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Feuerwehr-Journal

Zum 30jährigen Jubiläum des Kreisfeuerwehr-Verband Weilheim-Schongau e.V. veröffentlichen die Schongauer Nachrichten und das Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur ein vielseitiges Feuerwehr Magazin. Mit spannenden Themen rund um die verschiedenen Aufgaben, Positionen und Ausbildungsmöglichkeiten der Feuerwehren.

Zum 30jährigen Jubiläum des Kreisfeuerwehr-Verband Weilheim-Schongau e.V. veröffentlichen die Schongauer Nachrichten und das Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur ein vielseitiges Feuerwehr Magazin. Mit spannenden Themen rund um die verschiedenen Aufgaben, Positionen und Ausbildungsmöglichkeiten der Feuerwehren.

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

HILFELEISTUNGS-<br />

KONTINGENTE<br />

BENÖTIGEN BESTE<br />

VORBEREITUNG<br />

Grenzübergreifende<br />

Zusammenarbeit für<br />

optimale Katastrophenhilfe<br />

Immer häufiger kommt es in Bayern, Deutschland und im<br />

europäischen Ausland zu teils großflächigen Schadenslagen,<br />

welche durch die örtlichen Gefahrenabwehrkräfte nicht<br />

alleine bewältigt werden können.<br />

In diesen Fällen ist dann eine koordinierte<br />

Hilfeleistung aus benachbarten Bundesländern<br />

oder europäischen Staaten erforderlich.<br />

Koordiniert bedeutet, dass auf Anforderung<br />

der Hilfeersuchenden vordefinierte<br />

Einsatzmittel und dazu festgelegtes Personal<br />

angefordert werden können. Dies ist Voraussetzung,<br />

dass eine gezielte und organisierte<br />

Hilfeleistung stattfinden kann.<br />

Grenzübergreifende Zusammenarbeit nötig<br />

Zur Erinnerung: Beim Pfingsthochwasser<br />

1999 waren in Weilheim auswärtige Einheiten<br />

im Einsatz und auch das Hagelunwetter<br />

2023 hat im Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen<br />

und Garmisch-Partenkirchen gezeigt,<br />

wie wichtig eine grenzübergreifende<br />

Zusammenarbeit ist, auch wenn es sich dabei<br />

„nur“ um Landkreisgrenzen handelt. Das<br />

Thema Wald- und Vegetationsbrände wird<br />

aktuell in den Planungsrichtlinien ausgearbeitet<br />

und dann ebenfalls im Landkreis WM-<br />

SOG umgesetzt. Die Hilfeleistungskontingente<br />

im Landkreis WM-SOG wurden bereits<br />

vor mehreren Jahren zusammengestellt, im<br />

Jahr 2023 jedoch grundlegend überarbeitet<br />

und neu zusammengestellt. Damit sind jetzt<br />

immer die gleichen Einheiten für das jeweilige<br />

Kontingent vorgeplant.<br />

Zahlreiche Personen und Spezialfahrzeuge<br />

Diese Einheiten sind eingeplant: <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Altenstadt, Bernbeuren, Etting, Hohenpeißenberg,<br />

Huglfing, Iffeldorf, Oberhausen, Pähl,<br />

Peißenberg, Peiting, Penzberg, Polling, Rottenbuch,<br />

Schwabbruck, Schongau, Seeshaupt,<br />

Steingaden und Weilheim, da diese <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

mit Fahrzeugen des Katastrophenschutzes<br />

oder Spezialfahrzeugen ausgestattet sind.<br />

Außerdem Fahrzeuge des Katastrophenschutzes<br />

aus dem Bereich Landratsamt und Bayerischen<br />

Roten Kreuz.<br />

So läuft der Einsatz konkret ab<br />

Wird nun eines der Hilfeleistungskontingente<br />

angefordert, beginnen im Landratsamt die<br />

Vorplanungen für den Abmarsch. Die jeweiligen<br />

Einheiten werden informiert und der sogenannte<br />

„Marsch im geschlossenen Verband“<br />

vorgeplant. Dabei geht es um die Festlegung<br />

der Marschstrecke, Haltepunkte für Pausen und<br />

Tanken sowie die Zeitplanung bis zum Eintreffen<br />

am Schadensort.<br />

Das Vorauskommando unterstützt dabei, in<br />

dem es sich bereits auf den Weg macht, um die<br />

Marschstrecke zu erkunden und erste Gespräche<br />

am Schadensort aufzunehmen. Der genaue<br />

Einsatzauftrag, die Unterkunft und Verpflegung<br />

müssen bereits vor dem Eintreffen der Einheiten<br />

organisiert sein. Nach wenigen Stunden<br />

Vorlauf, der für die Zusammenstellung des<br />

persönlichen Gepäcks und der Ausrüstung benötigt<br />

wird, treffen sich die Einheiten und machen<br />

sich dann mit Blaulicht und Beflaggung<br />

geschlossen auf den Weg.<br />

Vor Ort muss das Hilfeleistungskontingent dann<br />

autark arbeiten können, weshalb auch für die<br />

Ein Hilfeleistungskontingente-Konvoi zieht durch die Stadt.<br />

ersten 48 Stunden die komplette Verpflegung<br />

mitgenommen werden muss. Kühlanhänger<br />

und Feldkochherd – alles ist dabei. Ist es vor Ort<br />

nicht möglich, eine feste Unterkunft bereitzustellen,<br />

können die Einsatzkräfte in Zelten auf<br />

Feldbetten schlafen.<br />

DAS THEMA WALD- UND<br />

VEGETATIONSBRÄNDE WIRD<br />

AKTUELL IN DEN PLANUNGS<br />

RICHTLINIEN AUSGEARBEITET.<br />

Fotos: FFW<br />

Marschgruppen künftig öfter unterwegs<br />

Autofahrer werden künftig öfter auf Marschgruppen<br />

treffen, bei welchen das erste und<br />

letzte Fahrzeug mit Blaulicht sowie alle Fahrzeuge<br />

mit blauen Flaggen gekennzeichnet<br />

sind mit Ausnahme des letzten Fahrzeugs, bei<br />

dem eine grüne Flagge das Ende der Marschgruppe<br />

anzeigt.<br />

Gabriela Königbauer<br />

Der Hilfeleistungskontingent-Konvoi sammelt<br />

sich zur gemeinsamen Abfahrt. Foto: FFW<br />

Wir gratulieren dem Kreisfeuerwehrband recht herzlich zum 30jährigen Bestehen.<br />

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