
teuersten –amniedrigsten ist die<br />
Eigenbeteiligung inSachsen-Anhalt<br />
mit 2373 Euro.<br />
Für Eugen Brysch, Vorstand<br />
derDeutschen Stiftung Patientenschutz,<br />
sind die „explodierenden<br />
Eigenanteile“ selbst für Menschen<br />
„unkalkulierbar, die Vorsorge<br />
treffen wollen undkönnen.<br />
Zukunftssicherheit und Generationengerechtigkeit<br />
sehen anders<br />
aus“. Fürden Arbeitgeberverband<br />
Pflege werden „Pflegeplätze zum<br />
Luxusgut“. Laut Präsident Thomas<br />
Greiner können die Zahlen<br />
aber niemanden überraschen.<br />
„Steigende Sachkosten sowie höherePflegelöhne<br />
treibendie Preise.“<br />
Das Pflegepersonal verdiene<br />
eine gute Bezahlung. „Und es<br />
muss ihnen endlich ermöglicht<br />
werden, sich auf die Pflege von<br />
Menschen zu konzentrieren.<br />
Wenn Bürokraten sie mit unnötigem<br />
Papierkram beschäftigen,<br />
verschwenden wir ihrewertvolle<br />
Kompetenz und verbrennen<br />
Mobilfunk<br />
China-Bann<br />
kommt 2026<br />
München. Im jahrelangen Streit<br />
um die Verbannung chinesischer<br />
Bauteile aus dem neuesten Mobilfunkstandard5Gzeichnet<br />
sich<br />
laut einem Medienbericht ein<br />
Endeab. Regierungsvertreter und<br />
Mobilfunkanbieter hätten sich<br />
„auf die Grundzügeeiner Lösung<br />
verständigt“, berichteten „Süddeutsche<br />
<strong>Zeitung</strong>“, NDR und<br />
WDR. In einem ersten Schrittsoll<br />
demnach das Kernnetz 2026 von<br />
Komponenten chinesischer Hersteller<br />
befreit werden. dpa<br />
Stichwort<br />
Munition beizustehen. Dabei ist<br />
allerdings auch deutlich geworden,<br />
was sich alles nicht zusammenfügt.<br />
Allein die Ausbildung<br />
für die verschiedensten Systeme<br />
hat viel Zeit verschlungen.<br />
Harmonisierung schwierig<br />
Wie schwierig die Harmonisierung<br />
ist, lässt sich auch anhand<br />
der eigentlichengen Verflechtung<br />
von deutschem und niederländischen<br />
Heer zeigen. Gemeinsam<br />
liefern sie die Panzerhaubitze<br />
2000 an die Ukraine. Selbst Verteidigungsminister<br />
Boris Pistorius<br />
(SPD) war allerdings überrascht,<br />
dassesdie volle Interoperabilität<br />
auch hier nicht gibt. Im<br />
Heer erklären sie das so:Die Systeme<br />
seien über die Jahremit national<br />
unterschiedlichen Software-Systemen<br />
nachgerüstet<br />
worden. Zudem gebe esbei der<br />
Munition je nach Hersteller Abweichungen<br />
im Millimeter-Bereich,was<br />
dieelektronische Zielberechnung<br />
beeinflusse.Das wiederum<br />
bedeute, dass esfür das<br />
niederländische Geschoss keine<br />
Zulassung für den Übungsbetrieb<br />
in Deutschlandgebe, erläutert ein<br />
Artillerie-Experte. Das alles solle<br />
sich aber ändern; gemeinsame<br />
Beschaffung und gemeinsame<br />
Zertifizierung lautetdas Fernziel.<br />
Ganz praktisch gebe es im Übrigenkein<br />
Problem: „Die Geschosse<br />
passen alle ins Rohr“, soder<br />
Soldat. Im Ernstfall oder jetzt<br />
schon in derUkraine würden Abstriche<br />
in der Präzision in Kauf<br />
genommen. „Das funktioniert<br />
dann auch.“ Ellen Hasenkamp<br />
Pflege Jahr fürJahrmüssendie Bewohner mehr zahlen –dabei<br />
sollten die Kassen helfen,den drastischenAnstieg zu verhindern.<br />
Geld.“ Weniger Bürokratie,mehr<br />
Pflegeplätze –„so lässt sich der<br />
Kostenanstieg zumindest abmildern<br />
und die Versorgung unserer<br />
Alten sichern“.<br />
Auch der Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband fordert nachhaltigeReformen.<br />
„Pflegebedürftige<br />
haben reale Existenzängste“, so<br />
Michaela Schröder,Geschäftsbereichsleiterin<br />
Gesundheit. Nur<br />
die „Finanzierungslücke der sozialen<br />
Pflegeversicherung zu<br />
stopfen, ist aber noch keine Reform.“<br />
Pflegebedürftigkeit dürfe<br />
kein Armutsrisiko sein.<br />
Aber auch den Kassen selbst<br />
geht das Geld aus.Für dieses Jahr<br />
erwartet ihr Spitzenverband ein<br />
Defizit von 1,5 Milliarden Euro,<br />
für 2025 bereits 3,4 Milliarden.<br />
Die Pflegeversicherung übernimmt<br />
seit ihrer Einführung1995<br />
nur Teilleistungen, für den Rest<br />
muss der Betroffene aufkommen<br />
–kann er das nicht, springt der<br />
Steuerzahler ein: Aktuell muss<br />
die Sozialhilfe bei jedem dritten<br />
Heimbewohner Kosten übernehmen.<br />
Hajo Zenker<br />
Afghanistan<br />
Pakistan vertagt<br />
Abschiebungen<br />
Islamabad. Pakistan will seine<br />
umstrittene Kampagne zur Abschiebung<br />
von Afghanen inden<br />
kommenden zwölfMonatennicht<br />
auf registrierte Flüchtlinge ausweiten.<br />
Das teilteein Regierungssprecher<br />
nacheinem Treffen von<br />
Premierminister Shehbaz Sharif<br />
mit dem Chef des UN-Flüchtlingshilfswerk<br />
UNHCR, Filippo<br />
Grandi, mit. Afghanische Flüchtlinge<br />
mit legalen Papieren sollen<br />
demnachnoch bis einschließlich<br />
Juni 2025 in Pakistan bleiben dürfen.<br />
dpa
Donnerstag,11. Juli 2024<br />
3<br />
Interview<br />
„Nicht voreiner<br />
Regierung“<br />
Martin Debes berichtete 24Jahre<br />
lang für die„Thüringische Allgemeine“<br />
über seine ostdeutsche<br />
Heimatund schreibt seit 2024 für<br />
den „Stern“. Der Autor des Bestsellers„Deutschland<br />
der Extreme<br />
–wie Thüringen die Demokratie<br />
herausfordert“ erklärt, warumdie<br />
AfD in seinem Land so stark ist,<br />
welche besondere Rolle Björn<br />
Höckespielt –und warum die Gefahr<br />
vorerstnicht so groß ist, wie<br />
oftmals angenommen wird.<br />
Wasmacht Thüringen politisch zu so<br />
einem besonderen Bundesland?<br />
Martin Debes: Es ist das einzige<br />
Land miteiner Minderheitsregierung,<br />
einem linken Ministerpräsidenten<br />
und einer überproportional<br />
wirkmächtigen AfD. Bodo<br />
Ramelow,Björn Höckeoder Thomas<br />
Kemmerichsind nur Landespolitiker,<br />
aber bundesweit bekannt–wobeiübrigenskeiner<br />
aus<br />
Thüringen stammt.<br />
Seine Rolle istkleiner geworden:Björn HöckebeimBundesparteitag derAfD in derGrugahalle in Essen.<br />
Björn Höcke ist neben<br />
Parteichefin Alice<br />
Weidel das bekanntesteGesicht<br />
der AfD.<br />
Als Anführer des<br />
rechtsextremen Parteiflügels<br />
nimmt er seit vielen<br />
Jahren auch bundespolitisch Einfluss,<br />
besondersoffensichtlichauf<br />
dem Rechtsruck-Parteitag in Riesa<br />
vorzweiJahren. Doch seitdem<br />
hat sich die AfD verändert –und<br />
der Einfluss des Thüringer Landesschefs<br />
nimmt ab.<br />
Der Parteitag in Essen Ende<br />
Juni deutet eine Höcke-Dämmerung<br />
zumindest an. Er, der das<br />
Scheinwerferlicht so liebt, trat<br />
kaum in Erscheinung,war auffällig<br />
unauffällig. Als er sich dann<br />
mit Vervefür eine Kandidatin für<br />
das Schiedsgericht einsetzte,<br />
scheiterte diese kläglich.<br />
„Essen illustriert einen Bedeutungsverlust<br />
Höckes auf bundespolitischer<br />
Ebene, der bereits<br />
kurz nach Riesa eingesetzt hat“,<br />
sagt ein intimer Kenner der Partei<br />
aus der zweiten Reihe. „Die<br />
klassische Höcke-Choreografie –<br />
der große Kurfürst tritt auf die<br />
Bühne, was wird erwohl sagen?<br />
–interessiert niemanden mehr.“<br />
Der AfD-Kenner führt Höckes<br />
Bedeutungsverlust zumeinen auf<br />
das Netzwerk umden Fraktionsvize<br />
Sebastian Münzenmaier zurück,<br />
das großenWertauf professionellesAuftreten<br />
undinnerparteilichen<br />
Konsens legt –und immer<br />
mächtiger wird. „Damit hat<br />
er ein Pendant bekommen, zu<br />
dem sich die Kräfte orientieren.<br />
Zum anderen sind die ostdeutschen<br />
Landesverbände unabhängiger<br />
von ihm geworden.“<br />
Das Netzwerk,das Weidel nahe<br />
steht, greift über die Landesverbände<br />
nach der Macht. René<br />
Springer,Landeschef inBrandenburg,<br />
gehört genauso dazu wie<br />
DerWeg in<br />
die zweite<br />
Reihe<br />
Parteien VorzweiJahrendemütigte der<br />
ThüringerLandesvorsitzendeBjörn Höcke<br />
AfD-Chef Tino Chrupallaauf offenerBühne.<br />
Jetztmusserselbstumseine Bedeutung<br />
kämpfen. VonDominik Guggemos<br />
Welche Rollespielendie Verurteilungen?<br />
Björn Höcke istAnfang<br />
Juli erneut wegender<br />
Verwendung einer verbotenen<br />
Nazi-Parole<br />
schuldig gesprochen<br />
worden. DasLandgericht<br />
Halle verurteilte<br />
ihnzueiner Geldstrafe<br />
von130 Tagessätzen zu<br />
je 130 Euro.Schon im<br />
Maiwar Höckewegen<br />
desgleichenSpruchs zu<br />
einerGeldstrafeverurteiltworden,<br />
er ging in<br />
Revision.<br />
Wieblicktman in der<br />
AfDdarauf?„Icherlebe<br />
wenigMitleid,eher<br />
Kopfschütteln“, sagt einer,<br />
derdie Partei gut<br />
kennt.„Er wollte wieder<br />
malüberziehen, dasgeschiehtihm<br />
recht.“Doch<br />
zumindestlaut Stephan<br />
Brandnersieht mandas<br />
in Thüringen anders:<br />
„Ich sehe deutlich mehr<br />
Solidarisierung alsrollendeAugen.“<br />
Foto:Berndvon Jutrczenka/dpa<br />
sein baden-württembergisches<br />
Pendant Markus Frohnmaier.<br />
Auch der Thüringer René Aust,<br />
der neue starke Mann in Brüssel,<br />
genießt die Unterstützung des<br />
Pfälzer StrippenziehersMünzenmaier.AndessenAufstieghat<br />
Höcke<br />
durch sein Verhalten in Riesa<br />
–erdemütigte AfD-Chef Tino<br />
Chrupalla auf offener Bühne, der<br />
Parteitag musste abgebrochen<br />
werden –entscheidenden Anteil.<br />
Noch in der Halle schwor sich das<br />
spätere Netzwerk: So geht es<br />
nicht weiter.<br />
Vergangenes Jahr auf demParteitag<br />
in MagdeburgließMünzenmaier<br />
dann zum ersten Mal die<br />
Muskeln spielen. Undnoch etwas<br />
war auffällig: Höcke, der immer<br />
eine Führungsrolle für die ostdeutschen<br />
Landesverbände beanspruchte,<br />
traf auf ähnlich selbstbewusste<br />
Landeschefs. Jörg Urban,<br />
Spitzenkandidat für die<br />
Landtagswahl in Sachsen, suchte<br />
sogar den offenen Konflikt mit<br />
Höcke. Doch es sind nicht nur die<br />
Sachsen, die Höcke die Vorherrschaftüberden<br />
Osten streitig machen.<br />
Brandenburg stand wegen<br />
des Rechtsextremisten Andreas<br />
Kalbitz und dessen Anhängern<br />
fest an Höckes Seite –doch dann<br />
übernahm Springer.<br />
Auch derLandesverbandSachsen-Anhalt<br />
wird immer eigenständiger.Die<br />
Eskapaden des Höcke-Manns<br />
Hans-Thomas Tillschneider,<br />
der kurz vor dem Parteitag<br />
in Essen noch eine<br />
„Dienstreise“ in die russischeExklave<br />
Kaliningrad unternahm, um<br />
dort ein Zeichen fürdie deutschrussische<br />
Freundschaft und „gegen<br />
westliche Werte“ zusetzen,<br />
wirkenauf vieleFunktionärenur<br />
noch abstoßend.<br />
„Die Ost-Landeschefs sind gelassener<br />
geworden, die Westverbände<br />
selbstbewusster“,sagt Partei-Vize<br />
Stephan Brandner. „Die<br />
Dominanz des Ostens ist bei den<br />
Prozenten da“, sagt Brandner,<br />
„aber man weiß natürlich, dass<br />
die Mehrheit auch der potenziellen<br />
Wähler wegen der Größe der<br />
Bundesländer im Westen anzutreffen<br />
ist“. Das wissen auch die<br />
dortigen Landesfürstenund wollen<br />
sich von Höcke nicht (mehr)<br />
aufder Nase herumtanzenlassen.<br />
Selbst die straffe Führung seines<br />
Landesverbands fällt Höcke<br />
immerschwerer. Beider Kommunalwahl<br />
im Mai unterstützte Höcke<br />
auf Wahlplakaten eine Alternative<br />
zur offiziellen AfD-Liste,<br />
weil ihm die Kandidatennicht zugesagt<br />
haben. Bei der Landtagswahl<br />
mussdie AfD in zwei Wahlkreisen<br />
ohne Direktkandidaten<br />
antreten, weil Höckeseine Unterschrift<br />
verweigert hat.<br />
Der Bundestagsabgeordnete<br />
Klaus Stöber aus dem Wartburgkreis,<br />
wo die beiden Wahlkreise<br />
liegen, schäumt aufFacebook vor<br />
Wut: „Wer im Stil von Angela<br />
Merkel eine ordnungsgemäße<br />
Wahl rückgängigmacht,weilihm<br />
die gewählten Kandidaten nicht<br />
passen, der hat jede Bodenhaftung<br />
verloren und disqualifiziert<br />
sich nicht nur als Landesvorsitzender,<br />
sondern auch als möglicher<br />
Ministerpräsident!“<br />
Trotz solcherDrohungendürfte<br />
Höcke auch dann, wenn die<br />
Landtagswahl keinen Erfolg bringen<br />
sollte, als Landeschef fest im<br />
Sattel sitzen. Aber mit Blick auf<br />
seine bundespolitischen Ambitionen<br />
stellt sich die Frage, wie viel<br />
Durchschlagskraft Höcke noch<br />
entwickeln kann. Der einflussreicherechtsextreme<br />
Verleger Götz<br />
Kubitschek, ein wichtiger Höcke-<br />
Verbündeter, bemüht sich dem<br />
Vernehmen nachbereits um eine<br />
intensivere Zusammenarbeit mit<br />
dem Münzenmaier-Netzwerk.<br />
Welche Rolle spielt in diesemZusammenhang<br />
der zugewanderte<br />
AfD-ChefBjörn Höcke?<br />
Seine Landespartei arbeitet besondersdestruktiv.<br />
Bekanntestes<br />
Beispiel dafür war die Wahl von<br />
FDP-Landeschef Kemmerich zum<br />
Ministerpräsidenten imFebruar<br />
2020.Die AfD hatteeinen Scheinkandidaten<br />
aufgestellt, um den<br />
Landtag auszutricksen. Das war<br />
zwar legal, abereinetiefe Verachtung<br />
des Parlaments.<br />
Undwarum goutieren das die Wähler<br />
so stark wie in sonstkaum einem<br />
Bundesland?<br />
Thüringen ist klein, ländlich,<br />
ohne Ballungsräume,aber kulturgeschichtlich<br />
hochrelevant.<br />
Durch die DDR ist eine autoritäre<br />
Prägung da, nach 1990 erlebten<br />
die Menschen extreme, teils unverarbeitete<br />
Brüche, dazu zogen<br />
junge Menschen weg. Das ist der<br />
Martin Debes.<br />
Foto:Sascha<br />
Fromm<br />
Nährboden der AfD. Höcke bedient<br />
Identitätsgefühle,aberauch<br />
Minderwertigkeitskomplexe und<br />
Verlustängste. Das verfängt.<br />
Vor100 Jahren fand in Thüringen<br />
eine „Schicksalswahl“ statt, an derenEnde<br />
Rechtsextreme erstmals in<br />
der WeimarerRepublik zum Mehrheitsbeschafferwurden.<br />
Ziehen Sie<br />
da Parallelen zu den heutigen Vorgängen?<br />
1929 kam essogar in Thüringen<br />
zur ersten Regierungsbeteiligung<br />
der NSDAP. Das sind tatsächlich<br />
lehrreiche Parallelen, aber keine<br />
Analogien. Eine Gleichsetzung<br />
wäre ahistorisch. Zu heute:Noch<br />
steht dieAfD in Sachsen, Thüringen<br />
und Brandenburg nicht vor<br />
einer Regierungsbeteiligung. Die<br />
CDU hat das BSW als neue Koalitionsoption<br />
und will im Jahr vor<br />
der Bundestagswahl die sogenannte<br />
Brandmauer beachten.<br />
Doch falls die AfD stark bleibt,<br />
wirdabder Landtagswahl 2026 in<br />
Sachsen-Anhalt neu gerechnet.<br />
Dominik Guggemos<br />
ZAHL DES TAGES<br />
40<br />
Prozent seinesÖlbedarfsdeckt Indien<br />
mittlerweile mit Lieferungen aus<br />
Russland.2023waren es russischen<br />
Angaben zufolge90MillionenTonnen,<br />
gegenüber 2022 haben sich die Lieferungen<br />
nahezu verdoppelt. Indien ist<br />
damit zum größtenAbnehmervon<br />
russischemÖlaufgestiegen. Hintergrund<br />
istder aufgrund westlicher<br />
Sanktionenniedrige Preis. dpa<br />
Wehrpflicht<br />
Forscher warnen<br />
vorMilliardenlast<br />
München. Das Ifo-Institut warnt<br />
für den Fall einer Wiedereinführung<br />
derWehrpflichtvor immensenvolkswirtschaftlichen<br />
Kosten.<br />
Je nach Szenario würde der<br />
Schrittdie deutsche Wirtschaftsleistung<br />
um 3bis 70 Milliarden<br />
Euro drücken –jenachdem, wie<br />
viele Männer einberufen werden.<br />
„Als Alternative zur Wehrpflicht<br />
wäre es sinnvoller, die Bundeswehr<br />
mit mehr Mittelnauszustatten,<br />
um sie als Arbeitgeber attraktiverzumachen“,sagte<br />
Ifo-Experte<br />
Panu Poutvaara. dpa<br />
Lagersollschneller geräumtwerden<br />
Angesichts des ungeklärten Verbleibsvon SalzwasserimAtommülllager Asse<br />
in Niedersachsensetzt sich Bundesumweltministerin Steffi Lemkefür eine beschleunigteBergungder<br />
radioaktiven Abfälleein. Foto:JulianStratenschulte/dpa<br />
Gaza-Krieg<br />
Israel noch weit<br />
vomZiel entfernt<br />
TelAviv. Israels Armee hat nach<br />
Angaben von Verteidigungsminister<br />
Joav Galant 60 Prozentder<br />
Hamas-Terroristen getötet oder<br />
verwundet. Die meisten der Bataillone<br />
der Islamistenorganisation<br />
seien zerschlagen worden, sagte<br />
Galant im Parlament. Nach<br />
dem Massakeram7.Oktober,das<br />
Terroristen der Hamas und anderer<br />
extremistischer Organisationenverübt<br />
hatten,hatte Israel die<br />
vollständige Zerstörung der Hamas<br />
als Kriegsziel im Gazastreifen<br />
angekündigt.<br />
dpa<br />
Ukraine<br />
Linker darfnicht<br />
einreisen<br />
Berlin. Der Linken-BundestagsabgeordneteSören<br />
Pellmannist am<br />
BahnhofLwiwander Weiterfahrt<br />
in dieUkraine gehindert worden.<br />
Ukrainische Beamte hätten ihn<br />
nach Polen „abgeschoben“ –ohne<br />
Gründe zu nennen, teilte der<br />
47-Jährigemit:„Anscheinend gibt<br />
es eineListevon Personen des öffentlichen<br />
Lebens, die sich kritisch<br />
positionierthaben undnicht<br />
mehr in die Ukraine einreisen<br />
dürfen“, sagtePellmann, der sich<br />
wiederholt gegenWaffenlieferungen<br />
ausgesprochen hat. dpa
4 REPORTAGE Donnerstag,11. Juli 2024<br />
„Ich habedas Recht,<br />
dagegen zu sein“<br />
Sie hörtdie scharrenden Schritte<br />
unddie Stimmen derPassanten.<br />
Pkw-Motoren summen, irgendwo<br />
hämmert es auf einer<br />
Baustelle. Oksana spürt den<br />
letzten warmenAtemdes Moskauer<br />
Tages und das Licht des Sonnenuntergangs.<br />
Dann rumpeltdie Trambahnlinie<br />
3heran, bremst in der Kurve quietschend,lautund<br />
lange. Neue Menschentrauben<br />
eilen vorbei.<br />
Oksana Ossadtschaja, 27, steht mitten<br />
drin im Feierabendtrubel ander Metrostation<br />
Tschistyje Prudy. Eine jungeFrau<br />
mit einem Pappschild in den Händen:<br />
„Stoppt die Strafpsychiatrie!“, steht<br />
drauf. Ihr grauroter Blindenstock fällt<br />
kaum auf, die Lider ihrer honigbraunen<br />
Augensind gesenkt, als lauschesie nach<br />
innen. Dabei sind all ihre Sinne in diesem<br />
Moment nach außen gerichtet. „Ich<br />
versuche alle Geräusche und Bewegungen<br />
wahrzunehmen, vor allem, obsich<br />
jemand nähert“, erzählt sie mir. Jemand,<br />
der sie fragt, was „Strafpsychiatrie“ bedeutet.<br />
Oder der sie festnimmt.<br />
Oksanaist eineMoskauer Ungeheuerlichkeit:<br />
Sie steht vor dem Denkmal des<br />
Dichters Alexander Gribojedow auf der<br />
Straße und hält ein Schild hoch, um zu<br />
zeigen, dass sie dagegen ist. Nicht nur<br />
gegenpsychiatrische Zwangsbehandlung<br />
für Oppositionelle. Sondern gegen Putin-Russland<br />
überhaupt.<br />
Einzelmahnwachen sind der letzte<br />
Rest der politischen Versammlungsfreiheit<br />
hier. Auf die Straße gehen darf man<br />
praktisch nur noch für Wladimir Putin,<br />
alle Friedensdemos seit Februar 2022<br />
räumte die Einsatzpolizei mit Wucht<br />
ab.Auchdie Einzelmahnwachenwerden<br />
immer mehr zur Mutprobe,dahinter lauern<br />
Festnahme,Bußgeld oder Gefängnis.<br />
„Uns haben vor Angst die Knie gezittert“,<br />
erzählt Ljubow Lukaschenko, 29,<br />
Oksanas beste Freundin. Am 17. Februar,<br />
dem Tagnach Alexej Nawalnys Tod, versammelten<br />
sich Dutzende Moskauer an<br />
der „Trauerwand“, einem Denkmal für<br />
die Opfer der Sowjetrepressalien. Auf<br />
Oksanas Plakat stand „Putin ist Nawalnys<br />
Mörder“, auf Ljubows nur ein Wort<br />
mit rottriefendenBuchstaben: „Mörder“.<br />
Ein Demonstrant nachdem anderen wurde<br />
weggezerrt. „Nur wir nicht. Aber die<br />
Polizei hatuns fotografiert“,sagtLjubow.<br />
Siesitzt neben mirauf den Steintreppen<br />
des Gribojedow-Denkmals. Eine lebhafte<br />
junge Frau mit klugen Augen. Danach<br />
hätten Polizisten eine Woche ihre Wohnung<br />
belagert, um eine Vorladung auszuhändigen,<br />
später folgte ein richterliches<br />
Bußgeld, umgerechnetgut 100Euro.<br />
BeiWiederholung droht Gefängnis<br />
Oksana, Französischlehrerin, und Ljubow,<br />
Philologin, sind Protestpartnerinnen:<br />
Ljubow malt Plakate, Oksana stellt<br />
sich damit auf, Ljubow fotografiert. Seit<br />
Februar 2022 taten sie das dutzende<br />
Male. Beide wurden dreimal zu Bußgeldern<br />
verurteilt. Im August 2023 standen<br />
sie tolldreist mit einem Plakat „1,5 Jahre<br />
sinnloser und schändlicherKrieg“ander<br />
Kremlmauer. Sie wurden nach wenigen<br />
Minutenfestgenommen, wegen„Diskreditierung<br />
derArmee“zuGeldstrafen verurteilt,<br />
Oksana kamals Invalidin der ersten<br />
Gruppe mit 45.000 Rubeln (umgerechnet<br />
gut450 Euro) davon, Ljubowmit<br />
50.000 Rubeln (gut 500Euro),für sie drei<br />
Monatsgehälter. ImWiederholungsfall<br />
drohen bis zu sieben Jahre Gefängnis.<br />
„Ich mag außergewöhnliche Menschen“,<br />
sagt Ljubow über Oksana. „Sie<br />
hat soetwas Gesegnetes. Im positiven<br />
Sinn.“ Oksana spielt Theater, hat ander<br />
Uni bislang fehlende Zeichen für altrussische<br />
Buchstaben in der Blindenschrift<br />
Braille entwickelt, ist bei der Bergsteiger-WM<br />
für Blinde geklettert, hat als<br />
Freiwillige ineinem der Wahlkampfstäbe<br />
des Oppositionspolitikers Boris Nadeschdin<br />
gearbeitet. Sie lebt leidenschaftlich<br />
und neugierig.<br />
Oksana stehtweiter vordem Fünf-Meter-Gribojedow,<br />
selbst ein Denkmal der<br />
Stille und Friedfertigkeit. EinigePassantenstreifen<br />
ihr Plakat mitden Augen, andere<br />
drehen den Kopf weg, manche gehen<br />
sogar schneller. Und über manche<br />
Gesichter zieht ein Schatten der Scham.<br />
„Global ändern Mahnwachen nichts“,<br />
sagt Oksana. „Aber sie können Leute<br />
dazu bringen, nachzudenken. Oder zu<br />
spüren, dass sie nicht allein sind.“ Eine<br />
Frau kommt zu ihr, sie reden, die Frau<br />
nimmt ihre rote Handtasche über die<br />
Schulter und umarmt Oksana.<br />
Russland Eine blindeMoskauerinund ihreFreundin kämpfen mit<br />
Einzelmahnwachen für das letztebisschenMeinungsfreiheit, das unterPutin<br />
geblieben ist. Sieund ihre Mitstreiter riskieren harteStrafen.EineGeschichte<br />
über Angstund Tapferkeit. VonStefanScholl<br />
Global ändern<br />
Mahnwachen nichts.<br />
Aber sie können Leute<br />
dazu bringen,<br />
nachzudenken.<br />
Oksana Ossadtschaja<br />
Aktivistin<br />
Eineblinde Frau mit einem Schild<br />
in der Hand, die einfach nurdasteht.<br />
Gefährlich?Für Putin offenbarschon.<br />
Oksana Ossadtschaja<br />
wirdwegen ihrer Einzelmahnwachenimmerwieder<br />
festgenommen.<br />
Foto:Alexander Filippow<br />
Nach 40 MinutenschlendernzweiPolizisten<br />
in dunkelblauen Uniformen heran.<br />
Ein schweigsamer Jünglingund eine<br />
kleine, straff schauende Frau mit kastanienbraunem<br />
Dutt unter der Schirmmütze.<br />
Die Polizistin spricht unsere kleine<br />
Gruppe an, fängt dann anzutelefonieren,<br />
ihr Kollege baut sich vor unserer<br />
Bank auf.Ljubowgeht leiseweg. Wieverabredet.<br />
Sie habe Angst um Ljubow, hat Oksana<br />
vorher gesagt, der drohten als nichtbehinderter<br />
„Wiederholungstäterin“ bis<br />
zu 15Tage Arrest. Oksana hingegen riskiert<br />
als „Invalidin erster Klasse“ weniger<br />
harte Strafen. Viele Polizisten wollen<br />
sich obendrein erst gar keine Scherereien<br />
mit Blinden machen. „Häufig<br />
schlagen sie dir vor, die Straßenseite zu<br />
wechseln,dort seinicht mehr ihr Revier“,<br />
hat mir Oksanas blinder Mann Walerij<br />
an einemanderen Tagbei einem Weizenbier<br />
erzählt.Walerij,29, warAktivist des<br />
Nawalny-Stabs in Samara, veranstaltete<br />
dort jahrelang selbst Protestaktionen.<br />
Der studierteJurist arbeitet als Masseur<br />
in der Moskauer Vorstadt Ramenskoje,<br />
wo das blinde Ehepaar mittlerweile lebt.<br />
Er selbst macht zurzeit keine Mahnwachen.<br />
Er sei sich nicht sicher,obman damit<br />
wirklich noch viel verändere, sagt<br />
Walerij. „Außerdem“, er lächelt, „ist mit<br />
unserer Polizei nicht zu spaßen.“<br />
Die Polizistin interessiert sich jetztfür<br />
Alexander,unseren Fotografen, der heute<br />
auch dabei ist. „Sind Sie Blogger?“ Sie<br />
hatihn wohl alsHauptschuldigen ausgeguckt.<br />
Ich dagegen scheine ihr mit meinem<br />
guttural-germanischen Akzent nicht<br />
ganz geheuer zu sein. DiePassanten strömen<br />
weiter an uns vorbei. Die meisten<br />
übersehen uns–oder tun so.Aber es gibt<br />
auch mitleidige Blicke. „Genossin Oberleutnant“,<br />
ruft einer der Obdachlosen<br />
vonder Nebenbank mit vomAlkohol aufgerauter<br />
Zivilcourage. „Sie verhaften einen<br />
blinden Menschen!“<br />
Minuten später sitzen wir zu dritt im<br />
durchaus komfortablen Heck eines Polizei-Kleinbusses.<br />
Alexander, Oksana und<br />
ich. Auch die Angst fährt mit, Angst vor<br />
den Verhören und willkürlichen Verdächtigungen<br />
auf der Polizeiwache. Alexander<br />
schiebt mir heimlich die Chipkarte<br />
mit seinen Fotografien zu. Oksana lächelt,<br />
sie habe keine Angst, mehr als ein<br />
Bußgeldprotokoll könne man ihr nicht<br />
auferlegen. Mir hat die Polizistin schon<br />
vorher gesagt,ich solle gehen. Auch Oksana<br />
redet mir gutzu: Da drinnen könne<br />
ichnichts mehr fürsie tun.Ich denkean<br />
meine jüngsten Problememit den Behörden.<br />
Als wir vor der Basmanny-Polizeiwache<br />
aussteigen, bleibe ich draußen. Ich<br />
weiß, dass es klug ist. Trotzdemfühleich<br />
mich feige.<br />
Viele verlieren den Mut<br />
Hier ringen alle um Mut, haushalten mit<br />
ihm, lassen ihn manchmal auch fallen.<br />
Denn das Regime bekämpft Tapferkeit<br />
wie Unkraut. Geschriebene und ungeschriebene<br />
Gesetze werden immer grausamer.<br />
Gleichzeitig schrumpft die Zahl<br />
derEinzelmahnwachen,wie Oksanas junger<br />
Verteidiger Anton Aptekar erzählt.<br />
Keiner weiß, wie die nächste oder gar<br />
die übernächste Mahnwache ausgeht.<br />
Selbst Rechtsanwältewurden schon verhaftet.<br />
„Die Augenfürchten sich“,erklärt<br />
der Jurastudent Wladimir Wassilenko,<br />
der Ljubow verteidigt, „aber die Hände<br />
arbeiten.“<br />
Ljubow ging schon als Teenager 2011<br />
zu Anti-Putin-Demos. 2018 bekam sieein<br />
Stipendium für die Berliner Humboldt-<br />
Universität,aber nach einem halben Jahr<br />
hielt sie es ohne ihre Heimat Moskau<br />
nicht mehr aus. Sie gehe lieber ins Gefängnis<br />
als indie Emigration, sagt sie.<br />
„Niemand kann dir deine Freiheit geben,<br />
nur du selbst.“ Hoffentlich reiche ihre<br />
Kraft, wenn sich wirklich die Zellentür<br />
schließe.Das junge, oppositionelle Moskauschwankt<br />
zwischen der großen Angst<br />
und Adrenalin. Oksana und Walerij ziehen<br />
sich beim Kaffeetrinken lachend an<br />
den Ohren, man will leben, man will<br />
kämpfen, sich gegenseitig Mut machen.<br />
Aber zumindest das Unterbewusstsein<br />
leidet, fürchtet sich, viele konsumieren<br />
Alkohol oder Beruhigungsmittel.<br />
Oksana träumt nachts vonHaustüren,<br />
die sich nicht vor den Polizisten schließenlassen.<br />
Schoninder Realität standen<br />
die vor ihrer Wohnung, drohten mit einem<br />
Flexschneider, wenn sie nicht aufmache.<br />
Sie träumt von einem Erdbeben<br />
in der armenischen Emigration, das den<br />
Boden unter ihren Füßen wegreißt. Sie<br />
träumt, wie die Todesstrafe wiedereingeführt<br />
und ihre Schwester erschossen<br />
wird ...<br />
Zwei Stunden später stehen Oksana<br />
und Alexander wieder auf dem Bürgersteigvor<br />
dem Polizeirevier, miteinerjungen<br />
Anwältin, umringt von blutjungen<br />
Journalisten. Sie filmen mit ihren Handys,<br />
wie Oksana froh erzählt, am Ende<br />
habe esnicht einmal ein Protokoll gegeben.<br />
„Aber die Chefin hat mich beschimpft:Warumich<br />
meine Behinderung<br />
so akzentuierte.“ Alle lachen.<br />
Wenige Tage später sieht Alexander<br />
vorseiner Haustür zwei sehr verdächtig<br />
nachZivilfahndern aussehende Männer.<br />
Am Vorabend war inMoskau ein junger<br />
Kollege als mutmaßlicher Extremist in<br />
U-Haftgelandet. Er hatte wie Alexander<br />
dem Exilsender SotaVision Bilder geliefert.<br />
Alexander zaudert nicht, fährt sofort<br />
zum Flughafen, istjetztinGeorgien.<br />
Oksana aber steht in einem Berufungssaal<br />
des Moskauer Stadtgerichts.Esgeht<br />
um das Plakat „Schändlicher Krieg“ an<br />
der Kremlmauer. Ljubows Berufung hat<br />
man vor ein paar Wochen abgewiesen,<br />
auch jetztwirdwiederkurzerProzess gemacht,<br />
21Minuten. Eine kleine müde<br />
Richterin leiert das übliche „Urteil bleibt<br />
in Kraft“ herunter. Oksana kommt auch<br />
zu Wort, für etwas mehr als 50 Sekunden:<br />
„Wie mein Verteidigerschon gesagt<br />
hat, besitze ich das Recht, meine Meinung<br />
frei zu äußern.“ Ihre Kinderstimme<br />
klingt kräftiger als die der Richterin.<br />
„Zum Glück steht dieses Recht ja noch<br />
in unserer Verfassung.“ Für das, was unterPutin<br />
passiere, dürfejeder sein. „Aber<br />
dann habe ich auch das Recht, dagegen<br />
zu sein.“<br />
Mitarbeit: Jekaterina Maksimowa
5 SÜDWESTUMSCHAU Donnerstag,11. Juli 2024<br />
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SSV<br />
Symbol für die Pandemie undihreAuswirkungen: Corona-Masken.<br />
Vorsorge wird zentral<br />
Foto:Thomas Frey/dpa<br />
Covid Im Landtag liefern sich die Parteieneinen Schlagabtausch.Esgehtumdie Lehren aus<br />
derCorona-Pandemie –und umkünftigeKrisen. VonJensSchmitz<br />
VieleS radikal<br />
Bis<br />
zu<br />
70%*1)<br />
reduziert<br />
zuSätzlich<br />
Insgesamt 22 Kommissionsmitglieder<br />
und 136Experten.<br />
25 Sitzungenund 75 Stellungnahmenvon<br />
Organisationen.<br />
Ein Bürgerforum sowie Kinderund<br />
Jugendbeteiligung: Nach gut<br />
zwei Jahren Arbeit hat die Enquetekommission<br />
„Krisenfeste<br />
Gesellschaft“ am Mittwoch im<br />
Landtag ihren Abschlussbericht<br />
vorgelegt. Er enthält auf knapp<br />
900 Seiten mehr als 400 Handlungsempfehlungen<br />
zuzüglich<br />
Minderheitenvoten aus der Opposition<br />
–zuviele für eine Landtagsdebatte.<br />
Die Ergebnisse auf<br />
den vier Handlungsfeldern Gesundheitswesen,<br />
staatliche Krisenvorsorge,<br />
Gesellschaft und<br />
Wirtschaft werden in den kommenden<br />
Monaten von Politik,<br />
Verbänden und Öffentlichkeit<br />
analysiert werden müssen, nicht<br />
zuletzt bei den laufenden Haushaltsverhandlungen.<br />
„Das warein vorbildhafter und<br />
guter Prozess“, lobte der Kommissionsvorsitzende<br />
Alexander<br />
Salomon (Grüne). „Nun schließenwir<br />
an diesen Anfang dieTat<br />
an.“ Der Wegaus Krisen führe<br />
aber vorallem über Kommunikation,<br />
Transparenz und Vertrauen.<br />
Diese Ziele ließen sich nur gemeinsam<br />
zwischen den Fraktionenerreichen.<br />
Salomon regtedafür<br />
einen Zukunftsausschuss<br />
(„Committee for the Future“)<br />
nach finnischem Vorbild an.<br />
Die meisten Fraktionen strichen<br />
in der Debatte undeineranschließenden<br />
Pressekonferenz<br />
übergeordnete Themen heraus,<br />
die sie für wichtig erachten. Für<br />
die Grünen betonte die Petra<br />
Krebsdie Dringlichkeit voneffektiven<br />
Hitzeschutzmaßnahmen,<br />
vonmehr Kinder- undJugendbeteiligung<br />
etwaüber ein dauerhaft<br />
Weniger Urlauber aufBauernhöfen im Land<br />
Freiburg. Nach der Pandemie machen<br />
in Baden-Württembergwieder<br />
wenigerMenschen Urlaub auf<br />
Bauernhöfen. „Wir spüren einen<br />
leichten Rückgang im Vergleich<br />
zu den sehr starkenCorona-Jahren“,<br />
teilt die Geschäftsführerin<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Urlaub auf dem BauernhofinBaden-Württemberg,<br />
Constanze<br />
Bröhmer, mit. Die Nachfrage sei<br />
etwa auf das Vor-Corona-Niveau<br />
zurückgegangen. Nach einer Lockerung<br />
der Corona-Vorschriften<br />
durften Bauernhöfe im Mai 2020<br />
wieder für Feriengäste öffnen.<br />
Daraufhinschossdie Zahl der Anfragen<br />
in die Höhe. dpa Ziegenund andereTiere lockenFeriengäste aufBauernhöfe.<br />
FOTO: PHILIPP VON DITFURTH/DPA<br />
beratendes Gremium sowie von<br />
einer Steigerung der Medienkompetenz<br />
im Kampf gegen Falschund<br />
Desinformation.<br />
CDU-Kollege Matthias Miller<br />
unterstrich unterdessen die Bedeutung<br />
vonEigenverantwortung<br />
undder Befähigung zurSelbsthilfe<br />
in der Bevölkerung. Erforderte<br />
neben weniger Bürokratie und<br />
mehr Digitalisierung auch mehr<br />
Vernetzung und erklärte, das Innenministeriumwolle<br />
eine seiner<br />
Abteilungen zu einem Präsidium<br />
für Bevölkerungsschutz ausbauen.<br />
Es soll künftigauchfür Private,etwafür<br />
Telekommunikationsunternehmen,<br />
Ansprechpartner<br />
sein.<br />
Für die FDP anerkannte Nikolai<br />
Reith die „sehr, sehr wichtige<br />
Arbeit“ der Menschen, die die<br />
Kommission angehört hat. Er hob<br />
die Bedeutung einer robusten<br />
Wirtschaft gerade inKrisen hervor<br />
und betonte ebenfalls die<br />
Notwendigkeit einerentschlossenen<br />
Digitalisierung. Erkreidete<br />
denMitgliedern der Landesregierung,<br />
die die Enquete gehört hat,<br />
aber einen Mangel anSelbstkritik<br />
und Lernbereitschaft an. Insbesondere<br />
Sozial- und Gesundheitsminister<br />
Manfred Lucha<br />
(Grüne) nahm er dabei inden<br />
Blick.<br />
Florian Wahl wurde für die<br />
SPD grundsätzlich. „Der Bericht<br />
fußt allein auf den Stimmen der<br />
Regierung“, erinnerte er. Statt<br />
sich für die konkrete Corona-Politik<br />
im Land zu interessieren,<br />
habe Grün-Schwarz „einen sehr<br />
blumigen Krisenbegriff“durchgesetzt,<br />
so dass Verantwortlichkeiten<br />
in Baden-Württemberg nicht<br />
konkret in den Blick gekommen<br />
seien. Die Kommission sei eine<br />
„Kommission der Angst“ gewesen,<br />
nämlich derAngst derRegierung,<br />
die Corona-Jahre allzu genau<br />
anzuschauen.<br />
Minister Lucha wollte keine<br />
Grundsatzdebatte mehr führen:<br />
„Wir brauchen jetzt nicht alle<br />
Schlachten, die wir schon mehrfach<br />
geschlagen haben, erneut<br />
schlagen.“ Er lobte den Abschlussbericht<br />
alswertvolle Kombination<br />
aus Analyse und Handlungsempfehlungen<br />
zu diversen<br />
Themen, aber auch als Dokumentation<br />
unterschiedlicher<br />
Wahrnehmungen.<br />
Empfehlungen<br />
fürdie Zukunft<br />
Ziel der Enquetekommission„KrisenfesteGesellschaft“<br />
wares, Handlungsempfehlungen<br />
zu erarbeiten.Das<br />
baden-württembergische Gemeinwesensollsobesserauf<br />
künftige Krisen<br />
vorbereitetsein.<br />
Nur zwei Prozent beanstandet<br />
Von71Corona-Verordnungen und<br />
300 Einzelverordnungen im Land<br />
seien nur knapp zwei Prozent<br />
richterlich kritisiert worden.<br />
Rückblickendhabeman vorallem<br />
dieAuswirkungenauf jungeMenschen<br />
nicht richtig eingeschätzt.<br />
Aber: „Wir habenjaAufarbeitung<br />
betrieben, wir haben – gerade<br />
auch mitIhrer Unterstützung–in<br />
der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Plätze aufgebaut und Beratungsstrukturen<br />
verbessert“, erklärte<br />
Lucha den Abgeordneten.<br />
„Keine Sorge,dabin ichauch sehr<br />
selbstkritisch, auch mit den Vertretern<br />
der Jugendverbände, die<br />
mituns im Austauschstehen.“Einesder<br />
größtenZiele seierreicht<br />
worden: „Unsere Gesundheitsversorgung<br />
ist nicht zusammengebrochen.“<br />
Baden-Württemberg<br />
habe sogar noch Patienten aus<br />
Bayern und dem Ausland aufgenommen.<br />
„Das will ich noch einmal<br />
sagen, weil hier die AfD immer<br />
so spricht, als hätten wir Leid<br />
verursacht. Die Maßnahmen habendazu<br />
gedient,Leidzuverhindern.“<br />
Die AfD-Abgeordnete Carola<br />
Wollehatte zuvoreinen Untersuchungsausschuss<br />
gefordert, „der<br />
Schuld und Verantwortung der<br />
Landesregierungfür dastausendfache<br />
Leid der Bürger inBaden-<br />
Württemberg lückenlos aufdeckt“.<br />
Die Enquetekommission<br />
habe die Hoffnung auf politische<br />
Lehren aus den Coronajahren<br />
nicht erfüllt. Zudem sei ein von<br />
der AfD-Fraktion alsMitglied der<br />
Enquete vorgeschlagener Mediziner<br />
abgelehnt worden. Die<br />
Kommission hatte aus 14 Landtagsabgeordneten<br />
und acht externenSachverständigen<br />
bestanden.<br />
Mitglieder der anderen Fraktionen<br />
warfen Wolle vor, an zahlreichen<br />
Sitzungen der Kommission<br />
garnicht teilgenommen und auch<br />
ihren Stellvertreter Emil Sänze<br />
nicht immer geschickt zu haben.<br />
„Draußen reden Sie immer so<br />
gern über Corona, aber inder<br />
Kommission, in der Platz dafür<br />
war, in dem parlamentarischen<br />
Ort der Aufarbeitung und der<br />
Auseinandersetzung,kam vonIhnennichts,<br />
nichts Substanzielles,<br />
kein wirklichsinnvollerBeitrag“,<br />
sagte die SPD-Abgeordnete Dorothea<br />
Kliche-Behnke. Wolle kündigte<br />
an, die AfD werde inKürze<br />
eigene Handlungsempfehlungen<br />
vorstellen „für bereits existenzbedrohende<br />
Krisen, die Sie nicht<br />
erkennen oder nicht erkennen<br />
wollen“.<br />
ZAHL DES TAGES<br />
2MillionenEuro Schaden hat ein umkippender<br />
Kran im Gewerbegebietvon<br />
Plankstadt (Rhein-Neckar-Kreis)verursacht.Mit<br />
dem Kran wargerade eine<br />
fünf Tonnen schwereArbeitsbühne<br />
umgesetztworden, als dieserumkippte,teiltedie<br />
Polizei mit. Dabei beschädigteder<br />
Kran ein Gewerbegebäude,<br />
eine Lagerhalle und ein Wohngebäude<br />
mitPhotovoltaikanlage.<br />
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6 SÜDWESTUMSCHAU Donnerstag,11. Juli 2024<br />
So haben dieBefragten geantwortet<br />
1<br />
Probleme an den Schulen:<br />
Dasmuss vordringlich gelöst werden<br />
„Wenn Sienach dem gehen, wasSie über die SchuleninBaden-Württemberg<br />
wissen oder gehört haben: Wassind an denSchulen die Hauptprobleme,<br />
die vordringlich gelöst werden müssen?“<br />
Bevölkerung insgesamt<br />
Dass es zu wenig<br />
Lehrer gibt<br />
Dass die Gewalt an<br />
Schulen zunimmt<br />
Dass vieleSchüler nicht über<br />
ausreichende Deutschkentnisseverfügen<br />
Die schlechte digitale Ausstattung<br />
an den Schulen<br />
Mangelnde Disziplin<br />
in den Klassen<br />
Dass viele Flüchtlingskinder in die<br />
Klassen integriert werden müssen<br />
Dass zu viele<br />
Stunden ausfallen<br />
Dass die Klassen<br />
zu groß sind<br />
Eltern schulpflichtiger Kinder<br />
55<br />
49<br />
48<br />
40<br />
44<br />
38<br />
43<br />
38<br />
40<br />
32<br />
40<br />
43<br />
38<br />
41<br />
62 %<br />
59<br />
An den Schulen liegt nachAnsicht derMenscheninBaden-WürttembergvielesimArgen.<br />
FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA<br />
2<br />
Bildungspolitik der Landesregierung:<br />
Überwiegend kritischesUrteil<br />
„Wie bewerten Siedie Schul- und Bildungspolitik dergrün-schwarzen<br />
Landesregierung hier in Baden-Württemberg?“<br />
4<br />
21<br />
24<br />
Sehr gut<br />
%<br />
Gut<br />
Weniger gut<br />
14<br />
Gar nicht gut<br />
37<br />
Unentschieden,<br />
kann ich nicht beurteilen Bevölkerung insgesamt<br />
Bürgersehen Lehrermangel<br />
und Gewalt alsgrößteProbleme<br />
Schulen Die Befragtendes „BaWü-Check“ haben einen differenzierten Blickauf die Lage –<br />
und fordern dringend mehr Vermittlung vonMedienkompetenz. VonRoland Müller<br />
Veraltete Ausstattung,<br />
bröckelnde Gebäude,<br />
kaputte Toiletten, inkompetente<br />
Lehrer?<br />
Auch wenn über den Zustand der<br />
Schulen in Deutschland oft solche<br />
vernichtenden Pauschalurteile<br />
zu hören sind: Die Bürger in<br />
Baden-Württemberg haben<br />
durchaus einen differenzierten<br />
Blick auf das Geschehen im Bildungswesen<br />
des Landes. So kritisch<br />
sie teils die Entwicklungen<br />
in der Bildungspolitik sehen, so<br />
gemischt fällt doch ihr Gesamturteil<br />
über dieSchuleninsgesamt<br />
aus. 47 Prozent der Bevölkerung<br />
insgesamt und immerhin 53 Prozent<br />
der Eltern schulpflichtiger<br />
Kinder halten die Schulen in Baden-Württemberg<br />
für „gut“ oder<br />
„sehr gut“. Bei45beziehungsweise<br />
42 Prozent der Befragten lautet<br />
das Urteil „nicht gut“ oder<br />
„gar nicht gut, schlecht“.Die Meinungen<br />
gehen also offenbarstark<br />
auseinander –vielleichtauchein<br />
Zeichen dafür, wie unterschiedlich<br />
das Erleben von Bildung ist,<br />
je nach Standort oder Schulart.<br />
Besonders aufschlussreich ist<br />
daher, auf welchen Gebieten die<br />
Menschen in Baden-Württemberg<br />
die größten Probleme und den<br />
dringendsten Handlungsbedarf<br />
sehen. Mit Abstandauf Platzeins<br />
steht da eines der schwierigsten<br />
Themen der Bildungspolitik: der<br />
drastische Mangel an Lehrerinnen<br />
und Lehrern, den offenbar<br />
auch die Familien auf breiter<br />
Front zu spüren bekommen. 62<br />
Prozent der Befragten sehenhier<br />
dringenden Handlungsbedarf.<br />
Die diversen Initiativen von Kulturministerin<br />
Theresa<br />
Schopper (Grüne), das<br />
Problem zu mildern, entfalten<br />
offenbar noch keine<br />
BaWü-<br />
Check<br />
spürbare Wirkung, Entspannung<br />
ist laut Berechnungen<br />
für die Zukunft<br />
aber vorhergesagt.<br />
Doch auch Probleme,<br />
die mit dem Thema Integration<br />
zusammenhängen,stehen<br />
weit obenauf der Prioritäten-Liste<br />
der Bürger: So sehenes48Prozent<br />
der Befragten als ein Hauptproblem<br />
für den Unterricht an,<br />
dassviele Schülernicht über ausreichende<br />
Deutschkenntnisse<br />
verfügen. Eine Zusatzfrage, ob der<br />
DieUmfrage der Tageszeitungen<br />
DerBaWü-Check ist<br />
eine Umfrageder Tages-<br />
zeitungeninBaden-<br />
Württemberg. DasInstitut<br />
für Demoskopie Allensbach<br />
(IfD)befragt<br />
viermal im Jahr rund<br />
1000 zufällig ausgewählteBürgerab18Jahren.<br />
DerZeitraum fürdie<br />
Online-Befragungwar<br />
vom13. bis 25.Juni. Die<br />
gedrucktenTageszeitungen<br />
im Südwesten<br />
erreichen jeden Tag<br />
mehr als fünf Millionen<br />
Menschen, hinzu kommen<br />
die Leserinnen und<br />
Leserder reichweitenstarken<br />
Online-Portale.<br />
Unterricht auch ganz konkret an<br />
der Schule ihres Kindes oder ihrer<br />
Kinder erschwert wird, bejahen<br />
52 Prozent der Eltern von<br />
Grundschulkindern und 47 Prozent<br />
der Eltern von Kindern an<br />
weiterführenden Schulen.<br />
Mitmachen kann man<br />
noch beim SWP-Bildungskompass2024–<br />
die großeMeinungsumfragezum<br />
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Umfrageunter:<br />
www.swp.de/bildung<br />
Dassgenerell viele Flüchtlingskinder<br />
in die Klassen<br />
integriert werden müssen,<br />
nennen 40 Prozent<br />
der Befragtenals Problem<br />
–bei Eltern schulpflichtiger<br />
Kinder liegt dieser<br />
Wert bei 32 Prozent. Weitere<br />
Sorgen bereiten den<br />
Menschen in Baden-Württemberg,<br />
„dass die Gewalt an Schulen<br />
zunimmt“ (55Prozent), „mangelnde<br />
Disziplin in den Klassen“<br />
(43 Prozent) und „dass zuviele<br />
Stunden ausfallen“ (40 Prozent).<br />
Als weiteres Problemfeld nehmen<br />
die Befragten das Thema Digitalisierung<br />
ins Visier: Die<br />
„schlechte digitale Ausstattung<br />
an den Schulen“schafft es bei der<br />
Listeder Hauptprobleme immerhin<br />
auf Platz vier (44 Prozent).<br />
Der Umgang mit der neuen Medienwelt,<br />
inder Kinder und Jugendliche<br />
in sozialen Medien alltäglich<br />
Desinformation, Fake<br />
News, Pornografie, Gewalt und<br />
Extremismus begegnen können,<br />
ist eine große pädagogische Herausforderung,<br />
bei der sich viele<br />
Eltern offenbar mehr Unterstützung<br />
durchdie Schule wünschen:<br />
86 Prozentder Befragtensindder<br />
Ansicht, dass Medienkompetenz<br />
an der Schule vermittelt werden<br />
sollte. 47 Prozent der Eltern<br />
schulpflichtiger Kinder fordern<br />
dafür sogar „ein eigenes Schulfach<br />
Medienkompetenz“.<br />
Allerdings ist Zutrauen, dass<br />
Lehrkräfte das Thema Kindern<br />
und Jugendlichen gut vermitteln<br />
können,kaumvorhanden: 74 Prozent<br />
der Bevölkerung glauben<br />
nicht, dass Lehrkräfte für die Vermittlung<br />
von Medienkompetenz<br />
ausreichend ausgebildet und geschultsind.<br />
Hierwartet also eine<br />
Riesen-Aufgabe auf die aktuelle<br />
und künftige Landesregierungen.<br />
Dazu passtauch das Umfrage-Ergebnis,<br />
dass die Chancen undRisiken<br />
Künstlicher Intelligenz (KI)<br />
noch viel zu wenig in den Schulen<br />
vermittelt würden, wie 67<br />
Prozent der Befragten finden.<br />
Neunjähriges Gymnasium:<br />
3 BreiteUnterstützung für die Rückkehr zu G9<br />
„Die Landesregierung hat beschlossen, dass Baden-Württembergabdem<br />
kommenden Schuljahr vomachtjährigen Gymnasium (G8), zumneunjährigen<br />
Gymnasium (G9), zurückkehren wird. Finden Siedie Rückkehrzum neunjährigen<br />
Gymnasium allesinallem sinnvoll oder nicht sinnvoll?“<br />
4<br />
Sinnvoll Nicht sinnvoll Unentschieden<br />
13<br />
17<br />
%<br />
70<br />
Bevölkerung insgesamt<br />
Vermittlung vonMedienkompetenz:<br />
5 GroßeZweifel an Eignung vonLehrern<br />
14<br />
8<br />
5<br />
14<br />
%<br />
„GlaubenSie, dass die Lehrer für die Vermittlung vonMedienkompetenz<br />
ausreichend ausgebildet und geschult sind, oderglaubenSie das nicht?“<br />
16 10<br />
Sind ausreichend<br />
ausgebildet und geschult<br />
%<br />
Glaube das nicht<br />
Unentschieden<br />
74<br />
72<br />
ElternschulpflichtigerKinder<br />
Medienkompetenz als Schulfach:<br />
Vermittlung vonMedienkompetenz als zentrale Aufgabe vonSchulen<br />
„Esgibt die Forderung, dass Medienkompetenz,alsoder verantwortungsvolle<br />
Umgang mitInhalten im Internet und sozialenNetzwerken, eineigenes<br />
Schulfach werden soll. Wie stehen Siedazu?“<br />
Bevölkerung insgesamt<br />
Es sollteein eigenesSchulfach<br />
Medienkompetenz geben<br />
Es solltekein eigenesSchulfach geben,<br />
aber Medienkompetenz sollteinanderen<br />
Fächern mitunterrichtet werden<br />
Medienkompetenz istkein<br />
Thema für die Schule<br />
GRAFIK PETERS /QUELLE: IFD-ALLENSBACH<br />
Eltern schulpflichtiger Kinder<br />
Unentschieden<br />
6<br />
4<br />
Bevölkerung insgesamt<br />
42 %<br />
47<br />
44<br />
44<br />
ZAHL DES TAGES<br />
92<br />
Jahre alt ist ein Mann aus Lindau, der<br />
nichtnur dieMasche vonTelefonbetrügern<br />
durchschaut hat,sondern zudemzur<br />
Festnahme einesVerdächtigenbeigetragen<br />
hat.Erlockte mit der<br />
Zusage,erhabeGoldund Schmuck im<br />
Haus, einenAbholer vordie Tür, gab<br />
diesemdann aber nichtsund lieferte<br />
stattdessen der PolizeieineBeschreibung<br />
desMannes. Die fasste ihn. dpa<br />
Ausgewilderte Luchskatze Finja isttot<br />
Stuttgart. Rund sieben Monate<br />
nach ihrer Auswilderung im<br />
Nordschwarzwald ist das in einem<br />
Gehege geborene Luchsweibchen<br />
Finjagestorben. Beider<br />
Kontrolle einesmöglichenRisses<br />
sei das Tier zwar lebend, aber in<br />
einem sehr schlechten Zustand<br />
gefunden worden,teiltedas Landwirtschaftsministerium<br />
mit. Es<br />
sei daher eingeschläfert worden.<br />
Als erstes Luchsweibchen in Baden-Württemberg<br />
war Finja Anfang<br />
Dezember ausgewildert worden.<br />
Die Mission:Arterhalt. Denn<br />
bislang –und nun wieder –lebtennur<br />
männliche Luchse im Südwesten.<br />
dpa<br />
FOTO: ULI DECK/DPA<br />
Finja, Anfang Dezember: Die Luchskatzeranntenachdem Öffnen der<br />
Transportbox in denverschneiten Schwarzwald.<br />
Unfall<br />
Sechs Menschen<br />
schwer verletzt<br />
Bad Waldsee. Sechs Menschen<br />
sind auf der B30 bei BadWaldsee<br />
(Kreis Ravensburg) schwer verletzt<br />
worden, als dort ein Kleintransporter<br />
mit einem Polizeiauto<br />
zusammengestoßen ist. Der<br />
Streifenwagen sei nach dem Zusammenprall<br />
am Dienstagabend<br />
in den Gegenverkehr geratenund<br />
dort mit einem weiteren Auto<br />
frontal kollidiert, teilte die Polizeimit.<br />
Offenbar hatte der 19-jährigeFahrerdes<br />
Kleintransporters<br />
beim Einbiegen auf die B30 die<br />
Vorfahrt missachtet. dpa<br />
77-Jähriger stirbt in See<br />
Achern. Ein 77-Jähriger ist bei einemBadeunfallineinem<br />
Baggersee<br />
bei Achern (Ortenaukreis)<br />
vermutlich aufgrundeines medizinischenNotfallsums<br />
Lebengekommen.Der<br />
Mann warimWasser<br />
bewusstlos geworden. Seine<br />
Ehefrau brachte ihn noch an<br />
Land; Reanimationsversuche blieben<br />
jedoch erfolglos.<br />
Auto erfasstSeniorin<br />
Rosenfeld. Eine Seniorin (73) ist<br />
in Rosenfeld (Zollernalbkreis)<br />
voneinem Auto erfasstund getötet<br />
worden. Ein Autofahrer (77)<br />
hatte dieFrau, die an derEinfahrt<br />
zu einem Grundstück wartete,<br />
beim Abbiegen erfasst.
