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Heidenheimer Zeitung 11.7.2024

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Große Ehre<br />

Alina Rehwar zu Besuch bei den<br />

SHB-Handballerinnen. (Seite 25)<br />

FOTO: RUDI PENK<br />

www.hz.de<br />

DONNERSTAG, 11.Juli 2024 ·2.50€<br />

Stadt&Region<br />

VomFegefeuer über die<br />

Hölle bis in den Himmel<br />

Der Fotograf Ignacio Iturrioz stellt<br />

im Kunstmuseum sein Projekt „Purgatorio“<br />

aus. Als Inspiration diente<br />

der Palacio Salvo in Uruguay.<br />

Heidenheim Seite10<br />

Kein Mangel an Visionen<br />

für dieStadt<br />

Mit OB Dieter Henle spazierten etliche<br />

Bürger durch die Stadt. An<br />

mehreren Stationen wurden Ideen<br />

ausgetauscht.<br />

Giengen Seite 11<br />

Herbrechtingen lässtes<br />

wieder krachen<br />

Herbrechtingen. Am Wochenende<br />

wird inder Innenstadt erneut ausgiebig<br />

gefeiert. Beim Stadtfest ist jedes<br />

Jahr einiges geboten.<br />

Kreis und Region Seite13<br />

Neue Genossenschaft<br />

„Bahnhotel Gerstetten“<br />

Gerstetten. 70 Gründungsmitglieder<br />

wollen helfen, im historischen<br />

Gebäude eine Gastronomie zu etablieren.<br />

Kreis und Region Seite15<br />

<strong>Heidenheimer</strong> Baseballer<br />

mit frischen Kräften<br />

Gegen die Mainz Athletics können<br />

die Heideköpfe am Freitag und<br />

Samstag vielleicht erstmals inBestbesetzung<br />

spielen.<br />

Regionalsport Seite26<br />

Service Seite16<br />

Roman Seite16<br />

Familienanzeigen Seite24<br />

B3596<br />

Nr.158/175.Jahrgang<br />

4 190359 602508<br />

40028<br />

FOTO: SUSANNE LIEDTKE<br />

FOTO: TOBIAS HASE/DPA<br />

Aufder Suche nach<br />

der Finanz-Therapie<br />

Die Bürger in Baden-<br />

Württemberg stellen<br />

der grün-schwarzen<br />

Landesregierung auf<br />

einem zentralen Politikfeld ein<br />

schlechtes Zeugnis aus:<br />

Im Sommerloch<br />

Es sind diese wunderbaren Wochen<br />

mit den endlosen Abenden<br />

(und die Europameisterschaft),<br />

die das Jetzt so besonders machen.<br />

Sommer! Ein einziges<br />

Märchen,auchwenn es wirklich<br />

viel regnet und windet. Der<br />

Sommer entfaltet seine Kraft<br />

natürlich auch im politischen<br />

Berlin. Die Sommerpause des<br />

Parlaments hat begonnen, die<br />

Politiker sind in ihrenWahlkreisen,<br />

quasi im Homeoffice. Erst<br />

am 9. September, imSpätsommer,<br />

treffen sich dieAbgeordnetenwiederzur<br />

nächsten Sitzung<br />

in der Hauptstadt.<br />

DasKlinikdefizit steigt:Umden Fehlbetrag von<br />

6,5MillionenEurofür 2023 auszugleichen, greift<br />

das <strong>Heidenheimer</strong> Klinikum in dieRücklagen.Doch<br />

die schrumpfen,obwohlder LandkreisHeidenheim<br />

zusätzlich Geld in dieSchatullewirft. Ein<br />

Blickindie Zukunftverspricht keineBesserung, im<br />

Gegenteil. Für2024steigtder Fehlbetragnoch<br />

weiter.Deshalbsucht derKreistagnachLösungen,<br />

Nureine Minderheit von<br />

28 Prozent der Bevölkerung<br />

bewertet ihre Bildungspolitik<br />

als „gut“<br />

oder „sehrgut“. Mehr als<br />

jederZweite(51 Prozent)<br />

hingegen hält sie hingegen<br />

für „weniger gut“<br />

oder „gar nicht gut“. Das<br />

ist das Ergebnis des aktuellen<br />

BaWü-Checks, der repräsentativen<br />

Umfrage im Auftrag der<br />

baden-württembergischen <strong>Zeitung</strong>sverlage.<br />

Immerhin: Von<br />

denElternschulpflichtigerKinder<br />

bekommt die Landesregierung<br />

bessere Noten:<br />

Weil in dieser Zeit nur wenig<br />

regiert wird, gibt esweniger zu<br />

berichten, weshalbdie in Berlin<br />

zurückgelassenen Journalisten<br />

vomSommerlochsprechen.<br />

Damit dieses Sommerloch<br />

nicht ganz so tief<br />

bemessen ist, finden<br />

seit einpaarJahrenvermehrt<br />

Sommerreisen<br />

statt. Das sind ein paar<br />

Tage, in denen Politiker<br />

durchdas Land fahren undJournalisten<br />

auf ihre Exkursionen<br />

mitnehmen.IndiesemJahr geht<br />

es vor allem in den Osten, weil<br />

in Sachsen, Brandenburg und<br />

Hier steigt die Zustimmung<br />

auf 37Prozent.<br />

Trotz dieses kritischen<br />

Gesamturteilsgenießen<br />

zwei zentrale<br />

Vorhaben der grünschwarzenLandesregierung<br />

großen Rückhalt:<br />

Die bereits beschlossene<br />

Rückkehr zum neunjährigen<br />

Gymnasium (G9) halten überwältigende<br />

70 Prozent derMenschen<br />

in Baden-Württemberg<br />

für„sinnvoll“. Auch die geplante<br />

Wiedereinführung der verbindlichen<br />

Grundschulempfehlung<br />

hat laut der Umfrage eine<br />

satte Mehrheit in Baden-Württemberg:<br />

62 Prozent der Bevölkerung<br />

finden es richtig, dass<br />

die Grundschulen entscheiden,<br />

auf welche weiterführende<br />

Schule ein Kind gehen sollte,<br />

und nicht allein die Eltern. Sogar<br />

bei den Grundschul-Eltern,<br />

die es selbst betrifft, hatdas Vorhaben<br />

eine Mehrheitvon 58 Prozent,<br />

nur 30 Prozent sind hier<br />

Thüringenjabald gewählt wird<br />

unddie Reise deshalbvielleicht<br />

nicht schadet.<br />

Es passiert selten Aufregendes<br />

während dieser Touren,<br />

weshalbdie begleitenden<br />

Journalisten vom Sommerreiseloch<br />

sprechen.<br />

Früher war bekanntlich<br />

alles besser. 2000 besuchte<br />

der damalige<br />

Kanzler Gerhard Schröder<br />

aufseinerSommerreiseThüringenund<br />

sagte: „Hömma, hol mir<br />

mal `ne Flasche Bier, sonst<br />

streik ich hier“. Daraus wurde<br />

ein Sommerhit. Guido Bohsem<br />

die auch unbequem sein könnten: Welche Aufgaben<br />

kann sich der Landkreis für sein Klinikum<br />

künftignoch leisten? Mehr auf Seite9.<br />

Foto:Rudi Penk<br />

Schlechtes Zeugnisfür<br />

grün-schwarze Bildungspolitik<br />

BaWü-Check Eine Mehrheit in Baden-Württemberg sieht die Arbeit derLandesregierung<br />

kritisch.Die geplanteRückkehrzuG9genießt abergroßenRückhalt. VonRoland Müller<br />

BaWü-<br />

Check<br />

USAstationierenMarschflugkörper<br />

Washington. Die USA verstärken<br />

die militärische Abschreckung<br />

zum Schutz der Nato-<br />

Partner in Europa. Dazu sollen<br />

in Deutschland von2026anzeitweise<br />

Marschflugkörper vom<br />

Typ Tomahawk und andere<br />

weitreichende Waffen stationiert<br />

werden, hieß es in einem<br />

gemeinsamen Statement der<br />

USA und Deutschlands, das am<br />

Rande des Nato-Gipfels in Washington<br />

veröffentlicht wurde.<br />

Genannt wurden auch Flugabwehrraketenvom<br />

TypSM-6und<br />

neu entwickelteÜberschallwaffen,<br />

„die eine deutlich weitere<br />

Reichweite habenals gegenwärtige<br />

landgestützte Systeme in<br />

Europa“.<br />

DieNato-Staaten machen zudemTempo<br />

beider Ausrüstung<br />

der Ukraine mit westlichen<br />

Kampfflugzeugen: DerTransfer<br />

vonF-16-Jets seibereits im Gange,kündigten<br />

die USA, die Niederlande<br />

und Dänemark am<br />

Dienstagineiner gemeinsamen<br />

Erklärung am Rande des Nato-<br />

Gipfels in Washington an. Damit<br />

könnten die Maschinen<br />

noch diesem Sommer zur Abwehr<br />

des russischen Angriffskrieges<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Das Bündnis sichert der<br />

Ukraine zudem zu, dass sie auf<br />

derMeinung, das sollten die Eltern<br />

entscheiden.<br />

Als größte Probleme und<br />

Baustellen an den Schulen im<br />

Land benennen dieBefragten im<br />

BaWü-Check den gravierenden<br />

Lehrermangel (62 Prozent), die<br />

Zunahme von Gewalt (55 Prozent)<br />

sowie mangelnde Deutschkenntnisse<br />

vieler Schüler (48<br />

Prozent). Auch die mangelnde<br />

digitale Ausstattung sowie fehlende<br />

Digital- und Medien-<br />

Kompetenzen der Lehrkräfte<br />

bereiten vielen Menschen<br />

Bauchschmerzen.<br />

Südwestumschau<br />

Nato-Gipfel Stärkere Abschreckung: WeitreichendeWaffenkommen nach Deutschland.<br />

ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis<br />

nicht mehraufgehalten<br />

werden kann.ImTextfür<br />

die Abschlusserklärung wird<br />

der Pfad zur Mitgliedschaft als<br />

„irreversibel“ bezeichnet. Es<br />

wird betont, dass eine formelle<br />

Einladung erst ausgesprochen<br />

werden kann, wenn alle Alliierten<br />

zustimmen und alle Bedingungen<br />

erfüllt sind. dpa/afp<br />

Themen desTages Seite2<br />

EU-Parlament<br />

AfDgründet<br />

neue Fraktion<br />

Brüssel.Brüssel. DieAfD hatgemeinsam<br />

mit rechtsextremen<br />

Parteien aus sieben weiteren<br />

EU-Ländern eine neue Fraktion<br />

im Europaparlament gegründet.<br />

Vorsitzender der Gruppe mit<br />

dem Namen Europa der Souveränen<br />

Nationen (ENS) ist der<br />

neu gewählteAfD-EuropaabgeordneteRené<br />

Aust.Die AfD gehört<br />

auf EU-Ebene damit wieder<br />

einer Fraktion an, nachdem<br />

Frankreichs Rechtspopulisten<br />

die Zusammenarbeit aufgekündigt<br />

hatten.<br />

afp<br />

Kommentar<br />

Guido Bohsem<br />

zu Baerbocks<br />

Verzicht<br />

Frühe<br />

Einsicht<br />

Es war kein deutsches<br />

Medium, das sich Annalena<br />

Baerbock für<br />

diese Nachricht ausgesucht<br />

hat. Die Außenministerin<br />

sagte dem US-Sender<br />

CNN, dass sie 2025 nicht erneut<br />

als Kanzlerkandidatin der<br />

Grünen in den Wahlkampf ziehen<br />

möchte. Mit Baerbocks<br />

Verzicht dürfte der Wegfrei<br />

sein für Robert Habeck, der es<br />

schon das letzte Mal wollte,<br />

aber Baerbock den Vortritt lassen<br />

musste. Er hat sich zuletzt<br />

eifrig positioniert, indem er<br />

emotionale Reden etwa zum<br />

Gaza-Krieg hielt und dafür viel<br />

Beifall einheimste. Vielleicht<br />

war Habeck jetzt einfach an<br />

der Reihe, vielleicht fand Baerbock<br />

es angesichts schlechter<br />

Umfragewerte ihrer Partei etwas<br />

zuüberkandidelt, eine<br />

Kanzlerkandidatur auszurufen.<br />

Vielleicht erkennt sie auch,<br />

wie hoch der Preis ist, den die<br />

Politik von der Familie einfordert.<br />

Vielleicht spielen all diese<br />

Gründe eine Rolle.<br />

Da sie ihre Entscheidung so<br />

lange vor dem Wahltermin<br />

verkündet, kann ihr keiner<br />

nachsagen, sie habe sie nicht<br />

freimütig und ungezwungen<br />

getroffen. Das heißt schon einiges<br />

in der Politik. Einfach<br />

wird esaber auch für Habeck<br />

nicht. Das vergurkte Heizungsgesetz<br />

und miserable Wirtschaftsdaten<br />

schmälern sein<br />

Ansehen und seine Chancen.<br />

Baerbock<br />

verzichtet<br />

Grüne Außenministerin<br />

will nicht Kandidatin für<br />

Kanzlerposten werden.<br />

Berlin/Washington. Annalena<br />

Baerbock will sich voll auf ihr<br />

Amt als Außenministerin konzentrieren<br />

und strebt keine erneute<br />

Grünen-Kanzlerkandidatur<br />

an. Statt darin gebunden zu<br />

sein, wollesie angesichts derinternationalen<br />

Krisen ihre Kraft<br />

voll ihrer aktuellen Aufgabe<br />

widmen, erklärte sie in einem<br />

Interview des US-SendersCNN<br />

am Rande des Nato-Gipfels in<br />

Washington. Hätte Baerbock auf<br />

derKandidatur bestanden, wäre<br />

einMachtkampfmit Vize-Kanzler<br />

Habeck (Grüne) kaum vermeidbar<br />

gewesen. dpa<br />

Kommentar<br />

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2 THEMEN DES TAGES /POLITIK<br />

Wenn einesnichtzum<br />

anderen passt<br />

Nato Viel istbeimGipfel desBündnisses wieder vom<br />

Zwei-Prozent-Zieldie Rede.Aber die Partnerder Allianz müssen<br />

beim Rüstungseinkauf nochandereDingebeachten.<br />

Kein Neid.<br />

Leitartikel<br />

StefanKegel<br />

zum Nato-Gipfel<br />

Neue Unsicherheit<br />

Europa hat keine Ahnung,<br />

was inden nächsten zehn<br />

Jahren auf den Kontinent<br />

zukommt. Noch nie seit etlichen<br />

Jahrzehnten war die<br />

Zukunft so unvorhersehbar<br />

wie jetzt. Das hinterlässt seine Spuren<br />

nicht nur in der EU, sondern auch in<br />

der Nato, die in Washington gerade<br />

mit großer Geste ihren 75. Jahrestag<br />

feiert.<br />

Im Kalten Krieg wussten beide Seiten<br />

–die Staaten der Nato und die des<br />

Warschauer Vertrags –in den Grundzügen,<br />

wie man die Gegenseite einzuschätzen<br />

hatte. Auch die Sowjetunion<br />

war nach der Sicherung ihrer Einflusszone<br />

damit zufrieden, mittels der<br />

gegenseitigen atomaren Abschreckung<br />

den Status quo im geteilten Europa<br />

zuerhalten. Geriet dieser inGefahr,<br />

wie in Ungarn, der Tschechoslowakei<br />

oder der DDR, setzte sie ihre<br />

Oberherrschaft mit Waffengewalt<br />

durch. Auf der anderen Seite sorgten<br />

auch die USA mit verdeckten Operationen<br />

ihrer Geheimdienste vor allem<br />

in Lateinamerika dafür, dass Länder<br />

wie Chile sich nicht dem sozialistischen<br />

Block zuwandten.<br />

Nun hat die Nato mit Russland ihren<br />

Gegner wieder, aber dessen Protagonist<br />

Wladimir Putin ist weitaus weniger<br />

berechenbar –und mit dem gegenwärtigen<br />

Status quo schon gar<br />

nicht zufrieden. Das stellt die Allianz<br />

vor Herausforderungen, auf die sie erkennbar<br />

unterschiedliche Antworten<br />

gibt. Man sieht es daran, dass Ungarns<br />

Ministerpräsident Viktor Orbán,<br />

mit dem Aushängeschild der<br />

halbjährlichen EU-Ratspräsidentschaft<br />

seines Landes imRücken, in<br />

der Welt umherreist. Erst indie<br />

Ukraine, dann nach Russland und<br />

nach China, bevor erbeim Nato-Gipfel<br />

auftauchte. Ein Verhandlungsmandat<br />

für den Ukraine-Konflikt hatte er<br />

dabei nicht. Die EU-Spitzen waren<br />

wegen dieser Eigenmächtigkeit auf<br />

Kommentar<br />

Hajo Zenker<br />

zu den Kosten der Pflege<br />

Reform istnötig<br />

Die Finanznot in der Pflege ist<br />

groß –ganz generell, aber<br />

konkret auch für die Heimbewohner.<br />

Ihre Eigenanteile<br />

steigen und steigen. Und das, obwohl<br />

die Politik den Anstieg jenach Aufenthaltsdauer<br />

bereits gebremst hat.<br />

Diese Kostendämpfung hat die Pflegekassen<br />

im vergangenen Jahr 4,5 Milliarden<br />

Euro gekostet –und trotzdem<br />

ging es für die Betroffenen bei den Eigenanteilen<br />

deutlich nach oben. Steigende<br />

Sachkosten und höhere Löhne<br />

machen sich da bemerkbar. Gleichzeitig<br />

steht den gesetzlichen Pflegekassen<br />

finanziell das Wasser bis zum<br />

Hals, die Verluste werden immer größer.<br />

Die Mitte 2023 erfolgte Beitragsanhebung<br />

hat nur kurzfristig für Entlastung<br />

gesorgt, die nächste Erhöhung<br />

dürfte vor der Tür stehen.<br />

Klar ist: So kann es nicht weitergehen.<br />

Doch die Ampel hat das selbst<br />

gesteckte Ziel verfehlt, bis Ende Mai<br />

Karikatur: HeikoSakurai<br />

Aufdem Höhepunkt<br />

des Kalten Krieges<br />

gabdie Bundesrepublik<br />

fast fünf Prozent für<br />

Verteidigung aus.<br />

den Barrikaden. Der Nato hatte er<br />

vorher immerhin Bescheid gegeben.<br />

Unabhängig davon, wie man diese<br />

Volte bewertet, erfordern die neuen<br />

Zeiten auch für Deutschland neue<br />

Wege, mit den Herausforderungen<br />

umzugehen. Nicht nur der umtriebige<br />

Orbán könnte dem Bündnis Kontakte<br />

in beide Richtungen offenhalten. Auch<br />

Bundeskanzler Olaf Scholz, der im<br />

Europawahlkampf mit dem Schlagwort<br />

„Frieden“ geworben hatte, hält<br />

sich erkennbar für eine Nachkriegsordnung<br />

bereit. Gleichzeitig klopft er<br />

sich selbst dafür auf die Schulter,<br />

zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

für Verteidigung auszugeben –<br />

während sich europaweit Stimmen<br />

mehren, die eher drei Prozent für notwendig<br />

halten, umeine starke Statur<br />

der westlichen Allianz zusichern.<br />

Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt<br />

des Kalten Krieges Mitte der 1960er<br />

Jahre gab die Bundesrepublik fast fünf<br />

Prozent für Verteidigung aus.<br />

Politisch ist solch eine Zahl heutzutage<br />

schwer durchzusetzen. Gleichwohl<br />

werden Deutschland und Europa<br />

–egal, wer die US-Präsidentschaftswahl<br />

im November gewinnt –<br />

für ihre eigenen Belange mehr selbst<br />

sorgen müssen. Im Falle Trumps, der<br />

Politik als Geschäft versteht, könnten<br />

erhöhte Verteidigungsetats der Europäer<br />

durchaus als Deal wirken und<br />

seine Bereitschaft stärken, das Beistandsversprechen<br />

nicht erneut infrage<br />

zu stellen.<br />

leitartikel@swp.de<br />

ein Konzept für eine auf Jahre tragfähige<br />

Finanzierung der Pflegeversicherung<br />

vorzulegen. Wasesjetzt von der<br />

Bundesregierung gibt, ist eine ausführliche<br />

Beschreibung der Lage und<br />

möglicher Reformvarianten. Folgen?<br />

Keine. Zwar hat Bundesgesundheitsminister<br />

Karl Lauterbach angekündigt,<br />

nun doch schon nach der Sommerpause<br />

ein Konzept vorzulegen,<br />

wie weit das geht und ob es in der<br />

Ampel durchsetzbar ist, muss sich jedoch<br />

zeigen. Und eskann gut sein,<br />

dass im Herbst bereits einige Pflegekassen<br />

vor dem Ende stehen und<br />

kurzfristig gerettet werden müssen –<br />

mit Steuergeld, das man eigentlich<br />

nicht hat.<br />

Ohne ein durchdachtes Konzept,<br />

das auf kurze wie auf lange Sicht<br />

trägt, jedenfalls droht schon bald eine<br />

gewaltige Pflege-Katastrophe –für die<br />

Betroffenen, ihre Angehörigen, die<br />

Beschäftigten und alle Beitragszahler.<br />

Passtüberall ins<br />

Rohr,ist aber<br />

nicht überall zugelassen:<br />

155-Millimeter<br />

Artelleriemunition.<br />

Foto:Philipp<br />

Schulze/dpa<br />

STICHWORT NETZSICHERHEIT<br />

Berlin. Es ist ein Manöver, das fliegerischesKönnenverlangt.<br />

Während<br />

der Luftbetankung nähern<br />

sich Kampfjet und Tankflugzeug<br />

bei einer Geschwindigkeit von<br />

über 500 Kilometern pro Stunde<br />

bis auf wenige Meter. Esist ein<br />

Manöver,bei dem technisch alles<br />

stimmen muss. Unddas ist selbst<br />

unter engen Verbündeten wie<br />

Frankreich und Deutschland<br />

nicht immer gegeben. Als Paris<br />

vor rund zehn Jahren deutsche<br />

Militärhilfe für den Einsatz in<br />

Mali erbat, fragte esauch nach<br />

Luftbetankung. Doch das Verteidigungsministerium<br />

musste antworten,<br />

„dass wir über kein System<br />

verfügen, das für französische<br />

Flugzeuge zertifiziert ist“.<br />

Betanken konntedie Bundeswehr<br />

ihre„Tornado“ und„Eurofighter“,<br />

nicht aberdie französischen„Mirage“<br />

und „Rafale“.<br />

Hintergrund der Sorgenumdie Netzsicherheit ist, dass<br />

chinesische Firmen gesetzlich zu einer engen Zusammenarbeit<br />

mit dem Staatverpflichtet sind. Befürchtetwird,<br />

dass chinesische Hightech-Firmen auf Anweisung der Regierung<br />

Hintertüren einbauen, um etwa im Krisenfall ITund<br />

Telefonnetzezusabotieren.<br />

Beim Kernnetz geht es vereinfachtumdie zentralen<br />

5G-Rechenzentren fürdie Datenübertragung. Sie gelten als<br />

besonderswichtig, weil dort viele Datenund Informationen<br />

verarbeitet werden. Hier sollen Komponenten vonUnternehmen<br />

wieHuaweiund ZTEbis 2026 entfernt werden.<br />

In einer zweiten Phase bisEnde2029 sollen dem Bericht<br />

zufolgedann chinesischeBauteile auch aus dem Managementsystem<br />

dessogenannten Zugangs- und Transportnetzesentfernt<br />

werden. Hierzu zählenzum Beispiel die Funkmasten.<br />

dpa<br />

Dass das Material des einen<br />

Nato-Partnersnicht zum Material<br />

des anderen passt, ist ein Problem,<br />

das das Bündnis schon lange<br />

beschäftigt. „Interoperabilität“<br />

lautet das Ziel, das auch jetzt auf<br />

dem Gipfel inWashington beratenwird.<br />

Den „Grundbausteinfür<br />

multinationaleEinsätze“nennt es<br />

die Bundeswehr: „Interoperabilitätbedeutetdabei,dassTruppen,<br />

Prozesseund Technologien nahtlos<br />

zusammenwirken können.“<br />

Gar nicht so einfach allerdings,<br />

wenn verschiedene Länder mit<br />

ihren jeweiligen Rüstungsfirmen,<br />

Ansprüchen undTraditionen zusammenkommen.<br />

Ganz nachoben auf die Dringlichkeitsliste<br />

hat das Thema der<br />

Ukraine-Krieg gesetzt.Die Nato-<br />

Staaten haben Milliarden ausgegeben,<br />

um dem von Russland angegriffenen<br />

Land mit Waffenund<br />

Luxusgut Heimplatz<br />

Berlin. Pflegeheimbewohner müssen<br />

immer mehr bezahlen: Nach<br />

Angaben des Verbandes der Ersatzkassen<br />

sind aktuell durchschnittlich<br />

2871 Euro pro Monat<br />

im ersten Aufenthaltsjahr selbst<br />

zu entrichten, 211 Euro mehr als<br />

ein Jahr zuvor. Fürdas zweiteJahr<br />

stieg die monatliche Zuzahlung<br />

demnach um 233 Euro auf 2620<br />

Euro. Im drittenJahr müssen 2284<br />

Euro selbst gezahlt werden –169<br />

Euro mehr alsimVorjahr,imvierten<br />

1865 Euro und damit 91 Euro<br />

mehr.<br />

Hintergrund ist, dass die Bundesregierung<br />

veranlasst hat, dass<br />

die Zuzahlung je nach Aufenthaltsdauer<br />

von den Pflegekassen<br />

bezuschusst wird.Lautdem Spitzenverband<br />

der gesetzlichen<br />

Kranken- und Pflegekassen hat<br />

das die Kassen im vergangenen<br />

Jahr 4,5Milliarden Euro gekostet.<br />

Die Betroffenen aber werden<br />

trotzdem immer stärkerbelastet.<br />

Dabeigibt es großeregionaleUnterschiede<br />

bei den Kosten fürdie<br />

rund790.000 Pflegebedürftigen in<br />

Heimen.ImJuli istein Heimplatz<br />

im ersten Aufenthaltsjahr in<br />

Nordrhein-Westfalen mit 3200<br />

Euro pro Monat imSchnitt am<br />

teuersten –amniedrigsten ist die<br />

Eigenbeteiligung inSachsen-Anhalt<br />

mit 2373 Euro.<br />

Für Eugen Brysch, Vorstand<br />

derDeutschen Stiftung Patientenschutz,<br />

sind die „explodierenden<br />

Eigenanteile“ selbst für Menschen<br />

„unkalkulierbar, die Vorsorge<br />

treffen wollen undkönnen.<br />

Zukunftssicherheit und Generationengerechtigkeit<br />

sehen anders<br />

aus“. Fürden Arbeitgeberverband<br />

Pflege werden „Pflegeplätze zum<br />

Luxusgut“. Laut Präsident Thomas<br />

Greiner können die Zahlen<br />

aber niemanden überraschen.<br />

„Steigende Sachkosten sowie höherePflegelöhne<br />

treibendie Preise.“<br />

Das Pflegepersonal verdiene<br />

eine gute Bezahlung. „Und es<br />

muss ihnen endlich ermöglicht<br />

werden, sich auf die Pflege von<br />

Menschen zu konzentrieren.<br />

Wenn Bürokraten sie mit unnötigem<br />

Papierkram beschäftigen,<br />

verschwenden wir ihrewertvolle<br />

Kompetenz und verbrennen<br />

Mobilfunk<br />

China-Bann<br />

kommt 2026<br />

München. Im jahrelangen Streit<br />

um die Verbannung chinesischer<br />

Bauteile aus dem neuesten Mobilfunkstandard5Gzeichnet<br />

sich<br />

laut einem Medienbericht ein<br />

Endeab. Regierungsvertreter und<br />

Mobilfunkanbieter hätten sich<br />

„auf die Grundzügeeiner Lösung<br />

verständigt“, berichteten „Süddeutsche<br />

<strong>Zeitung</strong>“, NDR und<br />

WDR. In einem ersten Schrittsoll<br />

demnach das Kernnetz 2026 von<br />

Komponenten chinesischer Hersteller<br />

befreit werden. dpa<br />

Stichwort<br />

Munition beizustehen. Dabei ist<br />

allerdings auch deutlich geworden,<br />

was sich alles nicht zusammenfügt.<br />

Allein die Ausbildung<br />

für die verschiedensten Systeme<br />

hat viel Zeit verschlungen.<br />

Harmonisierung schwierig<br />

Wie schwierig die Harmonisierung<br />

ist, lässt sich auch anhand<br />

der eigentlichengen Verflechtung<br />

von deutschem und niederländischen<br />

Heer zeigen. Gemeinsam<br />

liefern sie die Panzerhaubitze<br />

2000 an die Ukraine. Selbst Verteidigungsminister<br />

Boris Pistorius<br />

(SPD) war allerdings überrascht,<br />

dassesdie volle Interoperabilität<br />

auch hier nicht gibt. Im<br />

Heer erklären sie das so:Die Systeme<br />

seien über die Jahremit national<br />

unterschiedlichen Software-Systemen<br />

nachgerüstet<br />

worden. Zudem gebe esbei der<br />

Munition je nach Hersteller Abweichungen<br />

im Millimeter-Bereich,was<br />

dieelektronische Zielberechnung<br />

beeinflusse.Das wiederum<br />

bedeute, dass esfür das<br />

niederländische Geschoss keine<br />

Zulassung für den Übungsbetrieb<br />

in Deutschlandgebe, erläutert ein<br />

Artillerie-Experte. Das alles solle<br />

sich aber ändern; gemeinsame<br />

Beschaffung und gemeinsame<br />

Zertifizierung lautetdas Fernziel.<br />

Ganz praktisch gebe es im Übrigenkein<br />

Problem: „Die Geschosse<br />

passen alle ins Rohr“, soder<br />

Soldat. Im Ernstfall oder jetzt<br />

schon in derUkraine würden Abstriche<br />

in der Präzision in Kauf<br />

genommen. „Das funktioniert<br />

dann auch.“ Ellen Hasenkamp<br />

Pflege Jahr fürJahrmüssendie Bewohner mehr zahlen –dabei<br />

sollten die Kassen helfen,den drastischenAnstieg zu verhindern.<br />

Geld.“ Weniger Bürokratie,mehr<br />

Pflegeplätze –„so lässt sich der<br />

Kostenanstieg zumindest abmildern<br />

und die Versorgung unserer<br />

Alten sichern“.<br />

Auch der Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband fordert nachhaltigeReformen.<br />

„Pflegebedürftige<br />

haben reale Existenzängste“, so<br />

Michaela Schröder,Geschäftsbereichsleiterin<br />

Gesundheit. Nur<br />

die „Finanzierungslücke der sozialen<br />

Pflegeversicherung zu<br />

stopfen, ist aber noch keine Reform.“<br />

Pflegebedürftigkeit dürfe<br />

kein Armutsrisiko sein.<br />

Aber auch den Kassen selbst<br />

geht das Geld aus.Für dieses Jahr<br />

erwartet ihr Spitzenverband ein<br />

Defizit von 1,5 Milliarden Euro,<br />

für 2025 bereits 3,4 Milliarden.<br />

Die Pflegeversicherung übernimmt<br />

seit ihrer Einführung1995<br />

nur Teilleistungen, für den Rest<br />

muss der Betroffene aufkommen<br />

–kann er das nicht, springt der<br />

Steuerzahler ein: Aktuell muss<br />

die Sozialhilfe bei jedem dritten<br />

Heimbewohner Kosten übernehmen.<br />

Hajo Zenker<br />

Afghanistan<br />

Pakistan vertagt<br />

Abschiebungen<br />

Islamabad. Pakistan will seine<br />

umstrittene Kampagne zur Abschiebung<br />

von Afghanen inden<br />

kommenden zwölfMonatennicht<br />

auf registrierte Flüchtlinge ausweiten.<br />

Das teilteein Regierungssprecher<br />

nacheinem Treffen von<br />

Premierminister Shehbaz Sharif<br />

mit dem Chef des UN-Flüchtlingshilfswerk<br />

UNHCR, Filippo<br />

Grandi, mit. Afghanische Flüchtlinge<br />

mit legalen Papieren sollen<br />

demnachnoch bis einschließlich<br />

Juni 2025 in Pakistan bleiben dürfen.<br />

dpa


Donnerstag,11. Juli 2024<br />

3<br />

Interview<br />

„Nicht voreiner<br />

Regierung“<br />

Martin Debes berichtete 24Jahre<br />

lang für die„Thüringische Allgemeine“<br />

über seine ostdeutsche<br />

Heimatund schreibt seit 2024 für<br />

den „Stern“. Der Autor des Bestsellers„Deutschland<br />

der Extreme<br />

–wie Thüringen die Demokratie<br />

herausfordert“ erklärt, warumdie<br />

AfD in seinem Land so stark ist,<br />

welche besondere Rolle Björn<br />

Höckespielt –und warum die Gefahr<br />

vorerstnicht so groß ist, wie<br />

oftmals angenommen wird.<br />

Wasmacht Thüringen politisch zu so<br />

einem besonderen Bundesland?<br />

Martin Debes: Es ist das einzige<br />

Land miteiner Minderheitsregierung,<br />

einem linken Ministerpräsidenten<br />

und einer überproportional<br />

wirkmächtigen AfD. Bodo<br />

Ramelow,Björn Höckeoder Thomas<br />

Kemmerichsind nur Landespolitiker,<br />

aber bundesweit bekannt–wobeiübrigenskeiner<br />

aus<br />

Thüringen stammt.<br />

Seine Rolle istkleiner geworden:Björn HöckebeimBundesparteitag derAfD in derGrugahalle in Essen.<br />

Björn Höcke ist neben<br />

Parteichefin Alice<br />

Weidel das bekanntesteGesicht<br />

der AfD.<br />

Als Anführer des<br />

rechtsextremen Parteiflügels<br />

nimmt er seit vielen<br />

Jahren auch bundespolitisch Einfluss,<br />

besondersoffensichtlichauf<br />

dem Rechtsruck-Parteitag in Riesa<br />

vorzweiJahren. Doch seitdem<br />

hat sich die AfD verändert –und<br />

der Einfluss des Thüringer Landesschefs<br />

nimmt ab.<br />

Der Parteitag in Essen Ende<br />

Juni deutet eine Höcke-Dämmerung<br />

zumindest an. Er, der das<br />

Scheinwerferlicht so liebt, trat<br />

kaum in Erscheinung,war auffällig<br />

unauffällig. Als er sich dann<br />

mit Vervefür eine Kandidatin für<br />

das Schiedsgericht einsetzte,<br />

scheiterte diese kläglich.<br />

„Essen illustriert einen Bedeutungsverlust<br />

Höckes auf bundespolitischer<br />

Ebene, der bereits<br />

kurz nach Riesa eingesetzt hat“,<br />

sagt ein intimer Kenner der Partei<br />

aus der zweiten Reihe. „Die<br />

klassische Höcke-Choreografie –<br />

der große Kurfürst tritt auf die<br />

Bühne, was wird erwohl sagen?<br />

–interessiert niemanden mehr.“<br />

Der AfD-Kenner führt Höckes<br />

Bedeutungsverlust zumeinen auf<br />

das Netzwerk umden Fraktionsvize<br />

Sebastian Münzenmaier zurück,<br />

das großenWertauf professionellesAuftreten<br />

undinnerparteilichen<br />

Konsens legt –und immer<br />

mächtiger wird. „Damit hat<br />

er ein Pendant bekommen, zu<br />

dem sich die Kräfte orientieren.<br />

Zum anderen sind die ostdeutschen<br />

Landesverbände unabhängiger<br />

von ihm geworden.“<br />

Das Netzwerk,das Weidel nahe<br />

steht, greift über die Landesverbände<br />

nach der Macht. René<br />

Springer,Landeschef inBrandenburg,<br />

gehört genauso dazu wie<br />

DerWeg in<br />

die zweite<br />

Reihe<br />

Parteien VorzweiJahrendemütigte der<br />

ThüringerLandesvorsitzendeBjörn Höcke<br />

AfD-Chef Tino Chrupallaauf offenerBühne.<br />

Jetztmusserselbstumseine Bedeutung<br />

kämpfen. VonDominik Guggemos<br />

Welche Rollespielendie Verurteilungen?<br />

Björn Höcke istAnfang<br />

Juli erneut wegender<br />

Verwendung einer verbotenen<br />

Nazi-Parole<br />

schuldig gesprochen<br />

worden. DasLandgericht<br />

Halle verurteilte<br />

ihnzueiner Geldstrafe<br />

von130 Tagessätzen zu<br />

je 130 Euro.Schon im<br />

Maiwar Höckewegen<br />

desgleichenSpruchs zu<br />

einerGeldstrafeverurteiltworden,<br />

er ging in<br />

Revision.<br />

Wieblicktman in der<br />

AfDdarauf?„Icherlebe<br />

wenigMitleid,eher<br />

Kopfschütteln“, sagt einer,<br />

derdie Partei gut<br />

kennt.„Er wollte wieder<br />

malüberziehen, dasgeschiehtihm<br />

recht.“Doch<br />

zumindestlaut Stephan<br />

Brandnersieht mandas<br />

in Thüringen anders:<br />

„Ich sehe deutlich mehr<br />

Solidarisierung alsrollendeAugen.“<br />

Foto:Berndvon Jutrczenka/dpa<br />

sein baden-württembergisches<br />

Pendant Markus Frohnmaier.<br />

Auch der Thüringer René Aust,<br />

der neue starke Mann in Brüssel,<br />

genießt die Unterstützung des<br />

Pfälzer StrippenziehersMünzenmaier.AndessenAufstieghat<br />

Höcke<br />

durch sein Verhalten in Riesa<br />

–erdemütigte AfD-Chef Tino<br />

Chrupalla auf offener Bühne, der<br />

Parteitag musste abgebrochen<br />

werden –entscheidenden Anteil.<br />

Noch in der Halle schwor sich das<br />

spätere Netzwerk: So geht es<br />

nicht weiter.<br />

Vergangenes Jahr auf demParteitag<br />

in MagdeburgließMünzenmaier<br />

dann zum ersten Mal die<br />

Muskeln spielen. Undnoch etwas<br />

war auffällig: Höcke, der immer<br />

eine Führungsrolle für die ostdeutschen<br />

Landesverbände beanspruchte,<br />

traf auf ähnlich selbstbewusste<br />

Landeschefs. Jörg Urban,<br />

Spitzenkandidat für die<br />

Landtagswahl in Sachsen, suchte<br />

sogar den offenen Konflikt mit<br />

Höcke. Doch es sind nicht nur die<br />

Sachsen, die Höcke die Vorherrschaftüberden<br />

Osten streitig machen.<br />

Brandenburg stand wegen<br />

des Rechtsextremisten Andreas<br />

Kalbitz und dessen Anhängern<br />

fest an Höckes Seite –doch dann<br />

übernahm Springer.<br />

Auch derLandesverbandSachsen-Anhalt<br />

wird immer eigenständiger.Die<br />

Eskapaden des Höcke-Manns<br />

Hans-Thomas Tillschneider,<br />

der kurz vor dem Parteitag<br />

in Essen noch eine<br />

„Dienstreise“ in die russischeExklave<br />

Kaliningrad unternahm, um<br />

dort ein Zeichen fürdie deutschrussische<br />

Freundschaft und „gegen<br />

westliche Werte“ zusetzen,<br />

wirkenauf vieleFunktionärenur<br />

noch abstoßend.<br />

„Die Ost-Landeschefs sind gelassener<br />

geworden, die Westverbände<br />

selbstbewusster“,sagt Partei-Vize<br />

Stephan Brandner. „Die<br />

Dominanz des Ostens ist bei den<br />

Prozenten da“, sagt Brandner,<br />

„aber man weiß natürlich, dass<br />

die Mehrheit auch der potenziellen<br />

Wähler wegen der Größe der<br />

Bundesländer im Westen anzutreffen<br />

ist“. Das wissen auch die<br />

dortigen Landesfürstenund wollen<br />

sich von Höcke nicht (mehr)<br />

aufder Nase herumtanzenlassen.<br />

Selbst die straffe Führung seines<br />

Landesverbands fällt Höcke<br />

immerschwerer. Beider Kommunalwahl<br />

im Mai unterstützte Höcke<br />

auf Wahlplakaten eine Alternative<br />

zur offiziellen AfD-Liste,<br />

weil ihm die Kandidatennicht zugesagt<br />

haben. Bei der Landtagswahl<br />

mussdie AfD in zwei Wahlkreisen<br />

ohne Direktkandidaten<br />

antreten, weil Höckeseine Unterschrift<br />

verweigert hat.<br />

Der Bundestagsabgeordnete<br />

Klaus Stöber aus dem Wartburgkreis,<br />

wo die beiden Wahlkreise<br />

liegen, schäumt aufFacebook vor<br />

Wut: „Wer im Stil von Angela<br />

Merkel eine ordnungsgemäße<br />

Wahl rückgängigmacht,weilihm<br />

die gewählten Kandidaten nicht<br />

passen, der hat jede Bodenhaftung<br />

verloren und disqualifiziert<br />

sich nicht nur als Landesvorsitzender,<br />

sondern auch als möglicher<br />

Ministerpräsident!“<br />

Trotz solcherDrohungendürfte<br />

Höcke auch dann, wenn die<br />

Landtagswahl keinen Erfolg bringen<br />

sollte, als Landeschef fest im<br />

Sattel sitzen. Aber mit Blick auf<br />

seine bundespolitischen Ambitionen<br />

stellt sich die Frage, wie viel<br />

Durchschlagskraft Höcke noch<br />

entwickeln kann. Der einflussreicherechtsextreme<br />

Verleger Götz<br />

Kubitschek, ein wichtiger Höcke-<br />

Verbündeter, bemüht sich dem<br />

Vernehmen nachbereits um eine<br />

intensivere Zusammenarbeit mit<br />

dem Münzenmaier-Netzwerk.<br />

Welche Rolle spielt in diesemZusammenhang<br />

der zugewanderte<br />

AfD-ChefBjörn Höcke?<br />

Seine Landespartei arbeitet besondersdestruktiv.<br />

Bekanntestes<br />

Beispiel dafür war die Wahl von<br />

FDP-Landeschef Kemmerich zum<br />

Ministerpräsidenten imFebruar<br />

2020.Die AfD hatteeinen Scheinkandidaten<br />

aufgestellt, um den<br />

Landtag auszutricksen. Das war<br />

zwar legal, abereinetiefe Verachtung<br />

des Parlaments.<br />

Undwarum goutieren das die Wähler<br />

so stark wie in sonstkaum einem<br />

Bundesland?<br />

Thüringen ist klein, ländlich,<br />

ohne Ballungsräume,aber kulturgeschichtlich<br />

hochrelevant.<br />

Durch die DDR ist eine autoritäre<br />

Prägung da, nach 1990 erlebten<br />

die Menschen extreme, teils unverarbeitete<br />

Brüche, dazu zogen<br />

junge Menschen weg. Das ist der<br />

Martin Debes.<br />

Foto:Sascha<br />

Fromm<br />

Nährboden der AfD. Höcke bedient<br />

Identitätsgefühle,aberauch<br />

Minderwertigkeitskomplexe und<br />

Verlustängste. Das verfängt.<br />

Vor100 Jahren fand in Thüringen<br />

eine „Schicksalswahl“ statt, an derenEnde<br />

Rechtsextreme erstmals in<br />

der WeimarerRepublik zum Mehrheitsbeschafferwurden.<br />

Ziehen Sie<br />

da Parallelen zu den heutigen Vorgängen?<br />

1929 kam essogar in Thüringen<br />

zur ersten Regierungsbeteiligung<br />

der NSDAP. Das sind tatsächlich<br />

lehrreiche Parallelen, aber keine<br />

Analogien. Eine Gleichsetzung<br />

wäre ahistorisch. Zu heute:Noch<br />

steht dieAfD in Sachsen, Thüringen<br />

und Brandenburg nicht vor<br />

einer Regierungsbeteiligung. Die<br />

CDU hat das BSW als neue Koalitionsoption<br />

und will im Jahr vor<br />

der Bundestagswahl die sogenannte<br />

Brandmauer beachten.<br />

Doch falls die AfD stark bleibt,<br />

wirdabder Landtagswahl 2026 in<br />

Sachsen-Anhalt neu gerechnet.<br />

Dominik Guggemos<br />

ZAHL DES TAGES<br />

40<br />

Prozent seinesÖlbedarfsdeckt Indien<br />

mittlerweile mit Lieferungen aus<br />

Russland.2023waren es russischen<br />

Angaben zufolge90MillionenTonnen,<br />

gegenüber 2022 haben sich die Lieferungen<br />

nahezu verdoppelt. Indien ist<br />

damit zum größtenAbnehmervon<br />

russischemÖlaufgestiegen. Hintergrund<br />

istder aufgrund westlicher<br />

Sanktionenniedrige Preis. dpa<br />

Wehrpflicht<br />

Forscher warnen<br />

vorMilliardenlast<br />

München. Das Ifo-Institut warnt<br />

für den Fall einer Wiedereinführung<br />

derWehrpflichtvor immensenvolkswirtschaftlichen<br />

Kosten.<br />

Je nach Szenario würde der<br />

Schrittdie deutsche Wirtschaftsleistung<br />

um 3bis 70 Milliarden<br />

Euro drücken –jenachdem, wie<br />

viele Männer einberufen werden.<br />

„Als Alternative zur Wehrpflicht<br />

wäre es sinnvoller, die Bundeswehr<br />

mit mehr Mittelnauszustatten,<br />

um sie als Arbeitgeber attraktiverzumachen“,sagte<br />

Ifo-Experte<br />

Panu Poutvaara. dpa<br />

Lagersollschneller geräumtwerden<br />

Angesichts des ungeklärten Verbleibsvon SalzwasserimAtommülllager Asse<br />

in Niedersachsensetzt sich Bundesumweltministerin Steffi Lemkefür eine beschleunigteBergungder<br />

radioaktiven Abfälleein. Foto:JulianStratenschulte/dpa<br />

Gaza-Krieg<br />

Israel noch weit<br />

vomZiel entfernt<br />

TelAviv. Israels Armee hat nach<br />

Angaben von Verteidigungsminister<br />

Joav Galant 60 Prozentder<br />

Hamas-Terroristen getötet oder<br />

verwundet. Die meisten der Bataillone<br />

der Islamistenorganisation<br />

seien zerschlagen worden, sagte<br />

Galant im Parlament. Nach<br />

dem Massakeram7.Oktober,das<br />

Terroristen der Hamas und anderer<br />

extremistischer Organisationenverübt<br />

hatten,hatte Israel die<br />

vollständige Zerstörung der Hamas<br />

als Kriegsziel im Gazastreifen<br />

angekündigt.<br />

dpa<br />

Ukraine<br />

Linker darfnicht<br />

einreisen<br />

Berlin. Der Linken-BundestagsabgeordneteSören<br />

Pellmannist am<br />

BahnhofLwiwander Weiterfahrt<br />

in dieUkraine gehindert worden.<br />

Ukrainische Beamte hätten ihn<br />

nach Polen „abgeschoben“ –ohne<br />

Gründe zu nennen, teilte der<br />

47-Jährigemit:„Anscheinend gibt<br />

es eineListevon Personen des öffentlichen<br />

Lebens, die sich kritisch<br />

positionierthaben undnicht<br />

mehr in die Ukraine einreisen<br />

dürfen“, sagtePellmann, der sich<br />

wiederholt gegenWaffenlieferungen<br />

ausgesprochen hat. dpa


4 REPORTAGE Donnerstag,11. Juli 2024<br />

„Ich habedas Recht,<br />

dagegen zu sein“<br />

Sie hörtdie scharrenden Schritte<br />

unddie Stimmen derPassanten.<br />

Pkw-Motoren summen, irgendwo<br />

hämmert es auf einer<br />

Baustelle. Oksana spürt den<br />

letzten warmenAtemdes Moskauer<br />

Tages und das Licht des Sonnenuntergangs.<br />

Dann rumpeltdie Trambahnlinie<br />

3heran, bremst in der Kurve quietschend,lautund<br />

lange. Neue Menschentrauben<br />

eilen vorbei.<br />

Oksana Ossadtschaja, 27, steht mitten<br />

drin im Feierabendtrubel ander Metrostation<br />

Tschistyje Prudy. Eine jungeFrau<br />

mit einem Pappschild in den Händen:<br />

„Stoppt die Strafpsychiatrie!“, steht<br />

drauf. Ihr grauroter Blindenstock fällt<br />

kaum auf, die Lider ihrer honigbraunen<br />

Augensind gesenkt, als lauschesie nach<br />

innen. Dabei sind all ihre Sinne in diesem<br />

Moment nach außen gerichtet. „Ich<br />

versuche alle Geräusche und Bewegungen<br />

wahrzunehmen, vor allem, obsich<br />

jemand nähert“, erzählt sie mir. Jemand,<br />

der sie fragt, was „Strafpsychiatrie“ bedeutet.<br />

Oder der sie festnimmt.<br />

Oksanaist eineMoskauer Ungeheuerlichkeit:<br />

Sie steht vor dem Denkmal des<br />

Dichters Alexander Gribojedow auf der<br />

Straße und hält ein Schild hoch, um zu<br />

zeigen, dass sie dagegen ist. Nicht nur<br />

gegenpsychiatrische Zwangsbehandlung<br />

für Oppositionelle. Sondern gegen Putin-Russland<br />

überhaupt.<br />

Einzelmahnwachen sind der letzte<br />

Rest der politischen Versammlungsfreiheit<br />

hier. Auf die Straße gehen darf man<br />

praktisch nur noch für Wladimir Putin,<br />

alle Friedensdemos seit Februar 2022<br />

räumte die Einsatzpolizei mit Wucht<br />

ab.Auchdie Einzelmahnwachenwerden<br />

immer mehr zur Mutprobe,dahinter lauern<br />

Festnahme,Bußgeld oder Gefängnis.<br />

„Uns haben vor Angst die Knie gezittert“,<br />

erzählt Ljubow Lukaschenko, 29,<br />

Oksanas beste Freundin. Am 17. Februar,<br />

dem Tagnach Alexej Nawalnys Tod, versammelten<br />

sich Dutzende Moskauer an<br />

der „Trauerwand“, einem Denkmal für<br />

die Opfer der Sowjetrepressalien. Auf<br />

Oksanas Plakat stand „Putin ist Nawalnys<br />

Mörder“, auf Ljubows nur ein Wort<br />

mit rottriefendenBuchstaben: „Mörder“.<br />

Ein Demonstrant nachdem anderen wurde<br />

weggezerrt. „Nur wir nicht. Aber die<br />

Polizei hatuns fotografiert“,sagtLjubow.<br />

Siesitzt neben mirauf den Steintreppen<br />

des Gribojedow-Denkmals. Eine lebhafte<br />

junge Frau mit klugen Augen. Danach<br />

hätten Polizisten eine Woche ihre Wohnung<br />

belagert, um eine Vorladung auszuhändigen,<br />

später folgte ein richterliches<br />

Bußgeld, umgerechnetgut 100Euro.<br />

BeiWiederholung droht Gefängnis<br />

Oksana, Französischlehrerin, und Ljubow,<br />

Philologin, sind Protestpartnerinnen:<br />

Ljubow malt Plakate, Oksana stellt<br />

sich damit auf, Ljubow fotografiert. Seit<br />

Februar 2022 taten sie das dutzende<br />

Male. Beide wurden dreimal zu Bußgeldern<br />

verurteilt. Im August 2023 standen<br />

sie tolldreist mit einem Plakat „1,5 Jahre<br />

sinnloser und schändlicherKrieg“ander<br />

Kremlmauer. Sie wurden nach wenigen<br />

Minutenfestgenommen, wegen„Diskreditierung<br />

derArmee“zuGeldstrafen verurteilt,<br />

Oksana kamals Invalidin der ersten<br />

Gruppe mit 45.000 Rubeln (umgerechnet<br />

gut450 Euro) davon, Ljubowmit<br />

50.000 Rubeln (gut 500Euro),für sie drei<br />

Monatsgehälter. ImWiederholungsfall<br />

drohen bis zu sieben Jahre Gefängnis.<br />

„Ich mag außergewöhnliche Menschen“,<br />

sagt Ljubow über Oksana. „Sie<br />

hat soetwas Gesegnetes. Im positiven<br />

Sinn.“ Oksana spielt Theater, hat ander<br />

Uni bislang fehlende Zeichen für altrussische<br />

Buchstaben in der Blindenschrift<br />

Braille entwickelt, ist bei der Bergsteiger-WM<br />

für Blinde geklettert, hat als<br />

Freiwillige ineinem der Wahlkampfstäbe<br />

des Oppositionspolitikers Boris Nadeschdin<br />

gearbeitet. Sie lebt leidenschaftlich<br />

und neugierig.<br />

Oksana stehtweiter vordem Fünf-Meter-Gribojedow,<br />

selbst ein Denkmal der<br />

Stille und Friedfertigkeit. EinigePassantenstreifen<br />

ihr Plakat mitden Augen, andere<br />

drehen den Kopf weg, manche gehen<br />

sogar schneller. Und über manche<br />

Gesichter zieht ein Schatten der Scham.<br />

„Global ändern Mahnwachen nichts“,<br />

sagt Oksana. „Aber sie können Leute<br />

dazu bringen, nachzudenken. Oder zu<br />

spüren, dass sie nicht allein sind.“ Eine<br />

Frau kommt zu ihr, sie reden, die Frau<br />

nimmt ihre rote Handtasche über die<br />

Schulter und umarmt Oksana.<br />

Russland Eine blindeMoskauerinund ihreFreundin kämpfen mit<br />

Einzelmahnwachen für das letztebisschenMeinungsfreiheit, das unterPutin<br />

geblieben ist. Sieund ihre Mitstreiter riskieren harteStrafen.EineGeschichte<br />

