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Kompendium 2023 Forschung & Klinik

Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie von AKH Wien und MedUni Wien. Mit großer Zufriedenheit und herzlichem Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darf ich Ihnen den Jahresbericht unserer Klinik in kompakter und konzentrierter Form übermitteln. Die Leistungen in den verschiedenen Bereichen Forschung, Lehre und Klinik würden sprichwörtlichBände füllen und den Rahmen dieser Leistungsdarstellung bei weitem sprengen. In gewohnter Weise haben wir uns bemüht, Ihnen Auszüge aus verschiedenen Bereichen der Forschung, im Besonderen der einzelnen Forschungscluster, zu geben und weiters zahlenmäßig den klinischen Leistungsumfang zu dokumentieren. Aus diesen Zahlen ist in Zusammenschau mit den letzten Jahren eine weitere Leistungssteigerung ersichtlich, die in der täglichen Wahrnehmung nicht zur Geltung kommt, da die Schwierigkeiten des Pflegemangels unseren Alltag dominieren und Hoffnung auf Verbesserung in die Ferne rücken lassen. Um so mehr möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, dass sie sich in diesen herausfordernden Zeiten nicht von Resignation überwältigen haben lassen, sondern im Gegenteil eine weitere Ausweitung des klinischen Aktionsradius bewerkstelligt haben. Trotz dieser klinischen Belastungen konnten auch die Aktivitäten in den verschiedenen Forschungsbereichen weiter gesteigert werden. Im Besonderen waren es internationale Kooperationen, die zu wesentlichen und zukunftsweisenden Ergebnissen geführt haben und wichtige Grundlagen für weitere klinische relevante Forschungsfragen, die zu bearbeiten sind, darstellen. Für die weitere Vertiefung in die einzelnen Forschungsaspekte ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis angefügt – und auch Kontaktpersonen für weitere Informationen zu einzelnen Detailaspekten. Somit wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Lektüre und würde mich freuen, sollte der eine oder andere Aspekt Ihr Interesse im Hinblick auf eine weitere Kooperation geweckt haben. Ihr Reinhard Windhager

Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie von AKH Wien und MedUni Wien.

Mit großer Zufriedenheit und herzlichem Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darf ich Ihnen den Jahresbericht unserer Klinik in kompakter und konzentrierter Form übermitteln. Die Leistungen in den verschiedenen Bereichen Forschung, Lehre und Klinik würden sprichwörtlichBände füllen und den Rahmen dieser Leistungsdarstellung bei weitem sprengen.

In gewohnter Weise haben wir uns bemüht, Ihnen Auszüge aus verschiedenen Bereichen der Forschung, im Besonderen der einzelnen Forschungscluster, zu geben und weiters zahlenmäßig den klinischen Leistungsumfang zu dokumentieren. Aus diesen Zahlen ist in Zusammenschau mit den letzten Jahren eine weitere Leistungssteigerung ersichtlich, die in der täglichen Wahrnehmung nicht zur Geltung kommt, da die Schwierigkeiten des Pflegemangels unseren Alltag dominieren und Hoffnung auf Verbesserung in die Ferne rücken lassen. Um so mehr möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, dass sie sich in diesen herausfordernden Zeiten nicht von Resignation überwältigen haben lassen, sondern im Gegenteil eine weitere Ausweitung des klinischen Aktionsradius bewerkstelligt haben.

Trotz dieser klinischen Belastungen konnten auch die Aktivitäten in den verschiedenen Forschungsbereichen weiter gesteigert werden. Im Besonderen waren es internationale Kooperationen, die zu wesentlichen und zukunftsweisenden Ergebnissen geführt haben und wichtige Grundlagen für weitere klinische relevante Forschungsfragen, die zu bearbeiten sind, darstellen. Für die weitere Vertiefung in die einzelnen Forschungsaspekte ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis angefügt – und auch Kontaktpersonen für weitere Informationen zu einzelnen Detailaspekten.

Somit wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Lektüre und würde mich freuen, sollte der eine oder andere Aspekt Ihr Interesse im Hinblick auf eine weitere Kooperation geweckt haben.

Ihr Reinhard Windhager

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<strong>Forschung</strong><br />

59<br />

Abbildung 1: Nativröntgen des linken<br />

Kniegelenkes eines 60-jährigen männlichen<br />

Patienten mit rheumatoider Arthritis und<br />

konstanter Therapie mittels konventioneller<br />

DMARDs fünf Jahre nach Implantation einer<br />

Knietotal endoprothese links mit radiologischen<br />

Zeichen einer Prothesenlockerung.<br />

punkt genutzt werden konnten, wurden radiologische Anzeichen der Komponentenlockerung<br />

(RCL) als sensitiver Surrogatparameter genutzt. Hierbei<br />

zeigte sich, dass 31 % der Patient:innen im Verlauf des Nachuntersuchungszeitraums<br />

radiologische Lockerungszeichen aufwiesen, wobei diese bei<br />

Hüfttotalendoprothesen mit 38,5 % häufiger auftraten als bei Knietotalendoprothesen<br />

mit 27,2 %. Weiters konnte ein deutlicher Unterschied hinsichtlich<br />

der Inzidenz von radiologischen Lockerungszeichen zwischen der Gruppe,<br />

die mit traditionellen DMARDs behandelt wurde (35 % RCL), und der Gruppe,<br />

die biologische DMARDs erhielt (21 % RCL), festgestellt werden. Bei Berechnung<br />

einer zeitabhängigen Cox-Regression, die sowohl die Therapie als auch<br />

den Implantationsort als Variablen berücksichtigte, bestätigten sich diese<br />

Ergebnisse (P=0.0447).<br />

Diese Beobachtungen lassen darauf schließen, dass die Behandlung mit biologischen<br />

DMARDs das Risiko einer aseptischen Lockerung nach Implantation<br />

eines Gelenkersatzes, insbesondere nach der Implantation von Knietotalendoprothesen,<br />

bei RA-Patient:innen verringern könnte. Ob dieser protektive<br />

Effekt auch bei Patient:innen bestünde, die einen Gelenkersatz wegen einer<br />

Arthrose ohne RA-Komponente erhalten, bleibt derzeit unklar.

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