7 BLICK IN DIE WELT Donnerstag,11. Juli 2024<br />
FSME,Quallen undBlaualgen<br />
Urlaub Viele Menschenverbringen ihre Ferien in Deutschland.Dochauch hier lauern im SommeranLandund im<br />
Wasser allerlei Gesundheitsgefahren. VonAndreaHentschel,afp<br />
Mit dem baldigen Beginn<br />
der Sommerferien suchen<br />
viele Menschen<br />
Entspannung in<br />
Deutschland und urlauben zwischen<br />
Ostsee und Alpen. Doch<br />
auch im eigenen Land lauern im<br />
Sommer einige Gesundheitsgefahren,<br />
vor denen es sich zu<br />
schützen gilt. Ein Überblick:<br />
Salmonellen undCampylobacter<br />
Sommerzeit ist auch Hochsaison<br />
für bakterielle Lebensmittelinfektionen,<br />
die zu Übelkeit, Erbrechen<br />
und Durchfall führen<br />
können. Salmonellen werden vor<br />
allem durch unzureichenderhitzte<br />
Eier oder eihaltige Speisen sowiedurch<br />
rohes odernicht durchgebratenes<br />
Fleischübertragen. Da<br />
reicht es schon, wenn Lebensmittel<br />
beim Picknick oder Grillen<br />
nicht gut gekühlt werden oder<br />
Keime vom Fleisch auf Salat geraten.<br />
Die Folgen können Durchfall,<br />
Kopf- und Bauchschmerzen,<br />
Fieber oder Erbrechen sein.<br />
Hauptquelle für Campylobacter-<br />
Infektionen sind unzureichend<br />
erhitztes Geflügelfleisch, aber<br />
auch Rohmilch.<br />
FSME Zecken können den Erregerder<br />
Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
(FSME)übertragen,einer<br />
virusbedingten Hirnhautoder<br />
Gehirnentzündung. Als<br />
FSME-Risikogebiete gelten inzwischen<br />
180 Kreise in Deutschland.<br />
Dazu zählen vor allem Bayern<br />
und Baden-Württemberg,<br />
aber auch Südhessen, das südöstliche<br />
Thüringen, Sachsen und der<br />
Südosten Brandenburgs. Einzelne<br />
Risikogebieteliegenzudemin<br />
Mittelhessen, im Saarland, in<br />
Rheinland-Pfalz, Niedersachsen<br />
und Nordrhein-Westfalen. Wer<br />
dort Urlaub macht, sollte sich<br />
etwa mit langer Kleidung schützenoder<br />
sich impfen lassen. Muss<br />
es schnell gehen, können zwei<br />
AchtungFeuerquallen: IhreTentakelkönnenschmerzhafte Quaddelnverursachen.<br />
Impfungen im Abstandvon 14 Tagen<br />
gegeben werden.<br />
Borreliose Am häufigsten übertragen<br />
Zecken die von Bakterien<br />
verursachteLyme-Borreliose, die<br />
Nervensysteme und Gelenke<br />
schädigen kann. DieSchätzungen<br />
zu den Krankheitsfällen schwanken<br />
sehr stark zwischen 40.000<br />
und120.000 proJahr. Borrelienin<br />
Zecken gibt esinganz Deutschland,<br />
wobei die Belastung regional<br />
sehr unterschiedlich sein<br />
kann. Eine Schutzimpfung dagegen<br />
gibt es nicht. Früh erkannt,<br />
lässt sich die Infektion aber gut<br />
mit Antibiotika behandeln.<br />
Quallen Unangenehm kann für<br />
Schwimmer in Nord- und Ostsee<br />
eine Begegnung mit der Gelben<br />
Haarqualle, auch Feuerqualle genannt,<br />
werden. Ihre Nesselkapseln<br />
können mitihrem Giftallergische<br />
Reaktionen und Hautrötungen<br />
hervorrufen.Gelbe Haarquallen<br />
sind im<br />
Oberflächenwasser der Ostsee<br />
180<br />
Kreise in Deutschland gelten inzwischenals<br />
FSME-Risikogebiete.<br />
DieFrühsommer-Meningoenzephalitis(FSME)ist<br />
eine Entzündung des<br />
Gehirns und derHirnhäute, diedurch<br />
Virenhervorgerufen wird.ImDurchschnitt<br />
tragen in FSME-Risikogebieten<br />
0,1bis 5Prozent derZeckenFSME-Vireninsich.<br />
eher selten, gelangen durch Wind<br />
aber manchmalindie Badebereiche.<br />
Betroffene Hautstellen sollten<br />
mit Meerwasser abgespült<br />
werden. Auch Sand kann aufgetragen<br />
undnachdem Antrocknen<br />
vorsichtig abgeschabt werden,<br />
zum Beispiel mit einem Messerrücken.Nicht<br />
mit Süßwasser oder<br />
etwa Desinfektionsalkohol abspülen,<br />
da sonst weitere Nesselkapseln<br />
platzen. Auch juckreizlindernde<br />
Salbe hilft.<br />
FOTO: THOMAS MÜLLER/DPA<br />
Vibrionen Die Bakterien sind natürlicher<br />
Bestandteil von Meerwasser<br />
undkommen vorallem im<br />
Boden vor. Sobald die Wassertemperatur<br />
über 20 Grad Celsius<br />
steigt, vermehren sie sich sprunghaft.<br />
Vibrionen können beim Baden<br />
oder Wasser-Waten inverletzteHauteindringen<br />
undinseltenenFällenschwere<br />
Wundinfektionen<br />
hervorrufen. Diese sind an<br />
einer Rötung, Schwellung oder<br />
Blasenbildung erkennbar.Die Infektion<br />
kann auch Fieber, Schüttelfrost,<br />
Übelkeit, Erbrechen,<br />
Durchfall oder im schlimmsten<br />
Fall eine Blutvergiftung verursachen.<br />
In denvergangenen Jahren gab<br />
es an der Ostsee zahlreiche Erkrankungen<br />
und auch einige Todesfälle.Gefährdetsind<br />
vorallem<br />
Menschenmit geschwächtem Immunsystemoder<br />
mit chronischen<br />
Krankheiten.<br />
Blaualgen Manche Badegewässer<br />
sind durch Cyanobakterien,<br />
sogenannte Blaualgen, verunreinigt.<br />
Explosionsartige Blaualgenblüten<br />
treten vorallem bei hohen<br />
Wassertemperaturen auf. Eine<br />
Gewässerbelastung mit Cyanobakterien<br />
istander eingeschränktenSicht,<br />
einer gelbbraunen oder<br />
blaugrünen Verfärbung des Wassers,<br />
Schlierenbildung oder Algenteppichen<br />
ander Oberfläche<br />
zu erkennen. Bei starker Belastung<br />
ratendie Gesundheitsbehörden<br />
vom Baden in dem trüben<br />
Wasser ab. Eskann zu allergischen<br />
Haut-und Schleimhautreizungenkommen.<br />
Beim Verschlucken<br />
von Wasser können Durchfälle<br />
auftreten.<br />
Sonnenbrand Nicht zuletzt sollten<br />
sich Urlauber vor Hitze und<br />
Sonnenbrand schützen. Generell<br />
solltedie Mittagssonne zwischen<br />
11 Uhr und15Uhr gemieden werden.<br />
Die Wahl desLichtschutzfaktors<br />
beim Sonnenschutzmittel<br />
richtet sich nach dem Hauttyp,<br />
empfohlen wird mindestens<br />
Lichtschutzfaktor 15. Für Kinder<br />
undempfindliche Menschen gibt<br />
es den Faktor 50 plus. Das Mittel<br />
sollte mindestens eine halbe<br />
Stunde vordem Gang in die Sonne<br />
aufgetragen und regelmäßig<br />
erneuert werden.<br />
Bärtötet<br />
Touristinin<br />
Rumänien<br />
Karpaten JungeFrauwird<br />
beiBergwanderung von<br />
Raubtier angegriffen und<br />
weggezerrt.Augenzeuge<br />
setztNotruf ab.<br />
Bukarest. Eine 19-jährige Frau ist<br />
in den rumänischen Karpatenbei<br />
einem Angriff eines Bärengestorben.<br />
Die junge Touristin warbeim<br />
Wandern im südlich von Brasov<br />
gelegenen Bucegi-Massiv von<br />
demwilden Tier weggezerrt worden,<br />
wie ein Augenzeuge berichtete,der<br />
danacheinen Notruf absetzte.<br />
Das berichtete die rumänische<br />
Nachrichtenagentur Mediafax.<br />
Weniger als eine Stunde<br />
später bargen Bergretterund Polizisten<br />
die Leiche der Frau am<br />
Dienstagabend. Sie erschossen<br />
demnach den Bären, da dieser<br />
auchversucht habe, die Retter anzugreifen.<br />
In Rumäniens Karpaten leben<br />
nach Schätzung der Regierung<br />
etwa 8000 Braunbären. Es ist die<br />
zweitgrößte Bärenpopulation in<br />
Europa, nach jener in Russland.<br />
Immerwieder greifen sie Wandereran,<br />
dringen in Bauernhöfeein<br />
und durchwühlen in Städten wie<br />
Brasov die Mülltonnen auf der<br />
Suche nach Nahrung.<br />
Nach dem jüngsten Todesfall<br />
verlangteRumäniens Umweltminister<br />
Mircea Fechet höhere Abschussquoten<br />
für Bären. Er habe<br />
als Minister eine jährliche Abschusszahl<br />
von 500 Tieren verlangt,<br />
nach Konsultation mit anderen<br />
Institutionen seidiese Zahl<br />
aber auf 220 gesenkt worden.<br />
Unteranderemwerdenimmer<br />
wieder aggressiveBären vonden<br />
Behörden in andereRegionen Rumäniens<br />
gebracht. Diese Methode<br />
bringe nichts, sagte Minister<br />
Fechet dem Sender „Antena3<br />
CNN“. Sie führe nur dazu, „dass<br />
wirdas Problemvon einemLandkreis<br />
in den anderen verschieben“.<br />
dpa<br />
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8 BLICK INDIE WELT Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Deutsche<br />
Urlauberinnen<br />
verunglückt<br />
Alpen Bergsteigerinnen<br />
stürzeninder Schweiz<br />
kurz nacheinander<br />
hunderteMeter in die<br />
Tiefe,eineüberlebt nicht.<br />
Saas Fee. Zwei deutscheBergsteigerinnen<br />
imAlter von 45und 61<br />
JahrensindimSchweizer Kanton<br />
Wallis verunglückt –eine vonihnen<br />
starb.Die beiden Frauenwaren<br />
beim Abstieg vom 4010 Meterhohen<br />
LagginhornimSaastal,<br />
als sie plötzlich kurz nacheinander<br />
an der Westflanke Hunderte<br />
Meter indie Tiefe stürzten, wie<br />
die Kantonspolizei berichtet.<br />
Die jüngere Frau starb dabei,<br />
die Ältere wurde von Rettungskräftenins<br />
Krankenhausgeflogen.<br />
Die Schweizer Polizei macht unter<br />
Verweis auf den Persönlichkeitsschutz<br />
grundsätzlich keine<br />
Angaben über die Heimatorte.<br />
Die Frauen waren Teil einer<br />
Gruppe von acht Bergsteigern,<br />
wie die Polizeiweiter berichtete.<br />
Die Gruppesei nicht angeseilt gewesen.<br />
Die anderen alarmierten<br />
nach dem Unfall die Rettungskräfte.<br />
Als die Helfer per Hubschrauber<br />
eintrafen,hättensie bei<br />
der 45-Jährigen nur noch den Tod<br />
feststellen können. Der Unfall<br />
passierte amMontagvormittag.<br />
Wie bei jedem Bergunfall hat die<br />
Staatsanwaltschaft über die UmständeeineUntersuchungeingeleitet.<br />
dpa<br />
Armbrustals<br />
Tatwaffe<br />
Gewalt Drei Frauen<br />
getötet. Britische Polizei<br />
sucht Verdächtigen.<br />
London. Nach einem mutmaßlichem<br />
Armbrust-Angriff, bei dem<br />
drei Frauen getötet wurden, hat<br />
die britische Polizei einen26-jährigenVerdächtigenzur<br />
Fahndung<br />
ausgeschrieben. Nach demMann<br />
aus Nordlondon werde mit bewaffneten<br />
Polizeieinheiten und<br />
Spezialkräftengesucht,sodie Polizei<br />
der Grafschaft Hertfordshire<br />
am Mittwochnachmittag. Die<br />
Polizei waramDienstag zu einem<br />
Haus im Norden Londons gerufenworden,<br />
wo diedreigetöteten<br />
Frauen im Alter von25, 28 und61<br />
Jahren für tot erklärt wurden.<br />
Eine Nachbarin sagte gegenüber<br />
Journalisten, dieOpfer hätten alle<br />
zu einer Familie gehört.<br />
Innenministerin Yvette Cooper<br />
sprach von einer „wirklich schockierenden“<br />
Tat. Im März warein<br />
47-Jähriger im Zusammenhang<br />
mit zwei Armbrust-Angriffen in<br />
London verhaftetworden,bei denenzweiMenschenverletztworden<br />
waren. Für den Besitz einer<br />
Armbrust braucht esinGroßbritannien<br />
keine Lizenz. afp<br />
„Europaist zurück“<br />
Raumfahrt Aufihren Start warlange hingefiebertworden. Nun istdie europäischeRakete<br />
Ariane 6zuihrer Mission im Allaufgebrochen. VonRachelBoßmeyer, dpa<br />
Die Spitzen der europäischen<br />
Raumfahrt feiern<br />
es als einen „unglaublichen<br />
Erfolg“: Erstmals<br />
ist die europäische Rakete Ariane<br />
6inden Weltraum gestartet<br />
und holt Europas Raumfahrt damit<br />
aus der Krise ihres Trägerraketen-Sektors.<br />
Die Raketestartete<br />
am Dienstag gegen21Uhr deutscher<br />
Zeit am europäischenWeltraumbahnhof<br />
in Kourou in<br />
Französisch-Guayana unter den<br />
gebannten Blicken zahlreicher<br />
Raumfahrtbegeisterter.<br />
GuteineStundespäterverkündete<br />
die Esa dann den Erfolg des<br />
Flugs, nachdem die Rakete mehrere<br />
Satelliten ausgeliefert hatte.<br />
„Wir schreiben heute Geschichte“,<br />
sagteEsa-Chef JosefAschbacher<br />
unter Applaus inKourou.<br />
„Heute ist ein großer Tag, zum<br />
Feiern.“ Er seipersönlich erleichtert.<br />
DergesamteFlugder 56 Meterhohen<br />
und540 Tonnen schweren<br />
Rakete war auf knapp drei<br />
Stunden angesetzt. Bereits kurz<br />
nach dem Abheben, alsdie Ablösung<br />
derBooster verkündet wurde,<br />
brach auf den Terrassen am<br />
europäischen Weltraumbahnhof<br />
Jubelund Applausaus.Bei jedem<br />
weiteren Meilenstein, dendie Rakete<br />
erfolgreich absolvierte, erfüllten<br />
Freude undErleichterung<br />
den Weltraumbahnhof.<br />
Es stehtvielauf dem Spiel<br />
Schon seit Monaten hat Europas<br />
Raumfahrt auf den Jungfernflug<br />
seiner neuen Rakete hingefiebert.<br />
Denn fürden Kontinentsteht viel<br />
auf dem Spiel. DieHoffnungsträgerin<br />
Ariane 6soll wieder einen<br />
eigenen Zugang zum All herstellenund<br />
so dieUnabhängigkeit sichern.<br />
Seitdem vor ziemlich genau<br />
einem Jahr die letzte Ariane<br />
5, die Vorgängerin der Ariane 6,<br />
in den Weltraum gestartet ist, hatte<br />
dieeuropäischeRaumfahrt keine<br />
eigenen Transporter mehr, um<br />
größere Satelliten in den Weltraum<br />
zu bringen. Die Esagestand<br />
eine ernsthafte Krisedes europäischen<br />
Trägerraketen-Sektorsein,<br />
Aschbacher sprach von einem<br />
riesigen Problem.<br />
Denn Ärgergab es auch bei den<br />
kleineren Satelliten. Nach einem<br />
erfolgreichen Erststart missglückte<br />
der erste kommerzielle<br />
Flug der Vega CEnde 2022. Eine<br />
Rakete dieses Typs soll erst im<br />
November wieder fliegen. Teils<br />
wich die Esa für Satellitenstarts<br />
auf Falcon-9-Raketen des US-Unternehmens<br />
SpaceX von Elon<br />
Musk aus. Mit dem Erstflug der<br />
Ariane 6ist für Aschbacher klar:<br />
„Europaist zurück.“Aus der Krise<br />
sei man raus. Er erklärte aber<br />
auch: „Dies ist nur der erste<br />
Schritt, wir haben noch viel Arbeit<br />
vor uns.“ Bereits Ende des<br />
Jahres soll die nächste Ariane 6<br />
fliegen. Die Vorstandsvorsitzende<br />
des Deutschen Zentrums für<br />
Luft-und Raumfahrt (DLR), Anke<br />
Die Ariane6startet am europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in<br />
Französisch-Guayanaerstmals in denWeltraum.<br />
Deutschland übernimmt 20 Prozent der Kosten<br />
Gutein Dutzend Länder<br />
warenamBau der<br />
Ariane 6beteiligt. Die<br />
Oberstufezum Beispiel<br />
wurde in Bremen montiert,die<br />
Tanksder<br />
Oberstufeund Teile des<br />
Triebwerkskommenaus<br />
AugsburgbeziehungsweiseOttobrunn.<br />
Im baden-württembergischen<br />
Lampoldshausen wurde<br />
dasVinci-Triebwerk getestet.<br />
NachFrankreich ist<br />
Deutschland unter den<br />
Esa-Ländern der wichtigste<br />
Geldgeber und<br />
hat20Prozent der rund<br />
vier Milliarden Euro hohenKostengeschultert.<br />
FOTO: M.PÉDOUSSAUT/ESA/DPA<br />
Kaysser-Pyzalla, lobte: „Es istgelungen,<br />
hier wieder eine Rakete<br />
zu erstellen, die man zukünftig in<br />
einer Art Raketenfabrik immer<br />
wieder bauen kann.“ Laut Rolf<br />
Densing, Leiter des Esa-Kontrollzentrums<br />
in Darmstadt, reichten<br />
die Industriekapazitäten für bis<br />
zu elf Starts pro Jahr.<br />
Ganz nach Plan verliefbei dem<br />
Jungfernflug aber nicht alles.<br />
Nach dererfolgreichen Startphase<br />
folgte eine technische Demonstrationsphase.<br />
In dieser zündete<br />
einHilfsantrieb in derOberstufezwarzunächst,<br />
stopptedann<br />
aber, wie der Chef des Raketenbauers<br />
ArianeGroup,Martin Sion,<br />
Es muss nicht<br />
immer allesbis<br />
zum Letzten klappen,<br />
aberdaraus lernt<br />
man.<br />
Anna Christmann<br />
Koordinatorin der Bundesregierung für<br />
Luft-und Raumfahrt<br />
erklärte.Warum, wisseman noch<br />
nicht. Sion sagte zudem Vorfall:<br />
„Das ist bedauerlich, aber das ist<br />
auch der Grund, weshalb wir eine<br />
technische Demonstration vornehmen,<br />
weil es Dinge gibt, die<br />
wir nicht am Boden testen können.“Mit<br />
der Testphase am Ende<br />
des Erstflugs habe man soviele<br />
Informationen wie möglich sammeln<br />
wollen. Ein Problem sieht<br />
die Koordinatorin der Bundesregierung<br />
fürLuft- undRaumfahrt,<br />
Anna Christmann, in demVorfall<br />
ebenfalls nicht. „Ich finde, das<br />
zeichnet ja solche Technologien<br />
wie Raumfahrt auch aus, dass<br />
man genau solche Dinge auch<br />
ausprobierenmuss“, sagteChristmann.<br />
„Und man sieht, es muss<br />
nicht immer alles bis zum Letzten<br />
klappen, aber daraus lernt<br />
man, und daraus wird die Ariane<br />
6inden nächsten Malen sicher<br />
noch besser werden.“<br />
Die Ariane 6musste zehn Jahre<br />
lang auf ihrenErststart warten.<br />
Sie ist das Nachfolgemodell der<br />
Ariane 5, die von 1996 bis Sommer<br />
2023 im Einsatz war. Die Rakete<br />
soll Satelliten für kommerzielle<br />
und öffentliche Auftraggeber<br />
ins All befördern und ist deutlich<br />
günstiger als ihre<br />
Vorgängerin. Je nach Mission<br />
kann die flexible und modulare<br />
Rakete mit zwei oder vier Boostern<br />
ausgestattetwerdenund unterschiedliche<br />
Nutzlasten in einem<br />
kleineren oder einem längerenOberteil<br />
unterbringen. Biszu<br />
11,5 Tonnen Gesamtfracht kann<br />
sie bei geostationären Satelliten<br />
transportieren und 21,6 Tonnen in<br />
niedrigeren Umlaufbahnen. Einer<br />
derzentralsten Fortschrittedürfte<br />
aber sein,dassdie Ariane 6Satelliten<br />
in unterschiedlicheOrbits<br />
ausliefern kann.<br />
LeuteimBlick<br />
Jon Bon Jovi Der<br />
US-Sänger (62)<br />
trauert um seine<br />
Mutter. „Unsere<br />
Mutter war eine<br />
Kraft, mit der<br />
man rechnen musste, ihr Enthusiasmus<br />
und ihre Schaffenskraft<br />
haben unsere Familie geprägt.<br />
Wir werden sie sehr vermissen“,<br />
zitiertendie Portale „People“ und<br />
„Variety“ aus einem Statement<br />
des 62-Jährigen. Demnach starb<br />
Carol Bongiovi am Dienstag im<br />
Altervon 83 Jahren –kurzvor ihremGeburtstag.<br />
JonBon Jovi,der<br />
bürgerlich John Bongiovi heißt,<br />
ist seit 35 Jahren mit seiner Ehefrau<br />
Dorothea verheiratet. Das<br />
Paar hat vier Kinder.<br />
Sharon Stone Die US-Schauspielerin<br />
hatineinem Interviewüber<br />
die Folgen ihres Schlaganfalls gesprochen,<br />
den sie vor mehr als<br />
zwei Jahrzehnten erlitten hat.<br />
„Die Leute haben mich in dieser<br />
Zeit ausgenutzt“, sagtedie 66-Jährigedem<br />
Branchenmagazin „The<br />
Hollywood Reporter“. 18 Millionen<br />
Dollar hatte sie aus ihren erfolgreichen<br />
Zeiten zurückgelegt.<br />
Als sie wieder in der Lage war,<br />
auf ihr Bankkontozuschauen, sei<br />
alles weggewesen. „Ich hattekein<br />
Geld mehr.“<br />
Bache verliert<br />
14 Frischlinge<br />
FOTO: MUCHAEL TRAN/AFP<br />
Unfall Auto erfasstin<br />
Rheinland-Pfalzquerende<br />
Wildschwein-Rotte.<br />
Andernach. 14 Wildschwein-<br />
Frischlinge sind nach einem Unfall<br />
in Rheinland-Pfalz verendet.<br />
Eine 63-jährigeAutofahrerin habe<br />
auf dem WeginRichtung Andernach<br />
aufder Bundesstraße9eine<br />
die Straße querende Wildschwein-Rotte<br />
erfasst, teilte die<br />
Polizei am Mittwoch mit. Während<br />
die vorangehende Muttersau<br />
den Unfall überlebte, starben 14<br />
ihrer Frischlinge.<br />
DieUnfallfahrerin bliebunverletzt,<br />
ihr Fahrzeug wurde im<br />
Frontbereich stark beschädigt.<br />
Für die Bergungs- und Aufräumarbeiten<br />
musste die Bundesstraße<br />
vorübergehend gesperrt werden.<br />
afp<br />
Das Wetter heute: Sonnenschein und Wolken, einzelne Regenschauer und Gewitter möglich<br />
Sonne & Mond<br />
W<br />
05:31<br />
21:20<br />
Rhein<br />
28°<br />
19°<br />
11:12<br />
--:--<br />
14.07. 21.07.<br />
28.07. 04.08.<br />
N<br />
S<br />
5 km/h<br />
O<br />
26°<br />
Villingen- 15°<br />
Schwenningen<br />
Freiburg<br />
Heidelberg<br />
28°<br />
18° 28°<br />
Karlsruhe<br />
18°<br />
Stuttgart<br />
27°<br />
17°<br />
Tübingen<br />
Donau<br />
Neckar<br />
Balingen<br />
28°<br />
18°<br />
Bietigheim<br />
Schwäbisch Hall<br />
Göppingen<br />
Aalen<br />
Kirchheim Heidenheim<br />
Metzingen<br />
Ehingen<br />
27°<br />
16°<br />
28°<br />
17°<br />
Lindau<br />
26°<br />
17°<br />
27°<br />
17°<br />
Ulm<br />
27°<br />
16°<br />
Neu-Ulm<br />
w w w.we tte r ko n to r.d e<br />
Unsere Region<br />
Zwischen den Wolken kommt immer mal<br />
wieder die Sonne zum Vorschein. Im Laufe<br />
des Tages können sich einzelne Schauer<br />
und Gewitter entwickeln. Die Temperaturen<br />
erreichen Werte zwischen 26 und<br />
28 Grad. Der Wind weht schwach aus unterschiedlichen<br />
Richtungen.Nachts kühlt<br />
sich die Luft auf 19 bis 15 Grad ab.<br />
Weitere Aussichten<br />
FR SA SO MO<br />
25° 14° 20° 10° 25° 12° 29° 15°<br />
Deutschland<br />
Berlin 27<br />
Dresden 27<br />
Frankfurt/M. 27<br />
Hamburg 24<br />
Hannover 25<br />
Köln 26<br />
München 28<br />
Rostock 23<br />
Welt<br />
Delhi<br />
Hongkong<br />
Kairo<br />
Kapstadt<br />
New York<br />
Peking<br />
Sydney<br />
Tokio<br />
36<br />
31<br />
42<br />
16<br />
33<br />
41<br />
16<br />
27<br />
Wetterlage<br />
Tiefdruckgebiete über Skandinavien und<br />
der Nordsee bestimmen das Wetter in<br />
Mitteleuropa. Dabei gehen gebietsweise<br />
zum Teil kräftige Schauer und Gewitter<br />
nieder.Auch von derBiskaya biszu denAlpen<br />
bleibt es wechselhaft. Von der Ostsee<br />
ziehen intensive Regengüsse und Gewitter<br />
in das Baltikum.<br />
Biowetter & Pollenflug<br />
Personen mit niedrigem Blutdruck müssen<br />
sich auf Kopfschmerzen und Schwindelanfälle<br />
einstellen. Auch Migränepatienten<br />
leiden unterKopfschmerzen.Gräserpollen<br />
fliegen teilweise mäßig.<br />
Ausflugswetter<br />
Basel 28<br />
Bozen 36<br />
Bregenz 28<br />
Chiemsee 27<br />
Feldberg 18<br />
Garmisch 26<br />
Innsbruck 29<br />
Kempten 26<br />
Kl.walsertal<br />
Konstanz<br />
Oberstdorf<br />
Salzburg<br />
Verona<br />
Würzburg<br />
Zugspitze<br />
Zürich<br />
23<br />
28<br />
26<br />
27<br />
35<br />
27<br />
9<br />
28<br />
H<br />
T<br />
Hoch<br />
Tief<br />
Kanaren<br />
30<br />
Lissabon<br />
22<br />
Warmfront<br />
Kaltfront<br />
Mischfront<br />
Kaltluft<br />
Warmluft<br />
Madrid<br />
London<br />
19<br />
Paris<br />
Palma<br />
23<br />
Tunis<br />
18<br />
Bern<br />
Oslo<br />
24<br />
Wien<br />
Stockholm<br />
24<br />
Berlin<br />
Rom<br />
17<br />
Athen<br />
Helsinki<br />
Warschau<br />
Budapest<br />
Bukarest<br />
24<br />
Moskau<br />
Istanbul<br />
27<br />
24<br />
>35°<br />
30°/35°<br />
25°/30°<br />
20°/25°<br />
15°/20°<br />
10°/15°<br />
5°/10°<br />
0°/5°<br />
-5°/0°<br />
-10°/-5°<br />
-15°/-10°<br />
Donnerstag, 11. Juli 2024<br />
9HEIDENHEIM<br />
Ungelesen<br />
Liebe Handstraußregel,<br />
zur Zeit blüht es ja auf allen<br />
Wiesen, die Bienchen und<br />
Schmetterlinge freuen sich genauso<br />
wie die meisten Menschen<br />
über die bunte Pracht. Da<br />
liegt es beim Spaziergang also<br />
nahe, sich ein Sträußlein zu<br />
pflücken. Für zuHause oder als<br />
Mitbringsel. Womöglich als<br />
spontane Last-Minute-Überraschung<br />
für jemanden, mit der<br />
oder mit dem man die Freude<br />
gerne teilen würde. Und das<br />
völlig gratis. Aber Halt! Darf<br />
man das eigentlich? Blumen in<br />
der Natur pflücken und mitnehmen?<br />
Die kurze Antwort: Nein.<br />
Aber es gibt, wie bei allem, Ausnahmen.<br />
„Prinzipiell sind alle Wildpflanzen<br />
nach Artenschutzrecht<br />
geschützt und das Pflücken von<br />
Blumen und die Entnahme von<br />
Pflanzen verboten“, sagte Corinna<br />
Hölzel vom Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz Deutschland<br />
(BUND) der Deutschen Presseagentur<br />
(dpa).<br />
Zu finden bist Du, liebe<br />
Handstraußregel, in Paragraf 39,<br />
Absatz 3,des Bundesnaturschutzgesetzes.<br />
Demnach dürfe<br />
man Blumen, Gräser und Farne<br />
in geringen Mengen „für den<br />
persönlichen Bedarf pfleglich<br />
entnehmen und sich aneignen“.<br />
Aber nur von Stellen, für die es<br />
kein Betretungsverbot gibt.<br />
Außerdem sieht das Naturschutzgesetz<br />
vor, dass land- und<br />
forstwirtschaftliche Flächen<br />
während der Nutzzeit nur auf<br />
bestehenden Wegen betreten<br />
werden dürfen. Abseits davon<br />
Blumen pflücken dürfe man also<br />
nicht.<br />
Zudem müsse man Pflanzen, die<br />
dem Artenschutz unterliegen,<br />
stehen lassen. Und das sind gar<br />
nicht mal sowenige: Tabu seien<br />
etwa Arnika, Blaustern, Eisenhut,<br />
Schwertlilien, Schlüsselblumen,<br />
Wildtulpen, Enzian oder<br />
Nelken. Und auch Krokusse,<br />
Schneeglöckchen und Narzissen<br />
darf man nicht pflücken. Eine<br />
umfangreiche Liste mit Pflanzen,<br />
die in Deutschland besonders<br />
geschützt sind und nicht<br />
gesammelt werden dürfen, findet<br />
man online in der Bundesartenschutzverordnung.<br />
Aber Du liest das ja eh nicht.<br />
Arthur Penk<br />
FOTO: ARTHUR PENK<br />
Klinikumimmer mehr in Finanznot<br />
Gesundheitsversorgung Daswirtschaftliche Ergebnisdes <strong>Heidenheimer</strong> Klinikumsbereitetdem KreistagSorgen.<br />
DasJahresergebnis 2023 isttiefrot.EineEntspannungist für 2024nicht in Sicht, im Gegenteil. VonKarin Fuchs<br />
Für viele Schüler istder Abisturm<br />
ein Höhepunkt des Schuljahres.<br />
Ganz gleich, obsie selber gerade<br />
dieReifeprüfungabgelegthaben,<br />
oder ob sie sich darauf einstimmen,<br />
das in absehbarer Zeit zu<br />
tun. Am Max-Planck-Gymnasium<br />
fällt die große Sause indiesem<br />
Jahr nach einer kurzfristigen Absage<br />
durch die Schulleitung aus.<br />
Wasist geschehen?Wie Schulleiterin<br />
Annemarie Mayr-Kälble<br />
auf Nachfrage erläutert, gibt es<br />
üblicherweise im Vorfeld klare<br />
Absprachen: Am Vorabend dürfen<br />
Schüler im Gebäude Luftballons<br />
und Papierschnipsel verteilen,<br />
Wasser isthingegentabu. Anderntagsfeiert<br />
dann dieSchulgemeinschaft<br />
zusammen den<br />
Abschied der Abiturientinnen<br />
und Abiturienten, und am Ende<br />
räumt die Klassenstufe 1auf.<br />
Schüler warenimLehrerzimmer<br />
So hätte es auch am vergangenen<br />
Dienstag sein sollen. Allerdings<br />
lief Mayr-Kälble zufolge einiges<br />
aus dem Ruder. Verunreinigungenanverschiedenen<br />
Stellenund<br />
BlickineinenOperationssaal: Mitmehrals 550Bettengehörtdas Klinikum Heidenheim zu dengroßen<br />
Häusern im Land.<br />
Foto:SabrinaBalzer<br />
Schmierereienmit einemwasserfesten<br />
Stift inden neuen Toiletten<br />
ließen sich mit erheblichem<br />
Aufwand beseitigen. Der Sachschaden<br />
war gering. Erheblich<br />
schwerer wiegt aus Sicht der<br />
MPG-Schulleiterin hingegen,<br />
dass eine kleine Gruppe von<br />
Schülern das Lehrerzimmer aufschloss<br />
unddiesesbetrat. „Das ist<br />
schon aus Datenschutzgründen<br />
ein Tabubruch“, so Mayr-Kälble,<br />
„außerdem bedeutet esein Eindringen<br />
in die Privatsphäre der<br />
Lehrkräfte.“<br />
Während mehrere Laptops<br />
verstecktwurdenund wieder aufgetaucht<br />
sind,blieb ein kleinerer<br />
Geldbetrag, dervon Schülerseite<br />
für Bücher eingezahlt worden<br />
war, zunächst unauffindbar. Da<br />
Mayr-Kälblezufolge überdiesein<br />
Lehrer mit unflätigen Beschimpfungen<br />
bedacht und„aufnicht tolerierbare<br />
Art und Weise beleidigt<br />
wurde“,trafdie aus fünf Personen<br />
bestehende erweiterte<br />
Schulleitung die Entscheidung,<br />
den Abisturm für dieses Jahr abzusagen.<br />
Der Landkreis Heidenheim<br />
ist mit dem Klinikum<br />
Heidenheim fürdie<br />
gesundheitliche Versorgung<br />
der Bevölkerungzuständig.<br />
Doch das wird angesichts der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung des<br />
Klinikbetriebs eine immergrößere<br />
Herausforderung. Kreiskämmerer<br />
Jürgen Eisele trug dem<br />
Kreistag -der letztmals nach der<br />
Kommunalwahl in der alten Besetzung<br />
zusammentrat -das Jahresergebnis<br />
vor: Das Defizit des<br />
<strong>Heidenheimer</strong> Klinikumshat sich<br />
verdoppelt. Es betrug im vorigen<br />
Jahr rund 6,54Millionen Euro und<br />
hat sich damit im Vergleich zum<br />
Vorjahr um3,32 Millionen Euro<br />
verschlechtert. Unddas bei einer<br />
Bilanzsumme von277,6 Millionen<br />
Euro.<br />
Wie kann das Defizit ausgeglichen<br />
werden?Das Klinikumgreift<br />
laut Eisele in die Kapitalrücklage,<br />
die dadurch jedoch immer dünner<br />
wird.Das Eigenkapital betrug zum<br />
Jahresende 2023 –den Verlustvortrag<br />
bereits eingerechnet –5,44<br />
Millionen Euro. Im Vorjahr war<br />
das Finanzpolster noch 10,56 Millionen<br />
Euro dick. „Das zehrt sich<br />
damit deutlich auf“,soEisele.<br />
Sorgenmachtdas deshalb,weil<br />
sich die finanzielle Situation im<br />
laufenden Jahr weiter verschlechtert.<br />
Für2024wirdlautEiselemit<br />
einem prognostizierten Jahresverlust<br />
von9,8 Millionen Euro gerechnet.<br />
Um das Klinikum zu<br />
stützen, bereitete der Kämmerer<br />
den Kreistag schon jetzt auf die<br />
Bereitstellung von weiteren Geldern<br />
durch den Landkreis Heidenheim<br />
vor. Schon 2023 beschlossder<br />
Kreistag, die Kapitalrücklage<br />
des Klinikums mit 1,4<br />
MillionenEuroaufzufüllen.Ebenso<br />
gab der Landkreis einen Zinsund<br />
Tilgungszuschuss inHöhe<br />
von 650.000 Euro.<br />
Noch profitiere der Landkreis<br />
Sinkenden Patientenzahlenim<strong>Heidenheimer</strong> Klinikum<br />
Zu kämpfenhat dasKlinikum<br />
Heidenheimauf längere<br />
Sichtmit sinkenden<br />
Patientenzahlen, wobeiim<br />
vorigenJahrsichdieser<br />
Trendabschwächte.Mit<br />
19.886 Patientinnen und<br />
Patientenist die Zahl der<br />
stationärenFälle 2023 um<br />
42 leicht gesunken.Allerdingsist<br />
diePatientenzahl<br />
weit vonfrüherenZahlen<br />
entfernt.ImJahr2019,<br />
demletzten Jahr vorder<br />
Corona-Pandemie, lagdie<br />
Zahl der stationärenFälle<br />
bei 22.<br />
5,5Tage: So lange dauerte<br />
im Durchschnittdie Behandlung<br />
vonPatientinnen<br />
Abisturm kurzfristigabgeblasen<br />
Eltern per Mail informiert<br />
In einemper E-Mail an alle Eltern<br />
versandtenBrief heißteszur Begründung,<br />
einige wenigeAbiturienten<br />
hätten„nunzwardie allgemeine<br />
Hochschulreife,aber offensichtlichnochnicht<br />
dienötigeLebensreife,<br />
um Regeln und Grenzen<br />
zu erkennen“.<br />
Woher der zum Öffnen des<br />
Lehrerzimmersund der Klassenräume<br />
erforderliche und mittlerweile<br />
an die Schulleitung ausgehändigte<br />
Schlüssel stammt, war<br />
am Mittwochvormittag noch unklar.Dakein<br />
Lehrereinen solchen<br />
ausgegeben hatte und auch keiner<br />
fehlt, „kann nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass er vielleicht<br />
schon jahrelang hinter einer<br />
weggerückten Kommode lag“,<br />
so Mayr-Kälble.<br />
Wert legt sie auf die Feststellung,<br />
dass die Polizei entgegen<br />
anderslautenden Behauptungen<br />
nicht eingeschaltet worden sei:<br />
„Wir kriegen das auch so im Guten<br />
geregelt.“ Heißt konkret: Die<br />
zumTeil bereits bekannten Urheber<br />
werden für die Folgen ihres<br />
und Patienten im <strong>Heidenheimer</strong><br />
Klinikum im Jahr<br />
2023.Damit stiegdie Verweildauer<br />
im Vergleich zum<br />
Vorjahr leicht an. 5,3Tage<br />
betrug 2022dieserDurchschnittswert.<br />
Verhaltens geradestehen müssen.<br />
Eine Kollektivstrafe lehnt die<br />
Schulleiterin ab, da die große<br />
Mehrheit nicht für das Fehlverhalten<br />
einer kleinen Gruppe gemaßregelt<br />
werden solle.<br />
Abiballfindetwie geplant statt<br />
Die Zeugnisausgabe und der Abiball<br />
am kommenden Freitag finden<br />
wiegeplantstatt.ImÜbrigen<br />
vonseinen gutenJahresabschlüssen<br />
der früheren Jahre, um diese<br />
Verluste finanzieren zu können,<br />
so der Kämmerer.Doch auch dieserPuffer<br />
schmilzt. Eisele sprach<br />
davon, dass der Landkreis nun<br />
alle rechtlichen Mittel prüfen<br />
müsse, umdas Eigenkapital des<br />
Klinikums auskömmlich zu stabilisieren.<br />
Auch in der Vorlage für<br />
denKreistag wirdgewarnt: „Kurzfristig<br />
wird die im Haushalt 2024<br />
eingeplante Eigenkapitalaufstockung<br />
nicht ausreichen, um die<br />
zu erwartenden Verluste auszugleichen.“<br />
Deshalb wirdder neue<br />
Kreistag neue Beschlüsse fassen<br />
müssen.<br />
Ursache für die Finanznot<br />
„Bund und Land setzen meiner<br />
Einschätzung nach auf eine kalte<br />
Marktbereinigung“, sagt Eisele<br />
und prognostiziert, dass der<br />
Landkreishaushalt das Defizit auf<br />
längere Sicht nicht ausgleichen<br />
könne. „Auch unser Klinikum<br />
wird sich in der veränderten<br />
Krankenhauslandschaft positionieren<br />
müssen undinden nächstenJahren<br />
passendeLösungen anbieten,<br />
sowohl für Patienten als<br />
auch für diese drastisch steigenden<br />
Verluste“, so der Kreiskämmerer.<br />
Wie diese Strategie aussehen<br />
soll, dazu soll es im Herbst Antworten<br />
geben. Die finanziell<br />
schlechte Entwicklung imKlinikum,<br />
so die Anmerkung von<br />
Landrat Peter Polta, bereite Sorgen,<br />
sei jedoch nicht hausgemacht.<br />
Der Landkreis hatsich bereits<br />
externe, fachliche Hilfe geholt.<br />
Erste Lösungen sollen dann<br />
bei der Klausurtagung des <strong>Heidenheimer</strong><br />
Kreistags vorgestellt<br />
werden.<br />
Max-Planck-Gymnasium DieSchulleitung hat dieParty wegeneines Tabubruchsfür diesesJahrabgesagt.<br />
Partyabgesagt: Am Max-Planck-Gymnasium gibt es in diesemJahr<br />
keinen Abisturm.<br />
Foto:Rudi Penk<br />
seidie Kursstufe peinlich berührt<br />
und einig in der Einschätzung,<br />
dass wenige über dasZiel hinausgeschossen<br />
seien. Mit Blick auf<br />
die künftige Praxis kündigt die<br />
Schulleitung in ihrem Brief an,<br />
der Abisturm werde in den kommenden<br />
Jahren selbstverständlich<br />
wieder ermöglicht –jedoch beschränkt<br />
auf den Außenbereich.<br />
Michael Brendel<br />
Olgastraße aufeine Fahrspurverengt<br />
WegenBauarbeiten vordem Pressehaus kann ein Abschnittder Olgastraße in<br />
der Innenstadtbis einschließlich Freitag nureinspurigbefahren werden.Die Straßenmeistereides<br />
Landkreises nimmt dortseit gesterneine „dringend notwendige,partielleInstandsetzung“der<br />
Fahrbahn vor.<br />
Foto:RudiPenk<br />
DasAbitur in der Tasche<br />
Am Gymnasium derFreienEvangelischenSchulesindallePrüfungenabsolviert.<br />
Die folgenden Abiturientinnen<br />
und Abiturienten<br />
habendie allgemeine Hochschulreifeerlangt:JohannesBürle<br />
(Belobigung),<br />
Lea Czumbel (Belobigung,<br />
Fachpreis Englisch), Merle<br />
Deisenrieder, Talea Jahnke (Preis,<br />
FachpreiseWirtschaft,Mathematik,<br />
Ev. Religion, Bildende Kunst,<br />
Geschichte, Geographieund Physik,<br />
FES-Sozialpreis), Margarete<br />
Köpf, Sophie Seelinger, Manuela<br />
Werner (Preis, Fachpreise Chemie,<br />
Ev. Religionslehre). Zwei<br />
weitere Schülerinnen haben den<br />
schulischen Teil der Fachhochschulreife<br />
erworben.<br />
Nasses Vergnügen: DerAbisturm am WeG<br />
Beim traditionellen Abisturm haben die Absolventinnen und Absolventen<br />
desWerkgymnasiums am Mittwochihren Abschlussgefeiert.Wie es dieserTage<br />
auchananderenSchulen in Heidenheim der Fall ist, stand dabei vorallem eine<br />
großeWasserschlacht im Mittelpunkt.<br />
Foto:Markus Brandhuber<br />
Fachkräftemangel<br />
Diskussion mit<br />
Andreas Stoch<br />
Wasdie Politik gegen den Fachkräftemangel<br />
tun sollte, möchte<br />
der <strong>Heidenheimer</strong> SPD-Landtagsabgeordnete<br />
undVorsitzende von<br />
SPD-Landtagsfraktion und Landespartei<br />
Andreas Stoch mit einem<br />
Podium ausAkteurinnen und<br />
Akteuren der Region diskutieren.<br />
Die Diskussionfindet am Montag,<br />
15. Juli, ab 18.30 Uhr in der IHK<br />
Ostwürttemberg, Ludwig-Erhard-<br />
Straße 1, im Raum 229 statt. Anmeldungen<br />
über 07321.40080 oder<br />
wahlkreisbuero@andreas-stoch.<br />
de sind erforderlich.