über Angstund Tapferkeit. VonStefanScholl<br />

Global ändern<br />

Mahnwachen nichts.<br />

Aber sie können Leute<br />

dazu bringen,<br />

nachzudenken.<br />

Oksana Ossadtschaja<br />

Aktivistin<br />

Eineblinde Frau mit einem Schild<br />

in der Hand, die einfach nurdasteht.<br />

Gefährlich?Für Putin offenbarschon.<br />

Oksana Ossadtschaja<br />

wirdwegen ihrer Einzelmahnwachenimmerwieder<br />

festgenommen.<br />

Foto:Alexander Filippow<br />

Nach 40 MinutenschlendernzweiPolizisten<br />

in dunkelblauen Uniformen heran.<br />

Ein schweigsamer Jünglingund eine<br />

kleine, straff schauende Frau mit kastanienbraunem<br />

Dutt unter der Schirmmütze.<br />

Die Polizistin spricht unsere kleine<br />

Gruppe an, fängt dann anzutelefonieren,<br />

ihr Kollege baut sich vor unserer<br />

Bank auf.Ljubowgeht leiseweg. Wieverabredet.<br />

Sie habe Angst um Ljubow, hat Oksana<br />

vorher gesagt, der drohten als nichtbehinderter<br />

„Wiederholungstäterin“ bis<br />

zu 15Tage Arrest. Oksana hingegen riskiert<br />

als „Invalidin erster Klasse“ weniger<br />

harte Strafen. Viele Polizisten wollen<br />

sich obendrein erst gar keine Scherereien<br />

mit Blinden machen. „Häufig<br />

schlagen sie dir vor, die Straßenseite zu<br />

wechseln,dort seinicht mehr ihr Revier“,<br />

hat mir Oksanas blinder Mann Walerij<br />

an einemanderen Tagbei einem Weizenbier<br />

erzählt.Walerij,29, warAktivist des<br />

Nawalny-Stabs in Samara, veranstaltete<br />

dort jahrelang selbst Protestaktionen.<br />

Der studierteJurist arbeitet als Masseur<br />

in der Moskauer Vorstadt Ramenskoje,<br />

wo das blinde Ehepaar mittlerweile lebt.<br />

Er selbst macht zurzeit keine Mahnwachen.<br />

Er sei sich nicht sicher,obman damit<br />

wirklich noch viel verändere, sagt<br />

Walerij. „Außerdem“, er lächelt, „ist mit<br />

unserer Polizei nicht zu spaßen.“<br />

Die Polizistin interessiert sich jetztfür<br />

Alexander,unseren Fotografen, der heute<br />

auch dabei ist. „Sind Sie Blogger?“ Sie<br />

hatihn wohl alsHauptschuldigen ausgeguckt.<br />

Ich dagegen scheine ihr mit meinem<br />

guttural-germanischen Akzent nicht<br />

ganz geheuer zu sein. DiePassanten strömen<br />

weiter an uns vorbei. Die meisten<br />

übersehen uns–oder tun so.Aber es gibt<br />

auch mitleidige Blicke. „Genossin Oberleutnant“,<br />

ruft einer der Obdachlosen<br />

vonder Nebenbank mit vomAlkohol aufgerauter<br />

Zivilcourage. „Sie verhaften einen<br />

blinden Menschen!“<br />

Minuten später sitzen wir zu dritt im<br />

durchaus komfortablen Heck eines Polizei-Kleinbusses.<br />

Alexander, Oksana und<br />

ich. Auch die Angst fährt mit, Angst vor<br />

den Verhören und willkürlichen Verdächtigungen<br />

auf der Polizeiwache. Alexander<br />

schiebt mir heimlich die Chipkarte<br />

mit seinen Fotografien zu. Oksana lächelt,<br />

sie habe keine Angst, mehr als ein<br />

Bußgeldprotokoll könne man ihr nicht<br />

auferlegen. Mir hat die Polizistin schon<br />

vorher gesagt,ich solle gehen. Auch Oksana<br />

redet mir gutzu: Da drinnen könne<br />

ichnichts mehr fürsie tun.Ich denkean<br />

meine jüngsten Problememit den Behörden.<br />

Als wir vor der Basmanny-Polizeiwache<br />

aussteigen, bleibe ich draußen. Ich<br />

weiß, dass es klug ist. Trotzdemfühleich<br />

mich feige.<br />

Viele verlieren den Mut<br />

Hier ringen alle um Mut, haushalten mit<br />

ihm, lassen ihn manchmal auch fallen.<br />

Denn das Regime bekämpft Tapferkeit<br />

wie Unkraut. Geschriebene und ungeschriebene<br />

Gesetze werden immer grausamer.<br />

Gleichzeitig schrumpft die Zahl<br />

derEinzelmahnwachen,wie Oksanas junger<br />

Verteidiger Anton Aptekar erzählt.<br />

Keiner weiß, wie die nächste oder gar<br />

die übernächste Mahnwache ausgeht.<br />

Selbst Rechtsanwältewurden schon verhaftet.<br />

„Die Augenfürchten sich“,erklärt<br />

der Jurastudent Wladimir Wassilenko,<br />

der Ljubow verteidigt, „aber die Hände<br />

arbeiten.“<br />

Ljubow ging schon als Teenager 2011<br />

zu Anti-Putin-Demos. 2018 bekam sieein<br />

Stipendium für die Berliner Humboldt-<br />

Universität,aber nach einem halben Jahr<br />

hielt sie es ohne ihre Heimat Moskau<br />

nicht mehr aus. Sie gehe lieber ins Gefängnis<br />

als indie Emigration, sagt sie.<br />

„Niemand kann dir deine Freiheit geben,<br />

nur du selbst.“ Hoffentlich reiche ihre<br />

Kraft, wenn sich wirklich die Zellentür<br />

schließe.Das junge, oppositionelle Moskauschwankt<br />

zwischen der großen Angst<br />

und Adrenalin. Oksana und Walerij ziehen<br />

sich beim Kaffeetrinken lachend an<br />

den Ohren, man will leben, man will<br />

kämpfen, sich gegenseitig Mut machen.<br />

Aber zumindest das Unterbewusstsein<br />

leidet, fürchtet sich, viele konsumieren<br />

Alkohol oder Beruhigungsmittel.<br />

Oksana träumt nachts vonHaustüren,<br />

die sich nicht vor den Polizisten schließenlassen.<br />

Schoninder Realität standen<br />

die vor ihrer Wohnung, drohten mit einem<br />

Flexschneider, wenn sie nicht aufmache.<br />

Sie träumt von einem Erdbeben<br />

in der armenischen Emigration, das den<br />

Boden unter ihren Füßen wegreißt. Sie<br />

träumt, wie die Todesstrafe wiedereingeführt<br />

und ihre Schwester erschossen<br />

wird ...<br />

Zwei Stunden später stehen Oksana<br />

und Alexander wieder auf dem Bürgersteigvor<br />

dem Polizeirevier, miteinerjungen<br />

Anwältin, umringt von blutjungen<br />

Journalisten. Sie filmen mit ihren Handys,<br />

wie Oksana froh erzählt, am Ende<br />

habe esnicht einmal ein Protokoll gegeben.<br />

„Aber die Chefin hat mich beschimpft:Warumich<br />

meine Behinderung<br />

so akzentuierte.“ Alle lachen.<br />

Wenige Tage später sieht Alexander<br />

vorseiner Haustür zwei sehr verdächtig<br />

nachZivilfahndern aussehende Männer.<br />

Am Vorabend war inMoskau ein junger<br />

Kollege als mutmaßlicher Extremist in<br />

U-Haftgelandet. Er hatte wie Alexander<br />

dem Exilsender SotaVision Bilder geliefert.<br />

Alexander zaudert nicht, fährt sofort<br />

zum Flughafen, istjetztinGeorgien.<br />

Oksana aber steht in einem Berufungssaal<br />

des Moskauer Stadtgerichts.Esgeht<br />

um das Plakat „Schändlicher Krieg“ an<br />

der Kremlmauer. Ljubows Berufung hat<br />

man vor ein paar Wochen abgewiesen,<br />

auch jetztwirdwiederkurzerProzess gemacht,<br />

21Minuten. Eine kleine müde<br />

Richterin leiert das übliche „Urteil bleibt<br />

in Kraft“ herunter. Oksana kommt auch<br />

zu Wort, für etwas mehr als 50 Sekunden:<br />

„Wie mein Verteidigerschon gesagt<br />

hat, besitze ich das Recht, meine Meinung<br />

frei zu äußern.“ Ihre Kinderstimme<br />

klingt kräftiger als die der Richterin.<br />

„Zum Glück steht dieses Recht ja noch<br />

in unserer Verfassung.“ Für das, was unterPutin<br />

passiere, dürfejeder sein. „Aber<br />

dann habe ich auch das Recht, dagegen<br />

zu sein.“<br />

Mitarbeit: Jekaterina Maksimowa


5 SÜDWESTUMSCHAU Donnerstag,11. Juli 2024<br />

NurinSenden!<br />

Europas größte Wohnwelt<br />

SSV<br />

Symbol für die Pandemie undihreAuswirkungen: Corona-Masken.<br />

Vorsorge wird zentral<br />

Foto:Thomas Frey/dpa<br />

Covid Im Landtag liefern sich die Parteieneinen Schlagabtausch.Esgehtumdie Lehren aus<br />

derCorona-Pandemie –und umkünftigeKrisen. VonJensSchmitz<br />

VieleS radikal<br />

Bis<br />

zu<br />

70%*1)<br />

reduziert<br />

zuSätzlich<br />

Insgesamt 22 Kommissionsmitglieder<br />

und 136Experten.<br />

25 Sitzungenund 75 Stellungnahmenvon<br />

Organisationen.<br />

Ein Bürgerforum sowie Kinderund<br />

Jugendbeteiligung: Nach gut<br />

zwei Jahren Arbeit hat die Enquetekommission<br />

„Krisenfeste<br />

Gesellschaft“ am Mittwoch im<br />

Landtag ihren Abschlussbericht<br />

vorgelegt. Er enthält auf knapp<br />

900 Seiten mehr als 400 Handlungsempfehlungen<br />

zuzüglich<br />

Minderheitenvoten aus der Opposition<br />

–zuviele für eine Landtagsdebatte.<br />

Die Ergebnisse auf<br />

den vier Handlungsfeldern Gesundheitswesen,<br />

staatliche Krisenvorsorge,<br />

Gesellschaft und<br />

Wirtschaft werden in den kommenden<br />

Monaten von Politik,<br />

Verbänden und Öffentlichkeit<br />

analysiert werden müssen, nicht<br />

zuletzt bei den laufenden Haushaltsverhandlungen.<br />

„Das warein vorbildhafter und<br />

guter Prozess“, lobte der Kommissionsvorsitzende<br />

Alexander<br />

Salomon (Grüne). „Nun schließenwir<br />

an diesen Anfang dieTat<br />

an.“ Der Wegaus Krisen führe<br />

aber vorallem über Kommunikation,<br />

Transparenz und Vertrauen.<br />

Diese Ziele ließen sich nur gemeinsam<br />

zwischen den Fraktionenerreichen.<br />

Salomon regtedafür<br />

einen Zukunftsausschuss<br />

(„Committee for the Future“)<br />

nach finnischem Vorbild an.<br />

Die meisten Fraktionen strichen<br />

in der Debatte undeineranschließenden<br />

Pressekonferenz<br />

übergeordnete Themen heraus,<br />

die sie für wichtig erachten. Für<br />

die Grünen betonte die Petra<br />

Krebsdie Dringlichkeit voneffektiven<br />

Hitzeschutzmaßnahmen,<br />

vonmehr Kinder- undJugendbeteiligung<br />

etwaüber ein dauerhaft<br />

Weniger Urlauber aufBauernhöfen im Land<br />

Freiburg. Nach der Pandemie machen<br />

in Baden-Württembergwieder<br />

wenigerMenschen Urlaub auf<br />

Bauernhöfen. „Wir spüren einen<br />

leichten Rückgang im Vergleich<br />

zu den sehr starkenCorona-Jahren“,<br />

teilt die Geschäftsführerin<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Urlaub auf dem BauernhofinBaden-Württemberg,<br />

Constanze<br />

Bröhmer, mit. Die Nachfrage sei<br />

etwa auf das Vor-Corona-Niveau<br />

zurückgegangen. Nach einer Lockerung<br />

der Corona-Vorschriften<br />

durften Bauernhöfe im Mai 2020<br />

wieder für Feriengäste öffnen.<br />

Daraufhinschossdie Zahl der Anfragen<br />

in die Höhe. dpa Ziegenund andereTiere lockenFeriengäste aufBauernhöfe.<br />

FOTO: PHILIPP VON DITFURTH/DPA<br />

beratendes Gremium sowie von<br />

einer Steigerung der Medienkompetenz<br />

im Kampf gegen Falschund<br />

Desinformation.<br />

CDU-Kollege Matthias Miller<br />

unterstrich unterdessen die Bedeutung<br />

vonEigenverantwortung<br />

undder Befähigung zurSelbsthilfe<br />

in der Bevölkerung. Erforderte<br />

neben weniger Bürokratie und<br />

mehr Digitalisierung auch mehr<br />

Vernetzung und erklärte, das Innenministeriumwolle<br />

eine seiner<br />

Abteilungen zu einem Präsidium<br />

für Bevölkerungsschutz ausbauen.<br />

Es soll künftigauchfür Private,etwafür<br />

Telekommunikationsunternehmen,<br />

Ansprechpartner<br />

sein.<br />

Für die FDP anerkannte Nikolai<br />

Reith die „sehr, sehr wichtige<br />

Arbeit“ der Menschen, die die<br />

Kommission angehört hat. Er hob<br />

die Bedeutung einer robusten<br />

Wirtschaft gerade inKrisen hervor<br />

und betonte ebenfalls die<br />

Notwendigkeit einerentschlossenen<br />

Digitalisierung. Erkreidete<br />

denMitgliedern der Landesregierung,<br />

die die Enquete gehört hat,<br />

aber einen Mangel anSelbstkritik<br />

und Lernbereitschaft an. Insbesondere<br />

Sozial- und Gesundheitsminister<br />

Manfred Lucha<br />

(Grüne) nahm er dabei inden<br />

Blick.<br />

Florian Wahl wurde für die<br />

SPD grundsätzlich. „Der Bericht<br />

fußt allein auf den Stimmen der<br />

Regierung“, erinnerte er. Statt<br />

sich für die konkrete Corona-Politik<br />

im Land zu interessieren,<br />

habe Grün-Schwarz „einen sehr<br />

blumigen Krisenbegriff“durchgesetzt,<br />

so dass Verantwortlichkeiten<br />

in Baden-Württemberg nicht<br />

konkret in den Blick gekommen<br />

seien. Die Kommission sei eine<br />

„Kommission der Angst“ gewesen,<br />

nämlich derAngst derRegierung,<br />

die Corona-Jahre allzu genau<br />

anzuschauen.<br />

Minister Lucha wollte keine<br />

Grundsatzdebatte mehr führen:<br />

„Wir brauchen jetzt nicht alle<br />

Schlachten, die wir schon mehrfach<br />

geschlagen haben, erneut<br />

schlagen.“ Er lobte den Abschlussbericht<br />

alswertvolle Kombination<br />

aus Analyse und Handlungsempfehlungen<br />

zu diversen<br />

Themen, aber auch als Dokumentation<br />

unterschiedlicher<br />

Wahrnehmungen.<br />

Empfehlungen<br />

fürdie Zukunft<br />

Ziel der Enquetekommission„KrisenfesteGesellschaft“<br />

wares, Handlungsempfehlungen<br />

zu erarbeiten.Das<br />

baden-württembergische Gemeinwesensollsobesserauf<br />

künftige Krisen<br />

vorbereitetsein.<br />

Nur zwei Prozent beanstandet<br />

Von71Corona-Verordnungen und<br />

300 Einzelverordnungen im Land<br />

seien nur knapp zwei Prozent<br />

richterlich kritisiert worden.<br />

Rückblickendhabeman vorallem<br />

dieAuswirkungenauf jungeMenschen<br />

nicht richtig eingeschätzt.<br />

Aber: „Wir habenjaAufarbeitung<br />

betrieben, wir haben – gerade<br />

auch mitIhrer Unterstützung–in<br />

der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

Plätze aufgebaut und Beratungsstrukturen<br />

verbessert“, erklärte<br />

Lucha den Abgeordneten.<br />

„Keine Sorge,dabin ichauch sehr<br />

selbstkritisch, auch mit den Vertretern<br />

der Jugendverbände, die<br />

mituns im Austauschstehen.“Einesder<br />

größtenZiele seierreicht<br />

worden: „Unsere Gesundheitsversorgung<br />

ist nicht zusammengebrochen.“<br />

Baden-Württemberg<br />

habe sogar noch Patienten aus<br />

Bayern und dem Ausland aufgenommen.<br />

„Das will ich noch einmal<br />

sagen, weil hier die AfD immer<br />

so spricht, als hätten wir Leid<br />

verursacht. Die Maßnahmen habendazu<br />

gedient,Leidzuverhindern.“<br />

Die AfD-Abgeordnete Carola<br />

Wollehatte zuvoreinen Untersuchungsausschuss<br />

gefordert, „der<br />

Schuld und Verantwortung der<br />

Landesregierungfür dastausendfache<br />

Leid der Bürger inBaden-<br />

Württemberg lückenlos aufdeckt“.<br />

Die Enquetekommission<br />

habe die Hoffnung auf politische<br />

Lehren aus den Coronajahren<br />

nicht erfüllt. Zudem sei ein von<br />

der AfD-Fraktion alsMitglied der<br />

Enquete vorgeschlagener Mediziner<br />

abgelehnt worden. Die<br />

Kommission hatte aus 14 Landtagsabgeordneten<br />

und acht externenSachverständigen<br />

bestanden.<br />

Mitglieder der anderen Fraktionen<br />

warfen Wolle vor, an zahlreichen<br />

Sitzungen der Kommission<br />

garnicht teilgenommen und auch<br />

ihren Stellvertreter Emil Sänze<br />

nicht immer geschickt zu haben.<br />

„Draußen reden Sie immer so<br />

gern über Corona, aber inder<br />

Kommission, in der Platz dafür<br />

war, in dem parlamentarischen<br />

Ort der Aufarbeitung und der<br />

Auseinandersetzung,kam vonIhnennichts,<br />

nichts Substanzielles,<br />

kein wirklichsinnvollerBeitrag“,<br />

sagte die SPD-Abgeordnete Dorothea<br />

Kliche-Behnke. Wolle kündigte<br />

an, die AfD werde inKürze<br />

eigene Handlungsempfehlungen<br />

vorstellen „für bereits existenzbedrohende<br />

Krisen, die Sie nicht<br />

erkennen oder nicht erkennen<br />

wollen“.<br />

ZAHL DES TAGES<br />

2MillionenEuro Schaden hat ein umkippender<br />

Kran im Gewerbegebietvon<br />

Plankstadt (Rhein-Neckar-Kreis)verursacht.Mit<br />

dem Kran wargerade eine<br />

fünf Tonnen schwereArbeitsbühne<br />

umgesetztworden, als dieserumkippte,teiltedie<br />

Polizei mit. Dabei beschädigteder<br />

Kran ein Gewerbegebäude,<br />

eine Lagerhalle und ein Wohngebäude<br />

mitPhotovoltaikanlage.<br />

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6 SÜDWESTUMSCHAU Donnerstag,11. Juli 2024<br />

So haben dieBefragten geantwortet<br />

1<br />

Probleme an den Schulen:<br />

Dasmuss vordringlich gelöst werden<br />

„Wenn Sienach dem gehen, wasSie über die SchuleninBaden-Württemberg<br />

wissen oder gehört haben: Wassind an denSchulen die Hauptprobleme,<br />

die vordringlich gelöst werden müssen?“<br />

Bevölkerung insgesamt<br />

Dass es zu wenig<br />

Lehrer gibt<br />

Dass die Gewalt an<br />

Schulen zunimmt<br />

Dass vieleSchüler nicht über<br />

ausreichende Deutschkentnisseverfügen<br />

Die schlechte digitale Ausstattung<br />

an den Schulen<br />

Mangelnde Disziplin<br />

in den Klassen<br />

Dass viele Flüchtlingskinder in die<br />

Klassen integriert werden müssen<br />

Dass zu viele<br />

Stunden ausfallen<br />

Dass die Klassen<br />

zu groß sind<br />

Eltern schulpflichtiger Kinder<br />

55<br />

49<br />

48<br />

40<br />

44<br />

38<br />

43<br />

38<br />

40<br />

32<br />

40<br />

43<br />

38<br />

41<br />

62 %<br />

59<br />

An den Schulen liegt nachAnsicht derMenscheninBaden-WürttembergvielesimArgen.<br />

FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA<br />

2<br />

Bildungspolitik der Landesregierung:<br />

Überwiegend kritischesUrteil<br />

„Wie bewerten Siedie Schul- und Bildungspolitik dergrün-schwarzen<br />

Landesregierung hier in Baden-Württemberg?“<br />

4<br />

21<br />

24<br />

Sehr gut<br />

%<br />

Gut<br />

Weniger gut<br />

14<br />

Gar nicht gut<br />

37<br />

Unentschieden,<br />

kann ich nicht beurteilen Bevölkerung insgesamt<br />

Bürgersehen Lehrermangel<br />

und Gewalt alsgrößteProbleme<br />

Schulen Die Befragtendes „BaWü-Check“ haben einen differenzierten Blickauf die Lage –<br />

und fordern dringend mehr Vermittlung vonMedienkompetenz. VonRoland Müller<br />

Veraltete Ausstattung,<br />

bröckelnde Gebäude,<br />

kaputte Toiletten, inkompetente<br />

Lehrer?<br />

Auch wenn über den Zustand der<br />

Schulen in Deutschland oft solche<br />

vernichtenden Pauschalurteile<br />

zu hören sind: Die Bürger in<br />

Baden-Württemberg haben<br />

durchaus einen differenzierten<br />

Blick auf das Geschehen im Bildungswesen<br />

des Landes. So kritisch<br />

sie teils die Entwicklungen<br />

in der Bildungspolitik sehen, so<br />

gemischt fällt doch ihr Gesamturteil<br />

über dieSchuleninsgesamt<br />

aus. 47 Prozent der Bevölkerung<br />

insgesamt und immerhin 53 Prozent<br />

der Eltern schulpflichtiger<br />

Kinder halten die Schulen in Baden-Württemberg<br />

für „gut“ oder<br />

„sehr gut“. Bei45beziehungsweise<br />

42 Prozent der Befragten lautet<br />

das Urteil „nicht gut“ oder<br />

„gar nicht gut, schlecht“.Die Meinungen<br />

gehen also offenbarstark<br />

auseinander –vielleichtauchein<br />

Zeichen dafür, wie unterschiedlich<br />

das Erleben von Bildung ist,<br />

je nach Standort oder Schulart.<br />

Besonders aufschlussreich ist<br />

daher, auf welchen Gebieten die<br />

Menschen in Baden-Württemberg<br />

die größten Probleme und den<br />

dringendsten Handlungsbedarf<br />

sehen. Mit Abstandauf Platzeins<br />

steht da eines der schwierigsten<br />

Themen der Bildungspolitik: der<br />

drastische Mangel an Lehrerinnen<br />

und Lehrern, den offenbar<br />

auch die Familien auf breiter<br />

Front zu spüren bekommen. 62<br />

Prozent der Befragten sehenhier<br />

dringenden Handlungsbedarf.<br />

Die diversen Initiativen von Kulturministerin<br />

Theresa<br />

Schopper (Grüne), das<br />

Problem zu mildern, entfalten<br />

offenbar noch keine<br />

BaWü-<br />

Check<br />

spürbare Wirkung, Entspannung<br />

ist laut Berechnungen<br />

für die Zukunft<br />

aber vorhergesagt.<br />

Doch auch Probleme,<br />

die mit dem Thema Integration<br />

zusammenhängen,stehen<br />

weit obenauf der Prioritäten-Liste<br />

der Bürger: So sehenes48Prozent<br />

der Befragten als ein Hauptproblem<br />

für den Unterricht an,<br />

dassviele Schülernicht über ausreichende<br />

Deutschkenntnisse<br />

verfügen. Eine Zusatzfrage, ob der<br />

DieUmfrage der Tageszeitungen<br />

DerBaWü-Check ist<br />

eine Umfrageder Tages-<br />

zeitungeninBaden-<br />

Württemberg. DasInstitut<br />

für Demoskopie Allensbach<br />

(IfD)befragt<br />

viermal im Jahr rund<br />

1000 zufällig ausgewählteBürgerab18Jahren.<br />

DerZeitraum fürdie<br />

Online-Befragungwar<br />

vom13. bis 25.Juni. Die<br />

gedrucktenTageszeitungen<br />

im Südwesten<br />

erreichen jeden Tag<br />

mehr als fünf Millionen<br />

Menschen, hinzu kommen<br />

die Leserinnen und<br />

Leserder reichweitenstarken<br />

Online-Portale.<br />

Unterricht auch ganz konkret an<br />

der Schule ihres Kindes oder ihrer<br />

Kinder erschwert wird, bejahen<br />

52 Prozent der Eltern von<br />

Grundschulkindern und 47 Prozent<br />

der Eltern von Kindern an<br />

weiterführenden Schulen.<br />

Mitmachen kann man<br />

noch beim SWP-Bildungskompass2024–<br />

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Dassgenerell viele Flüchtlingskinder<br />

in die Klassen<br />

integriert werden müssen,<br />

nennen 40 Prozent<br />

der Befragtenals Problem<br />

–bei Eltern schulpflichtiger<br />

Kinder liegt dieser<br />

Wert bei 32 Prozent. Weitere<br />

Sorgen bereiten den<br />

Menschen in Baden-Württemberg,<br />

„dass die Gewalt an Schulen<br />

zunimmt“ (55Prozent), „mangelnde<br />

Disziplin in den Klassen“<br />

(43 Prozent) und „dass zuviele<br />

Stunden ausfallen“ (40 Prozent).<br />

Als weiteres Problemfeld nehmen<br />

die Befragten das Thema Digitalisierung<br />

ins Visier: Die<br />

„schlechte digitale Ausstattung<br />

an den Schulen“schafft es bei der<br />

Listeder Hauptprobleme immerhin<br />

auf Platz vier (44 Prozent).<br />

Der Umgang mit der neuen Medienwelt,<br />

inder Kinder und Jugendliche<br />

in sozialen Medien alltäglich<br />

Desinformation, Fake<br />

News, Pornografie, Gewalt und<br />

Extremismus begegnen können,<br />

ist eine große pädagogische Herausforderung,<br />

bei der sich viele<br />

Eltern offenbar mehr Unterstützung<br />

durchdie Schule wünschen:<br />

86 Prozentder Befragtensindder<br />

Ansicht, dass Medienkompetenz<br />

an der Schule vermittelt werden<br />

sollte. 47 Prozent der Eltern<br />

schulpflichtiger Kinder fordern<br />

dafür sogar „ein eigenes Schulfach<br />

Medienkompetenz“.<br />

Allerdings ist Zutrauen, dass<br />

Lehrkräfte das Thema Kindern<br />

und Jugendlichen gut vermitteln<br />

können,kaumvorhanden: 74 Prozent<br />

der Bevölkerung glauben<br />

nicht, dass Lehrkräfte für die Vermittlung<br />

von Medienkompetenz<br />

ausreichend ausgebildet und geschultsind.<br />

Hierwartet also eine<br />

Riesen-Aufgabe auf die aktuelle<br />

und künftige Landesregierungen.<br />

Dazu passtauch das Umfrage-Ergebnis,<br />

dass die Chancen undRisiken<br />

Künstlicher Intelligenz (KI)<br />

noch viel zu wenig in den Schulen<br />

vermittelt würden, wie 67<br />

Prozent der Befragten finden.<br />

Neunjähriges Gymnasium:<br />

3 BreiteUnterstützung für die Rückkehr zu G9<br />

„Die Landesregierung hat beschlossen, dass Baden-Württembergabdem<br />

kommenden Schuljahr vomachtjährigen Gymnasium (G8), zumneunjährigen<br />

Gymnasium (G9), zurückkehren wird. Finden Siedie Rückkehrzum neunjährigen<br />

Gymnasium allesinallem sinnvoll oder nicht sinnvoll?“<br />

4<br />

Sinnvoll Nicht sinnvoll Unentschieden<br />

13<br />

17<br />

%<br />

70<br />

Bevölkerung insgesamt<br />

Vermittlung vonMedienkompetenz:<br />

5 GroßeZweifel an Eignung vonLehrern<br />

14<br />

8<br />

5<br />

14<br />

%<br />

„GlaubenSie, dass die Lehrer für die Vermittlung vonMedienkompetenz<br />

ausreichend ausgebildet und geschult sind, oderglaubenSie das nicht?“<br />

16 10<br />

Sind ausreichend<br />

ausgebildet und geschult<br />

%<br />

Glaube das nicht<br />

Unentschieden<br />

74<br />

72<br />

ElternschulpflichtigerKinder<br />

Medienkompetenz als Schulfach:<br />

Vermittlung vonMedienkompetenz als zentrale Aufgabe vonSchulen<br />

„Esgibt die Forderung, dass Medienkompetenz,alsoder verantwortungsvolle<br />

Umgang mitInhalten im Internet und sozialenNetzwerken, eineigenes<br />

Schulfach werden soll. Wie stehen Siedazu?“<br />

Bevölkerung insgesamt<br />

Es sollteein eigenesSchulfach<br />

Medienkompetenz geben<br />

Es solltekein eigenesSchulfach geben,<br />

aber Medienkompetenz sollteinanderen<br />

Fächern mitunterrichtet werden<br />

Medienkompetenz istkein<br />

Thema für die Schule<br />

GRAFIK PETERS /QUELLE: IFD-ALLENSBACH<br />

Eltern schulpflichtiger Kinder<br />

Unentschieden<br />

6<br />

4<br />

Bevölkerung insgesamt<br />

42 %<br />

47<br />

44<br />

44<br />

ZAHL DES TAGES<br />

92<br />

Jahre alt ist ein Mann aus Lindau, der<br />

nichtnur dieMasche vonTelefonbetrügern<br />

durchschaut hat,sondern zudemzur<br />

Festnahme einesVerdächtigenbeigetragen<br />

hat.Erlockte mit der<br />

Zusage,erhabeGoldund Schmuck im<br />

Haus, einenAbholer vordie Tür, gab<br />

diesemdann aber nichtsund lieferte<br />

stattdessen der PolizeieineBeschreibung<br />

desMannes. Die fasste ihn. dpa<br />

Ausgewilderte Luchskatze Finja isttot<br />

Stuttgart. Rund sieben Monate<br />

nach ihrer Auswilderung im<br />

Nordschwarzwald ist das in einem<br />

Gehege geborene Luchsweibchen<br />

Finjagestorben. Beider<br />

Kontrolle einesmöglichenRisses<br />

sei das Tier zwar lebend, aber in<br />

einem sehr schlechten Zustand<br />

gefunden worden,teiltedas Landwirtschaftsministerium<br />

mit. Es<br />

sei daher eingeschläfert worden.<br />

Als erstes Luchsweibchen in Baden-Württemberg<br />

war Finja Anfang<br />

Dezember ausgewildert worden.<br />

Die Mission:Arterhalt. Denn<br />

bislang –und nun wieder –lebtennur<br />

männliche Luchse im Südwesten.<br />

dpa<br />

FOTO: ULI DECK/DPA<br />

Finja, Anfang Dezember: Die Luchskatzeranntenachdem Öffnen der<br />

Transportbox in denverschneiten Schwarzwald.<br />

Unfall<br />

Sechs Menschen<br />

schwer verletzt<br />

Bad Waldsee. Sechs Menschen<br />

sind auf der B30 bei BadWaldsee<br />

(Kreis Ravensburg) schwer verletzt<br />

worden, als dort ein Kleintransporter<br />

mit einem Polizeiauto<br />

zusammengestoßen ist. Der<br />

Streifenwagen sei nach dem Zusammenprall<br />

am Dienstagabend<br />

in den Gegenverkehr geratenund<br />

dort mit einem weiteren Auto<br />

frontal kollidiert, teilte die Polizeimit.<br />

Offenbar hatte der 19-jährigeFahrerdes<br />

Kleintransporters<br />

beim Einbiegen auf die B30 die<br />

Vorfahrt missachtet. dpa<br />

77-Jähriger stirbt in See<br />

Achern. Ein 77-Jähriger ist bei einemBadeunfallineinem<br />

Baggersee<br />

bei Achern (Ortenaukreis)<br />

vermutlich aufgrundeines medizinischenNotfallsums<br />

Lebengekommen.Der<br />

Mann warimWasser<br />

bewusstlos geworden. Seine<br />

Ehefrau brachte ihn noch an<br />

Land; Reanimationsversuche blieben<br />

jedoch erfolglos.<br />

Auto erfasstSeniorin<br />

Rosenfeld. Eine Seniorin (73) ist<br />

in Rosenfeld (Zollernalbkreis)<br />

voneinem Auto erfasstund getötet<br />

worden. Ein Autofahrer (77)<br />

hatte dieFrau, die an derEinfahrt<br />

zu einem Grundstück wartete,<br />

beim Abbiegen erfasst.


7 BLICK IN DIE WELT Donnerstag,11. Juli 2024<br />

FSME,Quallen undBlaualgen<br />

Urlaub Viele Menschenverbringen ihre Ferien in Deutschland.Dochauch hier lauern im SommeranLandund im<br />

Wasser allerlei Gesundheitsgefahren. VonAndreaHentschel,afp<br />

Mit dem baldigen Beginn<br />

der Sommerferien suchen<br />

viele Menschen<br />

Entspannung in<br />

Deutschland und urlauben zwischen<br />

Ostsee und Alpen. Doch<br />

auch im eigenen Land lauern im<br />

Sommer einige Gesundheitsgefahren,<br />

vor denen es sich zu<br />

schützen gilt. Ein Überblick:<br />

Salmonellen undCampylobacter<br />

Sommerzeit ist auch Hochsaison<br />

für bakterielle Lebensmittelinfektionen,<br />

die zu Übelkeit, Erbrechen<br />

und Durchfall führen<br />

können. Salmonellen werden vor<br />

allem durch unzureichenderhitzte<br />

Eier oder eihaltige Speisen sowiedurch<br />

rohes odernicht durchgebratenes<br />

Fleischübertragen. Da<br />

reicht es schon, wenn Lebensmittel<br />

beim Picknick oder Grillen<br />

nicht gut gekühlt werden oder<br />

Keime vom Fleisch auf Salat geraten.<br />

Die Folgen können Durchfall,<br />

Kopf- und Bauchschmerzen,<br />

Fieber oder Erbrechen sein.<br />

Hauptquelle für Campylobacter-<br />

Infektionen sind unzureichend<br />

erhitztes Geflügelfleisch, aber<br />

auch Rohmilch.<br />

FSME Zecken können den Erregerder<br />

Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME)übertragen,einer<br />

virusbedingten Hirnhautoder<br />

Gehirnentzündung. Als<br />

FSME-Risikogebiete gelten inzwischen<br />

180 Kreise in Deutschland.<br />

Dazu zählen vor allem Bayern<br />

und Baden-Württemberg,<br />

aber auch Südhessen, das südöstliche<br />

Thüringen, Sachsen und der<br />

Südosten Brandenburgs. Einzelne<br />

Risikogebieteliegenzudemin<br />

Mittelhessen, im Saarland, in<br />

Rheinland-Pfalz, Niedersachsen<br />

und Nordrhein-Westfalen. Wer<br />

dort Urlaub macht, sollte sich<br />

etwa mit langer Kleidung schützenoder<br />

sich impfen lassen. Muss<br />

es schnell gehen, können zwei<br />

AchtungFeuerquallen: IhreTentakelkönnenschmerzhafte Quaddelnverursachen.<br />

Impfungen im Abstandvon 14 Tagen<br />

gegeben werden.<br />

Borreliose Am häufigsten übertragen<br />

Zecken die von Bakterien<br />

verursachteLyme-Borreliose, die<br />

Nervensysteme und Gelenke<br />

schädigen kann. DieSchätzungen<br />

zu den Krankheitsfällen schwanken<br />

sehr stark zwischen 40.000<br />

und120.000 proJahr. Borrelienin<br />

Zecken gibt esinganz Deutschland,<br />

wobei die Belastung regional<br />

sehr unterschiedlich sein<br />

kann. Eine Schutzimpfung dagegen<br />

gibt es nicht. Früh erkannt,<br />

lässt sich die Infektion aber gut<br />

mit Antibiotika behandeln.<br />

Quallen Unangenehm kann für<br />

Schwimmer in Nord- und Ostsee<br />

eine Begegnung mit der Gelben<br />

Haarqualle, auch Feuerqualle genannt,<br />

werden. Ihre Nesselkapseln<br />

können mitihrem Giftallergische<br />

Reaktionen und Hautrötungen<br />

hervorrufen.Gelbe Haarquallen<br />

sind im<br />

Oberflächenwasser der Ostsee<br />

180<br />

Kreise in Deutschland gelten inzwischenals<br />

FSME-Risikogebiete.<br />

DieFrühsommer-Meningoenzephalitis(FSME)ist<br />

eine Entzündung des<br />

Gehirns und derHirnhäute, diedurch<br />

Virenhervorgerufen wird.ImDurchschnitt<br />

tragen in FSME-Risikogebieten<br />

0,1bis 5Prozent derZeckenFSME-Vireninsich.<br />

eher selten, gelangen durch Wind<br />

aber manchmalindie Badebereiche.<br />

Betroffene Hautstellen sollten<br />

mit Meerwasser abgespült<br />

werden. Auch Sand kann aufgetragen<br />

undnachdem Antrocknen<br />

vorsichtig abgeschabt werden,<br />

zum Beispiel mit einem Messerrücken.Nicht<br />

mit Süßwasser oder<br />

etwa Desinfektionsalkohol abspülen,<br />

da sonst weitere Nesselkapseln<br />

platzen. Auch juckreizlindernde<br />

Salbe hilft.<br />

FOTO: THOMAS MÜLLER/DPA<br />

Vibrionen Die Bakterien sind natürlicher<br />

Bestandteil von Meerwasser<br />

undkommen vorallem im<br />

Boden vor. Sobald die Wassertemperatur<br />

über 20 Grad Celsius<br />

steigt, vermehren sie sich sprunghaft.<br />

Vibrionen können beim Baden<br />

oder Wasser-Waten inverletzteHauteindringen<br />

undinseltenenFällenschwere<br />

Wundinfektionen<br />

hervorrufen. Diese sind an<br />

einer Rötung, Schwellung oder<br />

Blasenbildung erkennbar.Die Infektion<br />

kann auch Fieber, Schüttelfrost,<br />

Übelkeit, Erbrechen,<br />

Durchfall oder im schlimmsten<br />

Fall eine Blutvergiftung verursachen.<br />

In denvergangenen Jahren gab<br />

es an der Ostsee zahlreiche Erkrankungen<br />

und auch einige Todesfälle.Gefährdetsind<br />

vorallem<br />

Menschenmit geschwächtem Immunsystemoder<br />

mit chronischen<br />

Krankheiten.<br />

Blaualgen Manche Badegewässer<br />

sind durch Cyanobakterien,<br />

sogenannte Blaualgen, verunreinigt.<br />

Explosionsartige Blaualgenblüten<br />

treten vorallem bei hohen<br />

Wassertemperaturen auf. Eine<br />

Gewässerbelastung mit Cyanobakterien<br />

istander eingeschränktenSicht,<br />

einer gelbbraunen oder<br />

blaugrünen Verfärbung des Wassers,<br />

Schlierenbildung oder Algenteppichen<br />

ander Oberfläche<br />

zu erkennen. Bei starker Belastung<br />

ratendie Gesundheitsbehörden<br />

vom Baden in dem trüben<br />

Wasser ab. Eskann zu allergischen<br />

Haut-und Schleimhautreizungenkommen.<br />

Beim Verschlucken<br />

von Wasser können Durchfälle<br />

auftreten.<br />

Sonnenbrand Nicht zuletzt sollten<br />

sich Urlauber vor Hitze und<br />

Sonnenbrand schützen. Generell<br />

solltedie Mittagssonne zwischen<br />

11 Uhr und15Uhr gemieden werden.<br />

Die Wahl desLichtschutzfaktors<br />

beim Sonnenschutzmittel<br />

richtet sich nach dem Hauttyp,<br />

empfohlen wird mindestens<br />

Lichtschutzfaktor 15. Für Kinder<br />

undempfindliche Menschen gibt<br />

es den Faktor 50 plus. Das Mittel<br />

sollte mindestens eine halbe<br />

Stunde vordem Gang in die Sonne<br />

aufgetragen und regelmäßig<br />

erneuert werden.<br />

Bärtötet<br />

Touristinin<br />

Rumänien<br />

Karpaten JungeFrauwird<br />

beiBergwanderung von<br />

Raubtier angegriffen und<br />

weggezerrt.Augenzeuge<br />

setztNotruf ab.<br />

Bukarest. Eine 19-jährige Frau ist<br />

in den rumänischen Karpatenbei<br />

einem Angriff eines Bärengestorben.<br />

Die junge Touristin warbeim<br />

Wandern im südlich von Brasov<br />

gelegenen Bucegi-Massiv von<br />

demwilden Tier weggezerrt worden,<br />

wie ein Augenzeuge berichtete,der<br />

danacheinen Notruf absetzte.<br />

Das berichtete die rumänische<br />

Nachrichtenagentur Mediafax.<br />

Weniger als eine Stunde<br />

später bargen Bergretterund Polizisten<br />

die Leiche der Frau am<br />

Dienstagabend. Sie erschossen<br />

demnach den Bären, da dieser<br />

auchversucht habe, die Retter anzugreifen.<br />

In Rumäniens Karpaten leben<br />

nach Schätzung der Regierung<br />

etwa 8000 Braunbären. Es ist die<br />

zweitgrößte Bärenpopulation in<br />

Europa, nach jener in Russland.<br />

Immerwieder greifen sie Wandereran,<br />

dringen in Bauernhöfeein<br />

und durchwühlen in Städten wie<br />

Brasov die Mülltonnen auf der<br />

Suche nach Nahrung.<br />

Nach dem jüngsten Todesfall<br />

verlangteRumäniens Umweltminister<br />

Mircea Fechet höhere Abschussquoten<br />

für Bären. Er habe<br />

als Minister eine jährliche Abschusszahl<br />

von 500 Tieren verlangt,<br />

nach Konsultation mit anderen<br />

Institutionen seidiese Zahl<br />

aber auf 220 gesenkt worden.<br />

Unteranderemwerdenimmer<br />

wieder aggressiveBären vonden<br />

Behörden in andereRegionen Rumäniens<br />

gebracht. Diese Methode<br />

bringe nichts, sagte Minister<br />

Fechet dem Sender „Antena3<br />

CNN“. Sie führe nur dazu, „dass<br />

wirdas Problemvon einemLandkreis<br />

in den anderen verschieben“.<br />

dpa<br />

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8 BLICK INDIE WELT Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Deutsche<br />

Urlauberinnen<br />

verunglückt<br />

Alpen Bergsteigerinnen<br />

stürzeninder Schweiz<br />

kurz nacheinander<br />

hunderteMeter in die<br />

Tiefe,eineüberlebt nicht.<br />

Saas Fee. Zwei deutscheBergsteigerinnen<br />

imAlter von 45und 61<br />

JahrensindimSchweizer Kanton<br />

Wallis verunglückt –eine vonihnen<br />

starb.Die beiden Frauenwaren<br />

beim Abstieg vom 4010 Meterhohen<br />

LagginhornimSaastal,<br />

als sie plötzlich kurz nacheinander<br />

an der Westflanke Hunderte<br />

Meter indie Tiefe stürzten, wie<br />

die Kantonspolizei berichtet.<br />

Die jüngere Frau starb dabei,<br />

die Ältere wurde von Rettungskräftenins<br />

Krankenhausgeflogen.<br />

Die Schweizer Polizei macht unter<br />

Verweis auf den Persönlichkeitsschutz<br />

grundsätzlich keine<br />

Angaben über die Heimatorte.<br />

Die Frauen waren Teil einer<br />

Gruppe von acht Bergsteigern,<br />

wie die Polizeiweiter berichtete.<br />

Die Gruppesei nicht angeseilt gewesen.<br />

Die anderen alarmierten<br />

nach dem Unfall die Rettungskräfte.<br />

Als die Helfer per Hubschrauber<br />

eintrafen,hättensie bei<br />

der 45-Jährigen nur noch den Tod<br />

feststellen können. Der Unfall<br />

passierte amMontagvormittag.<br />

Wie bei jedem Bergunfall hat die<br />

Staatsanwaltschaft über die UmständeeineUntersuchungeingeleitet.<br />

dpa<br />

Armbrustals<br />

Tatwaffe<br />

Gewalt Drei Frauen<br />

getötet. Britische Polizei<br />

sucht Verdächtigen.<br />

London. Nach einem mutmaßlichem<br />

Armbrust-Angriff, bei dem<br />

drei Frauen getötet wurden, hat<br />

die britische Polizei einen26-jährigenVerdächtigenzur<br />

Fahndung<br />

ausgeschrieben. Nach demMann<br />

aus Nordlondon werde mit bewaffneten<br />

Polizeieinheiten und<br />

Spezialkräftengesucht,sodie Polizei<br />

der Grafschaft Hertfordshire<br />

am Mittwochnachmittag. Die<br />

Polizei waramDienstag zu einem<br />

Haus im Norden Londons gerufenworden,<br />

wo diedreigetöteten<br />

Frauen im Alter von25, 28 und61<br />

Jahren für tot erklärt wurden.<br />

Eine Nachbarin sagte gegenüber<br />

Journalisten, dieOpfer hätten alle<br />

zu einer Familie gehört.<br />

Innenministerin Yvette Cooper<br />

sprach von einer „wirklich schockierenden“<br />

Tat. Im März warein<br />

47-Jähriger im Zusammenhang<br />

mit zwei Armbrust-Angriffen in<br />

London verhaftetworden,bei denenzweiMenschenverletztworden<br />

waren. Für den Besitz einer<br />

Armbrust braucht esinGroßbritannien<br />

keine Lizenz. afp<br />

„Europaist zurück“<br />

Raumfahrt Aufihren Start warlange hingefiebertworden. Nun istdie europäischeRakete<br />

Ariane 6zuihrer Mission im Allaufgebrochen. VonRachelBoßmeyer, dpa<br />

Die Spitzen der europäischen<br />

Raumfahrt feiern<br />

es als einen „unglaublichen<br />

Erfolg“: Erstmals<br />

ist die europäische Rakete Ariane<br />

6inden Weltraum gestartet<br />

und holt Europas Raumfahrt damit<br />

aus der Krise ihres Trägerraketen-Sektors.<br />

Die Raketestartete<br />

am Dienstag gegen21Uhr deutscher<br />

Zeit am europäischenWeltraumbahnhof<br />

in Kourou in<br />

Französisch-Guayana unter den<br />

gebannten Blicken zahlreicher<br />

Raumfahrtbegeisterter.<br />

GuteineStundespäterverkündete<br />

die Esa dann den Erfolg des<br />

Flugs, nachdem die Rakete mehrere<br />

Satelliten ausgeliefert hatte.<br />

„Wir schreiben heute Geschichte“,<br />

sagteEsa-Chef JosefAschbacher<br />

unter Applaus inKourou.<br />

„Heute ist ein großer Tag, zum<br />

Feiern.“ Er seipersönlich erleichtert.<br />

DergesamteFlugder 56 Meterhohen<br />

und540 Tonnen schweren<br />

Rakete war auf knapp drei<br />

Stunden angesetzt. Bereits kurz<br />

nach dem Abheben, alsdie Ablösung<br />

derBooster verkündet wurde,<br />

brach auf den Terrassen am<br />

europäischen Weltraumbahnhof<br />

Jubelund Applausaus.Bei jedem<br />

weiteren Meilenstein, dendie Rakete<br />

erfolgreich absolvierte, erfüllten<br />

Freude undErleichterung<br />

den Weltraumbahnhof.<br />

Es stehtvielauf dem Spiel<br />

Schon seit Monaten hat Europas<br />

Raumfahrt auf den Jungfernflug<br />

seiner neuen Rakete hingefiebert.<br />

Denn fürden Kontinentsteht viel<br />

auf dem Spiel. DieHoffnungsträgerin<br />

Ariane 6soll wieder einen<br />

eigenen Zugang zum All herstellenund<br />

so dieUnabhängigkeit sichern.<br />

Seitdem vor ziemlich genau<br />

einem Jahr die letzte Ariane<br />

5, die Vorgängerin der Ariane 6,<br />

in den Weltraum gestartet ist, hatte<br />

dieeuropäischeRaumfahrt keine<br />

eigenen Transporter mehr, um<br />

größere Satelliten in den Weltraum<br />

zu bringen. Die Esagestand<br />

eine ernsthafte Krisedes europäischen<br />

Trägerraketen-Sektorsein,<br />

Aschbacher sprach von einem<br />

riesigen Problem.<br />

Denn Ärgergab es auch bei den<br />

kleineren Satelliten. Nach einem<br />

erfolgreichen Erststart missglückte<br />

der erste kommerzielle<br />

Flug der Vega CEnde 2022. Eine<br />

Rakete dieses Typs soll erst im<br />

November wieder fliegen. Teils<br />

wich die Esa für Satellitenstarts<br />

auf Falcon-9-Raketen des US-Unternehmens<br />

SpaceX von Elon<br />

Musk aus. Mit dem Erstflug der<br />

Ariane 6ist für Aschbacher klar:<br />

„Europaist zurück.“Aus der Krise<br />

sei man raus. Er erklärte aber<br />

auch: „Dies ist nur der erste<br />

Schritt, wir haben noch viel Arbeit<br />

vor uns.“ Bereits Ende des<br />

Jahres soll die nächste Ariane 6<br />

fliegen. Die Vorstandsvorsitzende<br />

des Deutschen Zentrums für<br />

Luft-und Raumfahrt (DLR), Anke<br />

Die Ariane6startet am europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in<br />

Französisch-Guayanaerstmals in denWeltraum.<br />

Deutschland übernimmt 20 Prozent der Kosten<br />

Gutein Dutzend Länder<br />

warenamBau der<br />

Ariane 6beteiligt. Die<br />

Oberstufezum Beispiel<br />

wurde in Bremen montiert,die<br />

Tanksder<br />

Oberstufeund Teile des<br />

Triebwerkskommenaus<br />

AugsburgbeziehungsweiseOttobrunn.<br />

Im baden-württembergischen<br />

Lampoldshausen wurde<br />

dasVinci-Triebwerk getestet.<br />

NachFrankreich ist<br />

Deutschland unter den<br />

Esa-Ländern der wichtigste<br />

Geldgeber und<br />

hat20Prozent der rund<br />

vier Milliarden Euro hohenKostengeschultert.<br />

FOTO: M.PÉDOUSSAUT/ESA/DPA<br />

Kaysser-Pyzalla, lobte: „Es istgelungen,<br />

hier wieder eine Rakete<br />

zu erstellen, die man zukünftig in<br />

einer Art Raketenfabrik immer<br />

wieder bauen kann.“ Laut Rolf<br />

Densing, Leiter des Esa-Kontrollzentrums<br />

in Darmstadt, reichten<br />

die Industriekapazitäten für bis<br />

zu elf Starts pro Jahr.<br />

Ganz nach Plan verliefbei dem<br />

Jungfernflug aber nicht alles.<br />

Nach dererfolgreichen Startphase<br />

folgte eine technische Demonstrationsphase.<br />

In dieser zündete<br />

einHilfsantrieb in derOberstufezwarzunächst,<br />

stopptedann<br />

aber, wie der Chef des Raketenbauers<br />

ArianeGroup,Martin Sion,<br />

Es muss nicht<br />

immer allesbis<br />

zum Letzten klappen,<br />

aberdaraus lernt<br />

man.<br />

Anna Christmann<br />

Koordinatorin der Bundesregierung für<br />

Luft-und Raumfahrt<br />

erklärte.Warum, wisseman noch<br />

nicht. Sion sagte zudem Vorfall:<br />

„Das ist bedauerlich, aber das ist<br />

auch der Grund, weshalb wir eine<br />

technische Demonstration vornehmen,<br />

weil es Dinge gibt, die<br />

wir nicht am Boden testen können.“Mit<br />

der Testphase am Ende<br />

des Erstflugs habe man soviele<br />

Informationen wie möglich sammeln<br />

wollen. Ein Problem sieht<br />

die Koordinatorin der Bundesregierung<br />

fürLuft- undRaumfahrt,<br />

Anna Christmann, in demVorfall<br />

ebenfalls nicht. „Ich finde, das<br />

zeichnet ja solche Technologien<br />

wie Raumfahrt auch aus, dass<br />

man genau solche Dinge auch<br />

ausprobierenmuss“, sagteChristmann.<br />

„Und man sieht, es muss<br />

nicht immer alles bis zum Letzten<br />

klappen, aber daraus lernt<br />

man, und daraus wird die Ariane<br />

6inden nächsten Malen sicher<br />

noch besser werden.“<br />

Die Ariane 6musste zehn Jahre<br />

lang auf ihrenErststart warten.<br />

Sie ist das Nachfolgemodell der<br />

Ariane 5, die von 1996 bis Sommer<br />

2023 im Einsatz war. Die Rakete<br />

soll Satelliten für kommerzielle<br />

und öffentliche Auftraggeber<br />

ins All befördern und ist deutlich<br />

günstiger als ihre<br />

Vorgängerin. Je nach Mission<br />

kann die flexible und modulare<br />

Rakete mit zwei oder vier Boostern<br />

ausgestattetwerdenund unterschiedliche<br />

Nutzlasten in einem<br />

kleineren oder einem längerenOberteil<br />

unterbringen. Biszu<br />

11,5 Tonnen Gesamtfracht kann<br />

sie bei geostationären Satelliten<br />

transportieren und 21,6 Tonnen in<br />

niedrigeren Umlaufbahnen. Einer<br />

derzentralsten Fortschrittedürfte<br />

aber sein,dassdie Ariane 6Satelliten<br />

in unterschiedlicheOrbits<br />

ausliefern kann.<br />

LeuteimBlick<br />

Jon Bon Jovi Der<br />

US-Sänger (62)<br />

trauert um seine<br />

Mutter. „Unsere<br />

Mutter war eine<br />

Kraft, mit der<br />

man rechnen musste, ihr Enthusiasmus<br />

und ihre Schaffenskraft<br />

haben unsere Familie geprägt.<br />

Wir werden sie sehr vermissen“,<br />

zitiertendie Portale „People“ und<br />

„Variety“ aus einem Statement<br />

des 62-Jährigen. Demnach starb<br />

Carol Bongiovi am Dienstag im<br />

Altervon 83 Jahren –kurzvor ihremGeburtstag.<br />

JonBon Jovi,der<br />

bürgerlich John Bongiovi heißt,<br />

ist seit 35 Jahren mit seiner Ehefrau<br />

Dorothea verheiratet. Das<br />

Paar hat vier Kinder.<br />

Sharon Stone Die US-Schauspielerin<br />

hatineinem Interviewüber<br />

die Folgen ihres Schlaganfalls gesprochen,<br />

den sie vor mehr als<br />

zwei Jahrzehnten erlitten hat.<br />

„Die Leute haben mich in dieser<br />

Zeit ausgenutzt“, sagtedie 66-Jährigedem<br />

Branchenmagazin „The<br />

Hollywood Reporter“. 18 Millionen<br />

Dollar hatte sie aus ihren erfolgreichen<br />

Zeiten zurückgelegt.<br />

Als sie wieder in der Lage war,<br />

auf ihr Bankkontozuschauen, sei<br />

alles weggewesen. „Ich hattekein<br />

Geld mehr.“<br />

Bache verliert<br />

14 Frischlinge<br />

FOTO: MUCHAEL TRAN/AFP<br />

Unfall Auto erfasstin<br />

Rheinland-Pfalzquerende<br />

Wildschwein-Rotte.<br />

Andernach. 14 Wildschwein-<br />

Frischlinge sind nach einem Unfall<br />

in Rheinland-Pfalz verendet.<br />

Eine 63-jährigeAutofahrerin habe<br />

auf dem WeginRichtung Andernach<br />

aufder Bundesstraße9eine<br />

die Straße querende Wildschwein-Rotte<br />

erfasst, teilte die<br />

Polizei am Mittwoch mit. Während<br />

die vorangehende Muttersau<br />

den Unfall überlebte, starben 14<br />

ihrer Frischlinge.<br />

DieUnfallfahrerin bliebunverletzt,<br />

ihr Fahrzeug wurde im<br />

Frontbereich stark beschädigt.<br />

Für die Bergungs- und Aufräumarbeiten<br />

musste die Bundesstraße<br />

vorübergehend gesperrt werden.<br />

afp<br />

Das Wetter heute: Sonnenschein und Wolken, einzelne Regenschauer und Gewitter möglich<br />

