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Feuerwehr-Journal

Zum 30jährigen Jubiläum des Kreisfeuerwehr-Verband Weilheim-Schongau e.V. veröffentlichen die Schongauer Nachrichten und das Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur ein vielseitiges Feuerwehr Magazin. Mit spannenden Themen rund um die verschiedenen Aufgaben, Positionen und Ausbildungsmöglichkeiten der Feuerwehren.

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Eine historische Handdruckspitze oder auch Handfeuerspritze<br />

genannt. Das waren von Hand betriebene Löschpumpen, die auf<br />

einem Wagen montiert waren und von Menschen oder Pferden<br />

zur Brandtselle gezogen wurden.<br />

Ein typisches <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus anno dazumal.<br />

Foto: FFW<br />

Startklar für die Fahrt zum 1. Bayerischen Landesfeuerwehr-Oldtimertreffen am Vatertag in Sulzberg (v.l.n.r.): Rudi Knirsch vor dem TLF 16/25, Klaus Hammerschmidt<br />

und die „alte Dame“, das LLG, und Benedikt Schwaiger mit der Kraftfahrdrehleiter DL25. Knirsch und Schwaiger tragen auch ihre historischen <strong>Feuerwehr</strong>-Anzüge.<br />

Versicherung, Kundendienst, Reifen und mehr.<br />

Es sei denn, es findet sich ein Spender – wie<br />

beim Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, Baujahr<br />

1957, bei dem Klaus Schöffmann, der das Fahrzeug<br />

viel fuhr, die Patenschaft für Reparaturen<br />

und Kundendienste übernahm. Auch dieses<br />

Fahrzeug, das 40 Jahre für die Weilheimer<br />

<strong>Feuerwehr</strong> als Erstangriffsfahrzeug im Einsatz<br />

war, erstrahlt heute wieder in altem Glanz. Nur<br />

löschen kann man damit nicht mehr, denn der<br />

Tank wurde amtlich außer Betrieb genommen.<br />

Außerdem gehört noch ein leichtes Löschgruppenfahrzeug<br />

– kurz LLG – als Dauerleihgabe<br />

zum Oldtimer-Trio. Das wurde von Hans Medele<br />

liebevoll restauriert und ist mit über 80 Jahren<br />

mit Abstand das älteste im Bunde. Doch wenn<br />

die Oldtimergruppe auf Fahrt geht, ist das LLG<br />

trotz seines hohen Alters meistens mit von der<br />

Partie. So auch am Vatertag 2024, als die Oldtimergruppe<br />

bereits am frühen Morgen Richtung<br />

Allgäu startete. 170 historische Fahrzeuge aus<br />

ganz Bayern und dem angrenzenden Ausland<br />

trafen sich in Sulzberg zum 1. Bayerischen Landesfeuerwehr-Oldtimertreffen<br />

– und drei davon<br />

kamen aus Weilheim.<br />

<br />

Bianca R. Heigl<br />

TATÜ TATA,<br />

die (Oldtimer-) <strong>Feuerwehr</strong> ist da<br />

Einmalig im Landkreis ist die Oldtimergruppe<br />

in der <strong>Feuerwehr</strong> Weilheim. Jung<br />

und Alt gemeinsam hegen und pflegen<br />

die drei historischen <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge, die<br />

teilweise erst auf Umwegen wieder in der Kreisstadt<br />

landeten. Allesamt wurden liebevoll restauriert<br />

und sind jetzt wieder auf Achse – bei<br />

Oldtimertreffen in Bayern, Österreich und Italien.<br />

Die Organisation liegt in den Händen von<br />

Klaus Hammerschmidt. Benedikt Schwaiger<br />

und Rudi Knirsch plauderten ein wenig aus dem<br />

Oldtimer-Nähkästchen.<br />

„Der Ziehvater von der Oldtimergruppe war<br />

ja der Reinhard Heberlein“, weiß Benedikt<br />

Schwaiger. Dass dann aber tatsächlich die alte<br />

Kraftfahrdrehleiter DL25, Baujahr 1964, von<br />

Magirus Deutz wieder in den Besitz der Weilheimer<br />

<strong>Feuerwehr</strong> kam, war einer Stammtischrunde<br />

im Dachsbräu zu verdanken. Denn<br />

dort kam das Gespräch auf die alte Leiter,<br />

und der damalige Braumeister Uli Klose bot<br />

an, sie zurückzukaufen. Doch auch die <strong>Feuerwehr</strong><br />

Peißenberg, die sie seinerzeit übernommen<br />

hatte, war nicht mehr im Besitz der Drehleiter.<br />

Ein Baumpfleger aus Miltenberg hatte<br />

sie gekauft und acht Jahre lang für Baumpflegearbeiten<br />

benutzt. „So sah sie auch aus“, erzählen<br />

Schwaiger und Knirsch. „Sie war zwar<br />

fahrbereit, aber komplett heruntergekommen.“<br />

Irgendwie schaffte man aber doch die<br />

Heimfahrt. Als Erstes wurden die Türen wieder<br />

hergerichtet, dann wurde die mechanische<br />

Drehleiter – die letzte, die ausgeliefert<br />

wurde, bevor die Hydraulik Einzug hielt – komplett<br />

zerlegt und Stück für Stück hergerichtet.<br />

Dass man sich den Oldtimern verschrieben hat,<br />

ist durchaus verständlich. Denn die Gruppe gehört<br />

zum <strong>Feuerwehr</strong>verein, in dessen Satzung<br />

die Pflege der Historie verankert ist. Deshalb<br />

trägt der Verein auch die laufenden Kosten für<br />

Fotos: Bianca R. Heigl<br />

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