10 HEIDENHEIM Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Die Zeit der<br />
fetten Kühe<br />
istvorbei<br />
Kultur Sieben Jahrehat Ignacio Iturrioz im<br />
Fegefeuer verbracht–auchbekannt als<br />
Palacio SalvoinUruguay. Dasdaraus<br />
entstandene Fotoprojektpräsentiert er nun<br />
im Kunstmuseum. VonMaximilian Haller<br />
Seinen siebenjährigen Aufenthalt<br />
im Fegefeuer sieht<br />
man Ignacio Iturrioz nicht<br />
an. Aber werhätte auch ahnen<br />
können, dass sich die Kreise<br />
der Hölle ausgerechnet in der<br />
uruguayischen Hauptstadt Montevideo<br />
befinden. Ob Heidenheim<br />
nun dem Himmel oder der Hölle<br />
nähersteht, kann man nur mutmaßen.<br />
Tatsache ist jedenfalls, dass<br />
der gebürtigeUruguayerund studierte<br />
Fotograf Ignacio Iturrioz<br />
seine Eindrückeaus demFegefeuer<br />
auf die Ostalb gebrachthat,genauer<br />
gesagt: ins <strong>Heidenheimer</strong><br />
Kunstmuseum.<br />
Vonder Hölle in den Himmel<br />
„Purgatorio“ lautet der Titel des<br />
Fotoprojekts, das Iturrioz im Rahmen<br />
der Ausstellungsreihe „#vonhier“<br />
ab 12. Juli präsentiert. Gemeint<br />
istmit „Purgatorio“ freilich<br />
nicht das sprichwörtliche Höllenfeuer<br />
sondern vielmehr derPalacio<br />
Salvo. 1922 entwarf der Architekt<br />
Mario Palanti den Art-déco-<br />
Bau und ließ sich dabei offenbar<br />
von Dante Alighieris „Göttlicher<br />
Komödie“ inspirieren. Strukturell<br />
lässt sich der Palacio nämlich<br />
durchaus entsprechend der von<br />
Dantebeschriebenen Sphäreninterpretieren:<br />
von der Hölle über<br />
das Fegefeuer bis hinauf in den<br />
Himmel.<br />
Als der Rindfleisch-Export<br />
UruguayAnfang des20. Jahrhunderts<br />
den Wohlstand brachte,<br />
stand der Palacio Salvo mit seinem<br />
Nobelhotel im unteren Bereich<br />
und den Penthouse-Wohnungen<br />
imoberenstellvertretend<br />
für eine Epoche, die als „Zeit der<br />
fetten Kühe“ in die Geschichtsbücher<br />
einging. Nach dem wirtschaftlichen<br />
Abstieg des Landes<br />
wurden die unteren Räume zu<br />
kleinen, dunklen Wohnungen umgebaut,indenen<br />
Menschenleben,<br />
deren Biografien zum Teil von<br />
Prostitution, Drogen und Kriminalität<br />
gezeichnet sind.<br />
Im sechsten Stock des Bauwerks<br />
quartierte sich Ignacio<br />
Iturrioz für sieben Jahre ein. Er<br />
freundete sich mit den verschiedenen<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
anund begann, diesen<br />
Ort, diese Menschen, diese Leben<br />
auf Film zu bannen. Drei Jahre<br />
sollte esdauern, bis das Projekt<br />
„Purgatorio“ vollendet sein würde.<br />
Schnappschüsse sind dabei<br />
laut Iturrioz kaum entstanden.<br />
„Ich habe zunächst zahlreicheGespräche<br />
mit den Menschen geführt<br />
und versucht, eine Beziehung<br />
zu ihnen aufzubauen“, erzählt<br />
der Fotograf. Viele ließen<br />
sich darauf ein, vor Iturrioz’ Kameralinse<br />
zu posieren.Nur wenige<br />
lehnten ab.<br />
Das diesjährige „HGackathon“-<br />
Team des Hellenstein-Gymnasiums<br />
wurde in Stuttgart beim<br />
Würth-Bildungspreis von Kultusministerin<br />
TheresaSchopper<br />
mit dem dritten Platz ausgezeichnet.<br />
Das Preisgeld beträgt<br />
2000 Euro.<br />
Das „Acceleratoreprogramm<br />
Start-up-Gründung“ des Hellenstein-Gymnasiums<br />
bietet den<br />
Schülerinnen und Schülern die<br />
Möglichkeit, in verschiedenen<br />
Projektgruppen ein eigenes fiktivesStart-up<br />
zu gründen.Dabei<br />
wurden sie vonehemaligen Teilnehmenden<br />
des Programms als<br />
Mentorinnen und Mentoren begleitet.<br />
In derLaudatio heißtes,<br />
dass das Programm zukunftsfähig<br />
aufgestellt ist, wobei Evaluation<br />
sowie Qualitäts- und Materialsicherung<br />
zentrale Aufgaben<br />
sind. Die „FutureSkills“, wie<br />
Teamfähigkeit, Problemlösekompetenz<br />
und eigenständiges<br />
Arbeiten, seien durch die Projektarbeit<br />
bei den teilnehmenden<br />
Jugendlichen in hohem<br />
Maße gefördert worden.<br />
Besonderheit im Wettbewerb<br />
Die Initiative am HG wird unterstützt<br />
und beraten von der<br />
„Code‘n‘Ground AG“, dem Bildungspartner<br />
des HG. Die verantwortlichen<br />
Lehrkräfte Trixi<br />
Thomas und Tobias Baumgartner<br />
freuen sich sehr über den<br />
Preis, zumal das Projekt insei-<br />
„Purgatorio“lautet derName desFotoprojekts,das Ignacio IturriozinUruguayanfertigte.<br />
Sämtliche Aufnahmen sind<br />
nachts und mit einem 40-Millimeter-Objektiventstanden,<br />
sämtliche<br />
Resultate sind inSchwarz-<br />
Weiß gehalten. „Starke Hell- und<br />
Dunkelkontraste, eine dramatische<br />
Beleuchtung, gezielt eingesetzte<br />
Unschärfen und fragmentiert<br />
wirkende Bildausschnitte<br />
entwickeln eineGesamtwirkung,<br />
die an den Film noir oder Horrorfilme<br />
erinnert“, findet Kunstmuseumsleiter<br />
Marco Hompes.<br />
„Latin Lover“ im Kunstmuseum<br />
So einige der Motive hätten laut<br />
Hompesdas Potenzial, ins Voyeuristische<br />
abzugleiten, durch verschwommene<br />
Ansichten nehme<br />
Iturrioz einen Teil dieser Intimität<br />
allerdings wieder heraus. Die<br />
Geschichten hinter den Motiven,<br />
die bei Führungen erzählt werden<br />
ner Artweniger eine Schülerfirma,<br />
als vielmehr ein Bildungskonzeptdarstellt<br />
unddamit eine<br />
Besonderheit im Wettbewerb<br />
war. Zudem unterstützte die<br />
Stiftung Würth mit dem unter<br />
ihrem Dach angesiedelten Kompetenzzentrum<br />
Ökonomische<br />
Bildung Baden-Württembergdie<br />
teilnehmenden Schulen bei der<br />
Umsetzung ihrer ökonomischen<br />
Projekte.<br />
sollen, kenntletztlich nurder Fotograf<br />
selbst. Etwa die von Washington,<br />
ein laut Iturrioz klassischer<br />
„Latin Lover“, der sich<br />
selbst gutgekleidet und seine<br />
Frauen-Affären jung liebt. Im Porträt<br />
vermeidetIturrioz den Fokus<br />
auf Washingtons Gesicht und<br />
lenkt den Blick des Betrachters<br />
stattdessenauf diemondäne Kleidung<br />
des Mannes.<br />
Obwohl „Purgatorio“ keiner<br />
Erzählung oder einer thematischen<br />
Reihung folgt, werden die<br />
Werke imKunstmuseum anhand<br />
eines roten Fadens und aneiner<br />
rot gestrichenen Wand präsentiert.<br />
Der Rundgang beginnt mit<br />
dem luxuriösen Teil der Gebäudegeschichte<br />
sowie seinen Bewohnern,<br />
arbeitet sich zu den<br />
Menschen vor, die für die dunkleren<br />
Seiten des Lebens stehen,<br />
Dritter PlatzfürsHellenstein-Gymnasium<br />
Auszeichnung Das„HGackathon“-Team überzeugte dieJury desWürth-Bildungspreises in Stuttgart.<br />
Beider PreisverleihunginStuttgart(v.l.):Theresa Schopper,Maria Würth, HG-Schulleiter Holger Nagel,<br />
dasHG-Projektteam in dendunkelblauen T-Shirtsund JohannesSchmalzl.<br />
Foto:StiftungWürth<br />
und nimmt am Ende sowohl die<br />
fotografischen Techniken Iturrioz’<br />
als auch auf die Darstellung<br />
vonStofflichkeit undOberflächen<br />
in den Fokus.<br />
Das Projekt wurde mit dem<br />
Premio de Fotografía del Uruguay,<br />
dem nationalen Preis für Fotografie,<br />
ausgezeichnet und ist<br />
erstmals in diesem Umgang in<br />
Heidenheim zu sehen.<br />
Ausstellungvon<br />
Juli bisSeptember<br />
Foto:Rudi Penk<br />
„Purgatorio“ vonIgnacio Iturrioz ist<br />
im kleinen Wechselausstellungssaal<br />
desKunstmuseums von12. Juli bis<br />
1. September zu sehen. Eine Vernissage<br />
findetamDonnerstag, 11. Juli, ab<br />
19 Uhrstatt.<br />
„Von derBandbreiteder ausgezeichneten<br />
Projekte bin ich wirklich<br />
begeistert,“ so Schopper. Sie<br />
betonte, dass der Würth-Preis praxisnahes<br />
Lernen fördert, wasnicht<br />
nur das ökonomische Wissen der<br />
jungen Menschen stärkt, sondern<br />
sie auch eine Qualität entdecken<br />
lässt, die imSchulalltag häufig zu<br />
kurz kommt, aber für Unternehmergeist<br />
dringend notwendig ist:<br />
„Machen! Sich trauen und loslegen!“<br />
Johannes Schmalzl, Vorsitzender<br />
des Vorstandes der Stiftung<br />
Würth, warbeeindruckt vom<br />
Engagement und der Kreativität<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmern.<br />
„Umso mehr freut esmich,<br />
dass derWürth-Bildungspreisdie<br />
unternehmerische Leidenschaft<br />
derSchülerinnen und Schüler entfacht<br />
und sie die Möglichkeit haben,<br />
praktische Erfahrungen zu<br />
sammeln, die sie auf ihrem weiteren<br />
Bildungsweg und im späteren<br />
Berufsleben stärken werden.“<br />
Kompetenzen fördern<br />
Initiator des Preises ist der Unternehmer<br />
Prof. Dr. h. c. mult.<br />
Reinhold Würth,der sichseit vielen<br />
Jahren dafür einsetzt, ökonomische<br />
InhalteanSchulenzuvermitteln<br />
und die Kompetenz der<br />
Jugendlichen zu fördern. Das<br />
Kompetenzzentrum kooperiert in<br />
diesem Rahmen mit dem Ministerium<br />
für Kultus, Jugend und<br />
Sport Baden-Württemberg.<br />
Hellenstein-Gymnasium<br />
Neues<br />
Programm<br />
Haus derFamilie Die Kurse<br />
für Herbstund Winter sind<br />
ab sofort online verfügbar.<br />
Das Haus der Familie Heidenheim<br />
präsentiert sein neues<br />
Herbst-/Winterkursprogramm<br />
undversprichtdamit,ein zentraler<br />
Ort für nachhaltige Bildungsarbeit<br />
und familiäre Begegnungen<br />
zu bleiben. Mit fünf Hauptamtlichen,<br />
etwa 120Kursleitenden und<br />
35 ehrenamtlichen Helfern bietet<br />
die Einrichtung seit vielen Jahren<br />
eine Anlaufstelle in Heidenheim,<br />
die Familien stärkt und das soziale<br />
Miteinander fördert.<br />
Angebotefür jungeFamilien<br />
Das aktuelle Kursprogramm ist ab<br />
sofort auf der Homepage der Familienbildungsstätte<br />
verfügbar<br />
und richtet sich insbesondere an<br />
jungeFamilien. Die Angebotereichen<br />
von Geburtsvorbereitung<br />
und Rückbildungsgymnastik,<br />
über Yoga für Schwangerebis hin<br />
zu Erste-Hilfe-Kursen für Notfälle<br />
bei Säuglingen und Kleinkindern.Vorträgezufinanziellen<br />
und<br />
rechtlichen Fragen rund um<br />
Schwangerschaft, Geburt undElternzeit<br />
oder Kurse zum Babyhandling<br />
und Einführung der Beikost<br />
runden das Programm ab.<br />
Die Eltern-Kind-Gruppen fördern<br />
erste soziale Kontakte der<br />
Kinder untereinander und bieten<br />
Eltern Anregungen für einen entwicklungsfördernden<br />
Alltag. Zudem<br />
gibt es einen offenen Elterntreff<br />
für Eltern mit Kindern bis zu<br />
vier Jahren sowie regelmäßige<br />
Treffen für ukrainischeMüttermit<br />
Kleinkindern, die Raum für Austausch<br />
und Begegnung schaffen.<br />
Fitness undErnährung<br />
Für die körperliche Fitness und<br />
Entspannung werden Kurse wie<br />
Wirbelsäulengymnastik, Yoga für<br />
Senioren und Beckenbodentraining<br />
angeboten. Auch Gedächtnistraining<br />
steht auf dem Programm<br />
undhilft, geistig fit zu bleiben. Das<br />
Kursangebot im Bereich gesunde<br />
Ernährung und Kochen reicht von<br />
Einsteigerkursen und Generationen-Kochtreffs<br />
bis hin zu speziellen<br />
Kursen für vegetarische, vegane<br />
und internationale Küche.<br />
Auch fürKinder und Jugendliche<br />
sind wieder Back-und Kochkursangebote<br />
mit dabei.<br />
Die langjährigen Ehrenamtsprojekte<br />
„wellcome“ und „Leihgroßeltern“<br />
werden ebenfalls<br />
fortgeführt. Diese Initiativenbieten<br />
Unterstützung für Familien,<br />
insbesondere inder ersten Zeit<br />
nach der Geburt eines Kindes.<br />
Alle Angebote sind online unter<br />
www.familienbildung-hdh.de<br />
abrufbar.<br />
Haus der Familie<br />
In Kürze<br />
Ampel außer Betrieb<br />
Wegen dringender Reparaturarbeiten<br />
muss die Ampel an der<br />
KreuzungB466/Steinheimer Straße/Gutenbergstraße<br />
in der Weststadt<br />
heute von 9Uhr anaußer<br />
Betrieb genommen werden. Wie<br />
dieStadtverwaltung mitteilt, werde<br />
die Ampel gegen 16Uhr wieder<br />
in Betriebgenommen werden.<br />
Zweimal Benefiz fürSt. Maria<br />
In der Benefizkonzertreihe zur<br />
Renovierung des Kirchturms von<br />
St. Maria inHeidenheim stehen<br />
an den kommenden Wochenenden<br />
zwei Benefizkonzertean. Das<br />
erste findet am Samstag, 13. Juli,<br />
um 19.30Uhr statt, dieOrganistin<br />
Heeyoung Chae ist zu hören.<br />
Die in Heidenheim bereits bekannte<br />
Südkoreanerin ist in Seoul<br />
Organistin an zwei verschiedenen<br />
Kirchen und Dozentin an<br />
der Kirchenmusikschule in der<br />
Stadt Wonju.<br />
In diesem Konzert wird sie<br />
Werke von Dieterich Buxtehude,<br />
Johann Sebastian Bach, Charles-<br />
Marie Widor,Joseph Rheinberger<br />
und Charles Tournemire präsentieren.<br />
Das Konzertprogramm<br />
verspricht ein sicherlich eindrucksvolles<br />
Orgelkonzert.<br />
Das zweite Benefizkonzert ist<br />
am Sonntag, 21.Juli, und findetum<br />
18 Uhr in der Marienkirche statt.<br />
Neben Orgelmusik wird für die<br />
Zuhörerinnen und Zuhörer die<br />
Uncinus Frauenschola unter der<br />
Leitung vonMin Jung undder gemischte<br />
Uncinus-Chor unter der<br />
Leitung von Prof. Dr. Inga Behrendt<br />
mit gregorianischen Chorälen<br />
und mehrstimmigen Chorsätzen<br />
zu hören sein.<br />
Der Eintritt zubeiden Veranstaltungen<br />
ist frei.<br />
Heidenheim setztmit einer neuen FlaggeamRathaus ein Zeichen für<br />
eine friedliche Welt.<br />
Foto:Stadt Heidenheim<br />
Flaggegegen Atomwaffen gehisst<br />
Mit dem Hissen der „Mayors for<br />
Peace“-Flagge amRathaus Heidenheim<br />
und Reden von Oberbürgermeister<br />
Michael Salomo<br />
und Hans Bernhardvon der Friedensgruppe<br />
hat Heidenheim am<br />
vergangenen Montag ein Zeichen<br />
für eine friedliche Welt ohne<br />
Atomwaffen gesetzt. Die Veranstaltung<br />
ist Teil einer globalen<br />
Initiative, umdas Bewusstsein<br />
für die Notwendigkeit der nuklearen<br />
Abrüstung zu schärfen.<br />
Oberbürgermeister Michael Salomo<br />
sprach in seiner Rede davon,<br />
dassmit demrussischenAngriffskrieg<br />
gegen die Ukraine<br />
wieder ein offener Krieg um Territorium<br />
in Europa ausgebrochen<br />
sei. Ferner habe der terroristische<br />
Überfall der Hamas imOktober2023auf<br />
Israel gezeigt,wie<br />
zerbrechlich der Frieden in weitenTeilen<br />
der Welt sei. „Aus diesemGrundist<br />
unser heutiges Zusammenkommen<br />
umsowichtiger<br />
am Tagder Mayors for Peace.<br />
Wirwollenmit dem heutigen Tag<br />
möglichst viele Menschen dazu<br />
anregen, sich 79 Jahre nach dem<br />
Abwurf von Atombomben auf<br />
die japanischen Städte Hiroshima<br />
und Nagasaki für die Abrüstung<br />
von Atomwaffen jeglicher<br />
Art einzusetzen“, sagteder Oberbürgermeister.<br />
Stadt
11 GIENGEN<br />
Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Visionen für Giengens Zukunft<br />
Stadtentwicklung Beim Bürgerspaziergang tauschtensichVerwaltung undetliche Giengener MItspaziererüber Ideen undAnregungenaus.<br />
Im Zentrum derKritikstand der Bahnhof. VonJensEber<br />
Ein Stadtspaziergang durch<br />
Giengen, bei herrlichem<br />
Sommerwetter–dasklingt<br />
nicht nach der schlechtesten<br />
Idee. Am Dienstagabend war<br />
das für mehrere Dutzend Bürgerinnen<br />
und Bürger, Verwaltungsmitarbeitende<br />
und Oberbürgermeister<br />
Dieter Henle im Kern<br />
zwar Arbeit –aber eine, dieoffensichtlich<br />
beflügelteund einigebemerkenswerte<br />
Ergebnisse mit<br />
sich brachte.<br />
Der Spaziergang fand nicht aus<br />
Lust und Laune statt, vielmehr<br />
war erBestandteil der Vorbereitungen<br />
für ein Stadtentwicklungskonzept,<br />
das Giengen als<br />
Leitschnur fürdie Zukunftdienen<br />
soll. Bricht man die Anmerkungenund<br />
Anregungen der Spaziergänger<br />
auf die Vision einer Stadt<br />
herunter, dann würdeGiengenzu<br />
einer Art Klein-Freiburg werden:<br />
grüner,nachhaltiger,ausgestattet<br />
mit einem engeren ÖPNV-Netz<br />
und einer besseren Verknüpfung<br />
von Kundinnen und Kunden,<br />
Dienstleistungen und tragfähigen<br />
Geschäftsideen. Es sei wichtig,<br />
die Wünsche und Bedürfnisseder<br />
Menschen „bestmöglich zu berücksichtigen“,<br />
sagteOBHenlein<br />
der Begrüßung. Die Anliegen der<br />
Bürgerinnenund Bürgerseien im<br />
Zweifel weder der Stadtverwaltung<br />
noch den Planenden bekannt.<br />
VieleIdeen: Kurzer Halt desBürgerspaziergangsander Kneipp-Anlage.<br />
Expertendes Alltags<br />
Projektleiterin Sophia Ungerer<br />
bezeichnete die Bürger als „Experten<br />
des Alltags“, deren Wissen<br />
in die EntwicklungeinerStrategie<br />
für die künftige Entwicklung<br />
einfließen soll. Ungerer ist<br />
Mitarbeiterin der Wüstenrot<br />
Haus- und Städtebau GmbH, die<br />
Giengen aufdem Wegzum Stadtentwicklungskonzept<br />
unterstützt.<br />
Im Schatten der Linden auf<br />
dem Margarete-Steiff-Platz warbenetlicheder<br />
Spaziergängerfür<br />
Foto:JensEber<br />
mehr Grün und vor allem mehr<br />
Bäume inder Innenstadt, umnatürliche<br />
Kühlung, bessere Luft<br />
undvor allemSchatten an sonnigen<br />
Tagen zu gewinnen.<br />
Der Platz selbst wurde als<br />
möglicher Standort für den Wochenmarkt<br />
ins Gespräch gebracht.<br />
Henle sprach aber auch<br />
vonder „Vision“, im künftigen Sanierungsgebiet<br />
„Burgwiesen“<br />
könnte esFuß- und Radwege direkt<br />
durchs Steiff-Gelände geben,<br />
um so eine fast direkteAchse zwischenInnenstadtund<br />
Bahnhofzu<br />
schaffen.<br />
Anregungenauch online möglich<br />
ZurVorbereitung des<br />
Stadtentwicklungskonzeptsgehört<br />
auch eine<br />
Online-Befragung, an<br />
der sich Bürgerinnen<br />
Bahnhof schreckt viele ab<br />
DerBahnhof selbst hatnach Meinung<br />
der Spaziergänger noch viel<br />
Nachholbedarf, um attraktiver zu<br />
werden. Mit regelrechtem Unverständnis<br />
reagierten Bahn-Nutzende<br />
darauf, dass praktisch alle<br />
Zügeüber Gleis 2fahren, das nur<br />
wenig Witterungsschutz bietet<br />
und von der Innenstadt nur über<br />
Treppen oder einen als unzuverlässig<br />
empfundenen Aufzug erreichbar<br />
ist. Die Unterführung<br />
wird wegenNässe und Gerüchen<br />
als unangenehmwahrgenommen.<br />
Aus Richtung Südstadt sind die<br />
Gleise garnicht barrierefrei zu erreichen.<br />
Um Treppen zu vermeiden,<br />
bleibt nur der Umweg über<br />
die Straßenbrücke. Besser abgestimmte<br />
Takte für Bus und Bahn<br />
und vor allem eine intensivere<br />
Anbindung der Teilorte an den öffentlichen<br />
Personenverkehr<br />
konnte das Wüstenrot-Team auf<br />
die Wunschliste schreiben.<br />
Beim kurzen Spazierstopp an<br />
der Kneipp-AnlageamBrenzufer<br />
gab es viele Komplimente für<br />
Giengen und Umgebung: Die<br />
LageGiengens zwischen Wäldern<br />
und Natur wurde genannt, ebenso<br />
der Schießberg, das Anlägle<br />
oder der innerstädtische Radweg<br />
an der Brenz. Auf dieser Aufenthaltsqualität<br />
würden manchegerne<br />
aufbauen. Solautete ein Vorschlag,den<br />
Fußweg vonder Bahnhofstraße<br />
zum Bruckersberg zu<br />
ertüchtigen, damitnochmehrBewohner<br />
des wachsenden Wohngebiets<br />
den kürzeren Weg in die<br />
Stadt nutzen könnten. Auch der<br />
Wunsch, das alte Burgtheater<br />
wieder zumKino zu machen und<br />
„ein bisschen Subkultur außenrum“<br />
anzusiedeln, war zuhören.<br />
Ein Plus an Angeboten wünschte<br />
mansichauchfür denWochenmarkt.<br />
Die Auswahlsei gerade an<br />
Samstagen schlicht zu gering,<br />
hieß es. Hier erinnerteHenle daran,<br />
dass vorhandene Angebote<br />
auch genutzt werden müssten.<br />
Eine Bewohnerin erkannte, dass<br />
seit dem Umzug der Müller-Filiale<br />
ins Sundgaucenter deutlich<br />
weniger Menschen dieMarktstraße<br />
besuchten. Beklagt wurden<br />
auch uneinheitliche Öffnungszeiten<br />
von Geschäften oder Zeiten,<br />
die es Berufstätigen erschwerten,<br />
nach der Arbeit noch einzukaufen.<br />
Die nächsten Schritte auf dem<br />
Wegzum Stadtentwicklungskonzept<br />
sind eine Bürgerwerkstatt,<br />
die Ende September stattfinden<br />
soll, sowie eine Jugendbeteiligung.<br />
und Bürgerbeteiligen<br />
können, und die auf der<br />
Seitestadtentwicklungsmanager-im-dialog.de/giengen-stadt-<br />
entwicklung zu finden<br />
ist. Dort sind bereits<br />
mehr als 100 Anregungenund<br />
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12 GIENGEN Donnerstag,11. Juli 2024<br />
CDUstellt<br />
sichneu auf<br />
Die elf gewählten Mitglieder der<br />
CDU-Wählerblockfraktion haben<br />
sich zur konstituierenden Sitzung<br />
getroffen. Die wichtigsten personellen<br />
Neuerungen: das Amt des<br />
Fraktionsvorsitzenden übernimmt<br />
der langjährige Stadtrat<br />
Martin Herrmann, sein Stellvertreter<br />
ist der neugewählteStadtratMichael<br />
Zirn. Ergänztwerden<br />
die Vorsitzenden durchBenjamin<br />
Bahmann alsFraktionsgeschäftsführer.<br />
Als Erste Stellvertreterin<br />
des Oberbürgermeisters bleibt<br />
für den CDU-Wählerblock Elisabeth<br />
Diemer-Bosch im Amt.<br />
CDU-Wählerblock<br />
In Kürze<br />
Kinder nicht angeschnallt<br />
Am Dienstag war inGiengen ein<br />
Autofahrer kurz vor14.30 Uhrmit<br />
seinem Kia inder <strong>Heidenheimer</strong><br />
Straße unterwegs. Eine Polizeistreife<br />
stoppte den 18-Jährigen:<br />
Bei der Kontrolle stellten die<br />
Beamten fest, dass die drei Kinder,<br />
die auf der Rückbank saßen,<br />
nicht angeschnallt waren. Auch<br />
hatten sie keinenKindersitz oder<br />
eine Sitzerhöhung. Auf den Fahrer<br />
kommt nun ein Bußgeld in<br />
Höhe von100 Euround ein Punkt<br />
in Flensburg zu.<br />
Musik spielteeine großeRollebeim Seniorennachmittag.<br />
Buntes Programm<br />
mit viel Musik<br />
Rund 90 Seniorinnen und Senioren<br />
sorgten beim Mitsingen für<br />
einen stattlichen Chor - laut<br />
Stadträtin und Vorsitzenden des<br />
Stadtseniorenrates Karin Häußler<br />
war esder höchste Zuspruch<br />
bei der Hürbener Seniorenfeier<br />
bisher.<br />
Viel Musik gab‘sohnehin, nach<br />
dem Mittagessen gleich mit dem<br />
Chor „Mir ondmir“. FürOBDieter<br />
Henle ging es darum, dieVerdienste<br />
der Dorftreff-Frauen zu<br />
Foto:Stadt<br />
Seniorennachmittag In Hürben wurde mit<br />
Gesang undUnterhaltungbei gutem Besuch<br />
in der Hürbetalhalle gefeiert.<br />
würdigen, und um die Neuerungen<br />
im Teilort: vonder Hürbetal-<br />
Halle mit neuem Schild über den<br />
Hürbetopfbis zumFriedhof. Und<br />
in Sachen Nahverkehr seiman gespannt<br />
aufsÖPNV-Taxi. Eine Ansprache<br />
vonPfarrer TomFröhner<br />
sowie Ehrungen der ältesten Anwesenden<br />
(93 Jahre) ergänzten<br />
das Programm, beidem die Turn-<br />
Vorführungendes TV Hürben mit<br />
Musik zum bunten Finale gerieten.<br />
Stadt<br />
MittlereReifeinder Tasche<br />
Blldung An derRobert-Bosch-Realschule schlossen 96 Schülerinnen<br />
und Schüler erfolgreich ihreSchulzeitab.<br />
An der Robert-Bosch Realschule<br />
in Giengenfanden die Abschlussprüfungenstatt.96Schülerinnen<br />
und Schüler haben die Prüfung<br />
bestanden. Die Schülerin Finja<br />
Neuhäusler erreichteden Notendurchschnitt<br />
von 1,0 und ist somit<br />
die Beste ihres Jahrganges.<br />
Sechzehn Schülerinnen und<br />
Schüler erhalten einen Preis für<br />
sehr gute Leistungen.<br />
FünfundzwanzigSchülerinnen<br />
und Schüler bekommen als Anerkennungfür<br />
ihreguten Ergebnisse<br />
eine Belobigung.<br />
Zehn Schülerinnen und Schüler<br />
legten erfolgreich die Hauptschulabschlussprüfung<br />
ab.<br />
Folgende Schülerinnen und<br />
Schüler erhalten den Realschulabschluss:<br />
Klasse 10a: Julien<br />
Böhm, Franziska Endler (Preis),<br />
Lucas Friedrich, Louis Fronmüller,<br />
Marvin Hermann (Belobigung),<br />
NaemiHochmüller (Belobigung),<br />
Bennet Hummel (Belobigung),<br />
Laura Kellner, Larissa<br />
Leder (Belobigung), Philip Löffler,<br />
Maja Malec, Finja Neuhäusler<br />
(Preis), Lasse Palatin, Carolina<br />
Paolangelo,Gianluca Paolangelo,<br />
Tiana Roth (Preis), Samuel<br />
Russnak, Leonie Schönberger, Dilakshan<br />
Senapathy (Preis), Fiona<br />
Steeger (Belobigung), Hanna<br />
Steinbrecher (Belobigung), LaurinTögel,JasminWeber<br />
(Belobigung),<br />
Julian Wörner,Mia Wührl<br />
(Preis), Eliah Yildiz;<br />
Klasse 10b: Kyriakos Aslanidis<br />
(Belobigung), Stelianos Aslanidis,<br />
Evelina Coutliou (Preis), Enes<br />
Daler, Jennifer Denner, Erik Dercho,<br />
Annie Ehlers (Preis), Raffael<br />
Ernst (Belobigung), ElisaHammoud,<br />
Felix Heithecker (Belobigung,<br />
Schulsozialpreis), Tara Jajcinovic,<br />
Victor Janzen, Paul<br />
Junginger (Belobigung, Schulsozialpreis),<br />
Mert Karagür, Emma<br />
La Pinta (Belobigung), Eren-Hasan<br />
Öz, Aiyana Reinelt (Preis),<br />
Denis Siemens, Melissa Stukert<br />
(Belobigung), Kristijan Suschatz<br />
(Belobigung), JanTausend (Belobigung,<br />
Schulsozialpreis), Samu<br />
Ujhazi, Viktoria Walter (Preis),<br />
Finn Wegner (Schulsozialpreis),<br />
Laura Wimmer (Belobigung,<br />
Schulsozialpreis)<br />
Klasse 10c: RoukayaAlMir,Baran<br />
Alver, Beißwenger Luca, Aylin<br />
Burak, Meryem Ertas, Donica<br />
Franco(Belobigung),GetoarHakaj(Preis),Karl-FriedrichHetzel<br />
(Belobigung), Leon Holzner<br />
(Preis), Entrit Islami, Angelina<br />
Körner (Belobigung), Jennifer<br />
Mortag (Belobigung), Max Reuter,<br />
Talal Saryu, Julian Scherer<br />
(Preis), Kaan Tosun, Hanna Viktor,<br />
Felice Wegner, Eric Wiler<br />
Klasse 10d: Moritz Bamann<br />
(Preis), Justin Braulik, Ömer Citli,<br />
Junis Conrad (Preis), Marco<br />
Dempel, JakobDiebold, Noel Ger,<br />
Leonie Hartmann, Doreen Hofele,<br />
Matthias Hörner (Preis), Lutz<br />
Janzer,LeonKampic´, MariaMälmann<br />
(Preis), Natalia Pichler(Belobigung,<br />
Schulsozialpreis), Manuel<br />
Quosdorf, Nico Röscheisen,<br />
Kevin Schumacher, Tim Schweigardt(Belobigung),Meliha<br />
Senol<br />
(Belobigung), Hannes Sorg, Raphael<br />
Ulmer (Belobigung), Lenny<br />
Wulz, Raua Yasin (Belobigung),<br />
Mikail Yesil, Ravza-Azize<br />
Yildirim.<br />
Hauptschulabschlusserreicht<br />
Folgende Schülerinnen undSchüler<br />
erhalten den Hauptschulabschluss:<br />
Klasse 9a: Hale Alay, Bianca-<br />
Nicoleta Chirutá, Sebastian Jankowski,<br />
Leoni Lutz; Klasse 9b:<br />
Binjamin Marolli, Justin Raimar;<br />
Klasse 9c: Latisha Volkert;<br />
Klasse 9d: Ceylin Kilic, Aylin Simsek,<br />
Ersay Yildiz.<br />
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Donnerstag, 11. Juli 2024<br />
13 KREIS UND REGION<br />
In Kürze<br />
Telefonbetrug erkannt<br />
Nattheim. Am Dienstag versuchten<br />
Betrüger mit einem Schockanruf,eine<br />
Seniorin aus Nattheim<br />
um Geld zuprellen. Gegen 15.30<br />
Uhr klingeltebei der Frau dasTelefon<br />
und ein unbekannterBetrüger<br />
gab sich als Polizist aus. Der<br />
angebliche Polizist versuchte es<br />
mit der mittlerweile bekannten<br />
Mascheund erklärte, dieEnkelin<br />
habe angeblich einen Unfall gehabt<br />
und dabei seien Menschen<br />
ums Leben gekommen. Für eine<br />
Kaution forderteder Betrüger am<br />
Telefon Geld, so berichtetdie Polizei.<br />
Die Seniorin durchschaute<br />
schnell die Betrugsmasche und<br />
ging auf die Forderung nicht ein.<br />
Sie beendete das Gespräch und<br />
die Frau erstattete Anzeige bei<br />
der Polizei. Diese weist darauf<br />
hin, dass sie Bürger amTelefon<br />
nie um ihr Bargeld oder wertvolle<br />
Gegenstände bitten wird.<br />
Die Heilpflanze Mistel<br />
Königsbronn. Die Mistel hat zahlreiche<br />
heilende Wirkungen. Der<br />
Verein für Homöopathie und Lebenspflege<br />
hat einen Vortragsabend<br />
im Zeichen der außergewöhnlichen<br />
Heilpflanze organisiert:<br />
am Mittwoch, 17. Juli, ab 19<br />
Uhr in derBegegnungsstätte Fußball,<br />
Brenzstraße 10.Auch Nichtmitglieder<br />
können teilnehmen.<br />
Referentin ist die Medizinerin<br />
und Heilpraktikerin Dr. Gabriele<br />
Mecklenbrauck. Meist denken<br />
wirbei der Mistel an Injektionen<br />
mit Mistelextrakten, die die Nebenwirkungen<br />
der Chemo- und<br />
Strahlentherapien abmildern und<br />
die Lebensqualität und Überlebenszeit<br />
bei Krebs verbessern<br />
können. Aber die Pflanze kann<br />
noch viel mehr.BereitsHildegard<br />
vonBingen empfahl die Mistelbei<br />
Lebererkrankungen, zuParacelsus<br />
Zeiten nahm mansie als Heilmittel<br />
bei Epilepsie.<br />
Herbrechtingenlässt‘s wieder krachen<br />
Stadtfest Am Wochenende, 13.und 14.Juli, wird in der Herbrechtinger Innenstadt erneut ausgiebig gefeiert.<br />
Bands und Musikvereine treten aufdreiBühnenauf.Auch für Kinder istviel geboten. VonChristine Weinschenk<br />
Der Juli hat esindiesem<br />
Jahr in sich in Herbrechtingen.Erstdie<br />
viertägige<br />
Geburtstagsfeier und<br />
jetzt wirft das Stadtfest seine<br />
Schatten voraus. Und das heißt:<br />
knackige Rockmusik, Folklore,<br />
kulinarische Genüsse und Party<br />
bis spät in die Nacht.<br />
Dasist am Samstaggeboten<br />
Los geht es am Samstag um 16 Uhr<br />
auf dem Parkplatz beim Backhäusle<br />
Bosch mitdem Fassanstich<br />
durch Bürgermeister Daniel Vogt<br />
und seinen Amtskollegen István<br />
Tarjáni aus der ungarischen PartnerstadtBiatorbàgy.Von<br />
16 bis 19<br />
Uhr spielt die Albkapelle Musikverein<br />
Dettingen aufund um 16.20<br />
Uhr hat die ungarische Kinderund<br />
Jugendtanzgruppe ihren Auftritt.<br />
Von20bis 1Uhr wollen zwei DJs<br />
bei der „Summerbeatz Megaparty“<br />
dann den hinteren Schulhof<br />
mit sattem Sound undeiner Lightshowzum<br />
Beben bringen. Rockig<br />
wirds von 21bis 1Uhr auf dem<br />
Backhäusle-Parkplatz. „Cold<br />
Shot“ spielenSongs vonJimiHendrix,<br />
Whitesnake, Led Zeppelin<br />
und Deep Purple.<br />
Um dieselbeZeit betritt aufder<br />
Bühne in der Badstraße die Herbrechtinger<br />
Partyband „NoLimit“<br />
die Bühne und wartet mit Schlagern,<br />
Oldies und Charthits auf.<br />
Kleinund Groß sollenbeimStadtfest in Herbrechtingen auf ihreKostenkommen.<br />
Ebenfalls von 21 bis 1Uhr gibt es<br />
an der Brückenstraße Rock und<br />
Pop mit „Liberty“.<br />
Dasist am Sonntaggeboten<br />
Der Sonntag beginnt um 10 Uhr<br />
miteinem ökumenischen Gottesdienstander<br />
Badstraße –zusammen<br />
mit dem Musikverein Herbrechtingen/Bolheim<br />
und einem<br />
Foto:mb/Archiv<br />
anschließenden Konzert. Von14<br />
bis 19 Uhr will das Quintett „Lucy4NewCountry“<br />
mit Musik von<br />
JohnnyCash, HankWilliams und<br />
Elvis Presley beim Publikum für<br />
gute Stimmung sorgen. Um 14.30<br />
Uhr gibt es eine kleine Pause für<br />
die Jugendsportlerehrung.<br />
In derBadstraße stehen von15<br />
bis 18 Uhr die <strong>Heidenheimer</strong> Coverrockband<br />
„Magyc Steel“ auf<br />
der Bühne. Um 16 Uhr haterneut<br />
die ungarische Kinder- und Jugendtanzgruppe<br />
einen Auftritt.<br />
Kulinarik undKinder<br />
An den kulinarischen Ständen<br />
kann man sich amSamstag von<br />
15 bis 2Uhr und am Sonntag von<br />
11 bis 20 Uhr verköstigen. Und<br />
natürlichwurde auch an die Kinder<br />
gedacht. Es gibt viele Mitmach-Spiele<br />
sowie Rastazöpfeflechten,<br />
ein Karussell, einen<br />
Pressluftflieger undnatürlich die<br />
Schweinchenbahn. Vorder ApothekeTrittlerist<br />
dasTechnische<br />
Hilfswerk mit dem „Glücksrad“<br />
unddem „Heißen Draht“ vertreten.<br />
Straßengesperrt<br />
Die Party hat natürlich Auswirkungen<br />
auf den Verkehr. Lange<br />
Straße, Badstraße, Hempengasse,<br />
die vordere Mühlstraße und<br />
die Giengener Straße bis zum<br />
Rathausvorplatz sind für den<br />
Durchgangsverkehr gesperrt. Am<br />
Samstag ist eine Durchfahrt bis<br />
12 Uhr über die Hempengasse<br />
möglich. Am Sonntag istdie Lange<br />
Straße ab 20 Uhr wieder befahrbar.<br />
Die Anliegerwerdengebeten,ihreFahrzeugeaußerhalb<br />
des gesperrten Bereichs abzustellen.<br />
Bewachter<br />
Fahrradparkplatz<br />
Auch in diesemJahr bietet der<br />
ADFCwährend desStadtfestes einen<br />
bewachten Fahrradparkplatz an. Die<br />
Fahrräder können während derVeranstaltung<br />
am Samstagvon 15 bis24<br />
Uhrund am Sonntag von11bis 18 Uhr<br />
an der Langen Straße/EckeMühlstraße<br />
abgestellt werden. DasAngebot<br />
istkostenlos, über eine kleine Spende<br />
freut sich der Verein aber natürlich<br />
immer.Aneinem Stand gibtesauch<br />
Infos über Radtouren und Aktivitäten<br />
desADFCHeidenheim.<br />
Mehr Vorrangflächen fürWindkraft gewünscht<br />
Planfortschreibung DieGemeindeDischingen will zusätzlicheFlächen aufihrer Markung ausweisenlassen.<br />
Dischingen. Zwei Bereiche auf<br />
Markung Dischingen sieht die<br />
Teilfortschreibung Windenergie<br />
2025 des Regionalverbands Ostwürttembergzur<br />
Ausweisung als<br />
Vorranggebiete für Windkraft<br />
vor. Diese Fortschreibung steht<br />
vor dem Hintergrund, dass Baden-Württemberg<br />
gemäß Koalitionsvertrag<br />
bis zum Jahr 2040<br />
klimaneutral werden soll. Alle<br />
Regionalverbände im Land müssen<br />
bis 30. September 2025 zwei<br />
Prozent ihrer Fläche fürerneuerbare<br />
Energien festlegen –1,8 Prozent<br />
für Windenergie und0,2 Prozent<br />
für Freiflächen-Photovoltaik.<br />
In den Vorranggebietensollen<br />
Windkraftanlagen den Vorzug vor<br />
anderen Vorhaben bekommen.<br />
Die Gemeinde hat jetzt im Anhörungsverfahren<br />
Stellung zu den<br />
Plänen genommen.<br />
In der Sitzung des Dischinger<br />
Gemeinderats berichtete Bürgermeister<br />
Dirk Schabel, dass<br />
hierfür Flächen gewählt werden<br />
sollen, die„hohen Windenergieertrag<br />
versprechen“ und auch<br />
die „geringsten Nutzungskonflikte<br />
aufweisen“. Eine Besonderheit<br />
in Dischingen sei, dass<br />
man ebenso „den Blick über die<br />
Landesgrenzehinaus“ nach Bayern<br />
richten müsse. Die ausgewiesenenVorrangflächenbefänden<br />
sich an der Grenze undauch<br />
der Regionalverband Augsburg<br />
habe teils auf bayrischer Seite<br />
Windpotenzialflächenfestgehalten.<br />
Vorranggebiet „Dunstelkingen/<br />
Reistingen“:<br />
Das erste Gebiet auf Gemarkung<br />
der Härtsfeldgemeinde trägt die<br />
Bezeichnung „Dunstelkingen/<br />
Reistingen (50)“ und hat eine<br />
Größe von 33 Hektar. Der Dischinger<br />
Verwaltung zufolge ist<br />
dies nur in Verbindung mit der<br />
angrenzenden bayrischen Windenergieflächewirtschaftlichnutzbar.<br />
Allerdings gebe es hier zwei<br />
kommunale Areale, die im Hinblick<br />
auf Pachteinnahmenvon Interesse<br />
sein könnten, sofern es<br />
aufbayrischer Seitemit 227Hektar<br />
Fläche zum Ausbau komme.<br />
Dementsprechend könne dieses<br />
Vorranggebiet bleiben.<br />
Vorranggebiet „Dischingen/<br />
Nattheim“:<br />
Alsvon derWindhöffigkeit herattraktiver<br />
gilt das zweite Gebiet<br />
„Dischingen/Nattheim (51)“ mit<br />
211 Hektar Größe. Allerdings würden<br />
die kommunalen Dischinger<br />
Anteile hier nur 15 Hektar oder<br />
rund siebenProzent umfassen,so<br />
dieVerwaltung. Der größereTeil<br />
seiPrivatwald. Auch hierseheder<br />
Regionalplan Augsburg entlang<br />
der nördlichen bayrischen Grenze<br />
weitgehend Windkraftflächen<br />
vor. Dieses Gebiet könne ebenfalls<br />
bestehen bleiben. Zur Stärkung<br />
der Handlungsfähigkeitder<br />
Gemeinde beimöglichen Kooperationen<br />
solle aber inder Stellungnahme<br />
vorgeschlagen werden,<br />
weitererund36Hektar kommunale<br />
und private Flächen, die<br />
in Richtung Südosten angrenzen,<br />
in den Plan aufzunehmen. Und<br />
auchder mögliche Einnahmenaspekt<br />
spielt eine Rolle. Bei beiden<br />
Vorranggebieten (50 und 51) soll<br />
der Mindestabstand einer eventuell<br />
einmal zu errichtenden<br />
Windkraftanlage von 1000 Metern<br />
zur Wohnbebauung gelten.<br />
„Was passiert, wenn wir<br />
nichts machen?“, fragte Gemeinderat<br />
Stefan Kragler. Ein Meinungsbild<br />
der Gemeinde sei<br />
schon erwünscht, antwortete<br />
derBürgermeister.Man solle die<br />
kommunalen Flächen aufnehmen,<br />
denn überdie habe dieGemeinde<br />
die Hoheit. Michael<br />
Raunecker sagte: „Es steht für<br />
mich über allem, dass die Gemeinde<br />
Einnahmenerzielt über<br />
die Windräder.“Deshalb befürworte<br />
er das Hinzufügen der<br />
kommunalen Flächen.<br />
Das Gremium votierte dann<br />
einstimmig für das Abgeben einerentsprechenden<br />
Stellungnahme.<br />
Klaus Dammann<br />
Dischingen möchtebeim Windenergie-VorranggebietDischingen/<br />
Nattheim weiterekommunale undprivateFlächen angrenzend nach<br />
Südosten (ovaler Kreis auf der Karte) in die Planungaufnehmenlassen.<br />
Karte: RegionalverbandOstwürttemberg<br />
Falscher Monat, falscherTag<br />
Königsbronn. Fälschlicherweise<br />
wurde inder gestrigen HZ-Ausgabe<br />
(10. Juli) im Zusammenhang<br />
mit dem Königsbronner Straßenfest<br />
vordem historischen Rathaus<br />
und dem Auftaktkonzert mit Siggi<br />
Schwarz und Stargast Andreas<br />
Kümmert einfalsches Datum genannt,<br />
wofür wir uns entschuldigen.<br />
Die Veranstaltung findet<br />
nicht im Juli, sondern imAugust<br />
statt. Das Konzert mit Siggi<br />
Schwarz und seinen Gästen ist am<br />
Freitag, 16. August, um 20 Uhr.<br />
Kartenvorverkauf fürs Rockkonzert:<br />
Kreissparkasse Königsbronn,<br />
Rathaus Königsbronn,Ticketshop<br />
<strong>Heidenheimer</strong><strong>Zeitung</strong>,<br />
Stattgarten Heidenheim. HZ<br />
Derneue Spielplatzoberhalb derTurnhalle am ItzelbergerStürzelweg<br />
wurdejetzt eingeweiht.<br />
Foto:GemeindeKönigsbronn<br />
Einweihung<br />
Neuer Spielplatz<br />
in Itzelberg<br />
Itzelberg. Gemeinsam mit Kindern<br />
des Kindergartens weihten<br />
kürzlich Mitglieder der Königsbronner<br />
Verwaltung und des Gemeinderats<br />
den neuen Spielplatz<br />
in Itzelberg ein. Nachdem der<br />
Platz ander Nelkenstraße schon<br />
vor Jahren aufgrund von Grundstücksveräußerungen<br />
abgebaut<br />
worden war, gabeslangeZeit keinen<br />
öffentlichen Spielplatz mehr<br />
südlich der Bahnlinie. Mit dem<br />
neuen Gelände am Stürzelweghat<br />
sich das nun wieder geändert.<br />
Carolin Wöhrle<br />
Explorhino wirdzum XXL-Versuchslabor<br />
Aalen. Am Samstag, 3. August,<br />
startet das Explorhino Sommerfest<br />
in die nächste Runde. Das<br />
Science Center in Aalen verwandelt<br />
sich innen und außen in ein<br />
XXL-Versuchslabor.Von 10 bis18<br />
Uhr kann an zahlreichen Mitmach-Stationen<br />
und inder interaktiven<br />
Ausstellung nach Herzenslust<br />
gebastelt, getüftelt und<br />
getestet werden. DasVersuchsobjekt<br />
ist allen bestens bekannt: die<br />
Luft.<br />
Experimente-Vorführungen in<br />
der interaktiven Ausstellung liefern<br />
spannende und auch kuriose<br />
Infosrund um daslebenswichtige<br />
Element. Denn wer weiß<br />
schon, wie man Luft zu Kringeln<br />
formt, was passiert, wenn man<br />
Schokoküsse ins Weltall schickt<br />
und warum selbst Pferdestärken<br />
nicht gegen den Luftdruck ankommen.<br />
Als besonderes Highlight erwartet<br />
die Besucher eine luftige<br />
Science Show auf der Explorhino-Bühne.<br />
Dr. Jana Peeters, die<br />
Leiterindes ScienceCenters,und<br />
ihr KollegeFlorian Mohaupt bringen<br />
mit Guerickes Windbüchse<br />
Ü-Eiern das Fliegen und Laubbläsern<br />
Physik bei. Alle Angebote<br />
des Sommerfestes sind im regulären<br />
Eintrittspreis enthalten.<br />
Explorhino
14 KREIS UND REGION Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Leben undTod, Liebeund Freundschaft<br />
Kultur DasTheaterder Stadt Aalen zeigtinWasseralfingen dasStück „Haroldund Maude“. Inszenierung, Kostüme<br />
und Bühnenbild tragen deutlicheine <strong>Heidenheimer</strong> Handschrift. VonMaritaKasischke<br />
Wo die Liebe hinfällt,<br />
da bleibt sie liegen,<br />
sagt eine Redensart.<br />
Wenn man Glück<br />
hat. Harold und Maude, die beiden<br />
Hauptfiguren ausdem gleichnamigen<br />
Kultfilm und dem Roman<br />
von Colin Higgins, haben<br />
dieses Glück. Und wie beglückend<br />
das anzusehen sein kann,<br />
das zeigt derzeit das Theater der<br />
StadtAalen im SchlossWasseralfingen.<br />
Die Inszenierung des Klassikers<br />
sprüht nur so vor Witz und<br />
Esprit, ohne dabei die Zartheit<br />
der eigenwilligen Freundschaft<br />
zwischendem jungen Harold und<br />
der betagten Maude zu erdrücken.<br />
Und ohne die zwei gesellschaftlichen<br />
Tabuthemen außer<br />
Acht zu lassen, die das Stück beherrschen:<br />
den Selbstmord und<br />
die Liebesbeziehung bei großem<br />
Altersunterschied. Ersteres ist<br />
das Ziel des jungen, suchenden<br />
Harold (ganz hervorragend zurückgenommen<br />
und eben darum<br />
höchstwirkungsvollgespieltvon<br />
Kai Götting), und zweiteres sein<br />
ganz unverhofftes Glück, das ihn<br />
von den auch in Gesellschaft –<br />
auch des Publikums –immer wieder<br />
unternommenen Suizidversuchen<br />
abbringt. Denn Maude, die<br />
Zufallsbekanntschaft auf einer<br />
Beerdigung,stecktihn an mitgeradezu<br />
sinnlicher Lebensfreude,<br />
überbordendem Übermutund nie<br />
versiegender Hoffnung, die sie<br />
beherzt einen Baum pflanzen,<br />
eine Robbe klauen und Jodeln lernen<br />
lässt. Verena Buss, die die<br />
Maude spielt, infiziert mühelos<br />
auch das Publikum damit.<br />
Spielen überzeugend: MargareteLamprecht undKai Götting.<br />
Nuancierte Darstellungskunst<br />
Die Inszenierung trägt ganz offensichtlichdie<br />
Handschrift JuliusMax<br />
Ferstls, derbereits in seinen<br />
Amateurtheatertagen beim<br />
NaturtheaterHeidenheim mit seinem<br />
Spiel- und Regietalentüberzeugen<br />
konnte. Sein Studiumder<br />
Kultur- und Medienbildung hat<br />
das noch intensiviert, auch das<br />
zeigt diese seine Regiearbeit.<br />
Denn „Harold und Maude“ hatte<br />
erschon für das Naturtheaterinszeniert,<br />
mit großem Erfolg. Seine<br />
jetzige Regiearbeit ist aber<br />
nicht etwa eine bloße Nachbildung,<br />
sondern eine Verfeinerung<br />
und Intensivierung. Sie kommt<br />
fast gänzlich ohne Requisiten aus<br />
und besticht durch fein nuancierte<br />
DarstellungskunstinallenRollen.<br />
Den beiden exzellenten<br />
Hauptdarstellern in den Titelrollen<br />
ebenbürtig sind Larissa Wagenhals<br />
als Pater Finnegan, Philipp<br />
Dürschmid als Doktor Mathews<br />
und Inspektor Bernard, Julia<br />
Sylvester als die drei<br />
Heiratskandidatinnen undvor allem<br />
Margarete Lamprecht als<br />
egozentrische Luxus-Mama. Sie<br />
alle miteinander schwirren herrlich<br />
überspitzt um die beiden<br />
Hauptfiguren herum, dass diese,<br />
doch eigentlich die Sonderlinge<br />
der Gesellschaft, ganz natürlich<br />
und normal wirken. Und das ist<br />
vielleicht der größte Coup der Inszenierung:<br />
Dass sie in dieser<br />
Umkehrung immer wieder neue<br />
Denkanstöße zu den zentralen<br />
Themen Leben und Tod, Liebe<br />
und Freundschaft geben.<br />
Ganz feinsinnig unterstützt<br />
wird das Geschehen unterstützt<br />
durch Live-Musik, diedas Ensemble„Hackberry“–inHeidenheim<br />
ebenfalls nicht unbekannt –liefert.<br />
Und nicht nur die drei Musiker<br />
Markus Braun, Steffen Köble<br />
und Flo Neukamm, sondern<br />
gesungenwirdauch: „Sound of silence“<br />
etwa und „If you want to<br />
sing out, sing out“ und schließlich<br />
auch „Voyage, Voyage“, dem<br />
Discokracher der achtziger Jahre,<br />
hier ganz weichund sanftdie letzte<br />
Reise Maudes begleitend. Das<br />
ist dann doch ein sehr berührenderMomentinder<br />
ansonstenvöllig<br />
unsentimentalen Inszenierung,<br />
freilich auch dann ohnejeglichen<br />
Kitsch, ohne effekthaschende<br />
Gefühlsduselei.<br />
Zu sehen biszum 4. August<br />
Die Inszenierung läuft<br />
noch biszum 4. August<br />
und wird im Schloss<br />
Wasseralfingen gezeigt.<br />
Gespielt wirdbei jedem<br />
Wetter.Und wenn auch<br />
Foto:Theater Aalen/Peter Schlipf<br />
Wunderwerk an Schlichtheit<br />
Kostüme und Bühnenbild im Übrigentragenauch<br />
die Handschrift<br />
eines <strong>Heidenheimer</strong>s: Christian<br />
Horn, der bereits für das Naturtheater<br />
unzählige Male für die<br />
Ausstattung gesorgt hat, hatauch<br />
hier wieder ganze Arbeit geleistetvon<br />
überdimensionalen Goldpuffärmeln<br />
der Mutter bis hin zu<br />
den Gräsern und Blumen in den<br />
Schnürsenkeln von Maude. Und<br />
das Bühnenbild ist ein Wunderwerk<br />
an Schlichtheit, das sowohl<br />
die Illusion des Wohnzimmers,<br />
des Friedhofs, Maudes souvenirreicher<br />
Wohnung als auch eines<br />
Autos geben und darüber hinaus<br />
auch Dinge wie Maudes Odorophon<br />
hervorbringen kann. Und<br />
nochzweiweitere<strong>Heidenheimer</strong><br />
sind mit von der Partie: Iris Trevisan<br />
hat die Gesangseinstudierung<br />
übernommen und Arjann<br />
Härtner,Träger des Roland-Riegger-Preises<br />
für junge Künstler,<br />
Assistenz.<br />
Letztlich eine Ode an das Leben<br />
selbst und an das Glückinder<br />
Begegnung ist diese Inszenierung,<br />
der man viele Besucher<br />
wünscht. Und noch viele Nachfolge-Inszenierungen<br />
von Julius<br />
Max Ferstl. Und nachdem Ferstl<br />
ja nunbeim Theaterder StadtAalen<br />
das Junge Theater leitet, ist<br />
diese Hoffnung ja nicht unbegründet.<br />
das Publikum unter<br />
Schirmen sitzt,soempfiehlt<br />
es sich doch, wetterfeste<br />
Kleidung und<br />
eine Deckemitzunehmen.<br />
Karten gibt es unteranderem<br />
an der<br />
Theaterkasse im Alten<br />
Rathaus, unter Telefon<br />
07361.522600und unterkasse@theateraalen.de.<br />
In Kürze<br />
Dorffest am Weiher<br />
Zang. Am Samstag, 13. Juli, feiern<br />
die Zanger ab 15 Uhr rund um den<br />
Dorfweiher ein Fest. Für Kinder<br />
werden betreute Floßfahrtenquer<br />
über den Weiher angeboten. Das<br />
Musikprogramm besteht zu einem<br />
Großteil aus Musikern aus<br />
Königsbronn undder Region. Ab<br />
15 Uhr trägt der Kinderchor der<br />
Grundschule mit Instrumentalistender<br />
MusikschuleOberkochen-<br />
Königsbronn ein Musical vor. Das<br />
Holzbläserensemble der Musikschule<br />
tritt ab15.40 Uhr auf. Die<br />
Band „Endless Call“ spielt ab<br />
16.30 Uhr Rock- und Popstücke.<br />
Zwei Stunden später übernimmt<br />
das Trio Fonix die Bühne undgibt<br />
Jazz zum Besten. Von 20.30 Uhr<br />
bis Mitternacht wirdCountrymusik<br />
von„Boomerang“aus Plochingen<br />
zuhören sein. Organisiert<br />
wird das Fest vom kommunalen<br />
Arbeitskreis Ökologie mithilfe<br />
vonörtlichen Vereinen, engagierten<br />
Bürgern und der Gemeinde<br />
Königsbronn.<br />
Ausflug der Landfrauen<br />
Niederstotzingen. Am Samstag, 13.<br />
Juli, fahren die Landfrauen Niederstotzingen<br />
nach Steinhausen<br />
zur Wallfahrtskirche. Dort erfolgt<br />
eine Besichtigung inklusive Führung.<br />
Nach Eintreffen beim Mostbauer<br />
und einem Vesper ist eine<br />
Fahrt mit dem „Mostzügle“ und<br />
die Besichtigung des Bauerngartens<br />
geplant. Im Anschluss gibt<br />
es Kaffee und Kuchen. Die Abfahrtszeiten<br />
sindum9Uhrbei der<br />
Linde,9.05Uhr beim RathausNiederstotzingen,<br />
9.10 beim Placede<br />
Bages (Netto), 9.15 Uhr beim<br />
Hirsch in Oberstotzingenund um<br />
9.20 Uhrbei derBrauereiStetten.<br />