Sonne & Mond<br />

W<br />

05:31<br />

21:20<br />

Rhein<br />

28°<br />

19°<br />

11:12<br />

--:--<br />

14.07. 21.07.<br />

28.07. 04.08.<br />

N<br />

S<br />

5 km/h<br />

O<br />

26°<br />

Villingen- 15°<br />

Schwenningen<br />

Freiburg<br />

Heidelberg<br />

28°<br />

18° 28°<br />

Karlsruhe<br />

18°<br />

Stuttgart<br />

27°<br />

17°<br />

Tübingen<br />

Donau<br />

Neckar<br />

Balingen<br />

28°<br />

18°<br />

Bietigheim<br />

Schwäbisch Hall<br />

Göppingen<br />

Aalen<br />

Kirchheim Heidenheim<br />

Metzingen<br />

Ehingen<br />

27°<br />

16°<br />

28°<br />

17°<br />

Lindau<br />

26°<br />

17°<br />

27°<br />

17°<br />

Ulm<br />

27°<br />

16°<br />

Neu-Ulm<br />

w w w.we tte r ko n to r.d e<br />

Unsere Region<br />

Zwischen den Wolken kommt immer mal<br />

wieder die Sonne zum Vorschein. Im Laufe<br />

des Tages können sich einzelne Schauer<br />

und Gewitter entwickeln. Die Temperaturen<br />

erreichen Werte zwischen 26 und<br />

28 Grad. Der Wind weht schwach aus unterschiedlichen<br />

Richtungen.Nachts kühlt<br />

sich die Luft auf 19 bis 15 Grad ab.<br />

Weitere Aussichten<br />

FR SA SO MO<br />

25° 14° 20° 10° 25° 12° 29° 15°<br />

Deutschland<br />

Berlin 27<br />

Dresden 27<br />

Frankfurt/M. 27<br />

Hamburg 24<br />

Hannover 25<br />

Köln 26<br />

München 28<br />

Rostock 23<br />

Welt<br />

Delhi<br />

Hongkong<br />

Kairo<br />

Kapstadt<br />

New York<br />

Peking<br />

Sydney<br />

Tokio<br />

36<br />

31<br />

42<br />

16<br />

33<br />

41<br />

16<br />

27<br />

Wetterlage<br />

Tiefdruckgebiete über Skandinavien und<br />

der Nordsee bestimmen das Wetter in<br />

Mitteleuropa. Dabei gehen gebietsweise<br />

zum Teil kräftige Schauer und Gewitter<br />

nieder.Auch von derBiskaya biszu denAlpen<br />

bleibt es wechselhaft. Von der Ostsee<br />

ziehen intensive Regengüsse und Gewitter<br />

in das Baltikum.<br />

Biowetter & Pollenflug<br />

Personen mit niedrigem Blutdruck müssen<br />

sich auf Kopfschmerzen und Schwindelanfälle<br />

einstellen. Auch Migränepatienten<br />

leiden unterKopfschmerzen.Gräserpollen<br />

fliegen teilweise mäßig.<br />

Ausflugswetter<br />

Basel 28<br />

Bozen 36<br />

Bregenz 28<br />

Chiemsee 27<br />

Feldberg 18<br />

Garmisch 26<br />

Innsbruck 29<br />

Kempten 26<br />

Kl.walsertal<br />

Konstanz<br />

Oberstdorf<br />

Salzburg<br />

Verona<br />

Würzburg<br />

Zugspitze<br />

Zürich<br />

23<br />

28<br />

26<br />

27<br />

35<br />

27<br />

9<br />

28<br />

H<br />

T<br />

Hoch<br />

Tief<br />

Kanaren<br />

30<br />

Lissabon<br />

22<br />

Warmfront<br />

Kaltfront<br />

Mischfront<br />

Kaltluft<br />

Warmluft<br />

Madrid<br />

London<br />

19<br />

Paris<br />

Palma<br />

23<br />

Tunis<br />

18<br />

Bern<br />

Oslo<br />

24<br />

Wien<br />

Stockholm<br />

24<br />

Berlin<br />

Rom<br />

17<br />

Athen<br />

Helsinki<br />

Warschau<br />

Budapest<br />

Bukarest<br />

24<br />

Moskau<br />

Istanbul<br />

27<br />

24<br />

>35°<br />

30°/35°<br />

25°/30°<br />

20°/25°<br />

15°/20°<br />

10°/15°<br />

5°/10°<br />

0°/5°<br />

-5°/0°<br />

-10°/-5°<br />

-15°/-10°<br />


Donnerstag, 11. Juli 2024<br />

9HEIDENHEIM<br />

Ungelesen<br />

Liebe Handstraußregel,<br />

zur Zeit blüht es ja auf allen<br />

Wiesen, die Bienchen und<br />

Schmetterlinge freuen sich genauso<br />

wie die meisten Menschen<br />

über die bunte Pracht. Da<br />

liegt es beim Spaziergang also<br />

nahe, sich ein Sträußlein zu<br />

pflücken. Für zuHause oder als<br />

Mitbringsel. Womöglich als<br />

spontane Last-Minute-Überraschung<br />

für jemanden, mit der<br />

oder mit dem man die Freude<br />

gerne teilen würde. Und das<br />

völlig gratis. Aber Halt! Darf<br />

man das eigentlich? Blumen in<br />

der Natur pflücken und mitnehmen?<br />

Die kurze Antwort: Nein.<br />

Aber es gibt, wie bei allem, Ausnahmen.<br />

„Prinzipiell sind alle Wildpflanzen<br />

nach Artenschutzrecht<br />

geschützt und das Pflücken von<br />

Blumen und die Entnahme von<br />

Pflanzen verboten“, sagte Corinna<br />

Hölzel vom Bund für Umwelt<br />

und Naturschutz Deutschland<br />

(BUND) der Deutschen Presseagentur<br />

(dpa).<br />

Zu finden bist Du, liebe<br />

Handstraußregel, in Paragraf 39,<br />

Absatz 3,des Bundesnaturschutzgesetzes.<br />

Demnach dürfe<br />

man Blumen, Gräser und Farne<br />

in geringen Mengen „für den<br />

persönlichen Bedarf pfleglich<br />

entnehmen und sich aneignen“.<br />

Aber nur von Stellen, für die es<br />

kein Betretungsverbot gibt.<br />

Außerdem sieht das Naturschutzgesetz<br />

vor, dass land- und<br />

forstwirtschaftliche Flächen<br />

während der Nutzzeit nur auf<br />

bestehenden Wegen betreten<br />

werden dürfen. Abseits davon<br />

Blumen pflücken dürfe man also<br />

nicht.<br />

Zudem müsse man Pflanzen, die<br />

dem Artenschutz unterliegen,<br />

stehen lassen. Und das sind gar<br />

nicht mal sowenige: Tabu seien<br />

etwa Arnika, Blaustern, Eisenhut,<br />

Schwertlilien, Schlüsselblumen,<br />

Wildtulpen, Enzian oder<br />

Nelken. Und auch Krokusse,<br />

Schneeglöckchen und Narzissen<br />

darf man nicht pflücken. Eine<br />

umfangreiche Liste mit Pflanzen,<br />

die in Deutschland besonders<br />

geschützt sind und nicht<br />

gesammelt werden dürfen, findet<br />

man online in der Bundesartenschutzverordnung.<br />

Aber Du liest das ja eh nicht.<br />

Arthur Penk<br />

FOTO: ARTHUR PENK<br />

Klinikumimmer mehr in Finanznot<br />

Gesundheitsversorgung Daswirtschaftliche Ergebnisdes <strong>Heidenheimer</strong> Klinikumsbereitetdem KreistagSorgen.<br />

DasJahresergebnis 2023 isttiefrot.EineEntspannungist für 2024nicht in Sicht, im Gegenteil. VonKarin Fuchs<br />

Für viele Schüler istder Abisturm<br />

ein Höhepunkt des Schuljahres.<br />

Ganz gleich, obsie selber gerade<br />

dieReifeprüfungabgelegthaben,<br />

oder ob sie sich darauf einstimmen,<br />

das in absehbarer Zeit zu<br />

tun. Am Max-Planck-Gymnasium<br />

fällt die große Sause indiesem<br />

Jahr nach einer kurzfristigen Absage<br />

durch die Schulleitung aus.<br />

Wasist geschehen?Wie Schulleiterin<br />

Annemarie Mayr-Kälble<br />

auf Nachfrage erläutert, gibt es<br />

üblicherweise im Vorfeld klare<br />

Absprachen: Am Vorabend dürfen<br />

Schüler im Gebäude Luftballons<br />

und Papierschnipsel verteilen,<br />

Wasser isthingegentabu. Anderntagsfeiert<br />

dann dieSchulgemeinschaft<br />

zusammen den<br />

Abschied der Abiturientinnen<br />

und Abiturienten, und am Ende<br />

räumt die Klassenstufe 1auf.<br />

Schüler warenimLehrerzimmer<br />

So hätte es auch am vergangenen<br />

Dienstag sein sollen. Allerdings<br />

lief Mayr-Kälble zufolge einiges<br />

aus dem Ruder. Verunreinigungenanverschiedenen<br />

Stellenund<br />

BlickineinenOperationssaal: Mitmehrals 550Bettengehörtdas Klinikum Heidenheim zu dengroßen<br />

Häusern im Land.<br />

Foto:SabrinaBalzer<br />

Schmierereienmit einemwasserfesten<br />

Stift inden neuen Toiletten<br />

ließen sich mit erheblichem<br />

Aufwand beseitigen. Der Sachschaden<br />

war gering. Erheblich<br />

schwerer wiegt aus Sicht der<br />

MPG-Schulleiterin hingegen,<br />

dass eine kleine Gruppe von<br />

Schülern das Lehrerzimmer aufschloss<br />

unddiesesbetrat. „Das ist<br />

schon aus Datenschutzgründen<br />

ein Tabubruch“, so Mayr-Kälble,<br />

„außerdem bedeutet esein Eindringen<br />

in die Privatsphäre der<br />

Lehrkräfte.“<br />

Während mehrere Laptops<br />

verstecktwurdenund wieder aufgetaucht<br />

sind,blieb ein kleinerer<br />

Geldbetrag, dervon Schülerseite<br />

für Bücher eingezahlt worden<br />

war, zunächst unauffindbar. Da<br />

Mayr-Kälblezufolge überdiesein<br />

Lehrer mit unflätigen Beschimpfungen<br />

bedacht und„aufnicht tolerierbare<br />

Art und Weise beleidigt<br />

wurde“,trafdie aus fünf Personen<br />

bestehende erweiterte<br />

Schulleitung die Entscheidung,<br />

den Abisturm für dieses Jahr abzusagen.<br />

Der Landkreis Heidenheim<br />

ist mit dem Klinikum<br />

Heidenheim fürdie<br />

gesundheitliche Versorgung<br />

der Bevölkerungzuständig.<br />

Doch das wird angesichts der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung des<br />

Klinikbetriebs eine immergrößere<br />

Herausforderung. Kreiskämmerer<br />

Jürgen Eisele trug dem<br />

Kreistag -der letztmals nach der<br />

Kommunalwahl in der alten Besetzung<br />

zusammentrat -das Jahresergebnis<br />

vor: Das Defizit des<br />

<strong>Heidenheimer</strong> Klinikumshat sich<br />

verdoppelt. Es betrug im vorigen<br />

Jahr rund 6,54Millionen Euro und<br />

hat sich damit im Vergleich zum<br />

Vorjahr um3,32 Millionen Euro<br />

verschlechtert. Unddas bei einer<br />

Bilanzsumme von277,6 Millionen<br />

Euro.<br />

Wie kann das Defizit ausgeglichen<br />

werden?Das Klinikumgreift<br />

laut Eisele in die Kapitalrücklage,<br />

die dadurch jedoch immer dünner<br />

wird.Das Eigenkapital betrug zum<br />

Jahresende 2023 –den Verlustvortrag<br />

bereits eingerechnet –5,44<br />

Millionen Euro. Im Vorjahr war<br />

das Finanzpolster noch 10,56 Millionen<br />

Euro dick. „Das zehrt sich<br />

damit deutlich auf“,soEisele.<br />

Sorgenmachtdas deshalb,weil<br />

sich die finanzielle Situation im<br />

laufenden Jahr weiter verschlechtert.<br />

Für2024wirdlautEiselemit<br />

einem prognostizierten Jahresverlust<br />

von9,8 Millionen Euro gerechnet.<br />

Um das Klinikum zu<br />

stützen, bereitete der Kämmerer<br />

den Kreistag schon jetzt auf die<br />

Bereitstellung von weiteren Geldern<br />

durch den Landkreis Heidenheim<br />

vor. Schon 2023 beschlossder<br />

Kreistag, die Kapitalrücklage<br />

des Klinikums mit 1,4<br />

MillionenEuroaufzufüllen.Ebenso<br />

gab der Landkreis einen Zinsund<br />

Tilgungszuschuss inHöhe<br />

von 650.000 Euro.<br />

Noch profitiere der Landkreis<br />

Sinkenden Patientenzahlenim<strong>Heidenheimer</strong> Klinikum<br />

Zu kämpfenhat dasKlinikum<br />

Heidenheimauf längere<br />

Sichtmit sinkenden<br />

Patientenzahlen, wobeiim<br />

vorigenJahrsichdieser<br />

Trendabschwächte.Mit<br />

19.886 Patientinnen und<br />

Patientenist die Zahl der<br />

stationärenFälle 2023 um<br />

42 leicht gesunken.Allerdingsist<br />

diePatientenzahl<br />

weit vonfrüherenZahlen<br />

entfernt.ImJahr2019,<br />

demletzten Jahr vorder<br />

Corona-Pandemie, lagdie<br />

Zahl der stationärenFälle<br />

bei 22.<br />

5,5Tage: So lange dauerte<br />

im Durchschnittdie Behandlung<br />

vonPatientinnen<br />

Abisturm kurzfristigabgeblasen<br />

Eltern per Mail informiert<br />

In einemper E-Mail an alle Eltern<br />

versandtenBrief heißteszur Begründung,<br />

einige wenigeAbiturienten<br />

hätten„nunzwardie allgemeine<br />

Hochschulreife,aber offensichtlichnochnicht<br />

dienötigeLebensreife,<br />

um Regeln und Grenzen<br />

zu erkennen“.<br />

Woher der zum Öffnen des<br />

Lehrerzimmersund der Klassenräume<br />

erforderliche und mittlerweile<br />

an die Schulleitung ausgehändigte<br />

Schlüssel stammt, war<br />

am Mittwochvormittag noch unklar.Dakein<br />

Lehrereinen solchen<br />

ausgegeben hatte und auch keiner<br />

fehlt, „kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass er vielleicht<br />

schon jahrelang hinter einer<br />

weggerückten Kommode lag“,<br />

so Mayr-Kälble.<br />

Wert legt sie auf die Feststellung,<br />

dass die Polizei entgegen<br />

anderslautenden Behauptungen<br />

nicht eingeschaltet worden sei:<br />

„Wir kriegen das auch so im Guten<br />

geregelt.“ Heißt konkret: Die<br />

zumTeil bereits bekannten Urheber<br />

werden für die Folgen ihres<br />

und Patienten im <strong>Heidenheimer</strong><br />

Klinikum im Jahr<br />

2023.Damit stiegdie Verweildauer<br />

im Vergleich zum<br />

Vorjahr leicht an. 5,3Tage<br />

betrug 2022dieserDurchschnittswert.<br />

Verhaltens geradestehen müssen.<br />

Eine Kollektivstrafe lehnt die<br />

Schulleiterin ab, da die große<br />

Mehrheit nicht für das Fehlverhalten<br />

einer kleinen Gruppe gemaßregelt<br />

werden solle.<br />

Abiballfindetwie geplant statt<br />

Die Zeugnisausgabe und der Abiball<br />

am kommenden Freitag finden<br />

wiegeplantstatt.ImÜbrigen<br />

vonseinen gutenJahresabschlüssen<br />

der früheren Jahre, um diese<br />

Verluste finanzieren zu können,<br />

so der Kämmerer.Doch auch dieserPuffer<br />

schmilzt. Eisele sprach<br />

davon, dass der Landkreis nun<br />

alle rechtlichen Mittel prüfen<br />

müsse, umdas Eigenkapital des<br />

Klinikums auskömmlich zu stabilisieren.<br />

Auch in der Vorlage für<br />

denKreistag wirdgewarnt: „Kurzfristig<br />

wird die im Haushalt 2024<br />

eingeplante Eigenkapitalaufstockung<br />

nicht ausreichen, um die<br />

zu erwartenden Verluste auszugleichen.“<br />

Deshalb wirdder neue<br />

Kreistag neue Beschlüsse fassen<br />

müssen.<br />

Ursache für die Finanznot<br />

„Bund und Land setzen meiner<br />

Einschätzung nach auf eine kalte<br />

Marktbereinigung“, sagt Eisele<br />

und prognostiziert, dass der<br />

Landkreishaushalt das Defizit auf<br />

längere Sicht nicht ausgleichen<br />

könne. „Auch unser Klinikum<br />

wird sich in der veränderten<br />

Krankenhauslandschaft positionieren<br />

müssen undinden nächstenJahren<br />

passendeLösungen anbieten,<br />

sowohl für Patienten als<br />

auch für diese drastisch steigenden<br />

Verluste“, so der Kreiskämmerer.<br />

Wie diese Strategie aussehen<br />

soll, dazu soll es im Herbst Antworten<br />

geben. Die finanziell<br />

schlechte Entwicklung imKlinikum,<br />

so die Anmerkung von<br />

Landrat Peter Polta, bereite Sorgen,<br />

sei jedoch nicht hausgemacht.<br />

Der Landkreis hatsich bereits<br />

externe, fachliche Hilfe geholt.<br />

Erste Lösungen sollen dann<br />

bei der Klausurtagung des <strong>Heidenheimer</strong><br />

Kreistags vorgestellt<br />

werden.<br />

Max-Planck-Gymnasium DieSchulleitung hat dieParty wegeneines Tabubruchsfür diesesJahrabgesagt.<br />

Partyabgesagt: Am Max-Planck-Gymnasium gibt es in diesemJahr<br />

keinen Abisturm.<br />

Foto:Rudi Penk<br />

seidie Kursstufe peinlich berührt<br />

und einig in der Einschätzung,<br />

dass wenige über dasZiel hinausgeschossen<br />

seien. Mit Blick auf<br />

die künftige Praxis kündigt die<br />

Schulleitung in ihrem Brief an,<br />

der Abisturm werde in den kommenden<br />

Jahren selbstverständlich<br />

wieder ermöglicht –jedoch beschränkt<br />

auf den Außenbereich.<br />

Michael Brendel<br />

Olgastraße aufeine Fahrspurverengt<br />

WegenBauarbeiten vordem Pressehaus kann ein Abschnittder Olgastraße in<br />

der Innenstadtbis einschließlich Freitag nureinspurigbefahren werden.Die Straßenmeistereides<br />

Landkreises nimmt dortseit gesterneine „dringend notwendige,partielleInstandsetzung“der<br />

Fahrbahn vor.<br />

Foto:RudiPenk<br />

DasAbitur in der Tasche<br />

Am Gymnasium derFreienEvangelischenSchulesindallePrüfungenabsolviert.<br />

Die folgenden Abiturientinnen<br />

und Abiturienten<br />

habendie allgemeine Hochschulreifeerlangt:JohannesBürle<br />

(Belobigung),<br />

Lea Czumbel (Belobigung,<br />

Fachpreis Englisch), Merle<br />

Deisenrieder, Talea Jahnke (Preis,<br />

FachpreiseWirtschaft,Mathematik,<br />

Ev. Religion, Bildende Kunst,<br />

Geschichte, Geographieund Physik,<br />

FES-Sozialpreis), Margarete<br />

Köpf, Sophie Seelinger, Manuela<br />

Werner (Preis, Fachpreise Chemie,<br />

Ev. Religionslehre). Zwei<br />

weitere Schülerinnen haben den<br />

schulischen Teil der Fachhochschulreife<br />

erworben.<br />

Nasses Vergnügen: DerAbisturm am WeG<br />

Beim traditionellen Abisturm haben die Absolventinnen und Absolventen<br />

desWerkgymnasiums am Mittwochihren Abschlussgefeiert.Wie es dieserTage<br />

auchananderenSchulen in Heidenheim der Fall ist, stand dabei vorallem eine<br />

großeWasserschlacht im Mittelpunkt.<br />

Foto:Markus Brandhuber<br />

Fachkräftemangel<br />

Diskussion mit<br />

Andreas Stoch<br />

Wasdie Politik gegen den Fachkräftemangel<br />

tun sollte, möchte<br />

der <strong>Heidenheimer</strong> SPD-Landtagsabgeordnete<br />

undVorsitzende von<br />

SPD-Landtagsfraktion und Landespartei<br />

Andreas Stoch mit einem<br />

Podium ausAkteurinnen und<br />

Akteuren der Region diskutieren.<br />

Die Diskussionfindet am Montag,<br />

15. Juli, ab 18.30 Uhr in der IHK<br />

Ostwürttemberg, Ludwig-Erhard-<br />

Straße 1, im Raum 229 statt. Anmeldungen<br />

über 07321.40080 oder<br />

wahlkreisbuero@andreas-stoch.<br />

de sind erforderlich.


10 HEIDENHEIM Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Die Zeit der<br />

fetten Kühe<br />

istvorbei<br />

Kultur Sieben Jahrehat Ignacio Iturrioz im<br />

Fegefeuer verbracht–auchbekannt als<br />

Palacio SalvoinUruguay. Dasdaraus<br />

entstandene Fotoprojektpräsentiert er nun<br />

im Kunstmuseum. VonMaximilian Haller<br />

Seinen siebenjährigen Aufenthalt<br />

im Fegefeuer sieht<br />

man Ignacio Iturrioz nicht<br />

an. Aber werhätte auch ahnen<br />

können, dass sich die Kreise<br />

der Hölle ausgerechnet in der<br />

uruguayischen Hauptstadt Montevideo<br />

befinden. Ob Heidenheim<br />

nun dem Himmel oder der Hölle<br />

nähersteht, kann man nur mutmaßen.<br />

Tatsache ist jedenfalls, dass<br />

der gebürtigeUruguayerund studierte<br />

Fotograf Ignacio Iturrioz<br />

seine Eindrückeaus demFegefeuer<br />

auf die Ostalb gebrachthat,genauer<br />

gesagt: ins <strong>Heidenheimer</strong><br />

Kunstmuseum.<br />

Vonder Hölle in den Himmel<br />

„Purgatorio“ lautet der Titel des<br />

Fotoprojekts, das Iturrioz im Rahmen<br />

der Ausstellungsreihe „#vonhier“<br />

ab 12. Juli präsentiert. Gemeint<br />

istmit „Purgatorio“ freilich<br />

nicht das sprichwörtliche Höllenfeuer<br />

sondern vielmehr derPalacio<br />

Salvo. 1922 entwarf der Architekt<br />

Mario Palanti den Art-déco-<br />

Bau und ließ sich dabei offenbar<br />

von Dante Alighieris „Göttlicher<br />

Komödie“ inspirieren. Strukturell<br />

lässt sich der Palacio nämlich<br />

durchaus entsprechend der von<br />

Dantebeschriebenen Sphäreninterpretieren:<br />

von der Hölle über<br />

das Fegefeuer bis hinauf in den<br />

Himmel.<br />

Als der Rindfleisch-Export<br />

UruguayAnfang des20. Jahrhunderts<br />

den Wohlstand brachte,<br />

stand der Palacio Salvo mit seinem<br />

Nobelhotel im unteren Bereich<br />

und den Penthouse-Wohnungen<br />

imoberenstellvertretend<br />

für eine Epoche, die als „Zeit der<br />

fetten Kühe“ in die Geschichtsbücher<br />

einging. Nach dem wirtschaftlichen<br />

Abstieg des Landes<br />

wurden die unteren Räume zu<br />

kleinen, dunklen Wohnungen umgebaut,indenen<br />

Menschenleben,<br />

deren Biografien zum Teil von<br />

Prostitution, Drogen und Kriminalität<br />

gezeichnet sind.<br />

Im sechsten Stock des Bauwerks<br />

quartierte sich Ignacio<br />

Iturrioz für sieben Jahre ein. Er<br />

freundete sich mit den verschiedenen<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

anund begann, diesen<br />

Ort, diese Menschen, diese Leben<br />

auf Film zu bannen. Drei Jahre<br />

sollte esdauern, bis das Projekt<br />

„Purgatorio“ vollendet sein würde.<br />

Schnappschüsse sind dabei<br />

laut Iturrioz kaum entstanden.<br />

„Ich habe zunächst zahlreicheGespräche<br />

mit den Menschen geführt<br />

und versucht, eine Beziehung<br />

zu ihnen aufzubauen“, erzählt<br />

der Fotograf. Viele ließen<br />

sich darauf ein, vor Iturrioz’ Kameralinse<br />

zu posieren.Nur wenige<br />

lehnten ab.<br />

Das diesjährige „HGackathon“-<br />

Team des Hellenstein-Gymnasiums<br />

wurde in Stuttgart beim<br />

Würth-Bildungspreis von Kultusministerin<br />

TheresaSchopper<br />

mit dem dritten Platz ausgezeichnet.<br />

Das Preisgeld beträgt<br />

2000 Euro.<br />

Das „Acceleratoreprogramm<br />

Start-up-Gründung“ des Hellenstein-Gymnasiums<br />

bietet den<br />

Schülerinnen und Schülern die<br />

Möglichkeit, in verschiedenen<br />

Projektgruppen ein eigenes fiktivesStart-up<br />

zu gründen.Dabei<br />

wurden sie vonehemaligen Teilnehmenden<br />

des Programms als<br />

Mentorinnen und Mentoren begleitet.<br />

In derLaudatio heißtes,<br />

dass das Programm zukunftsfähig<br />

aufgestellt ist, wobei Evaluation<br />

sowie Qualitäts- und Materialsicherung<br />

zentrale Aufgaben<br />

sind. Die „FutureSkills“, wie<br />

Teamfähigkeit, Problemlösekompetenz<br />

und eigenständiges<br />

Arbeiten, seien durch die Projektarbeit<br />

bei den teilnehmenden<br />

Jugendlichen in hohem<br />

Maße gefördert worden.<br />

Besonderheit im Wettbewerb<br />

Die Initiative am HG wird unterstützt<br />

und beraten von der<br />

„Code‘n‘Ground AG“, dem Bildungspartner<br />

des HG. Die verantwortlichen<br />

Lehrkräfte Trixi<br />

Thomas und Tobias Baumgartner<br />

freuen sich sehr über den<br />

Preis, zumal das Projekt insei-<br />

„Purgatorio“lautet derName desFotoprojekts,das Ignacio IturriozinUruguayanfertigte.<br />

Sämtliche Aufnahmen sind<br />

nachts und mit einem 40-Millimeter-Objektiventstanden,<br />

sämtliche<br />

Resultate sind inSchwarz-<br />

Weiß gehalten. „Starke Hell- und<br />

Dunkelkontraste, eine dramatische<br />

Beleuchtung, gezielt eingesetzte<br />

Unschärfen und fragmentiert<br />

wirkende Bildausschnitte<br />

entwickeln eineGesamtwirkung,<br />

die an den Film noir oder Horrorfilme<br />

erinnert“, findet Kunstmuseumsleiter<br />

Marco Hompes.<br />

„Latin Lover“ im Kunstmuseum<br />

So einige der Motive hätten laut<br />

Hompesdas Potenzial, ins Voyeuristische<br />

abzugleiten, durch verschwommene<br />

Ansichten nehme<br />

Iturrioz einen Teil dieser Intimität<br />

allerdings wieder heraus. Die<br />

Geschichten hinter den Motiven,<br />

die bei Führungen erzählt werden<br />

ner Artweniger eine Schülerfirma,<br />

als vielmehr ein Bildungskonzeptdarstellt<br />

unddamit eine<br />

Besonderheit im Wettbewerb<br />

war. Zudem unterstützte die<br />

Stiftung Würth mit dem unter<br />

ihrem Dach angesiedelten Kompetenzzentrum<br />

Ökonomische<br />

Bildung Baden-Württembergdie<br />

teilnehmenden Schulen bei der<br />

Umsetzung ihrer ökonomischen<br />

Projekte.<br />

sollen, kenntletztlich nurder Fotograf<br />

selbst. Etwa die von Washington,<br />

ein laut Iturrioz klassischer<br />

„Latin Lover“, der sich<br />

selbst gutgekleidet und seine<br />

Frauen-Affären jung liebt. Im Porträt<br />

vermeidetIturrioz den Fokus<br />

auf Washingtons Gesicht und<br />

lenkt den Blick des Betrachters<br />

stattdessenauf diemondäne Kleidung<br />

des Mannes.<br />

Obwohl „Purgatorio“ keiner<br />

Erzählung oder einer thematischen<br />

Reihung folgt, werden die<br />

Werke imKunstmuseum anhand<br />

eines roten Fadens und aneiner<br />

rot gestrichenen Wand präsentiert.<br />

Der Rundgang beginnt mit<br />

dem luxuriösen Teil der Gebäudegeschichte<br />

sowie seinen Bewohnern,<br />

arbeitet sich zu den<br />

Menschen vor, die für die dunkleren<br />

Seiten des Lebens stehen,<br />

Dritter PlatzfürsHellenstein-Gymnasium<br />

Auszeichnung Das„HGackathon“-Team überzeugte dieJury desWürth-Bildungspreises in Stuttgart.<br />

Beider PreisverleihunginStuttgart(v.l.):Theresa Schopper,Maria Würth, HG-Schulleiter Holger Nagel,<br />

dasHG-Projektteam in dendunkelblauen T-Shirtsund JohannesSchmalzl.<br />

Foto:StiftungWürth<br />

und nimmt am Ende sowohl die<br />

fotografischen Techniken Iturrioz’<br />

als auch auf die Darstellung<br />

vonStofflichkeit undOberflächen<br />

in den Fokus.<br />

Das Projekt wurde mit dem<br />

Premio de Fotografía del Uruguay,<br />

dem nationalen Preis für Fotografie,<br />

ausgezeichnet und ist<br />

erstmals in diesem Umgang in<br />

Heidenheim zu sehen.<br />

Ausstellungvon<br />

Juli bisSeptember<br />

Foto:Rudi Penk<br />

„Purgatorio“ vonIgnacio Iturrioz ist<br />

im kleinen Wechselausstellungssaal<br />

desKunstmuseums von12. Juli bis<br />

1. September zu sehen. Eine Vernissage<br />

findetamDonnerstag, 11. Juli, ab<br />

19 Uhrstatt.<br />

„Von derBandbreiteder ausgezeichneten<br />

Projekte bin ich wirklich<br />

begeistert,“ so Schopper. Sie<br />

betonte, dass der Würth-Preis praxisnahes<br />

Lernen fördert, wasnicht<br />

nur das ökonomische Wissen der<br />

jungen Menschen stärkt, sondern<br />

sie auch eine Qualität entdecken<br />

lässt, die imSchulalltag häufig zu<br />

kurz kommt, aber für Unternehmergeist<br />

dringend notwendig ist:<br />

„Machen! Sich trauen und loslegen!“<br />

Johannes Schmalzl, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Stiftung<br />

Würth, warbeeindruckt vom<br />

Engagement und der Kreativität<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmern.<br />

„Umso mehr freut esmich,<br />

dass derWürth-Bildungspreisdie<br />

unternehmerische Leidenschaft<br />

derSchülerinnen und Schüler entfacht<br />

und sie die Möglichkeit haben,<br />

praktische Erfahrungen zu<br />

sammeln, die sie auf ihrem weiteren<br />

Bildungsweg und im späteren<br />

Berufsleben stärken werden.“<br />

Kompetenzen fördern<br />

Initiator des Preises ist der Unternehmer<br />

Prof. Dr. h. c. mult.<br />

Reinhold Würth,der sichseit vielen<br />

Jahren dafür einsetzt, ökonomische<br />

InhalteanSchulenzuvermitteln<br />

und die Kompetenz der<br />

Jugendlichen zu fördern. Das<br />

Kompetenzzentrum kooperiert in<br />

diesem Rahmen mit dem Ministerium<br />

für Kultus, Jugend und<br />

Sport Baden-Württemberg.<br />

Hellenstein-Gymnasium<br />

Neues<br />

Programm<br />

Haus derFamilie Die Kurse<br />

für Herbstund Winter sind<br />

ab sofort online verfügbar.<br />

Das Haus der Familie Heidenheim<br />

präsentiert sein neues<br />

Herbst-/Winterkursprogramm<br />

undversprichtdamit,ein zentraler<br />

Ort für nachhaltige Bildungsarbeit<br />

und familiäre Begegnungen<br />

zu bleiben. Mit fünf Hauptamtlichen,<br />

etwa 120Kursleitenden und<br />

35 ehrenamtlichen Helfern bietet<br />

die Einrichtung seit vielen Jahren<br />

eine Anlaufstelle in Heidenheim,<br />

die Familien stärkt und das soziale<br />

Miteinander fördert.<br />

Angebotefür jungeFamilien<br />

Das aktuelle Kursprogramm ist ab<br />

sofort auf der Homepage der Familienbildungsstätte<br />

verfügbar<br />

und richtet sich insbesondere an<br />

jungeFamilien. Die Angebotereichen<br />

von Geburtsvorbereitung<br />

und Rückbildungsgymnastik,<br />

über Yoga für Schwangerebis hin<br />

zu Erste-Hilfe-Kursen für Notfälle<br />

bei Säuglingen und Kleinkindern.Vorträgezufinanziellen<br />

und<br />

rechtlichen Fragen rund um<br />

Schwangerschaft, Geburt undElternzeit<br />

oder Kurse zum Babyhandling<br />

und Einführung der Beikost<br />

runden das Programm ab.<br />

Die Eltern-Kind-Gruppen fördern<br />

erste soziale Kontakte der<br />

Kinder untereinander und bieten<br />

Eltern Anregungen für einen entwicklungsfördernden<br />

Alltag. Zudem<br />

gibt es einen offenen Elterntreff<br />

für Eltern mit Kindern bis zu<br />

vier Jahren sowie regelmäßige<br />

Treffen für ukrainischeMüttermit<br />

Kleinkindern, die Raum für Austausch<br />

und Begegnung schaffen.<br />

Fitness undErnährung<br />

Für die körperliche Fitness und<br />

Entspannung werden Kurse wie<br />

Wirbelsäulengymnastik, Yoga für<br />

Senioren und Beckenbodentraining<br />

angeboten. Auch Gedächtnistraining<br />

steht auf dem Programm<br />

undhilft, geistig fit zu bleiben. Das<br />

Kursangebot im Bereich gesunde<br />

Ernährung und Kochen reicht von<br />

Einsteigerkursen und Generationen-Kochtreffs<br />

bis hin zu speziellen<br />

Kursen für vegetarische, vegane<br />

und internationale Küche.<br />

Auch fürKinder und Jugendliche<br />

sind wieder Back-und Kochkursangebote<br />

mit dabei.<br />

Die langjährigen Ehrenamtsprojekte<br />

„wellcome“ und „Leihgroßeltern“<br />

werden ebenfalls<br />

fortgeführt. Diese Initiativenbieten<br />

Unterstützung für Familien,<br />

insbesondere inder ersten Zeit<br />

nach der Geburt eines Kindes.<br />

Alle Angebote sind online unter<br />

www.familienbildung-hdh.de<br />

abrufbar.<br />

Haus der Familie<br />

In Kürze<br />

Ampel außer Betrieb<br />

Wegen dringender Reparaturarbeiten<br />

muss die Ampel an der<br />

KreuzungB466/Steinheimer Straße/Gutenbergstraße<br />

in der Weststadt<br />

heute von 9Uhr anaußer<br />

Betrieb genommen werden. Wie<br />

dieStadtverwaltung mitteilt, werde<br />

die Ampel gegen 16Uhr wieder<br />

in Betriebgenommen werden.<br />

Zweimal Benefiz fürSt. Maria<br />

In der Benefizkonzertreihe zur<br />

Renovierung des Kirchturms von<br />

St. Maria inHeidenheim stehen<br />

an den kommenden Wochenenden<br />

zwei Benefizkonzertean. Das<br />

erste findet am Samstag, 13. Juli,<br />

um 19.30Uhr statt, dieOrganistin<br />

Heeyoung Chae ist zu hören.<br />

Die in Heidenheim bereits bekannte<br />

Südkoreanerin ist in Seoul<br />

Organistin an zwei verschiedenen<br />

Kirchen und Dozentin an<br />

der Kirchenmusikschule in der<br />

Stadt Wonju.<br />

In diesem Konzert wird sie<br />

Werke von Dieterich Buxtehude,<br />

Johann Sebastian Bach, Charles-<br />

Marie Widor,Joseph Rheinberger<br />

und Charles Tournemire präsentieren.<br />

Das Konzertprogramm<br />

verspricht ein sicherlich eindrucksvolles<br />

Orgelkonzert.<br />

Das zweite Benefizkonzert ist<br />

am Sonntag, 21.Juli, und findetum<br />

18 Uhr in der Marienkirche statt.<br />

Neben Orgelmusik wird für die<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer die<br />

Uncinus Frauenschola unter der<br />

Leitung vonMin Jung undder gemischte<br />

Uncinus-Chor unter der<br />

Leitung von Prof. Dr. Inga Behrendt<br />

mit gregorianischen Chorälen<br />

und mehrstimmigen Chorsätzen<br />

zu hören sein.<br />

Der Eintritt zubeiden Veranstaltungen<br />

ist frei.<br />

Heidenheim setztmit einer neuen FlaggeamRathaus ein Zeichen für<br />

eine friedliche Welt.<br />

Foto:Stadt Heidenheim<br />

Flaggegegen Atomwaffen gehisst<br />

Mit dem Hissen der „Mayors for<br />

Peace“-Flagge amRathaus Heidenheim<br />

und Reden von Oberbürgermeister<br />

Michael Salomo<br />

und Hans Bernhardvon der Friedensgruppe<br />

hat Heidenheim am<br />

vergangenen Montag ein Zeichen<br />

für eine friedliche Welt ohne<br />

Atomwaffen gesetzt. Die Veranstaltung<br />

ist Teil einer globalen<br />

Initiative, umdas Bewusstsein<br />

für die Notwendigkeit der nuklearen<br />

Abrüstung zu schärfen.<br />

Oberbürgermeister Michael Salomo<br />

sprach in seiner Rede davon,<br />

dassmit demrussischenAngriffskrieg<br />

gegen die Ukraine<br />

wieder ein offener Krieg um Territorium<br />

in Europa ausgebrochen<br />

sei. Ferner habe der terroristische<br />

Überfall der Hamas imOktober2023auf<br />

Israel gezeigt,wie<br />

zerbrechlich der Frieden in weitenTeilen<br />

der Welt sei. „Aus diesemGrundist<br />

unser heutiges Zusammenkommen<br />

umsowichtiger<br />

am Tagder Mayors for Peace.<br />

Wirwollenmit dem heutigen Tag<br />

möglichst viele Menschen dazu<br />

anregen, sich 79 Jahre nach dem<br />

Abwurf von Atombomben auf<br />

die japanischen Städte Hiroshima<br />

und Nagasaki für die Abrüstung<br />

von Atomwaffen jeglicher<br />

Art einzusetzen“, sagteder Oberbürgermeister.<br />

Stadt


11 GIENGEN<br />

Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Visionen für Giengens Zukunft<br />

Stadtentwicklung Beim Bürgerspaziergang tauschtensichVerwaltung undetliche Giengener MItspaziererüber Ideen undAnregungenaus.<br />

Im Zentrum derKritikstand der Bahnhof. VonJensEber<br />

Ein Stadtspaziergang durch<br />

Giengen, bei herrlichem<br />

Sommerwetter–dasklingt<br />

nicht nach der schlechtesten<br />

Idee. Am Dienstagabend war<br />

das für mehrere Dutzend Bürgerinnen<br />

und Bürger, Verwaltungsmitarbeitende<br />

und Oberbürgermeister<br />

Dieter Henle im Kern<br />

zwar Arbeit –aber eine, dieoffensichtlich<br />

beflügelteund einigebemerkenswerte<br />

Ergebnisse mit<br />

sich brachte.<br />

Der Spaziergang fand nicht aus<br />

Lust und Laune statt, vielmehr<br />

war erBestandteil der Vorbereitungen<br />

für ein Stadtentwicklungskonzept,<br />

das Giengen als<br />

Leitschnur fürdie Zukunftdienen<br />

soll. Bricht man die Anmerkungenund<br />

Anregungen der Spaziergänger<br />

auf die Vision einer Stadt<br />

herunter, dann würdeGiengenzu<br />

einer Art Klein-Freiburg werden:<br />

grüner,nachhaltiger,ausgestattet<br />

mit einem engeren ÖPNV-Netz<br />

und einer besseren Verknüpfung<br />

von Kundinnen und Kunden,<br />

Dienstleistungen und tragfähigen<br />

Geschäftsideen. Es sei wichtig,<br />

die Wünsche und Bedürfnisseder<br />

Menschen „bestmöglich zu berücksichtigen“,<br />

sagteOBHenlein<br />

der Begrüßung. Die Anliegen der<br />

Bürgerinnenund Bürgerseien im<br />

Zweifel weder der Stadtverwaltung<br />

noch den Planenden bekannt.<br />

VieleIdeen: Kurzer Halt desBürgerspaziergangsander Kneipp-Anlage.<br />

Expertendes Alltags<br />

Projektleiterin Sophia Ungerer<br />

bezeichnete die Bürger als „Experten<br />

des Alltags“, deren Wissen<br />

in die EntwicklungeinerStrategie<br />

für die künftige Entwicklung<br />

einfließen soll. Ungerer ist<br />

Mitarbeiterin der Wüstenrot<br />

Haus- und Städtebau GmbH, die<br />

Giengen aufdem Wegzum Stadtentwicklungskonzept<br />

unterstützt.<br />

Im Schatten der Linden auf<br />

dem Margarete-Steiff-Platz warbenetlicheder<br />

Spaziergängerfür<br />

Foto:JensEber<br />

mehr Grün und vor allem mehr<br />

Bäume inder Innenstadt, umnatürliche<br />

Kühlung, bessere Luft<br />

undvor allemSchatten an sonnigen<br />

Tagen zu gewinnen.<br />

Der Platz selbst wurde als<br />

möglicher Standort für den Wochenmarkt<br />

ins Gespräch gebracht.<br />

Henle sprach aber auch<br />

vonder „Vision“, im künftigen Sanierungsgebiet<br />

„Burgwiesen“<br />

könnte esFuß- und Radwege direkt<br />

durchs Steiff-Gelände geben,<br />

um so eine fast direkteAchse zwischenInnenstadtund<br />

Bahnhofzu<br />

schaffen.<br />

Anregungenauch online möglich<br />

ZurVorbereitung des<br />

Stadtentwicklungskonzeptsgehört<br />

auch eine<br />

Online-Befragung, an<br />

der sich Bürgerinnen<br />

Bahnhof schreckt viele ab<br />

DerBahnhof selbst hatnach Meinung<br />

der Spaziergänger noch viel<br />

Nachholbedarf, um attraktiver zu<br />

werden. Mit regelrechtem Unverständnis<br />

reagierten Bahn-Nutzende<br />

darauf, dass praktisch alle<br />

Zügeüber Gleis 2fahren, das nur<br />

wenig Witterungsschutz bietet<br />

und von der Innenstadt nur über<br />

Treppen oder einen als unzuverlässig<br />

empfundenen Aufzug erreichbar<br />

ist. Die Unterführung<br />

wird wegenNässe und Gerüchen<br />

als unangenehmwahrgenommen.<br />

Aus Richtung Südstadt sind die<br />

Gleise garnicht barrierefrei zu erreichen.<br />

Um Treppen zu vermeiden,<br />

bleibt nur der Umweg über<br />

die Straßenbrücke. Besser abgestimmte<br />

Takte für Bus und Bahn<br />

und vor allem eine intensivere<br />

Anbindung der Teilorte an den öffentlichen<br />

Personenverkehr<br />

konnte das Wüstenrot-Team auf<br />

die Wunschliste schreiben.<br />

Beim kurzen Spazierstopp an<br />

der Kneipp-AnlageamBrenzufer<br />

gab es viele Komplimente für<br />

Giengen und Umgebung: Die<br />

LageGiengens zwischen Wäldern<br />

und Natur wurde genannt, ebenso<br />

der Schießberg, das Anlägle<br />

oder der innerstädtische Radweg<br />

an der Brenz. Auf dieser Aufenthaltsqualität<br />

würden manchegerne<br />

aufbauen. Solautete ein Vorschlag,den<br />

Fußweg vonder Bahnhofstraße<br />

zum Bruckersberg zu<br />

ertüchtigen, damitnochmehrBewohner<br />

des wachsenden Wohngebiets<br />

den kürzeren Weg in die<br />

Stadt nutzen könnten. Auch der<br />

Wunsch, das alte Burgtheater<br />

wieder zumKino zu machen und<br />

„ein bisschen Subkultur außenrum“<br />

anzusiedeln, war zuhören.<br />

Ein Plus an Angeboten wünschte<br />

mansichauchfür denWochenmarkt.<br />

Die Auswahlsei gerade an<br />

Samstagen schlicht zu gering,<br />

hieß es. Hier erinnerteHenle daran,<br />

dass vorhandene Angebote<br />

auch genutzt werden müssten.<br />

Eine Bewohnerin erkannte, dass<br />

seit dem Umzug der Müller-Filiale<br />

ins Sundgaucenter deutlich<br />

weniger Menschen dieMarktstraße<br />

besuchten. Beklagt wurden<br />

auch uneinheitliche Öffnungszeiten<br />

von Geschäften oder Zeiten,<br />

die es Berufstätigen erschwerten,<br />

nach der Arbeit noch einzukaufen.<br />

Die nächsten Schritte auf dem<br />

Wegzum Stadtentwicklungskonzept<br />

sind eine Bürgerwerkstatt,<br />

die Ende September stattfinden<br />

soll, sowie eine Jugendbeteiligung.<br />

und Bürgerbeteiligen<br />

können, und die auf der<br />

Seitestadtentwicklungsmanager-im-dialog.de/giengen-stadt-<br />

entwicklung zu finden<br />

ist. Dort sind bereits<br />

mehr als 100 Anregungenund<br />

Kritikpunkte<br />

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12 GIENGEN Donnerstag,11. Juli 2024<br />

CDUstellt<br />

sichneu auf<br />

Die elf gewählten Mitglieder der<br />

CDU-Wählerblockfraktion haben<br />

sich zur konstituierenden Sitzung<br />

getroffen. Die wichtigsten personellen<br />

Neuerungen: das Amt des<br />

Fraktionsvorsitzenden übernimmt<br />

der langjährige Stadtrat<br />

Martin Herrmann, sein Stellvertreter<br />

ist der neugewählteStadtratMichael<br />

Zirn. Ergänztwerden<br />

die Vorsitzenden durchBenjamin<br />

Bahmann alsFraktionsgeschäftsführer.<br />

Als Erste Stellvertreterin<br />

des Oberbürgermeisters bleibt<br />

für den CDU-Wählerblock Elisabeth<br />

Diemer-Bosch im Amt.<br />

CDU-Wählerblock<br />

In Kürze<br />

Kinder nicht angeschnallt<br />

Am Dienstag war inGiengen ein<br />

Autofahrer kurz vor14.30 Uhrmit<br />

seinem Kia inder <strong>Heidenheimer</strong><br />

Straße unterwegs. Eine Polizeistreife<br />

stoppte den 18-Jährigen:<br />

Bei der Kontrolle stellten die<br />

Beamten fest, dass die drei Kinder,<br />

die auf der Rückbank saßen,<br />

nicht angeschnallt waren. Auch<br />

hatten sie keinenKindersitz oder<br />

eine Sitzerhöhung. Auf den Fahrer<br />

kommt nun ein Bußgeld in<br />

Höhe von100 Euround ein Punkt<br />

in Flensburg zu.<br />

Musik spielteeine großeRollebeim Seniorennachmittag.<br />

Buntes Programm<br />

mit viel Musik<br />

Rund 90 Seniorinnen und Senioren<br />

sorgten beim Mitsingen für<br />

einen stattlichen Chor - laut<br />

Stadträtin und Vorsitzenden des<br />

Stadtseniorenrates Karin Häußler<br />

war esder höchste Zuspruch<br />

bei der Hürbener Seniorenfeier<br />

bisher.<br />

Viel Musik gab‘sohnehin, nach<br />

dem Mittagessen gleich mit dem<br />

Chor „Mir ondmir“. FürOBDieter<br />

Henle ging es darum, dieVerdienste<br />

der Dorftreff-Frauen zu<br />

Foto:Stadt<br />

Seniorennachmittag In Hürben wurde mit<br />

Gesang undUnterhaltungbei gutem Besuch<br />

in der Hürbetalhalle gefeiert.<br />

würdigen, und um die Neuerungen<br />

im Teilort: vonder Hürbetal-<br />

Halle mit neuem Schild über den<br />

Hürbetopfbis zumFriedhof. Und<br />

in Sachen Nahverkehr seiman gespannt<br />

aufsÖPNV-Taxi. Eine Ansprache<br />

vonPfarrer TomFröhner<br />

sowie Ehrungen der ältesten Anwesenden<br />

(93 Jahre) ergänzten<br />

das Programm, beidem die Turn-<br />

Vorführungendes TV Hürben mit<br />

Musik zum bunten Finale gerieten.<br />

Stadt<br />

MittlereReifeinder Tasche<br />

Blldung An derRobert-Bosch-Realschule schlossen 96 Schülerinnen<br />

und Schüler erfolgreich ihreSchulzeitab.<br />

An der Robert-Bosch Realschule<br />

in Giengenfanden die Abschlussprüfungenstatt.96Schülerinnen<br />

und Schüler haben die Prüfung<br />

bestanden. Die Schülerin Finja<br />

Neuhäusler erreichteden Notendurchschnitt<br />

von 1,0 und ist somit<br />

die Beste ihres Jahrganges.<br />

Sechzehn Schülerinnen und<br />

Schüler erhalten einen Preis für<br />

sehr gute Leistungen.<br />

FünfundzwanzigSchülerinnen<br />

und Schüler bekommen als Anerkennungfür<br />

ihreguten Ergebnisse<br />

eine Belobigung.<br />

Zehn Schülerinnen und Schüler<br />

legten erfolgreich die Hauptschulabschlussprüfung<br />

ab.<br />

Folgende Schülerinnen und<br />

Schüler erhalten den Realschulabschluss:<br />

Klasse 10a: Julien<br />

Böhm, Franziska Endler (Preis),<br />

Lucas Friedrich, Louis Fronmüller,<br />

Marvin Hermann (Belobigung),<br />

NaemiHochmüller (Belobigung),<br />

Bennet Hummel (Belobigung),<br />

Laura Kellner, Larissa<br />

Leder (Belobigung), Philip Löffler,<br />

Maja Malec, Finja Neuhäusler<br />

(Preis), Lasse Palatin, Carolina<br />

Paolangelo,Gianluca Paolangelo,<br />

Tiana Roth (Preis), Samuel<br />

Russnak, Leonie Schönberger, Dilakshan<br />

Senapathy (Preis), Fiona<br />

Steeger (Belobigung), Hanna<br />

Steinbrecher (Belobigung), LaurinTögel,JasminWeber<br />

(Belobigung),<br />

Julian Wörner,Mia Wührl<br />

(Preis), Eliah Yildiz;<br />

Klasse 10b: Kyriakos Aslanidis<br />

(Belobigung), Stelianos Aslanidis,<br />

Evelina Coutliou (Preis), Enes<br />

Daler, Jennifer Denner, Erik Dercho,<br />

Annie Ehlers (Preis), Raffael<br />

Ernst (Belobigung), ElisaHammoud,<br />

Felix Heithecker (Belobigung,<br />

Schulsozialpreis), Tara Jajcinovic,<br />

Victor Janzen, Paul<br />

Junginger (Belobigung, Schulsozialpreis),<br />

Mert Karagür, Emma<br />

La Pinta (Belobigung), Eren-Hasan<br />

Öz, Aiyana Reinelt (Preis),<br />

Denis Siemens, Melissa Stukert<br />

(Belobigung), Kristijan Suschatz<br />

(Belobigung), JanTausend (Belobigung,<br />

Schulsozialpreis), Samu<br />

Ujhazi, Viktoria Walter (Preis),<br />

Finn Wegner (Schulsozialpreis),<br />

Laura Wimmer (Belobigung,<br />

Schulsozialpreis)<br />

Klasse 10c: RoukayaAlMir,Baran<br />

Alver, Beißwenger Luca, Aylin<br />

Burak, Meryem Ertas, Donica<br />

Franco(Belobigung),GetoarHakaj(Preis),Karl-FriedrichHetzel<br />

(Belobigung), Leon Holzner<br />

(Preis), Entrit Islami, Angelina<br />

Körner (Belobigung), Jennifer<br />

Mortag (Belobigung), Max Reuter,<br />

Talal Saryu, Julian Scherer<br />

(Preis), Kaan Tosun, Hanna Viktor,<br />

Felice Wegner, Eric Wiler<br />

Klasse 10d: Moritz Bamann<br />

(Preis), Justin Braulik, Ömer Citli,<br />

Junis Conrad (Preis), Marco<br />

Dempel, JakobDiebold, Noel Ger,<br />

Leonie Hartmann, Doreen Hofele,<br />

Matthias Hörner (Preis), Lutz<br />

Janzer,LeonKampic´, MariaMälmann<br />

(Preis), Natalia Pichler(Belobigung,<br />

Schulsozialpreis), Manuel<br />

Quosdorf, Nico Röscheisen,<br />

Kevin Schumacher, Tim Schweigardt(Belobigung),Meliha<br />

Senol<br />

(Belobigung), Hannes Sorg, Raphael<br />

Ulmer (Belobigung), Lenny<br />

Wulz, Raua Yasin (Belobigung),<br />

Mikail Yesil, Ravza-Azize<br />

Yildirim.<br />

Hauptschulabschlusserreicht<br />

Folgende Schülerinnen undSchüler<br />

erhalten den Hauptschulabschluss:<br />

Klasse 9a: Hale Alay, Bianca-<br />

Nicoleta Chirutá, Sebastian Jankowski,<br />

Leoni Lutz; Klasse 9b:<br />

Binjamin Marolli, Justin Raimar;<br />

Klasse 9c: Latisha Volkert;<br />

Klasse 9d: Ceylin Kilic, Aylin Simsek,<br />

Ersay Yildiz.<br />

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Donnerstag, 11. Juli 2024<br />

13 KREIS UND REGION<br />

In Kürze<br />

Telefonbetrug erkannt<br />

Nattheim. Am Dienstag versuchten<br />

Betrüger mit einem Schockanruf,eine<br />

Seniorin aus Nattheim<br />

um Geld zuprellen. Gegen 15.30<br />

Uhr klingeltebei der Frau dasTelefon<br />

und ein unbekannterBetrüger<br />

gab sich als Polizist aus. Der<br />

angebliche Polizist versuchte es<br />

mit der mittlerweile bekannten<br />

Mascheund erklärte, dieEnkelin<br />

habe angeblich einen Unfall gehabt<br />

und dabei seien Menschen<br />

ums Leben gekommen. Für eine<br />

Kaution forderteder Betrüger am<br />

Telefon Geld, so berichtetdie Polizei.<br />

Die Seniorin durchschaute<br />

schnell die Betrugsmasche und<br />

ging auf die Forderung nicht ein.<br />

Sie beendete das Gespräch und<br />

die Frau erstattete Anzeige bei<br />

der Polizei. Diese weist darauf<br />

hin, dass sie Bürger amTelefon<br />

nie um ihr Bargeld oder wertvolle<br />

Gegenstände bitten wird.<br />

Die Heilpflanze Mistel<br />

Königsbronn. Die Mistel hat zahlreiche<br />

heilende Wirkungen. Der<br />

Verein für Homöopathie und Lebenspflege<br />

hat einen Vortragsabend<br />

im Zeichen der außergewöhnlichen<br />

Heilpflanze organisiert:<br />

am Mittwoch, 17. Juli, ab 19<br />

Uhr in derBegegnungsstätte Fußball,<br />

Brenzstraße 10.Auch Nichtmitglieder<br />

können teilnehmen.<br />

Referentin ist die Medizinerin<br />

und Heilpraktikerin Dr. Gabriele<br />

Mecklenbrauck. Meist denken<br />

wirbei der Mistel an Injektionen<br />

mit Mistelextrakten, die die Nebenwirkungen<br />

der Chemo- und<br />

Strahlentherapien abmildern und<br />

die Lebensqualität und Überlebenszeit<br />

bei Krebs verbessern<br />

können. Aber die Pflanze kann<br />

noch viel mehr.BereitsHildegard<br />

vonBingen empfahl die Mistelbei<br />

Lebererkrankungen, zuParacelsus<br />

Zeiten nahm mansie als Heilmittel<br />

bei Epilepsie.<br />

Herbrechtingenlässt‘s wieder krachen<br />

Stadtfest Am Wochenende, 13.und 14.Juli, wird in der Herbrechtinger Innenstadt erneut ausgiebig gefeiert.<br />

Bands und Musikvereine treten aufdreiBühnenauf.Auch für Kinder istviel geboten. VonChristine Weinschenk<br />

