10.07.2024 Aufrufe

Feuerwehr-Journal

Zum 30jährigen Jubiläum des Kreisfeuerwehr-Verband Weilheim-Schongau e.V. veröffentlichen die Schongauer Nachrichten und das Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur ein vielseitiges Feuerwehr Magazin. Mit spannenden Themen rund um die verschiedenen Aufgaben, Positionen und Ausbildungsmöglichkeiten der Feuerwehren.

Zum 30jährigen Jubiläum des Kreisfeuerwehr-Verband Weilheim-Schongau e.V. veröffentlichen die Schongauer Nachrichten und das Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur ein vielseitiges Feuerwehr Magazin. Mit spannenden Themen rund um die verschiedenen Aufgaben, Positionen und Ausbildungsmöglichkeiten der Feuerwehren.

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

die sich in einem Radius von 500 Metern um den<br />

Fundort befanden, evakuiert werden. Das wäre<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong> alleine nicht zu stemmen gewesen.<br />

Darum ist die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Organisationen laut Neuner „unabdingbar<br />

für den Erfolg eines Einsatzes“. Anlass für die<br />

Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes<br />

hin zum heutigen Stab unter Neuners Leitung<br />

war das Hochwasser 2016. Dabei hatten heftige<br />

Regengüsse im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

einen Gesamtschaden von rund 15 Millionen<br />

Euro angerichtet. Für das Gebiet um die Gemeinde<br />

Polling hatte das Landratsamt den Katastrophenfall<br />

ausgerufen.<br />

Im Katastrophenfall verschiedene Hilfskräfte<br />

So wird eine Lage eingestuft, wenn etwa Leben,<br />

Gesundheit und Sachwerte vieler Personen<br />

in ungewöhnlichem Ausmaß gefährdet oder<br />

geschädigt werden und diese Gefahr nur durch<br />

Foto: Privat<br />

KARL NEUNER<br />

KREISBRANDMEISTER<br />

UND STABSLEITER ÖEL.<br />

eine Koordination verschiedener Hilfskräfte abgewehrt<br />

werden kann. Dieser Notfall erforderte<br />

rund 670 Helfer. Straßen waren überflutet,<br />

Keller vollgelaufen. Das THW unterstützte die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> mit Hochleistungspumpen, um einen<br />

Dammbruch zu verhindern. Dafür wurden rund<br />

10.000 Sandsäcke angefordert. Auch die Wasserwacht<br />

war zugegen. Daraus hat man gelernt:<br />

„Wir bekamen daraufhin vom Landratsamt den<br />

Auftrag, diesen Stab zu entwickeln“, sagt Neuner.<br />

Im Zuge dessen gibt es einen regelmäßigen<br />

Austausch und gemeinsame Übungen mit THW,<br />

Wasser- und Bergwacht sowie anderen Kräften.<br />

Heuer im Juni gab es eine größere Katastrophenschutzübung.<br />

Constanze Wilz<br />

Werkfeuerwehr Roche Diagnostics GmbH<br />

Auf dem Werkgelände eines der größten<br />

Biotechnologie-Zentren Europas, das<br />

490.000 Quadratmeter misst und rund<br />

7.730 Mitarbeitende umfasst, sind auch Gefahren<br />

nicht auszuschließen. Die Werkfeuerwehr von<br />

Roche in Penzberg, die 1977 gegründet wurde, ist<br />

dafür bestens gerüstet. Besondere Schutzausrüstung<br />

und Geräte sind dafür unerlässlich. Einsätze<br />

in Reinräumen stellen eine besonders große<br />

Herausforderung dar. „Jede noch so kleine<br />

Verschmutzung kann einen kompletten Produktionsausfall<br />

bedeuten“, so Tobias Richter, seit<br />

2015 Leiter der Werkfeuerwehr.<br />

2023 hat die Mannschaft 637 Einsätze bewältigt.<br />

Technische Hilfeleistungen oder Fehlalarmierungen<br />

der Brand- oder Gasmelder<br />

stehen dabei auf der Tagesordnung. Die Truppe<br />

ist dafür 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr<br />

im Einsatz. 30 <strong>Feuerwehr</strong>leute sind hauptamtlich<br />

bei der Werkfeuerwehr angestellt, 31 engagieren<br />

sich zusätzlich in einer Freiwilligen<br />

Menschen retten, Gefahren für die Umwelt abwehren und den Schaden für das Werk begrenzen – das ist der oberste Auftrag der<br />

Werkfeuerwehr von Roche in Penzberg, die aus 61 Personen besteht und 365 Tage im Jahr im Einsatz ist. Foto: Roche<br />

<strong>Feuerwehr</strong>. Das erworbene Spezialwissen können<br />

sie dort auch anwenden, wodurch ein großer<br />

Mehrwert für die Umgebung entsteht. Das<br />

Umland profitiert aber nicht nur davon. Die<br />

Werkfeuerwehr unterstützt auch außerhalb<br />

des Geländes bei Einsätzen. Umgekehrt kann<br />

sie auch Hilfe von außen anfordern.<br />

Die Bedeutung der Werkfeuerwehr für Roche ist<br />

enorm. Jeden Tag hundertprozentig funktionieren<br />

– das ist der Anspruch, den die Mannschaft<br />

an sich selbst stellt. Die vielfältige Arbeit mit immer<br />

neuen Herausforderungen ist hierfür eine<br />

große Motivation. „Und natürlich, dass wir für unser<br />

Leben gern <strong>Feuerwehr</strong>leute sind“, so Richter.<br />

Mit Hochleistungspumpen begegnet das THW dem Hochwasser in Polling 2016. Foto: Dominik Bartl Bei Bedarf ist das THW zur Stelle. Foto: Dominik Bartl<br />

Wir sind Roche.<br />

Eine gesündere Zukunft. Das treibt uns an,<br />

innovativ zu sein. Wir bringen die Wissenschaft<br />

voran, damit alle die Gesundheitsversorgung<br />

erhalten, die benötigt wird - heute und für künftige<br />

Generationen.<br />

Wir schaffen eine Welt, in der wir alle mehr Zeit mit<br />

den Menschen verbringen können, die wir lieben.<br />

Das macht uns zu Roche.<br />

www.roche.de<br />

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