Rückkehr in Niederstotzingen<br />
wird gegen circa 18 Uhr sein.<br />
Zweites Wirtsbergfestival<br />
Bartholomä. Nach dem Erfolg der<br />
ersten Ausgabe im Jahr 2022<br />
steigt am Samstag, 13. Juli, ab 18<br />
Uhr das zweiteWirtsbergfestival<br />
auf dem Kulturhof Amalienhof.<br />
Der Bartholomäer Arbeitskreis<br />
Kunst und Kultur organisiert gemeinsam<br />
mit der Kultur- und<br />
Sportstiftung Bartholomä diese<br />
besondere Musikveranstaltung.<br />
Vier talentierte Bartholomäer<br />
Musikgruppen haben ihreAuftritte<br />
zugesagt: Jazzprezzo,pH-Wert,<br />
HardOld Spirit undEmyrox. Das<br />
Eintrittsgeld fließt komplett in<br />
die Förderung der Kultur- und<br />
Sportstiftung. Karten im Vorverkauf<br />
sind bei der Raiffeisenbank<br />
Rosenstein in Bartholomä und<br />
der Gemeindeverwaltung Bartholomäerhältlich.<br />
Es gibt auchKarten<br />
ander Abendkasse.<br />
Heldenfingen wird Künstlerdorf<br />
Kulturelle-Alb-Partie Am Sonntag, 21.Juli, führen aufder Albwieder<br />
alle „Wegezur Kunst“. Einheimischeund Auswärtige sind beteiligt.<br />
Beim zehnten Auftritt der „Stimmender Berge“ in Königsbronn wardie Hammerschmiede bis auf den<br />
letzten Platz besetzt.<br />
Foto:HartmutPflanz<br />
Zehn Jahre„Stimmen der Berge“<br />
Kultur Ihren runden Geburtstagfeierten dievierSchlagersänger<br />
beim Musiksommer in Königsbronn.<br />
Königsbronn. Zehn Jahre „Stimmen<br />
der Berge“ -und damit verbunden<br />
auch bereits der zehnte<br />
Auftritt inKönigsbronn. Wieder<br />
einmal war esEllen Oberdorfer<br />
und ihrem Team für die Kinderhilfe<br />
Rumänien, zusammen mit<br />
den Stimmen der Bergegelungen,<br />
die Hammerschmiedebis auf den<br />
letzten Platz zu füllen.<br />
Schunkeln und Singen<br />
Nach einer kurzen Begrüßung der<br />
Gästedurch EllenOberdorferund<br />
der stellvertretenden Bürgermeisterin<br />
Edith Wager begannen<br />
die vier Sänger mit ihrem dreistündigen<br />
Konzert und begeisterten<br />
das Publikum in gewohnter<br />
Form, mit fast allen bekannten<br />
Liedern der70er-, 80er- und 90er-<br />
Jahre, sodassbei RexGildo,Peter<br />
Alexander, Udo Jürgens, und eigenen<br />
Liedern aus ihrem neuen<br />
Album, geschunkelt, geklatscht<br />
und mitgesungen werden konnte<br />
–und wurde.<br />
Mit den Liedern „Hier ist ein<br />
Mensch“ und „LaMontanara“begann<br />
die MusikalischeReise. Mit<br />
„Treue Heimat ich liebe dich“<br />
ging es nach Italien, mit dem<br />
„Schneewalzer“ wieder zurück<br />
über die Berge. Böhmen durfte<br />
auch nicht fehlen, und wurdemit<br />
dem Lied „Böhmisch muss es<br />
sein“ gegrüßt.<br />
Wieder zuhauseangekommen,<br />
ging man über sieben Brücken zur<br />
kleinen Kneipe von nebenan.<br />
Ohne Zugabe kamen die Sänger<br />
nicht von der Bühne. Nachdem<br />
ein weiteres Mal „La Montanara“<br />
erklungen war, wurden<br />
Benjamin Grund, ThomasGruber,<br />
Stephan Schlögl, undDanielHinterbergermit<br />
stehendemApplaus<br />
verabschiedet. Hartmut Pflanz<br />
Heldenfingen. „Wege zur Kunst“<br />
heißtesamSonntag, 21.Juli,ab11<br />
Uhr: Heldenfingen wird dann<br />
wieder zumKünstlerdorf. Wiegewohnt<br />
wirdauf einem ausgeschilderten<br />
Wegdurchs Dorf zuden<br />
verschiedenen Künstlern und<br />
Kunsthandwerkern geleitet. Sie<br />
stellen ihreArbeiten in Scheunen,<br />
Garagen und Gärten aus.<br />
Neue Streckenführung<br />
Auch diesmal wieder dürfen die<br />
Besucher gespannt sein, wie die<br />
Wegeführungsein wird,hängtsie<br />
doch davon ab, welche Künstler<br />
vomDorfsich beteiligen.Sowird<br />
sich dieses Jahr der Weg vom<br />
Schulbergüberden Dorfplatz, mit<br />
Abstecher in der Molkereistraße,<br />
bis hinaus in das Neubaugebiet<br />
erstrecken.<br />
Nebenden künstlerisch tätigen<br />
Dorfbewohnern sind auch wieder<br />
viele auswärtige Kreative eingeladen.<br />
Etliche Künstler sind bekannt,<br />
aber auch neue Gesichter<br />
und Werke gilt eszuentdecken.<br />
So gibt es neben abstrakter und<br />
gegenständlicher Malerei auch<br />
Dekodesign, Holz-, Glas-, Mosaik-<br />
und Handarbeiten, Schmuck,<br />
Keramik, Filz, Beton, Blumen,<br />
Laden ins KünstlerdorfHeldenfingen:AndreaNeumayer undEvelin<br />
Liber.<br />
Foto:Kulturelle-Alb-Partie<br />
Kräuter und vieles mehr. Schautöpfern<br />
an der Töpferscheibe<br />
kann man bestaunen, aber auch<br />
Tänze der Gerstetter Volkstanzgruppe<br />
gehören zum Programm.<br />
Das örtliche Piercing-Studio und<br />
die Feuerwehr veranstalten jeweils<br />
einen Tagder offenen Tür<br />
mit Bewirtung. Eine mobile Pizzastation<br />
istaktiv.Auch das Gasthaus<br />
hat geöffnet.<br />
AberauchLivemusik kann man<br />
hören, so spielen „Miteinand“ im<br />
Café am Schulberg „Bluewalker“<br />
in der Molkereistraße und Gerd<br />
Duda geht mit seiner Drehorgel<br />
durchs Dorf. Verschiedene Cafés<br />
laden zum Verweilen ein, so am<br />
Schulberg,inder Molkereistraße<br />
undimGarten der Imkerei Ehret.<br />
Der Ortsplan mit den Künstlerund<br />
Bewirtungsstationen ist vor<br />
Ort erhältlich, kann aber auch heruntergeladen<br />
werden unter<br />
www.kulturelle-alb-partie.de<br />
Kulturelle-Alb-Partie
15 KREIS UND REGION<br />
Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Wichtiger Schritt im<br />
Bemühen,das historische<br />
Gerstetter<br />
Bahnhotelgastronomisch<br />
wiederzubeleben: Am<br />
Dienstag wurdeimStucksaal des<br />
prägnanten Gebäudes eine Genossenschaft<br />
gegründet und zugleich<br />
einstimmig ein fünfköpfiger<br />
Aufsichtsrat gewählt. Dieses<br />
Gremium hatinnächster Zukunft<br />
vor allem zwei Aufgaben zubewältigen:<br />
einen Vorstand zu bestimmen<br />
und sich auf Personalsuche<br />
zu begeben, damit Küche<br />
und Service imBahnhotel bald<br />
wieder unterprofessioneller Leitung<br />
stehen.<br />
Stattliche 70 Bürgerinnen und<br />
Bürger aus Gerstetten und dem<br />
Umland trugen sich als Gründungsmitglieder<br />
der Genossenschaft<br />
ein. Geht man davon aus,<br />
dass jedes Mitglied mindestens<br />
einen Anteil in Höhe von 500<br />
Euro erwirbt, dürfte sich das<br />
Startkapital bereits jetzt auf<br />
35.000 Euro belaufen.<br />
50.000 Euro Grundstock benötigt<br />
Die Zahl der Mitglieder sollte<br />
sich in den kommenden Wochen<br />
aber noch auf mindestens100 erhöhen.<br />
„Wir brauchen einen<br />
Grundstockvon 50.000 Euro“,bekräftigte<br />
Franz Nerad, der künftige<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrats.<br />
Nerad, dessen außergewöhnliches<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
von Bürgermeister<br />
Roland<br />
Polaschek besonders<br />
hervorgehoben<br />
wurde,<br />
stellte auch unmissverständlich<br />
klar: „Wärenheute<br />
Abend nur17Personen<br />
erschienen, dann hätten wir uns<br />
bedankt und wären wieder nach<br />
Hause gegangen.“ Das ehrgeizige<br />
bürgerschaftliche Projekt wäre<br />
dann schon gescheitert, bevor es<br />
richtig begonnen hätte.<br />
Startmit 70 Gründungsmitgliedern<br />
Bahnhotel EineGenossenschaft soll dafürsorgen, dassdie Gerstetter Gastronomieimhistorischen Gebäude<br />
wieder in Gang kommt.Einstimmigwurde einfünfköpfiger Aufsichtsrat gewählt. VonThomas Grüninger<br />
Reinhard Mallow, AndreasSteinmetz, Dr.Helga Ströhle, FranzNerad undErwin Krajewski (von links)bilden<br />
den Aufsichtsrat der am Dienstagabend gegründetenGenossenschaft „Bahnhotel Gerstetten“.Sie werdennun<br />
einenVorstandbestimmen undsichauf dieSuche nach geeignetem Personal für Kücheund Servicebegeben.<br />
Foto:ErikaSchiele<br />
So gesehen zeigte sich Nerad<br />
ebenso erleichtert über die starke<br />
Resonanz ausder Bürgerschaft<br />
wie dessen engagierter Mitstreiter<br />
Jürgen Bobzin, der die Versammlung<br />
leitete.<br />
Das Gesamtkonzept<br />
zur<br />
künftigen Nutzung<br />
des Bahnhotels<br />
beinhaltet<br />
zwei Aspekte:<br />
Das Gebäude mit<br />
seinen attraktivenNebenräumen<br />
wiedem großen Stucksaal, einem<br />
außergewöhnlichen Gewölbekeller<br />
und einem idyllischen Biergarten<br />
soll „als wichtiger Gastronomiebetrieb<br />
und sozialer Treffpunkt<br />
in unserer Kommune etabliert<br />
werden“, sodie offizielle<br />
Zielbeschreibung.<br />
ZurFörderung deskulturellen<br />
und künstlerischen Lebens im<br />
Gebäude, das seit rund vier Jahren<br />
leer steht, wurde im Februar<br />
derVerein„Kultur im Bahnhotel“<br />
gegründet. Verein undGenossenschaft<br />
wollen künftiggemeinsam<br />
dafür sorgen, dass das Bahnhotel<br />
„zur guten Stube“ im Ort wird,<br />
wie esBürgermeister Polaschek<br />
ausdrückte.<br />
Das ganze Projekt, so wurde<br />
Franz Nerad unterdessen nicht<br />
müde zu betonen, funktioniereallerdings<br />
nur im gemeinschaftlichen<br />
Miteinander: „Die Gerstetter<br />
müssen sagen: Es ist unsere<br />
Gaststätte, esist unser Haus.“<br />
Mit diesem Modell, das sich<br />
vorallem an dasGasthausSchwanen<br />
in Nehren bei Tübingen anlehnt,<br />
betreten die Gerstetterkein<br />
Neuland. Inzwischen gebe es<br />
bundesweit 27 gastronomische<br />
Betriebe, die nach ähnlichem<br />
Prinzip arbeiten, sagte Nerad:<br />
„Die gute Nachricht ist: Keiner<br />
von ihnen ist im Moment ingroßen<br />
Schwierigkeiten.“<br />
Businessplan ausarbeitenlassen<br />
Die Erfolgsaussichten des Gerstetter<br />
Vorhabens nähren sich<br />
auch auseinem Businessplan, den<br />
man inzwischen von einer Fachfrau<br />
ausarbeiten ließ. Auch der<br />
DeutscheHotel- und Gaststättenverband<br />
(Dehoga) sehe das Gerstetter<br />
Konzept positiv. Rückenwind<br />
gibt eszudem vom Württembergischen<br />
Genossenschaftsverband,<br />
der keine<br />
Hinderungsgründe für eine Aufnahme<br />
der künftigen „Bahnhotel<br />
Gerstetten e.G.“ in seinen Verband<br />
sehe. „Das heißt, sie können<br />
sich gut vorstellen, dass das hier<br />
funktioniert“, meinte Nerad erfreut.<br />
Der Genossenschaftsverband<br />
werde–dievorgeseheneAufnahme<br />
vorausgesetzt –künftig auch<br />
einmal im Jahr die Rechnungen<br />
für den laufenden Betrieb des<br />
Bahnhotelsprüfen. Erfahrungsgemäß,<br />
so verlautete vonVerbandsseite,<br />
würden die ersten beiden<br />
Jahre noch von etwas Kampf geprägt<br />
sein, danach aber gehe es in<br />
aller Regel aufwärts.<br />
So istder Aufsichtsratbesetzt<br />
Franz Nerad istVorsitzender<br />
desAufsichtsrats<br />
der Genossenschaft<br />
„Bahnhotel Gerstetten“.<br />
Sein Stellvertreter<br />
istReinhard<br />
Mallow, der Vorsitzende<br />
der Ulmer Eisenbahnfreunde.<br />
Als Schriftführerfungiert<br />
Erwin Krajewski.<br />
Beisitzersind Dr.<br />
HelgaStröhle sowie AndreasSteinmetz,<br />
der die<br />
Interessendes Vereins<br />
„Kultur im Bahnhotel“<br />
vertritt.<br />
Geringes finanziellesRisiko<br />
Das finanzielle Risikofür die Genossenschafts-Mitglieder<br />
ist bewusstgering<br />
gehalten.Inder Satzung<br />
wurde festgelegt, dass es<br />
keine sogenannte Nachschusspflicht<br />
gibt. Dasheißt,Genossenschafts-Mitglieder<br />
müssen nicht<br />
für entstandene Verluste haften.<br />
Im schlimmsten Fall droht der<br />
Verlust der 500 Euro, die in einen<br />
Anteil investiert wurde.<br />
Einmal im Jahr werden dieMitglieder<br />
der Genossenschaftzueiner<br />
Generalversammlung eingeladen.<br />
Das Stimmrecht eines Mitglieds<br />
ist unabhängig vonder Frage,<br />
wie viele Anteile es für sich<br />
erworben hat. Dasheißt:Wer beispielsweise<br />
überdreiAnteile verfügt,<br />
hatebenso eine Stimme,wie<br />
eine Person, die nurineinen Anteil<br />
investierte.<br />
Das Prinzip, dass diejenigen<br />
am meisten zu bestimmen hätten,<br />
dieammeisten Geld einbrachten,<br />
widersprecheder Idee einer bürgerschaftlich<br />
geprägten Genossenschaft,<br />
argumentierten Jürgen<br />
Bobzin und Franz Nerad. Erste<br />
Absicht sei es schließlich nicht,<br />
das Kapital sprunghaft zu erhöhen,<br />
sondern finanziell gesunde<br />
Voraussetzungen zu schaffen, um<br />
das Bahnhotel wieder zu einerguten<br />
gastronomischen Adresse zu<br />
machen.<br />
Wielange es dauern<br />
wird, bis alle bürokratischen<br />
undpersonellen<br />
Hürden so bewältigt<br />
sind, dassder gastronomische<br />
Betrieb in vollem<br />
Umfang starten<br />
kann, blieb am Dienstag<br />
nochoffen. EinTermin<br />
aber istsicher: Am 9.<br />
Oktober wirdzum GerstetterHerbstmarktein<br />
traditionellesHerbstessenimBahnhotel<br />
angeboten,<br />
versprach Franz<br />
Nerad.<br />
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Weitere Infos an der Kundeninformation.
16 TIPPS TREFFS TERMINE Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Heidenheim<br />
Ausstellungen &<br />
Museen<br />
Heidenheim-Wetter<br />
Brenzpark: 9-20Uhr.<br />
Ev.Brückengemeinde: Regenbogen –<br />
Treffpunktfür Senioren „Heute gehenwir<br />
auf eine Reise“, Gemeindezentrum,14.30 -<br />
17 Uhr.<br />
Stadtbibliothek: Burgder Sinne, 15 -<br />
16 Uhr.<br />
StadtteilarbeitInnenstadt: Offener<br />
Treff ,,Grüne Oasen“, Bürgerhaus Hintere<br />
Gasse60, 14 -16Uhr.<br />
Stadtteiltreff Mittelrain: Mama-Kind-<br />
Treff ,,Regenbogen mit Herz“, 14 -16Uhr.<br />
Stadtteiltreff Zanger Berg: Offener Treff,<br />
Berliner Platz, 14.30-17 Uhr.Tauschladen,<br />
Berliner Platz, 14.30-17 Uhr.<br />
,,Herz- und Zeitverschenker“Besuchskreis<br />
derAktion ,,Freunde schaffen<br />
Freude“: Offener Spielenachmittagfür<br />
Senioren, Infos im HuZ-BüroamMo+Mi<br />
von14-17Uhr,Tel. 01575.8246287,1.Stock,<br />
Raum 102, Bürgerhaus, 14 -17Uhr.<br />
SCHNAITHEIM<br />
Jahrgang 1938/39: Treffen ,,Bei Rudi“,<br />
Skiclub,15Uhr.<br />
Giengen<br />
Begegnungsstätte,,AlteMalzfabrik“:<br />
Karten- und Brettspiele, 14 -17Uhr.<br />
Jahrgang 1947: Stammtisch, Gasthaus<br />
Schlüsselkeller,18Uhr.<br />
SC/AOK: Nordic-Walking (Infobei Evi<br />
Mack, Tel. 07322.4646), Trimm-dich-Pfad,<br />
Kirnberg, 17.30Uhr.<br />
HÜRBEN<br />
Charlottenhöhle: 10.30-16.30Uhr.<br />
HöhlenErlebniswelt: Höhlenhaus,10.30<br />
-16.30 Uhr.<br />
HEIDENHEIM<br />
#vonhier2:Ignacio Iturrioz-Purgatorium,Öffentliche<br />
Vernissage,Kunstmuseum,19Uhr.<br />
Ausgepackt,AlteSammlung. Neuentdeckt.,<br />
MuseumSchloss Hellenstein,11-<br />
16 Uhr.<br />
Klangkörper,Künstlerische Musikinstrumente,<br />
Kunstmuseum,11-17 Uhr.<br />
Kriegund Frieden, Picasso im Spiegel<br />
der Sammlung, Kunstmuseum,11-17 Uhr.<br />
Kunstmuseum, 11 -17Uhr.<br />
Museumfür Kutschen, Chaisen und<br />
Karren auf Schloss Hellenstein, Museum<br />
fürKutschen, Chaisen undKarren,<br />
11 -16Uhr.<br />
MuseumSchloss Hellenstein, 11 -16Uhr.<br />
Re.Use,Kunst ausallem, Museum<br />
Schloss Hellenstein, 11 -16Uhr.<br />
Tanz derGegensätze–DieterBrezger,<br />
DualeHochschule Baden-Württemberg,<br />
5. OG,9-17Uhr.<br />
,,Aufstand derDinge“, Kunstvon Martina<br />
Geist, IHK Ostwürttemberg, 8-<br />
16.30Uhr.<br />
,,Innehalten“, Fotografien vonAnne-Rose<br />
Fuchs, Pressehaus, Galerie, 8-17 Uhr.<br />
GIENGEN<br />
Steiff-Museum, 10 -17Uhr.<br />
HÜRBEN<br />
Höhlenschauland, Sonderausstellung<br />
,,Natur trifftKunst“, vonStefanAumüller<br />
undRainerMaier,Höhlenschauland,<br />
10.30-16.30 Uhr.<br />
KATZENSTEIN<br />
MuseumBurgKatzenstein, 10 -19Uhr.<br />
SONTHEIM/BRENZ<br />
Sommerausstellung, GalerieFetzer, 15<br />
-18Uhr.<br />
°C<br />
27°/16°<br />
60 %/2,2 l/m 2<br />
NW 5km/h<br />
gefühlt 25°/17°<br />
61 %*<br />
1016hPa*<br />
Heute Zwischen denWolkenkommt immer<br />
mal wieder dieSonne zumVorschein.Im<br />
Laufedes Tagesentwickelnsich einzelne<br />
Schauer oder Gewitter.Die Temperaturen<br />
steigenauf 25 bis27Grad. Der Wind weht<br />
schwach ausWestbis Nord.<br />
Morgen DieSonne zeigtsich beiuns nur<br />
kurzeZeit. Immerwieder ziehen Wolken<br />
vorüber. Siebringen zumTeilkräftigeRegengüsse<br />
oder Gewitter mit Unwettergefahr.Die<br />
Höchstwerteliegennachmittags<br />
zwischen 23 und25Grad.<br />
Biowetter DieWetterlage macht besonders<br />
Personen mit niedrigemBlutdruck zu<br />
schaffen.Sie müssensich aufKreislaufbeschwerdeneinstellen,<br />
diesich durchKopfschmerzenund<br />
Schwindelanfälle bemerkbarmachen.<br />
DasWettervor einem Jahr<br />
Regenschauer 33 Grad<br />
*heute um 14 UhrMESZ<br />
Hermaringen<br />
Gruppe Für-Einander: Begegnungscafé<br />
Füreinander, Ev.Gemeindehaus, 14 Uhr.<br />
Nattheim<br />
VHS/Verein für Homöopathie und Lebenspflege:<br />
Kaffeenachmittaag, Musikantentreff<br />
Breamanest,<br />
14.30Uhr.<br />
Steinheim<br />
Ev.Kirchengemeinde: Rehop-Regionaler<br />
Betertreff,ObereSakristei, Peterskirche,<br />
9Uhr.,,See you!“-Café-Kaffee und<br />
Begegnung!, Ev.Gemeindehaus, 16 Uhr.<br />
Bühne &Musik<br />
HEIDENHEIM<br />
,,Auf geht‘s, Michael“: ,,Corkscrooh“,Michaelskirche,19Uhr.<br />
OH! in der Pauluskirche -Gotteslob,<br />
Opernfestspiele Heidenheim2024, Pauluskirche,<br />
20 Uhr.<br />
SONTHEIM IM STUBENTAL<br />
Meteorkratermuseum, 13 -17Uhr.<br />
Kino<br />
HEIDENHEIM<br />
Capitol1,2und3<br />
Alles stehtKopf 2: 15.30, 18 Uhr<br />
Alles stehtKopf 23D: 20.15Uhr<br />
BadBoys: Ride or Die: 20.30Uhr<br />
Haikyu!!Das Play-off derMüllhalde:<br />
15.30, 18.15Uhr<br />
IF: ImaginäreFreunde: 15.45Uhr<br />
To the Moon: 17.30, 20.15Uhr<br />
Kino-Center1,2,3,4und 5<br />
AKiller Romance: 19.30Uhr<br />
Am IOk?: 17.15Uhr<br />
AQuietPlace: TagEins: 20.30Uhr<br />
Elli -UngeheuerGeheim: 15.15Uhr<br />
Es sind die kleinen Dinge: 17.30Uhr<br />
Garfield-Eine extraPortion Abenteuer:<br />
15.30, 17.45Uhr<br />
Ich-Einfach unverbesserlich4:16,<br />
18.15Uhr<br />
Ich-Einfach unverbesserlich 43D:<br />
15.30, 18,20.15 Uhr<br />
Kung Fu Panda4:15.15Uhr<br />
MaXXXine: 20.30Uhr<br />
The Bikeriders: 20 Uhr<br />
KÖNIGSBRONN<br />
Froschparade.<br />
WeitereTermine findensie unter<br />
laendleevents.de<br />
Fundtier<br />
Heidenheim. Dem Fundamt wurde ein<br />
Kaninchen, dunkelbraun-schwarz, Glatthaar,<br />
weiblich, Kastration unbekannt, als<br />
zugelaufen gemeldet. Näheres unter Tel.<br />
07321.41100.<br />
Ratund Hilfe<br />
So erreichen Sie uns<br />
Siewollendas Pressehaus besuchen?<br />
UnsereÖffnungszeitensind<br />
Montag bis Freitag 8bis 17 Uhr<br />
Siewolleneine Anzeige schalten?<br />
07321.347-0<br />
anzeigenmarkt@hz.de<br />
service.hz.de<br />
Foto:Nicola Walter<br />
Siehaben keine<strong>Zeitung</strong> bekommen?<br />
07321.347-142<br />
kundenservice@hz.de<br />
Siewollen Kontaktzur Redaktion?<br />
07321.347-153<br />
redaktion@hz.de<br />
Bereitschaft<br />
APOTHEKEN<br />
Apotheken-Notdienstfinder (aus dem<br />
Festnetz) Tel. 0800.0022833<br />
Sonnen-Apotheke, Heidenheim, Bühlstr.,<br />
20,07321.23314,8.30bis 8.30 Uhr.<br />
ÄRZTE<br />
Landkreis Heidenheim: Bereitschaftsdienst,<br />
18 -8Uhr, Tel. 116117. Notfallpraxis<br />
am Klinikum Heidenheim, 19 -21Uhr.<br />
Notdienste<br />
Überfall-Unfall: Tel. 110<br />
Feuerwehr: Tel. 112<br />
Notarzt: Tel. 112<br />
Giftnotruf Baden-Württemberg:<br />
Tel. 0761.19240<br />
Frauen-und Kinderschutz:<br />
Tel. 07321.24099<br />
Kinder-und Jugendtelefon:<br />
Tel. 0800.1110333<br />
Ökumenische Telefonseelsorge:<br />
Tel. 0800-1110111 oder 0800-1110222<br />
ADAC-Pannenhilfe: 0180.2222222<br />
ACE: Tel. 0711.530343536<br />
GIENGEN<br />
Halb8 -InGiengenspielt dieMusik,<br />
Christian Meringolo,19.30 Uhr.<br />
GERSTETTEN<br />
Bandlift Festival, Musikverein Harmonie,<br />
Flugplatzgelände Rüblinger Heide,<br />
18.30Uhr.<br />
Kinomobil,Ketteler-Haus<br />
DasSams: 14 Uhr.<br />
Siegersein: 17 Uhr.<br />
Paris kann warten: 20 Uhr.<br />
AALEN<br />
KinoamKocher<br />
It‘srainingmen: 20.15Uhr.<br />
HEIDENHEIM<br />
Beratungsstelle der Lebenshilfe: Beratung<br />
fürMenschenmit Behinderung und<br />
ihreAngehörigen, Tel. 07321.348-205,beratung@lebenshilfe-hdh.de;Sozialer<br />
Dienst<br />
der Werkstätten, Tel. 07321.348-183,sozialdienst@hwwgmbh.de.<br />
Hospiz-und Sitzwachengruppe desDiakonischenWerks:<br />
Tel. 07321.359411;Bereitschaftstelefon,<br />
Tel. 0151.70502800.<br />
Kreismieterverein: Beratung(Terminvereinbarung,<br />
Mo.-Fr.10-12Uhr,Tel.<br />
07321.20349).<br />
HERBRECHTINGEN<br />
Selbsthilfegruppe Depression /Selbsthilfegruppe<br />
für psychische Stabilität:<br />
mitBegleithund Joschi, Gemeindezentrum<br />
St.Bonifatius,19-21Uhr<br />
AALEN<br />
Kath. Betriebsseelsorge Ostwürttemberg:<br />
Beratung zu Themen am/um denArbeitsplatz<br />
(Tel.07361.590-20).<br />
Terminseite<br />
Termine werden nur noch per Selbsteingabe<br />
über die Webseite http://termine.hz.de<br />
angenommen.Alle Termine,<br />
die per E-Mail eingehen, können nicht<br />
mehrbearbeitetwerden.<br />
Roman Martina Bogdahn: Mühlensommer(Folge 35)<br />
Ist eseinfach egal, ob man beim<br />
Angeln etwas fängt oder nicht?<br />
Geht es nur ums Warten?<br />
Heuteaber wird gefangen, und<br />
wie! Denn Herbert kommt eine<br />
Stunde später winkend vomBach<br />
zurück, er grinst über beide<br />
Ohren und hat eine große Tüte<br />
dabei, in der es zappelt. Ermuss<br />
was Tolles erwischt haben. Thomas<br />
und ich, Mama und Papa<br />
laufen ihm neugierig entgegen,<br />
denn er ruft uns schon aus<br />
bestimmt hundertMetern Entfernung<br />
zu: „Ein Wal, einWal!“Dann<br />
hebterdie durchsichtigePlastiktüte<br />
über seinen Kopf, doch das<br />
Ding darin erinnert mich eheran<br />
eine Schlange als an einen Wal.<br />
Sekunden später weiß ich<br />
Bescheid, es ist ein Aal. Der<br />
erste Aal, den ich in meinem<br />
Leben sehe. Er sieht aus wie ein<br />
alter Fahrradschlauch, dem das<br />
Ventil fehlt.<br />
„Kein schönes Tier“,<br />
sagt Mama.<br />
„Ein Prachtbursche,<br />
mindestens ein Meter<br />
lang!“, meint Herbert.<br />
„Den kannst du selber<br />
essen!“, sagt mein Vater,<br />
und weil die Oma heute<br />
einen Arzttermin hatund<br />
in Blumfeld ist, kann sie<br />
nichts einwenden. So entscheidet<br />
Herbert, dass der Aal bei ihr in<br />
den Kühlschrank kommt.<br />
Oma hat im ersten Stock zwei<br />
Zimmer.Ein Schlafzimmer mit einem<br />
großen Schrank und einem<br />
Doppelbett und einen etwas<br />
größeren Raum, der Küche und<br />
Wohnzimmer in einem ist. Neben<br />
dem Küchenbuffet gibt es dort<br />
eine Kuckucksuhr mit langen<br />
schweren Tannenzapfen aus<br />
Metall. Sie hängen an mehreren<br />
Ketten, die laut rasseln,<br />
wenn man damit die Zapfen<br />
von unten nach oben<br />
zieht. Ein immer atemloser<br />
Kuckuck, der sogar<br />
den Schnabel öffnen und<br />
schließen kann, schnellt<br />
alle halbe Stunde aus<br />
dem kleinen Fensterladen<br />
hervor und stößt ein<br />
heiseres „huhu, huhu“<br />
aus. Der Fußboden istaus braunbeigem<br />
Linoleum. Und essieht<br />
ein bisschen soaus, als hätte jemand<br />
großzügig alte Kalbsleberwurst<br />
auf den Boden gestrichen.<br />
Der Vorteil daran ist, dass der<br />
Boden nie dreckig ist. Weil man<br />
den Dreck nicht auf ihm sieht.<br />
Oma putzt nämlich nicht gerne.<br />
Herbert meint, er müsse jetzt<br />
dringend los, er würde seine<br />
Motorradjungsheute in der Stadt<br />
treffen. Schnell bringt er den<br />
Fisch in Omas Küche. Als er<br />
wiederkommt, ruft er uns zu:<br />
„Der Aal hat starke Lebensgeister,<br />
er kommt aus der Sargassosee<br />
vor der Küste Floridas bis<br />
hierher geschwommen. Seht euch<br />
also vor, der findet sogar ohne<br />
Kopf zurück in den Bach. Lasst<br />
bloß dieFingervon ihm! Morgen<br />
komm ich vorbei, und wir räuchern<br />
den zusammen im Garten.<br />
Einverstanden?Maria? Thomas?“<br />
„Einverstanden, Herbert.“<br />
Längst ist beschlossen, dass<br />
wir natürlich nachdem Aal schauen.<br />
Als Herbert davongefahren<br />
ist, rennen wir wie dieWiesel die<br />
Treppe hoch, Thomas ist als<br />
Erster an Omas Kühlschrank. Er<br />
grinst. Wir nicken uns zu, legen<br />
die Hände übereinander an den<br />
Kühlschrankgriffund öffnen ganz<br />
langsam die Tür. Das Kühlschranklicht<br />
geht an, und im<br />
untersten Fach entdecken wir den<br />
Aal in einer Bratenform aus<br />
Emaille. Friedlich liegterda, von<br />
Lebensgeistern ist nichts zu<br />
sehen. Wir sind ein bisschen<br />
enttäuscht, hatten wir uns doch<br />
vorgestellt, der Aal würde im<br />
Kühlschrank noch vor sich hin<br />
zappeln.<br />
Ich zögere kurz, aber dann berühreich<br />
den Fisch leicht mit den<br />
Fingerspitzen. Seine Haut fühlt<br />
sich an wiekaltes feuchtes Leder.<br />
Ich ermuntere Thomas, ihn<br />
ebenfalls anzufassen. Doch mein<br />
Bruder ist nicht besonders feinmotorischund<br />
betatscht denAal,<br />
als würde erihn wiederbeleben<br />
wollen.<br />
Und Tatsache ist, er weckt sie,<br />
die Lebensgeister.<br />
Der Aal, also das heißt, der<br />
Rumpf des Aals, schießt aus der<br />
Bratenformund kracht gegendie<br />
Getränkehalterung mit den drei<br />
halb leeren Gläsern Silberzwiebeln,<br />
um dann mit einem dumpfen<br />
Schlag auf dem Fußboden zu<br />
landen und bis zum Wohnzimmertisch<br />
zu wirbeln. Dabei nimmt<br />
er alles mit, was auf seinem<br />
Wegliegt.<br />
Thomas und ich schauen uns<br />
entsetzt an. Nach wenigen Sprüngen<br />
und Pirouetten hat der Aal<br />
eine dicke Panade aus Leberwurstbodendreck<br />
auf der Haut.<br />
Schon ist er hinter Omas Sofa verschwunden.<br />
Ein unrhythmisches<br />
dumpfes Schlagen unter dem<br />
alten Kanapee lässt uns ahnen,<br />
dass der Aal es tatsächlich auch<br />
ohne Kopf zurück in den Bach<br />
schaffen kann.<br />
Fortsetzung folgt<br />
©Kiepenheuer &Witsch, Köln
17 TERMINVORSCHAU<br />
Donnerstag,11. Juli 2024<br />
BöhmischeKlängeinder Pauluskirche<br />
DerTradition folgend sinddie Opernfestspiele<br />
Heidenheim auch in diesemJahr wieder in derPauluskirchezuGast.<br />
DerTschechischePhilharmonische<br />
Chor Brünn bringt dort am heutigen Donnerstag,<br />
11. Juli 2024, unter demTitel „Gotteslob“ein<br />
Konzert mit geistlichenWerkenaus seiner Heimat<br />
und ItalienzuGehör.Auf demProgramm desAcappella-Abends,der<br />
nur punktuell vonHarfeund<br />
Orgelbegleitet wird,stehenWerkevon Jacobus<br />
Gallus,BohuslavMatej Cernohorský,Zdenek Fibich,<br />
Giuseppe Verdi, AntonínDvorákund Leoš Janácek<br />
unter derLeitung vonPetrFiala. DerTschechische<br />
Philharmonische ChorBrünn zählt zu den profiliertesten<br />
GesangsensemblesEuropas. Seit Jahren ist<br />
der ChorfesterBestandteil der Opernfestspiele. In<br />
dieserSaison isterauch bei den Vorstellungen von<br />
„MadamaButterfly“und „Alzira“ zu erleben.<br />
Foto:Vaclav Hubacek<br />
AusgehenimLandkreis<br />
Heidenheim undinder Region<br />
Tagder offenen Gärten<br />
und Garagenflohmarkt,<br />
Ortsmitte,<br />
Hohenmemmingen.<br />
Foto:Markus Brandhuber<br />
Donnerstag,11.7.<br />
8bis 16.30Uhr: „Aufstandder Dinge“,<br />
Kunstvon Martina Geist,IHK,Heidenheim<br />
11bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,Heidenheim<br />
14 Uhr: „Das Sams“, Ketteler-Haus, Königsbronn<br />
17 Uhr: „Sieger sein“, Ketteler-Haus, Königsbronn<br />
18.30Uhr: Bandlift Festival, Flugplatzgelände<br />
RüblingerHeide, Gerstetten<br />
19 Uhr: #vonhier 2Ignacio Iturrioz –Purgatorium,öffentliche<br />
Vernissage,Kunstmuseum,<br />
Heidenheim<br />
19 Uhr: „Auf geht’s,Michael“ –„Corkscrooh“,<br />
Michaelskirche, Heidenheim<br />
19.30Uhr: Halb8–In Giengen spielt die<br />
Musik, Christian Meringolo, ObereMarktstraße,<br />
Giengen<br />
20 Uhr: Harold undMaude, Schloss, Wasseralfingen<br />
20 Uhr: OH!–Gotteslob,Pauluskirche,<br />
Heidenheim<br />
20 Uhr: „Paris kann warten“,Ketteler-<br />
Haus, Königsbronn<br />
Freitag,12.7.<br />
8bis 16 Uhr: „Aufstand der Dinge“,Kunst<br />
vonMartina Geist, IHK, Heidenheim<br />
11 bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,Heidenheim<br />
16.30bis 21.30Uhr: „Hoirles“ander Dorfhütte,Alter<br />
Rathausplatz, Steinheim<br />
17Uhr: Bandlift Festival, Flugplatzgelände<br />
RüblingerHeide,Gerstetten<br />
18 Uhr: „Auf geht‘s,Michael“ –Milonga–<br />
TangoArgentino,Michaelskirche,Heidenheim<br />
19 Uhr: Bluesfest, Kulturschmiede, Gaildorf<br />
20 Uhr: Harold und Maude, Schloss,Wasseralfingen<br />
20 Uhr: Madama Butterfly–Oper vonGiacomo<br />
Puccini, Opernfestspiele 2024,Rittersaal,<br />
Heidenheim<br />
20.30Uhr: Annie, Naturtheater,Heidenheim<br />
Samstag, 13.7.<br />
11 bis17Uhr: Familienfest, Lalino-Biergarten,<br />
Heidenheim<br />
11 bis16Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />
Heidenheim<br />
11 Uhr: „Auf geht’s,Michael“ –Marktmusik<br />
zurFestspielzeit,Michaelskirche, Heidenheim<br />
12 Uhr: Giengener Entenrennen, Skulpturenparkander<br />
Stadtmauer<br />
13 bis17Uhr: SummerJam,Musikschule<br />
Primus,Stadtmitte, Heidenheim<br />
14 Uhr: Sommerfest,Vereinsheim der Gartenfreunde,Mergelstetten<br />
15 Uhr: Dorffest, Fischerweg,Parkplatz,<br />
Schnaitheim<br />
16 Uhr: Stadtfest,Innenstadt,Herbrechtingen<br />
17 Uhr: Bandlift Festival,Flugplatzgelände<br />
Rüblinger Heide, Gerstetten<br />
Wochenend-Tipps<br />
und der Blick auf<br />
die kommende Woche<br />
Wochenend-Tipps<br />
und der Blick auf<br />
die kommende Woche<br />
18 Uhr: Konzert desChors„ForteUkrainzi“,<br />
Michaelskirche, Heidenheim<br />
19 Uhr: Felsen-Combo,„Sommer im Park“,<br />
Kleiner Festplatz im Brenzpark, Heidenheim<br />
19.30Uhr: Benefiz-Orgelkonzert mit Heeyoung<br />
Chae, Marienkirche, Heidenheim<br />
20 Uhr: Madama Butterfly,Opernfestspiele<br />
2024,Rittersaal, Heidenheim<br />
20.30Uhr: Annie, Naturtheater,Heidenheim<br />
21 Uhr: 2. Waldbadlesung mit EwaldArenz<br />
&Michael Kneule, Heidenheim<br />
Sonntag, 14.7.<br />
9Uhr: 1. Seifenkistenrennen, Auernheim<br />
10 Uhr: Sommerfest, Vereinsheim der Gartenfreunde,<br />
Mergelstetten<br />
10 bis17Uhr: Tagder offenen Gärten und<br />
Garagenflohmarkt, Ortsmitte,Hohenmemmingen<br />
10.30Uhr: Bandlift Festival, Flugplatzgelände<br />
Rüblinger Heide, Gerstetten<br />
11 bis 17 Uhr: Familienfest, „Feen, Farben,<br />
Fußball“, Lalino-Biergarten, Heidenheim<br />
11 Uhr: Kultur an der Mauer Felsen-Combo,<br />
Stadtmauer am Brenzufer,Giengen<br />
Konzert •Theater•Comedy &Kabarett•Festival<br />
Buchen Sie jetztIhr Wunscherlebnis.<br />
TICKETSERHALTEN SIEIMPRESSEHAUSHEIDENHEIM ODER UNTERLAENDLEEVENTS.DE<br />
WIRHABEN DIE<br />
TICKETSDAZU<br />
REGIONAL UND<br />
ÜBERREGIONAL<br />
FOTO:©AKOPPO1-STOCK.ADOBE.COM<br />
11 Uhr: Lichtbildvortrag,Schwäbische Alb,<br />
„Sommer im Park“, Kleiner Festplatz im<br />
Brenzpark, Heidenheim<br />
11 Uhr: Orgelmatinee, Konzert mit KayJohannsen,<br />
Ev.Stadtkirche, Giengen<br />
11 bis 17 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />
Heidenheim<br />
11 bis 14 Uhr: Schlossbergtafel, Opernfestspiele<br />
2024,Heidenheim<br />
11 Uhr: Schwäbische Trachtengruppe, Promenadenkonzerte,<br />
Willy-Brandt-Platz, Heidenheim<br />
11 bis 20 Uhr: Stadtfest, Innenstadt,Herbrechtingen<br />
17 Uhr: Your Session, „Sommer im Park“,<br />
Kleiner Festplatz im Brenzpark, Heidenheim<br />
18 Uhr: Annie, Naturtheater,Heidenheim<br />
18 Uhr: „Auf geht‘s, Michael“ –Konzert mit<br />
dem „Hardy Orchestra“,Michaelskirche,<br />
Heidenheim<br />
19 Uhr: „Lichtspiele“, Zu Gast bei den OH!,<br />
Stiftskirche, Obermedlingen<br />
Montag, 15.7.<br />
8bis 16.30Uhr: „Aufstand der Dinge“,<br />
Kunstvon Martina Geist, IHK, Heidenheim<br />
19 Uhr: „The Morrisons“,Feilenschleiferei,<br />
Königsbronn<br />
Dienstag, 16.7.<br />
8bis 16.30Uhr: „Aufstand der Dinge“,<br />
Kunstvon Martina Geist, IHK, Heidenheim<br />
11 bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />
Heidenheim<br />
20 Uhr: Musical Night,Naturtheater,Heidenheim<br />
Mittwoch, 17.7.<br />
8bis 16.30Uhr: „Aufstand der Dinge“,<br />
Kunstvon Martina Geist, IHK, Heidenheim<br />
11 bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />
Heidenheim<br />
15 Uhr: Film ab!, Stadtbibliothek, Heidenheim<br />
19 Uhr: Kulturfeuerwerk, Congress-Centrum,<br />
Heidenheim<br />
Dieerste Waldbadlesung<br />
war2023 ein grandioser<br />
Erfolg undfür 2024<br />
kommtBestsellerautor<br />
EwaldArenz mit„Der<br />
großeSommer“ins<br />
Waldbad. „Ein ebenso<br />
unterhaltsameswie<br />
weises Buch.“<br />
Foto:IlkaBirkefeld
18 WIRTSCHAFT Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Konzerne<br />
schwächeln<br />
beimAbsatz<br />
Autobranche VW,BMW<br />
und Mercedes melden<br />
Verlustoder Stagnation.<br />
Nur in München läuft es<br />
halbwegs rund.<br />
München. Alle drei großen deutschen<br />
Autokonzerne haben Absatzzahlen<br />
für das erste Halbjahr<br />
bekannt gegeben –imPlus liegt<br />
auf Konzernebene keiner von ihnen.<br />
Relativ glimpflich kamen<br />
BMW mit einem Minus von 0,1<br />
Prozent auf 1,21 Millionen Autos<br />
und VW mit 0,6 Prozent Rückgang<br />
auf 4,35 Millionen davon.<br />
Mercedes-Benz büßte dagegen 6<br />
Prozent auf 1,17 Millionen ein.<br />
Bei Volkswagen sind esvor allem<br />
die Kernmarke undAudi, die<br />
die Zahlen nach untenziehen. Die<br />
IngolstädterTochter verkaufte im<br />
Halbjahrnur noch 833.000 Autos,<br />
8,2Prozent wenigerals voreinem<br />
Jahr. Die Kernmarke VW, auf die<br />
mehr als dieHälftedes gesamten<br />
Konzernabsatzes entfällt, konnte<br />
ihre Verkäufe imHalbjahr zwar<br />
fast halten und büßte nur 0,2Prozent<br />
auf2,22MillionenAutos ein.<br />
In den MonatenApril bisJunibeschleunigte<br />
sich die Abwärtsspirale<br />
aber deutlich, in dieser Zeit<br />
lag das Minus bei 5,2Prozent. Vor<br />
allem in China, woder VW-Konzern<br />
gut ein Drittel aller Autos<br />
verkauft, schwächelt das Geschäft.<br />
Dort wurden in densechs<br />
Monaten noch knapp 1,35 Millionen<br />
Autos abgesetzt, 7,4 Prozent<br />
weniger als ein Jahr zuvor. Einen<br />
Dämpfergab es auch beim Absatz<br />
von Elektroautos.<br />
Bei BMW drückten die Töchter<br />
Mini und Rolls-Royce auf die<br />
Zahlen. Ihre Absätze sanken um<br />
18,7 Prozentauf 114.000 Autosbeziehungsweise<br />
um 11,4 Prozent<br />
auf 2819. Die Kernmarke BMW<br />
schnitt mit 1,1 Millionen Autos<br />
und einem Wachstum von2,3 Prozent<br />
dagegen besser ab und konnte<br />
die Rückgängeder Töchterfast<br />
ausgleichen. Bei dem Münchner<br />
blieb–andersals beiihren Erzrivalen<br />
im Premiumsegment, Audi<br />
und Mercedes –die Elektromobilität<br />
ein Wachstumsmotor.<br />
Bei Mercedes entfielen knapp<br />
960.000 Auslieferungen auf den<br />
Bereich Mercedes-Benz Cars –<br />
auch das war ein Rückgang um 6<br />
Prozent. Der Bereich Vans meldeteein<br />
Minusvon 4Prozent auf<br />
209.000.Die Elektromobilität erwies<br />
sich bei den Stuttgarterndabei<br />
als Bremse: Der Absatz vollelektrischer<br />
Fahrzeuge sank auf<br />
Gruppenebene um 16 Prozent auf<br />
101.600, bei Cars um 17 Prozent<br />
auf 93.400. Der Hochlauf bei den<br />
Elektrofahrzeugen verlangsame<br />
sich in wichtigen Märkten, hieß<br />
es vom Unternehmen. dpa<br />
Kommentar<br />
Neuwagen stehen in Bremerhavenfür<br />
den Exportbereit.<br />
FOTO: INGO WAGNER/DPA<br />
Landstrom zu teuer?<br />
DerNaturschutzbund Deutschland (Nabu) kritisiert<br />
die Klimaziele mehrerer Kreuzfahrtunternehmen.Denach<br />
gaben in einer Befragung 8von 12<br />
Kreuzfahrtunternehmen an,2050 Klimaneutralität<br />
erreichen zu wollen. Unteranderem geht es um die<br />
Nutzung vonLandstromanlagen, damitwährend<br />
der Liegezeit im Hafen die Maschinen nicht laufen<br />
müssen. In Hamburg, Kiel und Rostockstehe Landstromfür<br />
Kreuzfahrtschiffe bereit, in Bremerhaven<br />
gibt es noch keinen Landstrom.Viele Schiffe nutzendie<br />
Landstromanlagen bislang dennochnicht.<br />
In Deutschland sind die Kosten für den Stromeher<br />
hoch, und nicht alle Schiffe können Landstrom beziehen.<br />
Im Bild ein Containerschiffmit StromanschlussinHamburg.<br />
Foto:ChristianCharisius/dpa<br />
Zurückaus dem Dschungel<br />
Reise GeradenochUrlaubsgefühl,imnächstenMomentjäh in der Klinik. Dadurch drohen<br />
hohe Kosten –wennkeinVersicherungsschutzbesteht. VonDeboraSchreiber<br />
Ob beim Baden, im Straßenverkehr<br />
oder bei einer<br />
Wanderung: Die Unfallgefahr<br />
im Urlaub ist<br />
höher als im Alltag. Die Menschen<br />
sind entspannt, mitunter<br />
nachlässig. Siebewegen sich in einer<br />
ihnen unbekannten Umgebung<br />
oder sie probieren neueAktivitäten<br />
aus, die mit Risiko verbunden<br />
sein können. Esgibt viele<br />
Situationen, dieauch im Urlaub<br />
einen Arzt oder Rettungskräfte<br />
erfordern. Peter Grieble, Versicherungsexperte<br />
der VerbraucherzentraleBaden-Württemberg<br />
weiß: „Bei einem Krankenhausaufenthalt<br />
im Ausland können<br />
Kosten im sechsstelligenBereich<br />
entstehen.“ Das könne für viele<br />
Verbraucherinnen und Verbraucherden<br />
finanziellen Ruin bedeuten<br />
–sogar im EU-Ausland.<br />
Der Verbraucher sei im europäischen<br />
Ausland zwar nicht<br />
komplettauf sich alleine gestellt,<br />
aber auch dort gebe es Schwierigkeiten,warnt<br />
Grieble. Diegesetzlichen<br />
Krankenkassen würden<br />
zwar die Leistungen übernehmen,<br />
aber nur,wenn ein Arztgefunden<br />
wird, der auf Krankenkassenniveau<br />
arbeitetund nicht privatabrechnet.<br />
In Urlaubsgebieten sei<br />
das nicht selbstverständlich, außerdem<br />
müsse es oft schnell gehen.<br />
Bleibt die Suche erfolglos,<br />
würde die Kasse nur den Betrag<br />
übernehmen, den sieauch in<br />
Deutschland zahlen müsste. So<br />
könne der Urlauber auf einem<br />
Checkliste fürdie Beratung<br />
Rücktransport Der<br />
teuersteRücktransport,<br />
den die Debeka2023<br />
und 2024bezahlte, kostete<br />
218.000 Euro.Der<br />
medizinisch sinnvolle<br />
Rücktransport sollteabgedecktsein,<br />
nicht nur<br />
der medizinisch notwendige.<br />
Dauer und Geltungsbereich<br />
DerTarif sollte<br />
im Reiseziel gelten. Das<br />
istvor allem bei den<br />
USAund Kanada nicht<br />
immer der Fall. BeiReisenüber<br />
sechs Wochen<br />
sollteüberprüftwerden,<br />
ob die Versicherung die<br />
Dauer erfasst.<br />
WichtigeKosten Der<br />
Tarif solltelaut „Finanztip“<br />
essenzielle ambulanteund<br />
stationäreBehandlung<br />
abdecken,<br />
aber auch provisorischen<br />
Zahnersatz und<br />
Sportverletzungen. Außerdem<br />
Such- und Bergungskosten.<br />
Großteil der Kosten sitzen bleiben.<br />
Das könne teuer werden,<br />
auch wenn es nur nach Spanien<br />
geht. Bis zu 179.000 Euro anKosten<br />
seien bei einem stationären<br />
Aufenthalt möglich. Diese Summe<br />
hat die Debeka für einen<br />
Krankenhausaufenthalt in Spanien<br />
beglichen, berichtetdas Verbraucherportal<br />
„Finanztip“.<br />
Im außereuropäischen Ausland<br />
ist die Lage leicht erklärt:<br />
Die Kassen zahlen nichts. Für einen<br />
Krankenhausaufenthalt in<br />
den USAkönnen laut„Finanztip“<br />
knapp 200.000 Euro fällig werden.<br />
Ein Rücktransport wird von<br />
den gesetzlichen Krankenkassen<br />
nie übernommen –auch nicht im<br />
europäischen Ausland. Grieble:<br />
„Wenn ich im Dschungel verunglückeund<br />
es dortkeinKrankenhausgibt,<br />
demich vertraue,dann<br />
ist das ein Problem.“ Für einen<br />
Rücktransport, je nach Entfernung<br />
und anderen Rahmenbedingungen<br />
wieeiner Bergung, könntenfünfstellige<br />
Summen aufgerufen<br />
werden. Ein solches Risiko<br />
einzugehen, sei völlig unnötig,<br />
wenn man bedenke, wie günstig<br />
eine Auslandsreisekrankenversicherung<br />
sei. Diese sei für wenig<br />
Geld zu haben. Einen guten Tarif<br />
gibt es laut„Finanztip“ bereits für<br />
acht Euro imJahr, die ganze Familie<br />
bezahle 33 Euro. Das Risiko,<br />
das sie abdecke, sei ungleich<br />
höher.<br />
Bei dem Abschluss kommt es<br />
laut Grieble vor allem auf eines<br />
an: Das Vorgespräch müsse durch<br />
einen fachkundigen Beratererfolgen.<br />
Die Versicherung einfachim<br />
Reisebüro oder direkt bei einer<br />
Buchungsstrecke imInternet abzuschließen,<br />
hält der Verbraucherschützer<br />
fürkeine gute Idee.<br />
Es käme darauf an, die individuellen<br />
Bedürfnisse abzudecken. Dafür<br />
sei ein Versicherungsmakler<br />
oder ein Versicherungshonorarberater<br />
der richtige Ansprechpartner.<br />
Ein kurzfristiger Abschluss der<br />
Versicherungsei in der Regelkein<br />
Problem, wobei die Buchung der<br />
Reise und der Versicherungsabschluss<br />
nicht weit auseinander<br />
fallen sollten. Wichtig: Auf die<br />
Regelung des Rücktransports<br />
solltegeachtet werden.Hier komme<br />
es auf die genaue Formulierung<br />
an, sagt Grieble. Ein RücktransportnachDeutschlandsollte<br />
auch dann möglich sein, wenn<br />
dieser bereits medizinisch sinnvoll<br />
und nicht nur dann, wenn er<br />
medizinisch notwendig ist.„Ärzte<br />
weltweit tun sich schwer damit,<br />
zu sagen, dass für eine Operation<br />
die Kapazitäten oder das<br />
Know-how fehle.“ Zu sagen, dass<br />
ein Rücktransport für die Genesung<br />
sinnvoll ist, würde Ärzten<br />
leichter fallen.<br />
Teuer heißt nicht gleich gut.<br />
Die Höhe des Versicherungsbeitrags<br />
sei kein Qualitätsmerkmal.<br />
„Eine gute Versicherung ist nicht<br />
die,die besondersteuer ist“, sagt<br />
Grieble. Bedarfsgerechte Tarife,<br />
die viel absichern, könnten auch<br />
günstiger sein als Tarife, die keinen<br />
starkenSchutz bieten. Daher<br />
rät erinjedem Fall zu einer Beratung.<br />
Einen Tipp gibt der Versicherungsfachmann<br />
Urlaubern<br />
noch mit auf den Weg: Nach der<br />
Reisedie Versicherung kündigen,<br />
wenn in nächster ZeitkeinUrlaub<br />
geplant ist, denn dieVersicherung<br />
laufe meist automatisch weiter.<br />
Kommentar<br />
Thomas Veitinger<br />
zu den Problemen der<br />
Autobranche<br />
Politik,<br />
bitte helfen<br />
Es war ein Problem mit<br />
Ansage: Der Absatz deutscher<br />
Autos inChina<br />
geht zurück. Attraktive<br />
eigene Automarken, gedrosseltes<br />
Wirtschaftswachstum und<br />
geringes Interesse an europäischen<br />
E-Fahrzeugen lässt Chinesen<br />
in anderen Modellen Platz<br />
nehmen. Porsche, VWund Mercedes<br />
schwächeln in dem für sie<br />
so wichtigen Land.<br />
Die Zurückhaltung beim Kauf<br />
von E-Autos hierzulande kommt<br />
hinzu. Fehlende Förderung,<br />
Angst vor Ladevorgängen und<br />
fehlender Reichweite lassen einzelne<br />
Modelle weit hinter den<br />
erwarteten Absatzzahlen zurückliegen.<br />
Bei allen Autoherstellern?<br />
Nein! Die E-Modelle<br />
der Münchner verkaufen sich<br />
weiter gut. In der BMW-Gruppe<br />
nahmen reine Stromer um rund<br />
ein Drittel zu. Aber auch in Bayern<br />
hat sich das prozentuale<br />
Wachstum abgeschwächt.<br />
Es hilft nichts: Die Autobauer<br />
brauchen Hilfe aus der Politik.<br />
Neben der Stärkung der Attraktivität<br />
von E-Autos sind Rohstoffabkommen<br />
mit Drittmärkten<br />
wichtig, damit die Elektro-<br />
Fahrzeuge nicht im Preis zulegen.<br />
Die EU muss Zölle bei<br />
WTO-Handelspartner senken,<br />
mit denen kein Freihandelsabkommen<br />
besteht. Gleichzeitig<br />
dürfen Autobauer die Entwicklung<br />
ihrer E-Autos nicht vernachlässigen,<br />
selbst wenn Chinesen<br />
derzeit auf Made-in-Germany<br />
mit Auspuff attraktiv finden:<br />
Auch in China werden<br />
E-Autos die Verbrenner ersetzten.<br />
BMW zeigt, dass esgeht.<br />
Jürgen Mladek<br />
isttot<br />
Medien Chefredakteur der<br />
„Schwäbischen <strong>Zeitung</strong>“<br />
mit56Jahren gestorben.<br />
Ravensburg. Der Chefredakteur<br />
der„Schwäbischen<strong>Zeitung</strong>“, JürgenMladek,<br />
isttot.Diesteiltedie<br />
Mediengruppe rund um den<br />
schwäbischen Verlag aus Ravensburg<br />
und den „Nordkurier“ in<br />
Neubrandenburg mit. Mladek sei<br />
im Alter von56Jahren vermutlich<br />
infolge eines akuten Herz-Kreislauf-Vorfalls<br />
gestorben. „Die Redaktion<br />
und die gesamte Belegschaft<br />
der SV Gruppe stehen unter<br />
Schock und sind traurig über<br />
diesen Verlust“, sagte Lutz Schumacher,<br />
CEO des Schwäbischen<br />
Verlags, laut Mitteilung.<br />
Jürgen Mladek kam demnach<br />
nach einem Volontariat in Frankenund<br />
Stationenbei zahlreichen<br />
ostdeutschen Medien im Jahr 2011<br />
als Redaktionsleiter für den Bereich<br />
Vorpommernzur „Nordkurier“-Mediengruppe<br />
in Neubrandenburg.<br />
ImJahr 2022 wechselte<br />
Mladek, damals „Nordkurier“-<br />
Chefredakteur, dann zur„Schwäbischen<br />
<strong>Zeitung</strong>“ nach Ravensburg.<br />
dpa<br />
ZAHL DES TAGES<br />
23<br />
Prozent desFinanzvermögens in<br />
Deutschland besaßenlaut einer Studie<br />
der Boston ConsultingGroup<br />
(BCG)imvergangenen Jahr 3300 Superreiche<br />
–Menschen mit mehr als<br />
100 Millionen Dollar.Der Anteil stieg<br />
im Vergleich zum Vorjahr um einen<br />
Prozentpunkt. Zusätzlich gibt es etwa<br />
555.000 Dollar-Millionäre– 30.000<br />
mehr als voreinem Jahr. afp<br />
Baubranche<br />
Preisesteigen<br />
langsamer<br />
Wiesbaden. Die Preise am Bau<br />
steigen nicht mehr so schnell wie<br />
in den vergangenen Jahren. Für<br />
denMai hat das Statistische Bundesamt<br />
bei Neubauleistungen an<br />
Wohngebäuden einen Preisanstieg<br />
von2,7 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonatfestgestellt.<br />
Im Vorquartal hatte der Preisanstieg<br />
2,8 Prozent betragen. Beide<br />
Wertesinddeutlich vonden Steigerungsraten<br />
der Inflation aus<br />
den Jahren 2022 und 2023 entfernt,<br />
alszweistelligePreissteigerungsraten<br />
die Regel waren. dpa<br />
FürdreiEuromehr<br />
Im HamburgerHafen haben Beschäftigte derSeehafenbetriebe ihren zweitägigenWarnstreik<br />
fortgesetzt.Die Gewerkschaft Verdifordert unter anderem eine<br />
Erhöhung der Stundenlöhne um 3Euro.<br />
Foto:Bodo Marks/dpa<br />
Fritzbox<br />
Investor steigtbei<br />
Hersteller AVMein<br />
Berlin. Der Investor Imker CapitalPartners<br />
übernimmt die Mehrheit<br />
beim Fritzbox-Hersteller<br />
AVM. Die drei Firmengründer behalten<br />
einen Minderheitsanteil,<br />
wie die AVMComputersysteme<br />
Vertriebs GmbH mitteilte. Damit<br />
regele man die Nachfolge, die<br />
Verträge seien unterschrieben.<br />
AVM strebe Wachstum durch<br />
neueProdukteund Internationalisierung<br />
an. Die 1986 gegründete<br />
Berliner Firma setzte 2023 mit<br />
890 Beschäftigten 580 Millionen<br />
Euro um.<br />
dpa<br />
Köhler-Geib nominiert<br />
Hessen nominiert die Chefvolkswirtin<br />
der staatlichenKfW-Bank,<br />
Fritzi Köhler-Geib, für den Vorstand<br />
der Bundesbank. Die<br />
46-Jährige hat mehr als 20 Jahre<br />
Erfahrungbei der Weltbank, dem<br />
IWF und imFinanzsektor.<br />
Kritik an Assistenten<br />
Der ADAC hatnach der verpflichtenden<br />
Einführung von Spurhalteassistenten<br />
bei Neuwagen vor<br />
möglichen Gefahren gewarnt.Die<br />
teilweise hohen Lenkkräfte in<br />
Kombination miteinem nicht optimalabgestimmten<br />
System könnten<br />
dazu führen, dass das Autohin<br />
undwieder in den Gegenverkehr<br />
gelenkt werde.