Der Juli hat esindiesem<br />

Jahr in sich in Herbrechtingen.Erstdie<br />

viertägige<br />

Geburtstagsfeier und<br />

jetzt wirft das Stadtfest seine<br />

Schatten voraus. Und das heißt:<br />

knackige Rockmusik, Folklore,<br />

kulinarische Genüsse und Party<br />

bis spät in die Nacht.<br />

Dasist am Samstaggeboten<br />

Los geht es am Samstag um 16 Uhr<br />

auf dem Parkplatz beim Backhäusle<br />

Bosch mitdem Fassanstich<br />

durch Bürgermeister Daniel Vogt<br />

und seinen Amtskollegen István<br />

Tarjáni aus der ungarischen PartnerstadtBiatorbàgy.Von<br />

16 bis 19<br />

Uhr spielt die Albkapelle Musikverein<br />

Dettingen aufund um 16.20<br />

Uhr hat die ungarische Kinderund<br />

Jugendtanzgruppe ihren Auftritt.<br />

Von20bis 1Uhr wollen zwei DJs<br />

bei der „Summerbeatz Megaparty“<br />

dann den hinteren Schulhof<br />

mit sattem Sound undeiner Lightshowzum<br />

Beben bringen. Rockig<br />

wirds von 21bis 1Uhr auf dem<br />

Backhäusle-Parkplatz. „Cold<br />

Shot“ spielenSongs vonJimiHendrix,<br />

Whitesnake, Led Zeppelin<br />

und Deep Purple.<br />

Um dieselbeZeit betritt aufder<br />

Bühne in der Badstraße die Herbrechtinger<br />

Partyband „NoLimit“<br />

die Bühne und wartet mit Schlagern,<br />

Oldies und Charthits auf.<br />

Kleinund Groß sollenbeimStadtfest in Herbrechtingen auf ihreKostenkommen.<br />

Ebenfalls von 21 bis 1Uhr gibt es<br />

an der Brückenstraße Rock und<br />

Pop mit „Liberty“.<br />

Dasist am Sonntaggeboten<br />

Der Sonntag beginnt um 10 Uhr<br />

miteinem ökumenischen Gottesdienstander<br />

Badstraße –zusammen<br />

mit dem Musikverein Herbrechtingen/Bolheim<br />

und einem<br />

Foto:mb/Archiv<br />

anschließenden Konzert. Von14<br />

bis 19 Uhr will das Quintett „Lucy4NewCountry“<br />

mit Musik von<br />

JohnnyCash, HankWilliams und<br />

Elvis Presley beim Publikum für<br />

gute Stimmung sorgen. Um 14.30<br />

Uhr gibt es eine kleine Pause für<br />

die Jugendsportlerehrung.<br />

In derBadstraße stehen von15<br />

bis 18 Uhr die <strong>Heidenheimer</strong> Coverrockband<br />

„Magyc Steel“ auf<br />

der Bühne. Um 16 Uhr haterneut<br />

die ungarische Kinder- und Jugendtanzgruppe<br />

einen Auftritt.<br />

Kulinarik undKinder<br />

An den kulinarischen Ständen<br />

kann man sich amSamstag von<br />

15 bis 2Uhr und am Sonntag von<br />

11 bis 20 Uhr verköstigen. Und<br />

natürlichwurde auch an die Kinder<br />

gedacht. Es gibt viele Mitmach-Spiele<br />

sowie Rastazöpfeflechten,<br />

ein Karussell, einen<br />

Pressluftflieger undnatürlich die<br />

Schweinchenbahn. Vorder ApothekeTrittlerist<br />

dasTechnische<br />

Hilfswerk mit dem „Glücksrad“<br />

unddem „Heißen Draht“ vertreten.<br />

Straßengesperrt<br />

Die Party hat natürlich Auswirkungen<br />

auf den Verkehr. Lange<br />

Straße, Badstraße, Hempengasse,<br />

die vordere Mühlstraße und<br />

die Giengener Straße bis zum<br />

Rathausvorplatz sind für den<br />

Durchgangsverkehr gesperrt. Am<br />

Samstag ist eine Durchfahrt bis<br />

12 Uhr über die Hempengasse<br />

möglich. Am Sonntag istdie Lange<br />

Straße ab 20 Uhr wieder befahrbar.<br />

Die Anliegerwerdengebeten,ihreFahrzeugeaußerhalb<br />

des gesperrten Bereichs abzustellen.<br />

Bewachter<br />

Fahrradparkplatz<br />

Auch in diesemJahr bietet der<br />

ADFCwährend desStadtfestes einen<br />

bewachten Fahrradparkplatz an. Die<br />

Fahrräder können während derVeranstaltung<br />

am Samstagvon 15 bis24<br />

Uhrund am Sonntag von11bis 18 Uhr<br />

an der Langen Straße/EckeMühlstraße<br />

abgestellt werden. DasAngebot<br />

istkostenlos, über eine kleine Spende<br />

freut sich der Verein aber natürlich<br />

immer.Aneinem Stand gibtesauch<br />

Infos über Radtouren und Aktivitäten<br />

desADFCHeidenheim.<br />

Mehr Vorrangflächen fürWindkraft gewünscht<br />

Planfortschreibung DieGemeindeDischingen will zusätzlicheFlächen aufihrer Markung ausweisenlassen.<br />

Dischingen. Zwei Bereiche auf<br />

Markung Dischingen sieht die<br />

Teilfortschreibung Windenergie<br />

2025 des Regionalverbands Ostwürttembergzur<br />

Ausweisung als<br />

Vorranggebiete für Windkraft<br />

vor. Diese Fortschreibung steht<br />

vor dem Hintergrund, dass Baden-Württemberg<br />

gemäß Koalitionsvertrag<br />

bis zum Jahr 2040<br />

klimaneutral werden soll. Alle<br />

Regionalverbände im Land müssen<br />

bis 30. September 2025 zwei<br />

Prozent ihrer Fläche fürerneuerbare<br />

Energien festlegen –1,8 Prozent<br />

für Windenergie und0,2 Prozent<br />

für Freiflächen-Photovoltaik.<br />

In den Vorranggebietensollen<br />

Windkraftanlagen den Vorzug vor<br />

anderen Vorhaben bekommen.<br />

Die Gemeinde hat jetzt im Anhörungsverfahren<br />

Stellung zu den<br />

Plänen genommen.<br />

In der Sitzung des Dischinger<br />

Gemeinderats berichtete Bürgermeister<br />

Dirk Schabel, dass<br />

hierfür Flächen gewählt werden<br />

sollen, die„hohen Windenergieertrag<br />

versprechen“ und auch<br />

die „geringsten Nutzungskonflikte<br />

aufweisen“. Eine Besonderheit<br />

in Dischingen sei, dass<br />

man ebenso „den Blick über die<br />

Landesgrenzehinaus“ nach Bayern<br />

richten müsse. Die ausgewiesenenVorrangflächenbefänden<br />

sich an der Grenze undauch<br />

der Regionalverband Augsburg<br />

habe teils auf bayrischer Seite<br />

Windpotenzialflächenfestgehalten.<br />

Vorranggebiet „Dunstelkingen/<br />

Reistingen“:<br />

Das erste Gebiet auf Gemarkung<br />

der Härtsfeldgemeinde trägt die<br />

Bezeichnung „Dunstelkingen/<br />

Reistingen (50)“ und hat eine<br />

Größe von 33 Hektar. Der Dischinger<br />

Verwaltung zufolge ist<br />

dies nur in Verbindung mit der<br />

angrenzenden bayrischen Windenergieflächewirtschaftlichnutzbar.<br />

Allerdings gebe es hier zwei<br />

kommunale Areale, die im Hinblick<br />

auf Pachteinnahmenvon Interesse<br />

sein könnten, sofern es<br />

aufbayrischer Seitemit 227Hektar<br />

Fläche zum Ausbau komme.<br />

Dementsprechend könne dieses<br />

Vorranggebiet bleiben.<br />

Vorranggebiet „Dischingen/<br />

Nattheim“:<br />

Alsvon derWindhöffigkeit herattraktiver<br />

gilt das zweite Gebiet<br />

„Dischingen/Nattheim (51)“ mit<br />

211 Hektar Größe. Allerdings würden<br />

die kommunalen Dischinger<br />

Anteile hier nur 15 Hektar oder<br />

rund siebenProzent umfassen,so<br />

dieVerwaltung. Der größereTeil<br />

seiPrivatwald. Auch hierseheder<br />

Regionalplan Augsburg entlang<br />

der nördlichen bayrischen Grenze<br />

weitgehend Windkraftflächen<br />

vor. Dieses Gebiet könne ebenfalls<br />

bestehen bleiben. Zur Stärkung<br />

der Handlungsfähigkeitder<br />

Gemeinde beimöglichen Kooperationen<br />

solle aber inder Stellungnahme<br />

vorgeschlagen werden,<br />

weitererund36Hektar kommunale<br />

und private Flächen, die<br />

in Richtung Südosten angrenzen,<br />

in den Plan aufzunehmen. Und<br />

auchder mögliche Einnahmenaspekt<br />

spielt eine Rolle. Bei beiden<br />

Vorranggebieten (50 und 51) soll<br />

der Mindestabstand einer eventuell<br />

einmal zu errichtenden<br />

Windkraftanlage von 1000 Metern<br />

zur Wohnbebauung gelten.<br />

„Was passiert, wenn wir<br />

nichts machen?“, fragte Gemeinderat<br />

Stefan Kragler. Ein Meinungsbild<br />

der Gemeinde sei<br />

schon erwünscht, antwortete<br />

derBürgermeister.Man solle die<br />

kommunalen Flächen aufnehmen,<br />

denn überdie habe dieGemeinde<br />

die Hoheit. Michael<br />

Raunecker sagte: „Es steht für<br />

mich über allem, dass die Gemeinde<br />

Einnahmenerzielt über<br />

die Windräder.“Deshalb befürworte<br />

er das Hinzufügen der<br />

kommunalen Flächen.<br />

Das Gremium votierte dann<br />

einstimmig für das Abgeben einerentsprechenden<br />

Stellungnahme.<br />

Klaus Dammann<br />

Dischingen möchtebeim Windenergie-VorranggebietDischingen/<br />

Nattheim weiterekommunale undprivateFlächen angrenzend nach<br />

Südosten (ovaler Kreis auf der Karte) in die Planungaufnehmenlassen.<br />

Karte: RegionalverbandOstwürttemberg<br />

Falscher Monat, falscherTag<br />

Königsbronn. Fälschlicherweise<br />

wurde inder gestrigen HZ-Ausgabe<br />

(10. Juli) im Zusammenhang<br />

mit dem Königsbronner Straßenfest<br />

vordem historischen Rathaus<br />

und dem Auftaktkonzert mit Siggi<br />

Schwarz und Stargast Andreas<br />

Kümmert einfalsches Datum genannt,<br />

wofür wir uns entschuldigen.<br />

Die Veranstaltung findet<br />

nicht im Juli, sondern imAugust<br />

statt. Das Konzert mit Siggi<br />

Schwarz und seinen Gästen ist am<br />

Freitag, 16. August, um 20 Uhr.<br />

Kartenvorverkauf fürs Rockkonzert:<br />

Kreissparkasse Königsbronn,<br />

Rathaus Königsbronn,Ticketshop<br />

<strong>Heidenheimer</strong><strong>Zeitung</strong>,<br />

Stattgarten Heidenheim. HZ<br />

Derneue Spielplatzoberhalb derTurnhalle am ItzelbergerStürzelweg<br />

wurdejetzt eingeweiht.<br />

Foto:GemeindeKönigsbronn<br />

Einweihung<br />

Neuer Spielplatz<br />

in Itzelberg<br />

Itzelberg. Gemeinsam mit Kindern<br />

des Kindergartens weihten<br />

kürzlich Mitglieder der Königsbronner<br />

Verwaltung und des Gemeinderats<br />

den neuen Spielplatz<br />

in Itzelberg ein. Nachdem der<br />

Platz ander Nelkenstraße schon<br />

vor Jahren aufgrund von Grundstücksveräußerungen<br />

abgebaut<br />

worden war, gabeslangeZeit keinen<br />

öffentlichen Spielplatz mehr<br />

südlich der Bahnlinie. Mit dem<br />

neuen Gelände am Stürzelweghat<br />

sich das nun wieder geändert.<br />

Carolin Wöhrle<br />

Explorhino wirdzum XXL-Versuchslabor<br />

Aalen. Am Samstag, 3. August,<br />

startet das Explorhino Sommerfest<br />

in die nächste Runde. Das<br />

Science Center in Aalen verwandelt<br />

sich innen und außen in ein<br />

XXL-Versuchslabor.Von 10 bis18<br />

Uhr kann an zahlreichen Mitmach-Stationen<br />

und inder interaktiven<br />

Ausstellung nach Herzenslust<br />

gebastelt, getüftelt und<br />

getestet werden. DasVersuchsobjekt<br />

ist allen bestens bekannt: die<br />

Luft.<br />

Experimente-Vorführungen in<br />

der interaktiven Ausstellung liefern<br />

spannende und auch kuriose<br />

Infosrund um daslebenswichtige<br />

Element. Denn wer weiß<br />

schon, wie man Luft zu Kringeln<br />

formt, was passiert, wenn man<br />

Schokoküsse ins Weltall schickt<br />

und warum selbst Pferdestärken<br />

nicht gegen den Luftdruck ankommen.<br />

Als besonderes Highlight erwartet<br />

die Besucher eine luftige<br />

Science Show auf der Explorhino-Bühne.<br />

Dr. Jana Peeters, die<br />

Leiterindes ScienceCenters,und<br />

ihr KollegeFlorian Mohaupt bringen<br />

mit Guerickes Windbüchse<br />

Ü-Eiern das Fliegen und Laubbläsern<br />

Physik bei. Alle Angebote<br />

des Sommerfestes sind im regulären<br />

Eintrittspreis enthalten.<br />

Explorhino


14 KREIS UND REGION Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Leben undTod, Liebeund Freundschaft<br />

Kultur DasTheaterder Stadt Aalen zeigtinWasseralfingen dasStück „Haroldund Maude“. Inszenierung, Kostüme<br />

und Bühnenbild tragen deutlicheine <strong>Heidenheimer</strong> Handschrift. VonMaritaKasischke<br />

Wo die Liebe hinfällt,<br />

da bleibt sie liegen,<br />

sagt eine Redensart.<br />

Wenn man Glück<br />

hat. Harold und Maude, die beiden<br />

Hauptfiguren ausdem gleichnamigen<br />

Kultfilm und dem Roman<br />

von Colin Higgins, haben<br />

dieses Glück. Und wie beglückend<br />

das anzusehen sein kann,<br />

das zeigt derzeit das Theater der<br />

StadtAalen im SchlossWasseralfingen.<br />

Die Inszenierung des Klassikers<br />

sprüht nur so vor Witz und<br />

Esprit, ohne dabei die Zartheit<br />

der eigenwilligen Freundschaft<br />

zwischendem jungen Harold und<br />

der betagten Maude zu erdrücken.<br />

Und ohne die zwei gesellschaftlichen<br />

Tabuthemen außer<br />

Acht zu lassen, die das Stück beherrschen:<br />

den Selbstmord und<br />

die Liebesbeziehung bei großem<br />

Altersunterschied. Ersteres ist<br />

das Ziel des jungen, suchenden<br />

Harold (ganz hervorragend zurückgenommen<br />

und eben darum<br />

höchstwirkungsvollgespieltvon<br />

Kai Götting), und zweiteres sein<br />

ganz unverhofftes Glück, das ihn<br />

von den auch in Gesellschaft –<br />

auch des Publikums –immer wieder<br />

unternommenen Suizidversuchen<br />

abbringt. Denn Maude, die<br />

Zufallsbekanntschaft auf einer<br />

Beerdigung,stecktihn an mitgeradezu<br />

sinnlicher Lebensfreude,<br />

überbordendem Übermutund nie<br />

versiegender Hoffnung, die sie<br />

beherzt einen Baum pflanzen,<br />

eine Robbe klauen und Jodeln lernen<br />

lässt. Verena Buss, die die<br />

Maude spielt, infiziert mühelos<br />

auch das Publikum damit.<br />

Spielen überzeugend: MargareteLamprecht undKai Götting.<br />

Nuancierte Darstellungskunst<br />

Die Inszenierung trägt ganz offensichtlichdie<br />

Handschrift JuliusMax<br />

Ferstls, derbereits in seinen<br />

Amateurtheatertagen beim<br />

NaturtheaterHeidenheim mit seinem<br />

Spiel- und Regietalentüberzeugen<br />

konnte. Sein Studiumder<br />

Kultur- und Medienbildung hat<br />

das noch intensiviert, auch das<br />

zeigt diese seine Regiearbeit.<br />

Denn „Harold und Maude“ hatte<br />

erschon für das Naturtheaterinszeniert,<br />

mit großem Erfolg. Seine<br />

jetzige Regiearbeit ist aber<br />

nicht etwa eine bloße Nachbildung,<br />

sondern eine Verfeinerung<br />

und Intensivierung. Sie kommt<br />

fast gänzlich ohne Requisiten aus<br />

und besticht durch fein nuancierte<br />

DarstellungskunstinallenRollen.<br />

Den beiden exzellenten<br />

Hauptdarstellern in den Titelrollen<br />

ebenbürtig sind Larissa Wagenhals<br />

als Pater Finnegan, Philipp<br />

Dürschmid als Doktor Mathews<br />

und Inspektor Bernard, Julia<br />

Sylvester als die drei<br />

Heiratskandidatinnen undvor allem<br />

Margarete Lamprecht als<br />

egozentrische Luxus-Mama. Sie<br />

alle miteinander schwirren herrlich<br />

überspitzt um die beiden<br />

Hauptfiguren herum, dass diese,<br />

doch eigentlich die Sonderlinge<br />

der Gesellschaft, ganz natürlich<br />

und normal wirken. Und das ist<br />

vielleicht der größte Coup der Inszenierung:<br />

Dass sie in dieser<br />

Umkehrung immer wieder neue<br />

Denkanstöße zu den zentralen<br />

Themen Leben und Tod, Liebe<br />

und Freundschaft geben.<br />

Ganz feinsinnig unterstützt<br />

wird das Geschehen unterstützt<br />

durch Live-Musik, diedas Ensemble„Hackberry“–inHeidenheim<br />

ebenfalls nicht unbekannt –liefert.<br />

Und nicht nur die drei Musiker<br />

Markus Braun, Steffen Köble<br />

und Flo Neukamm, sondern<br />

gesungenwirdauch: „Sound of silence“<br />

etwa und „If you want to<br />

sing out, sing out“ und schließlich<br />

auch „Voyage, Voyage“, dem<br />

Discokracher der achtziger Jahre,<br />

hier ganz weichund sanftdie letzte<br />

Reise Maudes begleitend. Das<br />

ist dann doch ein sehr berührenderMomentinder<br />

ansonstenvöllig<br />

unsentimentalen Inszenierung,<br />

freilich auch dann ohnejeglichen<br />

Kitsch, ohne effekthaschende<br />

Gefühlsduselei.<br />

Zu sehen biszum 4. August<br />

Die Inszenierung läuft<br />

noch biszum 4. August<br />

und wird im Schloss<br />

Wasseralfingen gezeigt.<br />

Gespielt wirdbei jedem<br />

Wetter.Und wenn auch<br />

Foto:Theater Aalen/Peter Schlipf<br />

Wunderwerk an Schlichtheit<br />

Kostüme und Bühnenbild im Übrigentragenauch<br />

die Handschrift<br />

eines <strong>Heidenheimer</strong>s: Christian<br />

Horn, der bereits für das Naturtheater<br />

unzählige Male für die<br />

Ausstattung gesorgt hat, hatauch<br />

hier wieder ganze Arbeit geleistetvon<br />

überdimensionalen Goldpuffärmeln<br />

der Mutter bis hin zu<br />

den Gräsern und Blumen in den<br />

Schnürsenkeln von Maude. Und<br />

das Bühnenbild ist ein Wunderwerk<br />

an Schlichtheit, das sowohl<br />

die Illusion des Wohnzimmers,<br />

des Friedhofs, Maudes souvenirreicher<br />

Wohnung als auch eines<br />

Autos geben und darüber hinaus<br />

auch Dinge wie Maudes Odorophon<br />

hervorbringen kann. Und<br />

nochzweiweitere<strong>Heidenheimer</strong><br />

sind mit von der Partie: Iris Trevisan<br />

hat die Gesangseinstudierung<br />

übernommen und Arjann<br />

Härtner,Träger des Roland-Riegger-Preises<br />

für junge Künstler,<br />

Assistenz.<br />

Letztlich eine Ode an das Leben<br />

selbst und an das Glückinder<br />

Begegnung ist diese Inszenierung,<br />

der man viele Besucher<br />

wünscht. Und noch viele Nachfolge-Inszenierungen<br />

von Julius<br />

Max Ferstl. Und nachdem Ferstl<br />

ja nunbeim Theaterder StadtAalen<br />

das Junge Theater leitet, ist<br />

diese Hoffnung ja nicht unbegründet.<br />

das Publikum unter<br />

Schirmen sitzt,soempfiehlt<br />

es sich doch, wetterfeste<br />

Kleidung und<br />

eine Deckemitzunehmen.<br />

Karten gibt es unteranderem<br />

an der<br />

Theaterkasse im Alten<br />

Rathaus, unter Telefon<br />

07361.522600und unterkasse@theateraalen.de.<br />

In Kürze<br />

Dorffest am Weiher<br />

Zang. Am Samstag, 13. Juli, feiern<br />

die Zanger ab 15 Uhr rund um den<br />

Dorfweiher ein Fest. Für Kinder<br />

werden betreute Floßfahrtenquer<br />

über den Weiher angeboten. Das<br />

Musikprogramm besteht zu einem<br />

Großteil aus Musikern aus<br />

Königsbronn undder Region. Ab<br />

15 Uhr trägt der Kinderchor der<br />

Grundschule mit Instrumentalistender<br />

MusikschuleOberkochen-<br />

Königsbronn ein Musical vor. Das<br />

Holzbläserensemble der Musikschule<br />

tritt ab15.40 Uhr auf. Die<br />

Band „Endless Call“ spielt ab<br />

16.30 Uhr Rock- und Popstücke.<br />

Zwei Stunden später übernimmt<br />

das Trio Fonix die Bühne undgibt<br />

Jazz zum Besten. Von 20.30 Uhr<br />

bis Mitternacht wirdCountrymusik<br />

von„Boomerang“aus Plochingen<br />

zuhören sein. Organisiert<br />

wird das Fest vom kommunalen<br />

Arbeitskreis Ökologie mithilfe<br />

vonörtlichen Vereinen, engagierten<br />

Bürgern und der Gemeinde<br />

Königsbronn.<br />

Ausflug der Landfrauen<br />

Niederstotzingen. Am Samstag, 13.<br />

Juli, fahren die Landfrauen Niederstotzingen<br />

nach Steinhausen<br />

zur Wallfahrtskirche. Dort erfolgt<br />

eine Besichtigung inklusive Führung.<br />

Nach Eintreffen beim Mostbauer<br />

und einem Vesper ist eine<br />

Fahrt mit dem „Mostzügle“ und<br />

die Besichtigung des Bauerngartens<br />

geplant. Im Anschluss gibt<br />

es Kaffee und Kuchen. Die Abfahrtszeiten<br />

sindum9Uhrbei der<br />

Linde,9.05Uhr beim RathausNiederstotzingen,<br />

9.10 beim Placede<br />

Bages (Netto), 9.15 Uhr beim<br />

Hirsch in Oberstotzingenund um<br />

9.20 Uhrbei derBrauereiStetten.<br />

Rückkehr in Niederstotzingen<br />

wird gegen circa 18 Uhr sein.<br />

Zweites Wirtsbergfestival<br />

Bartholomä. Nach dem Erfolg der<br />

ersten Ausgabe im Jahr 2022<br />

steigt am Samstag, 13. Juli, ab 18<br />

Uhr das zweiteWirtsbergfestival<br />

auf dem Kulturhof Amalienhof.<br />

Der Bartholomäer Arbeitskreis<br />

Kunst und Kultur organisiert gemeinsam<br />

mit der Kultur- und<br />

Sportstiftung Bartholomä diese<br />

besondere Musikveranstaltung.<br />

Vier talentierte Bartholomäer<br />

Musikgruppen haben ihreAuftritte<br />

zugesagt: Jazzprezzo,pH-Wert,<br />

HardOld Spirit undEmyrox. Das<br />

Eintrittsgeld fließt komplett in<br />

die Förderung der Kultur- und<br />

Sportstiftung. Karten im Vorverkauf<br />

sind bei der Raiffeisenbank<br />

Rosenstein in Bartholomä und<br />

der Gemeindeverwaltung Bartholomäerhältlich.<br />

Es gibt auchKarten<br />

ander Abendkasse.<br />

Heldenfingen wird Künstlerdorf<br />

Kulturelle-Alb-Partie Am Sonntag, 21.Juli, führen aufder Albwieder<br />

alle „Wegezur Kunst“. Einheimischeund Auswärtige sind beteiligt.<br />

Beim zehnten Auftritt der „Stimmender Berge“ in Königsbronn wardie Hammerschmiede bis auf den<br />

letzten Platz besetzt.<br />

Foto:HartmutPflanz<br />

Zehn Jahre„Stimmen der Berge“<br />

Kultur Ihren runden Geburtstagfeierten dievierSchlagersänger<br />

beim Musiksommer in Königsbronn.<br />

Königsbronn. Zehn Jahre „Stimmen<br />

der Berge“ -und damit verbunden<br />

auch bereits der zehnte<br />

Auftritt inKönigsbronn. Wieder<br />

einmal war esEllen Oberdorfer<br />

und ihrem Team für die Kinderhilfe<br />

Rumänien, zusammen mit<br />

den Stimmen der Bergegelungen,<br />

die Hammerschmiedebis auf den<br />

letzten Platz zu füllen.<br />

Schunkeln und Singen<br />

Nach einer kurzen Begrüßung der<br />

Gästedurch EllenOberdorferund<br />

der stellvertretenden Bürgermeisterin<br />

Edith Wager begannen<br />

die vier Sänger mit ihrem dreistündigen<br />

Konzert und begeisterten<br />

das Publikum in gewohnter<br />

Form, mit fast allen bekannten<br />

Liedern der70er-, 80er- und 90er-<br />

Jahre, sodassbei RexGildo,Peter<br />

Alexander, Udo Jürgens, und eigenen<br />

Liedern aus ihrem neuen<br />

Album, geschunkelt, geklatscht<br />

und mitgesungen werden konnte<br />

–und wurde.<br />

Mit den Liedern „Hier ist ein<br />

Mensch“ und „LaMontanara“begann<br />

die MusikalischeReise. Mit<br />

„Treue Heimat ich liebe dich“<br />

ging es nach Italien, mit dem<br />

„Schneewalzer“ wieder zurück<br />

über die Berge. Böhmen durfte<br />

auch nicht fehlen, und wurdemit<br />

dem Lied „Böhmisch muss es<br />

sein“ gegrüßt.<br />

Wieder zuhauseangekommen,<br />

ging man über sieben Brücken zur<br />

kleinen Kneipe von nebenan.<br />

Ohne Zugabe kamen die Sänger<br />

nicht von der Bühne. Nachdem<br />

ein weiteres Mal „La Montanara“<br />

erklungen war, wurden<br />

Benjamin Grund, ThomasGruber,<br />

Stephan Schlögl, undDanielHinterbergermit<br />

stehendemApplaus<br />

verabschiedet. Hartmut Pflanz<br />

Heldenfingen. „Wege zur Kunst“<br />

heißtesamSonntag, 21.Juli,ab11<br />

Uhr: Heldenfingen wird dann<br />

wieder zumKünstlerdorf. Wiegewohnt<br />

wirdauf einem ausgeschilderten<br />

Wegdurchs Dorf zuden<br />

verschiedenen Künstlern und<br />

Kunsthandwerkern geleitet. Sie<br />

stellen ihreArbeiten in Scheunen,<br />

Garagen und Gärten aus.<br />

Neue Streckenführung<br />

Auch diesmal wieder dürfen die<br />

Besucher gespannt sein, wie die<br />

Wegeführungsein wird,hängtsie<br />

doch davon ab, welche Künstler<br />

vomDorfsich beteiligen.Sowird<br />

sich dieses Jahr der Weg vom<br />

Schulbergüberden Dorfplatz, mit<br />

Abstecher in der Molkereistraße,<br />

bis hinaus in das Neubaugebiet<br />

erstrecken.<br />

Nebenden künstlerisch tätigen<br />

Dorfbewohnern sind auch wieder<br />

viele auswärtige Kreative eingeladen.<br />

Etliche Künstler sind bekannt,<br />

aber auch neue Gesichter<br />

und Werke gilt eszuentdecken.<br />

So gibt es neben abstrakter und<br />

gegenständlicher Malerei auch<br />

Dekodesign, Holz-, Glas-, Mosaik-<br />

und Handarbeiten, Schmuck,<br />

Keramik, Filz, Beton, Blumen,<br />

Laden ins KünstlerdorfHeldenfingen:AndreaNeumayer undEvelin<br />

Liber.<br />

Foto:Kulturelle-Alb-Partie<br />

Kräuter und vieles mehr. Schautöpfern<br />

an der Töpferscheibe<br />

kann man bestaunen, aber auch<br />

Tänze der Gerstetter Volkstanzgruppe<br />

gehören zum Programm.<br />

Das örtliche Piercing-Studio und<br />

die Feuerwehr veranstalten jeweils<br />

einen Tagder offenen Tür<br />

mit Bewirtung. Eine mobile Pizzastation<br />

istaktiv.Auch das Gasthaus<br />

hat geöffnet.<br />

AberauchLivemusik kann man<br />

hören, so spielen „Miteinand“ im<br />

Café am Schulberg „Bluewalker“<br />

in der Molkereistraße und Gerd<br />

Duda geht mit seiner Drehorgel<br />

durchs Dorf. Verschiedene Cafés<br />

laden zum Verweilen ein, so am<br />

Schulberg,inder Molkereistraße<br />

undimGarten der Imkerei Ehret.<br />

Der Ortsplan mit den Künstlerund<br />

Bewirtungsstationen ist vor<br />

Ort erhältlich, kann aber auch heruntergeladen<br />

werden unter<br />

www.kulturelle-alb-partie.de<br />

Kulturelle-Alb-Partie


15 KREIS UND REGION<br />

Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Wichtiger Schritt im<br />

Bemühen,das historische<br />

Gerstetter<br />

Bahnhotelgastronomisch<br />

wiederzubeleben: Am<br />

Dienstag wurdeimStucksaal des<br />

prägnanten Gebäudes eine Genossenschaft<br />

gegründet und zugleich<br />

einstimmig ein fünfköpfiger<br />

Aufsichtsrat gewählt. Dieses<br />

Gremium hatinnächster Zukunft<br />

vor allem zwei Aufgaben zubewältigen:<br />

einen Vorstand zu bestimmen<br />

und sich auf Personalsuche<br />

zu begeben, damit Küche<br />

und Service imBahnhotel bald<br />

wieder unterprofessioneller Leitung<br />

stehen.<br />

Stattliche 70 Bürgerinnen und<br />

Bürger aus Gerstetten und dem<br />

Umland trugen sich als Gründungsmitglieder<br />

der Genossenschaft<br />

ein. Geht man davon aus,<br />

dass jedes Mitglied mindestens<br />

einen Anteil in Höhe von 500<br />

Euro erwirbt, dürfte sich das<br />

Startkapital bereits jetzt auf<br />

35.000 Euro belaufen.<br />

50.000 Euro Grundstock benötigt<br />

Die Zahl der Mitglieder sollte<br />

sich in den kommenden Wochen<br />

aber noch auf mindestens100 erhöhen.<br />

„Wir brauchen einen<br />

Grundstockvon 50.000 Euro“,bekräftigte<br />

Franz Nerad, der künftige<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrats.<br />

Nerad, dessen außergewöhnliches<br />

ehrenamtliches Engagement<br />

von Bürgermeister<br />

Roland<br />

Polaschek besonders<br />

hervorgehoben<br />

wurde,<br />

stellte auch unmissverständlich<br />

klar: „Wärenheute<br />

Abend nur17Personen<br />

erschienen, dann hätten wir uns<br />

bedankt und wären wieder nach<br />

Hause gegangen.“ Das ehrgeizige<br />

bürgerschaftliche Projekt wäre<br />

dann schon gescheitert, bevor es<br />

richtig begonnen hätte.<br />

Startmit 70 Gründungsmitgliedern<br />

Bahnhotel EineGenossenschaft soll dafürsorgen, dassdie Gerstetter Gastronomieimhistorischen Gebäude<br />

wieder in Gang kommt.Einstimmigwurde einfünfköpfiger Aufsichtsrat gewählt. VonThomas Grüninger<br />

Reinhard Mallow, AndreasSteinmetz, Dr.Helga Ströhle, FranzNerad undErwin Krajewski (von links)bilden<br />

den Aufsichtsrat der am Dienstagabend gegründetenGenossenschaft „Bahnhotel Gerstetten“.Sie werdennun<br />

einenVorstandbestimmen undsichauf dieSuche nach geeignetem Personal für Kücheund Servicebegeben.<br />

Foto:ErikaSchiele<br />

So gesehen zeigte sich Nerad<br />

ebenso erleichtert über die starke<br />

Resonanz ausder Bürgerschaft<br />

wie dessen engagierter Mitstreiter<br />

Jürgen Bobzin, der die Versammlung<br />

leitete.<br />

Das Gesamtkonzept<br />

zur<br />

künftigen Nutzung<br />

des Bahnhotels<br />

beinhaltet<br />

zwei Aspekte:<br />

Das Gebäude mit<br />

seinen attraktivenNebenräumen<br />

wiedem großen Stucksaal, einem<br />

außergewöhnlichen Gewölbekeller<br />

und einem idyllischen Biergarten<br />

soll „als wichtiger Gastronomiebetrieb<br />

und sozialer Treffpunkt<br />

in unserer Kommune etabliert<br />

werden“, sodie offizielle<br />

Zielbeschreibung.<br />

ZurFörderung deskulturellen<br />

und künstlerischen Lebens im<br />

Gebäude, das seit rund vier Jahren<br />

leer steht, wurde im Februar<br />

derVerein„Kultur im Bahnhotel“<br />

gegründet. Verein undGenossenschaft<br />

wollen künftiggemeinsam<br />

dafür sorgen, dass das Bahnhotel<br />

„zur guten Stube“ im Ort wird,<br />

wie esBürgermeister Polaschek<br />

ausdrückte.<br />

Das ganze Projekt, so wurde<br />

Franz Nerad unterdessen nicht<br />

müde zu betonen, funktioniereallerdings<br />

nur im gemeinschaftlichen<br />

Miteinander: „Die Gerstetter<br />

müssen sagen: Es ist unsere<br />

Gaststätte, esist unser Haus.“<br />

Mit diesem Modell, das sich<br />

vorallem an dasGasthausSchwanen<br />

in Nehren bei Tübingen anlehnt,<br />

betreten die Gerstetterkein<br />

Neuland. Inzwischen gebe es<br />

bundesweit 27 gastronomische<br />

Betriebe, die nach ähnlichem<br />

Prinzip arbeiten, sagte Nerad:<br />

„Die gute Nachricht ist: Keiner<br />

von ihnen ist im Moment ingroßen<br />

Schwierigkeiten.“<br />

Businessplan ausarbeitenlassen<br />

Die Erfolgsaussichten des Gerstetter<br />

Vorhabens nähren sich<br />

auch auseinem Businessplan, den<br />

man inzwischen von einer Fachfrau<br />

ausarbeiten ließ. Auch der<br />

DeutscheHotel- und Gaststättenverband<br />

(Dehoga) sehe das Gerstetter<br />

Konzept positiv. Rückenwind<br />

gibt eszudem vom Württembergischen<br />

Genossenschaftsverband,<br />

der keine<br />

Hinderungsgründe für eine Aufnahme<br />

der künftigen „Bahnhotel<br />

Gerstetten e.G.“ in seinen Verband<br />

sehe. „Das heißt, sie können<br />

sich gut vorstellen, dass das hier<br />

funktioniert“, meinte Nerad erfreut.<br />

Der Genossenschaftsverband<br />

werde–dievorgeseheneAufnahme<br />

vorausgesetzt –künftig auch<br />

einmal im Jahr die Rechnungen<br />

für den laufenden Betrieb des<br />

Bahnhotelsprüfen. Erfahrungsgemäß,<br />

so verlautete vonVerbandsseite,<br />

würden die ersten beiden<br />

Jahre noch von etwas Kampf geprägt<br />

sein, danach aber gehe es in<br />

aller Regel aufwärts.<br />

So istder Aufsichtsratbesetzt<br />

Franz Nerad istVorsitzender<br />

desAufsichtsrats<br />

der Genossenschaft<br />

„Bahnhotel Gerstetten“.<br />

Sein Stellvertreter<br />

istReinhard<br />

Mallow, der Vorsitzende<br />

der Ulmer Eisenbahnfreunde.<br />

Als Schriftführerfungiert<br />

Erwin Krajewski.<br />

Beisitzersind Dr.<br />

HelgaStröhle sowie AndreasSteinmetz,<br />

der die<br />

Interessendes Vereins<br />

„Kultur im Bahnhotel“<br />

vertritt.<br />

Geringes finanziellesRisiko<br />

Das finanzielle Risikofür die Genossenschafts-Mitglieder<br />

ist bewusstgering<br />

gehalten.Inder Satzung<br />

wurde festgelegt, dass es<br />

keine sogenannte Nachschusspflicht<br />

gibt. Dasheißt,Genossenschafts-Mitglieder<br />

müssen nicht<br />

für entstandene Verluste haften.<br />

Im schlimmsten Fall droht der<br />

Verlust der 500 Euro, die in einen<br />

Anteil investiert wurde.<br />

Einmal im Jahr werden dieMitglieder<br />

der Genossenschaftzueiner<br />

Generalversammlung eingeladen.<br />

Das Stimmrecht eines Mitglieds<br />

ist unabhängig vonder Frage,<br />

wie viele Anteile es für sich<br />

erworben hat. Dasheißt:Wer beispielsweise<br />

überdreiAnteile verfügt,<br />

hatebenso eine Stimme,wie<br />

eine Person, die nurineinen Anteil<br />

investierte.<br />

Das Prinzip, dass diejenigen<br />

am meisten zu bestimmen hätten,<br />

dieammeisten Geld einbrachten,<br />

widersprecheder Idee einer bürgerschaftlich<br />

geprägten Genossenschaft,<br />

argumentierten Jürgen<br />

Bobzin und Franz Nerad. Erste<br />

Absicht sei es schließlich nicht,<br />

das Kapital sprunghaft zu erhöhen,<br />

sondern finanziell gesunde<br />

Voraussetzungen zu schaffen, um<br />

das Bahnhotel wieder zu einerguten<br />

gastronomischen Adresse zu<br />

machen.<br />

Wielange es dauern<br />

wird, bis alle bürokratischen<br />

undpersonellen<br />

Hürden so bewältigt<br />

sind, dassder gastronomische<br />

Betrieb in vollem<br />

Umfang starten<br />

kann, blieb am Dienstag<br />

nochoffen. EinTermin<br />

aber istsicher: Am 9.<br />

Oktober wirdzum GerstetterHerbstmarktein<br />

traditionellesHerbstessenimBahnhotel<br />

angeboten,<br />

versprach Franz<br />

Nerad.<br />

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Weitere Infos an der Kundeninformation.