19 WIRTSCHAFT Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Mehr Rechtefür Vermieter<br />
Urteil DasMietverhältnis istbeendet, derMieterausgezogen. Immer wieder kommt es dannzuStreitumdie<br />
Kaution. Nun istklar: Schadenersatzansprüche dürfen verrechnet werden.<br />
Der Anspruch<br />
verjährtnach<br />
sechsMonaten.<br />
Immer wieder streiten Mieter<br />
undVermieter nach Ende des<br />
Mietverhältnisses über die<br />
Rückzahlung der Kaution.<br />
Der Bundesgerichtshof (BGH)<br />
hat imStreit um die Abrechnung<br />
von Schäden über die Kaution<br />
nun dieRechteder Vermieter gestärkt.<br />
Siedürften eigentlichverjährteSchadenersatzforderungen<br />
auch dann mit der Kaution ihrer<br />
Mieter verrechnen, wenn sieihre<br />
Ersetzungsbefugnis nicht innerhalb<br />
der sechsmonatigen Verjährungsfrist<br />
ausgeübt haben, hielt<br />
der Karlsruher Senatineinem Urteil<br />
fest. Die Ersetzungsbefugnis<br />
erlaubt es Vermietern, bei Beschädigungen<br />
ihrer Wohnung<br />
Schadenersatz in Geld statteiner<br />
Wiederherstellung der beschädigten<br />
Sache einzufordern.<br />
In dem konkreten Fall hatte<br />
eine Mieterin geklagt, weil ihr<br />
Vermieter die Kaution in Höhe<br />
von rund 780 Euro nach ihrem<br />
Auszug nicht zurückgezahlt hatte.Erbegründetedas<br />
damit, dass<br />
er die Kautionmit Schadenersatzforderungen<br />
für Schäden an der<br />
Wohnung verrechne. Dadie Ansprüche<br />
nach Ansicht der Mieterin<br />
schon verjährt waren, klagte<br />
sie auf Rückzahlung der Kaution<br />
und bekam inden Vorinstanzen<br />
recht. Die Revision des Vermieters<br />
hatte aber Erfolg.<br />
Der Bundesgerichtshofhob das<br />
Urteil des Landgericht Nürnberg-<br />
Fürth auf und verwies die Sache<br />
zur neuen Verhandlung andas<br />
Gericht zurück. Das Landgericht<br />
habe die beiderseitigen Interessen<br />
der Parteien bei der Vereinbarung<br />
einer Barkaution nicht<br />
hinreichend berücksichtigt, entschied<br />
der BGH. Die Kaution diene<br />
gerade der Sicherung der Ansprüche<br />
des Vermieters, erläuterte<br />
der unter anderem für Mietrecht<br />
zuständigeachteZivilsenat.<br />
„Dieser soll sich nach Beendi-<br />
Start-up-Gründungenlegen mitKI-Boom wieder zu<br />
Analyse Inflation, knauserige Geldgeber: DieBranche hatschwierige Zeiten erlebt,nun geht es aufwärts.<br />
Berlin. Nach kräftigen Rückgängen<br />
werden wieder mehr Startups-Unternehmen<br />
in Deutschland<br />
gegründet. Im ersten Halbjahr<br />
2024 entstanden 1384 neue<br />
Jungfirmen, wieeineAnalysedes<br />
Start-up-Verbands zeigt, die der<br />
Deutschen Presseagentur vorliegt.<br />
Das waren 15Prozent mehr<br />
alsimzweiten Halbjahr 2023 und<br />
rund 7Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />
„Der deutliche Anstieg der<br />
Neugründungen zeigt, dass der<br />
Unternehmergeist in Deutschland<br />
starkist“, sagt Helmut Schönenberger,<br />
stellvertretender Verbands-Vorsitzender.<br />
Nach dem<br />
Rückgang Mitte 2022 deute sich<br />
nun ein positiver Trend an. Vor<br />
allem der Software-Bereich treibt<br />
RamponierteWohnungnachdem Auszug?Der BGHhat nunVermietergestärkt.<br />
die Branche an, zeigt die Studie,<br />
für die die AnalysefirmaStartupdetector<br />
Handelsregisterdaten<br />
ausgewertet hat. Mit 302 Gründungen,<br />
ein Plus von 35Prozent,<br />
entfiel jedes fünfte neue Start-up<br />
auf die Software-Branche –ein<br />
Rekord.Darin spiegle sichdie zunehmende<br />
Digitalisierung und<br />
der Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />
(KI) in der Unternehmenswelt<br />
wider, soder Verband.<br />
gung des Mietverhältnisses auf<br />
einfache Weise durch Aufrechnung<br />
gegenden Kautionsrückzahlungsanspruch<br />
befriedigen können“,<br />
so der BGH.<br />
Aus Sicht des Deutschen Mieterbunds<br />
ist das Urteil „keine gute<br />
Entscheidung für Mieterinnen<br />
und Mieter, denn dieses Urteil<br />
verkennt ihr Interesse an schneller<br />
Rechtssicherheit über ihr<br />
Mietkautionsguthaben“, sagte<br />
Präsident Lukas Siebenkotten.<br />
Mieter könnten nichtdaraufvertrauen,<br />
dasssie ihreinstiger Vermieter<br />
nicht auch mehr als ein<br />
halbes Jahr nach ihrem Auszug<br />
mit Forderungen nach Schadenersatz<br />
konfrontiert. Gerade die<br />
Frage nach potenziellen Ansprüchen<br />
bei Schäden ander Mietsache<br />
seien oft strittig, soSiebenkotten.<br />
„Mieterinnen undMietern<br />
bleibtnun im Endeffekt nichts anderes<br />
übrig, als ihren Anspruch<br />
auf Rückzahlungder Kaution klageweise<br />
durchzusetzen,sollteder<br />
Vermietende Teile der Kaution<br />
wegen angeblicher Schäden in<br />
der Wohnung unberechtigt einbehalten.“<br />
Der Eigentümerverband Haus<br />
und Grund begrüßtwiederum die<br />
Entscheidung des BGH. Er habe<br />
gerade privatenVermietern damit<br />
eine praxistaugliche Flexibilität<br />
eingeräumt,teilte der Zentralverband<br />
Deutscher Haus-, Wohnungs-<br />
und Grundeigentümer<br />
mit. Er appellierte aber zugleich<br />
Hype ausgelöst<br />
Vorallem der Chatbot ChatGPT<br />
hat einen Hype um KI ausgelöst.<br />
Insgesamt legten die Gründungszahlen<br />
der Erhebung zufolge in<br />
fast allenBranchenzu, besonders<br />
im Online-Handel (plus 36 Prozent),<br />
während es in den Branchen<br />
Lebensmittel und Medizin<br />
eine Stagnation gab.<br />
Start-ups hatten inder Corona-Pandemievon<br />
einem Digitalisierungsschub<br />
und damals niedrigen<br />
Zinsen profitiert. Lieferdienste<br />
und Finanzbroker etwa<br />
erlebten einen Boom. Doch mit<br />
dengestiegenen Zinsen, Konjunktursorgen<br />
und dem Ukraine-<br />
KriegwurdenInvestorenzurückhaltender.<br />
Viele Start-ups kamen<br />
schwerer an Geld und mussten<br />
Jobs abbauen.<br />
Unter den Regionen in<br />
Deutschland lagen laut der StudieBerlin,<br />
Bayern undNordrhein-<br />
Westfalenbei den Gründungszahlen<br />
vorn.Vor allem in NRW(plus<br />
25 Prozent) und Berlin (plus 28<br />
Prozent) gab es ein deutliches<br />
ARCHIVFOTO: FRISO GENTSCH/DPA<br />
Geldersatz oder<br />
Wiederherstellung?<br />
Vermieter können bei Beschädigungender<br />
Mietsache wählen, ob sie<br />
Geldersatz fordern oder dem Mieter<br />
dieChancegeben, den ursprünglichen<br />
Zustand derWohnung selbst wiederherzustellen.<br />
Letzteres wirdinder<br />
RechtswissenschaftNaturalrestitution<br />
genannt.Nach Ansicht desLandgerichtsNürnberg-Fürth<br />
hätte der<br />
Vermieterwährend der sechsmonatigenVerjährungsfristerklären<br />
müssen,<br />
dasserden Schadenersatz als Geldersatz<br />
einfordert.Nur der Geldersatz sei<br />
mitder Barkaution gleichartig. Der<br />
BGHentschied nun anders.<br />
NRWliegt mit vorn:Hier ein Betrieb<br />
in Paderborn.<br />
Foto:AxelHeimken/dpa<br />
an die Vermieter, schon bei der<br />
Wohnungsübergabe alle sichtbaren<br />
Schäden zu dokumentieren<br />
und auf dieser Basis zügig über<br />
die Kaution abzurechnen.<br />
Grundsätzlich haben Vermieter<br />
nach Rückgabe einer Wohnung<br />
ein halbes Jahr Zeit, um von<br />
ihren ehemaligen Mietern Schadenersatz<br />
einzufordern. Es gibt<br />
aber eine Ausnahme: Wenn der<br />
Anspruch vor Ablauf der sechs<br />
Monate theoretisch hätte verrechnet<br />
werden können, dann ist<br />
die Verrechnung auch später<br />
noch möglich. Bedingung dafür<br />
ist aber unter anderem, dass es<br />
sich um zwei gleichartige Forderungen<br />
handelt –also bei der Barkaution<br />
„Cash gegen Cash“. dpa<br />
Plus. Berlin und München bleiben<br />
die Gründer-Hochburgenhierzulande<br />
–auf sie entfallen mehr als<br />
ein Viertel aller Startup-Neugründungen<br />
im Land (26 Prozent).<br />
Nicht nur die großen Gründermetropolen,<br />
sondern auch viele<br />
kleinereStädte undRegionen legtenbei<br />
den Gründungen zu, heißt<br />
es in der Analyse des Verbands.<br />
Mit Aachen, Darmstadt und Heidelberg<br />
befinden sich drei forschungsnaheStandorte<br />
unter den<br />
stärksten Gründer-Städten pro<br />
Kopf. Die zunehmende Bedeutungder<br />
Regionen zeige„das Potenzial,<br />
das in Deutschlands Breite<br />
schlummert“, sagt Felix Engelmann,<br />
Co-Gründer von Startupdetector.<br />
dpa<br />
Geld von<br />
Bundesbank<br />
Fehlanzeige<br />
Staatsfinanzen Mit<br />
Ausschüttungen aus<br />
Frankfurt kann Berlin im<br />
Haushaltüber längereZeit<br />
nicht rechnen.<br />
Frankfurt/Main. Die Deutsche<br />
Bundesbank hat bekräftigt, dass<br />
sie über längere Zeit keine Gewinne<br />
an den Bund überweisen<br />
kann –trotz aktueller Haushaltszwänge.<br />
„Als die Inflation zu<br />
niedrig war, haben wir aus geldpolitischen<br />
Gründen niedrig verzinste<br />
Anleihen gekauft“, sagte<br />
Bundesbank-Präsident Joachim<br />
Nagel dem „Tagesspiegel“. Jetzt<br />
seien die Zinsen gestiegen, wodurch<br />
Verluste in der Bilanz entstanden<br />
seien. „Der Finanzministerwirddeshalb<br />
wohl einigeJahre<br />
ohne Bundesbank-Ausschüttung<br />
auskommen müssen.“<br />
Künftig werde esaber auch wieder<br />
Gewinne geben. „Die Bilanz<br />
der Bundesbank ist solide.“<br />
Die Bundesbank hatte2023wegen<br />
der Zinswende Verluste von<br />
mehr als 21 Milliarden Euro tragenmüssen<br />
–den höchsten Wert<br />
ihrer Geschichte. Die Notenbanken<br />
des Eurosystems hatten in<br />
den vergangenen Jahren in großem<br />
Umfang Staats- und Unternehmensanleihengekauft,<br />
um die<br />
Konjunktur anzukurbeln. Viele<br />
dieser Papiere werfen relativ<br />
niedrigeZinsen ab,zugleich müssen<br />
die Notenbanken ihrerseits<br />
Geschäftsbanken wieder deutlich<br />
höhere Zinsen für geparkte Gelder<br />
zahlen. Der Goldschatz der<br />
Bundesbank werdenicht angetastet,<br />
bekräftigte Nagel. „Gold ist<br />
ein Vertrauensanker.“ Mit Blick<br />
auf die langfristige Entwicklung<br />
des Preises, sei es richtig gewesen,<br />
„dass wir Gold halten“. dpa<br />
Mehr Frauen<br />
in Top-Jobs<br />
Gleichstellung Steigender<br />
AnteilanManagerinnen in<br />
kommunalen Firmen.<br />
Friedrichshafen. Der Frauenanteil<br />
in den Führungsetagen von Firmen<br />
größerer Städte ist einer Studie<br />
zufolge leicht gestiegen. Der<br />
Anteil weiblicher Führungskräfte<br />
in kommunalen Unternehmen<br />
lag im April bei 22,1 Prozent –und<br />
damit um 0,6 Prozentpunkte höher<br />
als ein Jahr zuvor, berichtet<br />
die Zeppelin-Universität Friedrichshafen.<br />
Trotz des Anstiegs<br />
liege der Frauenanteil in den<br />
kommunalen Führungsetagen<br />
weiter deutlich unter dem Ziel<br />
der Parität und den Werten der<br />
Dax-40-Unternehmen, teilte Studienleiter<br />
Ulf Papenfuß mit. Unternehmen<br />
inkommunaler Hand<br />
sind zum Beispiel Pflegeheime,<br />
Museen, Krankenhäuser,Nahverkehrsbetriebe<br />
oder Stadtwerke.<br />
Spitzenreiterin war Hannover<br />
mit einem Frauenanteil von 50<br />
Prozent (Vorjahr: 37,50 Prozent).<br />
Keine weiblichen Führungskräfte<br />
wurden in kommunalenFirmen<br />
zum BeispielinIngolstadtfestgestellt.<br />
dpa<br />
Südzucker<br />
Ergebnis weiter<br />
rückläufig<br />
Mannheim. Südzucker erwartet<br />
für das zweite Geschäftsquartal<br />
einen Rückgang beim Ebitda sowie<br />
demoperativen Ergebnis unter<br />
die Vorjahreswerte von 383<br />
Millionen sowie 310 Millionen<br />
Euro.Die Jahresprognose bekräftigteSüdzucker<br />
und geht vonsinkenden<br />
Gewinnen aus. Sosoll der<br />
Umsatz 2024/25 zwischen 10,0<br />
und 10,5 Milliarden Euro, das<br />
Ebitda zwischen 900 Millionen<br />
und 1MilliardeEuround dasoperativeErgebniszwischen500<br />
und<br />
600 Millionen Euro liegen. dpa<br />
AlterZug mit neuemNamen<br />
DasBahnunternehmen Go-Ahead wird künftigunter demNamen Arverio<br />
durchSüddeutschlandfahren. DieUmbenennung isteineFolge derÜbernahme<br />
durchdie Österreichischen Bundesbahnen(ÖBB). Foto:StefanPuchner/dpa<br />
Früher Verdacht gegenWirecard<br />
München. Im Wirecard-Prozess<br />
kommen weitereIndizien ans Tageslicht,<br />
dass krumme Geschäfte<br />
des Unternehmens schon lang vor<br />
dem Kollaps hätten aufgedeckt<br />
werden können. Sonderermittler<br />
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
EYstießen 2016 auf Fragwürdiges<br />
–unter anderem vergab<br />
dieWirecard-Bank Millionenkredite<br />
ohne Sicherheiten. Darauf<br />
wies ein EY-Mitarbeiter im Zeugenstand<br />
hin. Der heute44-Jährige<br />
undseine Kollegenentdeckten<br />
zudem2016und 2017 im Rahmen<br />
einer Sonderuntersuchung Indizien<br />
für Manipulationen bei der<br />
Übernahme des indischen ZahlungsdienstleistersHermesdurch<br />
Wirecard. Auf Anweisung des<br />
Wirecard-VertriebsvorstandsJan<br />
Marsalek beendeten die EY-Forensiker<br />
ihre Arbeit dann Monate<br />
später.<br />
Heute ist EYmit zahlreichen<br />
Klagen vonWirecard-Aktionären<br />
konfrontiert, die Schadenersatz<br />
verlangen, weil die Prüfer die<br />
Wirecard-Bilanzen bis 2018 absegneten.<br />
Im Wirecard-Prozess<br />
hatte zuletzt auch ein früherer<br />
Vorstand der Commerzbank berichtet,dassdie<br />
Bank 2019 wegen<br />
Verdachts von Manipulationen<br />
die Geschäftsbeziehungen zu<br />
Wirecard beenden wollte. dpa<br />
EU regelt Sex-Plattform<br />
Die Sex- und Pornoplattform<br />
Xnxx muss künftig strengere Regeln<br />
gegen illegale Inhalte imInternet<br />
erfüllen. Die EU-Kommission<br />
stufte sieals „sehr große Online-Plattform“<br />
unter dem neuen<br />
Gesetz über digitale Dienste(Digital<br />
Services Act, kurz DSA) ein,<br />
wie sie mitteilte.<br />
Vorsorge fürWasser<br />
Trinkwasser ist in vieleneuropäischenLändernmit<br />
der Ewigkeits-<br />
Chemikalie TFA verunreinigt.<br />
Leitungswasserkönne bedenkenlos<br />
getrunken werden. Es müsse<br />
aber jetzt gehandelt werden, damit<br />
das Wasser auch in 10 bis 20<br />
Jahren noch trinkbar sei.
20 WIRTSCHAFT Donnerstag,11. Juli 2024<br />
S&P UK 1660,30 (+0,67%) Euro Stoxx 50 4958,86 (+1,13%) Nasdaq 18608,759 (+0,97%) Nikkei 225 41831,99 (+0,61%)<br />
DAX 18407,22 (+0,94%) DowJones 39481,59 (+0,48%) Umlaufrendite 2,56 (-0,02) Rohöl (Brent in $/Barrel) 84,99 (-0,06%) EuroinDollar 1,0825 (+0,10%)<br />
Dax Index: 18407,22 (+0,94%)<br />
Titel Div. Schluss Veränderung 52-Wochen Div.Rend. KGV<br />
10.07. in % Hoch /Tief in % 2024<br />
Adidas NA 0,70 221,30 +2,41 WWWWWWW 236,30 /154,64 0,32 77,65<br />
Airbus 2,80 133,36 +1,17 WWWW 172,82 /120,24 2,10 20,21<br />
AllianzvNA 13,80 262,30 +0,92 WWW 280,00 /209,25 5,26 10,66<br />
BASF NA 3,40 43,68 WWWW –1,20 54,93 /40,25 7,78 14,81<br />
BayerNA 0,11 26,13 +3,06 WWWWWWWW 53,80/24,96 0,42 10,25<br />
Beiersdorf 1,00 138,40 +0,40 WW 147,80 /113,40 0,72 31,45<br />
BMWSt. 6,00 89,50 +2,05 WWWWWW 115,35 /86,54 6,70 5,36<br />
BrenntagNA 2,10 63,48 +0,16 W 87,12 /62,92 3,31 12,57<br />
Commerzbank 0,35 14,63 +0,31 WW 15,83 /9,12 2,39 7,32<br />
Continental 2,20 59,20 +0,14 W 78,40/51,58 3,72 7,31<br />
Covestro - 54,64 WWWW –1,23 55,66 /44,57 - 68,30<br />
Daimler Truck 1,90 36,51 +1,39 WWWW 47,64/27,97 5,20 7,85<br />
Dt.Bank NA 0,45 15,43 +0,21 WW 17,01 /9,39 2,92 7,01<br />
Dt.Börse NA 3,80 186,60 +0,13 W 194,85 /152,60 2,04 18,29<br />
Dt.Post NA 1,85 39,97 +1,04 WWWW 47,05/36,04 4,63 12,49<br />
Dt.Telekom 0,77 23,85 +0,89 WWW 24,02/18,50 3,23 14,03<br />
E.ON NA 0,53 12,28 +1,32 WWWW 13,48 /10,43 4,32 11,16<br />
Fresenius - 29,01 +0,73 WWW 31,22/23,93 - 11,16<br />
Hann.Rück NA 7,20 238,30 +0,04 W 256,60 /188,60 3,02 13,13<br />
Heidelb.Mat. 3,00 97,94 +0,33 WW 103,60 /65,24 3,06 8,78<br />
Henkel Vz. 1,85 81,48 WW –0,27 85,74 /65,88 2,27 19,17<br />
InfineonNA 0,35 35,40 +1,19 WWWW 40,27/27,07 0,99 18,63<br />
Mercedes-Benz 5,30 63,95 +1,27 WWWW 77,45/55,08 8,29 5,33<br />
Merck 2,20 149,15 WW –0,37 176,25/134,30 1,48 22,10<br />
MTUAero 2,00 246,70 WWW –1,00 257,20/158,20 0,81 21,09<br />
Münch.R.vNA 15,00 462,60 +0,67 WWW 473,60 /328,40 3,24 11,94<br />
Porsche AG Vz. 2,31 75,24 +3,66 WWWWWWWWWW 115,55 /65,66 3,07 13,93<br />
Porsche Vz. 2,56 42,77 +0,23 WW 54,94/41,60 5,99 2,46<br />
Qiagen 1,32 37,75 +2,28 WWWWWWW 44,73/33,75 - 21,57<br />
Rheinmetall 5,70 501,20 +0,08 W 571,80 /226,50 1,14 24,45<br />
RWESt. 1,00 33,05 +1,26 WWWW 42,33/30,08 3,03 11,40<br />
SAP 2,20 185,80 +0,56 WW 190,98 /118,52 1,18 53,86<br />
Sartorius Vz. 0,74 231,70 +0,56 WW 383,70 /199,50 0,32 59,41<br />
Siem.Energy - 27,20 +2,18 WWWWWW 27,43/6,40 - 23,65<br />
Siem.Health. 0,95 53,76 +0,41 WW 58,14/44,39 1,77 28,29<br />
SiemensNA 4,70 176,38 +1,80 WWWWW 188,88 /119,48 2,66 17,04<br />
Symrise 1,10 113,90 +0,09 W 116,90 /87,38 0,97 35,05<br />
Vonovia NA 0,90 28,35 +4,11 WWWWWWWWWWW 30,21/18,90 3,17 -<br />
VW Vz. 9,06 106,25 WW –0,33 128,60/97,83 8,53 3,40<br />
Zalando - 23,84 +1,92 WWWWWW 32,17/15,95 - 31,79<br />
Weiteredeutsche Aktien<br />
Titel Div 19:41h +/-<br />
10.07. in %<br />
1&1 0,05 15,62 -1,39<br />
Adtran 0,09 4,71 -2,39<br />
BayWavNA - 21,30 +0,71<br />
BB Biotech 2,00 42,05 +0,12<br />
bet-at-home -v 3,70 +19,4<br />
Bijou Brigitte 3,50 34,55 -1,85<br />
BiotestVz. 0,08 28,50 -2,06<br />
Bor.Dortmund - 3,62 -0,28<br />
Ceconomy St. - 2,76 -1,15<br />
CeWe Stift. 2,60 100,40 -0,79<br />
Delticom - 2,76 +0,73<br />
Deutz 0,17 5,59 -0,89<br />
DMG Mori 1,03 43,40 ±0,00<br />
Douglas - 16,98 -1,79<br />
Drägerw.Vz. 1,80 53,50 +2,10<br />
Dt.Beteilig. 1,00 25,60 +0,59<br />
Dt.EuroShop 1,95 22,80 -0,44<br />
Dt.PfandbB - 5,63 +5,63<br />
Dt.Wohnen 0,04 18,12 +1,34<br />
DWSGroup 6,10 32,84 +1,17<br />
Eckert&Ziegler 0,05 44,62 -0,76<br />
FielmannGr. 1,00v 41,50 -1,31<br />
GFT Tech. 0,50 24,40 -1,81<br />
Grammer - 9,05 ±0,00<br />
Hamb.Hafen 0,08 16,78 +1,33<br />
Hapag-Lloyd 9,25 163,30 +0,25<br />
Henkel 1,83 72,60 -0,75<br />
Highlight 0,20 1,81 -2,69<br />
Hornbach H. 2,40 76,80 -2,29<br />
Indus Hold. 1,20 23,00 -3,16<br />
Klöckner &Co. 0,20 5,33 -0,74<br />
Koenig &Bauer - 13,58 -2,86<br />
Ausder Region<br />
Titel Div 19:41h +/-<br />
10.07. in %<br />
All f. One Gr. 1,45 57,80 +1,40<br />
Bertrandt 1,20 29,10 -1,02<br />
centrotherm -v 4,02 -2,90<br />
CureVac - 2,86 +2,29<br />
Datagroup SE 1,50 42,35 -0,70<br />
Dinkelacker 32,00 1000,00 -0,99<br />
Dürr 0,70 20,76 +0,58<br />
ElringKl.NA 0,15 4,99 -1,58<br />
EnBW 1,50 67,80 ±0,00<br />
EUWAX 3,26v 44,60 -1,76<br />
GrenkeNA 0,47 25,10 +2,66<br />
Hartmann 8,00 196,50 -0,76<br />
Heidelb.Druck. -v 1,20 -1,32<br />
Hermle Vz. 15,05 214,00 +2,88<br />
Homag 1,01 36,80 ±0,00<br />
Manz - 5,40 -0,37<br />
Titel Div 19:41h +/-<br />
10.07. in %<br />
Kontron 0,50 19,87 +1,12<br />
KWSSaat 0,90 63,30 -1,71<br />
LPKFLaser - 8,61 -0,81<br />
Medigene NA - 1,16 -2,52<br />
Medion 0,69 14,70 -2,00<br />
MetroSt. 0,55 4,23 -2,08<br />
MorphoSys - 67,80 -0,73<br />
Mühlbauer 1,00v 54,00 ±0,00<br />
NewWork 1,00 65,30 ±0,00<br />
NormaGroup 0,45 17,84 +0,45<br />
Patrizia 0,34 7,39 +1,93<br />
Pfeiffer Vac. 7,32 151,00 -0,79<br />
PNE 0,08 13,54 +1,04<br />
ProS.Sat.1 0,05 6,73 +1,89<br />
Salzgitter 0,45 18,18 +1,85<br />
Schaeffler Vz. 0,45 5,34 -0,28<br />
Schott Pharma 0,15 31,12 -2,02<br />
SGLCarbon - 6,49 -1,67<br />
Sixt St. 3,90 67,45 +0,67<br />
SMASolar 0,50 27,20 +2,18<br />
Stratec 0,55 44,20 -1,45<br />
Surteco Grp. - 15,20 -0,65<br />
Uniper konv. - 42,18 +1,01<br />
Utd.Internet NA 0,50 20,50 +0,20<br />
Verbio 0,20 18,25 -0,22<br />
Viller.&BochVz. 1,05 17,00 -1,16<br />
VitescoT. 0,25 59,35 -0,50<br />
VW St. 9,00 113,40 +2,16<br />
Wacker 1,15 14,72 -0,54<br />
ZealNetw. 1,10 34,00 -0,58<br />
Titel Div 19:41h +/-<br />
10.07. in %<br />
Min.Üb.St. 0,65 - -<br />
Min.Üb.Vz. 0,73 12,90 +5,74<br />
MVVEnergie NA 1,45 30,60 -1,29<br />
Nexus 0,22 55,00 -1,26<br />
Progress 1,75 28,80 -0,69<br />
R.Stahl NA - 19,20 -1,54<br />
Stinag Stg. 0,48 13,20 ±0,00<br />
Sto &Co.Vz 5,00 158,80 +0,51<br />
SüdwestSalz 1,65 67,00 ±0,00<br />
Südzucker 0,90v 13,68 -0,65<br />
Takkt 1,00 11,42 -2,23<br />
Uzin Utz 1,60 49,60 +0,81<br />
Varta - 10,09 +0,60<br />
Washtec 2,20 37,50 -0,79<br />
Wüst.&Württ 0,65 13,26 +0,45<br />
Stand: 10.07.,19:41 Uhr ME(S)Z Erläuterungen:AlleKurseinEuro,sofernnichtanders<br />
vermerkt.Fondskursekursiv,wennnichtinEuro.DaxundM-DaxBörseXetra,alleanderenParkett<br />
Frankfurt.Div.=letzteDividende in Landeswährung (v=Vorgeschlagen),Div.Rend.auf Basis der<br />
letzten Geschäftsjahresdiv.,KGV=Kurs-Gewinn-Verhältnis.*= Kurs vomVortagoderletztgenannter,Fonds:Performance3Jahre=Wertentwicklungseit3Jahren,Ausschüttung=letzteZahlung<br />
proFondsanteil. Nikkei-Index=©Nihon Keizai Shimbun, Inc.Bei Preisen vonMetallen und<br />
Goldmünzensind Abweichungen zwischen denInstitutenmöglich. Barren- und Münzen sind<br />
Endkundenpreise(QuelleDegussaGoldhandel,Ankauf-Verkauf),dieübrigenMetalleSpannenoder<br />
Spotpreise.<br />
Angaben ohne Gewähr.Quelle<br />
MDax Index: 25613,88 (+1,43%)<br />
Titel Div. Schluss Veränderung 52-Wochen Div.Rend. KGV<br />
10.07. in % Hoch /Tief in% 2024<br />
Aixtron 0,40 21,76 +6,04 WWWWWWWW 39,89 /17,88 1,84 16,74<br />
Aroundtown 0,07 2,14 +7,26 WWWWWWWWW 2,53 /1,25 3,28 -<br />
Aurubis 1,40 79,55 +1,73 WWW 85,86 /57,36 1,76 11,13<br />
Bechtle 0,70 41,92 +1,16 WW 52,42 /36,99 1,67 18,23<br />
Befesa 0,73 32,68 +0,80 WW 37,74 /23,48 2,23 22,54<br />
Bilfinger 1,80 49,00 +1,03 WW 52,00 /30,22 3,67 12,73<br />
Carl ZeissMed. 1,10 64,30 +0,94 WW 123,75 /62,30 1,71 22,56<br />
CTSEventim 1,43 76,00 W –0,26 89,35 /52,30 1,88 26,21<br />
Deliv.Hero - 20,99 +9,21 WWWWWWWWWWW 42,96 /14,92 - -<br />
Encavis - 17,03 +0,18 W 17,19/10,72 - 37,84<br />
Evonik 1,17 18,95 WWW –1,43 20,96 /15,79 6,17 21,06<br />
Evotec - 9,50 +1,23 WW 24,44 /7,22 - 38,00<br />
Fraport - 47,56 +0,25 W 57,60 /44,24 - 11,06<br />
freenet NA 1,77 25,44 +1,60 WWW 27,42 /20,88 6,96 11,06<br />
Fres.M.C.St. 1,19 36,22 +1,29 WW 49,62 /30,16 3,29 14,78<br />
Fuchs Vz. 1,11 42,00 +0,62 WW 47,18 /34,40 2,64 17,87<br />
GEAGroup 1,00 39,30 +0,67 WW 40,69 /31,69 2,54 16,58<br />
Gerresheimer 1,25 103,00 +1,98 WWW 122,90 /81,35 1,21 23,68<br />
Hella 0,71 86,20 +0,58 WW 92,70 /64,10 0,82 26,12<br />
HelloFresh - 5,86 +3,57 WWWWW 34,36 /4,42 - 25,49<br />
Hensoldt 0,40 36,96 +6,08 WWWWWWWW 44,58 /23,34 1,08 28,43<br />
Hochtief 4,40 107,20 +1,52 WWW 111,90 /77,85 4,10 14,11<br />
Hugo Boss NA 1,35 39,38 WW –1,25 75,76 /39,00 3,43 8,95<br />
Jenoptik 0,35 27,54 +1,62 WWW 31,14/19,96 1,27 15,30<br />
Jungheinrich 0,75 31,62 +2,86 WWWW 39,38 /24,62 2,37 10,72<br />
K+SNA 0,70 11,65 WW –0,68 18,48 /11,45 6,01 19,41<br />
Kion Group 0,70 38,26 W –0,05 51,68 /28,09 1,83 18,22<br />
Knorr-Bremse 1,64 72,15 +1,98 WWW 75,65 /51,02 2,27 18,74<br />
Krones 2,20 125,00 +1,30 WW 133,40 /89,25 1,76 14,04<br />
Lanxess 0,10 22,59 WW –1,09 30,96 /20,14 0,44 -<br />
LEG Immob. 2,45 80,58 +3,36 WWWWW 87,54 /53,26 3,04 -<br />
Lufthansa vNA 0,30 5,93 WW –0,60 9,25/5,61 5,06 3,95<br />
Nemetschek 0,48 91,85 +0,93 WW 98,20 /55,52 0,52 57,41<br />
Nordex - 13,02 +2,36 WWWW 15,77/8,62 - -<br />
Puma 0,82 42,98 +0,99 WW 65,98 /35,60 1,91 17,54<br />
Rational 13,50 767,00 +0,92 WW 850,50/518,00 1,76 37,32<br />
RedcarePh. - 141,50 +2,02 WWW 153,00 /93,22 - -<br />
RTLGroup 2,75 29,80 +2,58 WWWW 39,42 /28,15 9,23 9,93<br />
Scout24 1,20 72,95 +1,81 WWW 73,45 /55,20 1,64 27,02<br />
Siltronic NA 1,20 76,60 +2,00 WWW 94,00 /68,50 1,57 109,43<br />
StabilusS.A 1,75 43,75 WWWW –3,10 67,00 /42,75 4,00 9,62<br />
Ströer 1,85 62,35 WW –0,64 67,65 /41,28 2,97 20,44<br />
TAGImm. - 14,63 +4,50 WWWWWW 14,93/9,06 - -<br />
Talanx 2,35 71,60 +0,28 W 76,00 /51,95 3,28 10,16<br />
TeamViewer SE - 10,67 +0,33 W 17,75/10,01 - 11,23<br />
thyssenkrupp 0,15 4,02 +0,40 W 7,52 /3,97 3,73 8,93<br />
Traton 1,50 30,35 +1,68 WWW 36,70 /16,98 4,94 5,95<br />
TUI - 6,64 +0,91 WW 8,02 /4,37 - 6,32<br />
Utd.Internet NA 0,50 21,06 +3,54 WWWWW 25,06 /12,81 2,37 10,27<br />
Wacker Chemie 3,00 102,10 W –0,24 141,95/90,34 2,94 22,20<br />
Gewinner<br />
1DeliveryHero +9,21%<br />
2Aroundtown +7,26%<br />
3Hensoldt +6,08%<br />
4Aixtron NA +6,04%<br />
5TAG Immobilien +4,50%<br />
6Vonovia NA +4,11%<br />
7Porsche AG Vz. +3,66%<br />
aus demDax und MDax vom10.07.<br />
Verlierer<br />
1Stabilus S.A –3,10%<br />
2EvonikIndustries –1,43%<br />
3HugoBossNA –1,25%<br />
4Covestro –1,23%<br />
5BASF NA –1,20%<br />
6Lanxess –1,09%<br />
7MTU Aero Engines –1,00%<br />
EuroStoxx 50 Index: 4958,86(+1,13%)<br />
Titel Div. Schluss Veränderung 52-Wochen Div.Rend. KGV<br />
10.07. in % Hoch /Tief in% 2024<br />
AB Inbev (BE) 0,82 55,08 +0,73 WWWW 62,18 /49,37 1,49 15,97<br />
Adyen (NL) -1130,80 +2,35 WWWWWWWWWWW 1695,00 /605,00 - 40,60<br />
Ahold Delh. (NL) 0,61 28,65 +1,31 WWWWWW 31,81/25,20 3,84 11,24<br />
Air Liquide (FR) 2,91 162,54 +1,27 WWWWWW 178,96 /137,55 1,79 23,56<br />
ASML Hold. (NL) 1,75 1009,80 +2,39 WWWWWWWWWWW 1010,00 /535,90 0,63 52,73<br />
AXA (FR) 1,98 32,06 +0,82 WWWW 35,18 /26,32 6,18 53,43<br />
BBVA (ES) 0,39 9,46 WWWWWWW –1,36 11,27/6,79 4,97 6,52<br />
BcoSantander (ES) 0,10 4,45 +1,61 WWWWWWWW 4,89 /3,35 3,95 5,94<br />
BNP (FR) 4,60 61,57 +1,12 WWWWWW 73,08 /52,96 7,47 7,16<br />
Danone (FR) 2,10 57,56 WWWW –0,66 63,58 /50,90 3,65 17,18<br />
Enel (IT) 0,22v 6,73 +0,69 WWWW 6,89 /5,48 6,39 9,62<br />
Eni (IT) 0,23 14,17 W –0,01 15,84 /13,25 6,63 6,44<br />
EssilorLux. (FR) 3,95 196,85 W –0,03 215,00/160,76 2,01 30,05<br />
Ferrari (NL) 2,44 402,40 +1,36 WWWWWWW 410,00 /268,60 0,61 51,59<br />
Hermes Int. (FR) 21,52 2084,00 +1,07 WWWWW 2431,00 /1650,00 1,20 46,31<br />
Iberdrola (ES) 0,00 11,76 WWWWW –0,93 12,14 /9,45 0,04 13,84<br />
Inditex (ES) 0,68v 45,15 WWWW –0,79 47,50 /32,41 4,53 23,76<br />
ING Groep (NL) 0,76 16,62 +0,58 WWW 16,71/11,49 6,65 -<br />
Intesa Sanp. (IT) 0,15 3,54 WWWW –0,74 3,78/2,32 7,74 7,53<br />
Kering (FR) 9,50 322,35 +0,73 WWWW 545,10/299,90 4,34 14,65<br />
L’Oréal (FR) 6,75 402,75 +0,93 WWWWW 460,45/368,10 1,68 31,34<br />
LVMH (FR) 7,50 701,00 +1,79 WWWWWWWW 892,00/644,80 1,85 21,54<br />
Nokia (FI) 0,03v 3,63 +1,11 WWWWWW 3,93 /2,65 3,58 12,10<br />
NordeaBkAB(FI) 0,92 10,82 WW –0,14 12,14 /9,84 8,50 7,46<br />
Pernod Ricard (FR) 2,35v 126,95 WWWWWW –1,28 202,60/126,65 3,70 14,11<br />
Prosus (NL) 0,06 32,96 +0,30 WW 36,29 /23,79 0,19 11,17<br />
Safran (FR) 2,20 201,00 WWWWWWWWWWW –2,33 218,00/136,00 1,09 28,71<br />
Sanofi S.A. (FR) 3,76 93,90 +1,84 WWWWWWWWW 104,06 /81,25 4,01 14,67<br />
Schneider El. (FR) 3,50 227,95 +1,74 WWWWWWWW 238,85/136,38 1,54 28,49<br />
St.Gobain (FR) 2,10 75,54 +0,53 WWW 82,52 /48,40 2,78 12,38<br />
Stellantis (NL) 1,55 18,48 +1,89 WWWWWWWWW 27,32 /16,19 8,39 3,27<br />
TotalEnerg. (FR) 0,79 63,18 WW –0,14 70,00 /50,74 4,76 7,52<br />
UniCredit (IT) 1,80 36,69 WWWW –0,70 37,50 /20,47 4,91 7,05<br />
Vinci (FR) 3,45 103,75 +0,44 WWW 120,34 /97,52 4,34 11,99<br />
WoltersKluwer (NL) 1,36 154,30 +0,03 W 155,90 /107,60 1,35 33,18<br />
Fonds<br />
10.07. Rück. +/- Aus- Perf.%<br />
Name nahme in % schütt. 3Jahre<br />
Allianz Global Investors<br />
AdifondsA 147,61 -0,67 2,13 -1,96<br />
AdiverbaA 214,52 +0,40 3,14 23,02<br />
AGIF Alz EURSRI A 169,82 -0,57 2,54 10,90<br />
Biotechnologie A 214,83 +1,11 3,35 0,12<br />
ConcentraA 141,10 -0,69 2,16 -1,31<br />
EurRenten AE 49,82 +0,12 0,96 -16,33<br />
Euro Bond A 10,37 +0,12 0,18 -14,75<br />
Europazins A 48,69 +0,06 0,79 -8,81<br />
Flexi Rentenf.A 90,15 -0,14 1,45 -2,62<br />
Fondak A 206,11 -1,12 3,13 -3,53<br />
Fondak I 210,72 -1,12 3,17 -1,79<br />
Fondis 141,68 -0,07 1,84 33,74<br />
Fondra 116,14 -0,56 1,90 -7,85<br />
Glb Eq Insights A 189,18 -0,04 2,91 6,68<br />
Industria A 152,46 -0,65 2,29 16,08<br />
Informationst.A 622,48 -0,05 7,88 35,33<br />
InternRent A 41,54 +0,02 0,68 -10,24<br />
Kapital PlusA 66,85 -0,15 1,07 -4,91<br />
Mobil-Fonds A 47,48 +0,04 0,77 0,21<br />
Nebw.Deutschl.A 264,25 -1,16 4,54 -31,07<br />
Plusfonds 234,07 +0,05 3,30 20,75<br />
Rentenfonds A 72,98 +0,12 1,21 -14,03<br />
Thesaurus AT 1159,08 -0,67 - -1,92<br />
Wachstum EurolA 143,22 -0,77 2,11 -12,48<br />
Wachstum EuropaA 178,09 -0,77 2,71 0,98<br />
Amundi<br />
Gl EcologyESG A€* 437,50 -0,44 - 14,61<br />
nordasia.com 90,42 ±0,00 - -18,08<br />
NordCumula* 126,95 -0,38 - -10,90<br />
Pioneer Substanzw. 68,77 ±0,00 - 7,06<br />
Deka Investments<br />
AriDekaCF 90,95 -0,18 1,36 19,23<br />
DekaImmob Europa 47,92 ±0,00 1,10 8,79<br />
DekaImmob Global 55,07 ±0,00 1,20 5,94<br />
DekaFonds CF 126,54 -0,24 1,97 3,85<br />
DekaLux-Bond EUR 57,71 +0,30 1,53 -19,90<br />
DekaLux-Japan CF 973,07 +0,25 13,74 16,79<br />
Deka-NachAkDe TF 103,11 -0,20 1,50 -<br />
Deka-NachAkEuTF 102,53 -0,21 1,57 -<br />
DekaRent-Intern.CF 16,12 +0,12 0,32 -13,44<br />
DekaSpezial CF 643,76 +0,07 8,93 36,03<br />
DekaStruk.Chance 73,24 +0,11 1,09 11,12<br />
DekaStruk.Ertrag+ 39,13 +0,05 0,62 -2,84<br />
DekaStruk.Wachst. 40,16 +0,07 0,61 3,10<br />
DekaTresor 84,51 +0,05 1,45 0,59<br />
EuropaBondTF 34,15 +0,32 0,61 -20,82<br />
EuropaSelect CF 105,59 -0,36 1,55 17,40<br />
GlobalResources TF 97,29 -0,49 2,63 36,05<br />
LBBW Bal.CR 20 44,63 ±0,00 0,75 -0,67<br />
LBBW Bal.CR 40 52,83 -0,04 0,85 2,07<br />
LBBW Bal.CR 75 71,87 -0,13 1,10 9,43<br />
Multi Asset In.CFA 83,42 -0,13 1,60 -1,31<br />
RenditDeka 21,66 +0,23 0,36 -11,67<br />
TechnologieCF 95,18 -0,26 1,19 45,95<br />
WestInv.InterSel. 47,89 ±0,00 1,00 7,87<br />
DWS<br />
Baloise-Rentenf DWS 20,40 +0,10 0,34 -15,24<br />
Deut ESGEurp Eq L 107,46 -0,10 - 5,12<br />
DWSAkkumula 2088,40 +0,06 - 31,66<br />
DWSBiotech 296,26 +1,05 - 13,35<br />
DWSDeutschland 263,76 -0,32 - -2,84<br />
DWSESG EurBd(M)LC 1810,31 +0,09 - -9,29<br />
DWSESG Investa 202,78 -0,23 2,54 -0,41<br />
DWSEurop.Opp LD 454,94 +0,07 4,08 -7,02<br />
DWSEurorenta 46,88 +0,15 0,36 -15,92<br />
DWSEurovesta 180,03 -0,57 0,53 5,37<br />
DWSEurzBds FlexLD 30,93 +0,06 0,52 -2,10<br />
DWSGlNaRes Eq O 79,58 -0,69 1,49 37,95<br />
DWSGlbl Growth 235,25 -0,05 0,15 26,07<br />
DWSGold plus 2842,53 +0,59 - 34,28<br />
DWSOsteuropa* 338,84 ±0,00 - -<br />
DWSTechn.TypO 438,06 +0,85 0,05 28,60<br />
DWSTelemedia OND 250,36 +0,24 0,05 9,26<br />
DWSTop Asien 227,70 +0,47 - 3,53<br />
DWSTop Europe 203,15 -0,19 2,74 18,34<br />
---- Kurs ---- 38-Tage-Durchschnitt ---- 200-Tage-Durchschnitt<br />
Rückschlag ausgebügelt<br />
DerDax hat den am Dienstagerlittenen Rückschlag weitgehend ausgebügelt.<br />
DerfortgesetzteHöhenflug vonUS-Technologiewerten sorgte auchhierzulande<br />
für eine positiveBörsenstimmung. Ansonstenwaren Impulse für den Gesamtmarktrar.Die<br />
Anleger warten auf die Juni-Inflationsdaten aus den USA<br />
am Donnerstag, da sieweiterenAufschlussüber den Zeitpunktund das Tempo<br />
der erwarteten Zinssenkungendurch die US-Notenbank Fedgeben könnten.<br />
den ersten Platz im DaxbelegtenVonovia (Bild). Foto:AnnetteRiedl/dpa<br />
10.07. Rück. +/- Aus- Perf.%<br />
Name nahme in % schütt. 3Jahre<br />
DWSTop World 190,18 -0,04 0,58 28,35<br />
DWSVermbf.ILD 307,06 +0,02 0,30 33,08<br />
DWSVors.AS(Dyn.) 167,01 +0,08 - 11,39<br />
DWSVors.AS(Flex) 162,58 +0,08 - 11,42<br />
GottliebDaimler 122,24 -0,29 - 25,81<br />
grundb.europaRC 37,75 ±0,00 0,60 1,24<br />
HANSAINVEST<br />
ArameaHippokrat 79,41 -0,74 1,50 1,14<br />
Glob Gr Sus* 364,98 -0,01 - 26,51<br />
HANSAinter.A 17,22 -0,01 0,37 -4,45<br />
HANSArenta 20,77 -0,04 0,62 -6,06<br />
INTER ImmoProfil 51,77 +0,02 0,55 -7,69<br />
SEB ImmoInvest 0,79 ±0,00 0,15 28,95<br />
JP Morgan<br />
JPM India Adist 133,23 -0,56 0,01 28,04<br />
JPMF Gb NReAac 21,80 +0,14 - 39,37<br />
LBBW AssetManagement<br />
Akt.Deutschland* 185,90 -1,24 2,95 1,04<br />
Div.Str.Eurol.R* 38,91 -0,28 1,30 14,11<br />
Div.Strat.S&M R* 70,16 -1,36 1,40 7,94<br />
LBBWExportstrat.* 77,16 -0,89 1,18 -1,79<br />
Renten EuroFlex* 28,99 -0,17 0,48 -10,68<br />
Rohstoffe&Ress.* 39,61 -0,20 0,61 34,36<br />
W&W€land-Renditefd* 47,42 -0,17 0,78 -8,50<br />
W&W Europa-Fonds* 57,61 -0,81 0,93 -6,03<br />
W&WInt Rentenfds* 41,11 -0,15 0,69 -13,05<br />
ODDO BHF<br />
Basis-FondsINach* 144,26 -0,08 - 4,53<br />
GreenBdCR* 262,60 -0,27 - -16,81<br />
O.BHF Su GEq* 240,66 -1,32 2,22 4,68<br />
Union Investment<br />
PrivFd:Konseq.* 94,69 -0,12 - -0,09<br />
PrivFd:Kontr.* 133,41 +0,02 2,01 1,91<br />
PrivFd:Kontr.pro* 183,27 -0,02 2,68 12,48<br />
UniAbsoluterEnet-A* 43,98 -0,09 0,70 0,40<br />
UniDyn.Europa A* 150,64 -0,88 2,15 19,17<br />
UniDynamic Gl.A* 133,75 +0,10 1,48 33,67<br />
UniEuroAktien* 92,37 -0,88 1,42 12,13<br />
UniEuroKapital* 62,07 -0,02 0,31 -1,84<br />
UniEuroKapital-net* 39,63 -0,03 0,05 -2,64<br />
UniEuropa* 2959,46 -1,18 43,72 13,00<br />
UniEuroRenta* 58,48 -0,14 1,02 -9,34<br />
UniFonds* 57,64 -1,08 0,92 -10,99<br />
UniGlobal* 432,23 +0,15 5,54 39,07<br />
UniImmo:Dt.* 95,19 +0,01 1,90 8,34<br />
UniImmo:Europa* 54,30 ±0,00 1,00 5,63<br />
UniImmo:Global* 48,14 ±0,00 1,00 3,65<br />
UniJapan* 73,80 +1,36 - 10,33<br />
UniKapital* 104,78 +0,05 - -2,17<br />
UniNachh AkEu A* 70,78 -1,05 1,08 19,44<br />
UniNachh AktDeut A* 242,50 -0,96 3,70 2,21<br />
UniOpti4* 97,92 ±0,00 1,70 3,51<br />
UniRak* 154,04 -0,08 2,61 7,94<br />
UniRenta* 16,22 -0,06 0,31 -12,57<br />
UniSec.BioPha.* 177,91 +0,25 2,99 20,67<br />
UniversalInvestment<br />
BW-Renta-Internat.* 38,06 +0,03 0,78 2,77<br />
BW-Renta-Univ.* 25,83 -0,35 0,45 -12,96<br />
HWG-Fonds* 541,84 -0,40 - -3,33<br />
SEB Aktienfonds* 114,54 -1,32 3,04 4,85<br />
Sonstige<br />
ABELEGlobal Challenger* 106,58 -0,51 - -<br />
ABELEOstalbGlobal A* 254,69 -0,16 - 15,66<br />
ABELE OstalbGlobal Sel* 154,31 -0,16 - 15,62<br />
Aberd.A.M.DEGI Internat. 1,60 ±0,00 0,02 -14,38<br />
CommerzhausInvest 43,65 +0,02 0,71 7,93<br />
FirstPrivFPEuroAkt.Staufer* 127,01 -0,99 - 17,93<br />
FirstPrivFPEuropaAkt.ULM* 106,69 -0,78 - 10,66<br />
Frank.Temp.Growth.Inc.Ad* 27,39 -0,72 - 14,38<br />
Frank.Temp.TEM Gr.(Eur) Aa* 22,31 -0,62 - 19,93<br />
IPConcept Stuttg.Aktienfd. 140,20 -0,27 - 13,25<br />
LaFrançaisLFSysEurpEqR* 101,30 -0,78 0,64 8,66<br />
LaFrançaisLFSysMAAlloR* 127,40 -0,25 0,95 -0,81<br />
Auslandsaktien an deutschen Börsen (Schweiz in CHF)<br />
Titel Div 19:41h +/-<br />
in LW 10.07. in %<br />
ABB NA (CH) 0,87 50,38 +0,88<br />
Adobe (US) 0,01 520,10 -0,17<br />
AkzoNobel (NL) 1,54 56,10 +0,11<br />
Alibaba (KY) 1,66 70,00 +0,43<br />
AlphabetA(US) 0,20 176,64 +0,65<br />
Altria Group (US) 0,98 43,19 -0,17<br />
Amazon.com (US) - 183,68 -0,30<br />
AMD (US) - 168,50 +3,25<br />
Amgen (US) 2,25 293,65 +1,26<br />
AppleInc. (US) 0,25 214,15 +1,35<br />
AstraZeneca (GB) 1,56 143,20 +0,95<br />
AT&T (US) 0,28 17,23 -1,51<br />
B.A.T. (GB) 0,59 29,65 +0,54<br />
BallardPower (CA) - 2,16 +1,79<br />
Bank of Am. (US) 0,24 38,26 -0,49<br />
Barclays (GB) 0,05 2,60 +1,41<br />
Barrick Gold (CA) 0,10 16,46 +2,07<br />
BHP Group (AU) 0,72 27,01 -0,37<br />
Biogen (US) - 210,70 +0,38<br />
Boeing (US) 2,06 170,36 -0,61<br />
Bombardier B (CA) - 62,00 +5,48<br />
BP PLC (GB) 0,07 5,41 +0,30<br />
BYDCO. (CN) 3,41 28,33 +1,18<br />
Canon (JP) 75,00 25,68 +0,16<br />
Carrefour (FR) 0,87 14,00 -1,06<br />
Caterpillar (US) 1,41v 301,00 -0,82<br />
Chevron (US) 1,63 142,24 -0,11<br />
ChinaMobile (HK) 2,40 8,92 -0,34<br />
Ciena (US) - 43,34 -1,39<br />
Cisco (US) 0,40 42,47 +0,18<br />
Citigroup (US) 0,53 61,49 -0,02<br />
Coca-Cola (US) 0,49 57,82 -0,31<br />
Disney Co. (US) 0,45 89,42 +0,29<br />
DuPont Nem. (US) 0,38v 72,33 -1,30<br />
eBay (US) 0,27 48,55 -0,41<br />
ExxonMobil (US) 0,95 103,06 -0,02<br />
FlutterEnt. (IE) 0,67 181,80 -0,25<br />
Ford (US) 0,15 11,85 -0,17<br />
GE Aerospace (US) 0,28v 152,00 ±0,00<br />
Generali (IT) 1,28 23,50 -0,47<br />
GSKPLC (GB) 0,15 17,74 -0,06<br />
H&M(SE) 3,25v 14,83 +0,03<br />
Holcim N (CH) 2,80 81,24 +0,20<br />
Honda (JP) 34,00v 9,65 -0,25<br />
Howmet (US) 0,05 73,70 -0,19<br />
HP Inc. (US) 0,28v 32,58 -0,32<br />
HSBC Hold. (GB) 0,31 7,97 +0,04<br />
IBM (US) 1,67 163,02 +0,09<br />
Intel (US) 0,13 32,02 +0,13<br />
Johns.&Joh. (US) 1,24 137,00 +0,71<br />
JP Morgan (US) 1,15 191,72 -0,71<br />
Komatsu (JP) 83,00v 27,33 -1,94<br />
Zinsen<br />
Zinssätze undRenditen in %<br />
Basiszinssatz (nach §247 BGB) 3,37<br />
Hauptrefi. 4,25<br />
Spitzenrefinanzierung 4,50<br />
Umlaufrendite 2,56<br />
Pfandbriefe10Jahre 3,26<br />
Tagesgeld unter Banken 3,73<br />
Sparbrief5Jahre 2,42<br />
Hypothekenzinsen (eff.) 5Jahre 3,94<br />
Hypothekenzinsen (eff.) 10 Jahre 3,70<br />
Anleihen<br />
Titel Div 19:41h +/-<br />
in LW 10.07. in %<br />
McDonald’s (US) 1,67 229,45 +1,21<br />
Medtronic (IE) 0,70 70,70 -0,39<br />
Merck&Co. (US) 0,77 117,40 +1,38<br />
Meta Platf. (US) 0,50 497,40 +1,14<br />
Michelin (FR) 1,35 34,63 -1,11<br />
Microsoft (US) 0,75v 428,35 +0,85<br />
Mitsubishi El. (JP) 30,00 15,84 -0,85<br />
Mondelez (US) 0,43 59,90 -0,55<br />
Motorola Sol. (US) 0,98 363,00 +0,08<br />
Nestlé NA (CH) 3,00 93,30 +0,80<br />
Newmont (US) 0,25 41,20 +1,48<br />
Nike (US) 0,37 66,44 -0,81<br />
Nikola (US) - 9,16 +1,80<br />
Norsk Hydro (NO) 2,50 5,87 +2,19<br />
Novartis (CH) 3,30 98,30 +1,25<br />