16 TIPPS TREFFS TERMINE Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Heidenheim<br />

Ausstellungen &<br />

Museen<br />

Heidenheim-Wetter<br />

Brenzpark: 9-20Uhr.<br />

Ev.Brückengemeinde: Regenbogen –<br />

Treffpunktfür Senioren „Heute gehenwir<br />

auf eine Reise“, Gemeindezentrum,14.30 -<br />

17 Uhr.<br />

Stadtbibliothek: Burgder Sinne, 15 -<br />

16 Uhr.<br />

StadtteilarbeitInnenstadt: Offener<br />

Treff ,,Grüne Oasen“, Bürgerhaus Hintere<br />

Gasse60, 14 -16Uhr.<br />

Stadtteiltreff Mittelrain: Mama-Kind-<br />

Treff ,,Regenbogen mit Herz“, 14 -16Uhr.<br />

Stadtteiltreff Zanger Berg: Offener Treff,<br />

Berliner Platz, 14.30-17 Uhr.Tauschladen,<br />

Berliner Platz, 14.30-17 Uhr.<br />

,,Herz- und Zeitverschenker“Besuchskreis<br />

derAktion ,,Freunde schaffen<br />

Freude“: Offener Spielenachmittagfür<br />

Senioren, Infos im HuZ-BüroamMo+Mi<br />

von14-17Uhr,Tel. 01575.8246287,1.Stock,<br />

Raum 102, Bürgerhaus, 14 -17Uhr.<br />

SCHNAITHEIM<br />

Jahrgang 1938/39: Treffen ,,Bei Rudi“,<br />

Skiclub,15Uhr.<br />

Giengen<br />

Begegnungsstätte,,AlteMalzfabrik“:<br />

Karten- und Brettspiele, 14 -17Uhr.<br />

Jahrgang 1947: Stammtisch, Gasthaus<br />

Schlüsselkeller,18Uhr.<br />

SC/AOK: Nordic-Walking (Infobei Evi<br />

Mack, Tel. 07322.4646), Trimm-dich-Pfad,<br />

Kirnberg, 17.30Uhr.<br />

HÜRBEN<br />

Charlottenhöhle: 10.30-16.30Uhr.<br />

HöhlenErlebniswelt: Höhlenhaus,10.30<br />

-16.30 Uhr.<br />

HEIDENHEIM<br />

#vonhier2:Ignacio Iturrioz-Purgatorium,Öffentliche<br />

Vernissage,Kunstmuseum,19Uhr.<br />

Ausgepackt,AlteSammlung. Neuentdeckt.,<br />

MuseumSchloss Hellenstein,11-<br />

16 Uhr.<br />

Klangkörper,Künstlerische Musikinstrumente,<br />

Kunstmuseum,11-17 Uhr.<br />

Kriegund Frieden, Picasso im Spiegel<br />

der Sammlung, Kunstmuseum,11-17 Uhr.<br />

Kunstmuseum, 11 -17Uhr.<br />

Museumfür Kutschen, Chaisen und<br />

Karren auf Schloss Hellenstein, Museum<br />

fürKutschen, Chaisen undKarren,<br />

11 -16Uhr.<br />

MuseumSchloss Hellenstein, 11 -16Uhr.<br />

Re.Use,Kunst ausallem, Museum<br />

Schloss Hellenstein, 11 -16Uhr.<br />

Tanz derGegensätze–DieterBrezger,<br />

DualeHochschule Baden-Württemberg,<br />

5. OG,9-17Uhr.<br />

,,Aufstand derDinge“, Kunstvon Martina<br />

Geist, IHK Ostwürttemberg, 8-<br />

16.30Uhr.<br />

,,Innehalten“, Fotografien vonAnne-Rose<br />

Fuchs, Pressehaus, Galerie, 8-17 Uhr.<br />

GIENGEN<br />

Steiff-Museum, 10 -17Uhr.<br />

HÜRBEN<br />

Höhlenschauland, Sonderausstellung<br />

,,Natur trifftKunst“, vonStefanAumüller<br />

undRainerMaier,Höhlenschauland,<br />

10.30-16.30 Uhr.<br />

KATZENSTEIN<br />

MuseumBurgKatzenstein, 10 -19Uhr.<br />

SONTHEIM/BRENZ<br />

Sommerausstellung, GalerieFetzer, 15<br />

-18Uhr.<br />

°C<br />

27°/16°<br />

60 %/2,2 l/m 2<br />

NW 5km/h<br />

gefühlt 25°/17°<br />

61 %*<br />

1016hPa*<br />

Heute Zwischen denWolkenkommt immer<br />

mal wieder dieSonne zumVorschein.Im<br />

Laufedes Tagesentwickelnsich einzelne<br />

Schauer oder Gewitter.Die Temperaturen<br />

steigenauf 25 bis27Grad. Der Wind weht<br />

schwach ausWestbis Nord.<br />

Morgen DieSonne zeigtsich beiuns nur<br />

kurzeZeit. Immerwieder ziehen Wolken<br />

vorüber. Siebringen zumTeilkräftigeRegengüsse<br />

oder Gewitter mit Unwettergefahr.Die<br />

Höchstwerteliegennachmittags<br />

zwischen 23 und25Grad.<br />

Biowetter DieWetterlage macht besonders<br />

Personen mit niedrigemBlutdruck zu<br />

schaffen.Sie müssensich aufKreislaufbeschwerdeneinstellen,<br />

diesich durchKopfschmerzenund<br />

Schwindelanfälle bemerkbarmachen.<br />

DasWettervor einem Jahr<br />

Regenschauer 33 Grad<br />

*heute um 14 UhrMESZ<br />

Hermaringen<br />

Gruppe Für-Einander: Begegnungscafé<br />

Füreinander, Ev.Gemeindehaus, 14 Uhr.<br />

Nattheim<br />

VHS/Verein für Homöopathie und Lebenspflege:<br />

Kaffeenachmittaag, Musikantentreff<br />

Breamanest,<br />

14.30Uhr.<br />

Steinheim<br />

Ev.Kirchengemeinde: Rehop-Regionaler<br />

Betertreff,ObereSakristei, Peterskirche,<br />

9Uhr.,,See you!“-Café-Kaffee und<br />

Begegnung!, Ev.Gemeindehaus, 16 Uhr.<br />

Bühne &Musik<br />

HEIDENHEIM<br />

,,Auf geht‘s, Michael“: ,,Corkscrooh“,Michaelskirche,19Uhr.<br />

OH! in der Pauluskirche -Gotteslob,<br />

Opernfestspiele Heidenheim2024, Pauluskirche,<br />

20 Uhr.<br />

SONTHEIM IM STUBENTAL<br />

Meteorkratermuseum, 13 -17Uhr.<br />

Kino<br />

HEIDENHEIM<br />

Capitol1,2und3<br />

Alles stehtKopf 2: 15.30, 18 Uhr<br />

Alles stehtKopf 23D: 20.15Uhr<br />

BadBoys: Ride or Die: 20.30Uhr<br />

Haikyu!!Das Play-off derMüllhalde:<br />

15.30, 18.15Uhr<br />

IF: ImaginäreFreunde: 15.45Uhr<br />

To the Moon: 17.30, 20.15Uhr<br />

Kino-Center1,2,3,4und 5<br />

AKiller Romance: 19.30Uhr<br />

Am IOk?: 17.15Uhr<br />

AQuietPlace: TagEins: 20.30Uhr<br />

Elli -UngeheuerGeheim: 15.15Uhr<br />

Es sind die kleinen Dinge: 17.30Uhr<br />

Garfield-Eine extraPortion Abenteuer:<br />

15.30, 17.45Uhr<br />

Ich-Einfach unverbesserlich4:16,<br />

18.15Uhr<br />

Ich-Einfach unverbesserlich 43D:<br />

15.30, 18,20.15 Uhr<br />

Kung Fu Panda4:15.15Uhr<br />

MaXXXine: 20.30Uhr<br />

The Bikeriders: 20 Uhr<br />

KÖNIGSBRONN<br />

Froschparade.<br />

WeitereTermine findensie unter<br />

laendleevents.de<br />

Fundtier<br />

Heidenheim. Dem Fundamt wurde ein<br />

Kaninchen, dunkelbraun-schwarz, Glatthaar,<br />

weiblich, Kastration unbekannt, als<br />

zugelaufen gemeldet. Näheres unter Tel.<br />

07321.41100.<br />

Ratund Hilfe<br />

So erreichen Sie uns<br />

Siewollendas Pressehaus besuchen?<br />

UnsereÖffnungszeitensind<br />

Montag bis Freitag 8bis 17 Uhr<br />

Siewolleneine Anzeige schalten?<br />

07321.347-0<br />

anzeigenmarkt@hz.de<br />

service.hz.de<br />

Foto:Nicola Walter<br />

Siehaben keine<strong>Zeitung</strong> bekommen?<br />

07321.347-142<br />

kundenservice@hz.de<br />

Siewollen Kontaktzur Redaktion?<br />

07321.347-153<br />

redaktion@hz.de<br />

Bereitschaft<br />

APOTHEKEN<br />

Apotheken-Notdienstfinder (aus dem<br />

Festnetz) Tel. 0800.0022833<br />

Sonnen-Apotheke, Heidenheim, Bühlstr.,<br />

20,07321.23314,8.30bis 8.30 Uhr.<br />

ÄRZTE<br />

Landkreis Heidenheim: Bereitschaftsdienst,<br />

18 -8Uhr, Tel. 116117. Notfallpraxis<br />

am Klinikum Heidenheim, 19 -21Uhr.<br />

Notdienste<br />

Überfall-Unfall: Tel. 110<br />

Feuerwehr: Tel. 112<br />

Notarzt: Tel. 112<br />

Giftnotruf Baden-Württemberg:<br />

Tel. 0761.19240<br />

Frauen-und Kinderschutz:<br />

Tel. 07321.24099<br />

Kinder-und Jugendtelefon:<br />

Tel. 0800.1110333<br />

Ökumenische Telefonseelsorge:<br />

Tel. 0800-1110111 oder 0800-1110222<br />

ADAC-Pannenhilfe: 0180.2222222<br />

ACE: Tel. 0711.530343536<br />

GIENGEN<br />

Halb8 -InGiengenspielt dieMusik,<br />

Christian Meringolo,19.30 Uhr.<br />

GERSTETTEN<br />

Bandlift Festival, Musikverein Harmonie,<br />

Flugplatzgelände Rüblinger Heide,<br />

18.30Uhr.<br />

Kinomobil,Ketteler-Haus<br />

DasSams: 14 Uhr.<br />

Siegersein: 17 Uhr.<br />

Paris kann warten: 20 Uhr.<br />

AALEN<br />

KinoamKocher<br />

It‘srainingmen: 20.15Uhr.<br />

HEIDENHEIM<br />

Beratungsstelle der Lebenshilfe: Beratung<br />

fürMenschenmit Behinderung und<br />

ihreAngehörigen, Tel. 07321.348-205,beratung@lebenshilfe-hdh.de;Sozialer<br />

Dienst<br />

der Werkstätten, Tel. 07321.348-183,sozialdienst@hwwgmbh.de.<br />

Hospiz-und Sitzwachengruppe desDiakonischenWerks:<br />

Tel. 07321.359411;Bereitschaftstelefon,<br />

Tel. 0151.70502800.<br />

Kreismieterverein: Beratung(Terminvereinbarung,<br />

Mo.-Fr.10-12Uhr,Tel.<br />

07321.20349).<br />

HERBRECHTINGEN<br />

Selbsthilfegruppe Depression /Selbsthilfegruppe<br />

für psychische Stabilität:<br />

mitBegleithund Joschi, Gemeindezentrum<br />

St.Bonifatius,19-21Uhr<br />

AALEN<br />

Kath. Betriebsseelsorge Ostwürttemberg:<br />

Beratung zu Themen am/um denArbeitsplatz<br />

(Tel.07361.590-20).<br />

Terminseite<br />

Termine werden nur noch per Selbsteingabe<br />

über die Webseite http://termine.hz.de<br />

angenommen.Alle Termine,<br />

die per E-Mail eingehen, können nicht<br />

mehrbearbeitetwerden.<br />

Roman Martina Bogdahn: Mühlensommer(Folge 35)<br />

Ist eseinfach egal, ob man beim<br />

Angeln etwas fängt oder nicht?<br />

Geht es nur ums Warten?<br />

Heuteaber wird gefangen, und<br />

wie! Denn Herbert kommt eine<br />

Stunde später winkend vomBach<br />

zurück, er grinst über beide<br />

Ohren und hat eine große Tüte<br />

dabei, in der es zappelt. Ermuss<br />

was Tolles erwischt haben. Thomas<br />

und ich, Mama und Papa<br />

laufen ihm neugierig entgegen,<br />

denn er ruft uns schon aus<br />

bestimmt hundertMetern Entfernung<br />

zu: „Ein Wal, einWal!“Dann<br />

hebterdie durchsichtigePlastiktüte<br />

über seinen Kopf, doch das<br />

Ding darin erinnert mich eheran<br />

eine Schlange als an einen Wal.<br />

Sekunden später weiß ich<br />

Bescheid, es ist ein Aal. Der<br />

erste Aal, den ich in meinem<br />

Leben sehe. Er sieht aus wie ein<br />

alter Fahrradschlauch, dem das<br />

Ventil fehlt.<br />

„Kein schönes Tier“,<br />

sagt Mama.<br />

„Ein Prachtbursche,<br />

mindestens ein Meter<br />

lang!“, meint Herbert.<br />

„Den kannst du selber<br />

essen!“, sagt mein Vater,<br />

und weil die Oma heute<br />

einen Arzttermin hatund<br />

in Blumfeld ist, kann sie<br />

nichts einwenden. So entscheidet<br />

Herbert, dass der Aal bei ihr in<br />

den Kühlschrank kommt.<br />

Oma hat im ersten Stock zwei<br />

Zimmer.Ein Schlafzimmer mit einem<br />

großen Schrank und einem<br />

Doppelbett und einen etwas<br />

größeren Raum, der Küche und<br />

Wohnzimmer in einem ist. Neben<br />

dem Küchenbuffet gibt es dort<br />

eine Kuckucksuhr mit langen<br />

schweren Tannenzapfen aus<br />

Metall. Sie hängen an mehreren<br />

Ketten, die laut rasseln,<br />

wenn man damit die Zapfen<br />

von unten nach oben<br />

zieht. Ein immer atemloser<br />

Kuckuck, der sogar<br />

den Schnabel öffnen und<br />

schließen kann, schnellt<br />

alle halbe Stunde aus<br />

dem kleinen Fensterladen<br />

hervor und stößt ein<br />

heiseres „huhu, huhu“<br />

aus. Der Fußboden istaus braunbeigem<br />

Linoleum. Und essieht<br />

ein bisschen soaus, als hätte jemand<br />

großzügig alte Kalbsleberwurst<br />

auf den Boden gestrichen.<br />

Der Vorteil daran ist, dass der<br />

Boden nie dreckig ist. Weil man<br />

den Dreck nicht auf ihm sieht.<br />

Oma putzt nämlich nicht gerne.<br />

Herbert meint, er müsse jetzt<br />

dringend los, er würde seine<br />

Motorradjungsheute in der Stadt<br />

treffen. Schnell bringt er den<br />

Fisch in Omas Küche. Als er<br />

wiederkommt, ruft er uns zu:<br />

„Der Aal hat starke Lebensgeister,<br />

er kommt aus der Sargassosee<br />

vor der Küste Floridas bis<br />

hierher geschwommen. Seht euch<br />

also vor, der findet sogar ohne<br />

Kopf zurück in den Bach. Lasst<br />

bloß dieFingervon ihm! Morgen<br />

komm ich vorbei, und wir räuchern<br />

den zusammen im Garten.<br />

Einverstanden?Maria? Thomas?“<br />

„Einverstanden, Herbert.“<br />

Längst ist beschlossen, dass<br />

wir natürlich nachdem Aal schauen.<br />

Als Herbert davongefahren<br />

ist, rennen wir wie dieWiesel die<br />

Treppe hoch, Thomas ist als<br />

Erster an Omas Kühlschrank. Er<br />

grinst. Wir nicken uns zu, legen<br />

die Hände übereinander an den<br />

Kühlschrankgriffund öffnen ganz<br />

langsam die Tür. Das Kühlschranklicht<br />

geht an, und im<br />

untersten Fach entdecken wir den<br />

Aal in einer Bratenform aus<br />

Emaille. Friedlich liegterda, von<br />

Lebensgeistern ist nichts zu<br />

sehen. Wir sind ein bisschen<br />

enttäuscht, hatten wir uns doch<br />

vorgestellt, der Aal würde im<br />

Kühlschrank noch vor sich hin<br />

zappeln.<br />

Ich zögere kurz, aber dann berühreich<br />

den Fisch leicht mit den<br />

Fingerspitzen. Seine Haut fühlt<br />

sich an wiekaltes feuchtes Leder.<br />

Ich ermuntere Thomas, ihn<br />

ebenfalls anzufassen. Doch mein<br />

Bruder ist nicht besonders feinmotorischund<br />

betatscht denAal,<br />

als würde erihn wiederbeleben<br />

wollen.<br />

Und Tatsache ist, er weckt sie,<br />

die Lebensgeister.<br />

Der Aal, also das heißt, der<br />

Rumpf des Aals, schießt aus der<br />

Bratenformund kracht gegendie<br />

Getränkehalterung mit den drei<br />

halb leeren Gläsern Silberzwiebeln,<br />

um dann mit einem dumpfen<br />

Schlag auf dem Fußboden zu<br />

landen und bis zum Wohnzimmertisch<br />

zu wirbeln. Dabei nimmt<br />

er alles mit, was auf seinem<br />

Wegliegt.<br />

Thomas und ich schauen uns<br />

entsetzt an. Nach wenigen Sprüngen<br />

und Pirouetten hat der Aal<br />

eine dicke Panade aus Leberwurstbodendreck<br />

auf der Haut.<br />

Schon ist er hinter Omas Sofa verschwunden.<br />

Ein unrhythmisches<br />

dumpfes Schlagen unter dem<br />

alten Kanapee lässt uns ahnen,<br />

dass der Aal es tatsächlich auch<br />

ohne Kopf zurück in den Bach<br />

schaffen kann.<br />

Fortsetzung folgt<br />

©Kiepenheuer &Witsch, Köln


17 TERMINVORSCHAU<br />

Donnerstag,11. Juli 2024<br />

BöhmischeKlängeinder Pauluskirche<br />

DerTradition folgend sinddie Opernfestspiele<br />

Heidenheim auch in diesemJahr wieder in derPauluskirchezuGast.<br />

DerTschechischePhilharmonische<br />

Chor Brünn bringt dort am heutigen Donnerstag,<br />

11. Juli 2024, unter demTitel „Gotteslob“ein<br />

Konzert mit geistlichenWerkenaus seiner Heimat<br />

und ItalienzuGehör.Auf demProgramm desAcappella-Abends,der<br />

nur punktuell vonHarfeund<br />

Orgelbegleitet wird,stehenWerkevon Jacobus<br />

Gallus,BohuslavMatej Cernohorský,Zdenek Fibich,<br />

Giuseppe Verdi, AntonínDvorákund Leoš Janácek<br />

unter derLeitung vonPetrFiala. DerTschechische<br />

Philharmonische ChorBrünn zählt zu den profiliertesten<br />

GesangsensemblesEuropas. Seit Jahren ist<br />

der ChorfesterBestandteil der Opernfestspiele. In<br />

dieserSaison isterauch bei den Vorstellungen von<br />

„MadamaButterfly“und „Alzira“ zu erleben.<br />

Foto:Vaclav Hubacek<br />

AusgehenimLandkreis<br />

Heidenheim undinder Region<br />

Tagder offenen Gärten<br />

und Garagenflohmarkt,<br />

Ortsmitte,<br />

Hohenmemmingen.<br />

Foto:Markus Brandhuber<br />

Donnerstag,11.7.<br />

8bis 16.30Uhr: „Aufstandder Dinge“,<br />

Kunstvon Martina Geist,IHK,Heidenheim<br />

11bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,Heidenheim<br />

14 Uhr: „Das Sams“, Ketteler-Haus, Königsbronn<br />

17 Uhr: „Sieger sein“, Ketteler-Haus, Königsbronn<br />

18.30Uhr: Bandlift Festival, Flugplatzgelände<br />

RüblingerHeide, Gerstetten<br />

19 Uhr: #vonhier 2Ignacio Iturrioz –Purgatorium,öffentliche<br />

Vernissage,Kunstmuseum,<br />

Heidenheim<br />

19 Uhr: „Auf geht’s,Michael“ –„Corkscrooh“,<br />

Michaelskirche, Heidenheim<br />

19.30Uhr: Halb8–In Giengen spielt die<br />

Musik, Christian Meringolo, ObereMarktstraße,<br />

Giengen<br />

20 Uhr: Harold undMaude, Schloss, Wasseralfingen<br />

20 Uhr: OH!–Gotteslob,Pauluskirche,<br />

Heidenheim<br />

20 Uhr: „Paris kann warten“,Ketteler-<br />

Haus, Königsbronn<br />

Freitag,12.7.<br />

8bis 16 Uhr: „Aufstand der Dinge“,Kunst<br />

vonMartina Geist, IHK, Heidenheim<br />

11 bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,Heidenheim<br />

16.30bis 21.30Uhr: „Hoirles“ander Dorfhütte,Alter<br />

Rathausplatz, Steinheim<br />

17Uhr: Bandlift Festival, Flugplatzgelände<br />

RüblingerHeide,Gerstetten<br />

18 Uhr: „Auf geht‘s,Michael“ –Milonga–<br />

TangoArgentino,Michaelskirche,Heidenheim<br />

19 Uhr: Bluesfest, Kulturschmiede, Gaildorf<br />

20 Uhr: Harold und Maude, Schloss,Wasseralfingen<br />

20 Uhr: Madama Butterfly–Oper vonGiacomo<br />

Puccini, Opernfestspiele 2024,Rittersaal,<br />

Heidenheim<br />

20.30Uhr: Annie, Naturtheater,Heidenheim<br />

Samstag, 13.7.<br />

11 bis17Uhr: Familienfest, Lalino-Biergarten,<br />

Heidenheim<br />

11 bis16Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />

Heidenheim<br />

11 Uhr: „Auf geht’s,Michael“ –Marktmusik<br />

zurFestspielzeit,Michaelskirche, Heidenheim<br />

12 Uhr: Giengener Entenrennen, Skulpturenparkander<br />

Stadtmauer<br />

13 bis17Uhr: SummerJam,Musikschule<br />

Primus,Stadtmitte, Heidenheim<br />

14 Uhr: Sommerfest,Vereinsheim der Gartenfreunde,Mergelstetten<br />

15 Uhr: Dorffest, Fischerweg,Parkplatz,<br />

Schnaitheim<br />

16 Uhr: Stadtfest,Innenstadt,Herbrechtingen<br />

17 Uhr: Bandlift Festival,Flugplatzgelände<br />

Rüblinger Heide, Gerstetten<br />

Wochenend-Tipps<br />

und der Blick auf<br />

die kommende Woche<br />

Wochenend-Tipps<br />

und der Blick auf<br />

die kommende Woche<br />

18 Uhr: Konzert desChors„ForteUkrainzi“,<br />

Michaelskirche, Heidenheim<br />

19 Uhr: Felsen-Combo,„Sommer im Park“,<br />

Kleiner Festplatz im Brenzpark, Heidenheim<br />

19.30Uhr: Benefiz-Orgelkonzert mit Heeyoung<br />

Chae, Marienkirche, Heidenheim<br />

20 Uhr: Madama Butterfly,Opernfestspiele<br />

2024,Rittersaal, Heidenheim<br />

20.30Uhr: Annie, Naturtheater,Heidenheim<br />

21 Uhr: 2. Waldbadlesung mit EwaldArenz<br />

&Michael Kneule, Heidenheim<br />

Sonntag, 14.7.<br />

9Uhr: 1. Seifenkistenrennen, Auernheim<br />

10 Uhr: Sommerfest, Vereinsheim der Gartenfreunde,<br />

Mergelstetten<br />

10 bis17Uhr: Tagder offenen Gärten und<br />

Garagenflohmarkt, Ortsmitte,Hohenmemmingen<br />

10.30Uhr: Bandlift Festival, Flugplatzgelände<br />

Rüblinger Heide, Gerstetten<br />

11 bis 17 Uhr: Familienfest, „Feen, Farben,<br />

Fußball“, Lalino-Biergarten, Heidenheim<br />

11 Uhr: Kultur an der Mauer Felsen-Combo,<br />

Stadtmauer am Brenzufer,Giengen<br />

Konzert •Theater•Comedy &Kabarett•Festival<br />

Buchen Sie jetztIhr Wunscherlebnis.<br />

TICKETSERHALTEN SIEIMPRESSEHAUSHEIDENHEIM ODER UNTERLAENDLEEVENTS.DE<br />

WIRHABEN DIE<br />

TICKETSDAZU<br />

REGIONAL UND<br />

ÜBERREGIONAL<br />

FOTO:©AKOPPO1-STOCK.ADOBE.COM<br />

11 Uhr: Lichtbildvortrag,Schwäbische Alb,<br />

„Sommer im Park“, Kleiner Festplatz im<br />

Brenzpark, Heidenheim<br />

11 Uhr: Orgelmatinee, Konzert mit KayJohannsen,<br />

Ev.Stadtkirche, Giengen<br />

11 bis 17 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />

Heidenheim<br />

11 bis 14 Uhr: Schlossbergtafel, Opernfestspiele<br />

2024,Heidenheim<br />

11 Uhr: Schwäbische Trachtengruppe, Promenadenkonzerte,<br />

Willy-Brandt-Platz, Heidenheim<br />

11 bis 20 Uhr: Stadtfest, Innenstadt,Herbrechtingen<br />

17 Uhr: Your Session, „Sommer im Park“,<br />

Kleiner Festplatz im Brenzpark, Heidenheim<br />

18 Uhr: Annie, Naturtheater,Heidenheim<br />

18 Uhr: „Auf geht‘s, Michael“ –Konzert mit<br />

dem „Hardy Orchestra“,Michaelskirche,<br />

Heidenheim<br />

19 Uhr: „Lichtspiele“, Zu Gast bei den OH!,<br />

Stiftskirche, Obermedlingen<br />

Montag, 15.7.<br />

8bis 16.30Uhr: „Aufstand der Dinge“,<br />

Kunstvon Martina Geist, IHK, Heidenheim<br />

19 Uhr: „The Morrisons“,Feilenschleiferei,<br />

Königsbronn<br />

Dienstag, 16.7.<br />

8bis 16.30Uhr: „Aufstand der Dinge“,<br />

Kunstvon Martina Geist, IHK, Heidenheim<br />

11 bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />

Heidenheim<br />

20 Uhr: Musical Night,Naturtheater,Heidenheim<br />

Mittwoch, 17.7.<br />

8bis 16.30Uhr: „Aufstand der Dinge“,<br />

Kunstvon Martina Geist, IHK, Heidenheim<br />

11 bis 16 Uhr: Re.Use,Museum Schloss Hellenstein,<br />

Heidenheim<br />

15 Uhr: Film ab!, Stadtbibliothek, Heidenheim<br />

19 Uhr: Kulturfeuerwerk, Congress-Centrum,<br />

Heidenheim<br />

Dieerste Waldbadlesung<br />

war2023 ein grandioser<br />

Erfolg undfür 2024<br />

kommtBestsellerautor<br />

EwaldArenz mit„Der<br />

großeSommer“ins<br />

Waldbad. „Ein ebenso<br />

unterhaltsameswie<br />

weises Buch.“<br />

Foto:IlkaBirkefeld


18 WIRTSCHAFT Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Konzerne<br />

schwächeln<br />

beimAbsatz<br />

Autobranche VW,BMW<br />

und Mercedes melden<br />

Verlustoder Stagnation.<br />

Nur in München läuft es<br />

halbwegs rund.<br />

München. Alle drei großen deutschen<br />

Autokonzerne haben Absatzzahlen<br />

für das erste Halbjahr<br />

bekannt gegeben –imPlus liegt<br />

auf Konzernebene keiner von ihnen.<br />

Relativ glimpflich kamen<br />

BMW mit einem Minus von 0,1<br />

Prozent auf 1,21 Millionen Autos<br />

und VW mit 0,6 Prozent Rückgang<br />

auf 4,35 Millionen davon.<br />

Mercedes-Benz büßte dagegen 6<br />

Prozent auf 1,17 Millionen ein.<br />

Bei Volkswagen sind esvor allem<br />

die Kernmarke undAudi, die<br />

die Zahlen nach untenziehen. Die<br />

IngolstädterTochter verkaufte im<br />

Halbjahrnur noch 833.000 Autos,<br />

8,2Prozent wenigerals voreinem<br />

Jahr. Die Kernmarke VW, auf die<br />

mehr als dieHälftedes gesamten<br />

Konzernabsatzes entfällt, konnte<br />

ihre Verkäufe imHalbjahr zwar<br />

fast halten und büßte nur 0,2Prozent<br />

auf2,22MillionenAutos ein.<br />

In den MonatenApril bisJunibeschleunigte<br />

sich die Abwärtsspirale<br />

aber deutlich, in dieser Zeit<br />

lag das Minus bei 5,2Prozent. Vor<br />

allem in China, woder VW-Konzern<br />

gut ein Drittel aller Autos<br />

verkauft, schwächelt das Geschäft.<br />

Dort wurden in densechs<br />

Monaten noch knapp 1,35 Millionen<br />

Autos abgesetzt, 7,4 Prozent<br />

weniger als ein Jahr zuvor. Einen<br />

Dämpfergab es auch beim Absatz<br />

von Elektroautos.<br />

Bei BMW drückten die Töchter<br />

Mini und Rolls-Royce auf die<br />

Zahlen. Ihre Absätze sanken um<br />

18,7 Prozentauf 114.000 Autosbeziehungsweise<br />

um 11,4 Prozent<br />

auf 2819. Die Kernmarke BMW<br />

schnitt mit 1,1 Millionen Autos<br />

und einem Wachstum von2,3 Prozent<br />

dagegen besser ab und konnte<br />

die Rückgängeder Töchterfast<br />

ausgleichen. Bei dem Münchner<br />

blieb–andersals beiihren Erzrivalen<br />

im Premiumsegment, Audi<br />

und Mercedes –die Elektromobilität<br />

ein Wachstumsmotor.<br />

Bei Mercedes entfielen knapp<br />

960.000 Auslieferungen auf den<br />

Bereich Mercedes-Benz Cars –<br />

auch das war ein Rückgang um 6<br />

Prozent. Der Bereich Vans meldeteein<br />

Minusvon 4Prozent auf<br />

209.000.Die Elektromobilität erwies<br />

sich bei den Stuttgarterndabei<br />

als Bremse: Der Absatz vollelektrischer<br />

Fahrzeuge sank auf<br />

Gruppenebene um 16 Prozent auf<br />

101.600, bei Cars um 17 Prozent<br />

auf 93.400. Der Hochlauf bei den<br />

Elektrofahrzeugen verlangsame<br />

sich in wichtigen Märkten, hieß<br />

es vom Unternehmen. dpa<br />

Kommentar<br />

Neuwagen stehen in Bremerhavenfür<br />

den Exportbereit.<br />

FOTO: INGO WAGNER/DPA<br />

Landstrom zu teuer?<br />

DerNaturschutzbund Deutschland (Nabu) kritisiert<br />

die Klimaziele mehrerer Kreuzfahrtunternehmen.Denach<br />

gaben in einer Befragung 8von 12<br />

Kreuzfahrtunternehmen an,2050 Klimaneutralität<br />

erreichen zu wollen. Unteranderem geht es um die<br />

Nutzung vonLandstromanlagen, damitwährend<br />

der Liegezeit im Hafen die Maschinen nicht laufen<br />

müssen. In Hamburg, Kiel und Rostockstehe Landstromfür<br />

Kreuzfahrtschiffe bereit, in Bremerhaven<br />

gibt es noch keinen Landstrom.Viele Schiffe nutzendie<br />

Landstromanlagen bislang dennochnicht.<br />

In Deutschland sind die Kosten für den Stromeher<br />

hoch, und nicht alle Schiffe können Landstrom beziehen.<br />

Im Bild ein Containerschiffmit StromanschlussinHamburg.<br />

Foto:ChristianCharisius/dpa<br />

Zurückaus dem Dschungel<br />

Reise GeradenochUrlaubsgefühl,imnächstenMomentjäh in der Klinik. Dadurch drohen<br />

hohe Kosten –wennkeinVersicherungsschutzbesteht. VonDeboraSchreiber<br />

Ob beim Baden, im Straßenverkehr<br />

oder bei einer<br />

Wanderung: Die Unfallgefahr<br />

im Urlaub ist<br />

höher als im Alltag. Die Menschen<br />

sind entspannt, mitunter<br />

nachlässig. Siebewegen sich in einer<br />

ihnen unbekannten Umgebung<br />

oder sie probieren neueAktivitäten<br />

aus, die mit Risiko verbunden<br />

sein können. Esgibt viele<br />

Situationen, dieauch im Urlaub<br />

einen Arzt oder Rettungskräfte<br />

erfordern. Peter Grieble, Versicherungsexperte<br />

der VerbraucherzentraleBaden-Württemberg<br />

weiß: „Bei einem Krankenhausaufenthalt<br />

im Ausland können<br />

Kosten im sechsstelligenBereich<br />

entstehen.“ Das könne für viele<br />

Verbraucherinnen und Verbraucherden<br />

finanziellen Ruin bedeuten<br />

–sogar im EU-Ausland.<br />

Der Verbraucher sei im europäischen<br />

Ausland zwar nicht<br />

komplettauf sich alleine gestellt,<br />

aber auch dort gebe es Schwierigkeiten,warnt<br />

Grieble. Diegesetzlichen<br />

Krankenkassen würden<br />

zwar die Leistungen übernehmen,<br />

aber nur,wenn ein Arztgefunden<br />

wird, der auf Krankenkassenniveau<br />

arbeitetund nicht privatabrechnet.<br />

In Urlaubsgebieten sei<br />

das nicht selbstverständlich, außerdem<br />

müsse es oft schnell gehen.<br />

Bleibt die Suche erfolglos,<br />

würde die Kasse nur den Betrag<br />

übernehmen, den sieauch in<br />

Deutschland zahlen müsste. So<br />

könne der Urlauber auf einem<br />

Checkliste fürdie Beratung<br />

Rücktransport Der<br />

teuersteRücktransport,<br />

den die Debeka2023<br />

und 2024bezahlte, kostete<br />

218.000 Euro.Der<br />

medizinisch sinnvolle<br />

Rücktransport sollteabgedecktsein,<br />

nicht nur<br />

der medizinisch notwendige.<br />

Dauer und Geltungsbereich<br />

DerTarif sollte<br />

im Reiseziel gelten. Das<br />

istvor allem bei den<br />

USAund Kanada nicht<br />

immer der Fall. BeiReisenüber<br />

sechs Wochen<br />

sollteüberprüftwerden,<br />

ob die Versicherung die<br />

Dauer erfasst.<br />

WichtigeKosten Der<br />

Tarif solltelaut „Finanztip“<br />

essenzielle ambulanteund<br />

stationäreBehandlung<br />

abdecken,<br />

aber auch provisorischen<br />

Zahnersatz und<br />

Sportverletzungen. Außerdem<br />

Such- und Bergungskosten.<br />

Großteil der Kosten sitzen bleiben.<br />

Das könne teuer werden,<br />

auch wenn es nur nach Spanien<br />

geht. Bis zu 179.000 Euro anKosten<br />

seien bei einem stationären<br />

Aufenthalt möglich. Diese Summe<br />

hat die Debeka für einen<br />

Krankenhausaufenthalt in Spanien<br />

beglichen, berichtetdas Verbraucherportal<br />

„Finanztip“.<br />

Im außereuropäischen Ausland<br />

ist die Lage leicht erklärt:<br />

Die Kassen zahlen nichts. Für einen<br />

Krankenhausaufenthalt in<br />

den USAkönnen laut„Finanztip“<br />

knapp 200.000 Euro fällig werden.<br />

Ein Rücktransport wird von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen<br />

nie übernommen –auch nicht im<br />

europäischen Ausland. Grieble:<br />

„Wenn ich im Dschungel verunglückeund<br />

es dortkeinKrankenhausgibt,<br />

demich vertraue,dann<br />

ist das ein Problem.“ Für einen<br />

Rücktransport, je nach Entfernung<br />

und anderen Rahmenbedingungen<br />

wieeiner Bergung, könntenfünfstellige<br />

Summen aufgerufen<br />

werden. Ein solches Risiko<br />

einzugehen, sei völlig unnötig,<br />

wenn man bedenke, wie günstig<br />

eine Auslandsreisekrankenversicherung<br />

sei. Diese sei für wenig<br />

Geld zu haben. Einen guten Tarif<br />

gibt es laut„Finanztip“ bereits für<br />

acht Euro imJahr, die ganze Familie<br />

bezahle 33 Euro. Das Risiko,<br />

das sie abdecke, sei ungleich<br />

höher.<br />

Bei dem Abschluss kommt es<br />

laut Grieble vor allem auf eines<br />

an: Das Vorgespräch müsse durch<br />

einen fachkundigen Beratererfolgen.<br />

Die Versicherung einfachim<br />

Reisebüro oder direkt bei einer<br />

Buchungsstrecke imInternet abzuschließen,<br />

hält der Verbraucherschützer<br />

fürkeine gute Idee.<br />

Es käme darauf an, die individuellen<br />

Bedürfnisse abzudecken. Dafür<br />

sei ein Versicherungsmakler<br />

oder ein Versicherungshonorarberater<br />

der richtige Ansprechpartner.<br />

Ein kurzfristiger Abschluss der<br />

Versicherungsei in der Regelkein<br />

Problem, wobei die Buchung der<br />

Reise und der Versicherungsabschluss<br />

nicht weit auseinander<br />

fallen sollten. Wichtig: Auf die<br />

Regelung des Rücktransports<br />

solltegeachtet werden.Hier komme<br />

es auf die genaue Formulierung<br />

an, sagt Grieble. Ein RücktransportnachDeutschlandsollte<br />

auch dann möglich sein, wenn<br />

dieser bereits medizinisch sinnvoll<br />

und nicht nur dann, wenn er<br />

medizinisch notwendig ist.„Ärzte<br />

weltweit tun sich schwer damit,<br />

zu sagen, dass für eine Operation<br />

die Kapazitäten oder das<br />

Know-how fehle.“ Zu sagen, dass<br />

ein Rücktransport für die Genesung<br />

sinnvoll ist, würde Ärzten<br />

leichter fallen.<br />

Teuer heißt nicht gleich gut.<br />

Die Höhe des Versicherungsbeitrags<br />

sei kein Qualitätsmerkmal.<br />

„Eine gute Versicherung ist nicht<br />

die,die besondersteuer ist“, sagt<br />

Grieble. Bedarfsgerechte Tarife,<br />

die viel absichern, könnten auch<br />

günstiger sein als Tarife, die keinen<br />

starkenSchutz bieten. Daher<br />

rät erinjedem Fall zu einer Beratung.<br />

Einen Tipp gibt der Versicherungsfachmann<br />

Urlaubern<br />

noch mit auf den Weg: Nach der<br />

Reisedie Versicherung kündigen,<br />

wenn in nächster ZeitkeinUrlaub<br />

geplant ist, denn dieVersicherung<br />

laufe meist automatisch weiter.<br />

Kommentar<br />

Thomas Veitinger<br />

zu den Problemen der<br />

Autobranche<br />

Politik,<br />

bitte helfen<br />

Es war ein Problem mit<br />

Ansage: Der Absatz deutscher<br />

Autos inChina<br />

geht zurück. Attraktive<br />

eigene Automarken, gedrosseltes<br />

Wirtschaftswachstum und<br />

geringes Interesse an europäischen<br />

E-Fahrzeugen lässt Chinesen<br />

in anderen Modellen Platz<br />

nehmen. Porsche, VWund Mercedes<br />

schwächeln in dem für sie<br />

so wichtigen Land.<br />

Die Zurückhaltung beim Kauf<br />

von E-Autos hierzulande kommt<br />

hinzu. Fehlende Förderung,<br />

Angst vor Ladevorgängen und<br />

fehlender Reichweite lassen einzelne<br />

Modelle weit hinter den<br />

erwarteten Absatzzahlen zurückliegen.<br />

Bei allen Autoherstellern?<br />

Nein! Die E-Modelle<br />

der Münchner verkaufen sich<br />

weiter gut. In der BMW-Gruppe<br />

nahmen reine Stromer um rund<br />

ein Drittel zu. Aber auch in Bayern<br />

hat sich das prozentuale<br />

Wachstum abgeschwächt.<br />

Es hilft nichts: Die Autobauer<br />

brauchen Hilfe aus der Politik.<br />

Neben der Stärkung der Attraktivität<br />

von E-Autos sind Rohstoffabkommen<br />

mit Drittmärkten<br />

wichtig, damit die Elektro-<br />

Fahrzeuge nicht im Preis zulegen.<br />

Die EU muss Zölle bei<br />

WTO-Handelspartner senken,<br />

mit denen kein Freihandelsabkommen<br />

besteht. Gleichzeitig<br />

dürfen Autobauer die Entwicklung<br />

ihrer E-Autos nicht vernachlässigen,<br />

selbst wenn Chinesen<br />

derzeit auf Made-in-Germany<br />

mit Auspuff attraktiv finden:<br />

Auch in China werden<br />

E-Autos die Verbrenner ersetzten.<br />

BMW zeigt, dass esgeht.<br />

Jürgen Mladek<br />

isttot<br />

Medien Chefredakteur der<br />

„Schwäbischen <strong>Zeitung</strong>“<br />

mit56Jahren gestorben.<br />

Ravensburg. Der Chefredakteur<br />

der„Schwäbischen<strong>Zeitung</strong>“, JürgenMladek,<br />

isttot.Diesteiltedie<br />

Mediengruppe rund um den<br />

schwäbischen Verlag aus Ravensburg<br />

und den „Nordkurier“ in<br />

Neubrandenburg mit. Mladek sei<br />

im Alter von56Jahren vermutlich<br />

infolge eines akuten Herz-Kreislauf-Vorfalls<br />

gestorben. „Die Redaktion<br />

und die gesamte Belegschaft<br />

der SV Gruppe stehen unter<br />

Schock und sind traurig über<br />

diesen Verlust“, sagte Lutz Schumacher,<br />

CEO des Schwäbischen<br />

Verlags, laut Mitteilung.<br />

Jürgen Mladek kam demnach<br />

nach einem Volontariat in Frankenund<br />

Stationenbei zahlreichen<br />

ostdeutschen Medien im Jahr 2011<br />

als Redaktionsleiter für den Bereich<br />

Vorpommernzur „Nordkurier“-Mediengruppe<br />

in Neubrandenburg.<br />

ImJahr 2022 wechselte<br />

Mladek, damals „Nordkurier“-<br />

Chefredakteur, dann zur„Schwäbischen<br />

<strong>Zeitung</strong>“ nach Ravensburg.<br />

dpa<br />

ZAHL DES TAGES<br />

23<br />

Prozent desFinanzvermögens in<br />

Deutschland besaßenlaut einer Studie<br />

der Boston ConsultingGroup<br />

(BCG)imvergangenen Jahr 3300 Superreiche<br />

–Menschen mit mehr als<br />

100 Millionen Dollar.Der Anteil stieg<br />

im Vergleich zum Vorjahr um einen<br />

Prozentpunkt. Zusätzlich gibt es etwa<br />

555.000 Dollar-Millionäre– 30.000<br />

mehr als voreinem Jahr. afp<br />

Baubranche<br />

Preisesteigen<br />

langsamer<br />

Wiesbaden. Die Preise am Bau<br />

steigen nicht mehr so schnell wie<br />

in den vergangenen Jahren. Für<br />

denMai hat das Statistische Bundesamt<br />

bei Neubauleistungen an<br />

Wohngebäuden einen Preisanstieg<br />

von2,7 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonatfestgestellt.<br />

Im Vorquartal hatte der Preisanstieg<br />

2,8 Prozent betragen. Beide<br />

Wertesinddeutlich vonden Steigerungsraten<br />

der Inflation aus<br />

den Jahren 2022 und 2023 entfernt,<br />

alszweistelligePreissteigerungsraten<br />

die Regel waren. dpa<br />

FürdreiEuromehr<br />

Im HamburgerHafen haben Beschäftigte derSeehafenbetriebe ihren zweitägigenWarnstreik<br />

fortgesetzt.Die Gewerkschaft Verdifordert unter anderem eine<br />

Erhöhung der Stundenlöhne um 3Euro.<br />

Foto:Bodo Marks/dpa<br />

Fritzbox<br />

Investor steigtbei<br />

Hersteller AVMein<br />

Berlin. Der Investor Imker CapitalPartners<br />

übernimmt die Mehrheit<br />

beim Fritzbox-Hersteller<br />

AVM. Die drei Firmengründer behalten<br />

einen Minderheitsanteil,<br />

wie die AVMComputersysteme<br />

Vertriebs GmbH mitteilte. Damit<br />

regele man die Nachfolge, die<br />

Verträge seien unterschrieben.<br />

AVM strebe Wachstum durch<br />

neueProdukteund Internationalisierung<br />

an. Die 1986 gegründete<br />

Berliner Firma setzte 2023 mit<br />

890 Beschäftigten 580 Millionen<br />

Euro um.<br />

dpa<br />

Köhler-Geib nominiert<br />

Hessen nominiert die Chefvolkswirtin<br />

der staatlichenKfW-Bank,<br />

Fritzi Köhler-Geib, für den Vorstand<br />

der Bundesbank. Die<br />

46-Jährige hat mehr als 20 Jahre<br />

Erfahrungbei der Weltbank, dem<br />

IWF und imFinanzsektor.<br />

Kritik an Assistenten<br />

Der ADAC hatnach der verpflichtenden<br />

Einführung von Spurhalteassistenten<br />

bei Neuwagen vor<br />

möglichen Gefahren gewarnt.Die<br />

teilweise hohen Lenkkräfte in<br />

Kombination miteinem nicht optimalabgestimmten<br />

System könnten<br />

dazu führen, dass das Autohin<br />

undwieder in den Gegenverkehr<br />

gelenkt werde.


19 WIRTSCHAFT Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Mehr Rechtefür Vermieter<br />

Urteil DasMietverhältnis istbeendet, derMieterausgezogen. Immer wieder kommt es dannzuStreitumdie<br />

Kaution. Nun istklar: Schadenersatzansprüche dürfen verrechnet werden.<br />

Der Anspruch<br />

verjährtnach<br />

sechsMonaten.<br />

Immer wieder streiten Mieter<br />

undVermieter nach Ende des<br />

Mietverhältnisses über die<br />

Rückzahlung der Kaution.<br />

Der Bundesgerichtshof (BGH)<br />

hat imStreit um die Abrechnung<br />

von Schäden über die Kaution<br />

nun dieRechteder Vermieter gestärkt.<br />

Siedürften eigentlichverjährteSchadenersatzforderungen<br />

auch dann mit der Kaution ihrer<br />

Mieter verrechnen, wenn sieihre<br />

Ersetzungsbefugnis nicht innerhalb<br />

der sechsmonatigen Verjährungsfrist<br />

ausgeübt haben, hielt<br />

der Karlsruher Senatineinem Urteil<br />

fest. Die Ersetzungsbefugnis<br />

erlaubt es Vermietern, bei Beschädigungen<br />

ihrer Wohnung<br />

Schadenersatz in Geld statteiner<br />

Wiederherstellung der beschädigten<br />

Sache einzufordern.<br />

In dem konkreten Fall hatte<br />

eine Mieterin geklagt, weil ihr<br />

Vermieter die Kaution in Höhe<br />

von rund 780 Euro nach ihrem<br />

Auszug nicht zurückgezahlt hatte.Erbegründetedas<br />

damit, dass<br />

er die Kautionmit Schadenersatzforderungen<br />

für Schäden an der<br />

Wohnung verrechne. Dadie Ansprüche<br />

nach Ansicht der Mieterin<br />

schon verjährt waren, klagte<br />

sie auf Rückzahlung der Kaution<br />

und bekam inden Vorinstanzen<br />

recht. Die Revision des Vermieters<br />

hatte aber Erfolg.<br />

Der Bundesgerichtshofhob das<br />

Urteil des Landgericht Nürnberg-<br />

Fürth auf und verwies die Sache<br />

zur neuen Verhandlung andas<br />

Gericht zurück. Das Landgericht<br />

habe die beiderseitigen Interessen<br />

der Parteien bei der Vereinbarung<br />

einer Barkaution nicht<br />

hinreichend berücksichtigt, entschied<br />

der BGH. Die Kaution diene<br />

gerade der Sicherung der Ansprüche<br />

des Vermieters, erläuterte<br />

der unter anderem für Mietrecht<br />

zuständigeachteZivilsenat.<br />

„Dieser soll sich nach Beendi-<br />

Start-up-Gründungenlegen mitKI-Boom wieder zu<br />

Analyse Inflation, knauserige Geldgeber: DieBranche hatschwierige Zeiten erlebt,nun geht es aufwärts.<br />

Berlin. Nach kräftigen Rückgängen<br />

werden wieder mehr Startups-Unternehmen<br />

in Deutschland<br />

gegründet. Im ersten Halbjahr<br />

2024 entstanden 1384 neue<br />

Jungfirmen, wieeineAnalysedes<br />

Start-up-Verbands zeigt, die der<br />

Deutschen Presseagentur vorliegt.<br />

Das waren 15Prozent mehr<br />

alsimzweiten Halbjahr 2023 und<br />

rund 7Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />

„Der deutliche Anstieg der<br />

Neugründungen zeigt, dass der<br />

Unternehmergeist in Deutschland<br />

starkist“, sagt Helmut Schönenberger,<br />

stellvertretender Verbands-Vorsitzender.<br />

Nach dem<br />

Rückgang Mitte 2022 deute sich<br />

nun ein positiver Trend an. Vor<br />

allem der Software-Bereich treibt<br />

RamponierteWohnungnachdem Auszug?Der BGHhat nunVermietergestärkt.<br />

die Branche an, zeigt die Studie,<br />

für die die AnalysefirmaStartupdetector<br />

Handelsregisterdaten<br />

ausgewertet hat. Mit 302 Gründungen,<br />

ein Plus von 35Prozent,<br />

entfiel jedes fünfte neue Start-up<br />

auf die Software-Branche –ein<br />

Rekord.Darin spiegle sichdie zunehmende<br />

Digitalisierung und<br />

der Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) in der Unternehmenswelt<br />

wider, soder Verband.<br />

gung des Mietverhältnisses auf<br />

einfache Weise durch Aufrechnung<br />

gegenden Kautionsrückzahlungsanspruch<br />

befriedigen können“,<br />

so der BGH.<br />

Aus Sicht des Deutschen Mieterbunds<br />

ist das Urteil „keine gute<br />

Entscheidung für Mieterinnen<br />

und Mieter, denn dieses Urteil<br />

verkennt ihr Interesse an schneller<br />

Rechtssicherheit über ihr<br />

Mietkautionsguthaben“, sagte<br />

Präsident Lukas Siebenkotten.<br />

Mieter könnten nichtdaraufvertrauen,<br />

dasssie ihreinstiger Vermieter<br />

nicht auch mehr als ein<br />

halbes Jahr nach ihrem Auszug<br />

mit Forderungen nach Schadenersatz<br />

konfrontiert. Gerade die<br />

Frage nach potenziellen Ansprüchen<br />

bei Schäden ander Mietsache<br />

seien oft strittig, soSiebenkotten.<br />

„Mieterinnen undMietern<br />

bleibtnun im Endeffekt nichts anderes<br />

übrig, als ihren Anspruch<br />

auf Rückzahlungder Kaution klageweise<br />

durchzusetzen,sollteder<br />

Vermietende Teile der Kaution<br />

wegen angeblicher Schäden in<br />

der Wohnung unberechtigt einbehalten.“<br />

Der Eigentümerverband Haus<br />

und Grund begrüßtwiederum die<br />

Entscheidung des BGH. Er habe<br />

gerade privatenVermietern damit<br />

eine praxistaugliche Flexibilität<br />

eingeräumt,teilte der Zentralverband<br />

Deutscher Haus-, Wohnungs-<br />

und Grundeigentümer<br />

mit. Er appellierte aber zugleich<br />

Hype ausgelöst<br />

Vorallem der Chatbot ChatGPT<br />

hat einen Hype um KI ausgelöst.<br />

Insgesamt legten die Gründungszahlen<br />

der Erhebung zufolge in<br />

fast allenBranchenzu, besonders<br />

im Online-Handel (plus 36 Prozent),<br />

während es in den Branchen<br />

Lebensmittel und Medizin<br />

eine Stagnation gab.<br />

Start-ups hatten inder Corona-Pandemievon<br />

einem Digitalisierungsschub<br />

und damals niedrigen<br />

Zinsen profitiert. Lieferdienste<br />

und Finanzbroker etwa<br />

erlebten einen Boom. Doch mit<br />

dengestiegenen Zinsen, Konjunktursorgen<br />

und dem Ukraine-<br />

KriegwurdenInvestorenzurückhaltender.<br />

Viele Start-ups kamen<br />

schwerer an Geld und mussten<br />

Jobs abbauen.<br />

Unter den Regionen in<br />

Deutschland lagen laut der StudieBerlin,<br />

Bayern undNordrhein-<br />

Westfalenbei den Gründungszahlen<br />

vorn.Vor allem in NRW(plus<br />

25 Prozent) und Berlin (plus 28<br />

Prozent) gab es ein deutliches<br />

ARCHIVFOTO: FRISO GENTSCH/DPA<br />

Geldersatz oder<br />

Wiederherstellung?<br />

Vermieter können bei Beschädigungender<br />

Mietsache wählen, ob sie<br />

Geldersatz fordern oder dem Mieter<br />

dieChancegeben, den ursprünglichen<br />

Zustand derWohnung selbst wiederherzustellen.<br />

Letzteres wirdinder<br />

RechtswissenschaftNaturalrestitution<br />

genannt.Nach Ansicht desLandgerichtsNürnberg-Fürth<br />

hätte der<br />

Vermieterwährend der sechsmonatigenVerjährungsfristerklären<br />

müssen,<br />

dasserden Schadenersatz als Geldersatz<br />

einfordert.Nur der Geldersatz sei<br />

mitder Barkaution gleichartig. Der<br />

BGHentschied nun anders.<br />

NRWliegt mit vorn:Hier ein Betrieb<br />

in Paderborn.<br />

Foto:AxelHeimken/dpa<br />

an die Vermieter, schon bei der<br />

Wohnungsübergabe alle sichtbaren<br />

Schäden zu dokumentieren<br />

und auf dieser Basis zügig über<br />

die Kaution abzurechnen.<br />

Grundsätzlich haben Vermieter<br />

nach Rückgabe einer Wohnung<br />

ein halbes Jahr Zeit, um von<br />

ihren ehemaligen Mietern Schadenersatz<br />

einzufordern. Es gibt<br />

aber eine Ausnahme: Wenn der<br />

Anspruch vor Ablauf der sechs<br />

Monate theoretisch hätte verrechnet<br />

werden können, dann ist<br />

die Verrechnung auch später<br />

noch möglich. Bedingung dafür<br />

ist aber unter anderem, dass es<br />

sich um zwei gleichartige Forderungen<br />

handelt –also bei der Barkaution<br />

„Cash gegen Cash“. dpa<br />

Plus. Berlin und München bleiben<br />

die Gründer-Hochburgenhierzulande<br />

–auf sie entfallen mehr als<br />

ein Viertel aller Startup-Neugründungen<br />

im Land (26 Prozent).<br />

Nicht nur die großen Gründermetropolen,<br />

sondern auch viele<br />

kleinereStädte undRegionen legtenbei<br />

den Gründungen zu, heißt<br />

es in der Analyse des Verbands.<br />

Mit Aachen, Darmstadt und Heidelberg<br />

befinden sich drei forschungsnaheStandorte<br />

unter den<br />

stärksten Gründer-Städten pro<br />

Kopf. Die zunehmende Bedeutungder<br />

Regionen zeige„das Potenzial,<br />

das in Deutschlands Breite<br />

schlummert“, sagt Felix Engelmann,<br />

Co-Gründer von Startupdetector.<br />

dpa<br />

Geld von<br />

Bundesbank<br />

Fehlanzeige<br />

Staatsfinanzen Mit<br />

Ausschüttungen aus<br />

Frankfurt kann Berlin im<br />

Haushaltüber längereZeit<br />

nicht rechnen.<br />

Frankfurt/Main. Die Deutsche<br />

Bundesbank hat bekräftigt, dass<br />

sie über längere Zeit keine Gewinne<br />

an den Bund überweisen<br />

kann –trotz aktueller Haushaltszwänge.<br />

„Als die Inflation zu<br />

niedrig war, haben wir aus geldpolitischen<br />

Gründen niedrig verzinste<br />

Anleihen gekauft“, sagte<br />

Bundesbank-Präsident Joachim<br />

Nagel dem „Tagesspiegel“. Jetzt<br />

seien die Zinsen gestiegen, wodurch<br />

Verluste in der Bilanz entstanden<br />

seien. „Der Finanzministerwirddeshalb<br />

wohl einigeJahre<br />

ohne Bundesbank-Ausschüttung<br />

auskommen müssen.“<br />

Künftig werde esaber auch wieder<br />

Gewinne geben. „Die Bilanz<br />

der Bundesbank ist solide.“<br />

Die Bundesbank hatte2023wegen<br />

der Zinswende Verluste von<br />

mehr als 21 Milliarden Euro tragenmüssen<br />

–den höchsten Wert<br />

ihrer Geschichte. Die Notenbanken<br />

des Eurosystems hatten in<br />

den vergangenen Jahren in großem<br />

Umfang Staats- und Unternehmensanleihengekauft,<br />

um die<br />

Konjunktur anzukurbeln. Viele<br />

dieser Papiere werfen relativ<br />

niedrigeZinsen ab,zugleich müssen<br />

die Notenbanken ihrerseits<br />

Geschäftsbanken wieder deutlich<br />

höhere Zinsen für geparkte Gelder<br />

zahlen. Der Goldschatz der<br />

Bundesbank werdenicht angetastet,<br />

bekräftigte Nagel. „Gold ist<br />

ein Vertrauensanker.“ Mit Blick<br />

auf die langfristige Entwicklung<br />

des Preises, sei es richtig gewesen,<br />

„dass wir Gold halten“. dpa<br />

Mehr Frauen<br />

in Top-Jobs<br />

Gleichstellung Steigender<br />

AnteilanManagerinnen in<br />

kommunalen Firmen.<br />

Friedrichshafen. Der Frauenanteil<br />

in den Führungsetagen von Firmen<br />

größerer Städte ist einer Studie<br />

zufolge leicht gestiegen. Der<br />

Anteil weiblicher Führungskräfte<br />

in kommunalen Unternehmen<br />

lag im April bei 22,1 Prozent –und<br />

damit um 0,6 Prozentpunkte höher<br />

als ein Jahr zuvor, berichtet<br />

die Zeppelin-Universität Friedrichshafen.<br />

Trotz des Anstiegs<br />

liege der Frauenanteil in den<br />

kommunalen Führungsetagen<br />

weiter deutlich unter dem Ziel<br />

der Parität und den Werten der<br />

Dax-40-Unternehmen, teilte Studienleiter<br />

Ulf Papenfuß mit. Unternehmen<br />

inkommunaler Hand<br />

sind zum Beispiel Pflegeheime,<br />

Museen, Krankenhäuser,Nahverkehrsbetriebe<br />

oder Stadtwerke.<br />

Spitzenreiterin war Hannover<br />

mit einem Frauenanteil von 50<br />

Prozent (Vorjahr: 37,50 Prozent).<br />

Keine weiblichen Führungskräfte<br />

wurden in kommunalenFirmen<br />

zum BeispielinIngolstadtfestgestellt.<br />

dpa<br />

Südzucker<br />

Ergebnis weiter<br />

rückläufig<br />

Mannheim. Südzucker erwartet<br />

für das zweite Geschäftsquartal<br />

einen Rückgang beim Ebitda sowie<br />

demoperativen Ergebnis unter<br />

die Vorjahreswerte von 383<br />

Millionen sowie 310 Millionen<br />

Euro.Die Jahresprognose bekräftigteSüdzucker<br />

und geht vonsinkenden<br />

Gewinnen aus. Sosoll der<br />

Umsatz 2024/25 zwischen 10,0<br />

und 10,5 Milliarden Euro, das<br />

Ebitda zwischen 900 Millionen<br />

und 1MilliardeEuround dasoperativeErgebniszwischen500<br />

und<br />

600 Millionen Euro liegen. dpa<br />

AlterZug mit neuemNamen<br />

DasBahnunternehmen Go-Ahead wird künftigunter demNamen Arverio<br />

durchSüddeutschlandfahren. DieUmbenennung isteineFolge derÜbernahme<br />

durchdie Österreichischen Bundesbahnen(ÖBB). Foto:StefanPuchner/dpa<br />

Früher Verdacht gegenWirecard<br />

München. Im Wirecard-Prozess<br />

kommen weitereIndizien ans Tageslicht,<br />

dass krumme Geschäfte<br />

des Unternehmens schon lang vor<br />

dem Kollaps hätten aufgedeckt<br />

werden können. Sonderermittler<br />

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

EYstießen 2016 auf Fragwürdiges<br />

–unter anderem vergab<br />

dieWirecard-Bank Millionenkredite<br />

ohne Sicherheiten. Darauf<br />

wies ein EY-Mitarbeiter im Zeugenstand<br />

hin. Der heute44-Jährige<br />

undseine Kollegenentdeckten<br />

zudem2016und 2017 im Rahmen<br />

einer Sonderuntersuchung Indizien<br />

für Manipulationen bei der<br />

Übernahme des indischen ZahlungsdienstleistersHermesdurch<br />

Wirecard. Auf Anweisung des<br />

Wirecard-VertriebsvorstandsJan<br />

Marsalek beendeten die EY-Forensiker<br />

ihre Arbeit dann Monate<br />

später.<br />

Heute ist EYmit zahlreichen<br />

Klagen vonWirecard-Aktionären<br />

konfrontiert, die Schadenersatz<br />

verlangen, weil die Prüfer die<br />

Wirecard-Bilanzen bis 2018 absegneten.<br />

Im Wirecard-Prozess<br />

hatte zuletzt auch ein früherer<br />

Vorstand der Commerzbank berichtet,dassdie<br />

Bank 2019 wegen<br />

Verdachts von Manipulationen<br />

die Geschäftsbeziehungen zu<br />

Wirecard beenden wollte. dpa<br />

EU regelt Sex-Plattform<br />

Die Sex- und Pornoplattform<br />

Xnxx muss künftig strengere Regeln<br />

gegen illegale Inhalte imInternet<br />

erfüllen. Die EU-Kommission<br />

stufte sieals „sehr große Online-Plattform“<br />

unter dem neuen<br />

Gesetz über digitale Dienste(Digital<br />

Services Act, kurz DSA) ein,<br />

wie sie mitteilte.<br />

Vorsorge fürWasser<br />

Trinkwasser ist in vieleneuropäischenLändernmit<br />

der Ewigkeits-<br />

Chemikalie TFA verunreinigt.<br />

Leitungswasserkönne bedenkenlos<br />

getrunken werden. Es müsse<br />

aber jetzt gehandelt werden, damit<br />

das Wasser auch in 10 bis 20<br />

Jahren noch trinkbar sei.


20 WIRTSCHAFT Donnerstag,11. Juli 2024<br />

S&P UK 1660,30 (+0,67%) Euro Stoxx 50 4958,86 (+1,13%) Nasdaq 18608,759 (+0,97%) Nikkei 225 41831,99 (+0,61%)<br />

DAX 18407,22 (+0,94%) DowJones 39481,59 (+0,48%) Umlaufrendite 2,56 (-0,02) Rohöl (Brent in $/Barrel) 84,99 (-0,06%) EuroinDollar 1,0825 (+0,10%)<br />

Dax Index: 18407,22 (+0,94%)<br />

Titel Div. Schluss Veränderung 52-Wochen Div.Rend. KGV<br />

10.07. in % Hoch /Tief in % 2024<br />

Adidas NA 0,70 221,30 +2,41 WWWWWWW 236,30 /154,64 0,32 77,65<br />

Airbus 2,80 133,36 +1,17 WWWW 172,82 /120,24 2,10 20,21<br />

AllianzvNA 13,80 262,30 +0,92 WWW 280,00 /209,25 5,26 10,66<br />

BASF NA 3,40 43,68 WWWW –1,20 54,93 /40,25 7,78 14,81<br />

BayerNA 0,11 26,13 +3,06 WWWWWWWW 53,80/24,96 0,42 10,25<br />

Beiersdorf 1,00 138,40 +0,40 WW 147,80 /113,40 0,72 31,45<br />

BMWSt. 6,00 89,50 +2,05 WWWWWW 115,35 /86,54 6,70 5,36<br />

BrenntagNA 2,10 63,48 +0,16 W 87,12 /62,92 3,31 12,57<br />

Commerzbank 0,35 14,63 +0,31 WW 15,83 /9,12 2,39 7,32<br />

Continental 2,20 59,20 +0,14 W 78,40/51,58 3,72 7,31<br />

Covestro - 54,64 WWWW –1,23 55,66 /44,57 - 68,30<br />

Daimler Truck 1,90 36,51 +1,39 WWWW 47,64/27,97 5,20 7,85<br />

Dt.Bank NA 0,45 15,43 +0,21 WW 17,01 /9,39 2,92 7,01<br />

Dt.Börse NA 3,80 186,60 +0,13 W 194,85 /152,60 2,04 18,29<br />

Dt.Post NA 1,85 39,97 +1,04 WWWW 47,05/36,04 4,63 12,49<br />

Dt.Telekom 0,77 23,85 +0,89 WWW 24,02/18,50 3,23 14,03<br />

E.ON NA 0,53 12,28 +1,32 WWWW 13,48 /10,43 4,32 11,16<br />

Fresenius - 29,01 +0,73 WWW 31,22/23,93 - 11,16<br />

Hann.Rück NA 7,20 238,30 +0,04 W 256,60 /188,60 3,02 13,13<br />

Heidelb.Mat. 3,00 97,94 +0,33 WW 103,60 /65,24 3,06 8,78<br />

Henkel Vz. 1,85 81,48 WW –0,27 85,74 /65,88 2,27 19,17<br />

InfineonNA 0,35 35,40 +1,19 WWWW 40,27/27,07 0,99 18,63<br />

Mercedes-Benz 5,30 63,95 +1,27 WWWW 77,45/55,08 8,29 5,33<br />

Merck 2,20 149,15 WW –0,37 176,25/134,30 1,48 22,10<br />

MTUAero 2,00 246,70 WWW –1,00 257,20/158,20 0,81 21,09<br />

Münch.R.vNA 15,00 462,60 +0,67 WWW 473,60 /328,40 3,24 11,94<br />

Porsche AG Vz. 2,31 75,24 +3,66 WWWWWWWWWW 115,55 /65,66 3,07 13,93<br />

Porsche Vz. 2,56 42,77 +0,23 WW 54,94/41,60 5,99 2,46<br />

Qiagen 1,32 37,75 +2,28 WWWWWWW 44,73/33,75 - 21,57<br />

Rheinmetall 5,70 501,20 +0,08 W 571,80 /226,50 1,14 24,45<br />

RWESt. 1,00 33,05 +1,26 WWWW 42,33/30,08 3,03 11,40<br />

SAP 2,20 185,80 +0,56 WW 190,98 /118,52 1,18 53,86<br />

Sartorius Vz. 0,74 231,70 +0,56 WW 383,70 /199,50 0,32 59,41<br />

Siem.Energy - 27,20 +2,18 WWWWWW 27,43/6,40 - 23,65<br />

Siem.Health. 0,95 53,76 +0,41 WW 58,14/44,39 1,77 28,29<br />

SiemensNA 4,70 176,38 +1,80 WWWWW 188,88 /119,48 2,66 17,04<br />

Symrise 1,10 113,90 +0,09 W 116,90 /87,38 0,97 35,05<br />

Vonovia NA 0,90 28,35 +4,11 WWWWWWWWWWW 30,21/18,90 3,17 -<br />

VW Vz. 9,06 106,25 WW –0,33 128,60/97,83 8,53 3,40<br />

Zalando - 23,84 +1,92 WWWWWW 32,17/15,95 - 31,79<br />

Weiteredeutsche Aktien<br />

Titel Div 19:41h +/-<br />

10.07. in %<br />

1&1 0,05 15,62 -1,39<br />

Adtran 0,09 4,71 -2,39<br />

BayWavNA - 21,30 +0,71<br />

BB Biotech 2,00 42,05 +0,12<br />

bet-at-home -v 3,70 +19,4<br />

Bijou Brigitte 3,50 34,55 -1,85<br />

BiotestVz. 0,08 28,50 -2,06<br />

Bor.Dortmund - 3,62 -0,28<br />

Ceconomy St. - 2,76 -1,15<br />

CeWe Stift. 2,60 100,40 -0,79<br />

Delticom - 2,76 +0,73<br />

Deutz 0,17 5,59 -0,89<br />

DMG Mori 1,03 43,40 ±0,00<br />

Douglas - 16,98 -1,79<br />

Drägerw.Vz. 1,80 53,50 +2,10<br />

Dt.Beteilig. 1,00 25,60 +0,59<br />

Dt.EuroShop 1,95 22,80 -0,44<br />

Dt.PfandbB - 5,63 +5,63<br />

Dt.Wohnen 0,04 18,12 +1,34<br />

DWSGroup 6,10 32,84 +1,17<br />

Eckert&Ziegler 0,05 44,62 -0,76<br />

FielmannGr. 1,00v 41,50 -1,31<br />

GFT Tech. 0,50 24,40 -1,81<br />

Grammer - 9,05 ±0,00<br />

Hamb.Hafen 0,08 16,78 +1,33<br />

Hapag-Lloyd 9,25 163,30 +0,25<br />

Henkel 1,83 72,60 -0,75<br />

Highlight 0,20 1,81 -2,69<br />

Hornbach H. 2,40 76,80 -2,29<br />

Indus Hold. 1,20 23,00 -3,16<br />

Klöckner &Co. 0,20 5,33 -0,74<br />

Koenig &Bauer - 13,58 -2,86<br />

Ausder Region<br />

Titel Div 19:41h +/-<br />

10.07. in %<br />

All f. One Gr. 1,45 57,80 +1,40<br />

Bertrandt 1,20 29,10 -1,02<br />

centrotherm -v 4,02 -2,90<br />

CureVac - 2,86 +2,29<br />

Datagroup SE 1,50 42,35 -0,70<br />

Dinkelacker 32,00 1000,00 -0,99<br />

Dürr 0,70 20,76 +0,58<br />

ElringKl.NA 0,15 4,99 -1,58<br />

EnBW 1,50 67,80 ±0,00<br />

EUWAX 3,26v 44,60 -1,76<br />

GrenkeNA 0,47 25,10 +2,66<br />

Hartmann 8,00 196,50 -0,76<br />

Heidelb.Druck. -v 1,20 -1,32<br />

Hermle Vz. 15,05 214,00 +2,88<br />

Homag 1,01 36,80 ±0,00<br />

Manz - 5,40 -0,37<br />

Titel Div 19:41h +/-<br />

10.07. in %<br />

Kontron 0,50 19,87 +1,12<br />

KWSSaat 0,90 63,30 -1,71<br />

LPKFLaser - 8,61 -0,81<br />

Medigene NA - 1,16 -2,52<br />

Medion 0,69 14,70 -2,00<br />

MetroSt. 0,55 4,23 -2,08<br />

MorphoSys - 67,80 -0,73<br />

Mühlbauer 1,00v 54,00 ±0,00<br />

NewWork 1,00 65,30 ±0,00<br />

NormaGroup 0,45 17,84 +0,45<br />

Patrizia 0,34 7,39 +1,93<br />

Pfeiffer Vac. 7,32 151,00 -0,79<br />

PNE 0,08 13,54 +1,04<br />

ProS.Sat.1 0,05 6,73 +1,89<br />

Salzgitter 0,45 18,18 +1,85<br />

Schaeffler Vz. 0,45 5,34 -0,28<br />

Schott Pharma 0,15 31,12 -2,02<br />

SGLCarbon - 6,49 -1,67<br />

Sixt St. 3,90 67,45 +0,67<br />

SMASolar 0,50 27,20 +2,18<br />

Stratec 0,55 44,20 -1,45<br />

Surteco Grp. - 15,20 -0,65<br />

Uniper konv. - 42,18 +1,01<br />

Utd.Internet NA 0,50 20,50 +0,20<br />

Verbio 0,20 18,25 -0,22<br />

Viller.&BochVz. 1,05 17,00 -1,16<br />

VitescoT. 0,25 59,35 -0,50<br />

VW St. 9,00 113,40 +2,16<br />

Wacker 1,15 14,72 -0,54<br />

ZealNetw. 1,10 34,00 -0,58<br />

Titel Div 19:41h +/-<br />

10.07. in %<br />

Min.Üb.St. 0,65 - -<br />

Min.Üb.Vz. 0,73 12,90 +5,74<br />

MVVEnergie NA 1,45 30,60 -1,29<br />

Nexus 0,22 55,00 -1,26<br />

Progress 1,75 28,80 -0,69<br />

R.Stahl NA - 19,20 -1,54<br />

Stinag Stg. 0,48 13,20 ±0,00<br />

Sto &Co.Vz 5,00 158,80 +0,51<br />

SüdwestSalz 1,65 67,00 ±0,00<br />

Südzucker 0,90v 13,68 -0,65<br />

Takkt 1,00 11,42 -2,23<br />

Uzin Utz 1,60 49,60 +0,81<br />

Varta - 10,09 +0,60<br />

Washtec 2,20 37,50 -0,79<br />

Wüst.&Württ 0,65 13,26 +0,45<br />

Stand: 10.07.,19:41 Uhr ME(S)Z Erläuterungen:AlleKurseinEuro,sofernnichtanders<br />

vermerkt.Fondskursekursiv,wennnichtinEuro.DaxundM-DaxBörseXetra,alleanderenParkett<br />

Frankfurt.Div.=letzteDividende in Landeswährung (v=Vorgeschlagen),Div.Rend.auf Basis der<br />

letzten Geschäftsjahresdiv.,KGV=Kurs-Gewinn-Verhältnis.*= Kurs vomVortagoderletztgenannter,Fonds:Performance3Jahre=Wertentwicklungseit3Jahren,Ausschüttung=letzteZahlung<br />

proFondsanteil. Nikkei-Index=©Nihon Keizai Shimbun, Inc.Bei Preisen vonMetallen und<br />

Goldmünzensind Abweichungen zwischen denInstitutenmöglich. Barren- und Münzen sind<br />

Endkundenpreise(QuelleDegussaGoldhandel,Ankauf-Verkauf),dieübrigenMetalleSpannenoder<br />

Spotpreise.<br />

Angaben ohne Gewähr.Quelle<br />

MDax Index: 25613,88 (+1,43%)<br />

Titel Div. Schluss Veränderung 52-Wochen Div.Rend. KGV<br />

10.07. in % Hoch /Tief in% 2024<br />

Aixtron 0,40 21,76 +6,04 WWWWWWWW 39,89 /17,88 1,84 16,74<br />

Aroundtown 0,07 2,14 +7,26 WWWWWWWWW 2,53 /1,25 3,28 -<br />

Aurubis 1,40 79,55 +1,73 WWW 85,86 /57,36 1,76 11,13<br />

Bechtle 0,70 41,92 +1,16 WW 52,42 /36,99 1,67 18,23<br />

Befesa 0,73 32,68 +0,80 WW 37,74 /23,48 2,23 22,54<br />

Bilfinger 1,80 49,00 +1,03 WW 52,00 /30,22 3,67 12,73<br />

Carl ZeissMed. 1,10 64,30 +0,94 WW 123,75 /62,30 1,71 22,56<br />

CTSEventim 1,43 76,00 W –0,26 89,35 /52,30 1,88 26,21<br />

Deliv.Hero - 20,99 +9,21 WWWWWWWWWWW 42,96 /14,92 - -<br />

Encavis - 17,03 +0,18 W 17,19/10,72 - 37,84<br />

Evonik 1,17 18,95 WWW –1,43 20,96 /15,79 6,17 21,06<br />

Evotec - 9,50 +1,23 WW 24,44 /7,22 - 38,00<br />

Fraport - 47,56 +0,25 W 57,60 /44,24 - 11,06<br />

freenet NA 1,77 25,44 +1,60 WWW 27,42 /20,88 6,96 11,06<br />

Fres.M.C.St. 1,19 36,22 +1,29 WW 49,62 /30,16 3,29 14,78<br />

Fuchs Vz. 1,11 42,00 +0,62 WW 47,18 /34,40 2,64 17,87<br />

GEAGroup 1,00 39,30 +0,67 WW 40,69 /31,69 2,54 16,58<br />

Gerresheimer 1,25 103,00 +1,98 WWW 122,90 /81,35 1,21 23,68<br />

Hella 0,71 86,20 +0,58 WW 92,70 /64,10 0,82 26,12<br />

HelloFresh - 5,86 +3,57 WWWWW 34,36 /4,42 - 25,49<br />

Hensoldt 0,40 36,96 +6,08 WWWWWWWW 44,58 /23,34 1,08 28,43<br />

Hochtief 4,40 107,20 +1,52 WWW 111,90 /77,85 4,10 14,11<br />

Hugo Boss NA 1,35 39,38 WW –1,25 75,76 /39,00 3,43 8,95<br />

Jenoptik 0,35 27,54 +1,62 WWW 31,14/19,96 1,27 15,30<br />

Jungheinrich 0,75 31,62 +2,86 WWWW 39,38 /24,62 2,37 10,72<br />

K+SNA 0,70 11,65 WW –0,68 18,48 /11,45 6,01 19,41<br />

Kion Group 0,70 38,26 W –0,05 51,68 /28,09 1,83 18,22<br />

Knorr-Bremse 1,64 72,15 +1,98 WWW 75,65 /51,02 2,27 18,74<br />

Krones 2,20 125,00 +1,30 WW 133,40 /89,25 1,76 14,04<br />

Lanxess 0,10 22,59 WW –1,09 30,96 /20,14 0,44 -<br />

LEG Immob. 2,45 80,58 +3,36 WWWWW 87,54 /53,26 3,04 -<br />

Lufthansa vNA 0,30 5,93 WW –0,60 9,25/5,61 5,06 3,95<br />

Nemetschek 0,48 91,85 +0,93 WW 98,20 /55,52 0,52 57,41<br />

Nordex - 13,02 +2,36 WWWW 15,77/8,62 - -<br />

Puma 0,82 42,98 +0,99 WW 65,98 /35,60 1,91 17,54<br />

Rational 13,50 767,00 +0,92 WW 850,50/518,00 1,76 37,32<br />

RedcarePh. - 141,50 +2,02 WWW 153,00 /93,22 - -<br />

RTLGroup 2,75 29,80 +2,58 WWWW 39,42 /28,15 9,23 9,93<br />

Scout24 1,20 72,95 +1,81 WWW 73,45 /55,20 1,64 27,02<br />

Siltronic NA 1,20 76,60 +2,00 WWW 94,00 /68,50 1,57 109,43<br />

StabilusS.A 1,75 43,75 WWWW –3,10 67,00 /42,75 4,00 9,62<br />

Ströer 1,85 62,35 WW –0,64 67,65 /41,28 2,97 20,44<br />

TAGImm. - 14,63 +4,50 WWWWWW 14,93/9,06 - -<br />

Talanx 2,35 71,60 +0,28 W 76,00 /51,95 3,28 10,16<br />

TeamViewer SE - 10,67 +0,33 W 17,75/10,01 - 11,23<br />

thyssenkrupp 0,15 4,02 +0,40 W 7,52 /3,97 3,73 8,93<br />

Traton 1,50 30,35 +1,68 WWW 36,70 /16,98 4,94 5,95<br />

TUI - 6,64 +0,91 WW 8,02 /4,37 - 6,32<br />

Utd.Internet NA 0,50 21,06 +3,54 WWWWW 25,06 /12,81 2,37 10,27<br />

Wacker Chemie 3,00 102,10 W –0,24 141,95/90,34 2,94 22,20<br />

Gewinner<br />

1DeliveryHero +9,21%<br />

2Aroundtown +7,26%<br />

3Hensoldt +6,08%<br />

4Aixtron NA +6,04%<br />

5TAG Immobilien +4,50%<br />

6Vonovia NA +4,11%<br />

7Porsche AG Vz. +3,66%<br />

aus demDax und MDax vom10.07.<br />

Verlierer<br />

1Stabilus S.A –3,10%<br />

2EvonikIndustries –1,43%<br />

3HugoBossNA –1,25%<br />

4Covestro –1,23%<br />

5BASF NA –1,20%<br />

6Lanxess –1,09%<br />

7MTU Aero Engines –1,00%<br />

EuroStoxx 50 Index: 4958,86(+1,13%)<br />

Titel Div. Schluss Veränderung 52-Wochen Div.Rend. KGV<br />

10.07. in % Hoch /Tief in% 2024<br />

AB Inbev (BE) 0,82 55,08 +0,73 WWWW 62,18 /49,37 1,49 15,97<br />

Adyen (NL) -1130,80 +2,35 WWWWWWWWWWW 1695,00 /605,00 - 40,60<br />

Ahold Delh. (NL) 0,61 28,65 +1,31 WWWWWW 31,81/25,20 3,84 11,24<br />

Air Liquide (FR) 2,91 162,54 +1,27 WWWWWW 178,96 /137,55 1,79 23,56<br />

ASML Hold. (NL) 1,75 1009,80 +2,39 WWWWWWWWWWW 1010,00 /535,90 0,63 52,73<br />

AXA (FR) 1,98 32,06 +0,82 WWWW 35,18 /26,32 6,18 53,43<br />

BBVA (ES) 0,39 9,46 WWWWWWW –1,36 11,27/6,79 4,97 6,52<br />

BcoSantander (ES) 0,10 4,45 +1,61 WWWWWWWW 4,89 /3,35 3,95 5,94<br />

BNP (FR) 4,60 61,57 +1,12 WWWWWW 73,08 /52,96 7,47 7,16<br />

Danone (FR) 2,10 57,56 WWWW –0,66 63,58 /50,90 3,65 17,18<br />

Enel (IT) 0,22v 6,73 +0,69 WWWW 6,89 /5,48 6,39 9,62<br />

Eni (IT) 0,23 14,17 W –0,01 15,84 /13,25 6,63 6,44<br />

EssilorLux. (FR) 3,95 196,85 W –0,03 215,00/160,76 2,01 30,05<br />

Ferrari (NL) 2,44 402,40 +1,36 WWWWWWW 410,00 /268,60 0,61 51,59<br />

Hermes Int. (FR) 21,52 2084,00 +1,07 WWWWW 2431,00 /1650,00 1,20 46,31<br />

Iberdrola (ES) 0,00 11,76 WWWWW –0,93 12,14 /9,45 0,04 13,84<br />

Inditex (ES) 0,68v 45,15 WWWW –0,79 47,50 /32,41 4,53 23,76<br />

ING Groep (NL) 0,76 16,62 +0,58 WWW 16,71/11,49 6,65 -<br />

Intesa Sanp. (IT) 0,15 3,54 WWWW –0,74 3,78/2,32 7,74 7,53<br />

Kering (FR) 9,50 322,35 +0,73 WWWW 545,10/299,90 4,34 14,65<br />

L’Oréal (FR) 6,75 402,75 +0,93 WWWWW 460,45/368,10 1,68 31,34<br />

LVMH (FR) 7,50 701,00 +1,79 WWWWWWWW 892,00/644,80 1,85 21,54<br />

Nokia (FI) 0,03v 3,63 +1,11 WWWWWW 3,93 /2,65 3,58 12,10<br />

NordeaBkAB(FI) 0,92 10,82 WW –0,14 12,14 /9,84 8,50 7,46<br />

Pernod Ricard (FR) 2,35v 126,95 WWWWWW –1,28 202,60/126,65 3,70 14,11<br />

Prosus (NL) 0,06 32,96 +0,30 WW 36,29 /23,79 0,19 11,17<br />

Safran (FR) 2,20 201,00 WWWWWWWWWWW –2,33 218,00/136,00 1,09 28,71<br />

Sanofi S.A. (FR) 3,76 93,90 +1,84 WWWWWWWWW 104,06 /81,25 4,01 14,67<br />

Schneider El. (FR) 3,50 227,95 +1,74 WWWWWWWW 238,85/136,38 1,54 28,49<br />

St.Gobain (FR) 2,10 75,54 +0,53 WWW 82,52 /48,40 2,78 12,38<br />

Stellantis (NL) 1,55 18,48 +1,89 WWWWWWWWW 27,32 /16,19 8,39 3,27<br />

TotalEnerg. (FR) 0,79 63,18 WW –0,14 70,00 /50,74 4,76 7,52<br />

UniCredit (IT) 1,80 36,69 WWWW –0,70 37,50 /20,47 4,91 7,05<br />

Vinci (FR) 3,45 103,75 +0,44 WWW 120,34 /97,52 4,34 11,99<br />

WoltersKluwer (NL) 1,36 154,30 +0,03 W 155,90 /107,60 1,35 33,18<br />

Fonds<br />

10.07. Rück. +/- Aus- Perf.%<br />

Name nahme in % schütt. 3Jahre<br />

Allianz Global Investors<br />

AdifondsA 147,61 -0,67 2,13 -1,96<br />

AdiverbaA 214,52 +0,40 3,14 23,02<br />

AGIF Alz EURSRI A 169,82 -0,57 2,54 10,90<br />

Biotechnologie A 214,83 +1,11 3,35 0,12<br />

ConcentraA 141,10 -0,69 2,16 -1,31<br />

EurRenten AE 49,82 +0,12 0,96 -16,33<br />

Euro Bond A 10,37 +0,12 0,18 -14,75<br />

Europazins A 48,69 +0,06 0,79 -8,81<br />

Flexi Rentenf.A 90,15 -0,14 1,45 -2,62<br />

Fondak A 206,11 -1,12 3,13 -3,53<br />

Fondak I 210,72 -1,12 3,17 -1,79<br />

Fondis 141,68 -0,07 1,84 33,74<br />

Fondra 116,14 -0,56 1,90 -7,85<br />

Glb Eq Insights A 189,18 -0,04 2,91 6,68<br />

Industria A 152,46 -0,65 2,29 16,08<br />

Informationst.A 622,48 -0,05 7,88 35,33<br />

InternRent A 41,54 +0,02 0,68 -10,24<br />

Kapital PlusA 66,85 -0,15 1,07 -4,91<br />

Mobil-Fonds A 47,48 +0,04 0,77 0,21<br />

Nebw.Deutschl.A 264,25 -1,16 4,54 -31,07<br />

Plusfonds 234,07 +0,05 3,30 20,75<br />

Rentenfonds A 72,98 +0,12 1,21 -14,03<br />

Thesaurus AT 1159,08 -0,67 - -1,92<br />

Wachstum EurolA 143,22 -0,77 2,11 -12,48<br />

Wachstum EuropaA 178,09 -0,77 2,71 0,98<br />

Amundi<br />

Gl EcologyESG A€* 437,50 -0,44 - 14,61<br />

nordasia.com 90,42 ±0,00 - -18,08<br />

NordCumula* 126,95 -0,38 - -10,90<br />

Pioneer Substanzw. 68,77 ±0,00 - 7,06<br />

Deka Investments<br />

AriDekaCF 90,95 -0,18 1,36 19,23<br />

DekaImmob Europa 47,92 ±0,00 1,10 8,79<br />

DekaImmob Global 55,07 ±0,00 1,20 5,94<br />

DekaFonds CF 126,54 -0,24 1,97 3,85<br />

DekaLux-Bond EUR 57,71 +0,30 1,53 -19,90<br />

DekaLux-Japan CF 973,07 +0,25 13,74 16,79<br />

Deka-NachAkDe TF 103,11 -0,20 1,50 -<br />

Deka-NachAkEuTF 102,53 -0,21 1,57 -<br />

DekaRent-Intern.CF 16,12 +0,12 0,32 -13,44<br />

DekaSpezial CF 643,76 +0,07 8,93 36,03<br />

DekaStruk.Chance 73,24 +0,11 1,09 11,12<br />

DekaStruk.Ertrag+ 39,13 +0,05 0,62 -2,84<br />

DekaStruk.Wachst. 40,16 +0,07 0,61 3,10<br />

DekaTresor 84,51 +0,05 1,45 0,59<br />

EuropaBondTF 34,15 +0,32 0,61 -20,82<br />

EuropaSelect CF 105,59 -0,36 1,55 17,40<br />

GlobalResources TF 97,29 -0,49 2,63 36,05<br />

LBBW Bal.CR 20 44,63 ±0,00 0,75 -0,67<br />

LBBW Bal.CR 40 52,83 -0,04 0,85 2,07<br />

LBBW Bal.CR 75 71,87 -0,13 1,10 9,43<br />

Multi Asset In.CFA 83,42 -0,13 1,60 -1,31<br />

RenditDeka 21,66 +0,23 0,36 -11,67<br />

TechnologieCF 95,18 -0,26 1,19 45,95<br />

WestInv.InterSel. 47,89 ±0,00 1,00 7,87<br />

DWS<br />

Baloise-Rentenf DWS 20,40 +0,10 0,34 -15,24<br />

Deut ESGEurp Eq L 107,46 -0,10 - 5,12<br />

DWSAkkumula 2088,40 +0,06 - 31,66<br />

DWSBiotech 296,26 +1,05 - 13,35<br />

DWSDeutschland 263,76 -0,32 - -2,84<br />

DWSESG EurBd(M)LC 1810,31 +0,09 - -9,29<br />

DWSESG Investa 202,78 -0,23 2,54 -0,41<br />

DWSEurop.Opp LD 454,94 +0,07 4,08 -7,02<br />

DWSEurorenta 46,88 +0,15 0,36 -15,92<br />

DWSEurovesta 180,03 -0,57 0,53 5,37<br />

DWSEurzBds FlexLD 30,93 +0,06 0,52 -2,10<br />

DWSGlNaRes Eq O 79,58 -0,69 1,49 37,95<br />

DWSGlbl Growth 235,25 -0,05 0,15 26,07<br />

DWSGold plus 2842,53 +0,59 - 34,28<br />

DWSOsteuropa* 338,84 ±0,00 - -<br />

DWSTechn.TypO 438,06 +0,85 0,05 28,60<br />

DWSTelemedia OND 250,36 +0,24 0,05 9,26<br />

DWSTop Asien 227,70 +0,47 - 3,53<br />

DWSTop Europe 203,15 -0,19 2,74 18,34<br />

---- Kurs ---- 38-Tage-Durchschnitt ---- 200-Tage-Durchschnitt<br />

Rückschlag ausgebügelt<br />

DerDax hat den am Dienstagerlittenen Rückschlag weitgehend ausgebügelt.<br />

DerfortgesetzteHöhenflug vonUS-Technologiewerten sorgte auchhierzulande<br />

für eine positiveBörsenstimmung. Ansonstenwaren Impulse für den Gesamtmarktrar.Die<br />

Anleger warten auf die Juni-Inflationsdaten aus den USA<br />

am Donnerstag, da sieweiterenAufschlussüber den Zeitpunktund das Tempo<br />

der erwarteten Zinssenkungendurch die US-Notenbank Fedgeben könnten.<br />

den ersten Platz im DaxbelegtenVonovia (Bild). Foto:AnnetteRiedl/dpa<br />

10.07. Rück. +/- Aus- Perf.%<br />

Name nahme in % schütt. 3Jahre<br />

DWSTop World 190,18 -0,04 0,58 28,35<br />

DWSVermbf.ILD 307,06 +0,02 0,30 33,08<br />

DWSVors.AS(Dyn.) 167,01 +0,08 - 11,39<br />

DWSVors.AS(Flex) 162,58 +0,08 - 11,42<br />

GottliebDaimler 122,24 -0,29 - 25,81<br />

grundb.europaRC 37,75 ±0,00 0,60 1,24<br />

HANSAINVEST<br />

ArameaHippokrat 79,41 -0,74 1,50 1,14<br />

Glob Gr Sus* 364,98 -0,01 - 26,51<br />

HANSAinter.A 17,22 -0,01 0,37 -4,45<br />

HANSArenta 20,77 -0,04 0,62 -6,06<br />

INTER ImmoProfil 51,77 +0,02 0,55 -7,69<br />

SEB ImmoInvest 0,79 ±0,00 0,15 28,95<br />

JP Morgan<br />

JPM India Adist 133,23 -0,56 0,01 28,04<br />

JPMF Gb NReAac 21,80 +0,14 - 39,37<br />

LBBW AssetManagement<br />

Akt.Deutschland* 185,90 -1,24 2,95 1,04<br />

Div.Str.Eurol.R* 38,91 -0,28 1,30 14,11<br />

Div.Strat.S&M R* 70,16 -1,36 1,40 7,94<br />

LBBWExportstrat.* 77,16 -0,89 1,18 -1,79<br />

Renten EuroFlex* 28,99 -0,17 0,48 -10,68<br />

Rohstoffe&Ress.* 39,61 -0,20 0,61 34,36<br />

W&W€land-Renditefd* 47,42 -0,17 0,78 -8,50<br />

W&W Europa-Fonds* 57,61 -0,81 0,93 -6,03<br />

W&WInt Rentenfds* 41,11 -0,15 0,69 -13,05<br />

ODDO BHF<br />

Basis-FondsINach* 144,26 -0,08 - 4,53<br />

GreenBdCR* 262,60 -0,27 - -16,81<br />

O.BHF Su GEq* 240,66 -1,32 2,22 4,68<br />

Union Investment<br />

PrivFd:Konseq.* 94,69 -0,12 - -0,09<br />

PrivFd:Kontr.* 133,41 +0,02 2,01 1,91<br />

PrivFd:Kontr.pro* 183,27 -0,02 2,68 12,48<br />

UniAbsoluterEnet-A* 43,98 -0,09 0,70 0,40<br />

UniDyn.Europa A* 150,64 -0,88 2,15 19,17<br />

UniDynamic Gl.A* 133,75 +0,10 1,48 33,67<br />

UniEuroAktien* 92,37 -0,88 1,42 12,13<br />

UniEuroKapital* 62,07 -0,02 0,31 -1,84<br />

UniEuroKapital-net* 39,63 -0,03 0,05 -2,64<br />

UniEuropa* 2959,46 -1,18 43,72 13,00<br />

UniEuroRenta* 58,48 -0,14 1,02 -9,34<br />

UniFonds* 57,64 -1,08 0,92 -10,99<br />

UniGlobal* 432,23 +0,15 5,54 39,07<br />

UniImmo:Dt.* 95,19 +0,01 1,90 8,34<br />

UniImmo:Europa* 54,30 ±0,00 1,00 5,63<br />

UniImmo:Global* 48,14 ±0,00 1,00 3,65<br />

UniJapan* 73,80 +1,36 - 10,33<br />

UniKapital* 104,78 +0,05 - -2,17<br />

UniNachh AkEu A* 70,78 -1,05 1,08 19,44<br />

UniNachh AktDeut A* 242,50 -0,96 3,70 2,21<br />

UniOpti4* 97,92 ±0,00 1,70 3,51<br />

UniRak* 154,04 -0,08 2,61 7,94<br />

UniRenta* 16,22 -0,06 0,31 -12,57<br />

UniSec.BioPha.* 177,91 +0,25 2,99 20,67<br />

UniversalInvestment<br />

BW-Renta-Internat.* 38,06 +0,03 0,78 2,77<br />

BW-Renta-Univ.* 25,83 -0,35 0,45 -12,96<br />

HWG-Fonds* 541,84 -0,40 - -3,33<br />

SEB Aktienfonds* 114,54 -1,32 3,04 4,85<br />

Sonstige<br />

ABELEGlobal Challenger* 106,58 -0,51 - -<br />

ABELEOstalbGlobal A* 254,69 -0,16 - 15,66<br />

ABELE OstalbGlobal Sel* 154,31 -0,16 - 15,62<br />

Aberd.A.M.DEGI Internat. 1,60 ±0,00 0,02 -14,38<br />

CommerzhausInvest 43,65 +0,02 0,71 7,93<br />

FirstPrivFPEuroAkt.Staufer* 127,01 -0,99 - 17,93<br />

FirstPrivFPEuropaAkt.ULM* 106,69 -0,78 - 10,66<br />

Frank.Temp.Growth.Inc.Ad* 27,39 -0,72 - 14,38<br />

Frank.Temp.TEM Gr.(Eur) Aa* 22,31 -0,62 - 19,93<br />

IPConcept Stuttg.Aktienfd. 140,20 -0,27 - 13,25<br />

LaFrançaisLFSysEurpEqR* 101,30 -0,78 0,64 8,66<br />

LaFrançaisLFSysMAAlloR* 127,40 -0,25 0,95 -0,81<br />

Auslandsaktien an deutschen Börsen (Schweiz in CHF)<br />

Titel Div 19:41h +/-<br />

in LW 10.07. in %<br />

ABB NA (CH) 0,87 50,38 +0,88<br />

Adobe (US) 0,01 520,10 -0,17<br />

AkzoNobel (NL) 1,54 56,10 +0,11<br />

Alibaba (KY) 1,66 70,00 +0,43<br />

AlphabetA(US) 0,20 176,64 +0,65<br />

Altria Group (US) 0,98 43,19 -0,17<br />

Amazon.com (US) - 183,68 -0,30<br />

AMD (US) - 168,50 +3,25<br />

Amgen (US) 2,25 293,65 +1,26<br />

AppleInc. (US) 0,25 214,15 +1,35<br />

AstraZeneca (GB) 1,56 143,20 +0,95<br />

AT&T (US) 0,28 17,23 -1,51<br />

B.A.T. (GB) 0,59 29,65 +0,54<br />

BallardPower (CA) - 2,16 +1,79<br />

Bank of Am. (US) 0,24 38,26 -0,49<br />

Barclays (GB) 0,05 2,60 +1,41<br />

Barrick Gold (CA) 0,10 16,46 +2,07<br />

BHP Group (AU) 0,72 27,01 -0,37<br />

Biogen (US) - 210,70 +0,38<br />

Boeing (US) 2,06 170,36 -0,61<br />

Bombardier B (CA) - 62,00 +5,48<br />

BP PLC (GB) 0,07 5,41 +0,30<br />

BYDCO. (CN) 3,41 28,33 +1,18<br />

Canon (JP) 75,00 25,68 +0,16<br />

Carrefour (FR) 0,87 14,00 -1,06<br />

Caterpillar (US) 1,41v 301,00 -0,82<br />

Chevron (US) 1,63 142,24 -0,11<br />

ChinaMobile (HK) 2,40 8,92 -0,34<br />

Ciena (US) - 43,34 -1,39<br />

Cisco (US) 0,40 42,47 +0,18<br />

Citigroup (US) 0,53 61,49 -0,02<br />

Coca-Cola (US) 0,49 57,82 -0,31<br />

Disney Co. (US) 0,45 89,42 +0,29<br />

DuPont Nem. (US) 0,38v 72,33 -1,30<br />

eBay (US) 0,27 48,55 -0,41<br />

ExxonMobil (US) 0,95 103,06 -0,02<br />

FlutterEnt. (IE) 0,67 181,80 -0,25<br />

Ford (US) 0,15 11,85 -0,17<br />

GE Aerospace (US) 0,28v 152,00 ±0,00<br />

Generali (IT) 1,28 23,50 -0,47<br />

GSKPLC (GB) 0,15 17,74 -0,06<br />

H&M(SE) 3,25v 14,83 +0,03<br />

Holcim N (CH) 2,80 81,24 +0,20<br />

Honda (JP) 34,00v 9,65 -0,25<br />

Howmet (US) 0,05 73,70 -0,19<br />

HP Inc. (US) 0,28v 32,58 -0,32<br />

HSBC Hold. (GB) 0,31 7,97 +0,04<br />

IBM (US) 1,67 163,02 +0,09<br />

Intel (US) 0,13 32,02 +0,13<br />

Johns.&Joh. (US) 1,24 137,00 +0,71<br />

JP Morgan (US) 1,15 191,72 -0,71<br />

Komatsu (JP) 83,00v 27,33 -1,94<br />

Zinsen<br />

Zinssätze undRenditen in %<br />

Basiszinssatz (nach §247 BGB) 3,37<br />

Hauptrefi. 4,25<br />

Spitzenrefinanzierung 4,50<br />

Umlaufrendite 2,56<br />

Pfandbriefe10Jahre 3,26<br />

Tagesgeld unter Banken 3,73<br />

Sparbrief5Jahre 2,42<br />

Hypothekenzinsen (eff.) 5Jahre 3,94<br />

Hypothekenzinsen (eff.) 10 Jahre 3,70<br />

Anleihen<br />

Titel Div 19:41h +/-<br />

in LW 10.07. in %<br />

McDonald’s (US) 1,67 229,45 +1,21<br />

Medtronic (IE) 0,70 70,70 -0,39<br />

Merck&Co. (US) 0,77 117,40 +1,38<br />

Meta Platf. (US) 0,50 497,40 +1,14<br />

Michelin (FR) 1,35 34,63 -1,11<br />

Microsoft (US) 0,75v 428,35 +0,85<br />

Mitsubishi El. (JP) 30,00 15,84 -0,85<br />

Mondelez (US) 0,43 59,90 -0,55<br />

Motorola Sol. (US) 0,98 363,00 +0,08<br />

Nestlé NA (CH) 3,00 93,30 +0,80<br />

Newmont (US) 0,25 41,20 +1,48<br />

Nike (US) 0,37 66,44 -0,81<br />

Nikola (US) - 9,16 +1,80<br />

Norsk Hydro (NO) 2,50 5,87 +2,19<br />

Novartis (CH) 3,30 98,30 +1,25<br />

Novo-Nord.B(DK) 6,40 132,14 +2,18<br />

Nvidia (US) 0,01 124,62 +2,57<br />

Opendoor Tech. (US) - 1,76 +5,95<br />

Oracle (US) 0,40v 131,28 +2,23<br />

Orange (FR) 0,42 10,08 +3,07<br />

Panasonic (JP) 17,50 7,44 -0,54<br />

Pepsi (US) 1,36 149,88 +0,12<br />

Petro.Brasileiro (BR)0,41 13,10 +1,16<br />

Pfizer (US) 0,42v 25,93 +1,49<br />

Proct.&Gamb. (US) 1,01 153,70 +0,23<br />

QUALCOMM Inc. (US)0,85 192,32 +0,25<br />

Renault (FR) 1,85 49,59 -0,26<br />

Richemont (CH) 2,75v 139,35 +0,91<br />

Rio Tinto (GB) 2,04 62,28 ±0,00<br />

RocheHld.GS (CH) 9,60 249,00 +1,80<br />

RTXCorp. (US) 0,63v 93,08 -0,75<br />

Samsung GDR (KR) 6,59 1170,00 +1,74<br />

Sasol (ZA) 0,11 7,05 -1,40<br />

Shell (GB) 0,32 33,74 +1,34<br />

Sony (JP) 50,00v 84,90 +2,29<br />

SwissReNA(CH) 6,22 110,70 +0,32<br />

Taiwan Semi. (TW) 0,62v 175,80 +2,93<br />

Tencent (KY) 3,40 44,63 -1,53<br />

Tesla (US) - 246,00 +1,36<br />

TexasInstr. (US) 1,30 186,54 -0,19<br />

Thales (FR) 2,60 152,50 +0,66<br />

Toyota Mot.(JP) 45,00 19,00 +2,02<br />

Trulieve Can. (CA) - - -<br />

UBSGroup N (CH) 0,70 27,55 +1,62<br />

Unilever plc. (GB) 0,37 52,36 +1,47<br />

UnitedHealth (US) 2,10 457,40 +1,14<br />

Valeo (FR) 0,40 9,92 -2,33<br />

Verizon (US) 0,67 37,89 -1,32<br />

VISAInc. (US) 0,52 241,05 -1,39<br />

Vodafone (GB) - 0,85 +0,90<br />

Walmart (US) 0,21v 64,67 -0,45<br />

ZurichIns.Gr. (CH) 26,00 481,10 +1,16<br />

Festgeld bis 5000 €,1Monat 1,06<br />

3Mon.Termingeld 1,93<br />

Festgeld bis 5000 €,6Monate 2,54<br />

Festgeld bis 5000 €,1Jahr 2,69<br />

Australien(10 Jahre) 4,35<br />

Deutschland(10 Jahre) 2,51<br />

Großbritannien (10 Jahre) 4,22<br />

Japan (10Jahre) 1,08<br />

Schweiz (10 Jahre) 0,60<br />

USA (10 Jahre) 4,29<br />

Zins Name Lauf- Kurs +/- Ren.<br />

zeit 10.07. in % in%<br />

1,000 Bund v. 14/24 08/24 99,76 -0,01 3,62<br />

0,500 Bund v. 15/25 02/25 98,36 +0,01 3,32<br />

1,000 Bund v. 15/25 08/25 97,76 +0,04 3,12<br />

0,500 Bund v. 16/26 02/26 96,28 +0,07 2,92<br />

0,000 Bund v. 16/26 08/26 94,42 +0,07 2,78<br />

0,250 Bund v. 17/27 02/27 94,00 +0,06 2,68<br />

6,500 Bund v. 97/27 07/27 110,80 +0,09 2,68<br />

0,500 Bund v. 17/27 08/27 93,76 +0,11 2,63<br />

2,400 BOS.188 23/28 10/28 99,36 +0,14 2,56<br />

2,200 BOS.187 23/28 04/28 98,63 +0,09 2,59<br />

1,300 BOS.186 22/27 10/27 95,98 +0,10 2,60<br />

0,400 BSA 22/24 09/24 99,47 +0,01 3,54<br />

2,200 BSA 22/24 12/24 99,52 -0,01 3,35<br />

4,000 Coba17/27 03/27 100,45 -0,01 3,82<br />

4,875 EnBWInt Fin 01/25 100,58 +0,07 3,68<br />

2,875 Siemens 03/28 100,59 +0,91 2,70<br />

Währungen<br />

10.07. (1 Euro =...) EZB-Referenzkurs Geld –Devisen – Brief<br />

AustralischerDollar (AUD) 1,6056 1,5958 1,6158<br />

BritischesPfund (GBP) 0,8452 0,8429 0,8469<br />

ChineseYuan (CNY) 7,8763 7,8231 7,9231<br />

Dänische Kronen(DKK) 7,4603 7,4406 7,4806<br />

Japanische Yen(JPY) 174,7900 174,5200 175,0000<br />

KanadischerDollar (CAD) 1,4758 1,4696 1,4816<br />

Norwegische Kronen(NOK) 11,6070 11,5628 11,6108<br />

PolnischerZloty (PLN) 4,2555 4,2336 4,2816<br />

Schwedische Kronen(SEK) 11,4075 11,3870 11,4350<br />

Schweizer Franken (CHF) 0,9723 0,9697 0,9737<br />

SüdafrikanischerRand (ZAR) 19,5581 19,4383 19,6783<br />

ThailändischerBaht (THB) 39,3430 38,8600 39,8600<br />

TschechischeKronen (CZK) 25,3790 25,1940 25,5940<br />

Türkische Lira(TRY) 35,5705 35,6139 35,7539<br />

UngarischeForint (HUF) 392,6800 390,2700 395,4700<br />

US-Dollar (USD) 1,0825 1,0791 1,0851<br />

USD in EUR (EUR) - 0,9216 0,9267<br />

Kryptowährung: 1Bitcoin in Euro 53297,79(10.07.) 53476,65(09.07.)<br />

Metalle &Münzen<br />

AngabeninEuro 10.07. 09.07.<br />

Gold (€/31,1g) 2191,62 2186,06<br />

Platin (€/31,1g) 918,28 914,00<br />

Silber (€/31,1g) 28,35 28,48<br />

Gold (kg) 68625,00 -71809,00 68422,00 -71616,00<br />

100gGoldbarren 6749,00 -7285,50 6729,00-7266,00<br />

Feinsilber(kg) 865,00-1200,95 863,00-1212,85<br />

1ozKrügerrand 2109,50-2204,00 2103,00-2198,00<br />

1/2ozMaple Leaf 1054,50 -1198,30 1051,50-1195,10<br />

20 Franken Vreneli 396,10 -417,00 394,90 -416,00<br />

20 MarkWilhelm II 489,10 -521,40 487,60 -520,00<br />

2Rand 491,80 -518,00 490,30 -516,50<br />

Blei(€/100kg) 197,21 -197,30 199,19-199,28<br />

ACIKupfernotier.(€/100kg,cunova) 1047,61 1055,39<br />

Leitaluminium (€/100kg) 258,00 262,00<br />

Messing MS 58 I(€/100kg) 808,00 813,00<br />

Messing MS 63 (€/100kg) 828,00 833,00<br />

SchlechteNoten fürAirlines<br />

Berlin. Die beiden großen Airlines<br />

British Airwaysund Lufthansa haben<br />

nach einer Erhebung des<br />

Fluggastrechte-Portals Flightright<br />

erheblichen Nachholbedarf<br />

in Sachen Servicequalität und Zuverlässigkeit.<br />

Der Rechtsdienstleister<br />

veröffentlichte ein Ranking<br />

der 20 größteneuropäischen<br />

Fluggesellschaften, dieinden Kategorien<br />

Zuverlässigkeit, Zahlungsverhalten<br />

beiEntschädigungenund<br />

Kundenzufriedenheit bewertet<br />

wurden. DasErgebnis: British<br />

Airways erhielt mit 2,09<br />

Sternen die schlechtesteGesamtbewertung,<br />

knapp davor ist die<br />

Lufthansa mit 2,10 Sternen.<br />

Auch AerLingus, KLMund Air<br />

Dolomiti waren bei den schlechtesten<br />

Airlines zu finden. Die besten<br />

Noten gingen an Transavia<br />

France mit 3,49 Sternen, Austrian<br />

Airlines mit 3,25 Sternen und<br />

Condor mit 3,21 Sternen.<br />

Bei der Zuverlässigkeit wertete<br />

Flightright etwa die Verspätungs-<br />

und Stornierungszahlen<br />

aus, beim Zahlungsverhalten ging<br />

es darum, wie schnell die einzelnen<br />

Fluggesellschaften fällige<br />

Entschädigungen aufgrund von<br />

Flugverspätungen und -stornierungen<br />

zahlen. Die Kundenzufriedenheit<br />

wurde mit einer Umfrage<br />

gemessen.<br />

dpa<br />

Milliarden-Hilfen warenrechtens<br />

Die Zahlungen in Höhe von10,4Milliarden Euro aus Frankreichund den Niederlanden<br />

für die AirFrance-KLMwährend der Pandemie sind aus Sicht der EU-<br />

KommissionzuRecht genehmigtworden. Foto:Christophe Ena/AP/dpa<br />

Ukraine<br />

EU verlängert<br />

Roaming-Regeln<br />

Brüssel. Menschenaus derUkraine<br />

können ein weiteres Jahr lang<br />

ohne Zusatzkosten innerhalb der<br />

EU telefonieren, Nachrichten versenden<br />

und das Internet nutzen.<br />

Die Europäische Kommission<br />

teilt mit, dass die freiwillige Vereinbarung<br />

zwischen 22 europäischen<br />

und sieben ukrainischen<br />

Telekommunikationsbetreibern<br />

fortgesetzt wird, um Flüchtlingen<br />

aus der Ukrainegünstigeren Kontakt<br />

in die Heimat zu ermöglichen.<br />

Es handelt sich um die fünfte<br />

Verlängerung.<br />

dpa<br />

DigitalesStellwerk<br />

Die Deutsche Bahn (DB) hat in<br />

Donauwörth das erste digitale<br />

Stellwerk an einer Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

inBetrieb<br />

genommen. Auf der ICE-Strecke<br />

München-Augsburg-Nürnberg<br />

können die Züge in dem Bereich<br />

bis zu 200 Kilometer pro Stunde<br />

schnell fahren.<br />

Härte gegenChina<br />

Die US-Regierung geht nach der<br />

Erhöhung vonUS-Zöllenauf chinesische<br />

Einfuhren weiter gegen<br />

Peking vor. Man werde gemeinsam<br />

mit Mexiko Schlupflöcher<br />

schließen, mit denen China und<br />

andere Länder Zölle umgingen,<br />

teilte die Regierung mit.


21 FEUILLETON Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Fundeaus<br />

NS-Zeit als<br />

Zeitzeugen<br />

Geschichte Ein Team von<br />

Wissenschaftlern hat<br />

einen Appell zum Umgang<br />

mit Zeugnissen aus dem<br />

DrittenReich formuliert.<br />

Berchtesgaden. Drei Forschungseinrichtungen<br />

aus Bayern und Österreich<br />

haben ein Positionspapier<br />

zur Arbeit mit Gegenständen<br />

aus der Nazi-Zeit veröffentlicht.<br />

Das Dokument „ZumUmgangmit<br />

materiellen Zeugnissen aus der<br />

Zeit der NS-Diktatur in Bodendenkmalpflegeund<br />

Archäologie“<br />

wurde in der Dokumentation<br />

Obersalzberg vorgestellt. DasPapier<br />

haben Fachleute des Bayerischen<br />

Landesamtes für Denkmalpflege<br />

inMünchen, des österreichischen<br />

Bundesdenkmalamtes in<br />

Wien und der Universität Wien<br />

erarbeitet. Sie fordern, Bodendenkmäler<br />

aus der NS-Zeitzuerhalten,<br />

zu erfassen, zu dokumentieren<br />

und zu erforschen.<br />

Mathias Pfeil, Generalkonservator<br />

amLandesamt für Denkmalpflege:<br />

„Da kaum noch Zeitzeugen<br />

leben, gewinnen archäologische<br />

Funde als materielle<br />

Zeugen der Geschichte eine immer<br />

größere Bedeutung, umdie<br />

Lebenswirklichkeit von Opfern<br />

undTäternder NS-Zeitnachvollziehbar<br />

zu machen.“ Claudia<br />

Theune vom Institut für Historische<br />

Archäologie der Uni Wien<br />

ergänzte: „Auch in Zeiten der<br />

vielfältigen Überlieferungen<br />

durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen<br />

undvon schriftlichenund<br />

bildlichen Dokumenten besitzen<br />

Objekte ein zusätzliches hohes<br />

Potenzial, um etwa Strukturen<br />

von Macht und Terror der nationalsozialistischen<br />

Diktatur deutlich<br />

werden zu lassen.“<br />

Wichtiges Machtzentrum<br />

Der Obersalzberg oberhalb von<br />

Berchtesgaden war Adolf Hitlers<br />

Wahlheimat. Dort verbrachteder<br />

Diktator zwischen 1933 und 1945<br />

rund ein Viertel seiner Amtszeit.<br />

In seinem Berghof entschied er<br />

im Kreis enger Vertrauter über<br />

Verfolgung, Krieg und Völkermord.<br />

Der Obersalzberg gilt als<br />

ein wichtiges Machtzentrum der<br />

nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.<br />

Das Areal umfasste<br />

Anwesen fürHitler sowie fürweitere<br />

NSDAP-Funktionäre wie<br />

Martin Bormann und Hermann<br />

Göring. Darüber hinaus wurde<br />

ein System aus Verwaltungsgebäuden,<br />

militärischen Anlagen,<br />

Wohnsiedlungen fürdas Personal<br />

sowie Bunker errichtet. Die Anlagen<br />

wurden währendeines Luftangriffes<br />

der Alliierten am 25.<br />

April 1945 stark zerstört und ab<br />

1951 teilweise abgebrochen. dpa<br />

Der Obersalzberg dokumentiert<br />

die Nazi-Gewaltherrschaft.<br />

FOTO: SVEN HOPPE/DPA<br />

Aufden großen Terrassen, alle nach Süden ausgerichtet,stehenbis heutedie DavoserLiegestühle aus Rattan, auf deneneinst dieTuberkulosekranken<br />

viele Stunden desTages verbrachten unddie klareLuft derBerge einatmeten.<br />

Foto:VerenaWolff/dpa<br />

Oben Husten, untenKrise<br />

Literatur ThomasManns Roman„DerZauberberg“ wird 100. Und washat einModearzt aus<br />

Baden-Baden darinzusuchen? VonGeorg Leisten<br />

Am Ende ist man immer<br />

Soldat. Und brav. Im<br />

Schlamm der Schlachtfelder,<br />

auf denen sich<br />

das alteEuropazuEnde rast,verlässt<br />

der Erzähler seinen Helden,<br />

wie er vor Schrapnells und Granaten<br />

Schutz sucht. Sieben Sündenjährchen<br />

war Hans Castorp<br />

„oben“, also im Sanatorium. Dort<br />

hat erSex mit einer katzenhaftfrankophonen<br />

Russin gehabt, einem<br />

Duell beigewohnt und den<br />

Vetter sterben sehen. Auch der<br />

warein braverSoldat, aber leider<br />

ging er febril ins Flachland, womit<br />

er Castorps eigenes Schicksalvorwegnahm.<br />

Kaum einenRoman<br />

durchziehen so viele Andeutungen<br />

und Querverweise wie<br />

Thomas Manns „Zauberberg“.<br />

Vor100 Jahren kamdas hochalpine<br />

Stück Literaturgeschichte erstmals<br />

in die Buchläden. Seine bis<br />

heute anhaltende Magie liegt<br />

wohl darin, dassjedeGeneration<br />

aufs Neue etwas für sie Relevantesdarin<br />

findet.Den Umgang mit<br />

Krankheit und Tod, aber ebenso<br />

mit kollektiven Krisen.<br />

Eigentlich will Hans Castorp<br />

nur den schwindsüchtigen Vetter<br />

in der Schweizer Kurklinik besuchen,<br />

doch dann wird auch bei<br />

dem jungen Ingenieur eine Lungenmalaise<br />

festgestellt. Der geschäftstüchtige<br />

Chefarzt überzeugt<br />

ihn zu bleiben. Castorp fügt<br />

sich ein in den Tagesrhythmus<br />

der Hustenheilanstalt mit ihren<br />

Liegekuren und üppigen Mahlzeiten.<br />

Kein einziges Mal fällt das<br />

Wort Tuberkulose, dennoch ist<br />

die auszehrende Infektion die<br />

zentrale Metapher des „Menschheitsbuchs“,<br />

das eine von innen<br />

bedrohte Gesellschaft am Vorabend<br />

des Ersten Weltkriegs beschreibt.<br />

Nicht zufällig stammt<br />

der Begriff Krisis aus der Medizinund<br />

bezeichnet denPunkt,an<br />

demsichentscheidet, ob ein Leidenfatal<br />

verläuft.Vermutlich deshalb<br />

kommt Leserinnen und Lesern<br />

des Jahres 2024 die zum<br />

Ende desRomanshin immeraufgekratzter<br />

werdende Stimmung<br />

befremdlich aktuell vor.<br />

Unorthodoxe<br />

Methodenund<br />

Vorträge verschafften<br />

ihm denRuf eines<br />

Starmediziners.<br />

So wie unsere Gegenwart die<br />

globale Tragweite von Ukraine-<br />

Invasion und Erderhitzung oft<br />

wegblendet, verschließt sich<br />

Thomas Manns gepflegt dahinsiechende<br />

Oberschicht viel zu lange<br />

denEntwicklungen untenimTal,<br />

die inder Katastrophe von 1914<br />

unddem Untergangder großbürgerlichen<br />

Ära münden.<br />

DenverdecktenZeitbezug des<br />

Epochenpanoramas unterstreichen<br />

diediversenKarikaturen bekannterPersönlichkeiten.<br />

Der radikalreligiöse<br />

Eiferer Leo Naphta<br />

etwa ist ein Zerrbild des marxistischen<br />

Theoretikers Georg<br />

Lukács. Hinter dem versoffenen<br />

Mynheer Peeperkorn verbirgt<br />

sich der Dramatiker Gerhart<br />

Hauptmann. Und auch ein illustrer<br />

Mediziner aus dem Südwesten<br />

mischt in dem Tuberkulose-<br />

Epos mit.Für Dr.Krokowski,den<br />

zweiten Arzt des Zauberbergs,<br />

stand Georg Groddeck Pate.<br />

Der kam 1866 inBad Kösen<br />

(Sachsen-Anhalt) zurWelt. Nach<br />

dem Medizinstudium arbeiteteer<br />

als Assistent des Leibarztes von<br />

Bismarck. 1900 eröffnete er in Baden-Baden<br />

das Sanatorium „Villa<br />

Marienhöhe“, das er bis zu seinem<br />

Tod 1934 leitete. Dass man<br />

Groddeck mittlerweile kritisch<br />

sieht, liegtauchanseinen sozialmedizinischen<br />

Schriften, die sich<br />

der Eugenik des NS-Regimes nähern.<br />

Gefürchtet war Groddecks<br />

Therapie bei chronischer Verstopfung.<br />

Dabei, erinnert sich ein<br />

Kollege, „springt der Arztinganzer<br />

Person auf den Leib des Patienten,<br />

so daß seine beiden Knie<br />

tief in die Magengrube hineindrücken“.<br />

Groddeck gilt zudem als Begründer<br />

der Psychosomatik.<br />

Aufbauend auf Sigmund Freuds<br />

Psychoanalyse, wertete erverdrängte<br />

Wünsche des Unterbewusstseins<br />

als Ursache körperlicher<br />

Symptome. Unorthodoxe<br />

Methoden, Publikationen und<br />

Vorträge verschafften Groddeck<br />

Lektüretipps<br />

ZwischenKurhäusern,Künstlerträumen<br />

und politischen Wirren: Der<br />

SchriftstellerNorman Ohler unternimmtinseinem<br />

Buch „Der Zauberberg,die<br />

ganzeGeschichte“ eine Reise<br />

durch diebewegte Geschichtedes<br />

mondänenAlpenortsDavos (Diogenes<br />

Verlag,ab25. September). DieZeitschrift„Neue<br />

Rundschau“ wirdsich<br />

Ende September mitdem Thema „100<br />

JahreZauberberg“ beschäftigten. Wer<br />

dasJubiläum besondersfeiern möchte:Bei<br />

S. Fischer erscheint Thomas<br />

Manns epochaler RomanEnde August<br />

in einerlimitierten Prachtausgabe<br />

(1104 Seiten, Leinen, 68 Euro).<br />

GeorgGroddeck,<br />

Vorbild für Dr.<br />

Krokowski? Foto:<br />

picturealliance /<br />

EverettCollection<br />

den Ruf eines Starmediziners.<br />

Auch Dr. Krokowski auf dem<br />

Zauberberghält Vorträge, die als<br />

„Seelenzergliederung“ bezeichnet<br />

werden. Der Begriff stammt<br />

von Groddeck. Thomas Manns<br />

Ironie freilich verzerrt den Doppelgänger<br />

des Badener Modearztes<br />

zueinem skurrilen Gesundheitspropheten.Alle<br />

Krankheit,<br />

so Krokowskis Kernbotschaft,<br />

sei „verwandelte Liebe“.<br />

Zuhörer Hans Castorp versenkt<br />

sich während der psychopathologischen<br />

Lektion in die voyeuristische<br />

Betrachtung der katzenhaften<br />

Madame Chauchat.<br />

Ihre androgynen Reize erinnern<br />

den jungen Mann mehr und<br />

mehr an einen heimlich bewunderten<br />

Freund aus Schultagen.<br />

Schwach auf der Brust durch<br />

verdrängteHomosexualität?Der<br />

Roman lässt das offen.<br />

Krokowskis VorbildGroddeck<br />

jedenfalls blieb inder akademischen<br />

Medizinseiner Zeit Außenseiter.<br />

Selbst Freud wahrte ihm<br />

gegenüber höfliche Distanz. Thomas<br />

Mann dichtete dem literarischen<br />

Stellvertreter Groddecks<br />

gar einen Hang zur Parawissenschaft<br />

an. Dr. Krokowski veranstaltet<br />

inseinem „analytischen<br />

Souterrain“ spiritistische Sitzungen.<br />

Einmal erscheint dabei auch<br />

der Geist vonHans Castorps verstorbenem<br />

Vetter. Den Säbel an<br />

der Seite, Soldat und brav.<br />

Travis der<br />

Melancholie<br />

treu ergeben<br />

Angehört 25 Jahrenach<br />

dem Erfolg von„The Man<br />

Who“veröffentlichen die<br />

Schotten mit„L.A.Times“<br />

ihrzehntes Studioalbum.<br />

Travis feiern einJubiläum: 25 Jahre<br />

istesher,dassdie Schotten mit<br />

ihrem Album „The Man Who“<br />

und ihrer Hitsingle „WhyDoesIt<br />

Always Rain on Me?“ bekannt<br />

wurden. Mit ihrem melancholischen,<br />

manchmal als einseitigen<br />

Sound kritisiert, gelang ihnen<br />

aber nie der ganz große Durchbruch<br />

wie etwa Oasis oder Blur.<br />

Doch die Band aus Glasgow hat<br />

vorallem in ihrer britischen Heimat<br />

eine treue Fangemeinde.<br />

„L.A. Times“ heißt das neue<br />

Album, das zehnte. Das Cover<br />

ziert ein Foto derBandmitglieder<br />

vorder Skylineder kalifornischen<br />

Metropole. Frontmann Fran Healey<br />

wohnt seit Jahren in Los Angeles<br />

und besitzt ein Tonstudio<br />

am Rande von Skid Row. Der Bezirk<br />

ist bekannt für seine hohe<br />

Zahl anObdachlosen, eine der<br />

höchsten in den USA. Der Titelsong,<br />

bei dem Healy eher spricht<br />

als singt, geht zurück aufdas Bild,<br />

das sich ihm in Skid Row bietet.<br />

„Hier leben Leute, die buchstäblich<br />

nichts haben“, sagteder Sänger<br />

dem britischen Magazin<br />

„NME“. „Und dann fährt da ein<br />

gelber Lamborghinidurch, in dem<br />

ein Typ sitzt, der seinen Arm<br />

raushängen lässt. Er hatteeiniges<br />

an Juwelen an seiner Hand.“<br />

Die Bandbesetzung ist seit ihrerersten,<br />

damals kaum beachteten<br />

Single „All IWant to Do Is<br />

Rock“ ausdem Jahr 1996 konstant<br />

geblieben. NebenHauptsongwriterHealymit<br />

orangefarbenerStachelfrisur<br />

sind Gitarrist Andy<br />

Dunlop, Bassist Dougie Payne<br />

und Schlagzeuger Neil Primrose<br />

an Bord.Die ersteSingleauskopplung„Gaslight“<br />

ist ein Ohrwurm.<br />

Das Lied dreht sich um psychische<br />

Gewalt und Manipulation<br />

–und ist überraschend stimmungsvoll.<br />

Auf der aktuellen<br />

Tour der Schotten im Vorprogramm<br />

der US-Superstars The<br />

Killers stach der Song heraus,<br />

weil dieSetlist vonTravis ansonsten<br />

überwiegend langsam, ruhig<br />

und melancholisch war.<br />

DasCover<br />

von„L.A.<br />

Times“. Foto:<br />

Stefan Ruiz/<br />

BMG/dpa<br />

Von „Gaslight“ abgesehen<br />

bleibt das Quartett seinem warmen,<br />

emotionalen Soundauch auf<br />

„L.A. Times“ überwiegend treu<br />

und lässt es ruhig angehen. SanfterIndie-Pop<br />

(„Bus“) trifftauf gefühlvollen<br />

Akustik-Gitarren-Folk<br />

mit Radiohead-Einflüssen („Live<br />

It All Again“) und psychedelischen<br />

Folk-Pop („I Hope That<br />

YouSpontaneously Combust“).<br />

Im ergreifenden „Alive“verarbeitetHealyden<br />

Krebs-Toddes Musikvideo-Regisseurs<br />

Ringan Ledge,<br />

mit dem er befreundet war.<br />

Hingegen ist „The River“, ein<br />

Song über das Vatersein, fast<br />

schon stürmisch.<br />

dpa<br />

KULTURTIPP<br />

AufInitiativedes jüdischenPianisten<br />

Igor Levit richtet dieElbphilharmonieein<br />

Solidaritätskonzert mit<br />

Lesung aus. In der Elbphilharmonie<br />

wollen Prominenteam16. September<br />

gegenden erstarkenden AntisemitismusinDeutschland<br />

protestieren,wie<br />

das Konzerthaus ankündigte.Neben<br />

Levit treten unter anderen Sänger Olli<br />

Schulz, Dirigent Alan Gilbert,Publizist<br />

Michel Friedman, Fernsehkoch Tim<br />

Mälzer und Schriftstellerin RonyaOthmann<br />

auf. Sie verzichten den Angaben<br />

zufolgeauf ihre Gagen.Der Ticket-Erlös<br />

seifür eine Beratungsstelle,<br />

diebei antisemitischer Gewalt hilft,<br />

sowie für den Wiederaufbauder HamburgerSynagoge.<br />

kna<br />

Stadtbibliotheken<br />

„Heiß auf Lesen“<br />

startetbald<br />

Stuttgart. Lesen, erzählen und gewinneninden<br />

Sommerferien:Am<br />

Montag startet in Baden-Württemberg<br />

wieder die Leseclubaktion<br />

„Heiß auf Lesen“. Biszum 21.<br />

September sind Kinder und Jugendliche<br />

aufgerufen, in den<br />

Sommerferien zu lesen, was das<br />

Zeug hält, wie das Regierungspräsidium<br />

Stuttgart mitteilte.Mitmachen<br />

ist kostenlos: Auch wernoch<br />

keinen Bibliotheksausweis hat,<br />

kann Clubmitglied. Anmeldekarten<br />

gibt es in den teilnehmenden<br />

Bibliotheken.<br />

epd<br />

Swifties bringenErdbodeninZürich zum Beben<br />

Zürich. Acht Seismometer haben<br />

am Dienstagabend bis zusechs<br />

Kilometer entfernt vom Stadion<br />

Letzigrund in Zürich noch Erschütterungen<br />

registriert: beim<br />

Konzertvon Taylor Swift. Im Stadion<br />

waren 50.000 Fans – die<br />

Swifties. „Wenn sich viele Menschen<br />

gleichzeitig rhythmisch bewegen,<br />

überträgt sich diese Energie<br />

als harmonische Schwingung<br />

in den Boden“, heißtesbeim Erdbebendienst.<br />

Das Phänomen sei<br />

auch beianderen Bandszubeobachten.<br />

Swift macht aktuell mit<br />

ihrer „The Eras Tour“ Station in<br />

Europa,vom 17.JulianinDeutschland.<br />

dpa 50.000 Swiftieswaren beim KonzertinZürich.<br />

FOTO: ENNIO LEANZA/DPA<br />

Ausstellung<br />

Manuskriptzur<br />

„Zeitenwende“<br />

Bonn. Das Haus der Geschichtein<br />

Bonn wird inseiner kommenden<br />

Dauerausstellung ein Redemanuskript<br />

von Bundeskanzler Olaf<br />

Scholz (SPD) zeigen. Voraussichtlich<br />

ab Ende 2025, nach der<br />

Wiedereröffnung der Dauerpräsentation,<br />

solle das Manuskript<br />

der sogenannten Zeitenwende-<br />

Rede vom 27. Februar 2022 die<br />

Rolle Deutschlands in einer multipolaren<br />

Welt und die Auswirkungen<br />

des Krieges auf die deutsche<br />

Gesellschaft veranschaulichen,<br />

erklärt das Museum. epd


22 Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Das Weiße am Nagel<br />

Witze<br />

Gewitter<br />

im Anmarsch<br />

Nicht alle Wolken bringen<br />

Regen. Ob sich ein Gewitter<br />

zusammenbraut,erkennstdu<br />

an der Form der Wolken.<br />

SobaldWolkentürme entstehen,<br />

dieWolkenalsohöher werden,<br />

als sie breit sind,ist das ein<br />

Warnsignal.Wenn dieWolke<br />

nicht mehr wie ein runder<br />

Wattebausch aussieht,sondern<br />

auseinanderfließt,als würde<br />

sie oben und unten an einer<br />

unsichtbaren Glasplatte abprallen,<br />

istdas Gewitter nicht<br />

mehr weit.AmDonnergrollen<br />

merkst du, obdas Gewitter<br />

näherkommt. Dann suchst du<br />

dir ambesten schnell einen<br />

Unterstand. (frü)<br />

Hühner sind<br />

keine Reittiere<br />

Papa hateseilig:„Jetzt sattelt<br />

maldie Hühner“,fordert er die<br />

Familie auf, „am Himmel<br />

ziehen schwarzeWolken auf,<br />

wir müssen nach Hause.“Was<br />

meint er mit „Hühnersatteln“?<br />

Satteln kann man doch nur<br />

Pferde? Genau. Und das ist<br />

auch gemeint.Natürlich kann<br />

manmit Hühnernnichtdavonreiten,<br />

aber es wird so getan,<br />

also könnten die Hühner ein<br />

Pferd sein, ein Reittier. Wenn<br />

man die sattelt, macht man<br />

sichauf denWeg.Den Spruch<br />

gibt es seit etwa 50 Jahren,als<br />

esMode war, möglichst lustige<br />

Bilderzuverwenden.(frü)<br />

Warum haben Fingernägel einen Rand obenund einenBogenunten?<br />

VonAngela Sommersberg<br />

Wenn du deine Fingernägel<br />

eine Weile nicht<br />

geschnittenhast, siehst du es<br />

ganz deutlich: Je länger der<br />

Nagel wird,desto breiter wird<br />

der weißliche Rand vorne.<br />

Doch warum ist der Rand<br />

weißlich –und der restliche<br />

Fingernagel rosa? Und warum<br />

ist ganz unten am Nagel ein<br />

weißer Bogen?<br />

Dasalles hat mitdem Aufbau<br />

des Fingernagels zu tun. Und<br />

den wollen wir uns maletwas<br />

genauer anschauen.<br />

DenkomplettenNagel<br />

nennt manNagelplatte.<br />

Die Haut darunter<br />

heißt Nagelbett. Die<br />

Nagelplatte ist aus<br />

Keratin, einem Material,<br />

das unser Körper selbst<br />

herstellt. Auch unsere Haare<br />

bestehen zu einem großen Teil<br />

daraus. Keratinist halb durchsichtig.<br />

An den Stellen, an<br />

denen die Nagelplatte auf<br />

dem Nagelbett liegt und fest<br />

mit ihr verwachsen ist,<br />

schimmertunsereHautdurch:<br />

Deswegen sieht der Nagel<br />

rosa aus.<br />

Unten, dort wo der Nagel in<br />

den Finger übergeht, ist die<br />

Nagelhaut. Davor liegt ein<br />

kleiner, weißer Bogen. Den<br />

nennen Fachleuteauch Lunula.<br />

Das Wort kommt aus dem<br />

Lateinischen und bedeutet<br />

„kleiner Mond“.Besonders gut<br />

kannst du ihn an deinem<br />

Daumennagel sehen. An<br />

diesem Ort stellt unser<br />

Körper neue<br />

Nagelzellen her. Und diese<br />

Produktionsstelle für Nägel<br />

verdeckt den Blick auf unser<br />

Nagelbett –und somit auch<br />

auf die rosafarbige Haut.<br />

Übrigens:DieZellen,die in der<br />

Lunula neu entstehen,drücken<br />

die alten, abgestorbenen<br />

Zellen nach oben.Sowächst<br />

unser Nagel.<br />

Und wenn der Nagel vorne<br />

über das Nagelbett hinauswächst,<br />

dann schimmert<br />

plötzlich keine rosa Haut<br />

mehr durch. Jetzt sieht man<br />

die „echte“ Farbe des<br />

Nagels, und die ist<br />

eben halb durchsichtig.<br />

Und was<br />

bedeutet es,<br />

wenn der Rand<br />

am Nagel braun<br />

oder schwarzverfärbt<br />

ist? Dann hast duwohl<br />

ganz schön viel in der<br />

Erde gebuddelt und<br />

vergessen, danach deine<br />

Nägel ordentlich zu<br />

schrubben!<br />

Bild der<br />

Woche<br />

Z<br />

wei<br />

Schnecken gehen<br />

über die Landstraße.<br />

Da sagt die eine zur<br />

anderen: „Schalt einen<br />

Gang runter, da vorne ist<br />

eine Radarfalle!“<br />

von Emilia (9)<br />

S<br />

agt<br />

der Junge zu<br />

seinem Vater: „Ich<br />

verstehe nicht, warum ich<br />

Englisch lernen soll.“ Meint<br />

der Vater: „Aber die halbe<br />

Welt spricht Englisch.“ Sohn:<br />

„Eben – genügt das nicht?“<br />

von Adam (9)<br />

F<br />

ragt<br />

der Schüler<br />

den Lehrer: „Darf<br />

ich Ihnen eine<br />

Rechenaufgabe stellen?“<br />

Lehrer: „Gerne<br />

doch!“ Schüler: „Was<br />

ist drei Packen minus<br />

zwei Packen?“ Lehrer:<br />

„Ein Packen.“ Sagt der<br />

Schüler: „Okay“ – und<br />

packt ein und geht.<br />

von<br />

Marlene<br />

Kinder retten<br />

kleinen Fuchs<br />

Ob derkleine Fuchs sich wohl<br />

ein Fußballspiel anschauen<br />

wollte? Jedenfalls verhedderte<br />

er sich so unglücklich im<br />

Netz eines Fußballtores auf<br />

einem Fußballplatz inOffenburg,dasservon<br />

selbst nicht<br />

mehr freikam. Zum Glück<br />

kamen einige Kinder zum<br />

Training vorbei undentdeckten<br />

den Fuchs. Die acht- und<br />

neunjährigen Kinder reagierten<br />

genau richtig und riefen<br />

sofort dieFeuerwehr.Die war<br />

zwei Stunden im Einsatz, um<br />

das Tier zu retten. Der Fuchs<br />

wurde ineiner Wildtierauffangstation<br />

aufgepäppelt<br />

und wieder freigelassen. (nij)<br />

Warum ist Käse gelb?<br />

Franz (7)<br />

Kinderfrage<br />

Wie wird ausweißerKuhmilch<br />

gelber Käse?Verantwortlich für<br />

denFarbton istdas Grünfutter<br />

der Kühe. Denn neben dem<br />

grünen Farbstoff Chlorophyll<br />

enthält Gras auch das gelborange<br />

Beta-Carotin. Dieser<br />

Stoff geht dann bei der<br />

Verdauung in die Kuhmilch<br />

über und färbt sie leicht gelb.<br />

Je länger ein Käse reift, desto<br />

auffälliger wird seine gelbe<br />

Färbung.Bei Ziegen geht das<br />

Beta-Carotin nichtindie Milch<br />

über.Deshalb ist Ziegenkäse<br />

hell.<br />

Manche Käsehersteller<br />

setzen der Milch Carotin als<br />

Zusatzstoff E160a bei, um<br />

fütterungsbedingte Farbschwankungenauszugleichen<br />

und denKäseimHandelstets<br />

im gewünschten Farbton<br />

Das Alphorn ist ein Musikinstrument, das aus<br />

einem Rohr aus Holz besteht. Die Schweiz ist<br />

bekannt fürAlphornbläser.Heuteist dasInstrument<br />

beitraditionellenVeranstaltungen zu hören.Das<br />

soll Touristinnen und Touristen unterhalten.<br />

Früher nutzten Hirten das Alphorn, um die Kühe<br />

vonder Wiese in den Stall zu rufen. (dpa)<br />

Fotos: teamfoto/Missleestocker / Carmen Steiner / sabelskaya / Jemastock / asantosg / rwgusev (allestock.adobe.com).Andrea Früauff, Feuerwehr Offenburg, dpa<br />