Novo-Nord.B(DK) 6,40 132,14 +2,18<br />
Nvidia (US) 0,01 124,62 +2,57<br />
Opendoor Tech. (US) - 1,76 +5,95<br />
Oracle (US) 0,40v 131,28 +2,23<br />
Orange (FR) 0,42 10,08 +3,07<br />
Panasonic (JP) 17,50 7,44 -0,54<br />
Pepsi (US) 1,36 149,88 +0,12<br />
Petro.Brasileiro (BR)0,41 13,10 +1,16<br />
Pfizer (US) 0,42v 25,93 +1,49<br />
Proct.&Gamb. (US) 1,01 153,70 +0,23<br />
QUALCOMM Inc. (US)0,85 192,32 +0,25<br />
Renault (FR) 1,85 49,59 -0,26<br />
Richemont (CH) 2,75v 139,35 +0,91<br />
Rio Tinto (GB) 2,04 62,28 ±0,00<br />
RocheHld.GS (CH) 9,60 249,00 +1,80<br />
RTXCorp. (US) 0,63v 93,08 -0,75<br />
Samsung GDR (KR) 6,59 1170,00 +1,74<br />
Sasol (ZA) 0,11 7,05 -1,40<br />
Shell (GB) 0,32 33,74 +1,34<br />
Sony (JP) 50,00v 84,90 +2,29<br />
SwissReNA(CH) 6,22 110,70 +0,32<br />
Taiwan Semi. (TW) 0,62v 175,80 +2,93<br />
Tencent (KY) 3,40 44,63 -1,53<br />
Tesla (US) - 246,00 +1,36<br />
TexasInstr. (US) 1,30 186,54 -0,19<br />
Thales (FR) 2,60 152,50 +0,66<br />
Toyota Mot.(JP) 45,00 19,00 +2,02<br />
Trulieve Can. (CA) - - -<br />
UBSGroup N (CH) 0,70 27,55 +1,62<br />
Unilever plc. (GB) 0,37 52,36 +1,47<br />
UnitedHealth (US) 2,10 457,40 +1,14<br />
Valeo (FR) 0,40 9,92 -2,33<br />
Verizon (US) 0,67 37,89 -1,32<br />
VISAInc. (US) 0,52 241,05 -1,39<br />
Vodafone (GB) - 0,85 +0,90<br />
Walmart (US) 0,21v 64,67 -0,45<br />
ZurichIns.Gr. (CH) 26,00 481,10 +1,16<br />
Festgeld bis 5000 €,1Monat 1,06<br />
3Mon.Termingeld 1,93<br />
Festgeld bis 5000 €,6Monate 2,54<br />
Festgeld bis 5000 €,1Jahr 2,69<br />
Australien(10 Jahre) 4,35<br />
Deutschland(10 Jahre) 2,51<br />
Großbritannien (10 Jahre) 4,22<br />
Japan (10Jahre) 1,08<br />
Schweiz (10 Jahre) 0,60<br />
USA (10 Jahre) 4,29<br />
Zins Name Lauf- Kurs +/- Ren.<br />
zeit 10.07. in % in%<br />
1,000 Bund v. 14/24 08/24 99,76 -0,01 3,62<br />
0,500 Bund v. 15/25 02/25 98,36 +0,01 3,32<br />
1,000 Bund v. 15/25 08/25 97,76 +0,04 3,12<br />
0,500 Bund v. 16/26 02/26 96,28 +0,07 2,92<br />
0,000 Bund v. 16/26 08/26 94,42 +0,07 2,78<br />
0,250 Bund v. 17/27 02/27 94,00 +0,06 2,68<br />
6,500 Bund v. 97/27 07/27 110,80 +0,09 2,68<br />
0,500 Bund v. 17/27 08/27 93,76 +0,11 2,63<br />
2,400 BOS.188 23/28 10/28 99,36 +0,14 2,56<br />
2,200 BOS.187 23/28 04/28 98,63 +0,09 2,59<br />
1,300 BOS.186 22/27 10/27 95,98 +0,10 2,60<br />
0,400 BSA 22/24 09/24 99,47 +0,01 3,54<br />
2,200 BSA 22/24 12/24 99,52 -0,01 3,35<br />
4,000 Coba17/27 03/27 100,45 -0,01 3,82<br />
4,875 EnBWInt Fin 01/25 100,58 +0,07 3,68<br />
2,875 Siemens 03/28 100,59 +0,91 2,70<br />
Währungen<br />
10.07. (1 Euro =...) EZB-Referenzkurs Geld –Devisen – Brief<br />
AustralischerDollar (AUD) 1,6056 1,5958 1,6158<br />
BritischesPfund (GBP) 0,8452 0,8429 0,8469<br />
ChineseYuan (CNY) 7,8763 7,8231 7,9231<br />
Dänische Kronen(DKK) 7,4603 7,4406 7,4806<br />
Japanische Yen(JPY) 174,7900 174,5200 175,0000<br />
KanadischerDollar (CAD) 1,4758 1,4696 1,4816<br />
Norwegische Kronen(NOK) 11,6070 11,5628 11,6108<br />
PolnischerZloty (PLN) 4,2555 4,2336 4,2816<br />
Schwedische Kronen(SEK) 11,4075 11,3870 11,4350<br />
Schweizer Franken (CHF) 0,9723 0,9697 0,9737<br />
SüdafrikanischerRand (ZAR) 19,5581 19,4383 19,6783<br />
ThailändischerBaht (THB) 39,3430 38,8600 39,8600<br />
TschechischeKronen (CZK) 25,3790 25,1940 25,5940<br />
Türkische Lira(TRY) 35,5705 35,6139 35,7539<br />
UngarischeForint (HUF) 392,6800 390,2700 395,4700<br />
US-Dollar (USD) 1,0825 1,0791 1,0851<br />
USD in EUR (EUR) - 0,9216 0,9267<br />
Kryptowährung: 1Bitcoin in Euro 53297,79(10.07.) 53476,65(09.07.)<br />
Metalle &Münzen<br />
AngabeninEuro 10.07. 09.07.<br />
Gold (€/31,1g) 2191,62 2186,06<br />
Platin (€/31,1g) 918,28 914,00<br />
Silber (€/31,1g) 28,35 28,48<br />
Gold (kg) 68625,00 -71809,00 68422,00 -71616,00<br />
100gGoldbarren 6749,00 -7285,50 6729,00-7266,00<br />
Feinsilber(kg) 865,00-1200,95 863,00-1212,85<br />
1ozKrügerrand 2109,50-2204,00 2103,00-2198,00<br />
1/2ozMaple Leaf 1054,50 -1198,30 1051,50-1195,10<br />
20 Franken Vreneli 396,10 -417,00 394,90 -416,00<br />
20 MarkWilhelm II 489,10 -521,40 487,60 -520,00<br />
2Rand 491,80 -518,00 490,30 -516,50<br />
Blei(€/100kg) 197,21 -197,30 199,19-199,28<br />
ACIKupfernotier.(€/100kg,cunova) 1047,61 1055,39<br />
Leitaluminium (€/100kg) 258,00 262,00<br />
Messing MS 58 I(€/100kg) 808,00 813,00<br />
Messing MS 63 (€/100kg) 828,00 833,00<br />
SchlechteNoten fürAirlines<br />
Berlin. Die beiden großen Airlines<br />
British Airwaysund Lufthansa haben<br />
nach einer Erhebung des<br />
Fluggastrechte-Portals Flightright<br />
erheblichen Nachholbedarf<br />
in Sachen Servicequalität und Zuverlässigkeit.<br />
Der Rechtsdienstleister<br />
veröffentlichte ein Ranking<br />
der 20 größteneuropäischen<br />
Fluggesellschaften, dieinden Kategorien<br />
Zuverlässigkeit, Zahlungsverhalten<br />
beiEntschädigungenund<br />
Kundenzufriedenheit bewertet<br />
wurden. DasErgebnis: British<br />
Airways erhielt mit 2,09<br />
Sternen die schlechtesteGesamtbewertung,<br />
knapp davor ist die<br />
Lufthansa mit 2,10 Sternen.<br />
Auch AerLingus, KLMund Air<br />
Dolomiti waren bei den schlechtesten<br />
Airlines zu finden. Die besten<br />
Noten gingen an Transavia<br />
France mit 3,49 Sternen, Austrian<br />
Airlines mit 3,25 Sternen und<br />
Condor mit 3,21 Sternen.<br />
Bei der Zuverlässigkeit wertete<br />
Flightright etwa die Verspätungs-<br />
und Stornierungszahlen<br />
aus, beim Zahlungsverhalten ging<br />
es darum, wie schnell die einzelnen<br />
Fluggesellschaften fällige<br />
Entschädigungen aufgrund von<br />
Flugverspätungen und -stornierungen<br />
zahlen. Die Kundenzufriedenheit<br />
wurde mit einer Umfrage<br />
gemessen.<br />
dpa<br />
Milliarden-Hilfen warenrechtens<br />
Die Zahlungen in Höhe von10,4Milliarden Euro aus Frankreichund den Niederlanden<br />
für die AirFrance-KLMwährend der Pandemie sind aus Sicht der EU-<br />
KommissionzuRecht genehmigtworden. Foto:Christophe Ena/AP/dpa<br />
Ukraine<br />
EU verlängert<br />
Roaming-Regeln<br />
Brüssel. Menschenaus derUkraine<br />
können ein weiteres Jahr lang<br />
ohne Zusatzkosten innerhalb der<br />
EU telefonieren, Nachrichten versenden<br />
und das Internet nutzen.<br />
Die Europäische Kommission<br />
teilt mit, dass die freiwillige Vereinbarung<br />
zwischen 22 europäischen<br />
und sieben ukrainischen<br />
Telekommunikationsbetreibern<br />
fortgesetzt wird, um Flüchtlingen<br />
aus der Ukrainegünstigeren Kontakt<br />
in die Heimat zu ermöglichen.<br />
Es handelt sich um die fünfte<br />
Verlängerung.<br />
dpa<br />
DigitalesStellwerk<br />
Die Deutsche Bahn (DB) hat in<br />
Donauwörth das erste digitale<br />
Stellwerk an einer Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />
inBetrieb<br />
genommen. Auf der ICE-Strecke<br />
München-Augsburg-Nürnberg<br />
können die Züge in dem Bereich<br />
bis zu 200 Kilometer pro Stunde<br />
schnell fahren.<br />
Härte gegenChina<br />
Die US-Regierung geht nach der<br />
Erhöhung vonUS-Zöllenauf chinesische<br />
Einfuhren weiter gegen<br />
Peking vor. Man werde gemeinsam<br />
mit Mexiko Schlupflöcher<br />
schließen, mit denen China und<br />
andere Länder Zölle umgingen,<br />
teilte die Regierung mit.
21 FEUILLETON Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Fundeaus<br />
NS-Zeit als<br />
Zeitzeugen<br />
Geschichte Ein Team von<br />
Wissenschaftlern hat<br />
einen Appell zum Umgang<br />
mit Zeugnissen aus dem<br />
DrittenReich formuliert.<br />
Berchtesgaden. Drei Forschungseinrichtungen<br />
aus Bayern und Österreich<br />
haben ein Positionspapier<br />
zur Arbeit mit Gegenständen<br />
aus der Nazi-Zeit veröffentlicht.<br />
Das Dokument „ZumUmgangmit<br />
materiellen Zeugnissen aus der<br />
Zeit der NS-Diktatur in Bodendenkmalpflegeund<br />
Archäologie“<br />
wurde in der Dokumentation<br />
Obersalzberg vorgestellt. DasPapier<br />
haben Fachleute des Bayerischen<br />
Landesamtes für Denkmalpflege<br />
inMünchen, des österreichischen<br />
Bundesdenkmalamtes in<br />
Wien und der Universität Wien<br />
erarbeitet. Sie fordern, Bodendenkmäler<br />
aus der NS-Zeitzuerhalten,<br />
zu erfassen, zu dokumentieren<br />
und zu erforschen.<br />
Mathias Pfeil, Generalkonservator<br />
amLandesamt für Denkmalpflege:<br />
„Da kaum noch Zeitzeugen<br />
leben, gewinnen archäologische<br />
Funde als materielle<br />
Zeugen der Geschichte eine immer<br />
größere Bedeutung, umdie<br />
Lebenswirklichkeit von Opfern<br />
undTäternder NS-Zeitnachvollziehbar<br />
zu machen.“ Claudia<br />
Theune vom Institut für Historische<br />
Archäologie der Uni Wien<br />
ergänzte: „Auch in Zeiten der<br />
vielfältigen Überlieferungen<br />
durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen<br />
undvon schriftlichenund<br />
bildlichen Dokumenten besitzen<br />
Objekte ein zusätzliches hohes<br />
Potenzial, um etwa Strukturen<br />
von Macht und Terror der nationalsozialistischen<br />
Diktatur deutlich<br />
werden zu lassen.“<br />
Wichtiges Machtzentrum<br />
Der Obersalzberg oberhalb von<br />
Berchtesgaden war Adolf Hitlers<br />
Wahlheimat. Dort verbrachteder<br />
Diktator zwischen 1933 und 1945<br />
rund ein Viertel seiner Amtszeit.<br />
In seinem Berghof entschied er<br />
im Kreis enger Vertrauter über<br />
Verfolgung, Krieg und Völkermord.<br />
Der Obersalzberg gilt als<br />
ein wichtiges Machtzentrum der<br />
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.<br />
Das Areal umfasste<br />
Anwesen fürHitler sowie fürweitere<br />
NSDAP-Funktionäre wie<br />
Martin Bormann und Hermann<br />
Göring. Darüber hinaus wurde<br />
ein System aus Verwaltungsgebäuden,<br />
militärischen Anlagen,<br />
Wohnsiedlungen fürdas Personal<br />
sowie Bunker errichtet. Die Anlagen<br />
wurden währendeines Luftangriffes<br />
der Alliierten am 25.<br />
April 1945 stark zerstört und ab<br />
1951 teilweise abgebrochen. dpa<br />
Der Obersalzberg dokumentiert<br />
die Nazi-Gewaltherrschaft.<br />
FOTO: SVEN HOPPE/DPA<br />
Aufden großen Terrassen, alle nach Süden ausgerichtet,stehenbis heutedie DavoserLiegestühle aus Rattan, auf deneneinst dieTuberkulosekranken<br />
viele Stunden desTages verbrachten unddie klareLuft derBerge einatmeten.<br />
Foto:VerenaWolff/dpa<br />
Oben Husten, untenKrise<br />
Literatur ThomasManns Roman„DerZauberberg“ wird 100. Und washat einModearzt aus<br />
Baden-Baden darinzusuchen? VonGeorg Leisten<br />
Am Ende ist man immer<br />
Soldat. Und brav. Im<br />
Schlamm der Schlachtfelder,<br />
auf denen sich<br />
das alteEuropazuEnde rast,verlässt<br />
der Erzähler seinen Helden,<br />
wie er vor Schrapnells und Granaten<br />
Schutz sucht. Sieben Sündenjährchen<br />
war Hans Castorp<br />
„oben“, also im Sanatorium. Dort<br />
hat erSex mit einer katzenhaftfrankophonen<br />
Russin gehabt, einem<br />
Duell beigewohnt und den<br />
Vetter sterben sehen. Auch der<br />
warein braverSoldat, aber leider<br />
ging er febril ins Flachland, womit<br />
er Castorps eigenes Schicksalvorwegnahm.<br />
Kaum einenRoman<br />
durchziehen so viele Andeutungen<br />
und Querverweise wie<br />
Thomas Manns „Zauberberg“.<br />
Vor100 Jahren kamdas hochalpine<br />
Stück Literaturgeschichte erstmals<br />
in die Buchläden. Seine bis<br />
heute anhaltende Magie liegt<br />
wohl darin, dassjedeGeneration<br />
aufs Neue etwas für sie Relevantesdarin<br />
findet.Den Umgang mit<br />
Krankheit und Tod, aber ebenso<br />
mit kollektiven Krisen.<br />
Eigentlich will Hans Castorp<br />
nur den schwindsüchtigen Vetter<br />
in der Schweizer Kurklinik besuchen,<br />
doch dann wird auch bei<br />
dem jungen Ingenieur eine Lungenmalaise<br />
festgestellt. Der geschäftstüchtige<br />
Chefarzt überzeugt<br />
ihn zu bleiben. Castorp fügt<br />
sich ein in den Tagesrhythmus<br />
der Hustenheilanstalt mit ihren<br />
Liegekuren und üppigen Mahlzeiten.<br />
Kein einziges Mal fällt das<br />
Wort Tuberkulose, dennoch ist<br />
die auszehrende Infektion die<br />
zentrale Metapher des „Menschheitsbuchs“,<br />
das eine von innen<br />
bedrohte Gesellschaft am Vorabend<br />
des Ersten Weltkriegs beschreibt.<br />
Nicht zufällig stammt<br />
der Begriff Krisis aus der Medizinund<br />
bezeichnet denPunkt,an<br />
demsichentscheidet, ob ein Leidenfatal<br />
verläuft.Vermutlich deshalb<br />
kommt Leserinnen und Lesern<br />
des Jahres 2024 die zum<br />
Ende desRomanshin immeraufgekratzter<br />
werdende Stimmung<br />
befremdlich aktuell vor.<br />
Unorthodoxe<br />
Methodenund<br />
Vorträge verschafften<br />
ihm denRuf eines<br />
Starmediziners.<br />
So wie unsere Gegenwart die<br />
globale Tragweite von Ukraine-<br />
Invasion und Erderhitzung oft<br />
wegblendet, verschließt sich<br />
Thomas Manns gepflegt dahinsiechende<br />
Oberschicht viel zu lange<br />
denEntwicklungen untenimTal,<br />
die inder Katastrophe von 1914<br />
unddem Untergangder großbürgerlichen<br />
Ära münden.<br />
DenverdecktenZeitbezug des<br />
Epochenpanoramas unterstreichen<br />
diediversenKarikaturen bekannterPersönlichkeiten.<br />
Der radikalreligiöse<br />
Eiferer Leo Naphta<br />
etwa ist ein Zerrbild des marxistischen<br />
Theoretikers Georg<br />
Lukács. Hinter dem versoffenen<br />
Mynheer Peeperkorn verbirgt<br />
sich der Dramatiker Gerhart<br />
Hauptmann. Und auch ein illustrer<br />
Mediziner aus dem Südwesten<br />
mischt in dem Tuberkulose-<br />
Epos mit.Für Dr.Krokowski,den<br />
zweiten Arzt des Zauberbergs,<br />
stand Georg Groddeck Pate.<br />
Der kam 1866 inBad Kösen<br />
(Sachsen-Anhalt) zurWelt. Nach<br />
dem Medizinstudium arbeiteteer<br />
als Assistent des Leibarztes von<br />
Bismarck. 1900 eröffnete er in Baden-Baden<br />
das Sanatorium „Villa<br />
Marienhöhe“, das er bis zu seinem<br />
Tod 1934 leitete. Dass man<br />
Groddeck mittlerweile kritisch<br />
sieht, liegtauchanseinen sozialmedizinischen<br />
Schriften, die sich<br />
der Eugenik des NS-Regimes nähern.<br />
Gefürchtet war Groddecks<br />
Therapie bei chronischer Verstopfung.<br />
Dabei, erinnert sich ein<br />
Kollege, „springt der Arztinganzer<br />
Person auf den Leib des Patienten,<br />
so daß seine beiden Knie<br />
tief in die Magengrube hineindrücken“.<br />
Groddeck gilt zudem als Begründer<br />
der Psychosomatik.<br />
Aufbauend auf Sigmund Freuds<br />
Psychoanalyse, wertete erverdrängte<br />
Wünsche des Unterbewusstseins<br />
als Ursache körperlicher<br />
Symptome. Unorthodoxe<br />
Methoden, Publikationen und<br />
Vorträge verschafften Groddeck<br />
Lektüretipps<br />
ZwischenKurhäusern,Künstlerträumen<br />
und politischen Wirren: Der<br />
SchriftstellerNorman Ohler unternimmtinseinem<br />
Buch „Der Zauberberg,die<br />
ganzeGeschichte“ eine Reise<br />
durch diebewegte Geschichtedes<br />
mondänenAlpenortsDavos (Diogenes<br />
Verlag,ab25. September). DieZeitschrift„Neue<br />
Rundschau“ wirdsich<br />
Ende September mitdem Thema „100<br />
JahreZauberberg“ beschäftigten. Wer<br />
dasJubiläum besondersfeiern möchte:Bei<br />
S. Fischer erscheint Thomas<br />
Manns epochaler RomanEnde August<br />
in einerlimitierten Prachtausgabe<br />
(1104 Seiten, Leinen, 68 Euro).<br />
GeorgGroddeck,<br />
Vorbild für Dr.<br />
Krokowski? Foto:<br />
picturealliance /<br />
EverettCollection<br />
den Ruf eines Starmediziners.<br />
Auch Dr. Krokowski auf dem<br />
Zauberberghält Vorträge, die als<br />
„Seelenzergliederung“ bezeichnet<br />
werden. Der Begriff stammt<br />
von Groddeck. Thomas Manns<br />
Ironie freilich verzerrt den Doppelgänger<br />
des Badener Modearztes<br />
zueinem skurrilen Gesundheitspropheten.Alle<br />
Krankheit,<br />
so Krokowskis Kernbotschaft,<br />
sei „verwandelte Liebe“.<br />
Zuhörer Hans Castorp versenkt<br />
sich während der psychopathologischen<br />
Lektion in die voyeuristische<br />
Betrachtung der katzenhaften<br />
Madame Chauchat.<br />
Ihre androgynen Reize erinnern<br />
den jungen Mann mehr und<br />
mehr an einen heimlich bewunderten<br />
Freund aus Schultagen.<br />
Schwach auf der Brust durch<br />
verdrängteHomosexualität?Der<br />
Roman lässt das offen.<br />
Krokowskis VorbildGroddeck<br />
jedenfalls blieb inder akademischen<br />
Medizinseiner Zeit Außenseiter.<br />
Selbst Freud wahrte ihm<br />
gegenüber höfliche Distanz. Thomas<br />
Mann dichtete dem literarischen<br />
Stellvertreter Groddecks<br />
gar einen Hang zur Parawissenschaft<br />
an. Dr. Krokowski veranstaltet<br />
inseinem „analytischen<br />
Souterrain“ spiritistische Sitzungen.<br />
Einmal erscheint dabei auch<br />
der Geist vonHans Castorps verstorbenem<br />
Vetter. Den Säbel an<br />
der Seite, Soldat und brav.<br />
Travis der<br />
Melancholie<br />
treu ergeben<br />
Angehört 25 Jahrenach<br />
dem Erfolg von„The Man<br />
Who“veröffentlichen die<br />
Schotten mit„L.A.Times“<br />
ihrzehntes Studioalbum.<br />
Travis feiern einJubiläum: 25 Jahre<br />
istesher,dassdie Schotten mit<br />
ihrem Album „The Man Who“<br />
und ihrer Hitsingle „WhyDoesIt<br />
Always Rain on Me?“ bekannt<br />
wurden. Mit ihrem melancholischen,<br />
manchmal als einseitigen<br />
Sound kritisiert, gelang ihnen<br />
aber nie der ganz große Durchbruch<br />
wie etwa Oasis oder Blur.<br />
Doch die Band aus Glasgow hat<br />
vorallem in ihrer britischen Heimat<br />
eine treue Fangemeinde.<br />
„L.A. Times“ heißt das neue<br />
Album, das zehnte. Das Cover<br />
ziert ein Foto derBandmitglieder<br />
vorder Skylineder kalifornischen<br />
Metropole. Frontmann Fran Healey<br />
wohnt seit Jahren in Los Angeles<br />
und besitzt ein Tonstudio<br />
am Rande von Skid Row. Der Bezirk<br />
ist bekannt für seine hohe<br />
Zahl anObdachlosen, eine der<br />
höchsten in den USA. Der Titelsong,<br />
bei dem Healy eher spricht<br />
als singt, geht zurück aufdas Bild,<br />
das sich ihm in Skid Row bietet.<br />
„Hier leben Leute, die buchstäblich<br />
nichts haben“, sagteder Sänger<br />
dem britischen Magazin<br />
„NME“. „Und dann fährt da ein<br />
gelber Lamborghinidurch, in dem<br />
ein Typ sitzt, der seinen Arm<br />
raushängen lässt. Er hatteeiniges<br />
an Juwelen an seiner Hand.“<br />
Die Bandbesetzung ist seit ihrerersten,<br />
damals kaum beachteten<br />
Single „All IWant to Do Is<br />
Rock“ ausdem Jahr 1996 konstant<br />
geblieben. NebenHauptsongwriterHealymit<br />
orangefarbenerStachelfrisur<br />
sind Gitarrist Andy<br />
Dunlop, Bassist Dougie Payne<br />
und Schlagzeuger Neil Primrose<br />
an Bord.Die ersteSingleauskopplung„Gaslight“<br />
ist ein Ohrwurm.<br />
Das Lied dreht sich um psychische<br />
Gewalt und Manipulation<br />
–und ist überraschend stimmungsvoll.<br />
Auf der aktuellen<br />
Tour der Schotten im Vorprogramm<br />
der US-Superstars The<br />
Killers stach der Song heraus,<br />
weil dieSetlist vonTravis ansonsten<br />
überwiegend langsam, ruhig<br />
und melancholisch war.<br />
DasCover<br />
von„L.A.<br />
Times“. Foto:<br />
Stefan Ruiz/<br />
BMG/dpa<br />
Von „Gaslight“ abgesehen<br />
bleibt das Quartett seinem warmen,<br />
emotionalen Soundauch auf<br />
„L.A. Times“ überwiegend treu<br />
und lässt es ruhig angehen. SanfterIndie-Pop<br />
(„Bus“) trifftauf gefühlvollen<br />
Akustik-Gitarren-Folk<br />
mit Radiohead-Einflüssen („Live<br />
It All Again“) und psychedelischen<br />
Folk-Pop („I Hope That<br />
YouSpontaneously Combust“).<br />
Im ergreifenden „Alive“verarbeitetHealyden<br />
Krebs-Toddes Musikvideo-Regisseurs<br />
Ringan Ledge,<br />
mit dem er befreundet war.<br />
Hingegen ist „The River“, ein<br />
Song über das Vatersein, fast<br />
schon stürmisch.<br />
dpa<br />
KULTURTIPP<br />
AufInitiativedes jüdischenPianisten<br />
Igor Levit richtet dieElbphilharmonieein<br />
Solidaritätskonzert mit<br />
Lesung aus. In der Elbphilharmonie<br />
wollen Prominenteam16. September<br />
gegenden erstarkenden AntisemitismusinDeutschland<br />
protestieren,wie<br />
das Konzerthaus ankündigte.Neben<br />
Levit treten unter anderen Sänger Olli<br />
Schulz, Dirigent Alan Gilbert,Publizist<br />
Michel Friedman, Fernsehkoch Tim<br />
Mälzer und Schriftstellerin RonyaOthmann<br />
auf. Sie verzichten den Angaben<br />
zufolgeauf ihre Gagen.Der Ticket-Erlös<br />
seifür eine Beratungsstelle,<br />
diebei antisemitischer Gewalt hilft,<br />
sowie für den Wiederaufbauder HamburgerSynagoge.<br />
kna<br />
Stadtbibliotheken<br />
„Heiß auf Lesen“<br />
startetbald<br />
Stuttgart. Lesen, erzählen und gewinneninden<br />
Sommerferien:Am<br />
Montag startet in Baden-Württemberg<br />
wieder die Leseclubaktion<br />
„Heiß auf Lesen“. Biszum 21.<br />
September sind Kinder und Jugendliche<br />
aufgerufen, in den<br />
Sommerferien zu lesen, was das<br />
Zeug hält, wie das Regierungspräsidium<br />
Stuttgart mitteilte.Mitmachen<br />
ist kostenlos: Auch wernoch<br />
keinen Bibliotheksausweis hat,<br />
kann Clubmitglied. Anmeldekarten<br />
gibt es in den teilnehmenden<br />
Bibliotheken.<br />
epd<br />
Swifties bringenErdbodeninZürich zum Beben<br />
Zürich. Acht Seismometer haben<br />
am Dienstagabend bis zusechs<br />
Kilometer entfernt vom Stadion<br />
Letzigrund in Zürich noch Erschütterungen<br />
registriert: beim<br />
Konzertvon Taylor Swift. Im Stadion<br />
waren 50.000 Fans – die<br />
Swifties. „Wenn sich viele Menschen<br />
gleichzeitig rhythmisch bewegen,<br />
überträgt sich diese Energie<br />
als harmonische Schwingung<br />
in den Boden“, heißtesbeim Erdbebendienst.<br />
Das Phänomen sei<br />
auch beianderen Bandszubeobachten.<br />
Swift macht aktuell mit<br />
ihrer „The Eras Tour“ Station in<br />
Europa,vom 17.JulianinDeutschland.<br />
dpa 50.000 Swiftieswaren beim KonzertinZürich.<br />
FOTO: ENNIO LEANZA/DPA<br />
Ausstellung<br />
Manuskriptzur<br />
„Zeitenwende“<br />
Bonn. Das Haus der Geschichtein<br />
Bonn wird inseiner kommenden<br />
Dauerausstellung ein Redemanuskript<br />
von Bundeskanzler Olaf<br />
Scholz (SPD) zeigen. Voraussichtlich<br />
ab Ende 2025, nach der<br />
Wiedereröffnung der Dauerpräsentation,<br />
solle das Manuskript<br />
der sogenannten Zeitenwende-<br />
Rede vom 27. Februar 2022 die<br />
Rolle Deutschlands in einer multipolaren<br />
Welt und die Auswirkungen<br />
des Krieges auf die deutsche<br />
Gesellschaft veranschaulichen,<br />
erklärt das Museum. epd
22 Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Das Weiße am Nagel<br />
Witze<br />
Gewitter<br />
im Anmarsch<br />
Nicht alle Wolken bringen<br />
Regen. Ob sich ein Gewitter<br />
zusammenbraut,erkennstdu<br />
an der Form der Wolken.<br />
SobaldWolkentürme entstehen,<br />
dieWolkenalsohöher werden,<br />
als sie breit sind,ist das ein<br />
Warnsignal.Wenn dieWolke<br />
nicht mehr wie ein runder<br />
Wattebausch aussieht,sondern<br />
auseinanderfließt,als würde<br />
sie oben und unten an einer<br />
unsichtbaren Glasplatte abprallen,<br />
istdas Gewitter nicht<br />
mehr weit.AmDonnergrollen<br />
merkst du, obdas Gewitter<br />
näherkommt. Dann suchst du<br />
dir ambesten schnell einen<br />
Unterstand. (frü)<br />
Hühner sind<br />
keine Reittiere<br />
Papa hateseilig:„Jetzt sattelt<br />
maldie Hühner“,fordert er die<br />
Familie auf, „am Himmel<br />
ziehen schwarzeWolken auf,<br />
wir müssen nach Hause.“Was<br />
meint er mit „Hühnersatteln“?<br />
Satteln kann man doch nur<br />
Pferde? Genau. Und das ist<br />
auch gemeint.Natürlich kann<br />
manmit Hühnernnichtdavonreiten,<br />
aber es wird so getan,<br />
also könnten die Hühner ein<br />
Pferd sein, ein Reittier. Wenn<br />
man die sattelt, macht man<br />
sichauf denWeg.Den Spruch<br />
gibt es seit etwa 50 Jahren,als<br />
esMode war, möglichst lustige<br />
Bilderzuverwenden.(frü)<br />
Warum haben Fingernägel einen Rand obenund einenBogenunten?<br />
VonAngela Sommersberg<br />
Wenn du deine Fingernägel<br />
eine Weile nicht<br />
geschnittenhast, siehst du es<br />
ganz deutlich: Je länger der<br />
Nagel wird,desto breiter wird<br />
der weißliche Rand vorne.<br />
Doch warum ist der Rand<br />
weißlich –und der restliche<br />
Fingernagel rosa? Und warum<br />
ist ganz unten am Nagel ein<br />
weißer Bogen?<br />
Dasalles hat mitdem Aufbau<br />
des Fingernagels zu tun. Und<br />
den wollen wir uns maletwas<br />
genauer anschauen.<br />
DenkomplettenNagel<br />
nennt manNagelplatte.<br />
Die Haut darunter<br />
heißt Nagelbett. Die<br />
Nagelplatte ist aus<br />
Keratin, einem Material,<br />
das unser Körper selbst<br />
herstellt. Auch unsere Haare<br />
bestehen zu einem großen Teil<br />
daraus. Keratinist halb durchsichtig.<br />
An den Stellen, an<br />
denen die Nagelplatte auf<br />
dem Nagelbett liegt und fest<br />
mit ihr verwachsen ist,<br />
schimmertunsereHautdurch:<br />
Deswegen sieht der Nagel<br />
rosa aus.<br />
Unten, dort wo der Nagel in<br />
den Finger übergeht, ist die<br />
Nagelhaut. Davor liegt ein<br />
kleiner, weißer Bogen. Den<br />
nennen Fachleuteauch Lunula.<br />
Das Wort kommt aus dem<br />
Lateinischen und bedeutet<br />
„kleiner Mond“.Besonders gut<br />
kannst du ihn an deinem<br />
Daumennagel sehen. An<br />
diesem Ort stellt unser<br />
Körper neue<br />
Nagelzellen her. Und diese<br />
Produktionsstelle für Nägel<br />
verdeckt den Blick auf unser<br />
Nagelbett –und somit auch<br />
auf die rosafarbige Haut.<br />
Übrigens:DieZellen,die in der<br />
Lunula neu entstehen,drücken<br />
die alten, abgestorbenen<br />
Zellen nach oben.Sowächst<br />
unser Nagel.<br />
Und wenn der Nagel vorne<br />
über das Nagelbett hinauswächst,<br />
dann schimmert<br />
plötzlich keine rosa Haut<br />
mehr durch. Jetzt sieht man<br />
die „echte“ Farbe des<br />
Nagels, und die ist<br />
eben halb durchsichtig.<br />
Und was<br />
bedeutet es,<br />
wenn der Rand<br />
am Nagel braun<br />
oder schwarzverfärbt<br />
ist? Dann hast duwohl<br />
ganz schön viel in der<br />
Erde gebuddelt und<br />
vergessen, danach deine<br />
Nägel ordentlich zu<br />
schrubben!<br />
Bild der<br />
Woche<br />
Z<br />
wei<br />
Schnecken gehen<br />
über die Landstraße.<br />
Da sagt die eine zur<br />
anderen: „Schalt einen<br />
Gang runter, da vorne ist<br />
eine Radarfalle!“<br />
von Emilia (9)<br />
S<br />
agt<br />
der Junge zu<br />
seinem Vater: „Ich<br />
verstehe nicht, warum ich<br />
Englisch lernen soll.“ Meint<br />
der Vater: „Aber die halbe<br />
Welt spricht Englisch.“ Sohn:<br />
„Eben – genügt das nicht?“<br />
von Adam (9)<br />
F<br />
ragt<br />
der Schüler<br />
den Lehrer: „Darf<br />
ich Ihnen eine<br />
Rechenaufgabe stellen?“<br />
Lehrer: „Gerne<br />
doch!“ Schüler: „Was<br />
ist drei Packen minus<br />
zwei Packen?“ Lehrer:<br />
„Ein Packen.“ Sagt der<br />
Schüler: „Okay“ – und<br />
packt ein und geht.<br />
von<br />
Marlene<br />
Kinder retten<br />
kleinen Fuchs<br />
Ob derkleine Fuchs sich wohl<br />
ein Fußballspiel anschauen<br />
wollte? Jedenfalls verhedderte<br />
er sich so unglücklich im<br />
Netz eines Fußballtores auf<br />
einem Fußballplatz inOffenburg,dasservon<br />
selbst nicht<br />
mehr freikam. Zum Glück<br />
kamen einige Kinder zum<br />
Training vorbei undentdeckten<br />
den Fuchs. Die acht- und<br />
neunjährigen Kinder reagierten<br />
genau richtig und riefen<br />
sofort dieFeuerwehr.Die war<br />
zwei Stunden im Einsatz, um<br />
das Tier zu retten. Der Fuchs<br />
wurde ineiner Wildtierauffangstation<br />
aufgepäppelt<br />
und wieder freigelassen. (nij)<br />
Warum ist Käse gelb?<br />
Franz (7)<br />
Kinderfrage<br />
Wie wird ausweißerKuhmilch<br />
gelber Käse?Verantwortlich für<br />
denFarbton istdas Grünfutter<br />
der Kühe. Denn neben dem<br />
grünen Farbstoff Chlorophyll<br />
enthält Gras auch das gelborange<br />
Beta-Carotin. Dieser<br />
Stoff geht dann bei der<br />
Verdauung in die Kuhmilch<br />
über und färbt sie leicht gelb.<br />
Je länger ein Käse reift, desto<br />
auffälliger wird seine gelbe<br />
Färbung.Bei Ziegen geht das<br />
Beta-Carotin nichtindie Milch<br />
über.Deshalb ist Ziegenkäse<br />
hell.<br />
Manche Käsehersteller<br />
setzen der Milch Carotin als<br />
Zusatzstoff E160a bei, um<br />
fütterungsbedingte Farbschwankungenauszugleichen<br />
und denKäseimHandelstets<br />
im gewünschten Farbton<br />
Das Alphorn ist ein Musikinstrument, das aus<br />
einem Rohr aus Holz besteht. Die Schweiz ist<br />
bekannt fürAlphornbläser.Heuteist dasInstrument<br />
beitraditionellenVeranstaltungen zu hören.Das<br />
soll Touristinnen und Touristen unterhalten.<br />
Früher nutzten Hirten das Alphorn, um die Kühe<br />
vonder Wiese in den Stall zu rufen. (dpa)<br />
Fotos: teamfoto/Missleestocker / Carmen Steiner / sabelskaya / Jemastock / asantosg / rwgusev (allestock.adobe.com).Andrea Früauff, Feuerwehr Offenburg, dpa<br />
Das Geheimnis des Farbwechsels<br />
anbieten zu können. Der Zusatz<br />
muss aufder Verpackung<br />
allerdings gekennzeichnet<br />
sein. Auch andere Farbstoffe<br />
werden verwendet. Der<br />
orangefarbene Cheddar-Käse<br />
enthält zum Beispiel den<br />
pflanzlichen FarbstoffAnnatto<br />
(E160b). (frü)<br />
T<br />
reffen<br />
sich zwei Hunde.<br />
Sagtdereinestolz:„Ich<br />
heiße Bernhard von<br />
Einstein.Hastduauchso<br />
einenedlenNamen?“Sagt<br />
derandere:„Sicher,ichheiße<br />
RuntervomSofa!“<br />
vonAnnika(8)<br />
Die Kinderseiteentsteht<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Kruschel-Redaktion derVRM<br />
(Kontakt:kruschel@vrm.de).<br />
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24 ANZEIGEN Donnerstag,11. Juli 2024<br />
trauer.hz.de<br />
Siglinde<br />
Benz<br />
Königsbronn, im Juli 2024<br />
Danksagung<br />
Allen,<br />
die ihr Mitgefühl und ihre<br />
Anteilnahme, amTod meiner<br />
Mutter, Schwiegermutter und Oma<br />
auf vielfältige Weise<br />
zum Ausdruck brachten,<br />
danken wir herzlich.<br />
Peter Benz mit Familie<br />
Danke<br />
für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben,<br />
für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten,<br />
für eine stumme Umarmung,<br />
für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft,<br />
für Blumen und Geldgaben.<br />
Die vielen Beweise der Anteilnahme waren uns ein Trost<br />
in den schweren Stunden.<br />
In liebevoller Erinnerung an<br />
Helmut Pusch<br />
Familien Pusch<br />
Krista<br />
und alle Angehörigen<br />
Königsbronn, im Juli 2024<br />
MEINE VORSORGEMAPPE<br />
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Donnerstag, 11. Juli 2024<br />
25 REGIONALSPORT<br />
Wiedersehen mitdem Mathelehrer<br />
SHB Alina Rehgehört zu den Spitzenläuferinnen in Deutschland. In Herbrechtingen zeigte die 27-Jährigeden<br />
Handballerinnen ein paar Tippsund Kniffe für die kommendeSaison. VonJochenGerstlauer/EdgarDeibert<br />
Hand aufsHerz: Wertrifft<br />
schon gerne denehemaligen<br />
Mathelehrer wieder?<br />
Lineare Gleichungen,<br />
Funktionen oder Vektoren.<br />
Nicht jeder erinnert sich gerne<br />
daran zurück. Anders sieht das<br />
bei Alina Rehaus. Die Profi-Langstrecken-Läuferin<br />
lebt in Laichingen<br />
(zwischen Göppingen und<br />
Blaubeuren) –und ist hier auch<br />
zur Schule gegangen. Im Herbrechtinger<br />
Bibrisstadion traf die<br />
27-Jährige nun ihren ehemaligen<br />
Mathelehrer wieder: Philipp Gyaja.<br />
Dieser wiederum ist heute<br />
nicht nur Lehrer, sondern auch<br />
Trainer der Verbandsliga-Handballerinnen<br />
der SHB.<br />
Der Kontakt zwischenden beiden<br />
ist nie abgerissen. „Ich war<br />
Alinas Klassenlehrer in der<br />
7. Klasse,späterhatte sieauch Bio<br />
bei mir“, erinnert sich Gyaja zurück.<br />
An die Noten, die er Rehgegeben<br />
hat, erinnere er sich nicht<br />
mehr genau. „Sie war aber eine<br />
sehr gute Schülerin. Daswar trotz<br />
des sportlichen Aufwands, den<br />
sie schon damals betrieben hat,<br />
bewundernswert.“<br />
Bereits im vergangenen Jahr<br />
durftedie SHB im Training Alina<br />
Reh begrüßen. Daging es in erster<br />
Linie um Ausdauertraining.<br />
Bei ihrem zweiten Trainingsbesuch<br />
standen sportspezifische<br />
Übungen, wie kurze und schnelle<br />
Bewegungen im Fokus.Reh selber<br />
konnte aufgrund einer Verletzung<br />
zwar nichtmitlaufen, machte<br />
aber die speziellen Laufübungenvor.Die<br />
Langstreckenläuferin<br />
trainiert selber zweimal täglich,<br />
im Moment aber nur individuell<br />
und arbeitet auf ihr großes Ziel<br />
hin: die Qualifikation für die<br />
Olympischen Spiele 2028 inLos<br />
Angeles.<br />
In der Zukunft eine Option?<br />
Alina Rehschlüpfteins Trikot<br />
derSHB.<br />
So wird‘s gemacht: LeichtathletinAlinaReh führtden Handballerinnen der SHBimBibrisstadion eine Übung vor.<br />
Die 27-Jährige, meistensauf 5000<br />
und 10.000 mund dem Halbmarathon<br />
„zu Hause“, sammelte in<br />
ihrer bisherigen Karriere 35 Medaillen,<br />
wobei sie achtmal deutsche<br />
Meisterin und dreimal Europameisterin<br />
bei der U20 und<br />
U23 war. „Für mich ist es maleine<br />
schöne Abwechslung, eine Trainingseinheit<br />
mit einer Mannschaftzumachen“,<br />
meintedie Berufssoldatin<br />
derSportfördergruppe<br />
Todtnau. Zu gerne wäre sie bereits<br />
in diesem Jahr bei den<br />
Olympischen Spielen in Paris dabei.<br />
Schließlich ist sie neben KonstanzeKlosterhalfen<br />
eine dergroßen<br />
deutschen Laufhoffnungen.<br />
Eine Verletzung bremste Reh allerdingsaus.<br />
„Dasist sehr bedauerlich.<br />
Aber hoffentlich schafft sie<br />
es zu den Olympischen Spielen<br />
2028. Das würde ich ihr von ganzem<br />
Herzen gönnen“, sagt SHB-<br />
Trainer Gyaja über seine ehemalige<br />
Schülerin.<br />
SHB-Spielerinnenbegeistert<br />
Undso„profitierte“ dieSHB auch<br />
etwas davon, dass Alina Reh gerade<br />
eben doch etwas mehr Zeit<br />
hat. „Das Training war richtig,<br />
richtig gut“, freute sich zum Beispiel<br />
SabrinaKrempien.„Alinaist<br />
jemand, der in der Öffentlichkeit<br />
steht, den man kennt. Vonsojemandem<br />
trainiert zuwerden, ist<br />
etwas Besonderes. Man hat ihr<br />
aber überhaupt nicht angemerkt,<br />
dasssie eineBekanntheitist.Wir<br />
warenkomplettauf einer Wellenlänge“,<br />
so der SHB-Neuzugang.<br />
„Die Tipps, die sie uns gegeben<br />
hat, zum Beispiel wie man noch<br />
schneller und effektiver beim<br />
Sprinten sein kann, fand ich richtig<br />
gut.“<br />
Ähnlich sah es Anki Lindenmaier.<br />
„Das hat mega Spaß gemachtund<br />
es warauchetwas Anderes.<br />
Gerade den Zirkel mit<br />
Kraft, Ausdauer und Koordination<br />
fand ich sehr gut. Alina ist<br />
mega sympathisch und ist total<br />
aufdem Bodengeblieben, obwohl<br />
sie sobekannt ist. Sie hat eine<br />
mega Ausstrahlung.“<br />
Siewar eine sehr<br />
gute Schülerin.<br />
Daswar trotzdes<br />
sportlichenAufwands,<br />
densie schon<br />
damals betrieben hat,<br />
bewundernswert.<br />
PhilippGyaja<br />
Lehrer undSHB-Trainer überAlina Reh<br />
Für die kommende Saison sind<br />
dieSHB-Damen schon seit knapp<br />
zwei Wochen in derVorbereitung<br />
und konnten neben drei hochkarätigenNeuzugängen<br />
auch einen<br />
Neu dabei bei der SHB(vonlinks): LauraLier, MarieBrachert, Sabrina<br />
Krempienund MathiasKicherer.<br />
Foto:SHB<br />
neuen Co-Trainer begrüßen. Philipp<br />
Gyaja, dermittlerweileinseine<br />
dritte Saison bei der SHB geht,<br />
hat zwar ehrgeizige Ziele für die<br />
kommende Spielzeit, warnt aber<br />
gleichzeitigvor dergrößerenHerausforderung<br />
im zweiten Jahr in<br />
der neuen Liga. „Es wird sicherlich<br />
kein Zuckerschlecken für<br />
uns, aber ich möchte schon im<br />
oberen Tabellendrittel mitspielen“,<br />
sagt Gyaja der aus seiner<br />
langjährigen Erfahrung weiß,<br />
dass sich die Gegner im zweiten<br />
Jahr besser aufdie Aufsteiger einstellen.<br />
Mit Ines Rühle muss die SHB<br />
einenschmerzlichen Abgang verkraften,<br />
aber Teammanagerin Angelika<br />
Biller konnte drei starke<br />
Neuzugänge „an Land ziehen“,<br />
wie man so schön sagt. „Die Spielerinnenkommenzuuns,<br />
weil sie<br />
sportlich weiter kommen wollen<br />
und unser Trainer einfach bekannt<br />
ist in der Handballszene“,<br />
so Biller, die betont, dass keine<br />
Spielerin Geld bekommt.<br />
Die Neuzugänge sind Laura<br />
Lier,die ausLangenau kommt, SabrinaKrempien,<br />
die vonder HSG<br />
Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf<br />
zur SHB wechselt und das<br />
Top-Talent Marie Brachert aus<br />
der A-Jugend der TSG Schnaitheim,<br />
die ihre ersten aktiven<br />
Schritte bei der SHB machen<br />
möchte.<br />
Neuer Co-Trainer bei der SHB<br />
MitMathias Kicherer ausVöhringen<br />
bekommt Gyaja zudem nach<br />
dem Abgang von Sabine Schweda<br />
seinen Wunsch Co-Trainer an<br />
seine Seite gestellt. Mathias Kicherer<br />
hat jahrelange Erfahrung<br />
als Männer und Frauentrainer<br />
vorzuweisen und trainierte zusammen<br />