Das Geheimnis des Farbwechsels<br />

anbieten zu können. Der Zusatz<br />

muss aufder Verpackung<br />

allerdings gekennzeichnet<br />

sein. Auch andere Farbstoffe<br />

werden verwendet. Der<br />

orangefarbene Cheddar-Käse<br />

enthält zum Beispiel den<br />

pflanzlichen FarbstoffAnnatto<br />

(E160b). (frü)<br />

T<br />

reffen<br />

sich zwei Hunde.<br />

Sagtdereinestolz:„Ich<br />

heiße Bernhard von<br />

Einstein.Hastduauchso<br />

einenedlenNamen?“Sagt<br />

derandere:„Sicher,ichheiße<br />

RuntervomSofa!“<br />

vonAnnika(8)<br />

Die Kinderseiteentsteht<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Kruschel-Redaktion derVRM<br />

(Kontakt:kruschel@vrm.de).<br />

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24 ANZEIGEN Donnerstag,11. Juli 2024<br />

trauer.hz.de<br />

Siglinde<br />

Benz<br />

Königsbronn, im Juli 2024<br />

Danksagung<br />

Allen,<br />

die ihr Mitgefühl und ihre<br />

Anteilnahme, amTod meiner<br />

Mutter, Schwiegermutter und Oma<br />

auf vielfältige Weise<br />

zum Ausdruck brachten,<br />

danken wir herzlich.<br />

Peter Benz mit Familie<br />

Danke<br />

für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben,<br />

für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten,<br />

für eine stumme Umarmung,<br />

für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft,<br />

für Blumen und Geldgaben.<br />

Die vielen Beweise der Anteilnahme waren uns ein Trost<br />

in den schweren Stunden.<br />

In liebevoller Erinnerung an<br />

Helmut Pusch<br />

Familien Pusch<br />

Krista<br />

und alle Angehörigen<br />

Königsbronn, im Juli 2024<br />

MEINE VORSORGEMAPPE<br />

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Donnerstag, 11. Juli 2024<br />

25 REGIONALSPORT<br />

Wiedersehen mitdem Mathelehrer<br />

SHB Alina Rehgehört zu den Spitzenläuferinnen in Deutschland. In Herbrechtingen zeigte die 27-Jährigeden<br />

Handballerinnen ein paar Tippsund Kniffe für die kommendeSaison. VonJochenGerstlauer/EdgarDeibert<br />

Hand aufsHerz: Wertrifft<br />

schon gerne denehemaligen<br />

Mathelehrer wieder?<br />

Lineare Gleichungen,<br />

Funktionen oder Vektoren.<br />

Nicht jeder erinnert sich gerne<br />

daran zurück. Anders sieht das<br />

bei Alina Rehaus. Die Profi-Langstrecken-Läuferin<br />

lebt in Laichingen<br />

(zwischen Göppingen und<br />

Blaubeuren) –und ist hier auch<br />

zur Schule gegangen. Im Herbrechtinger<br />

Bibrisstadion traf die<br />

27-Jährige nun ihren ehemaligen<br />

Mathelehrer wieder: Philipp Gyaja.<br />

Dieser wiederum ist heute<br />

nicht nur Lehrer, sondern auch<br />

Trainer der Verbandsliga-Handballerinnen<br />

der SHB.<br />

Der Kontakt zwischenden beiden<br />

ist nie abgerissen. „Ich war<br />

Alinas Klassenlehrer in der<br />

7. Klasse,späterhatte sieauch Bio<br />

bei mir“, erinnert sich Gyaja zurück.<br />

An die Noten, die er Rehgegeben<br />

hat, erinnere er sich nicht<br />

mehr genau. „Sie war aber eine<br />

sehr gute Schülerin. Daswar trotz<br />

des sportlichen Aufwands, den<br />

sie schon damals betrieben hat,<br />

bewundernswert.“<br />

Bereits im vergangenen Jahr<br />

durftedie SHB im Training Alina<br />

Reh begrüßen. Daging es in erster<br />

Linie um Ausdauertraining.<br />

Bei ihrem zweiten Trainingsbesuch<br />

standen sportspezifische<br />

Übungen, wie kurze und schnelle<br />

Bewegungen im Fokus.Reh selber<br />

konnte aufgrund einer Verletzung<br />

zwar nichtmitlaufen, machte<br />

aber die speziellen Laufübungenvor.Die<br />

Langstreckenläuferin<br />

trainiert selber zweimal täglich,<br />

im Moment aber nur individuell<br />

und arbeitet auf ihr großes Ziel<br />

hin: die Qualifikation für die<br />

Olympischen Spiele 2028 inLos<br />

Angeles.<br />

In der Zukunft eine Option?<br />

Alina Rehschlüpfteins Trikot<br />

derSHB.<br />

So wird‘s gemacht: LeichtathletinAlinaReh führtden Handballerinnen der SHBimBibrisstadion eine Übung vor.<br />

Die 27-Jährige, meistensauf 5000<br />

und 10.000 mund dem Halbmarathon<br />

„zu Hause“, sammelte in<br />

ihrer bisherigen Karriere 35 Medaillen,<br />

wobei sie achtmal deutsche<br />

Meisterin und dreimal Europameisterin<br />

bei der U20 und<br />

U23 war. „Für mich ist es maleine<br />

schöne Abwechslung, eine Trainingseinheit<br />

mit einer Mannschaftzumachen“,<br />

meintedie Berufssoldatin<br />

derSportfördergruppe<br />

Todtnau. Zu gerne wäre sie bereits<br />

in diesem Jahr bei den<br />

Olympischen Spielen in Paris dabei.<br />

Schließlich ist sie neben KonstanzeKlosterhalfen<br />

eine dergroßen<br />

deutschen Laufhoffnungen.<br />

Eine Verletzung bremste Reh allerdingsaus.<br />

„Dasist sehr bedauerlich.<br />

Aber hoffentlich schafft sie<br />

es zu den Olympischen Spielen<br />

2028. Das würde ich ihr von ganzem<br />

Herzen gönnen“, sagt SHB-<br />

Trainer Gyaja über seine ehemalige<br />

Schülerin.<br />

SHB-Spielerinnenbegeistert<br />

Undso„profitierte“ dieSHB auch<br />

etwas davon, dass Alina Reh gerade<br />

eben doch etwas mehr Zeit<br />

hat. „Das Training war richtig,<br />

richtig gut“, freute sich zum Beispiel<br />

SabrinaKrempien.„Alinaist<br />

jemand, der in der Öffentlichkeit<br />

steht, den man kennt. Vonsojemandem<br />

trainiert zuwerden, ist<br />

etwas Besonderes. Man hat ihr<br />

aber überhaupt nicht angemerkt,<br />

dasssie eineBekanntheitist.Wir<br />

warenkomplettauf einer Wellenlänge“,<br />

so der SHB-Neuzugang.<br />

„Die Tipps, die sie uns gegeben<br />

hat, zum Beispiel wie man noch<br />

schneller und effektiver beim<br />

Sprinten sein kann, fand ich richtig<br />

gut.“<br />

Ähnlich sah es Anki Lindenmaier.<br />

„Das hat mega Spaß gemachtund<br />

es warauchetwas Anderes.<br />

Gerade den Zirkel mit<br />

Kraft, Ausdauer und Koordination<br />

fand ich sehr gut. Alina ist<br />

mega sympathisch und ist total<br />

aufdem Bodengeblieben, obwohl<br />

sie sobekannt ist. Sie hat eine<br />

mega Ausstrahlung.“<br />

Siewar eine sehr<br />

gute Schülerin.<br />

Daswar trotzdes<br />

sportlichenAufwands,<br />

densie schon<br />

damals betrieben hat,<br />

bewundernswert.<br />

PhilippGyaja<br />

Lehrer undSHB-Trainer überAlina Reh<br />

Für die kommende Saison sind<br />

dieSHB-Damen schon seit knapp<br />

zwei Wochen in derVorbereitung<br />

und konnten neben drei hochkarätigenNeuzugängen<br />

auch einen<br />

Neu dabei bei der SHB(vonlinks): LauraLier, MarieBrachert, Sabrina<br />

Krempienund MathiasKicherer.<br />

Foto:SHB<br />

neuen Co-Trainer begrüßen. Philipp<br />

Gyaja, dermittlerweileinseine<br />

dritte Saison bei der SHB geht,<br />

hat zwar ehrgeizige Ziele für die<br />

kommende Spielzeit, warnt aber<br />

gleichzeitigvor dergrößerenHerausforderung<br />

im zweiten Jahr in<br />

der neuen Liga. „Es wird sicherlich<br />

kein Zuckerschlecken für<br />

uns, aber ich möchte schon im<br />

oberen Tabellendrittel mitspielen“,<br />

sagt Gyaja der aus seiner<br />

langjährigen Erfahrung weiß,<br />

dass sich die Gegner im zweiten<br />

Jahr besser aufdie Aufsteiger einstellen.<br />

Mit Ines Rühle muss die SHB<br />

einenschmerzlichen Abgang verkraften,<br />

aber Teammanagerin Angelika<br />

Biller konnte drei starke<br />

Neuzugänge „an Land ziehen“,<br />

wie man so schön sagt. „Die Spielerinnenkommenzuuns,<br />

weil sie<br />

sportlich weiter kommen wollen<br />

und unser Trainer einfach bekannt<br />

ist in der Handballszene“,<br />

so Biller, die betont, dass keine<br />

Spielerin Geld bekommt.<br />

Die Neuzugänge sind Laura<br />

Lier,die ausLangenau kommt, SabrinaKrempien,<br />

die vonder HSG<br />

Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf<br />

zur SHB wechselt und das<br />

Top-Talent Marie Brachert aus<br />

der A-Jugend der TSG Schnaitheim,<br />

die ihre ersten aktiven<br />

Schritte bei der SHB machen<br />

möchte.<br />

Neuer Co-Trainer bei der SHB<br />

MitMathias Kicherer ausVöhringen<br />

bekommt Gyaja zudem nach<br />

dem Abgang von Sabine Schweda<br />

seinen Wunsch Co-Trainer an<br />

seine Seite gestellt. Mathias Kicherer<br />

hat jahrelange Erfahrung<br />

als Männer und Frauentrainer<br />

vorzuweisen und trainierte zusammen<br />

mitPhilipp Gyajadie Damen<br />

der SG Ulm/Wiblingen. Zuletzt<br />

war Kicherer Trainer der<br />

Landesligadamen ausVöhringen.<br />

Alles zusammen genommen,<br />

hervorragende Voraussetzungen,<br />

weiterhin für Furore zu sorgen.<br />

DenSHB-Handballerinnen warin<br />

der Vergangenheit alles zuzutrauen<br />

und dies wird sich aufgrund<br />

der sehr guten Voraussetzungen<br />

auch sicherlich soschnell nicht<br />

ändern.AlinaReh wirdzudem sicherlich<br />

die Daumen drücken.<br />

Training mitRadrennprofi Florian Lipowitz<br />

AlinaReh wardeutsche<br />

Meisterinüber die<br />

5000und 10.000 m.<br />

Bronzegewann die<br />

27-Jährige2018 bei der<br />

Europameisterschaft<br />

über 10.000 m. Beider<br />

Hallen-EM2019wurde<br />

sieVierteüber3000 m.<br />

2023 belegtesie beim<br />

Halbmarathon in Sevilla<br />

in 1:08:42 hPlatzzwei.<br />

Fotos: Rudi Penk<br />

Nach ihrer Zeit in Berlin<br />

istReh nachLaichingenzurückgekehrt,wo<br />

sie unter anderem mit<br />

Florian Lipowitztrainiert.Dieserstammt<br />

ebenfalls aus Laichingen<br />

und zählt zu den Shootingstarsder<br />

deutschen<br />

Rennradszene. (Red Bull<br />

-Bora-hansgrohe). Zudem<br />

istLipowitzauch<br />

ein ehemaliger Schüler<br />

vonPhilipp Gyaja.<br />

Dambacher<br />

gewinnt die<br />

Goldmedaille<br />

Turnen In Heidenheim<br />

zeigtendie Kreis-Athleten<br />

bei den Meisterschaften<br />

im Mehrkampf starke<br />

Leistungen.<br />

Über die Gaumehrkampfmeisterschaftenhattensich<br />

21 Turner aus<br />

den Vereinen Bolheim, Nattheim<br />

und derWKG Heidenheim-Steinheim<br />

für die württembergischen<br />

Jahn- und Mehrkampfmeisterschaften<br />

qualifiziert, die inHeidenheim<br />

ausgetragen wurden.<br />

Beim Jahnsechskampf (zwei<br />

Disziplinen im Turnen, zwei Disziplinen<br />

in der Leichtathletik,<br />

Tauchen und Freistilschwimmen)<br />

der Elfjährigen gewann der Nattheimer<br />

Jannik Dambacher mit<br />

59,25 Punkten die Goldmedaille.<br />

Im Schülermehrkampfwerden<br />

drei Disziplinen imTurnen und<br />

drei Disziplinen in derLeichtathletik<br />

gefordert. Unter die Top<br />

zehn schafften: In der Altersklasse<br />

7Brian Tjhay (52,75), von der<br />

WKGHeidenheim-Steinheim auf<br />

Platz vier, Platz sieben ging an<br />

seinen Vereinskameraden Timo<br />

Renner (50,36), Samu Recknagel<br />

(48,8) von der TSG Nattheim<br />

wurde Achter.<br />

Bei den Achtjährigen holte<br />

Theo Bauder (58,28) die Bronzemedaille,<br />

sein Vereinskamerad<br />

LukasDambacher (53,24) belegte<br />

Platzzehn. In der AK 9gingen die<br />

Plätze sechs und acht an Paul Eitel<br />

(59) und Damian Mühlberger<br />

(58,84), beide von der TSG Nattheim.<br />

Stolzer Gewinner: Jannik Dambacherbei<br />

der Siegerehrung.<br />

Foto:Thomas Dambacher<br />

Noch einmal Bronze ging in der<br />

Altersklasse 10 an den Bolheimer<br />

Luca Niess (61,33).<br />

Beiden Elfjährigen gabeswieder<br />

drei Top-Ten-Platzierungen.<br />

Bronze ging an Theo Leonhardt<br />

(62,02), die Plätzevier undsechs<br />

erreichten Luis Bolsinger (61,92)<br />

und Maxim Niess (58,1), alle von<br />

derWKG Heidenheim-Steinheim.<br />

Einen weiteren Treppchenplatz<br />

inder AK 12 erturnte sich<br />

Janosch Krenz (WKG Heidenheim-Steinheim),<br />

er holte mit<br />

61,19 Punkten die Bronzemedaille.<br />

Platz fünf ging an Elian Klopfer<br />

(59,05) vom SV Bolheim.<br />

Judith Schneider<br />

Rasenkraftsport:Michael Burgermal wieder nicht zu schlagen<br />

BeiTemperaturen um die 30 Grad<br />

wurden die württembergischen<br />

Meisterschaften aller Alters- und<br />

Gewichtsklassen im Rasenkraftsport<br />

ausgetragen. Insgesamt waren<br />

65Teilnehmer zudem Wettkampf<br />

angemeldet. Das Reglement<br />

lässt einen Doppelstart an<br />

einem Wettkampftag zu, und so<br />

waren esinSumme 82 Starts an<br />

diesem Tag. Trotz der drückenden<br />

Hitzeim<strong>Heidenheimer</strong> Sparkassen-Sportpark<br />

zeigten alle<br />

Teilnehmer, unter anderem die<br />

der drei Kreisvereine TSG<br />

Schnaitheim, SV Dischingen sowie<br />

dem HSB, sehr gute Leistungenund<br />

konnten am Ende etliche<br />

neue persönliche Bestleistungen<br />

verbuchen. Im Schüler- und Jugendbereich<br />

gingen letztendlich<br />

zehn Titel andie TSG Schnaitheim<br />

und beeindruckende 47Titel<br />

anden SV Dischingen. Diese<br />

Vereine warenindiesemBereich<br />

sehr stark vertreten.<br />

Beiden Aktiven sowieden Senioren<br />

sammelte der SVDzehn,die<br />

TSG vier und der HSB drei Titel.<br />

Beiden männlichen Schülern B bis<br />

40 kg zeigte Jakob Dialler vom<br />

SVDseine Klasse. Er gewann mit<br />

1721 Punkten und hatte über 300<br />

PunkteVorsprung aufden Zweitplatzierten.<br />

JanKraft vonder TSG<br />

zeigte sich im Gewichtwerfen<br />

stark verbessert und belegte mit<br />

13,15 mden zweiten Platz.<br />

Bei den Schülerinnen B holte<br />

sich Lotta Weber vom SVD den<br />

TitelimGewichtwerfen sowieim<br />

Dreikampf. Eine sehrstarke Leistung<br />

zeigte Justus Held von der<br />

TSG bei den A-Schülern bis65kg.<br />

Zum ersten mal übertraf ermit<br />

2060 Punkte die 2000er Marke.<br />

Seine größte Weite imSteinstoßen<br />

waren 9,66 m. Die größte<br />

Hammerwurfweite des Tages erzielteindieser<br />

Altersklasse Linus<br />

Lämmle vom SVD. Diese betrug<br />

32,63 m.Hervorzuheben ist auch<br />

die Leistung von Max Schabel<br />

vom SVD, der in der nächst höheren<br />

Altersklasse bei der männlichen<br />

Jugend A in seiner Gewichtsklasse<br />

mit 2324 Punkten<br />

den Dreikampf gewann. Seine<br />

Hammerwurfleistung mit dem<br />

6-kg-Hammer betrug 50,63 m.<br />

Bei den Aktiven zeigte Michael<br />

Burger vom SVD einmal mehr<br />

sein Können. Trotz starker Konkurrenz,<br />

vor allem im Steinstoßen,<br />

sicherte ersich auch dort<br />

den Titel mit 1cmVorsprung.<br />

Nach diesem Wettkampftag<br />

zeigt ein Blick indie deutsche<br />

Bestenliste, dassdie Kreis-Athleten<br />

durchaus vorne mitmischen<br />

können. Alle Ergebnisse sind unter<br />

www.drtv.de zu finden. pru<br />

StolzeRasenkraftsportler: Die Schüler Aund Schüler Bdes SV Dischingen<br />

undder TSGSchnaitheim.<br />

Foto:Peter Ruoff


26 REGIONALSPORT Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Pfeile fliegen<br />

nun auch in<br />

Mergelstetten<br />

Darts Im Herbst soll der<br />

Wettkampfbetrieb<br />

aufgenommen werden.<br />

Interessiertekönnenbeim<br />

Training vorbeischauen.<br />

Seit kurzem bietet der SVMergelstetten<br />

Darts an. Zunächst<br />

wurdeder GrundsteinimSpiegelsaal<br />

des Sportvereinszentrum gelegt<br />

und diedementsprechenden<br />

Dartstafeln und das notwendige<br />

Material besorgt. Bei den Probetrainings<br />

abApril im Spiegelsaal<br />

konnte bereits eine vielversprechende<br />

Beteiligung verzeichnet<br />

werden, bei denen auch schoneinige<br />

Highscores (3 Pfeile für 180<br />

Punkte) geworfen wurden.<br />

Nach Gesprächen zwischen<br />

dem SVM-Vorstand, der Schützenabteilung<br />

und dem Darts-<br />

Team wurdenun derSpielbetrieb<br />

im Schützenhaus auf dem Kistelberg<br />

inMergelstetten aufgenommen.<br />

Die Schützenabteilung mit<br />

ihrem Oberschützenmeister Michael<br />

Zorn hat es ermöglicht,<br />

Darts im Schützenhaus zuetablieren.<br />

Ziel ist es im Herbst den<br />

Wettkampfbetriebaufzunehmen.<br />

Ranandie Scheibenauchbeim<br />

SV Mergelstetten. Foto:SVM<br />

Das Darts-Team lädt alle Interessiertenanjedem<br />

Dienstag von20<br />

bis 22 Uhr zum Trainingsbetrieb<br />

ins Schützenhaus auf den Kistelberg<br />

ein. Man hofft, die Darts-<br />

Szene im Kreis zu bereichern und<br />

den SVM erfolgreich zu vertreten.<br />

Weitere Informationen gibt es<br />

bei der SVM-Geschäftsstelle unter<br />

der Telefonnummer<br />

07321.52701. Seppi Elbert<br />

Endlich in Bestbesetzung?<br />

Baseball-Bundesliga DieHeidenheim Heideköpfekönnenvor denSpielen gegenMainz am<br />

Freitag (19 Uhr)und Samstag(13 Uhr)einigeRückkehrer begrüßen. VonThomas Jentscher<br />

Heidenheims Baseballer<br />

stehenvor den nächsten<br />

wichtigen Spielen:MorgenAbend<br />

(19 Uhr)und<br />

Samstag (13 Uhr) sind die Mainz<br />

Athletics zu Gast, einer der direkten<br />

Konkurrenten im Kampf um<br />

Platz zwei. Gerade vor den beiden<br />

richtungsweisenden Partien<br />

könnteeseinegute Nachrichtfür<br />

die Heideköpfe geben.<br />

Denn tatsächlich, sofreut sich<br />

Trainer undManagerKlaus Eckle,<br />

könnte seine Truppe an diesem<br />

Wochenendeerstmals ganz komplett<br />

mit dem vor Saisonbeginn<br />

geplanten Kader antreten. Die<br />

Verletzten sind zurück, Catcher<br />

Daniel Vavrusaund Infielder Philip<br />

Schulz stoßen wieder zum<br />

Team, „Ehren-<strong>Heidenheimer</strong>“<br />

Luke Sommer ist zum wer weiß<br />

wievielten Male zur Verstärkung<br />

angereist. Der Amerikaner mit<br />

deutschem Pass, der 2013 erstmals<br />

für Heidenheim spielte,<br />

kann als Werfer und Schlagmann<br />

zum Einsatz kommen. Und es<br />

könntesogar miteinem weiteren<br />

starkenArm für denPitching-Kader<br />

klappen.<br />

DerSommer istzurück<br />

Aber noch steht der Konjunktiv<br />

vorneweg, zu viel hat Eckle dieses<br />

Jahr schon erlebt. Auf jeden<br />

Fall ungewiss ist ein Einsatz von<br />

William Germaine, dessen Frau<br />

ein Kind erwartet. Aber selbst<br />

wenn es ein, zwei Wackelkandidaten<br />

gibt, sollten die Heideköpfe<br />

eine starke Truppe an den Start<br />

bringen.<br />

Und das wird auch nötig sein,<br />

denn mit Mainz kommteineroutinierte<br />

und schlagstarke Mannschaft,<br />

die vier der jüngsten fünf<br />

Spiele gewonnen hat, dabei mit<br />

einem 13:3-Erfolg in Regensburg<br />

verblüffte. Die Athletics haben<br />

wie die Heideköpfe 13 Siege auf<br />

dem Konto, allerdings schon zwei<br />

Niederlagenmehrals die<strong>Heidenheimer</strong>,die<br />

am Wochenende also<br />

den Tabellennachbarn distanzieren<br />

können.<br />

Es geht um Rang zwei<br />

„Unser Ziel sind auch klar zwei<br />

Siege, dieEntscheidung um Rang<br />

zwei im Süden fällt dann inder<br />

abschließenden Dreier-Serie gegenHaar“,<br />

sagt Eckle. DieseSüd-<br />

Vizemeisterschafthaben die <strong>Heidenheimer</strong><br />

im Visier, uminden<br />

Play-offs Topfavorit Regensburg<br />

bis zum Finale aus dem Wegzu<br />

DerUnverwüstliche istzurück: Luke PitcherSommer trägtindiesemJahr wiederden Dressder Heidenheim<br />

Heideköpfe.<br />

Foto:Kalle Linkert<br />

gehen. Immerhin haben dieHSB-<br />

Baseballer bisher drei von vier<br />

Spielen gegen Mainz gewonnen,<br />

zuletzt gab esaber eine ärgerliche<br />

Niederlage.<br />

Dabei gelang es nicht, die<br />

Bunt-Spielzüge des Gegners gut<br />

zu verteidigen. Auch am Wochenende<br />

ist damit zu rechnen, dass<br />

es die Gäste oft mit kurz abtropfenden<br />

Bällen versuchen.<br />

Im deutschenTeambei der Prager Baseball Week<br />

Ein sehr stark besetztesBaseball-Turnier<br />

fand dieseWoche wieder<br />

in der tschechischenHauptstadt<br />

statt.Bei der Prager<br />

Baseball Week waren<br />

auchShawn Larry,Sven<br />

Schüller,SimonLiedtke<br />

undDalton vonSchamannvon<br />

den Heidenheim<br />

Heideköpfen im<br />

Einsatz.<br />

Die deutsche Mannschaft<br />

blieb im Turnier<br />

zwar letztlich sieglos,<br />

hattemit Japan(3:7),<br />

dem späteren Sieger<br />

Taiwan (1:3)sowie zweimalGastgeber<br />

Tschechien<br />

(3:4 und 6:7) aber<br />

auch hochkarätigeGegner.<br />

So konnteman mit<br />

denweitgehend knappenErgebnissendurchausleben.<br />

Am Mittwoch geht’snach Prag<br />

Die Heideköpfehaben weiter ein<br />

straffes Programm. Schon am<br />

Mittwoch geht die Reise nach<br />

Prag, wo das vierte Spiel im europäischen<br />

Champions Cup ausgetragen<br />

wird. Mit einem Erfolg<br />

bei den bisher sieglosen Eagles<br />

könnteHeidenheim die Tabellenführung<br />

übernehmen. Am Wochenende<br />

danach folgen zwei<br />

Heimspiele gegen Hünstetten<br />

(Freitag und Samstag), zudem<br />

muss am Sonntag in Stuttgart das<br />

vor drei Wochen beim Stand von<br />

3:0 für die Heideköpfe abgebrochene<br />

Spiel fortgesetzt werden.<br />

Mit drei Spielen gegen München-Haar,<br />

das ebenfalls noch<br />

Rang zwei im Visier hat, endet<br />

dann am 26./27.Juli die sogenannte<br />

Regular Season. Undschonam<br />

ersten August-Wochenende beginnen<br />

die Play-offs um die deutsche<br />

Meisterschaft. Wenn die<br />

<strong>Heidenheimer</strong> den zweiten Platz<br />

halten, würden sie mit Heimspielenbeginnenund<br />

voraussichtlich<br />

auf die HamburgStealerstreffen.<br />

Jede Menge<br />

Sportin<br />

Gussenstadt<br />

Sporttag Auch wenn das<br />

Wetter nichtganz<br />

mitspielte,war derSporttag<br />

desTSV Gussenstadt<br />

wieder einvollerErfolg.<br />

Das Just-For-Fun-Volleyballturnier<br />

musste wegen schlechter<br />

Wetterprognose abgesagt werden,<br />

aber in der Leichtathletik<br />

traten 22 Sportlerinnen und 26<br />

Sportler in Sprint, Weitsprung<br />

und Wurf an. Die angebotenen<br />

Disziplinen wurden nach den<br />

Vorgaben des Deutschen Sportabzeichens<br />

abgehalten, somit<br />

konntejeder Teilnehmer parallel<br />

noch den größtenTeil für das Abzeichen<br />

des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes (DOSB) absolvieren.<br />

Ebenso hatte jedes<br />

TSV-Mitglied die Chance auf die<br />

Vereinsmeisterschaft inden Disziplinen<br />

Sprint, Kugelstoßen,<br />

Weitsprung, Schleuderball, sowie<br />

im 800- und 3000-m-Lauf.<br />

32 Kinder vonein bissechs Jahren<br />

präsentierten sich im KiDi-<br />

Cup, welcher allerlei Übungen<br />

zurEntwicklungvon Koordination,<br />

Kondition undKonzentration<br />

mit spielerischen Akzenten anbietet.<br />

Am Ende gab esfür alle<br />

dann Urkunde, Medaille und einen<br />

Bouncy Ball.<br />

Der Wahlwettkampf als auch<br />

der KiDi-Cup konnten noch<br />

rechtzeitig beendet werden, bevorder<br />

zwar vorhergesagte, aber<br />

dann doch überraschend schnell<br />

eintretende Starkregen für eine<br />

Unterbrechung sorgte.Abernach<br />

etwa 45 Minuten konnte esmit<br />

dem 800m-Lauf der Jugendlichen<br />

und 3000m-Lauf der Erwachsenen<br />

weitergehen.<br />

Jugend am Ball<br />

Gemeinsammit dem Sporttagdes<br />

TSV fand am Samstag auf dem<br />

Sportplatzgelände in Gussenstadt<br />

das traditionelle Fußballturnier<br />

für die E- und F-Jugend statt. Die<br />

Zuschauer sahen dabei gute Spiele<br />

mit vielen Toren. Bei der E-Jugend<br />

siegte die SG Herbrechtingen/Bolheim<br />

knapp vor GussenstadtI,Stubersheim<br />

und Gussenstadt<br />

II.<br />

Das Turnier der F-Jugend mit<br />

TSV Gussenstadt, SC Stubersheim<br />

und SVSöhnstetten konnte<br />

aufgrund der Wetterlage nicht<br />

vollständig gespielt werden. Der<br />

RegenprasselteüberGussenstadt<br />

herein, so gab eskeine Wertung.<br />

Silke Pusch<br />

HBIDBNHBIMER<br />

^|erSrmibote<br />

ZEITUNG<br />

N r . 1 9 4 / 1 3 1 .Jahrgang­Einzelpreis 70 Pf Unabhängige Heimatzeitung der Schwäbischen Ostalb Heldenheim an der Brenz, Donnerstag, 23. August 1979<br />

Auf einen<br />

Blick<br />

Teures Gebiß<br />

Zum erstenmal habenKrankenkassen<br />

rahntechnischen Laboratorien<br />

Höchstpreise für die AnfertigungvonZahnersatz<br />

verordnet.<br />

Die westffllisch­lippischen<br />

Verbände der Orts­, Betriebsund<br />

Innungskrankenkassen sowie<br />

die Westfälische Landwirtschaftliche<br />

Krankenkasse begründeten<br />

diese „ungewöhnliche<br />

Maßnahme" mit der Weigerung<br />

der Zahntechnikerinnungendie<br />

seit Juli 1977 gesetzlich vorgeschriebene<br />

Vergütungsvereinbarung<br />

für zahntechnische Leistungen<br />

m it den Krankenkassenverbänden<br />

abzuschließen. Um einer<br />

drohenden Kostenausuferung<br />

entgegenzuwirken, seidaher eine<br />

Höchstpreisliste für gewerbliche<br />

zahntechnische Laboratorien<br />

notwendig geworden, erklärte<br />

ein Sprecher der Ortskranken­<br />

Weiter Kindergeld<br />

Studienbewerber, die für das<br />

kommende Semester keinen Studienplatzbekommenhaben,können<br />

weiterhin Kindergeld nach<br />

dem Bundeskindergeldgesetz<br />

geltend machen und habenauch<br />

Ansprüche auf Familienhilfe in<br />

der Krankenversicherung.<br />

Mehr Arbeitslose<br />

250000 Menschenoder4,4<br />

Arbeitslosigkeit<br />

e<br />

Im ersten Halbjahr Anstieg um4,5 Prozent<br />

Nach 15 Jahren wieder<br />

mehr Eheschließungen<br />

Im Land 206 Ehen mehr — Statistiker skeptisch über Trendwende<br />

Von unserem Redaktionsmitglied und unserem Korrespondenten<br />

noch3280§2Aengeschlos­<br />

sen, das sind 8,5Prozent wenigerals<br />

1977. 1963 waren bundesweit noch<br />

507 644Trauungenverzeichnet worden.<br />

Während damit 1963 je 1000<br />

Einwohner noch 9,3 Ehen geschlossen<br />

worden wr— '— J:­­­­­ 1­­­­chende<br />

Zahl i<br />

Jetzt, zum erstenmal seit den frühen<br />

60er Jahren scheinen wieder<br />

mehr Bundesbürger in die Ehe zu<br />

drängen. Das Statistische Bundesamt<br />

in Wiesbaden erklärte gestern<br />

dazu: „Das Ende des Tunnelsistin<br />

Sicht. Wir sehen wiederLicht." Ob<br />

diese neueEntwicklungtatsächlich<br />

eine Trendwendesignalisiertoder<br />

STUTTGART/WIESBADEN (on/wg). Zum erstenmalseit15Jah­<br />

ren werdeninderBundesrepublik wiedermehrEhengeschlossen.<br />

Für das erste Halbjahr1979registrierten die Standesämter<br />

eine ZunahmederEheschließungenum4,5 Prozentgegenüber<br />

dem VergleichszeitraumdesVorjahres. In Baden­Württemberg<br />

heiratetenbisJunidiesesJahres206Paare (knappein Prozent)<br />

mehr als bis Juni vergangenenJahres. Dieser Anstieg Ist zwar<br />

geringfügig, er zeigtJedocheinemöglicheWendeinderEinstel­<br />

lung junger Leute zur Heirat an. Seit 1962 war die Zahl der<br />

EheschließungenvonJahrzuJahrgesunken — von 72 503 auf<br />

46 943 Im Jahre 1978.<br />

nur eine Folge der ins Heiratsalter<br />

gekommenen geburtenstarkenJahr­<br />

gänge von 1955 bis 1964 ist, läßt sich<br />

jetzt noch nicht sagen. Das Statistische<br />

Landesamt in Stuttgart rät<br />

denn auch zurVorsicht bei der Beurteilungderneuesten<br />

Zahlen: „Rückschlüsselassensich<br />

erst dannziehen,<br />

wenndiesogenannteHeiratsziffer —<br />

Eheschließungen auf 1000 Einwohner<br />

— zugenommen hat."<br />

In Baden­Württemberg waren<br />

1962 noch 72 503 Ehen geschlossen<br />

worden. 1978 waren es nur 46 943.<br />

Bis Juni 1979 wurde der,Bund fürs<br />

Leben 22 955mal geschlossen. Im<br />

VergleichszeitraumdesVorjahres<br />

warenesnur22749Ehen. Die Zahl<br />

der Geburtengingdagegenumfast<br />

die gleiche Zahl (200) zurück.<br />

Die Lust zum Heiraten ist besonders<br />

in Bayern gestiegen. Wie das<br />

Statistische Landesamt in München<br />

gestern mitteilte, wurden inden erstendrei<br />

Monaten diesesJahres9168<br />

Ehengeschlossen, 592 mehr alsim<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Im Juni heirateten sogarfast 50 Prozent<br />

mehr Paareals imJuni1978. Die<br />

Geburtenziffer ging allerdings auch<br />

in Bayern zurück(274weniger alsim<br />

Vorjahr).<br />

Sozialpolitiker sind in Sachen<br />

Heiratsboom allerdings skeptisch.<br />

Zwar drängen nach einer Umfrage<br />

des Hamburger Kehrmann­Instituts<br />

86,5 Prozent der Mädchen und 83,2<br />

Standesamt, jedoch gibt es offenbar<br />

immer noch genügend Gründe, die<br />

von einer Eheschließung abhalten.<br />

BeidenWiesbadener Bundesstatistikem<br />

undbei Familienberatungsste<br />

len sieht man den entscheidenden<br />

Grund für die bisherige Scheu<br />

vor dem Standesamt inzwei Punkten:<br />

Derveränderten Einstellungzur<br />

sogenannten wildenEhe und der zunehmenden<br />

beruflichen Selbständigkeit<br />

der Frau. Die Statistiker gehen<br />

davon aus, daß bei der inzwischen<br />

heiratsfähigenGenerationder<br />

50er Jahre fast alle Frauen einen<br />

Beruf erlernt haben.<br />

ht mit Steuer­Alleingang<br />

ab 1980 finanzierbar<br />

Das historische<strong>Zeitung</strong>sarchiv<br />

Ihrer <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

tl<br />

KostbaresÖlfloßdavon<br />

Wegen eines umgestürzten Tanklastwagens war der Frankenschne lweg zwischen<br />

Fürth und Erlangen gestern mehrere Stunden lang total gesperrt. Das<br />

schlimmste Im Hinblick auf dieEnergiekrise: 8 000LiterOlflössen ausdemTank<br />

—wodiesesdochsokostbargewordenIst. Foto: dpa<br />

Bergunglück: Fünf Tote<br />

Jugendliche aus Albstadt in Südtirol abgestürzt<br />

BOZEN/ALBSTADT (un/dpa). Bei<br />

dem bisher schwersten Bergunglück<br />

dieses Sommers in Südtirol sind am<br />

Bei den Toten im Alter zwischen 13<br />

und 17 Jahrenhandeltessichnach<br />

MitteilungunseresMitarbeitersum<br />

Ulrich Kirchner, Dirk Kaufmann,<br />

Thomas Straub und die Brüder<br />

Hans­PeterundD. Eppler. Derein­<br />

zige ÜberlebendederSeilschaft,<br />

MatthiasRoth, ebenfalsausAlb­<br />

stadt. wurdegesternschwerverletzt<br />

aus der Wandgeborgen.<br />

Die jugendlichenBergsteiger<br />

ren vor wenigenTagenmitdemZug<br />

in Südtiroleingettpffen. Sie gehörzehnköpfigenGruppe,<br />

Zelte aufheute<br />

Auf Konfliktkurs<br />

kw. Das Verhältnis zwischen der<br />

Bundesregierung und den von der<br />

CDU/CSU regierten Ländern steht<br />

vor einer neuen schweren Belastung.<br />

Der rheinland­pfälzischeFi­<br />

nanzminister Gaddum hat angedrohL<br />

ab JanuaraufeigeneFaust<br />

einen pauschalen Kinderfreibetrag<br />

von 1200 Mark pro Familie einzuführen.<br />

ErsteltsichdamitInoffenen<br />

Gegensatz zu der Bundesregierung,<br />

die diesenFreibetragnurbei<br />

Nachweis tatsächlicher, erhöhter<br />

Ausgaben für die Betreuung von<br />

währenwil.<br />

achte s<br />

Schenken<br />

Sie<br />

Erinnerungen!<br />

Wasstand am 23. August 1979 in der<br />

<strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong>?<br />

WelcheSchlagzeilen undNachrichten<br />

haben Heidenheim undDeutschland<br />

an diesem Tagbewegt?<br />

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27 FUSSBALL-EM 2024 Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Abschied für<br />

einen Liebling<br />

der Fans<br />

DFB-Team Der34-jährige<br />

ThomasMüller beendet<br />

nach 131 Länderspielen<br />

(45Tore) die Karriere in<br />

der Nationalmannschaft.<br />

Stuttgart. Weltmeister und Fan-<br />

Liebling Thomas Müller macht<br />

offenbar wie von vielen erwartet<br />

Schluss imdeutschen Nationalteam.<br />

Diese Entscheidung habe<br />

der 34-Jährige getroffen, berichtete<br />

die „Bild“. Bereits nach dem<br />

Viertelfinal-Ausbei der Heim-EM<br />

gegen Spanien hatte Müller ein<br />

Gespräch mit Bundestrainer Julian<br />

Nagelsmann angekündigt.<br />

Müller spielte seit seinem Debüt<br />

im März 2010 bei einem WM-Test<br />

gegen Argentinien (0:1) inseiner<br />

Münchner Heimat 131 Mal für<br />

Deutschland. Häufiger kamen für<br />

die DFB-Elf nur Rekordhalter Lothar<br />

Matthäus (150)und Miroslav<br />

Klose (137) zum Einsatz. Der<br />

Weltmeister von 2014 werde seinen<br />

bis 2025 laufenden Vertrag<br />

beim FC Bayern aber erfüllen,berichtetedie<br />

„Bild“ weiter.Vor seinem<br />

Debüthielt ihn DiegoMaradona<br />

als Gästecoach für einen<br />

Balljungen. Wenige Monate später<br />

schickte Müller Argentinien<br />

und Maradona im WM-Viertelfinale<br />

in Kapstadt beim 4:0 mit einem<br />

Tornach Hause. Mit fünf<br />

Treffern wurde der damals<br />

20-Jährige Torschützenkönig in<br />

Südafrika. Vier Jahre später war<br />

Müller bei der WM wieder fünfmal<br />

erfolgreich–sein großer Beitrag<br />

zum Triumph in Brasilien.<br />

Kurios: Bei Europameisterschaften<br />

blieb Müller ein Torerfolg<br />

verwehrt. 2012,2016, 2021 und<br />

2024 war erdabei. Beim Heim-<br />

Turnier spielte der Münchner<br />

keine tragende Rolle mehr.<br />

Nagelsmann hatte ihn als<br />

„Schmiermittel“ für die gute<br />

Stimmung zwischen jüngeren und<br />

älteren Spielern bezeichnet. Zum<br />

Einsatz kamernur noch alsJoker<br />

im Eröffnungsspiel gegenSchottland<br />

(5:1) und beim großen, aber<br />

nutzlosen Aufbäumen gegenSpanien<br />

(1:2 n.V.). Müllers DFB-Zeit<br />

nach dem frühen WM-Aus 2018<br />

in Russland war ein Auf und Ab.<br />

JoachimLöw berücksichtigteihn<br />

und Mats Hummels und Jérôme<br />

Boateng im März 2019 nicht<br />

mehr –eine damals heiß diskutierte<br />

Entscheidung. Müller kam<br />

aber zur EM 2021 zurück –ohne<br />

Fortune. Im EM-Achtelfinale gegen<br />

England (0:2) vergab er die<br />

Ausgleichschance. Hansi Flick<br />

verzichtete dann zunächst auch<br />

auf Müller,bei derWM2022 war<br />

er aber wieder dabei. dpa<br />

Blieb in der langen Laufbahn<br />

ohne EM-Tor: Thomas Müller.<br />

FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS/DPA<br />

Englands Jude Bellingham (Mitte)versucht sich gegenStefandeVrij(rechts)durchzusetzen.<br />

Watkinsschießt England ins<br />

Finale –jetzt wartet Spanien<br />

Halbfinale Mitder bisher besten Turnierleistungschafft es Englandtatsächlich ins EM-Finale<br />

undsorgt für ein abruptesEndeder Oranje-Party. VonJonasWagner und TimGeisemann<br />

England greift wieder nach<br />

der Krone: Dank Partycrasher<br />

Ollie Watkins<br />

träumendie endlich gierigen<br />

Three Lions vom ersten großen<br />

Titel seit 58 Jahren. Die<br />

Comeback-Könige von Trainer<br />

Gareth Southgatehaben sichauch<br />

von den Niederlanden nicht aufhalten<br />

lassen und sind durch das<br />

spektakuläre2:1 (1:1) zumzweiten<br />

Mal in Folge ins EM-Finale marschiert,<br />

für die Elftal und ihre<br />

traurigen Fans endete ihr Sommermärchen<br />

in einem Drama.<br />

Kane verwandeltElfmeter<br />

Denn Kapitän Harry Kane cool<br />

bis ans Herz per Foulelfmeter<br />

(18.) und Watkins (90.) mit seinem<br />

Treffer aus der Drehung<br />

drehtendie Partie noch undführten<br />

England so in das erste Finale<br />

bei einem großen Turnier außerhalb<br />

des eigenen Landes. Am<br />

Sonntag im Endspiel von Berlin<br />

ist die Starttruppe mit einem<br />

Marktwert von insgesamt knapp<br />

1,5 Milliarden Euro gegen<br />

Deutschland-Schreck Spanien<br />

(21.00Uhr/ARD und MagentaTV)<br />

alles andere als Außenseiter -<br />

schließlich drehen Kane und Co.<br />

pünktlich zum Showdown plötzlich<br />

mächtig auf.<br />

Beiden Niederländern flossen<br />

nach der zuvor soeuphorischen<br />

EM-Party dagegen Tränen. Rund<br />

100.000 Fans hatten Dortmund<br />

vordem Spiel in Oranje getaucht,<br />

dieAnhängerhofften aufein Märchen<br />

wie 1988 -damals hatte der<br />

jetzige Bondscoach Ronald Koemandie<br />

Niederländer in Deutschland<br />

als Abwehrchef zum Titel<br />

geführt. Und nach dem prächtigen<br />

Führungstreffer vom ehemaligen<br />

Leipziger Xavi Simons (7.)<br />

sah es zunächst auch gut aus,<br />

doch am Ende reichte die Kraft<br />

nichtmehrgegen dieerstmalsim<br />

Turnier überzeugenden Engländer.<br />

Auch Joker Wout Weghorst<br />

stachdiesmal nicht. Undsomuss<br />

Oranje weiter auf den zweiten<br />

großen Titel warten.<br />

Ganz anders England. „Jetzt ist<br />

dieChance, Geschichte zu schreiben“,hatte<br />

Southgatevor derPartie<br />

gesagt. Während die Fans wegendes<br />

zuvorgezeigten minimalistischen<br />

Ergebnis-Fußballs<br />

schon murrten, glaubte der Nationaltrainerimmer<br />

an sein Team.<br />

Nach dem Elfmeter-Drama von<br />

London, alsdie MannschaftIhrer<br />

Gary Lineker rechnet mitAbschied<br />

Englands früherer<br />

Starstürmer Gary Linekerrechnetmit<br />

einem<br />

Abschied vonNationaltrainerGarethSouthgate<br />

schonnachder EM.<br />

„Ich denke, er wird nach<br />

diesem Turnier gehen“,<br />

sagteder 63-Jährige<br />

kurz vordem Halbfinale.<br />

Southgateist seit 2016<br />

fürdie ThreeLions verantwortlich,erführte<br />

England beider WM<br />

2018 insHalbfinaleund<br />

beider EM 2021ins Endspiel.<br />

Beider EM hatte<br />

er aberwegen desunattraktivenStils<br />

viel Kritik<br />

einstecken müssen.<br />

Watkins, kurz<br />

zuvorfür<br />

Kane eingewechselt,<br />

ließ England am<br />

Ende jubeln.<br />

DasDFB-Team habe<br />

ihmimVergleich viel<br />

besser gefallen,sagte<br />

Lineker. Er „liebe“den<br />

Fußball, denDeutschland<br />

gezeigthabe, so<br />

der heutigeTV-Experte:<br />

„Aber Deutschland ist<br />

raus.“Wenn es um England<br />

gehe, seierdeshalb<br />

durchaus zu Kompromissenbereit.„Ichwürde<br />

lieber langweiligen<br />

Fußball sehen und gewinnen.<br />

Es istein Lebensziel<br />

vonmir,mal zu<br />

sehen, wie England irgendetwas<br />

gewinnt.“<br />

Foto:FrisoGentsch/dpa<br />

Majestät vor drei Jahren Italien<br />

am Ende den EM-Pokal überlassen<br />

musste, solldiesmal alles anders<br />

werden. Die 58 Jahre voller<br />

Schmerz und großer Tragödien<br />

nach dem WM-Titel von 1966<br />

müssen amSonntag gegen Spanien<br />

endlich zu Ende gehen, so<br />

die Hoffnung im Mutterland des<br />

Fußballs.<br />

Undpünktlich zur Crunchtime<br />

desTurniersdreht Englandmächtig<br />

auf. Wie schon im Achtelfinale<br />

gegen die Slowakei und im<br />

Viertelfinale gegen die Schweiz<br />

gerieten sie in Rückstand, doch<br />

vonPanik keine Spur.Stattdessen<br />

zeigtensie ihre besteTurnierleistung,<br />

dabei konnte Jude Bellingham<br />

bei seiner Rückkehr nach<br />

Dortmund und seinem pikanten<br />

Wiedersehen mit demdeutschen<br />

Schiedsrichter Felix Zwayer nur<br />

wenigeAkzentesetzen -stattdessen<br />

sorgten etwa Phil Foden und<br />

Bukayo Saka immer wieder für<br />

Gefahr. Zudem ist Kane mit nun<br />

sechs Treffern der beste Torschütze<br />

der EM-Geschichte in<br />

K.o.-Spielen, außerdem konnte<br />

England sich auf Keeper Jordan<br />

Pickford verlassen.<br />

Nach dem frühen Gegentreffer<br />

übernahmen die Engländer das<br />

Kommando, sie erhöhten den<br />

Druck, sie blieben geduldig im<br />

orangenen Abwehr-Dickicht, lauerten<br />

auf ihre Chance. Und Watkins,<br />

kurz zuvor für Kane eingewechselt,<br />

ließ England amEnde<br />

jubeln. Jetzt soll, nein muss gegen<br />

Spanien der Titel her. sid<br />

Meine EM<br />

Felix Feyock<br />

über die besondere<br />

Verbindung zweier<br />

Ausnahmekönner<br />

Wo die Stars<br />

getauftwerden<br />

Er spielt das erste internationale<br />

Turnier seiner noch jungen Karriere.<br />

Turnier-Debüt auf Schalke,<br />

Viertelfinale gegen Deutschland.<br />

Schon jetzt ist erkennbar:<br />

Der Flügelstürmer könnte mal<br />

ein ganz Großer werden. Ein<br />

Spieler, der Generationen inspiriert,<br />

sein Land zu Titeln führt<br />

und die Fans zu begeistern<br />

weiß. Vonder Talentschmiede<br />

La Masia geprägt und ausgebildet,<br />

hat er beim FC Barcelona<br />

die ersten Schritte als Profi-<br />

Fußballer getan. Die Hoffnung<br />

der stolzen Blaugrana lastet auf<br />

seinen Schultern.<br />

Viele dürften sich nun denken,<br />

um wen esgeht: das spanische<br />

Wunderkind Lamine Yamal.<br />

Oder doch Lionel Messi?<br />

Denn oben genannte Punkte<br />

treffen auf beide Könner zu. Für<br />

beide war beziehungsweise ist<br />

ein Turnier in Deutschland ganz<br />

wichtig. Lamine Yamal begeistert<br />

derzeit bei der EM, bei Lionel<br />

Messi war es die WM 2006<br />

für Argentinien, als er die ganz<br />

große Bühne betrat. Diese hat<br />

er seither nicht verlassen. Bei<br />

allen Turnieren war erdabei.<br />

Aktuell, bei der Copa América,<br />

hinterlässt Messi wieder seine<br />

Spuren. Er sorgte mit seinem<br />

ersten Turniertor im Halbfinale<br />

für den Finaleinzug seines<br />

Teams. Ein Satz, den man so gerade<br />

auch über Lamine Yamal<br />

lesen kann. Es wirkt, als hätte<br />

Messi 2007 seinen Segen gegeben.<br />

Als ausgerechnet er den<br />

kleinen Lamine bei einem Fotoshooting<br />

badete –und so womöglich<br />

für sein fußballerisches<br />

Erbe sorgte.<br />

Abgeblitzt bei<br />

Pascal Groß<br />

EintrachtFrankfurt Ein<br />

Transferist laut Trainer<br />

Toppmöllergescheitert.<br />

Frankfurt. TrainerDino Toppmöller<br />

vomBundesligisten Eintracht<br />

Frankfurt hat einen Wechsel von<br />

Nationalspieler Pascal Groß endgültig<br />

abgehakt. „Aufgrund seiner<br />

Erfahrung, seiner Persönlichkeit<br />

hätten wir ihn ganz gerne hiergehabt,<br />

aber das Thema ist jetzt erledigt.<br />

Da brauchen wir uns nicht<br />

mehr groß darüber zu unterhalten“,sagte<br />

Toppmöller.Großsoll<br />

übereinstimmenden Berichten<br />

zufolge kurz vor einem Wechsel<br />

zu Borussia Dortmund stehen.<br />

Der Mittelfeldmann spielt seit<br />

2017 für den Premier-League-<br />

Klub Brighton &HoveAlbion, zuvor<br />

war er für den FC Ingolstadt<br />

aktiv. Sein Bundesliga-Debüt gab<br />

er 2009 für Hoffenheim. Für die<br />

Eintracht stellt sich nun die Frage,<br />

wie der Verein die Lücke auf<br />

der zentralen Mittelfeldposition<br />

stattdessen schließt. dpa<br />

ZITAT DES TAGES<br />

„Anderehaben nicht<br />

eine Minute gespielt.<br />

Ichwerde mich nicht<br />

beschweren.“<br />

Antoine Griezmann,33. Frankreichs<br />

formschwacher Regisseursaß im<br />

Halbfinalegegen Spanien62Minuten<br />

auf der Ersatzbank.<br />

VfB: „GuteChancen beiUndav“<br />

Stuttgart. Vorstandschef Alexander<br />

Wehrle glaubt weiter daran,<br />

dass der VfB Stuttgart Nationalstürmer<br />

Deniz Undav dauerhaft<br />

an sich binden kann. „Wir haben<br />

bei ihm gute Chancen“, sagte er<br />

jetzt. Der EM-Teilnehmer ist von<br />

Premier-League-Klub Brighton &<br />

Hove Albion anden Vizemeister<br />

ausgeliehen, die Stuttgarter wollen<br />

ihn fest verpflichten. Wehrle<br />

gab aber zubedenken, eskönne<br />

„amEndeaucheineFrage derZeit<br />

werden, irgendwann müssen wir<br />

vielleicht auch sagen: bis hierhin<br />

und nicht weiter. Dieser Zeitpunkt<br />

ist aber noch nichtgekommen.“<br />

Laut früheren Medienberichten<br />

hatder VfBdie Kaufoption<br />

für den 27-jährigen Undav gezogen,<br />

allerdings besitztBrighton<br />

&HoveAlbioneine Rückkaufoption.<br />

Dahermussdie Ablösesumme<br />

neu verhandelt werden und<br />

könnte auf angeblich bis zu 25<br />

Millionen Euro steigen. Undav<br />

selbst, der in der vergangenen<br />

Saison18Bundesliga-Tore erzielte,<br />

hat mehrfach erklärt, dass er<br />

gerneinStuttgart beim künftigen<br />

Champions-League-Teilnehmer<br />

bleiben würde. „Deniz ist ein<br />

Stürmer mit einer sehr guten<br />

Quote, mitvielenAssists undmit<br />

einer großen Bedeutung für die<br />

Kabine“, sage Wehrle. dpa<br />

EM-BILD DES TAGES<br />

So wieBayern-Profi DayotUpamecano geht es dochjedem vonuns mal: Während<br />

andere feiern, sind wir nur Zuschauer.Wie der Franzose hier an seiner sonstigenberuflichen<br />