mitPhilipp Gyajadie Damen<br />
der SG Ulm/Wiblingen. Zuletzt<br />
war Kicherer Trainer der<br />
Landesligadamen ausVöhringen.<br />
Alles zusammen genommen,<br />
hervorragende Voraussetzungen,<br />
weiterhin für Furore zu sorgen.<br />
DenSHB-Handballerinnen warin<br />
der Vergangenheit alles zuzutrauen<br />
und dies wird sich aufgrund<br />
der sehr guten Voraussetzungen<br />
auch sicherlich soschnell nicht<br />
ändern.AlinaReh wirdzudem sicherlich<br />
die Daumen drücken.<br />
Training mitRadrennprofi Florian Lipowitz<br />
AlinaReh wardeutsche<br />
Meisterinüber die<br />
5000und 10.000 m.<br />
Bronzegewann die<br />
27-Jährige2018 bei der<br />
Europameisterschaft<br />
über 10.000 m. Beider<br />
Hallen-EM2019wurde<br />
sieVierteüber3000 m.<br />
2023 belegtesie beim<br />
Halbmarathon in Sevilla<br />
in 1:08:42 hPlatzzwei.<br />
Fotos: Rudi Penk<br />
Nach ihrer Zeit in Berlin<br />
istReh nachLaichingenzurückgekehrt,wo<br />
sie unter anderem mit<br />
Florian Lipowitztrainiert.Dieserstammt<br />
ebenfalls aus Laichingen<br />
und zählt zu den Shootingstarsder<br />
deutschen<br />
Rennradszene. (Red Bull<br />
-Bora-hansgrohe). Zudem<br />
istLipowitzauch<br />
ein ehemaliger Schüler<br />
vonPhilipp Gyaja.<br />
Dambacher<br />
gewinnt die<br />
Goldmedaille<br />
Turnen In Heidenheim<br />
zeigtendie Kreis-Athleten<br />
bei den Meisterschaften<br />
im Mehrkampf starke<br />
Leistungen.<br />
Über die Gaumehrkampfmeisterschaftenhattensich<br />
21 Turner aus<br />
den Vereinen Bolheim, Nattheim<br />
und derWKG Heidenheim-Steinheim<br />
für die württembergischen<br />
Jahn- und Mehrkampfmeisterschaften<br />
qualifiziert, die inHeidenheim<br />
ausgetragen wurden.<br />
Beim Jahnsechskampf (zwei<br />
Disziplinen im Turnen, zwei Disziplinen<br />
in der Leichtathletik,<br />
Tauchen und Freistilschwimmen)<br />
der Elfjährigen gewann der Nattheimer<br />
Jannik Dambacher mit<br />
59,25 Punkten die Goldmedaille.<br />
Im Schülermehrkampfwerden<br />
drei Disziplinen imTurnen und<br />
drei Disziplinen in derLeichtathletik<br />
gefordert. Unter die Top<br />
zehn schafften: In der Altersklasse<br />
7Brian Tjhay (52,75), von der<br />
WKGHeidenheim-Steinheim auf<br />
Platz vier, Platz sieben ging an<br />
seinen Vereinskameraden Timo<br />
Renner (50,36), Samu Recknagel<br />
(48,8) von der TSG Nattheim<br />
wurde Achter.<br />
Bei den Achtjährigen holte<br />
Theo Bauder (58,28) die Bronzemedaille,<br />
sein Vereinskamerad<br />
LukasDambacher (53,24) belegte<br />
Platzzehn. In der AK 9gingen die<br />
Plätze sechs und acht an Paul Eitel<br />
(59) und Damian Mühlberger<br />
(58,84), beide von der TSG Nattheim.<br />
Stolzer Gewinner: Jannik Dambacherbei<br />
der Siegerehrung.<br />
Foto:Thomas Dambacher<br />
Noch einmal Bronze ging in der<br />
Altersklasse 10 an den Bolheimer<br />
Luca Niess (61,33).<br />
Beiden Elfjährigen gabeswieder<br />
drei Top-Ten-Platzierungen.<br />
Bronze ging an Theo Leonhardt<br />
(62,02), die Plätzevier undsechs<br />
erreichten Luis Bolsinger (61,92)<br />
und Maxim Niess (58,1), alle von<br />
derWKG Heidenheim-Steinheim.<br />
Einen weiteren Treppchenplatz<br />
inder AK 12 erturnte sich<br />
Janosch Krenz (WKG Heidenheim-Steinheim),<br />
er holte mit<br />
61,19 Punkten die Bronzemedaille.<br />
Platz fünf ging an Elian Klopfer<br />
(59,05) vom SV Bolheim.<br />
Judith Schneider<br />
Rasenkraftsport:Michael Burgermal wieder nicht zu schlagen<br />
BeiTemperaturen um die 30 Grad<br />
wurden die württembergischen<br />
Meisterschaften aller Alters- und<br />
Gewichtsklassen im Rasenkraftsport<br />
ausgetragen. Insgesamt waren<br />
65Teilnehmer zudem Wettkampf<br />
angemeldet. Das Reglement<br />
lässt einen Doppelstart an<br />
einem Wettkampftag zu, und so<br />
waren esinSumme 82 Starts an<br />
diesem Tag. Trotz der drückenden<br />
Hitzeim<strong>Heidenheimer</strong> Sparkassen-Sportpark<br />
zeigten alle<br />
Teilnehmer, unter anderem die<br />
der drei Kreisvereine TSG<br />
Schnaitheim, SV Dischingen sowie<br />
dem HSB, sehr gute Leistungenund<br />
konnten am Ende etliche<br />
neue persönliche Bestleistungen<br />
verbuchen. Im Schüler- und Jugendbereich<br />
gingen letztendlich<br />
zehn Titel andie TSG Schnaitheim<br />
und beeindruckende 47Titel<br />
anden SV Dischingen. Diese<br />
Vereine warenindiesemBereich<br />
sehr stark vertreten.<br />
Beiden Aktiven sowieden Senioren<br />
sammelte der SVDzehn,die<br />
TSG vier und der HSB drei Titel.<br />
Beiden männlichen Schülern B bis<br />
40 kg zeigte Jakob Dialler vom<br />
SVDseine Klasse. Er gewann mit<br />
1721 Punkten und hatte über 300<br />
PunkteVorsprung aufden Zweitplatzierten.<br />
JanKraft vonder TSG<br />
zeigte sich im Gewichtwerfen<br />
stark verbessert und belegte mit<br />
13,15 mden zweiten Platz.<br />
Bei den Schülerinnen B holte<br />
sich Lotta Weber vom SVD den<br />
TitelimGewichtwerfen sowieim<br />
Dreikampf. Eine sehrstarke Leistung<br />
zeigte Justus Held von der<br />
TSG bei den A-Schülern bis65kg.<br />
Zum ersten mal übertraf ermit<br />
2060 Punkte die 2000er Marke.<br />
Seine größte Weite imSteinstoßen<br />
waren 9,66 m. Die größte<br />
Hammerwurfweite des Tages erzielteindieser<br />
Altersklasse Linus<br />
Lämmle vom SVD. Diese betrug<br />
32,63 m.Hervorzuheben ist auch<br />
die Leistung von Max Schabel<br />
vom SVD, der in der nächst höheren<br />
Altersklasse bei der männlichen<br />
Jugend A in seiner Gewichtsklasse<br />
mit 2324 Punkten<br />
den Dreikampf gewann. Seine<br />
Hammerwurfleistung mit dem<br />
6-kg-Hammer betrug 50,63 m.<br />
Bei den Aktiven zeigte Michael<br />
Burger vom SVD einmal mehr<br />
sein Können. Trotz starker Konkurrenz,<br />
vor allem im Steinstoßen,<br />
sicherte ersich auch dort<br />
den Titel mit 1cmVorsprung.<br />
Nach diesem Wettkampftag<br />
zeigt ein Blick indie deutsche<br />
Bestenliste, dassdie Kreis-Athleten<br />
durchaus vorne mitmischen<br />
können. Alle Ergebnisse sind unter<br />
www.drtv.de zu finden. pru<br />
StolzeRasenkraftsportler: Die Schüler Aund Schüler Bdes SV Dischingen<br />
undder TSGSchnaitheim.<br />
Foto:Peter Ruoff
26 REGIONALSPORT Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Pfeile fliegen<br />
nun auch in<br />
Mergelstetten<br />
Darts Im Herbst soll der<br />
Wettkampfbetrieb<br />
aufgenommen werden.<br />
Interessiertekönnenbeim<br />
Training vorbeischauen.<br />
Seit kurzem bietet der SVMergelstetten<br />
Darts an. Zunächst<br />
wurdeder GrundsteinimSpiegelsaal<br />
des Sportvereinszentrum gelegt<br />
und diedementsprechenden<br />
Dartstafeln und das notwendige<br />
Material besorgt. Bei den Probetrainings<br />
abApril im Spiegelsaal<br />
konnte bereits eine vielversprechende<br />
Beteiligung verzeichnet<br />
werden, bei denen auch schoneinige<br />
Highscores (3 Pfeile für 180<br />
Punkte) geworfen wurden.<br />
Nach Gesprächen zwischen<br />
dem SVM-Vorstand, der Schützenabteilung<br />
und dem Darts-<br />
Team wurdenun derSpielbetrieb<br />
im Schützenhaus auf dem Kistelberg<br />
inMergelstetten aufgenommen.<br />
Die Schützenabteilung mit<br />
ihrem Oberschützenmeister Michael<br />
Zorn hat es ermöglicht,<br />
Darts im Schützenhaus zuetablieren.<br />
Ziel ist es im Herbst den<br />
Wettkampfbetriebaufzunehmen.<br />
Ranandie Scheibenauchbeim<br />
SV Mergelstetten. Foto:SVM<br />
Das Darts-Team lädt alle Interessiertenanjedem<br />
Dienstag von20<br />
bis 22 Uhr zum Trainingsbetrieb<br />
ins Schützenhaus auf den Kistelberg<br />
ein. Man hofft, die Darts-<br />
Szene im Kreis zu bereichern und<br />
den SVM erfolgreich zu vertreten.<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
bei der SVM-Geschäftsstelle unter<br />
der Telefonnummer<br />
07321.52701. Seppi Elbert<br />
Endlich in Bestbesetzung?<br />
Baseball-Bundesliga DieHeidenheim Heideköpfekönnenvor denSpielen gegenMainz am<br />
Freitag (19 Uhr)und Samstag(13 Uhr)einigeRückkehrer begrüßen. VonThomas Jentscher<br />
Heidenheims Baseballer<br />
stehenvor den nächsten<br />
wichtigen Spielen:MorgenAbend<br />
(19 Uhr)und<br />
Samstag (13 Uhr) sind die Mainz<br />
Athletics zu Gast, einer der direkten<br />
Konkurrenten im Kampf um<br />
Platz zwei. Gerade vor den beiden<br />
richtungsweisenden Partien<br />
könnteeseinegute Nachrichtfür<br />
die Heideköpfe geben.<br />
Denn tatsächlich, sofreut sich<br />
Trainer undManagerKlaus Eckle,<br />
könnte seine Truppe an diesem<br />
Wochenendeerstmals ganz komplett<br />
mit dem vor Saisonbeginn<br />
geplanten Kader antreten. Die<br />
Verletzten sind zurück, Catcher<br />
Daniel Vavrusaund Infielder Philip<br />
Schulz stoßen wieder zum<br />
Team, „Ehren-<strong>Heidenheimer</strong>“<br />
Luke Sommer ist zum wer weiß<br />
wievielten Male zur Verstärkung<br />
angereist. Der Amerikaner mit<br />
deutschem Pass, der 2013 erstmals<br />
für Heidenheim spielte,<br />
kann als Werfer und Schlagmann<br />
zum Einsatz kommen. Und es<br />
könntesogar miteinem weiteren<br />
starkenArm für denPitching-Kader<br />
klappen.<br />
DerSommer istzurück<br />
Aber noch steht der Konjunktiv<br />
vorneweg, zu viel hat Eckle dieses<br />
Jahr schon erlebt. Auf jeden<br />
Fall ungewiss ist ein Einsatz von<br />
William Germaine, dessen Frau<br />
ein Kind erwartet. Aber selbst<br />
wenn es ein, zwei Wackelkandidaten<br />
gibt, sollten die Heideköpfe<br />
eine starke Truppe an den Start<br />
bringen.<br />
Und das wird auch nötig sein,<br />
denn mit Mainz kommteineroutinierte<br />
und schlagstarke Mannschaft,<br />
die vier der jüngsten fünf<br />
Spiele gewonnen hat, dabei mit<br />
einem 13:3-Erfolg in Regensburg<br />
verblüffte. Die Athletics haben<br />
wie die Heideköpfe 13 Siege auf<br />
dem Konto, allerdings schon zwei<br />
Niederlagenmehrals die<strong>Heidenheimer</strong>,die<br />
am Wochenende also<br />
den Tabellennachbarn distanzieren<br />
können.<br />
Es geht um Rang zwei<br />
„Unser Ziel sind auch klar zwei<br />
Siege, dieEntscheidung um Rang<br />
zwei im Süden fällt dann inder<br />
abschließenden Dreier-Serie gegenHaar“,<br />
sagt Eckle. DieseSüd-<br />
Vizemeisterschafthaben die <strong>Heidenheimer</strong><br />
im Visier, uminden<br />
Play-offs Topfavorit Regensburg<br />
bis zum Finale aus dem Wegzu<br />
DerUnverwüstliche istzurück: Luke PitcherSommer trägtindiesemJahr wiederden Dressder Heidenheim<br />
Heideköpfe.<br />
Foto:Kalle Linkert<br />
gehen. Immerhin haben dieHSB-<br />
Baseballer bisher drei von vier<br />
Spielen gegen Mainz gewonnen,<br />
zuletzt gab esaber eine ärgerliche<br />
Niederlage.<br />
Dabei gelang es nicht, die<br />
Bunt-Spielzüge des Gegners gut<br />
zu verteidigen. Auch am Wochenende<br />
ist damit zu rechnen, dass<br />
es die Gäste oft mit kurz abtropfenden<br />
Bällen versuchen.<br />
Im deutschenTeambei der Prager Baseball Week<br />
Ein sehr stark besetztesBaseball-Turnier<br />
fand dieseWoche wieder<br />
in der tschechischenHauptstadt<br />
statt.Bei der Prager<br />
Baseball Week waren<br />
auchShawn Larry,Sven<br />
Schüller,SimonLiedtke<br />
undDalton vonSchamannvon<br />
den Heidenheim<br />
Heideköpfen im<br />
Einsatz.<br />
Die deutsche Mannschaft<br />
blieb im Turnier<br />
zwar letztlich sieglos,<br />
hattemit Japan(3:7),<br />
dem späteren Sieger<br />
Taiwan (1:3)sowie zweimalGastgeber<br />
Tschechien<br />
(3:4 und 6:7) aber<br />
auch hochkarätigeGegner.<br />
So konnteman mit<br />
denweitgehend knappenErgebnissendurchausleben.<br />
Am Mittwoch geht’snach Prag<br />
Die Heideköpfehaben weiter ein<br />
straffes Programm. Schon am<br />
Mittwoch geht die Reise nach<br />
Prag, wo das vierte Spiel im europäischen<br />
Champions Cup ausgetragen<br />
wird. Mit einem Erfolg<br />
bei den bisher sieglosen Eagles<br />
könnteHeidenheim die Tabellenführung<br />
übernehmen. Am Wochenende<br />
danach folgen zwei<br />
Heimspiele gegen Hünstetten<br />
(Freitag und Samstag), zudem<br />
muss am Sonntag in Stuttgart das<br />
vor drei Wochen beim Stand von<br />
3:0 für die Heideköpfe abgebrochene<br />
Spiel fortgesetzt werden.<br />
Mit drei Spielen gegen München-Haar,<br />
das ebenfalls noch<br />
Rang zwei im Visier hat, endet<br />
dann am 26./27.Juli die sogenannte<br />
Regular Season. Undschonam<br />
ersten August-Wochenende beginnen<br />
die Play-offs um die deutsche<br />
Meisterschaft. Wenn die<br />
<strong>Heidenheimer</strong> den zweiten Platz<br />
halten, würden sie mit Heimspielenbeginnenund<br />
voraussichtlich<br />
auf die HamburgStealerstreffen.<br />
Jede Menge<br />
Sportin<br />
Gussenstadt<br />
Sporttag Auch wenn das<br />
Wetter nichtganz<br />
mitspielte,war derSporttag<br />
desTSV Gussenstadt<br />
wieder einvollerErfolg.<br />
Das Just-For-Fun-Volleyballturnier<br />
musste wegen schlechter<br />
Wetterprognose abgesagt werden,<br />
aber in der Leichtathletik<br />
traten 22 Sportlerinnen und 26<br />
Sportler in Sprint, Weitsprung<br />
und Wurf an. Die angebotenen<br />
Disziplinen wurden nach den<br />
Vorgaben des Deutschen Sportabzeichens<br />
abgehalten, somit<br />
konntejeder Teilnehmer parallel<br />
noch den größtenTeil für das Abzeichen<br />
des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes (DOSB) absolvieren.<br />
Ebenso hatte jedes<br />
TSV-Mitglied die Chance auf die<br />
Vereinsmeisterschaft inden Disziplinen<br />
Sprint, Kugelstoßen,<br />
Weitsprung, Schleuderball, sowie<br />
im 800- und 3000-m-Lauf.<br />
32 Kinder vonein bissechs Jahren<br />
präsentierten sich im KiDi-<br />
Cup, welcher allerlei Übungen<br />
zurEntwicklungvon Koordination,<br />
Kondition undKonzentration<br />
mit spielerischen Akzenten anbietet.<br />
Am Ende gab esfür alle<br />
dann Urkunde, Medaille und einen<br />
Bouncy Ball.<br />
Der Wahlwettkampf als auch<br />
der KiDi-Cup konnten noch<br />
rechtzeitig beendet werden, bevorder<br />
zwar vorhergesagte, aber<br />
dann doch überraschend schnell<br />
eintretende Starkregen für eine<br />
Unterbrechung sorgte.Abernach<br />
etwa 45 Minuten konnte esmit<br />
dem 800m-Lauf der Jugendlichen<br />
und 3000m-Lauf der Erwachsenen<br />
weitergehen.<br />
Jugend am Ball<br />
Gemeinsammit dem Sporttagdes<br />
TSV fand am Samstag auf dem<br />
Sportplatzgelände in Gussenstadt<br />
das traditionelle Fußballturnier<br />
für die E- und F-Jugend statt. Die<br />
Zuschauer sahen dabei gute Spiele<br />
mit vielen Toren. Bei der E-Jugend<br />
siegte die SG Herbrechtingen/Bolheim<br />
knapp vor GussenstadtI,Stubersheim<br />
und Gussenstadt<br />
II.<br />
Das Turnier der F-Jugend mit<br />
TSV Gussenstadt, SC Stubersheim<br />
und SVSöhnstetten konnte<br />
aufgrund der Wetterlage nicht<br />
vollständig gespielt werden. Der<br />
RegenprasselteüberGussenstadt<br />
herein, so gab eskeine Wertung.<br />
Silke Pusch<br />
HBIDBNHBIMER<br />
^|erSrmibote<br />
ZEITUNG<br />
N r . 1 9 4 / 1 3 1 .JahrgangEinzelpreis 70 Pf Unabhängige Heimatzeitung der Schwäbischen Ostalb Heldenheim an der Brenz, Donnerstag, 23. August 1979<br />
Auf einen<br />
Blick<br />
Teures Gebiß<br />
Zum erstenmal habenKrankenkassen<br />
rahntechnischen Laboratorien<br />
Höchstpreise für die AnfertigungvonZahnersatz<br />
verordnet.<br />
Die westffllischlippischen<br />
Verbände der Orts, Betriebsund<br />
Innungskrankenkassen sowie<br />
die Westfälische Landwirtschaftliche<br />
Krankenkasse begründeten<br />
diese „ungewöhnliche<br />
Maßnahme" mit der Weigerung<br />
der Zahntechnikerinnungendie<br />
seit Juli 1977 gesetzlich vorgeschriebene<br />
Vergütungsvereinbarung<br />
für zahntechnische Leistungen<br />
m it den Krankenkassenverbänden<br />
abzuschließen. Um einer<br />
drohenden Kostenausuferung<br />
entgegenzuwirken, seidaher eine<br />
Höchstpreisliste für gewerbliche<br />
zahntechnische Laboratorien<br />
notwendig geworden, erklärte<br />
ein Sprecher der Ortskranken<br />
Weiter Kindergeld<br />
Studienbewerber, die für das<br />
kommende Semester keinen Studienplatzbekommenhaben,können<br />
weiterhin Kindergeld nach<br />
dem Bundeskindergeldgesetz<br />
geltend machen und habenauch<br />
Ansprüche auf Familienhilfe in<br />
der Krankenversicherung.<br />
Mehr Arbeitslose<br />
250000 Menschenoder4,4<br />
Arbeitslosigkeit<br />
e<br />
Im ersten Halbjahr Anstieg um4,5 Prozent<br />
Nach 15 Jahren wieder<br />
mehr Eheschließungen<br />
Im Land 206 Ehen mehr — Statistiker skeptisch über Trendwende<br />
Von unserem Redaktionsmitglied und unserem Korrespondenten<br />
noch3280§2Aengeschlos<br />
sen, das sind 8,5Prozent wenigerals<br />
1977. 1963 waren bundesweit noch<br />
507 644Trauungenverzeichnet worden.<br />
Während damit 1963 je 1000<br />
Einwohner noch 9,3 Ehen geschlossen<br />
worden wr— '— J: 1chende<br />
Zahl i<br />
Jetzt, zum erstenmal seit den frühen<br />
60er Jahren scheinen wieder<br />
mehr Bundesbürger in die Ehe zu<br />
drängen. Das Statistische Bundesamt<br />
in Wiesbaden erklärte gestern<br />
dazu: „Das Ende des Tunnelsistin<br />
Sicht. Wir sehen wiederLicht." Ob<br />
diese neueEntwicklungtatsächlich<br />
eine Trendwendesignalisiertoder<br />
STUTTGART/WIESBADEN (on/wg). Zum erstenmalseit15Jah<br />
ren werdeninderBundesrepublik wiedermehrEhengeschlossen.<br />
Für das erste Halbjahr1979registrierten die Standesämter<br />
eine ZunahmederEheschließungenum4,5 Prozentgegenüber<br />
dem VergleichszeitraumdesVorjahres. In BadenWürttemberg<br />
heiratetenbisJunidiesesJahres206Paare (knappein Prozent)<br />
mehr als bis Juni vergangenenJahres. Dieser Anstieg Ist zwar<br />
geringfügig, er zeigtJedocheinemöglicheWendeinderEinstel<br />
lung junger Leute zur Heirat an. Seit 1962 war die Zahl der<br />
EheschließungenvonJahrzuJahrgesunken — von 72 503 auf<br />
46 943 Im Jahre 1978.<br />
nur eine Folge der ins Heiratsalter<br />
gekommenen geburtenstarkenJahr<br />
gänge von 1955 bis 1964 ist, läßt sich<br />
jetzt noch nicht sagen. Das Statistische<br />
Landesamt in Stuttgart rät<br />
denn auch zurVorsicht bei der Beurteilungderneuesten<br />
Zahlen: „Rückschlüsselassensich<br />
erst dannziehen,<br />
wenndiesogenannteHeiratsziffer —<br />
Eheschließungen auf 1000 Einwohner<br />
— zugenommen hat."<br />
In BadenWürttemberg waren<br />
1962 noch 72 503 Ehen geschlossen<br />
worden. 1978 waren es nur 46 943.<br />
Bis Juni 1979 wurde der,Bund fürs<br />
Leben 22 955mal geschlossen. Im<br />
VergleichszeitraumdesVorjahres<br />
warenesnur22749Ehen. Die Zahl<br />
der Geburtengingdagegenumfast<br />
die gleiche Zahl (200) zurück.<br />
Die Lust zum Heiraten ist besonders<br />
in Bayern gestiegen. Wie das<br />
Statistische Landesamt in München<br />
gestern mitteilte, wurden inden erstendrei<br />
Monaten diesesJahres9168<br />
Ehengeschlossen, 592 mehr alsim<br />
vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />
Im Juni heirateten sogarfast 50 Prozent<br />
mehr Paareals imJuni1978. Die<br />
Geburtenziffer ging allerdings auch<br />
in Bayern zurück(274weniger alsim<br />
Vorjahr).<br />
Sozialpolitiker sind in Sachen<br />
Heiratsboom allerdings skeptisch.<br />
Zwar drängen nach einer Umfrage<br />
des Hamburger KehrmannInstituts<br />
86,5 Prozent der Mädchen und 83,2<br />
Standesamt, jedoch gibt es offenbar<br />
immer noch genügend Gründe, die<br />
von einer Eheschließung abhalten.<br />
BeidenWiesbadener Bundesstatistikem<br />
undbei Familienberatungsste<br />
len sieht man den entscheidenden<br />
Grund für die bisherige Scheu<br />
vor dem Standesamt inzwei Punkten:<br />
Derveränderten Einstellungzur<br />
sogenannten wildenEhe und der zunehmenden<br />
beruflichen Selbständigkeit<br />
der Frau. Die Statistiker gehen<br />
davon aus, daß bei der inzwischen<br />
heiratsfähigenGenerationder<br />
50er Jahre fast alle Frauen einen<br />
Beruf erlernt haben.<br />
ht mit SteuerAlleingang<br />
ab 1980 finanzierbar<br />
Das historische<strong>Zeitung</strong>sarchiv<br />
Ihrer <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
tl<br />
KostbaresÖlfloßdavon<br />
Wegen eines umgestürzten Tanklastwagens war der Frankenschne lweg zwischen<br />
Fürth und Erlangen gestern mehrere Stunden lang total gesperrt. Das<br />
schlimmste Im Hinblick auf dieEnergiekrise: 8 000LiterOlflössen ausdemTank<br />
—wodiesesdochsokostbargewordenIst. Foto: dpa<br />
Bergunglück: Fünf Tote<br />
Jugendliche aus Albstadt in Südtirol abgestürzt<br />
BOZEN/ALBSTADT (un/dpa). Bei<br />
dem bisher schwersten Bergunglück<br />
dieses Sommers in Südtirol sind am<br />
Bei den Toten im Alter zwischen 13<br />
und 17 Jahrenhandeltessichnach<br />
MitteilungunseresMitarbeitersum<br />
Ulrich Kirchner, Dirk Kaufmann,<br />
Thomas Straub und die Brüder<br />
HansPeterundD. Eppler. Derein<br />
zige ÜberlebendederSeilschaft,<br />
MatthiasRoth, ebenfalsausAlb<br />
stadt. wurdegesternschwerverletzt<br />
aus der Wandgeborgen.<br />
Die jugendlichenBergsteiger<br />
ren vor wenigenTagenmitdemZug<br />
in Südtiroleingettpffen. Sie gehörzehnköpfigenGruppe,<br />
Zelte aufheute<br />
Auf Konfliktkurs<br />
kw. Das Verhältnis zwischen der<br />
Bundesregierung und den von der<br />
CDU/CSU regierten Ländern steht<br />
vor einer neuen schweren Belastung.<br />
Der rheinlandpfälzischeFi<br />
nanzminister Gaddum hat angedrohL<br />
ab JanuaraufeigeneFaust<br />
einen pauschalen Kinderfreibetrag<br />
von 1200 Mark pro Familie einzuführen.<br />
ErsteltsichdamitInoffenen<br />
Gegensatz zu der Bundesregierung,<br />
die diesenFreibetragnurbei<br />
Nachweis tatsächlicher, erhöhter<br />
Ausgaben für die Betreuung von<br />
währenwil.<br />
achte s<br />
Schenken<br />
Sie<br />
Erinnerungen!<br />
Wasstand am 23. August 1979 in der<br />
<strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong>?<br />
WelcheSchlagzeilen undNachrichten<br />
haben Heidenheim undDeutschland<br />
an diesem Tagbewegt?<br />
• Im Pressearchivder <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong> ...<br />
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27 FUSSBALL-EM 2024 Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Abschied für<br />
einen Liebling<br />
der Fans<br />
DFB-Team Der34-jährige<br />
ThomasMüller beendet<br />
nach 131 Länderspielen<br />
(45Tore) die Karriere in<br />
der Nationalmannschaft.<br />
Stuttgart. Weltmeister und Fan-<br />
Liebling Thomas Müller macht<br />
offenbar wie von vielen erwartet<br />
Schluss imdeutschen Nationalteam.<br />
Diese Entscheidung habe<br />
der 34-Jährige getroffen, berichtete<br />
die „Bild“. Bereits nach dem<br />
Viertelfinal-Ausbei der Heim-EM<br />
gegen Spanien hatte Müller ein<br />
Gespräch mit Bundestrainer Julian<br />
Nagelsmann angekündigt.<br />
Müller spielte seit seinem Debüt<br />
im März 2010 bei einem WM-Test<br />
gegen Argentinien (0:1) inseiner<br />
Münchner Heimat 131 Mal für<br />
Deutschland. Häufiger kamen für<br />
die DFB-Elf nur Rekordhalter Lothar<br />
Matthäus (150)und Miroslav<br />
Klose (137) zum Einsatz. Der<br />
Weltmeister von 2014 werde seinen<br />
bis 2025 laufenden Vertrag<br />
beim FC Bayern aber erfüllen,berichtetedie<br />
„Bild“ weiter.Vor seinem<br />
Debüthielt ihn DiegoMaradona<br />
als Gästecoach für einen<br />
Balljungen. Wenige Monate später<br />
schickte Müller Argentinien<br />
und Maradona im WM-Viertelfinale<br />
in Kapstadt beim 4:0 mit einem<br />
Tornach Hause. Mit fünf<br />
Treffern wurde der damals<br />
20-Jährige Torschützenkönig in<br />
Südafrika. Vier Jahre später war<br />
Müller bei der WM wieder fünfmal<br />
erfolgreich–sein großer Beitrag<br />
zum Triumph in Brasilien.<br />
Kurios: Bei Europameisterschaften<br />
blieb Müller ein Torerfolg<br />
verwehrt. 2012,2016, 2021 und<br />
2024 war erdabei. Beim Heim-<br />
Turnier spielte der Münchner<br />
keine tragende Rolle mehr.<br />
Nagelsmann hatte ihn als<br />
„Schmiermittel“ für die gute<br />
Stimmung zwischen jüngeren und<br />
älteren Spielern bezeichnet. Zum<br />
Einsatz kamernur noch alsJoker<br />
im Eröffnungsspiel gegenSchottland<br />
(5:1) und beim großen, aber<br />
nutzlosen Aufbäumen gegenSpanien<br />
(1:2 n.V.). Müllers DFB-Zeit<br />
nach dem frühen WM-Aus 2018<br />
in Russland war ein Auf und Ab.<br />
JoachimLöw berücksichtigteihn<br />
und Mats Hummels und Jérôme<br />
Boateng im März 2019 nicht<br />
mehr –eine damals heiß diskutierte<br />
Entscheidung. Müller kam<br />
aber zur EM 2021 zurück –ohne<br />
Fortune. Im EM-Achtelfinale gegen<br />
England (0:2) vergab er die<br />
Ausgleichschance. Hansi Flick<br />
verzichtete dann zunächst auch<br />
auf Müller,bei derWM2022 war<br />
er aber wieder dabei. dpa<br />
Blieb in der langen Laufbahn<br />
ohne EM-Tor: Thomas Müller.<br />
FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS/DPA<br />
Englands Jude Bellingham (Mitte)versucht sich gegenStefandeVrij(rechts)durchzusetzen.<br />
Watkinsschießt England ins<br />
Finale –jetzt wartet Spanien<br />
Halbfinale Mitder bisher besten Turnierleistungschafft es Englandtatsächlich ins EM-Finale<br />
undsorgt für ein abruptesEndeder Oranje-Party. VonJonasWagner und TimGeisemann<br />
England greift wieder nach<br />
der Krone: Dank Partycrasher<br />
Ollie Watkins<br />
träumendie endlich gierigen<br />
Three Lions vom ersten großen<br />
Titel seit 58 Jahren. Die<br />
Comeback-Könige von Trainer<br />
Gareth Southgatehaben sichauch<br />
von den Niederlanden nicht aufhalten<br />
lassen und sind durch das<br />
spektakuläre2:1 (1:1) zumzweiten<br />
Mal in Folge ins EM-Finale marschiert,<br />
für die Elftal und ihre<br />
traurigen Fans endete ihr Sommermärchen<br />
in einem Drama.<br />
Kane verwandeltElfmeter<br />
Denn Kapitän Harry Kane cool<br />
bis ans Herz per Foulelfmeter<br />
(18.) und Watkins (90.) mit seinem<br />
Treffer aus der Drehung<br />
drehtendie Partie noch undführten<br />
England so in das erste Finale<br />
bei einem großen Turnier außerhalb<br />
des eigenen Landes. Am<br />
Sonntag im Endspiel von Berlin<br />
ist die Starttruppe mit einem<br />
Marktwert von insgesamt knapp<br />
1,5 Milliarden Euro gegen<br />
Deutschland-Schreck Spanien<br />
(21.00Uhr/ARD und MagentaTV)<br />
alles andere als Außenseiter -<br />
schließlich drehen Kane und Co.<br />
pünktlich zum Showdown plötzlich<br />
mächtig auf.<br />
Beiden Niederländern flossen<br />
nach der zuvor soeuphorischen<br />
EM-Party dagegen Tränen. Rund<br />
100.000 Fans hatten Dortmund<br />
vordem Spiel in Oranje getaucht,<br />
dieAnhängerhofften aufein Märchen<br />
wie 1988 -damals hatte der<br />
jetzige Bondscoach Ronald Koemandie<br />
Niederländer in Deutschland<br />
als Abwehrchef zum Titel<br />
geführt. Und nach dem prächtigen<br />
Führungstreffer vom ehemaligen<br />
Leipziger Xavi Simons (7.)<br />
sah es zunächst auch gut aus,<br />
doch am Ende reichte die Kraft<br />
nichtmehrgegen dieerstmalsim<br />
Turnier überzeugenden Engländer.<br />
Auch Joker Wout Weghorst<br />
stachdiesmal nicht. Undsomuss<br />
Oranje weiter auf den zweiten<br />
großen Titel warten.<br />
Ganz anders England. „Jetzt ist<br />
dieChance, Geschichte zu schreiben“,hatte<br />
Southgatevor derPartie<br />
gesagt. Während die Fans wegendes<br />
zuvorgezeigten minimalistischen<br />
Ergebnis-Fußballs<br />
schon murrten, glaubte der Nationaltrainerimmer<br />
an sein Team.<br />
Nach dem Elfmeter-Drama von<br />
London, alsdie MannschaftIhrer<br />
Gary Lineker rechnet mitAbschied<br />
Englands früherer<br />
Starstürmer Gary Linekerrechnetmit<br />
einem<br />
Abschied vonNationaltrainerGarethSouthgate<br />
schonnachder EM.<br />
„Ich denke, er wird nach<br />
diesem Turnier gehen“,<br />
sagteder 63-Jährige<br />
kurz vordem Halbfinale.<br />
Southgateist seit 2016<br />
fürdie ThreeLions verantwortlich,erführte<br />
England beider WM<br />
2018 insHalbfinaleund<br />
beider EM 2021ins Endspiel.<br />
Beider EM hatte<br />
er aberwegen desunattraktivenStils<br />
viel Kritik<br />
einstecken müssen.<br />
Watkins, kurz<br />
zuvorfür<br />
Kane eingewechselt,<br />
ließ England am<br />
Ende jubeln.<br />
DasDFB-Team habe<br />
ihmimVergleich viel<br />
besser gefallen,sagte<br />
Lineker. Er „liebe“den<br />
Fußball, denDeutschland<br />
gezeigthabe, so<br />
der heutigeTV-Experte:<br />
„Aber Deutschland ist<br />
raus.“Wenn es um England<br />
gehe, seierdeshalb<br />
durchaus zu Kompromissenbereit.„Ichwürde<br />
lieber langweiligen<br />
Fußball sehen und gewinnen.<br />
Es istein Lebensziel<br />
vonmir,mal zu<br />
sehen, wie England irgendetwas<br />
gewinnt.“<br />
Foto:FrisoGentsch/dpa<br />
Majestät vor drei Jahren Italien<br />
am Ende den EM-Pokal überlassen<br />
musste, solldiesmal alles anders<br />
werden. Die 58 Jahre voller<br />
Schmerz und großer Tragödien<br />
nach dem WM-Titel von 1966<br />
müssen amSonntag gegen Spanien<br />
endlich zu Ende gehen, so<br />
die Hoffnung im Mutterland des<br />
Fußballs.<br />
Undpünktlich zur Crunchtime<br />
desTurniersdreht Englandmächtig<br />
auf. Wie schon im Achtelfinale<br />
gegen die Slowakei und im<br />
Viertelfinale gegen die Schweiz<br />
gerieten sie in Rückstand, doch<br />
vonPanik keine Spur.Stattdessen<br />
zeigtensie ihre besteTurnierleistung,<br />
dabei konnte Jude Bellingham<br />
bei seiner Rückkehr nach<br />
Dortmund und seinem pikanten<br />
Wiedersehen mit demdeutschen<br />
Schiedsrichter Felix Zwayer nur<br />
wenigeAkzentesetzen -stattdessen<br />
sorgten etwa Phil Foden und<br />
Bukayo Saka immer wieder für<br />
Gefahr. Zudem ist Kane mit nun<br />
sechs Treffern der beste Torschütze<br />
der EM-Geschichte in<br />
K.o.-Spielen, außerdem konnte<br />
England sich auf Keeper Jordan<br />
Pickford verlassen.<br />
Nach dem frühen Gegentreffer<br />
übernahmen die Engländer das<br />
Kommando, sie erhöhten den<br />
Druck, sie blieben geduldig im<br />
orangenen Abwehr-Dickicht, lauerten<br />
auf ihre Chance. Und Watkins,<br />
kurz zuvor für Kane eingewechselt,<br />
ließ England amEnde<br />
jubeln. Jetzt soll, nein muss gegen<br />
Spanien der Titel her. sid<br />
Meine EM<br />
Felix Feyock<br />
über die besondere<br />
Verbindung zweier<br />
Ausnahmekönner<br />
Wo die Stars<br />
getauftwerden<br />
Er spielt das erste internationale<br />
Turnier seiner noch jungen Karriere.<br />
Turnier-Debüt auf Schalke,<br />
Viertelfinale gegen Deutschland.<br />
Schon jetzt ist erkennbar:<br />
Der Flügelstürmer könnte mal<br />
ein ganz Großer werden. Ein<br />
Spieler, der Generationen inspiriert,<br />
sein Land zu Titeln führt<br />
und die Fans zu begeistern<br />
weiß. Vonder Talentschmiede<br />
La Masia geprägt und ausgebildet,<br />
hat er beim FC Barcelona<br />
die ersten Schritte als Profi-<br />
Fußballer getan. Die Hoffnung<br />
der stolzen Blaugrana lastet auf<br />
seinen Schultern.<br />
Viele dürften sich nun denken,<br />
um wen esgeht: das spanische<br />
Wunderkind Lamine Yamal.<br />
Oder doch Lionel Messi?<br />
Denn oben genannte Punkte<br />
treffen auf beide Könner zu. Für<br />
beide war beziehungsweise ist<br />
ein Turnier in Deutschland ganz<br />
wichtig. Lamine Yamal begeistert<br />
derzeit bei der EM, bei Lionel<br />
Messi war es die WM 2006<br />
für Argentinien, als er die ganz<br />
große Bühne betrat. Diese hat<br />
er seither nicht verlassen. Bei<br />
allen Turnieren war erdabei.<br />
Aktuell, bei der Copa América,<br />
hinterlässt Messi wieder seine<br />
Spuren. Er sorgte mit seinem<br />
ersten Turniertor im Halbfinale<br />
für den Finaleinzug seines<br />
Teams. Ein Satz, den man so gerade<br />
auch über Lamine Yamal<br />
lesen kann. Es wirkt, als hätte<br />
Messi 2007 seinen Segen gegeben.<br />
Als ausgerechnet er den<br />
kleinen Lamine bei einem Fotoshooting<br />
badete –und so womöglich<br />
für sein fußballerisches<br />
Erbe sorgte.<br />
Abgeblitzt bei<br />
Pascal Groß<br />
EintrachtFrankfurt Ein<br />
Transferist laut Trainer<br />
Toppmöllergescheitert.<br />
Frankfurt. TrainerDino Toppmöller<br />
vomBundesligisten Eintracht<br />
Frankfurt hat einen Wechsel von<br />
Nationalspieler Pascal Groß endgültig<br />
abgehakt. „Aufgrund seiner<br />
Erfahrung, seiner Persönlichkeit<br />
hätten wir ihn ganz gerne hiergehabt,<br />
aber das Thema ist jetzt erledigt.<br />
Da brauchen wir uns nicht<br />
mehr groß darüber zu unterhalten“,sagte<br />
Toppmöller.Großsoll<br />
übereinstimmenden Berichten<br />
zufolge kurz vor einem Wechsel<br />
zu Borussia Dortmund stehen.<br />
Der Mittelfeldmann spielt seit<br />
2017 für den Premier-League-<br />
Klub Brighton &HoveAlbion, zuvor<br />
war er für den FC Ingolstadt<br />
aktiv. Sein Bundesliga-Debüt gab<br />
er 2009 für Hoffenheim. Für die<br />
Eintracht stellt sich nun die Frage,<br />
wie der Verein die Lücke auf<br />
der zentralen Mittelfeldposition<br />
stattdessen schließt. dpa<br />
ZITAT DES TAGES<br />
„Anderehaben nicht<br />
eine Minute gespielt.<br />
Ichwerde mich nicht<br />
beschweren.“<br />
Antoine Griezmann,33. Frankreichs<br />
formschwacher Regisseursaß im<br />
Halbfinalegegen Spanien62Minuten<br />
auf der Ersatzbank.<br />
VfB: „GuteChancen beiUndav“<br />
Stuttgart. Vorstandschef Alexander<br />
Wehrle glaubt weiter daran,<br />
dass der VfB Stuttgart Nationalstürmer<br />
Deniz Undav dauerhaft<br />
an sich binden kann. „Wir haben<br />
bei ihm gute Chancen“, sagte er<br />
jetzt. Der EM-Teilnehmer ist von<br />
Premier-League-Klub Brighton &<br />
Hove Albion anden Vizemeister<br />
ausgeliehen, die Stuttgarter wollen<br />
ihn fest verpflichten. Wehrle<br />
gab aber zubedenken, eskönne<br />
„amEndeaucheineFrage derZeit<br />
werden, irgendwann müssen wir<br />
vielleicht auch sagen: bis hierhin<br />
und nicht weiter. Dieser Zeitpunkt<br />
ist aber noch nichtgekommen.“<br />
Laut früheren Medienberichten<br />
hatder VfBdie Kaufoption<br />
für den 27-jährigen Undav gezogen,<br />
allerdings besitztBrighton<br />
&HoveAlbioneine Rückkaufoption.<br />
Dahermussdie Ablösesumme<br />
neu verhandelt werden und<br />
könnte auf angeblich bis zu 25<br />
Millionen Euro steigen. Undav<br />
selbst, der in der vergangenen<br />
Saison18Bundesliga-Tore erzielte,<br />
hat mehrfach erklärt, dass er<br />
gerneinStuttgart beim künftigen<br />
Champions-League-Teilnehmer<br />
bleiben würde. „Deniz ist ein<br />
Stürmer mit einer sehr guten<br />
Quote, mitvielenAssists undmit<br />
einer großen Bedeutung für die<br />
Kabine“, sage Wehrle. dpa<br />
EM-BILD DES TAGES<br />
So wieBayern-Profi DayotUpamecano geht es dochjedem vonuns mal: Während<br />
andere feiern, sind wir nur Zuschauer.Wie der Franzose hier an seiner sonstigenberuflichen<br />
WirkungsstätteinMünchen. Foto:Matthias Schrader/dpa<br />
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28 FUSSBALL-EM 2024 Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Spielt so derneue Europameister?<br />
Halbfinale Spanien zeigtNehmerqualitäten, beeindrucktmit kollektiver und individueller Stärkeund Wunderkind<br />
Lamine Yamal. Wersoll diese Iberer im Finaleschlagen? VonCarsten Muth<br />
Andere Teenager in seinem<br />
Alter lagen zu dieser<br />
nachtschlafenden<br />
Zeit wohl längst im Bett.<br />
Lamine Yamal aber musste seine<br />
Pflicht erfüllen. Also nahm der<br />
16-Jährige kurz nach Mitternacht<br />
auf dem Podium der Pressekonferenz<br />
in der MünchnerEM-Arena<br />
Platz, um der internationalen<br />
Journalistenschar Rede und Antwort<br />
zu stehen. Den silbernen Pokal,<br />
den ervon der Uefa als Auszeichnung<br />
erhalten hatte, stellte<br />
er vor sich ab, stützte das Kinn<br />
auf seiner Hand ab, antwortete<br />
kurz und präzise.<br />
Yamal war zum „Player ofthe<br />
Match“ des Halbfinals gegen<br />
Frankreich gekürt worden. Mit<br />
seinemTrefferzum 1:1hatte er das<br />
spanische Nationalteam zurück<br />
ins Spiel gebracht,damit dieWende<br />
eingeleitet. Der Flügelstürmer<br />
desFCBarcelonatanzte leichtfüßig<br />
einige Gegenspieler aus, zirkelte<br />
den Ball aus 16 Metern an<br />
den Innenpfosten, vonwoaus die<br />
Kugel ins Netz sprang (21.). Wenig<br />
später erhöhten dieIberer auf<br />
2:1 (25.). Siedrehten das Spiel, stehen<br />
jetzt im Finale,das am Sonntag<br />
(21 Uhr/ARD und MagentaTV)imBerlinerOlympiastadion<br />
ausgetragen wird. Dort trifft<br />
„La Furia Roja“auf denSiegerdes<br />
zweiten Halbfinales, auf England<br />
oder die Niederlande, die am<br />
Mittwochabend in Dortmund aufeinandertrafen<br />
(bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht beendet).<br />
Einen Tagvor dem Endspiel<br />
wirdLamine Yamal 17.„Mein Ziel<br />
war es, meinen Geburtstag hier<br />
in Deutschland zu feiern“, sagte<br />
der Jugendliche und dachte nach<br />
dem Sieg gegen Frankreich an seine<br />
Mutter. „Sie hatimmergesagt,<br />
EinwunderschönerTreffer: SpaniensLamineYamal zirkelt denBall zum 1:1ins Tor.<br />
14,6<br />
Millionen Menschen haben den<br />
2:1-Erfolg der Spanier gegenFrankreich<br />
im ZDFverfolgt, der Marktanteil<br />
lag bei56,4Prozent.Auch MagentaTV<br />
übertrug die Partie.<br />
dass esauch ihr Traum ist, dass<br />
ich bei der EM ein Tormache.“<br />
Den Traumließ der Zahnspangen<br />
tragende FanlieblingimHalbfinale<br />
auf beeindruckende Art und<br />
Weise wahr werden. Yamal hat<br />
mit seinem ToramDienstag Geschichte<br />
geschrieben. Mit 16 Jahren<br />
und 362 Tagen ist er der<br />
jüngste Torschütze der EM-Historie.<br />
„Ich habe den Ball genommen,<br />
nicht langenachgedacht und<br />
einfachgeschossen.Ich binstolz,<br />
dasswir im Finalestehen, ich genieße<br />
es einfach“, sagte er.<br />
Die Vorstellung des jungen<br />
Spaniers nötigte dem erfahrenen<br />
Didier Deschamps Respekt ab.<br />
FOTO: MATTHIAS SCHRADER/AP/DPA<br />
„Es war ein wunderschöner<br />
Schuss. Wirklich wunderschön“,<br />
sagte der französische Nationalcoach,<br />
dessen Mannschaft durch<br />
den Treffer vonRandal Kolo Muani<br />
nach neun MinuteninFührung<br />
gegangen war, die jedoch im Verlauf<br />
der Partie dem phasenweise<br />
wie aus einem Guss spielenden<br />
Gegnernicht allzuvielentgegenzusetzen<br />
hatte. Vorallem offensiv<br />
blieben die Deschamps-<br />
Schützlinge – wieder einmal –<br />
hinter den Erwartungen zurückblieb.<br />
Die kombinationsstarken<br />
Spanier hatten vor allem inder<br />
zweiten Halbzeit allesunter Kontrolle.<br />
DieSturm-und Drangphase<br />
der Franzosen blieb aus. Wie<br />
die Iberer den Vizeweltmeister in<br />
Schach hielten, ließ den famosen<br />
Dani Olmo von Bundesligist RB<br />
Leipzig jubeln. „Esfehlt noch ein<br />
Schritt. Es ist unglaublich. Wir<br />
verdienen es, im Finale zusein“,<br />
sagte Spaniens Nummer zehn.<br />
Olmo ragte als hängende Spitze<br />
heraus,gehörteneben LamineYamal<br />
und den Mittelfeld-TaktgebernFabian<br />
undRodri zu denbestenAkteuren<br />
einer starkenspanischen<br />
Elf.<br />
Dani Olmo verkörperte darüber<br />
hinaus die individuelle Klasse<br />
einer Mannschaft, in der sich<br />
alle frei entfalten dürfen, ein jeder<br />
aberauch an das Kollektiv, die<br />
mannschaftliche Geschlossenheit<br />
denkt. Bei den Spaniern griff gegen<br />
Frankreich ein Rädchen ins<br />
andere. In dieser Form gehen die<br />
Iberer als klarer Favorit ins Finale.<br />
„Ich bin stolz, solche Spieler<br />
trainieren zu dürfen. Ich habe einen<br />
Kader mit 26 Genies“, sagte<br />
Nationalcoach de la Fuente nach<br />
dem Halbfinale, ohne auf einen<br />
möglichen Endspiel-Gegner eingehen<br />
zu wollen.<br />
Auf seinen jungen Superstar<br />
Lamine Yamal hat erein besonderes<br />
Auge. „Ich möchte ihm einen<br />
Rat mit auf den Weggeben:<br />
Ichmöchte, dass er weiter demütig<br />
und mitbeiden Füßen auf dem<br />
Boden bleibt und sich weiter verbessern<br />
will“, sagte der Coach<br />
nach dem Halbfinale. Yamal bewältigte<br />
die Pressekonferenz erstaunlichsouveränund<br />
professionell.<br />
Es wäre kein Wunder, wenn<br />
der Wunderknabe am kommenden<br />
Sonntag mit seinem Team in<br />
Berlin Europameister wird. Fußball-Europa<br />
liegt dem16-Jährigen<br />
schon jetzt zu Füßen.<br />
Stenogramm<br />
HALBFINALE<br />
Niederlande –England 1:2(1:1)<br />
Niederlande: Verbruggen –Dumfries(90.+3Zirkzee),<br />
De Vrij, VanDijk, Aké–Schouten, Reijnders–<br />
Malen (46. Weghorst), XaviSimons (90.+3Brobbey),<br />
Gakpo –Depay (35.Veerman).<br />
England: Pickford –Walker,Stones, Guehi –Saka<br />
(90.+2Konsa), Mainoo (90.+3Gallagher), Rice, Trippier(46.Shaw)<br />
–Foden (81. Palmer), Bellingham –<br />
Kane (81. Watkins).<br />
Tore: 1:0 XaviSimons (7.), 1:1 Kane (18., Foulelfmeter),1:2<br />
Watkins (90.+1).<br />
Gelbe Karten: Dumfries(2), VanDijk (2), Xavi Simons<br />
(2) –Bellingham (2), Saka.<br />
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin).<br />
Zuschauer: 62.000 in Dortmund (ausverkauft).<br />
DIE TOP-TORJÄGER<br />
Nach50von 51 Spielen<br />
Harry Kane (England)<br />
Cody Gakpo (Niederlande)<br />
Dani Olmo (Spanien)<br />
GeorgesMikautadze (Georgien)<br />
JamalMusiala (Deutschland)<br />
Ivan Schranz (Slowakei)<br />
Randal Kolo Muani (Frankreich)<br />
Jude Bellingham (England)<br />
Merih Demiral (Türkei)<br />
Breel Embolo (Schweiz)<br />
NiclasFüllkrug (Deutschland)<br />
KaiHavertz (Deutschland)<br />
Donyell Malen (Niederlande)<br />
Razvan Marin (Rumänien)<br />
Fabian Ruiz (Spanien)<br />
Florian Wirtz (Deutschland)<br />
3Treffer<br />
3Treffer<br />
3Treffer<br />
3Treffer<br />
3Treffer<br />
3Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
2Treffer<br />
Dani Olmo vonRBLeipzig:Trifft<br />
der 26-jährigeSpanierauchim<br />
Finale? Foto:C.Charisius/dpa<br />
Spielplan: Die EM auf einen Blick<br />
GRUPPE A<br />
Fr.14.06.,21Uhr,München<br />
Deutschland -Schottland 5:1<br />
Sa. 15.06.,15Uhr,Köln<br />
Ungarn -Schweiz 1:3<br />
Mi. 19.06.,18Uhr,Stuttgart<br />
Deutschland -Ungarn 2:0<br />
Mi. 19.06.,21Uhr,Köln<br />
Schottland -Schweiz 1:1<br />
So.23.06.,21Uhr,Frankfurt<br />
Schweiz - Deutschland 1:1<br />
So.23.06.,21Uhr,Stuttgart<br />
Schottland -Ungarn 0:1<br />
Tabelle<br />
1. Deutschland<br />
2. Schweiz<br />
3. Ungarn<br />
4. Schottland<br />
GRUPPE D<br />
So.16.06.,15Uhr,Hamburg<br />
Polen -Niederlande 1:2<br />
Mo.17.06.,21Uhr,Düsseldorf<br />
Österreich -Frankreich 0:1<br />
Fr.21.06.,18Uhr,Berlin<br />
Polen -Österreich 1:3<br />
Fr.21.06.,21Uhr,Leipzig<br />
Niederlande -Frankreich 0:0<br />
Di. 25.06.,18Uhr,Berlin<br />
Niederlande -Österreich 2:3<br />
Di. 25.06.,18Uhr,Dortmund<br />
Frankreich -Polen 1:1<br />
Tabelle<br />
1. Österreich<br />
2. Frankreich<br />
3. Niederlande<br />
4. Polen<br />
Tore<br />
8:2<br />
5:3<br />
2:5<br />
2:7<br />
Tore<br />
6:4<br />
2:1<br />
4:4<br />
3:6<br />
AF 1<br />
Sa. 29.06.,21Uhr,Dortmund<br />
Deutschl. -Dänemark 2:0<br />
AF 5<br />
Mo.01.07., 21 Uhr,Frankfurt<br />
Portugal -Slowenien 3:0<br />
VF 1<br />
Fr.05.07.,18Uhr,Stuttgart<br />
Deutschland-Spanien 1:2<br />
VF 3<br />
Sa. 06.07.,21Uhr,Berlin<br />
Niederlande -Türkei 2:1<br />
*MAGENTATVÜBERTRÄGT ALLE SPIELE<br />
Punkte<br />
7<br />
5<br />
3<br />
1<br />
Punkte<br />
6<br />
5<br />
4<br />
1<br />
GRUPPE B<br />
Sa.15.06.,18Uhr,Berlin<br />
Spanien -Kroatien 3:0<br />
Sa.15.06.,21Uhr,Dortmund<br />
Italien-Albanien 2:1<br />
Mi. 19.06.,15Uhr,Hamburg<br />
Kroatien -Albanien 2:2<br />
Do.20.06.,21Uhr,Gelsenkirchen<br />
Spanien-Italien 1:0<br />
Mo.24.06.,21Uhr,Düsseldorf<br />
Albanien -Spanien 0:1<br />
Mo.24.06.,21Uhr,Leipzig<br />
Kroatien -Italien 1:1<br />
Tabelle<br />
1.Spanien<br />
2. Italien<br />
3. Kroatien<br />
4. Albanien<br />
GRUPPE E<br />
Mo.17.06.,15Uhr,München<br />
Rumänien-Ukraine 3:0<br />
Mo.17.06.,18Uhr,Frankfurt<br />
Belgien -Slowakei 0:1<br />
Fr.21.06.,15Uhr,Düsseldorf<br />
Slowakei -Ukraine 1:2<br />
Sa.22.06.,21Uhr,Köln<br />
Belgien -Rumänien 2:0<br />
Mi. 26.06.,18Uhr,Frankfurt<br />
Slowakei-Rumänien 1:1<br />
Mi. 26.06.,18Uhr,Stuttgart<br />
Ukraine -Belgien 0:0<br />
Tabelle<br />
1.Rumänien<br />
2. Belgien<br />
3. Slowakei<br />
4. Ukraine<br />
AF 2<br />
Sa. 29.06.,18Uhr,Berlin<br />
Schweiz -Italien 2:0<br />
AF 6<br />
Mo.01.07.,18Uhr,Düsseldorf<br />
Frankreich -Belgien 1:0<br />
VIERTELFINALE<br />
VF 2<br />
Fr.05.07.,21Uhr,Hamburg<br />
Portugal -Frankreich 3:5<br />
VF 4<br />
Sa. 06.07.,18Uhr,Düsseldorf<br />
Schweiz -England 3:5<br />
Tore<br />
5:0<br />
3:3<br />
3:6<br />
3:5<br />
Tore<br />
4:3<br />
2:1<br />
3:3<br />
2:4<br />
ACHTELFINALE<br />
Punkte<br />
9<br />
4<br />
2<br />
1<br />
Punkte<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
GRUPPE C<br />
So.16.06.,18Uhr,Stuttgart<br />
Slowenien -Dänemark 1:1<br />
So.16.06.,21Uhr,Gelsenkirchen<br />
Serbien -England 0:1<br />
Do.20.06.,15Uhr,München<br />
Slowenien -Serbien 1:1<br />
Do.20.06.,18Uhr,Frankfurt<br />
Dänemark -England 1:1<br />
Di.25.06.,21Uhr,Köln<br />
England -Slowenien 0:0<br />
Di.25.06.,21Uhr,München<br />
Dänemark -Serbien 0:0<br />
Tabelle<br />
1. England<br />
2. Dänemark<br />
2. Slowenien<br />
4. Serbien<br />
GRUPPE F<br />
Di.18.06.,18Uhr,Dortmund<br />
Türkei -Georgien 3:1<br />
Di.18.06.,21Uhr,Leipzig<br />
Portugal -Tschechien 2:1<br />
Sa.22.06.,15Uhr,Hamburg<br />
Georgien -Tschechien 1:1<br />
Sa.22.06.,18Uhr,Dortmund<br />
Türkei -Portugal 0:3<br />
Mi.26.06.,21Uhr,Hamburg<br />
Tschechien -Türkei 1:2<br />
Mi.26.06.,21Uhr,Gelsenkirchen<br />
Georgien -Portugal 2:0<br />
Tabelle<br />
1. Portugal<br />
2. Türkei<br />
3. Georgien<br />
4. Tschechien<br />
AF 3<br />
So.30.06.,21Uhr,Köln<br />
Spanien -Georgien 4:1<br />
AF 7<br />
Di.02.07.,18Uhr,München<br />
Rumänien -Niederl. 0:3<br />
HF 1<br />
Di.09.07.,21Uhr,München<br />
Spanien -Frankreich 2:1<br />
HALBFINALE<br />
FINALE<br />
Tore<br />
2:1<br />
2:2<br />
2:2<br />
1:2<br />
Tore<br />
5:3<br />
5:5<br />
4:4<br />
3:5<br />
So.14.07.,21Uhr,Berlin, ARD,*<br />
Spanien -:- England<br />
Punkte<br />
5<br />
3<br />
3<br />
2<br />
Punkte<br />
6<br />
6<br />
4<br />
1<br />
AF 4<br />
So.30.06.,18Uhr,Gelsenkirchen<br />
England -Slowakei 2:1<br />
AF 8<br />
Di.02.07.,21Uhr,Leipzig<br />
Österreich -Türkei 1:2<br />
HF 2<br />
Mi. 10.07.,21Uhr,Dortmund<br />
Niederlande -England 1:2<br />
Pfiffe lassen„Handspieler“ kalt<br />
Spanien Linksverteidiger MarcCucurella bekommt beim Halbfinale<br />
in München denFrust vielerdeutscher Fans zu spüren.<br />
München. Immer dann, wenn<br />
Marc Cucurella an den Ball kam,<br />
wurde eslaut. Ohrenbetäubend<br />
laut. Tausende Zuschauer pfiffen<br />
sich den Frust von der Seele. Die<br />
mutmaßlich deutschen Fans in<br />
der Münchner EM-Arena hatten<br />
dem 25-Jährigen offenbar nicht<br />
verziehen. Für sie ist Cucurella<br />
nach wie vor der Sündenbock –<br />
und dafür verantwortlich, dass<br />
am Dienstagabend Spanien und<br />
nicht Deutschland inder bayerischen<br />
LandeshauptstadtimHalbfinale<br />
gegen Frankreich stand.<br />
Beim dramatischen Viertelfinal-Aus<br />
der DFB-Elf am vergangenen<br />
Freitag in Stuttgart gegen<br />
die Iberer (1:2 nach Verlängerung)<br />
hatte der Lockenkopf vom<br />
FC Chelsea einen Schuss Jamal<br />
Musialas im Strafraum an den<br />
Arm bekommen. Schiedsrichter<br />
AnthonyTaylor aus England verweigerte<br />
dem Team von Bundestrainer<br />
Julian Nagelsmann einen<br />
Handelfmeter. Auch der Video-<br />
Schiri griff nicht ein. Die Entscheidung<br />
sorgte für mächtig<br />
Wirbel.<br />
Maskefällt,Enttäuschung bleibt<br />
München. Vonseiner Maske hatte<br />
Kylian Mbappé genug. „Ich<br />
konntedamit nichtgut sehen. Ich<br />
habe mit dem Arzt gesprochen,<br />
und erhat mir gesagt, ich solle<br />
die Entscheidung wie ein Mann<br />
treffen. Ich bereue es nicht“, sagte<br />
der künftige Stürmerstar von<br />
Real Madrid, der nach einem Nasenbeinbruch<br />
im EM-Eröffnungsspiel<br />
der Franzosen gegenÖsterreich<br />
(1:0) im weiteren Turnierverlauf<br />
eine Schutzmaske hatte<br />
tragen müssen.<br />
Im Halbfinale gegen Spanien<br />
(1:2) legte der Kapitän der Équipe<br />
Tricolore das Requisit erstmals<br />
wieder ab und wirkte auch<br />
Musste sich einiges anhören:<br />
Spaniens Marc Cucurella.<br />
deutlich befreiter. Doch das Aus<br />
gegen den dreimaligen Europameister<br />
konnte ernicht verhindern.<br />
„Ich hatte den Ehrgeiz, Europameisterzuwerden.<br />
Ichhatte<br />
den Ehrgeiz, eine gute EM zu<br />
spielen. Ich habe weder das eine<br />
noch das andere erreicht“, sagte<br />
der 25-Jährige inMünchen. „Das<br />
ist eine Enttäuschung.“<br />
Mbappé macht jetzt erstmal<br />
Urlaub. „Ich werde mich gut erholen.<br />
Ich denke, dass ich das<br />
brauche, umbeim Auftakt frisch<br />
zu sein und eine gute Vorbereitung<br />
zu absolvieren“, sagte der<br />
Weltklassestürmer, der Paris<br />
Saint-Germain verlässt. dpa<br />
FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS/DPA<br />
WährendeinigeTeamkollegen<br />
ob der Pfiffe voneiner „Schande“<br />
sprachen, ging Cucurella recht<br />
gelassen mit dem Zorn von den<br />
Rängen um. „Mir ist das egal“,<br />
sagte erzuden Unmutsbekundungen<br />
während der Begegnung<br />
gegen Frankreich, die seine<br />
Mannschaft verdient mit 2:1 gewann.<br />
„Ich habe mir nichts zuschulden<br />
kommen lassen.“<br />
Strittige Entscheidungen seien<br />
Teil desSpiels, befand Cucurella.<br />
„Das sind Dinge, die passieren.“<br />
Der Abwehrspieler ließ sich gegenFrankreich<br />
nicht vonden äußeren<br />
Umständen beeinflussen.<br />
Cucurella machte ein starkes<br />
Spiel, wurdeweder hektisch noch<br />
nervös. Er zeigte sich, forderte<br />
den Ball, gewann zudem viele<br />
wichtigeZweikämpfe.„Das Wichtigste<br />
ist, dass wir im Finale stehen“,<br />
sagte der 1,75 Meter große<br />
Profi, der fußballerisch bei Espanyol<br />
und dem FC Barcelona ausgebildet<br />
wurde. Die spanischen<br />
Fans feierten Cucurella in München<br />
demonstrativ mit Sprechchören.<br />
Im Verlauf der zweiten<br />
Hälfte ließen die Pfiffe nach.<br />
Trainer Luis de la Fuente mutmaßte,<br />
die hitzige Atmosphäre<br />
könnte seinen Spieler eher angestachelt<br />
haben. „Das Einzige,was<br />
sie erreicht haben, war, ihn noch<br />
mehr zu motivieren“, sagte der<br />
Coach: „Er ist ein Profi und weiß<br />
mitDruck umzugehen.“ Kritik an<br />
Deutschland wollte der 63-Jährige<br />
nicht äußern. Das Land sei ein<br />
guter Gastgeber. „Die Leute, die<br />
gepfiffen haben, repräsentieren<br />
weder den Fußball noch das<br />
Land.“<br />
Carsten Muth<br />
Flitzerjagd<br />
Ordnergrätscht<br />
AlvaroMorataum<br />
Donaueschingen. Spaniens Nationalstürmer<br />
Alvaro Morata ist<br />
nach dem Halbfinale gegenFrankreich<br />
auf dem Rasen von einem<br />
Ordner bei dessen „Jagd“ nach einem<br />
Flitzer versehentlich umgegrätscht<br />
worden und hat sich<br />
leicht wehgetan. „Es ist dasKnie“,<br />
sagte Teamarzt Oscar Luis Celada<br />
nach Abpfiff.AmMittwochgab<br />
Morata, 31, Entwarnung: Körperlich<br />
sei alles gut, sagteerschmunzelnd<br />
und gab zuverstehen, dass<br />
seine Finalteilnahme am Sonntag<br />
nicht gefährdet sei. sid/dpa
29 SPORT Donnerstag,11. Juli 2024<br />
Vingegaard<br />
gewinnt Duell<br />
der Giganten<br />
Fragezeichen<br />
um Zverevs<br />
Olympiastart<br />
Radsport Derdänische<br />
Tour-Titelverteidiger setzt<br />
sich auf der elftenEtappe<br />
um Millimetervor Rivale<br />
Tadej Pogacardurch.<br />
Tennis Nach erneuter<br />
Untersuchung am Knie<br />
klingtesbeim 27-Jährigen<br />
nun aber doch eher nach<br />
Entwarnung.<br />
Le Lioran. Titelverteidiger Jonas<br />
Vingegaard hat die packende elfteEtappe<br />
der Tour de Francevor<br />
Tadej Pogacar gewonnen. Derdänische<br />
Tour-Sieger aus dem Visma-Team<br />
setztesichamMittwoch<br />
auf dem schwierigen Kurs im<br />
Zentralmassiv vor dem slowenischen<br />
Gesamtführenden durch.<br />
Dritter nach 211 km im Ziel in Le<br />
Lioran wurde Remco Evenepoel<br />
(Belgien/Soudal Quick-Step),der<br />
25 Sekunden zurücklag. Der Slowene<br />
Primoz Roglic vom deutschen<br />
Bora-Team stürzte kurzvor<br />
dem Ziel undverlor 55 Sekunden.<br />
Pogacar und Vingegaardlieferten<br />
sich auf den letzten rund 15<br />
km einen packenden Zweikampf,<br />
den VingegaardimSprinthauchdünn<br />
für sich entschied. Anschließend<br />
wurdeder 27-Jährige,<br />
der im April bei der Baskenland-<br />
Rundfahrt schwer gestürzt war,<br />
vonseinen Gefühlen überwältigt.<br />
„Das ist sehremotional für mich.<br />
Aus diesem Sturz des Frühjahres<br />
zurückzukommen, bedeutet mir<br />
unfassbar viel“, sagteVingegaard,<br />
der während des Sieger-Interviews<br />
in Tränen ausbrach:„In diesen<br />
drei Monaten, wenn du daran<br />
zurückdenkst... Ichhätte dasohne<br />
meine Familie nie geschafft.“<br />
Trotz Tuschel-Taktik in Wimbledongescheitert<br />
Dasdeutsche Olympia-Doppel Kevin Krawietz<br />
und Tim Pütz (imBild links) hat in Wimbledonden<br />
erneuten Einzug ins Halbfinaleverpasst. DasTennis-Duo<br />
verlor gegendie an eins gesetztenMarcel<br />
Granollersund HoracioZeballosaus Spanien und<br />
Argentinien 4:6,6:7 (3:7) undschieddamit im Viertelfinale<br />
aus. Im vergangenen Jahr hattender Coburger<br />
Krawietz und derFrankfurter Pütz im Halbfinaledes<br />
Grand-Slam-Turniersgegen Granollersund<br />
Zeballos denKürzerengezogen. Nächstes großes<br />
Ziel desDavis-Cup-Doppels istOlympiainParis.<br />
DerTennis-Wettbewerb geht am 27.Juli los. Ausgeschieden<br />
istauchdas deutsche Überraschungsdoppel<br />
Constantin Frantzenund Hendrik Jebens.<br />
DasDuo aus Düsseldorf und Stuttgart musstesich<br />
6:7(1:7), 6:7(1:7) gegendie an Position neun gesetzte<br />
Paarung Michael Venus und Neal Skupski<br />
aus Neuseeland und Großbritannien geschlagen<br />
geben. Überraschend hattenFrantzen/Jebens zuvorihreerstendreiSiegbei<br />
einem Grand-Slam-Turnier<br />
gefeiert.<br />
Foto:BradleyCollyer/dpa<br />
London. Trotz seiner Knieverletzung<br />
kann Alexander Zverev offenbar<br />
doch einen Olympia-Start<br />
ins Auge fassen. SeinBruder und<br />
Manager Mischa Zverev gabnach<br />
einer weiteren Untersuchung erste<br />
Entwarnung. Es bleibe bei dem<br />
Stand, den der Weltranglisten-<br />
Vierte nach seinem Achtelfinal-<br />
Aus inWimbledon bekanntgegeben<br />
habe. „Hamburg ist auf dem<br />
Plan“, teilteMischaZverevsogar<br />
mit. Das ATP-Turnier in Zverevs<br />
Heimatstadt findet kommende<br />
Woche statt. Die Spiele in Paris<br />
beginnenam26. Juli. Nach seiner<br />
Niederlage in fünf Sätzen hatte<br />
Zverev berichtet, dasserein Knochenödem<br />
und eine Zerrung in<br />
der Kapsel erlitten habe. Der 27<br />
Jahre alte Hamburger war in seiner<br />
Drittrundenpartie in Wimbledon<br />
ausgerutscht und hatte sich<br />
das linke Knie überdehnt. Beim<br />
Achtelfinale gegen Taylor Fritz<br />
(USA) war er sichtlich eingeschränkt.<br />
Am Dienstag hatte Mischa<br />
Zverev einen Olympia-Verzicht<br />
nicht ausgeschlossen: Es bestehe<br />
nun doch der Verdacht auf<br />
etwas Schlimmeres. Sein Bruder<br />
ließsichdeshalb am Mittwoch in<br />
seiner WahlheimatMonaconoch<br />
einmal untersuchen. dpa<br />
PogacarvergrößertVorsprung<br />
Im Gesamtklassement baute Pogacar<br />
seinen Vorsprung auf den<br />
zweitplatzierten Evenepoel von<br />
rund einerhalben Minute auf1:06<br />
Minuten aus. Vingegaard auf<br />
Rang drei verkürzte den Rückstand<br />
auf Pogacar minimalauf 1:14<br />
Minuten. Roglic als Vierter hat<br />
bereits 2:45 Minuten Rückstand.<br />
Vingegaard trat amEnde ein<br />
letztesMal mitvoller Kraftindie<br />
Pedale, wuchtete sein Vorderrad<br />
über die Ziellinie und riss dann<br />
die Arme in die Höhe. Mit einer<br />
kämpferischen Meisterleistung<br />
hat sich der Titelverteidiger eindrucksvoll<br />
im Kampf um das Gelbe<br />
Trikot bei der Tour de France<br />
zurückgemeldet. Pogacar blieb<br />
nach einem epischen Zweikampf<br />
nach einemMillimeter-Finish nur<br />
das Nachsehen.<br />
Am Donnerstag wird es wieder<br />
flacher.Die Sprinter, unterihnen<br />
die Deutschen PascalAckermann<br />
und Phil Bauhaus haben auf der<br />
zwölften Etappe 203,6 kmzwischen<br />
Aurillac und Villeneuvesur-LotmöglicherweiseChancen,<br />
ehe am Wochenende die Pyrenäen<br />
auf die Fahrer warten.sid/dpa<br />
Im Ziel knapp vordem großenRivalen<br />
Tadej Pogacar(re.): Jonas<br />
Vingegaard. Foto:T.Samson/dpa<br />
Fischzugander Seine<br />
Fußball Als Interimsbundestrainerhat HorstHrubeschdie DFB-Spielerinnen zu den<br />
Sommerspielen nachParis geführt. Dort hoffterauf denletzten Coupals Coach.<br />
Musste abreisen:SydneyLohmann<br />
vomFCBayern.<br />
SommerspieleinGefahr<br />
fürSydneyLohmann<br />
Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann,<br />
24,hat dasDFB-Team kurz<br />
nachdem Start in dieOlympia-Vorbereitung<br />
verlassen, hinter ihrerTeilnahme<br />
an denSommerspielen stehen<br />
Fragezeichen.AmDienstagreistesie<br />
wegeneiner muskulären Verletzung<br />
ab.BeimöffentlichenTrainingam<br />
Montag in Düsseldorfhatte siebereits<br />
gefehlt. Sieabsolviertnun ihrRehaprogramm<br />
beiihrem Verein FC Bayern.<br />
FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA<br />
Die deutschen Fußballerinnen<br />
würden füreinen<br />
Olympiasieg inParis je<br />
20.000 Euro bekommen.<br />
Für Silber 15.000, für Bronze<br />
10.000. Das bestätigt der Deutsche<br />
Fußball-Bund. Die Summen<br />
entsprechen den Prämien, diedie<br />
Deutsche Sporthilfe imErfolgsfall<br />
bei Einzelsportarten ausschüttet.<br />
Beim DFB hattesichder<br />
Mannschaftsrat um Kapitänin<br />
AlexandraPopp mitdem Verband<br />
darauf verständigt. Die Auswahl<br />
von Bundestrainer Horst Hrubesch<br />
trifft inder Vorrunde der<br />
Sommerspiele am 25.Juliauf den<br />
WM-Vierten Australien. Dieweiteren<br />
Gegner: Rekord-Weltmeister<br />
USA am 28. Juli ebenfalls in<br />
Marseille und Sambia am 31. Juli<br />
in Saint-Étienne. Hrubesch hatte<br />
mehrfach betont, dass man um die<br />
Medaillen mitspielen will.<br />
Vor Olympia spielen die DFB-<br />
Frauen noch in der EM-Qualifikation<br />
an diesem Freitag(18.15Uhr/<br />
ZDF) in Reykjavik gegen Island<br />
und am Dienstag (19 Uhr/ARD)<br />
in Hannover gegen Österreich.<br />
Für die EM 2025 in der Schweiz<br />
sind sie bereits qualifiziert. Hrubesch<br />
hat das Team als Interimscoach<br />
zu Olympia geführt. Einen<br />
Plan für seinen Rückzug ausdem<br />
Fußball hat er inzwischen geschmiedet.<br />
Der sieht unter anderem<br />
soaus: Mit seinem langjährigenCo-Trainer<br />
Thomas Nörenberg<br />
will er angeln gehen, zum<br />
Fliegenfischen. Davor plant Hrubesch<br />
noch den letzten Fang in<br />
Paris. Nach Silber 2016 in Rio mit<br />
den Männern sollennun auch mit<br />
den DFB-Frauen Medaillen her.<br />
„Das Ziel muss einfach heißen:<br />
Rein ins Olympische Dorf“,sagte<br />
der 73-Jährige. Dafür muss<br />
nach Stand der Dinge der Einzug<br />
ins Finale von Paris gelingen.<br />
Hrubesch, der jetzt seinen Abschied<br />
vom Fußball für 2025 angedeutethat,benötigt<br />
eine eingeschworene<br />
Gruppe, ermuss Zusammenhalt<br />
schüren – seine<br />
Kernkompetenz. „Er ist jeder<br />
Spielerin sehr nah. Man hat das<br />
Gefühl, man kenne sich schon<br />
länger. Wir sind sehr glücklich,<br />
mit ihm zu arbeiten“, lobtVerteidigerin<br />
Bibiane Schulze Solano<br />
den „Mega-Typ“ Hrubesch.<br />
„Erist einbodenständiger,ehrlicher<br />
Mensch“,sagt sein langjähriger<br />
Weggefährte Nörenberg:<br />
„Also wenn Sie mich fragen, wie<br />
ist erals Chef? Gut!“ Und was<br />
sagt Hrubesch selbst? „Klar stehe<br />
ich da immer wieder im Vordergrund,<br />
aber ich habe es ja auch<br />
oft wiederholt: Nein, ich bin es<br />
nichtalleine, sondern beiuns war<br />
es immer wir.“ Er merke jedoch,<br />
„dass die Luft bei mir auch ein<br />
bisschenknappwird“, sagteHrubesch.<br />
Es werde „langsam Zeit,<br />
um kürzerzutreten und einfach<br />
mal was anderes zu machen“. Er<br />
müsseanerkennen, nicht mehr 25,<br />
30 oder 50 zu sein.<br />
Noch malzurück zum HSV<br />
Nach Olympia kehrt er zumHamburger<br />
SV zurück, dort nimmt er<br />
seine derzeit ruhende Tätigkeit<br />
als Leiter der Nachwuchsabteilung<br />
wieder auf. Sein Vertrag bei<br />
den Hanseaten läuft noch bis<br />
2025. Danach, so klang durch,<br />
dürfte Schluss sein.<br />
In seiner illustren Karriere<br />
ging es Hrubesch nie ausschließlichumTitel,<br />
auch wenn mandas<br />
bei seiner beeindruckenden Vita<br />
meinen könnte. Als Spieler wurde<br />
er Europameister, dreimaliger<br />
deutscher Meister undEuropapokalsieger.<br />
Als Trainer gewann er<br />
die Europameisterschaft mit der<br />
U19und der U21. Im Vordergrund<br />
waren bei ihm aber immer die<br />
Menschen. „Wir waren auch in<br />
der Lage, den Spielern etwas zu<br />
geben, wo sie was mit anfangen<br />
konnten, nicht nurfußballerisch,<br />
sondern auch was das normale<br />
Leben angeht“, sagte Hrubesch.<br />
Unddas nicht ohne Stolz. dpa/sid<br />
AufeinenBlick<br />
FUSSBALL<br />
Copa Américainden USA, Halbfinale<br />
Argentinien –Kanada 2:0(1:0)<br />
TENNIS<br />
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Herreneinzel, Viertelfinale: Djokovic (Serbien/<br />
Nr. 2)–DeMinaur (Australien/Nr.9)kampflos,<br />
Musetti (Italien/Nr.25) –Fritz (USA/Nr.13) 3:6,7:6<br />
(7:5), 6:2, 3:6,6:1.<br />
Dameneinzel, Viertelfinale: Rybakina(Kasachstan/Nr.4)–Switolina<br />
(Ukraine/Nr.21) 6:3,6:2,<br />
Krejcikova(Tschechien/Nr.31) –Ostapenko(Lettland/Nr.13)<br />
6:4, 7:6(7:4).<br />
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Tour de France<br />
11. Etappe,Evaux-les-Bains–LeLioran<br />
(211 km): 1. Vingegaard(Dänemark) 4:58:00 Std., 2.<br />
Pogacar(Slowenien) gleiche Zeit,3.Evenepoel (Belgien)<br />
0:25 Min. zurück,4.Roglic (Slowenien) gleiche<br />
Zeit,5.Ciccone (Italien) 1:47, 6. Almeida (Portugal)<br />
1:49, 7. Adam Yates(Großbritannien), 8. Landaalle<br />
gleiche Zeit,9.Rodriguez (beide Spanien) 1:55,10.<br />
Gall (Österreich) 2:38,11. Buitrago(Kolumbien) 3:34,<br />
12. Gee (Kanada) 3:38,13. Simon Yates(Großbritannien)<br />
3:43, 14.Romo 3:48,15. Ayuso(beide Spanien)<br />
4:39,... 92. Politt(Köln) 29:23,96. Degenkolb(Gera),<br />
99.Arndt (Buchholz) alle gleiche Zeit,115.Geschke<br />
(Berlin) 30:25,133.Denz (Waldshut-Tiengen) 36:34.<br />
Gesamtstand: 1. Pogacar45:00:34, 2. Evenepoel<br />
1:06 Min. zurück,3.Vingegaard1:14, 4. Roglic 2:15,5.<br />
Almeida 4:20,6.Rodriguez 4:40,7.Landa5:38,8.A.<br />
Yates6:59,9.Ayuso 7:09,10. Ciccone 7:36,... 78.Zimmermann<br />
(Augsburg) 1:34:27Std.zurück,94. Politt<br />
1:43:27, 102. Denz 1:46:38,109.Geschke1:49:49.<br />
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Männer, Kugel: 1. Munoz(Mexiko) 20,18m,2.Bertemes(Luxemburg)<br />
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1. Tag<br />
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13.50Uhr: Golf,DPWorld Tour in North<br />
Berwick: 1. Tag<br />
Eurosport/DAZN<br />
12.15 Uhr: Radsport,111. Tour de France,<br />
12. Etappe: Aurillac –Villeneuve-sur-<br />
Lot(203,6km)<br />
Prime Video<br />
11.30 Uhr: Tennis, 137. Wimbledon<br />
Championships, 11. Tag:<br />
Einzel Damen, Halbfinale;<br />
Doppel Mixed, Finale<br />
NBA: Daniel Theis wirdein Pelican<br />
New Orleans. Basketball-Weltmeister<br />
Daniel Theis spieltkünftig<br />
für die New Orleans Pelicans.<br />
Das NBA-Team bestätigtedie Verpflichtung<br />
des32Jahrealten Centers.Medienberichten<br />
zufolgeerhält<br />
er einen Einjahresvertrag.<br />
Theiskanndamit im drittenTestspiel<br />
derNationalmannschaft am<br />
Samstag (19.30 Uhr/Magentasport)inHamburggegen<br />
dieNiederlande<br />
auflaufen.Inden beiden<br />
bisherigen Begegnungen gegen<br />
Frankreich mit einem Sieg undeiner<br />
Niederlage imRahmen der<br />
Olympia-Vorbereitung hatte der<br />
ehemalige Braunschweiger aus<br />
versicherungstechnischen Gründen<br />
noch gefehlt. Theis spielte<br />
zuletzt für die Los Angeles Clippers<br />
und war inder besten Basketball-Ligader<br />
Welt auch schon<br />
fürdie Boston Celtics, die Chicago<br />
Bulls, dieHouston Rocketsund<br />
die Indiana Pacers aktiv.<br />
Bei den Celtics stand Theis<br />
zweimal unter Vertrag, 2022 erreichte<br />
ermit dem Rekordmeisterdas<br />
NBA-Finale.ImNationalteam<br />
warTheis fester Bestandteil<br />
beim Gewinn von EM-Bronze<br />
2022 und WM-Gold 2023. Auch<br />
für Olympia in diesem Sommer<br />
soll Theis im Team von Bundestrainer<br />
Gordon Herbert eine<br />
wichtige Rolle spielen. dpa<br />
Auch Messiund Co.<br />
stehen im Endspiel<br />
Mit dem ersten Turniertor von<br />
Weltfußballer Lionel Messihat Titelverteidiger<br />
Argentinien mit2:0 (1:0)<br />
gegenKanada einmal mehr das Finale<br />
der Copa Americaerreicht und trifft<br />
nun auf Brasilien-Bezwinger Uruguay<br />
oder Kolumbien, das vorder Seleção<br />
Gruppensiegergeworden war. Vor<br />
80.100 Zuschauern in East Rutherford/USA<br />
traf Messizum 1:0 (51.). Argentinien<br />
und Uruguay(je 15 Titel)<br />
sind Rekordsieger. Foto:A.Hunger/dpa<br />
„Häfler“holen Ukrainer<br />
Volleyball Der VfB Friedrichshafen<br />
hat den ukrainischen Nationalspieler<br />
NazarGetman, 21,verpflichtet<br />
(Vertrag bis Sommer<br />
2025). Damit habe man den viertenAußenangreifer<br />
gefunden und<br />
die Kaderplanung für die kommende<br />
Saison abgeschossen, teilte<br />
der deutsche Vizemeister mit.<br />
Hüftestoppt de Minaur<br />
Tennis Grand-Slam-Rekordsieger<br />
Novak Djokovic ist kampflos ins<br />
Halbfinale vonWimbledon eingezogen.<br />
Seinaustralischer Gegner<br />
AlexdeMinaur konntezuder für<br />
Mittwoch angesetzten Viertelfinalpartieaufgrund<br />
einer Hüftverletzung<br />
nicht antreten.
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Verlag: <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH &Co. KG, Olgastraße 15, 89518 Heidenheim/Brenz<br />
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Verantwortlich für den Mantelteil: Ulrich Becker /Südwest-Presse Ulm<br />
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das Mahnverfahren ist Heidenheim.<br />
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ein chlorfrei gebleichter Zellstoff eingesetzt. Zur Herstellung wird zu100 %Altpapier verwendet.<br />
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dem Urhebergesetz nichts anderesergibt. Die Rechte fürvorstehende Nutzungen, auch fürWiederveröffentlichung, bietet derVerlag,<br />
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auf der Haut, dass man<br />
kein anderes mehr möchte.<br />
30 77 70 61 10<br />
52 13 45 05 41<br />
32 27 49 48 62<br />
67 63 36 38 40<br />
76 89 23 35 95<br />
07 03 86 97 54<br />
53 74 88 75 79<br />
09 11 84 80 82<br />
01 02 26 15 12
Es gibt ihn noch,<br />
den Guten Schlaf<br />
Polyflex Ortho<br />
OrthopädischerLattenrost. Extrem<br />
langlebig und robust. Klimaneutral in<br />
Österreich produziert. Ergonomisch<br />
anpassbar, individuell einstellbar.<br />
unverstellbar ab<br />
599 €<br />
2-motorisch ab<br />
1499 €<br />
Nackenstützkissen<br />
Somni Comfort<br />
Orthopädisch<br />
einstellbares Kissen<br />
149,- €<br />
Zufriedenheitsgarantie<br />
Guter Schlaf ist die Grundlage eines ausgeruhten Organismus. Mit unserem<br />
Know-How und unserer Erfahrung haben wir schon Zehntausenden Menschen<br />
zu besserem Schlaf verholfen. Vertrauen auch Sie auf Bayerns ältestes<br />
Bettenfachgeschäft. Wir garantieren Ihnen einen besseren Schlaf!<br />
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Nie war<br />
Matratzenkaufen so<br />
einfach!<br />
1. Buchen Sie einen<br />
Termin mit einem<br />
Experten<br />
SomniSan 20<br />
Unser selbst entwickeltes<br />
Matratzenmodell für Ihren individuellen<br />
Körperbau und Ihre Bedürfnisse. Erhältlich in<br />
Kaltschaum, Taschenfederkern und Naturlatex.<br />
In allen Größen erhältlich, z.Bsp. 90/200, 100/200, 140/200,<br />
200x200<br />
ab 1099 €<br />
2. Wir fragen die richtigen<br />
Fragen.<br />
3. Wir liefern Ihr neues<br />
Bett und entsorgen ihre<br />
Altware<br />
4. Sie testen Ihr neues<br />
Schlafgefühl ausgiebig<br />
zuhause.<br />
5. Wir bessern nach,<br />
sollte etwas nicht passen!
5 Kissen zuhause<br />
und keines passt?<br />
Lernen Sie Ihr neues Liebelingskissen kennen:<br />
Somni Comfort. Individuell einstellbar auf Ihren Nacken.<br />
Einfach nachzustellen.<br />
100% Geld-Zurück-Garantie bei Nichtgefallen<br />
Richtig zu hoch zu niedrig<br />
Der Aufbau<br />
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Der Sinn und Zweck eines Nackenstützkissens<br />
ist das Stabilisieren des Nackens. Das Kissen<br />
muss den Platz zwischen Matratze und Hals<br />
„auffüllen“. Dabei darf es nicht zu niedrig, zu<br />
hoch, zu fest oder zu weich sein.<br />
Unser Kissen ist in Höhe und Festigkeit<br />
einstellbar.<br />
Querschnitt<br />
Das Kissen verfügt über eine hohe und eine<br />
niedrige Seite. In der Regel ist die hohe Seite<br />
am Nacken.<br />
Unterschiedlich hohe Einlegeplatten zur<br />
Einstellung der richtigen Höhe<br />
Sicht von vorne<br />
Einlegrollen in verschiedenen Festigkeiten, zur<br />
Veränderung der Stabilität bzw. Entlastung.
Bett gestelle<br />
Massivholzbetten<br />
Wir fertigen Ihr Wunschbett nach Ihren<br />
Vorstellungen!<br />
Ob Wildeiche, Zirbe oder Nußbaum,<br />
ob Überlänge, oder Komforthöhe. Wir<br />
kümmern uns um Ihren Komfort!<br />
z.Bsp. Kernbuche 180x200<br />
ab 1387 €<br />
Polsterbetten und<br />
Boxspringbetten<br />
Unsere Polstermanufaktur bietet Ihnen<br />
Auswahl aus tausenden Stoffen und Formen.<br />
Designen Sie ihr Wunschbett selbst.<br />
ab 1898 €<br />
Zirbenbetten<br />
Entdecken Sie die Kraft der Natur mit einem<br />
wunderschönen Bett aus gut riechendem<br />
Zirbenholz<br />
Terminvereinbarung:<br />
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ab 2498 €
Smart Sleep<br />
Das Anti Schnarch Bett<br />
verbesserte<br />
Atmung<br />
Anti<br />
Schnarch<br />
Anti-<br />
Reflux<br />
Herz-Waage-<br />
Position<br />
Ergosportive<br />
Smart Bed<br />
Motorisch verstellbarer Lattenrost,<br />
einzeln stehend oder injedes Bett<br />
integrierbar. Mit Anti-Schnarch-<br />
Funktion, Venenentlastung und<br />
Aufzeichnung der Herztöne und<br />
Atmung.<br />
4-Motoren<br />
Gut fürs Herz<br />
90/200 ab2290 €<br />
Vibrationsfunktion<br />
Komfort betten<br />
Höhenverstellbare<br />
Bettgestelle bieten eine<br />
neue Dimension an<br />
Komfort<br />
Voll integrierte Motoren sorgen für<br />
bequeme Verstellmöglichkeiten und<br />
einen noch nie dagewesene Sicherheit<br />
und Komfort.<br />
Höheres Einsteigen hiermit problemlos<br />
möglich!<br />
Schrägstellung des Bettes<br />
Bis zu 38cm höhenverstellbar.<br />
Liftfunktion des Bettgestells<br />
Durch unseren<br />
neuen Konfigurator<br />
erstellen wir Ihnen<br />
Ihr Wunschbett in<br />
wenigen Minuten.<br />
Erhältlich in vielen Holz- und Lackvariationen
Mehrfach<br />
Betten-<br />
Fachhändler<br />
des Jahres<br />
Betten-<br />
Fachhändler<br />
des Jahres<br />
Betten-<br />
Fachhändler<br />
desJahres<br />
ausgezeichnet<br />
2018<br />
2020<br />
2023<br />
Unsere Philosophie zieht sich wie ein roter Faden<br />
durch alle Unternehmensentscheidungen.<br />
Bereits zum dritten Mal ausgezeichnet als<br />
Bettenfachhändler des Jahres<br />
Haustex<br />
Haustex<br />
Haustex<br />
Die Fachzeitschrift Haustex kürte uns inverschiedenen<br />
Kategorien zum besten Bettengeschäft Deutschlands. Neben<br />
der erfolgreichen Übernahme 2018 wurden wir 2020 als bester<br />
Schlafraumeinrichter auserwählt und 2023 überzeugte unser<br />
Nachhaltigkeitskonzept.<br />
Regionale Produkte, bestes Preis-<br />
Leistungsverhältnis, hochwertige Fachberatung.<br />
Vertrauen Sie auf 180 Jahre Erfahrung.<br />
Wir legen großen Wert auf regionale Produktion und setzen, wenn<br />
möglich immer auf eine Produktion in Deutschland und Österreich.<br />
Wir achten sehr auf ressourcenschonende Verarbeitung und<br />
natürliche Materialien.<br />
Wir sind Manufaktur. Liebevolle Handarbeit in vielen Bereichen sorgt<br />
für hohe Individualität und schönen Designs!<br />
Offizieller Schlafcoach des 1. FC Heidenheim<br />
Unser geschultes Fachpersonal sorgt mit seiner hohen Kompetenz<br />
für eine individuelle Beratung auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten!<br />
Nördlingen<br />
Geislingen<br />
Heidenheim<br />
Donauwörth<br />
Wir leben mit der Natur im Einklag. Somit achten wir auf<br />
klimaneutrale Produktion und sind selbst zertifiziert CO2-neutral.<br />
B492<br />
Dillingen<br />
B10<br />
A7<br />
B16<br />
B2<br />
Unser hauseigenes Montage- und Serviceteam bietet Ihnen<br />
umfangreiche Dienstleistungen!<br />
A8<br />
Günzburg<br />
Ulm<br />
Krumbach<br />
Augsburg<br />
Ein herzliches Danke an alle unsere treuen Kunden<br />
und Freunde für 180 Jahre.<br />
Ihr Thomas Deisler mit Team.<br />
Illertissen<br />
Standort:Gundelfingen<br />
Standort:Ulm<br />
Untere Vorstadt 1<br />
89423 Gundelfingen<br />
Telefon 09073-7302<br />
Frauenstraße 12<br />
89073 Ulm<br />
Telefon 0731-98556576<br />
Montag -Freitag<br />
09.00 -18.00<br />
Samstags 09:00-13:00<br />
Donnerstag -Freitag<br />
10:00 -18:00 Uhr<br />
Samstags 10:00 -15:00<br />
5.0 Sterne<br />
Bewertung<br />
auf Google<br />
www.betten-deisler.de<br />
info@betten-deisler.de<br />
Liefermöglichkeiten und Irrtümer sowie Modellabweichungen vorbehalten. Alle Maßangabe sind ca. Werte. Nur solange der Vorrat reicht.