WirkungsstätteinMünchen. Foto:Matthias Schrader/dpa<br />

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28 FUSSBALL-EM 2024 Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Spielt so derneue Europameister?<br />

Halbfinale Spanien zeigtNehmerqualitäten, beeindrucktmit kollektiver und individueller Stärkeund Wunderkind<br />

Lamine Yamal. Wersoll diese Iberer im Finaleschlagen? VonCarsten Muth<br />

Andere Teenager in seinem<br />

Alter lagen zu dieser<br />

nachtschlafenden<br />

Zeit wohl längst im Bett.<br />

Lamine Yamal aber musste seine<br />

Pflicht erfüllen. Also nahm der<br />

16-Jährige kurz nach Mitternacht<br />

auf dem Podium der Pressekonferenz<br />

in der MünchnerEM-Arena<br />

Platz, um der internationalen<br />

Journalistenschar Rede und Antwort<br />

zu stehen. Den silbernen Pokal,<br />

den ervon der Uefa als Auszeichnung<br />

erhalten hatte, stellte<br />

er vor sich ab, stützte das Kinn<br />

auf seiner Hand ab, antwortete<br />

kurz und präzise.<br />

Yamal war zum „Player ofthe<br />

Match“ des Halbfinals gegen<br />

Frankreich gekürt worden. Mit<br />

seinemTrefferzum 1:1hatte er das<br />

spanische Nationalteam zurück<br />

ins Spiel gebracht,damit dieWende<br />

eingeleitet. Der Flügelstürmer<br />

desFCBarcelonatanzte leichtfüßig<br />

einige Gegenspieler aus, zirkelte<br />

den Ball aus 16 Metern an<br />

den Innenpfosten, vonwoaus die<br />

Kugel ins Netz sprang (21.). Wenig<br />

später erhöhten dieIberer auf<br />

2:1 (25.). Siedrehten das Spiel, stehen<br />

jetzt im Finale,das am Sonntag<br />

(21 Uhr/ARD und MagentaTV)imBerlinerOlympiastadion<br />

ausgetragen wird. Dort trifft<br />

„La Furia Roja“auf denSiegerdes<br />

zweiten Halbfinales, auf England<br />

oder die Niederlande, die am<br />

Mittwochabend in Dortmund aufeinandertrafen<br />

(bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet).<br />

Einen Tagvor dem Endspiel<br />

wirdLamine Yamal 17.„Mein Ziel<br />

war es, meinen Geburtstag hier<br />

in Deutschland zu feiern“, sagte<br />

der Jugendliche und dachte nach<br />

dem Sieg gegen Frankreich an seine<br />

Mutter. „Sie hatimmergesagt,<br />

EinwunderschönerTreffer: SpaniensLamineYamal zirkelt denBall zum 1:1ins Tor.<br />

14,6<br />

Millionen Menschen haben den<br />

2:1-Erfolg der Spanier gegenFrankreich<br />

im ZDFverfolgt, der Marktanteil<br />

lag bei56,4Prozent.Auch MagentaTV<br />

übertrug die Partie.<br />

dass esauch ihr Traum ist, dass<br />

ich bei der EM ein Tormache.“<br />

Den Traumließ der Zahnspangen<br />

tragende FanlieblingimHalbfinale<br />

auf beeindruckende Art und<br />

Weise wahr werden. Yamal hat<br />

mit seinem ToramDienstag Geschichte<br />

geschrieben. Mit 16 Jahren<br />

und 362 Tagen ist er der<br />

jüngste Torschütze der EM-Historie.<br />

„Ich habe den Ball genommen,<br />

nicht langenachgedacht und<br />

einfachgeschossen.Ich binstolz,<br />

dasswir im Finalestehen, ich genieße<br />

es einfach“, sagte er.<br />

Die Vorstellung des jungen<br />

Spaniers nötigte dem erfahrenen<br />

Didier Deschamps Respekt ab.<br />

FOTO: MATTHIAS SCHRADER/AP/DPA<br />

„Es war ein wunderschöner<br />

Schuss. Wirklich wunderschön“,<br />

sagte der französische Nationalcoach,<br />

dessen Mannschaft durch<br />

den Treffer vonRandal Kolo Muani<br />

nach neun MinuteninFührung<br />

gegangen war, die jedoch im Verlauf<br />

der Partie dem phasenweise<br />

wie aus einem Guss spielenden<br />

Gegnernicht allzuvielentgegenzusetzen<br />

hatte. Vorallem offensiv<br />

blieben die Deschamps-<br />

Schützlinge – wieder einmal –<br />

hinter den Erwartungen zurückblieb.<br />

Die kombinationsstarken<br />

Spanier hatten vor allem inder<br />

zweiten Halbzeit allesunter Kontrolle.<br />

DieSturm-und Drangphase<br />

der Franzosen blieb aus. Wie<br />

die Iberer den Vizeweltmeister in<br />

Schach hielten, ließ den famosen<br />

Dani Olmo von Bundesligist RB<br />

Leipzig jubeln. „Esfehlt noch ein<br />

Schritt. Es ist unglaublich. Wir<br />

verdienen es, im Finale zusein“,<br />

sagte Spaniens Nummer zehn.<br />

Olmo ragte als hängende Spitze<br />

heraus,gehörteneben LamineYamal<br />

und den Mittelfeld-TaktgebernFabian<br />

undRodri zu denbestenAkteuren<br />

einer starkenspanischen<br />

Elf.<br />

Dani Olmo verkörperte darüber<br />

hinaus die individuelle Klasse<br />

einer Mannschaft, in der sich<br />

alle frei entfalten dürfen, ein jeder<br />

aberauch an das Kollektiv, die<br />

mannschaftliche Geschlossenheit<br />

denkt. Bei den Spaniern griff gegen<br />

Frankreich ein Rädchen ins<br />

andere. In dieser Form gehen die<br />

Iberer als klarer Favorit ins Finale.<br />

„Ich bin stolz, solche Spieler<br />

trainieren zu dürfen. Ich habe einen<br />

Kader mit 26 Genies“, sagte<br />

Nationalcoach de la Fuente nach<br />

dem Halbfinale, ohne auf einen<br />

möglichen Endspiel-Gegner eingehen<br />

zu wollen.<br />

Auf seinen jungen Superstar<br />

Lamine Yamal hat erein besonderes<br />

Auge. „Ich möchte ihm einen<br />

Rat mit auf den Weggeben:<br />

Ichmöchte, dass er weiter demütig<br />

und mitbeiden Füßen auf dem<br />

Boden bleibt und sich weiter verbessern<br />

will“, sagte der Coach<br />

nach dem Halbfinale. Yamal bewältigte<br />

die Pressekonferenz erstaunlichsouveränund<br />

professionell.<br />

Es wäre kein Wunder, wenn<br />

der Wunderknabe am kommenden<br />

Sonntag mit seinem Team in<br />

Berlin Europameister wird. Fußball-Europa<br />

liegt dem16-Jährigen<br />

schon jetzt zu Füßen.<br />

Stenogramm<br />

HALBFINALE<br />

Niederlande –England 1:2(1:1)<br />

Niederlande: Verbruggen –Dumfries(90.+3Zirkzee),<br />

De Vrij, VanDijk, Aké–Schouten, Reijnders–<br />

Malen (46. Weghorst), XaviSimons (90.+3Brobbey),<br />

Gakpo –Depay (35.Veerman).<br />

England: Pickford –Walker,Stones, Guehi –Saka<br />

(90.+2Konsa), Mainoo (90.+3Gallagher), Rice, Trippier(46.Shaw)<br />

–Foden (81. Palmer), Bellingham –<br />

Kane (81. Watkins).<br />

Tore: 1:0 XaviSimons (7.), 1:1 Kane (18., Foulelfmeter),1:2<br />

Watkins (90.+1).<br />

Gelbe Karten: Dumfries(2), VanDijk (2), Xavi Simons<br />

(2) –Bellingham (2), Saka.<br />

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin).<br />

Zuschauer: 62.000 in Dortmund (ausverkauft).<br />

DIE TOP-TORJÄGER<br />

Nach50von 51 Spielen<br />

Harry Kane (England)<br />

Cody Gakpo (Niederlande)<br />

Dani Olmo (Spanien)<br />

GeorgesMikautadze (Georgien)<br />

JamalMusiala (Deutschland)<br />

Ivan Schranz (Slowakei)<br />

Randal Kolo Muani (Frankreich)<br />

Jude Bellingham (England)<br />

Merih Demiral (Türkei)<br />

Breel Embolo (Schweiz)<br />

NiclasFüllkrug (Deutschland)<br />

KaiHavertz (Deutschland)<br />

Donyell Malen (Niederlande)<br />

Razvan Marin (Rumänien)<br />

Fabian Ruiz (Spanien)<br />

Florian Wirtz (Deutschland)<br />

3Treffer<br />

3Treffer<br />

3Treffer<br />

3Treffer<br />

3Treffer<br />

3Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

2Treffer<br />

Dani Olmo vonRBLeipzig:Trifft<br />

der 26-jährigeSpanierauchim<br />

Finale? Foto:C.Charisius/dpa<br />

Spielplan: Die EM auf einen Blick<br />

GRUPPE A<br />

Fr.14.06.,21Uhr,München<br />

Deutschland -Schottland 5:1<br />

Sa. 15.06.,15Uhr,Köln<br />

Ungarn -Schweiz 1:3<br />

Mi. 19.06.,18Uhr,Stuttgart<br />

Deutschland -Ungarn 2:0<br />

Mi. 19.06.,21Uhr,Köln<br />

Schottland -Schweiz 1:1<br />

So.23.06.,21Uhr,Frankfurt<br />

Schweiz - Deutschland 1:1<br />

So.23.06.,21Uhr,Stuttgart<br />

Schottland -Ungarn 0:1<br />

Tabelle<br />

1. Deutschland<br />

2. Schweiz<br />

3. Ungarn<br />

4. Schottland<br />

GRUPPE D<br />

So.16.06.,15Uhr,Hamburg<br />

Polen -Niederlande 1:2<br />

Mo.17.06.,21Uhr,Düsseldorf<br />

Österreich -Frankreich 0:1<br />

Fr.21.06.,18Uhr,Berlin<br />

Polen -Österreich 1:3<br />

Fr.21.06.,21Uhr,Leipzig<br />

Niederlande -Frankreich 0:0<br />

Di. 25.06.,18Uhr,Berlin<br />

Niederlande -Österreich 2:3<br />

Di. 25.06.,18Uhr,Dortmund<br />

Frankreich -Polen 1:1<br />

Tabelle<br />

1. Österreich<br />

2. Frankreich<br />

3. Niederlande<br />

4. Polen<br />

Tore<br />

8:2<br />

5:3<br />

2:5<br />

2:7<br />

Tore<br />

6:4<br />

2:1<br />

4:4<br />

3:6<br />

AF 1<br />

Sa. 29.06.,21Uhr,Dortmund<br />

Deutschl. -Dänemark 2:0<br />

AF 5<br />

Mo.01.07., 21 Uhr,Frankfurt<br />

Portugal -Slowenien 3:0<br />

VF 1<br />

Fr.05.07.,18Uhr,Stuttgart<br />

Deutschland-Spanien 1:2<br />

VF 3<br />

Sa. 06.07.,21Uhr,Berlin<br />

Niederlande -Türkei 2:1<br />

*MAGENTATVÜBERTRÄGT ALLE SPIELE<br />

Punkte<br />

7<br />

5<br />

3<br />

1<br />

Punkte<br />

6<br />

5<br />

4<br />

1<br />

GRUPPE B<br />

Sa.15.06.,18Uhr,Berlin<br />

Spanien -Kroatien 3:0<br />

Sa.15.06.,21Uhr,Dortmund<br />

Italien-Albanien 2:1<br />

Mi. 19.06.,15Uhr,Hamburg<br />

Kroatien -Albanien 2:2<br />

Do.20.06.,21Uhr,Gelsenkirchen<br />

Spanien-Italien 1:0<br />

Mo.24.06.,21Uhr,Düsseldorf<br />

Albanien -Spanien 0:1<br />

Mo.24.06.,21Uhr,Leipzig<br />

Kroatien -Italien 1:1<br />

Tabelle<br />

1.Spanien<br />

2. Italien<br />

3. Kroatien<br />

4. Albanien<br />

GRUPPE E<br />

Mo.17.06.,15Uhr,München<br />

Rumänien-Ukraine 3:0<br />

Mo.17.06.,18Uhr,Frankfurt<br />

Belgien -Slowakei 0:1<br />

Fr.21.06.,15Uhr,Düsseldorf<br />

Slowakei -Ukraine 1:2<br />

Sa.22.06.,21Uhr,Köln<br />

Belgien -Rumänien 2:0<br />

Mi. 26.06.,18Uhr,Frankfurt<br />

Slowakei-Rumänien 1:1<br />

Mi. 26.06.,18Uhr,Stuttgart<br />

Ukraine -Belgien 0:0<br />

Tabelle<br />

1.Rumänien<br />

2. Belgien<br />

3. Slowakei<br />

4. Ukraine<br />

AF 2<br />

Sa. 29.06.,18Uhr,Berlin<br />

Schweiz -Italien 2:0<br />

AF 6<br />

Mo.01.07.,18Uhr,Düsseldorf<br />

Frankreich -Belgien 1:0<br />

VIERTELFINALE<br />

VF 2<br />

Fr.05.07.,21Uhr,Hamburg<br />

Portugal -Frankreich 3:5<br />

VF 4<br />

Sa. 06.07.,18Uhr,Düsseldorf<br />

Schweiz -England 3:5<br />

Tore<br />

5:0<br />

3:3<br />

3:6<br />

3:5<br />

Tore<br />

4:3<br />

2:1<br />

3:3<br />

2:4<br />

ACHTELFINALE<br />

Punkte<br />

9<br />

4<br />

2<br />

1<br />

Punkte<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

GRUPPE C<br />

So.16.06.,18Uhr,Stuttgart<br />

Slowenien -Dänemark 1:1<br />

So.16.06.,21Uhr,Gelsenkirchen<br />

Serbien -England 0:1<br />

Do.20.06.,15Uhr,München<br />

Slowenien -Serbien 1:1<br />

Do.20.06.,18Uhr,Frankfurt<br />

Dänemark -England 1:1<br />

Di.25.06.,21Uhr,Köln<br />

England -Slowenien 0:0<br />

Di.25.06.,21Uhr,München<br />

Dänemark -Serbien 0:0<br />

Tabelle<br />

1. England<br />

2. Dänemark<br />

2. Slowenien<br />

4. Serbien<br />

GRUPPE F<br />

Di.18.06.,18Uhr,Dortmund<br />

Türkei -Georgien 3:1<br />

Di.18.06.,21Uhr,Leipzig<br />

Portugal -Tschechien 2:1<br />

Sa.22.06.,15Uhr,Hamburg<br />

Georgien -Tschechien 1:1<br />

Sa.22.06.,18Uhr,Dortmund<br />

Türkei -Portugal 0:3<br />

Mi.26.06.,21Uhr,Hamburg<br />

Tschechien -Türkei 1:2<br />

Mi.26.06.,21Uhr,Gelsenkirchen<br />

Georgien -Portugal 2:0<br />

Tabelle<br />

1. Portugal<br />

2. Türkei<br />

3. Georgien<br />

4. Tschechien<br />

AF 3<br />

So.30.06.,21Uhr,Köln<br />

Spanien -Georgien 4:1<br />

AF 7<br />

Di.02.07.,18Uhr,München<br />

Rumänien -Niederl. 0:3<br />

HF 1<br />

Di.09.07.,21Uhr,München<br />

Spanien -Frankreich 2:1<br />

HALBFINALE<br />

FINALE<br />

Tore<br />

2:1<br />

2:2<br />

2:2<br />

1:2<br />

Tore<br />

5:3<br />

5:5<br />

4:4<br />

3:5<br />

So.14.07.,21Uhr,Berlin, ARD,*<br />

Spanien -:- England<br />

Punkte<br />

5<br />

3<br />

3<br />

2<br />

Punkte<br />

6<br />

6<br />

4<br />

1<br />

AF 4<br />

So.30.06.,18Uhr,Gelsenkirchen<br />

England -Slowakei 2:1<br />

AF 8<br />

Di.02.07.,21Uhr,Leipzig<br />

Österreich -Türkei 1:2<br />

HF 2<br />

Mi. 10.07.,21Uhr,Dortmund<br />

Niederlande -England 1:2<br />

Pfiffe lassen„Handspieler“ kalt<br />

Spanien Linksverteidiger MarcCucurella bekommt beim Halbfinale<br />

in München denFrust vielerdeutscher Fans zu spüren.<br />

München. Immer dann, wenn<br />

Marc Cucurella an den Ball kam,<br />

wurde eslaut. Ohrenbetäubend<br />

laut. Tausende Zuschauer pfiffen<br />

sich den Frust von der Seele. Die<br />

mutmaßlich deutschen Fans in<br />

der Münchner EM-Arena hatten<br />

dem 25-Jährigen offenbar nicht<br />

verziehen. Für sie ist Cucurella<br />

nach wie vor der Sündenbock –<br />

und dafür verantwortlich, dass<br />

am Dienstagabend Spanien und<br />

nicht Deutschland inder bayerischen<br />

LandeshauptstadtimHalbfinale<br />

gegen Frankreich stand.<br />

Beim dramatischen Viertelfinal-Aus<br />

der DFB-Elf am vergangenen<br />

Freitag in Stuttgart gegen<br />

die Iberer (1:2 nach Verlängerung)<br />

hatte der Lockenkopf vom<br />

FC Chelsea einen Schuss Jamal<br />

Musialas im Strafraum an den<br />

Arm bekommen. Schiedsrichter<br />

AnthonyTaylor aus England verweigerte<br />

dem Team von Bundestrainer<br />

Julian Nagelsmann einen<br />

Handelfmeter. Auch der Video-<br />

Schiri griff nicht ein. Die Entscheidung<br />

sorgte für mächtig<br />

Wirbel.<br />

Maskefällt,Enttäuschung bleibt<br />

München. Vonseiner Maske hatte<br />

Kylian Mbappé genug. „Ich<br />

konntedamit nichtgut sehen. Ich<br />

habe mit dem Arzt gesprochen,<br />

und erhat mir gesagt, ich solle<br />

die Entscheidung wie ein Mann<br />

treffen. Ich bereue es nicht“, sagte<br />

der künftige Stürmerstar von<br />

Real Madrid, der nach einem Nasenbeinbruch<br />

im EM-Eröffnungsspiel<br />

der Franzosen gegenÖsterreich<br />

(1:0) im weiteren Turnierverlauf<br />

eine Schutzmaske hatte<br />

tragen müssen.<br />

Im Halbfinale gegen Spanien<br />

(1:2) legte der Kapitän der Équipe<br />

Tricolore das Requisit erstmals<br />

wieder ab und wirkte auch<br />

Musste sich einiges anhören:<br />

Spaniens Marc Cucurella.<br />

deutlich befreiter. Doch das Aus<br />

gegen den dreimaligen Europameister<br />

konnte ernicht verhindern.<br />

„Ich hatte den Ehrgeiz, Europameisterzuwerden.<br />

Ichhatte<br />

den Ehrgeiz, eine gute EM zu<br />

spielen. Ich habe weder das eine<br />

noch das andere erreicht“, sagte<br />

der 25-Jährige inMünchen. „Das<br />

ist eine Enttäuschung.“<br />

Mbappé macht jetzt erstmal<br />

Urlaub. „Ich werde mich gut erholen.<br />

Ich denke, dass ich das<br />

brauche, umbeim Auftakt frisch<br />

zu sein und eine gute Vorbereitung<br />

zu absolvieren“, sagte der<br />

Weltklassestürmer, der Paris<br />

Saint-Germain verlässt. dpa<br />

FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS/DPA<br />

WährendeinigeTeamkollegen<br />

ob der Pfiffe voneiner „Schande“<br />

sprachen, ging Cucurella recht<br />

gelassen mit dem Zorn von den<br />

Rängen um. „Mir ist das egal“,<br />

sagte erzuden Unmutsbekundungen<br />

während der Begegnung<br />

gegen Frankreich, die seine<br />

Mannschaft verdient mit 2:1 gewann.<br />

„Ich habe mir nichts zuschulden<br />

kommen lassen.“<br />

Strittige Entscheidungen seien<br />

Teil desSpiels, befand Cucurella.<br />

„Das sind Dinge, die passieren.“<br />

Der Abwehrspieler ließ sich gegenFrankreich<br />

nicht vonden äußeren<br />

Umständen beeinflussen.<br />

Cucurella machte ein starkes<br />

Spiel, wurdeweder hektisch noch<br />

nervös. Er zeigte sich, forderte<br />

den Ball, gewann zudem viele<br />

wichtigeZweikämpfe.„Das Wichtigste<br />

ist, dass wir im Finale stehen“,<br />

sagte der 1,75 Meter große<br />

Profi, der fußballerisch bei Espanyol<br />

und dem FC Barcelona ausgebildet<br />

wurde. Die spanischen<br />

Fans feierten Cucurella in München<br />

demonstrativ mit Sprechchören.<br />

Im Verlauf der zweiten<br />

Hälfte ließen die Pfiffe nach.<br />

Trainer Luis de la Fuente mutmaßte,<br />

die hitzige Atmosphäre<br />

könnte seinen Spieler eher angestachelt<br />

haben. „Das Einzige,was<br />

sie erreicht haben, war, ihn noch<br />

mehr zu motivieren“, sagte der<br />

Coach: „Er ist ein Profi und weiß<br />

mitDruck umzugehen.“ Kritik an<br />

Deutschland wollte der 63-Jährige<br />

nicht äußern. Das Land sei ein<br />

guter Gastgeber. „Die Leute, die<br />

gepfiffen haben, repräsentieren<br />

weder den Fußball noch das<br />

Land.“<br />

Carsten Muth<br />

Flitzerjagd<br />

Ordnergrätscht<br />

AlvaroMorataum<br />

Donaueschingen. Spaniens Nationalstürmer<br />

Alvaro Morata ist<br />

nach dem Halbfinale gegenFrankreich<br />

auf dem Rasen von einem<br />

Ordner bei dessen „Jagd“ nach einem<br />

Flitzer versehentlich umgegrätscht<br />

worden und hat sich<br />

leicht wehgetan. „Es ist dasKnie“,<br />

sagte Teamarzt Oscar Luis Celada<br />

nach Abpfiff.AmMittwochgab<br />

Morata, 31, Entwarnung: Körperlich<br />

sei alles gut, sagteerschmunzelnd<br />

und gab zuverstehen, dass<br />

seine Finalteilnahme am Sonntag<br />

nicht gefährdet sei. sid/dpa


29 SPORT Donnerstag,11. Juli 2024<br />

Vingegaard<br />

gewinnt Duell<br />

der Giganten<br />

Fragezeichen<br />

um Zverevs<br />

Olympiastart<br />

Radsport Derdänische<br />

Tour-Titelverteidiger setzt<br />

sich auf der elftenEtappe<br />

um Millimetervor Rivale<br />

Tadej Pogacardurch.<br />

Tennis Nach erneuter<br />

Untersuchung am Knie<br />

klingtesbeim 27-Jährigen<br />

nun aber doch eher nach<br />

Entwarnung.<br />

Le Lioran. Titelverteidiger Jonas<br />

Vingegaard hat die packende elfteEtappe<br />

der Tour de Francevor<br />

Tadej Pogacar gewonnen. Derdänische<br />

Tour-Sieger aus dem Visma-Team<br />

setztesichamMittwoch<br />

auf dem schwierigen Kurs im<br />

Zentralmassiv vor dem slowenischen<br />

Gesamtführenden durch.<br />

Dritter nach 211 km im Ziel in Le<br />

Lioran wurde Remco Evenepoel<br />

(Belgien/Soudal Quick-Step),der<br />

25 Sekunden zurücklag. Der Slowene<br />

Primoz Roglic vom deutschen<br />

Bora-Team stürzte kurzvor<br />

dem Ziel undverlor 55 Sekunden.<br />

Pogacar und Vingegaardlieferten<br />

sich auf den letzten rund 15<br />

km einen packenden Zweikampf,<br />

den VingegaardimSprinthauchdünn<br />

für sich entschied. Anschließend<br />

wurdeder 27-Jährige,<br />

der im April bei der Baskenland-<br />

Rundfahrt schwer gestürzt war,<br />

vonseinen Gefühlen überwältigt.<br />

„Das ist sehremotional für mich.<br />

Aus diesem Sturz des Frühjahres<br />

zurückzukommen, bedeutet mir<br />

unfassbar viel“, sagteVingegaard,<br />

der während des Sieger-Interviews<br />

in Tränen ausbrach:„In diesen<br />

drei Monaten, wenn du daran<br />

zurückdenkst... Ichhätte dasohne<br />

meine Familie nie geschafft.“<br />

Trotz Tuschel-Taktik in Wimbledongescheitert<br />

Dasdeutsche Olympia-Doppel Kevin Krawietz<br />

und Tim Pütz (imBild links) hat in Wimbledonden<br />

erneuten Einzug ins Halbfinaleverpasst. DasTennis-Duo<br />

verlor gegendie an eins gesetztenMarcel<br />

Granollersund HoracioZeballosaus Spanien und<br />

Argentinien 4:6,6:7 (3:7) undschieddamit im Viertelfinale<br />

aus. Im vergangenen Jahr hattender Coburger<br />

Krawietz und derFrankfurter Pütz im Halbfinaledes<br />

Grand-Slam-Turniersgegen Granollersund<br />

Zeballos denKürzerengezogen. Nächstes großes<br />

Ziel desDavis-Cup-Doppels istOlympiainParis.<br />

DerTennis-Wettbewerb geht am 27.Juli los. Ausgeschieden<br />

istauchdas deutsche Überraschungsdoppel<br />

Constantin Frantzenund Hendrik Jebens.<br />

DasDuo aus Düsseldorf und Stuttgart musstesich<br />

6:7(1:7), 6:7(1:7) gegendie an Position neun gesetzte<br />

Paarung Michael Venus und Neal Skupski<br />

aus Neuseeland und Großbritannien geschlagen<br />

geben. Überraschend hattenFrantzen/Jebens zuvorihreerstendreiSiegbei<br />

einem Grand-Slam-Turnier<br />

gefeiert.<br />

Foto:BradleyCollyer/dpa<br />

London. Trotz seiner Knieverletzung<br />

kann Alexander Zverev offenbar<br />

doch einen Olympia-Start<br />

ins Auge fassen. SeinBruder und<br />

Manager Mischa Zverev gabnach<br />

einer weiteren Untersuchung erste<br />

Entwarnung. Es bleibe bei dem<br />

Stand, den der Weltranglisten-<br />

Vierte nach seinem Achtelfinal-<br />

Aus inWimbledon bekanntgegeben<br />

habe. „Hamburg ist auf dem<br />

Plan“, teilteMischaZverevsogar<br />

mit. Das ATP-Turnier in Zverevs<br />

Heimatstadt findet kommende<br />

Woche statt. Die Spiele in Paris<br />

beginnenam26. Juli. Nach seiner<br />

Niederlage in fünf Sätzen hatte<br />

Zverev berichtet, dasserein Knochenödem<br />

und eine Zerrung in<br />

der Kapsel erlitten habe. Der 27<br />

Jahre alte Hamburger war in seiner<br />

Drittrundenpartie in Wimbledon<br />

ausgerutscht und hatte sich<br />

das linke Knie überdehnt. Beim<br />

Achtelfinale gegen Taylor Fritz<br />

(USA) war er sichtlich eingeschränkt.<br />

Am Dienstag hatte Mischa<br />

Zverev einen Olympia-Verzicht<br />

nicht ausgeschlossen: Es bestehe<br />

nun doch der Verdacht auf<br />

etwas Schlimmeres. Sein Bruder<br />

ließsichdeshalb am Mittwoch in<br />

seiner WahlheimatMonaconoch<br />

einmal untersuchen. dpa<br />

PogacarvergrößertVorsprung<br />

Im Gesamtklassement baute Pogacar<br />

seinen Vorsprung auf den<br />

zweitplatzierten Evenepoel von<br />

rund einerhalben Minute auf1:06<br />

Minuten aus. Vingegaard auf<br />

Rang drei verkürzte den Rückstand<br />

auf Pogacar minimalauf 1:14<br />

Minuten. Roglic als Vierter hat<br />

bereits 2:45 Minuten Rückstand.<br />

Vingegaard trat amEnde ein<br />

letztesMal mitvoller Kraftindie<br />

Pedale, wuchtete sein Vorderrad<br />

über die Ziellinie und riss dann<br />

die Arme in die Höhe. Mit einer<br />

kämpferischen Meisterleistung<br />

hat sich der Titelverteidiger eindrucksvoll<br />

im Kampf um das Gelbe<br />

Trikot bei der Tour de France<br />

zurückgemeldet. Pogacar blieb<br />

nach einem epischen Zweikampf<br />

nach einemMillimeter-Finish nur<br />

das Nachsehen.<br />

Am Donnerstag wird es wieder<br />

flacher.Die Sprinter, unterihnen<br />

die Deutschen PascalAckermann<br />

und Phil Bauhaus haben auf der<br />

zwölften Etappe 203,6 kmzwischen<br />

Aurillac und Villeneuvesur-LotmöglicherweiseChancen,<br />

ehe am Wochenende die Pyrenäen<br />

auf die Fahrer warten.sid/dpa<br />

Im Ziel knapp vordem großenRivalen<br />

Tadej Pogacar(re.): Jonas<br />

Vingegaard. Foto:T.Samson/dpa<br />

Fischzugander Seine<br />

Fußball Als Interimsbundestrainerhat HorstHrubeschdie DFB-Spielerinnen zu den<br />

Sommerspielen nachParis geführt. Dort hoffterauf denletzten Coupals Coach.<br />

Musste abreisen:SydneyLohmann<br />

vomFCBayern.<br />

SommerspieleinGefahr<br />

fürSydneyLohmann<br />

Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann,<br />

24,hat dasDFB-Team kurz<br />

nachdem Start in dieOlympia-Vorbereitung<br />

verlassen, hinter ihrerTeilnahme<br />

an denSommerspielen stehen<br />

Fragezeichen.AmDienstagreistesie<br />

wegeneiner muskulären Verletzung<br />

ab.BeimöffentlichenTrainingam<br />

Montag in Düsseldorfhatte siebereits<br />

gefehlt. Sieabsolviertnun ihrRehaprogramm<br />

beiihrem Verein FC Bayern.<br />

FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA<br />

Die deutschen Fußballerinnen<br />

würden füreinen<br />

Olympiasieg inParis je<br />

20.000 Euro bekommen.<br />

Für Silber 15.000, für Bronze<br />

10.000. Das bestätigt der Deutsche<br />

Fußball-Bund. Die Summen<br />

entsprechen den Prämien, diedie<br />

Deutsche Sporthilfe imErfolgsfall<br />

bei Einzelsportarten ausschüttet.<br />

Beim DFB hattesichder<br />

Mannschaftsrat um Kapitänin<br />

AlexandraPopp mitdem Verband<br />

darauf verständigt. Die Auswahl<br />

von Bundestrainer Horst Hrubesch<br />

trifft inder Vorrunde der<br />

Sommerspiele am 25.Juliauf den<br />

WM-Vierten Australien. Dieweiteren<br />

Gegner: Rekord-Weltmeister<br />

USA am 28. Juli ebenfalls in<br />

Marseille und Sambia am 31. Juli<br />

in Saint-Étienne. Hrubesch hatte<br />

mehrfach betont, dass man um die<br />

Medaillen mitspielen will.<br />

Vor Olympia spielen die DFB-<br />

Frauen noch in der EM-Qualifikation<br />

an diesem Freitag(18.15Uhr/<br />

ZDF) in Reykjavik gegen Island<br />

und am Dienstag (19 Uhr/ARD)<br />

in Hannover gegen Österreich.<br />

Für die EM 2025 in der Schweiz<br />

sind sie bereits qualifiziert. Hrubesch<br />

hat das Team als Interimscoach<br />

zu Olympia geführt. Einen<br />

Plan für seinen Rückzug ausdem<br />

Fußball hat er inzwischen geschmiedet.<br />

Der sieht unter anderem<br />

soaus: Mit seinem langjährigenCo-Trainer<br />

Thomas Nörenberg<br />

will er angeln gehen, zum<br />

Fliegenfischen. Davor plant Hrubesch<br />

noch den letzten Fang in<br />

Paris. Nach Silber 2016 in Rio mit<br />

den Männern sollennun auch mit<br />

den DFB-Frauen Medaillen her.<br />

„Das Ziel muss einfach heißen:<br />

Rein ins Olympische Dorf“,sagte<br />

der 73-Jährige. Dafür muss<br />

nach Stand der Dinge der Einzug<br />

ins Finale von Paris gelingen.<br />

Hrubesch, der jetzt seinen Abschied<br />

vom Fußball für 2025 angedeutethat,benötigt<br />

eine eingeschworene<br />

Gruppe, ermuss Zusammenhalt<br />

schüren – seine<br />

Kernkompetenz. „Er ist jeder<br />

Spielerin sehr nah. Man hat das<br />

Gefühl, man kenne sich schon<br />

länger. Wir sind sehr glücklich,<br />

mit ihm zu arbeiten“, lobtVerteidigerin<br />

Bibiane Schulze Solano<br />

den „Mega-Typ“ Hrubesch.<br />

„Erist einbodenständiger,ehrlicher<br />

Mensch“,sagt sein langjähriger<br />

Weggefährte Nörenberg:<br />

„Also wenn Sie mich fragen, wie<br />

ist erals Chef? Gut!“ Und was<br />

sagt Hrubesch selbst? „Klar stehe<br />

ich da immer wieder im Vordergrund,<br />

aber ich habe es ja auch<br />

oft wiederholt: Nein, ich bin es<br />

nichtalleine, sondern beiuns war<br />

es immer wir.“ Er merke jedoch,<br />

„dass die Luft bei mir auch ein<br />

bisschenknappwird“, sagteHrubesch.<br />

Es werde „langsam Zeit,<br />

um kürzerzutreten und einfach<br />

mal was anderes zu machen“. Er<br />

müsseanerkennen, nicht mehr 25,<br />

30 oder 50 zu sein.<br />

Noch malzurück zum HSV<br />

Nach Olympia kehrt er zumHamburger<br />

SV zurück, dort nimmt er<br />

seine derzeit ruhende Tätigkeit<br />

als Leiter der Nachwuchsabteilung<br />

wieder auf. Sein Vertrag bei<br />

den Hanseaten läuft noch bis<br />

2025. Danach, so klang durch,<br />

dürfte Schluss sein.<br />

In seiner illustren Karriere<br />

ging es Hrubesch nie ausschließlichumTitel,<br />

auch wenn mandas<br />

bei seiner beeindruckenden Vita<br />

meinen könnte. Als Spieler wurde<br />

er Europameister, dreimaliger<br />

deutscher Meister undEuropapokalsieger.<br />

Als Trainer gewann er<br />

die Europameisterschaft mit der<br />

U19und der U21. Im Vordergrund<br />

waren bei ihm aber immer die<br />

Menschen. „Wir waren auch in<br />

der Lage, den Spielern etwas zu<br />

geben, wo sie was mit anfangen<br />

konnten, nicht nurfußballerisch,<br />

sondern auch was das normale<br />

Leben angeht“, sagte Hrubesch.<br />

Unddas nicht ohne Stolz. dpa/sid<br />

AufeinenBlick<br />

FUSSBALL<br />

Copa Américainden USA, Halbfinale<br />

Argentinien –Kanada 2:0(1:0)<br />

TENNIS<br />

Grand Slam in Wimbledon<br />

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Herreneinzel, Viertelfinale: Djokovic (Serbien/<br />

Nr. 2)–DeMinaur (Australien/Nr.9)kampflos,<br />

Musetti (Italien/Nr.25) –Fritz (USA/Nr.13) 3:6,7:6<br />

(7:5), 6:2, 3:6,6:1.<br />

Dameneinzel, Viertelfinale: Rybakina(Kasachstan/Nr.4)–Switolina<br />

(Ukraine/Nr.21) 6:3,6:2,<br />

Krejcikova(Tschechien/Nr.31) –Ostapenko(Lettland/Nr.13)<br />

6:4, 7:6(7:4).<br />

RADSPORT<br />

Tour de France<br />

11. Etappe,Evaux-les-Bains–LeLioran<br />

(211 km): 1. Vingegaard(Dänemark) 4:58:00 Std., 2.<br />

Pogacar(Slowenien) gleiche Zeit,3.Evenepoel (Belgien)<br />

0:25 Min. zurück,4.Roglic (Slowenien) gleiche<br />

Zeit,5.Ciccone (Italien) 1:47, 6. Almeida (Portugal)<br />

1:49, 7. Adam Yates(Großbritannien), 8. Landaalle<br />

gleiche Zeit,9.Rodriguez (beide Spanien) 1:55,10.<br />

Gall (Österreich) 2:38,11. Buitrago(Kolumbien) 3:34,<br />

12. Gee (Kanada) 3:38,13. Simon Yates(Großbritannien)<br />

3:43, 14.Romo 3:48,15. Ayuso(beide Spanien)<br />

4:39,... 92. Politt(Köln) 29:23,96. Degenkolb(Gera),<br />

99.Arndt (Buchholz) alle gleiche Zeit,115.Geschke<br />

(Berlin) 30:25,133.Denz (Waldshut-Tiengen) 36:34.<br />

Gesamtstand: 1. Pogacar45:00:34, 2. Evenepoel<br />

1:06 Min. zurück,3.Vingegaard1:14, 4. Roglic 2:15,5.<br />

Almeida 4:20,6.Rodriguez 4:40,7.Landa5:38,8.A.<br />

Yates6:59,9.Ayuso 7:09,10. Ciccone 7:36,... 78.Zimmermann<br />

(Augsburg) 1:34:27Std.zurück,94. Politt<br />

1:43:27, 102. Denz 1:46:38,109.Geschke1:49:49.<br />

LEICHTATHLETIK<br />

Meeting in Biberach<br />

Männer, Kugel: 1. Munoz(Mexiko) 20,18m,2.Bertemes(Luxemburg)<br />

20,16, 3. Ristl (Essingen) 19,92.<br />

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22.30 Uhr: Golf, US-Tour in Nicholasville/Kentucky:<br />

1. Tag<br />

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13.50Uhr: Golf,DPWorld Tour in North<br />

Berwick: 1. Tag<br />

Eurosport/DAZN<br />

12.15 Uhr: Radsport,111. Tour de France,<br />

12. Etappe: Aurillac –Villeneuve-sur-<br />

Lot(203,6km)<br />

Prime Video<br />

11.30 Uhr: Tennis, 137. Wimbledon<br />

Championships, 11. Tag:<br />

Einzel Damen, Halbfinale;<br />

Doppel Mixed, Finale<br />

NBA: Daniel Theis wirdein Pelican<br />

New Orleans. Basketball-Weltmeister<br />

Daniel Theis spieltkünftig<br />

für die New Orleans Pelicans.<br />

Das NBA-Team bestätigtedie Verpflichtung<br />

des32Jahrealten Centers.Medienberichten<br />

zufolgeerhält<br />

er einen Einjahresvertrag.<br />

Theiskanndamit im drittenTestspiel<br />

derNationalmannschaft am<br />

Samstag (19.30 Uhr/Magentasport)inHamburggegen<br />

dieNiederlande<br />

auflaufen.Inden beiden<br />

bisherigen Begegnungen gegen<br />

Frankreich mit einem Sieg undeiner<br />

Niederlage imRahmen der<br />

Olympia-Vorbereitung hatte der<br />

ehemalige Braunschweiger aus<br />

versicherungstechnischen Gründen<br />

noch gefehlt. Theis spielte<br />

zuletzt für die Los Angeles Clippers<br />

und war inder besten Basketball-Ligader<br />

Welt auch schon<br />

fürdie Boston Celtics, die Chicago<br />

Bulls, dieHouston Rocketsund<br />

die Indiana Pacers aktiv.<br />

Bei den Celtics stand Theis<br />

zweimal unter Vertrag, 2022 erreichte<br />

ermit dem Rekordmeisterdas<br />

NBA-Finale.ImNationalteam<br />

warTheis fester Bestandteil<br />

beim Gewinn von EM-Bronze<br />

2022 und WM-Gold 2023. Auch<br />

für Olympia in diesem Sommer<br />

soll Theis im Team von Bundestrainer<br />

Gordon Herbert eine<br />

wichtige Rolle spielen. dpa<br />

Auch Messiund Co.<br />

stehen im Endspiel<br />

Mit dem ersten Turniertor von<br />

Weltfußballer Lionel Messihat Titelverteidiger<br />

Argentinien mit2:0 (1:0)<br />

gegenKanada einmal mehr das Finale<br />

der Copa Americaerreicht und trifft<br />

nun auf Brasilien-Bezwinger Uruguay<br />

oder Kolumbien, das vorder Seleção<br />

Gruppensiegergeworden war. Vor<br />

80.100 Zuschauern in East Rutherford/USA<br />

traf Messizum 1:0 (51.). Argentinien<br />

und Uruguay(je 15 Titel)<br />

sind Rekordsieger. Foto:A.Hunger/dpa<br />

„Häfler“holen Ukrainer<br />

Volleyball Der VfB Friedrichshafen<br />

hat den ukrainischen Nationalspieler<br />

NazarGetman, 21,verpflichtet<br />

(Vertrag bis Sommer<br />

2025). Damit habe man den viertenAußenangreifer<br />

gefunden und<br />

die Kaderplanung für die kommende<br />

Saison abgeschossen, teilte<br />

der deutsche Vizemeister mit.<br />

Hüftestoppt de Minaur<br />

Tennis Grand-Slam-Rekordsieger<br />

Novak Djokovic ist kampflos ins<br />

Halbfinale vonWimbledon eingezogen.<br />

Seinaustralischer Gegner<br />

AlexdeMinaur konntezuder für<br />

Mittwoch angesetzten Viertelfinalpartieaufgrund<br />

einer Hüftverletzung<br />

nicht antreten.


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Verlag: <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH &Co. KG, Olgastraße 15, 89518 Heidenheim/Brenz<br />

Verleger: Hans-Jörg Wilhelm<br />

Geschäftsführer: <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong>sverlagsges.mbH, vertreten durch Martin Wilhelm<br />

Redaktionsleitung und verantwortlich für den Lokalteil: Silja Kummer (sk), Catrin Weykopf (cat), Marc Hosinner (moh)<br />

Redaktion: Matthias Chrobok (mch),Michael Brendel (bren),Klaus Dammann (dam), Edgar Deibert (ed), JensEber(je), Dominik Florian<br />

(df),Karin Fuchs (kf), Sandra Gallbronner (sga), MaximilianHaller(mh),TinaHammeley(lis),ThomasJentscher(tj), Kathrin Klein(kats),<br />

Melanie Knapp (mel), Manfred Kubiak (kubi), Brigitte Malisi-Peterke (mai), Arthur Penk (ape), Annika Raunecker (ara), Dieter Reichl<br />

(rei), Lena Reiff (lr), Laura Strahl (lst), Andreas Uitz (ui), Christine Weinschenk (chw), Carolin Wöhrle (cw)<br />

Verantwortlich für den Mantelteil: Ulrich Becker /Südwest-Presse Ulm<br />

Anzeigenleitung: Christine Hartmann<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 66vom 1. Januar 2024. Monatlicher Bezugspreis durch unsere Zusteller HZ57,40 Euro /HNP 65,40 Euro, im<br />

Postbezug HZ 73,30 Euro /HNP 80,80 Euro (inkl. 7%Mehrwertsteuer und Zustellkosten), als Digital-Abonnement 32,90 Euro (inkl.<br />

7%Mehrwertsteuer), jeweils fällig am 1. desMonats. –Abonnementkündigungfür Print- wie auch Online-Abonnement schriftlich bis<br />

zum5.des jeweiligen Monats an denVerlag. Bezugsunterbrechungenwerdenabdem 13.Tag zurückerstattet. Im Fall höherer Gewalt<br />

oder bei Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort und Gerichtsstand für<br />

das Mahnverfahren ist Heidenheim.<br />

Druck und Versandanschrift für Beilagen: NPG Druckhaus GmbH &Co. KG, Siemensstr. 10, 89079 Ulm. Bei unserem Papier wird<br />

ein chlorfrei gebleichter Zellstoff eingesetzt. Zur Herstellung wird zu100 %Altpapier verwendet.<br />

Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten <strong>Zeitung</strong>sbeiträge, injeglicher Form, ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus<br />

dem Urhebergesetz nichts anderesergibt. Die Rechte fürvorstehende Nutzungen, auch fürWiederveröffentlichung, bietet derVerlag,<br />

Rechte fürelektronische Pressespiegel die PMGPresse-MonitorGmbH&Co.KG, info@presse-monitor.de,www.pressemonitor.de.<br />

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perfekt anfühlt, so natürlich<br />

auf der Haut, dass man<br />

kein anderes mehr möchte.<br />

30 77 70 61 10<br />

52 13 45 05 41<br />

32 27 49 48 62<br />

67 63 36 38 40<br />

76 89 23 35 95<br />

07 03 86 97 54<br />

53 74 88 75 79<br />

09 11 84 80 82<br />

01 02 26 15 12


Es gibt ihn noch,<br />

den Guten Schlaf<br />

Polyflex Ortho<br />

OrthopädischerLattenrost. Extrem<br />

langlebig und robust. Klimaneutral in<br />

Österreich produziert. Ergonomisch<br />

anpassbar, individuell einstellbar.<br />

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Orthopädisch<br />

einstellbares Kissen<br />

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Guter Schlaf ist die Grundlage eines ausgeruhten Organismus. Mit unserem<br />

Know-How und unserer Erfahrung haben wir schon Zehntausenden Menschen<br />

zu besserem Schlaf verholfen. Vertrauen auch Sie auf Bayerns ältestes<br />

Bettenfachgeschäft. Wir garantieren Ihnen einen besseren Schlaf!<br />

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Unser selbst entwickeltes<br />

Matratzenmodell für Ihren individuellen<br />

Körperbau und Ihre Bedürfnisse. Erhältlich in<br />

Kaltschaum, Taschenfederkern und Naturlatex.<br />

In allen Größen erhältlich, z.Bsp. 90/200, 100/200, 140/200,<br />

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2. Wir fragen die richtigen<br />

Fragen.<br />

3. Wir liefern Ihr neues<br />

Bett und entsorgen ihre<br />

Altware<br />

4. Sie testen Ihr neues<br />

Schlafgefühl ausgiebig<br />

zuhause.<br />

5. Wir bessern nach,<br />

sollte etwas nicht passen!


5 Kissen zuhause<br />

und keines passt?<br />

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Richtig zu hoch zu niedrig<br />

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Der Sinn und Zweck eines Nackenstützkissens<br />

ist das Stabilisieren des Nackens. Das Kissen<br />

muss den Platz zwischen Matratze und Hals<br />

„auffüllen“. Dabei darf es nicht zu niedrig, zu<br />

hoch, zu fest oder zu weich sein.<br />

Unser Kissen ist in Höhe und Festigkeit<br />

einstellbar.<br />

Querschnitt<br />

Das Kissen verfügt über eine hohe und eine<br />

niedrige Seite. In der Regel ist die hohe Seite<br />

am Nacken.<br />

Unterschiedlich hohe Einlegeplatten zur<br />

Einstellung der richtigen Höhe<br />

Sicht von vorne<br />

Einlegrollen in verschiedenen Festigkeiten, zur<br />

Veränderung der Stabilität bzw. Entlastung.


Bett gestelle<br />

Massivholzbetten<br />

Wir fertigen Ihr Wunschbett nach Ihren<br />

Vorstellungen!<br />

Ob Wildeiche, Zirbe oder Nußbaum,<br />

ob Überlänge, oder Komforthöhe. Wir<br />

kümmern uns um Ihren Komfort!<br />

z.Bsp. Kernbuche 180x200<br />

ab 1387 €<br />

Polsterbetten und<br />

Boxspringbetten<br />

Unsere Polstermanufaktur bietet Ihnen<br />

Auswahl aus tausenden Stoffen und Formen.<br />

Designen Sie ihr Wunschbett selbst.<br />

ab 1898 €<br />

Zirbenbetten<br />

Entdecken Sie die Kraft der Natur mit einem<br />

wunderschönen Bett aus gut riechendem<br />

Zirbenholz<br />

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Smart Sleep<br />

Das Anti Schnarch Bett<br />

verbesserte<br />

Atmung<br />

Anti<br />

Schnarch<br />

Anti-<br />

Reflux<br />

Herz-Waage-<br />

Position<br />

Ergosportive<br />

Smart Bed<br />

Motorisch verstellbarer Lattenrost,<br />

einzeln stehend oder injedes Bett<br />

integrierbar. Mit Anti-Schnarch-<br />

Funktion, Venenentlastung und<br />

Aufzeichnung der Herztöne und<br />

Atmung.<br />

4-Motoren<br />

Gut fürs Herz<br />

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Komfort betten<br />

Höhenverstellbare<br />

Bettgestelle bieten eine<br />

neue Dimension an<br />

Komfort<br />

Voll integrierte Motoren sorgen für<br />

bequeme Verstellmöglichkeiten und<br />

einen noch nie dagewesene Sicherheit<br />

und Komfort.<br />

Höheres Einsteigen hiermit problemlos<br />

möglich!<br />

Schrägstellung des Bettes<br />

Bis zu 38cm höhenverstellbar.<br />

Liftfunktion des Bettgestells<br />

Durch unseren<br />

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ausgezeichnet<br />

2018<br />

2020<br />

2023<br />

Unsere Philosophie zieht sich wie ein roter Faden<br />

durch alle Unternehmensentscheidungen.<br />

Bereits zum dritten Mal ausgezeichnet als<br />

Bettenfachhändler des Jahres<br />

Haustex<br />

Haustex<br />

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Die Fachzeitschrift Haustex kürte uns inverschiedenen<br />

Kategorien zum besten Bettengeschäft Deutschlands. Neben<br />

der erfolgreichen Übernahme 2018 wurden wir 2020 als bester<br />

Schlafraumeinrichter auserwählt und 2023 überzeugte unser<br />

Nachhaltigkeitskonzept.<br />

Regionale Produkte, bestes Preis-<br />

Leistungsverhältnis, hochwertige Fachberatung.<br />

Vertrauen Sie auf 180 Jahre Erfahrung.<br />

Wir legen großen Wert auf regionale Produktion und setzen, wenn<br />

möglich immer auf eine Produktion in Deutschland und Österreich.<br />

Wir achten sehr auf ressourcenschonende Verarbeitung und<br />

natürliche Materialien.<br />

Wir sind Manufaktur. Liebevolle Handarbeit in vielen Bereichen sorgt<br />

für hohe Individualität und schönen Designs!<br />

Offizieller Schlafcoach des 1. FC Heidenheim<br />

Unser geschultes Fachpersonal sorgt mit seiner hohen Kompetenz<br />

für eine individuelle Beratung auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten!<br />

Nördlingen<br />

Geislingen<br />

Heidenheim<br />

Donauwörth<br />

Wir leben mit der Natur im Einklag. Somit achten wir auf<br />

klimaneutrale Produktion und sind selbst zertifiziert CO2-neutral.<br />

B492<br />

Dillingen<br />

B10<br />

A7<br />

B16<br />

B2<br />

Unser hauseigenes Montage- und Serviceteam bietet Ihnen<br />

umfangreiche Dienstleistungen!<br />

A8<br />

Günzburg<br />

Ulm<br />

Krumbach<br />

Augsburg<br />

Ein herzliches Danke an alle unsere treuen Kunden<br />

und Freunde für 180 Jahre.<br />

Ihr Thomas Deisler mit Team.<br />

Illertissen<br />

Standort:Gundelfingen<br />

Standort:Ulm<br />

Untere Vorstadt 1<br />

89423 Gundelfingen<br />

Telefon 09073-7302<br />

Frauenstraße 12<br />

89073 Ulm<br />

Telefon 0731-98556576<br />

Montag -Freitag<br />

09.00 -18.00<br />

Samstags 09:00-13:00<br />

Donnerstag -Freitag<br />

10:00 -18:00 Uhr<br />

Samstags 10:00 -15:00<br />

5.0 Sterne<br />

Bewertung<br />

auf Google<br />

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info@betten-deisler.de<br />

Liefermöglichkeiten und Irrtümer sowie Modellabweichungen vorbehalten. Alle Maßangabe sind ca. Werte. Nur solange der Vorrat reicht.

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