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Feuerwehr-Journal

Zum 30jährigen Jubiläum des Kreisfeuerwehr-Verband Weilheim-Schongau e.V. veröffentlichen die Schongauer Nachrichten und das Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur ein vielseitiges Feuerwehr Magazin. Mit spannenden Themen rund um die verschiedenen Aufgaben, Positionen und Ausbildungsmöglichkeiten der Feuerwehren.

Zum 30jährigen Jubiläum des Kreisfeuerwehr-Verband Weilheim-Schongau e.V. veröffentlichen die Schongauer Nachrichten und das Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur ein vielseitiges Feuerwehr Magazin. Mit spannenden Themen rund um die verschiedenen Aufgaben, Positionen und Ausbildungsmöglichkeiten der Feuerwehren.

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Nr. 2<br />

Juli 2024<br />

UNSERE FEUERWEHREN<br />

30 Jahre Kreisfeuerwehrverband Weilheim-Schongau e. V.<br />

RETTEN LÖSCHEN BERGEN SCHÜTZEN<br />

1


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

PREIS WERT<br />

BIO LOGISCH<br />

Feuer und Flamme für<br />

gesunde Ernährung<br />

Ab November<br />

auch in Murnau<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

fünf Jahre nach unserem ersten Magazin zum<br />

25-jährigen Jubiläum der <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau freuen wir uns, eine ebenso<br />

kompakte und mit vielen Informationen und Hintergrundberichten<br />

gespickte Broschüre auch zum<br />

30-jährigen Bestehen der unermüdlichen „Helfer in<br />

Not“ auf den Weg gebracht zu haben.<br />

Für interessante und ausführliche Interviews haben<br />

sich die Autorinnen und Autoren dieses Magazins in<br />

den vergangenen Wochen viel Zeit genommen und<br />

größtenteils die Frauen und Männer der <strong>Feuerwehr</strong><br />

vor Ort getroffen, um sich von ihrem Tätigkeitsbereich<br />

ein Bild zu machen. Dass im Notfall alles optimal<br />

und reibungslos funktioniert, setzt selbstverständlich<br />

eine professionelle Vorbereitung voraus. Dazu gehören<br />

u. a. intensive und immer wiederkehrende Übungen<br />

und Schulungen, beste Ausrüstung sowie engagierte<br />

Menschen, die im Ehrenamt Tag und Nacht für<br />

andere im Einsatz sind.<br />

Beim verheerenden Hochwasser in Nordbayern Ende<br />

Mai/Anfang Juni, war selbstverständlich auch das<br />

Hilfeleistungskontingent der Landkreis-<strong>Feuerwehr</strong><br />

im Einsatz und konnte vor Ort viel Gutes bewirken.<br />

Um die facettenreiche Vielfalt und den typischen Alltag<br />

rund um die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau darzustellen, lesen Sie im vorliegenden<br />

Magazin beispielsweise Geschichten und<br />

Interviews über die Ausbildung in der <strong>Feuerwehr</strong>,<br />

Hochwassergruppe, Kinderfeuerwehr, Jugendfeuerwehr,<br />

Drohnen-Einsatz, Leistungsprüfungen, Sonderfeuerwehren,<br />

Hilfeleistungskontingente, Fahrzeugwesen,<br />

Gefahrgut und vieles, vieles mehr.<br />

Wie in allen Bereichen rund ums Ehrenamt freut sich<br />

natürlich auch die <strong>Feuerwehr</strong>, wenn begeisterter<br />

Nachwuchs bereit ist, als Mitglied dabei zu sein und<br />

sich zu engagieren.<br />

Wie wünschen viel Vergnügen beim Lesen<br />

Gabriela Königbauer<br />

und das Team vom Weilheimer Tagblatt<br />

und den Schongauer Nachrichten<br />

Hoffest<br />

AM SONNTAG, 15.09.24<br />

Sei Teil einer besseren Welt.<br />

Unsere <strong>Feuerwehr</strong>en ist<br />

eine Sonderveröffentlichung<br />

des Weilheimer Tagblatts,<br />

Penzberger Merkur und<br />

Schongauer Nachrichten<br />

VERLAG:<br />

Zeitungsverlag Oberbayern<br />

GmbH & Co. KG<br />

VERANTWORTLICH FÜR<br />

DEN INHALT:<br />

Stefan Hampel<br />

REDAKTION:<br />

Gabriela Königbauer<br />

TITELFOTO: Dominik Bartl<br />

ANZEIGEN:<br />

Maximilian Hensel (Leitung)<br />

GESTALTUNG:<br />

Tanja Abenthum, Print- und<br />

Medienservice, Penzberg<br />

KONTAKT ZU REDAKTION<br />

UND VERMARKTUNG:<br />

Weilheimer Tagblatt<br />

Am Weidenbach 8, 82362 Weilheim<br />

Tel. 0881/189-31<br />

weilheim@merkurtz.media<br />

www.merkurtz.media<br />

DRUCK:<br />

Mayr Miesbach GmbH<br />

Am Windfeld 21<br />

83714 Miesbach<br />

2 3<br />

Biomichl OHG · Pütrichstr. 9 · 82362 Weilheim · Telefon 0881 /92790850 · www.biomichl.bio<br />

Impressum


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Inhalt<br />

3 Editorial<br />

6 Grußwörter<br />

8 Hochwassergruppe<br />

13 Werkfeuerwehr UPM Schongau<br />

14 Alles hört auf sein Kommando<br />

18 Die Bürgermeister und ihre <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

22 Alarmplanung, Funk und EDV<br />

24 Aktionswoche für das Ehrenamt:<br />

Lange Nacht der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

26 „Gemeinsam sind wir stark“<br />

28 Löschschaum richtig einsetzen<br />

30 Gefahren (er) kennen und im Brandfall richtig handeln<br />

34 „Wir laufen da rein, wo andere rauslaufen“<br />

38 Sicherheit auf dem Prüfstand<br />

42 Hilfeleistungskontingente benötigen<br />

beste Vorbereitung<br />

46 Vom Löscheimer zum Hightech-Gerät<br />

48 Digital durchs Feuer<br />

50 Mit dem Boot zum Einsatz<br />

52 PR-Mann Stefan Himml<br />

54 Schutz vor Hitze, Chemikalien und Qualm<br />

58 Buch „Historische Fahrzeuge“:<br />

Von der Idee zur Ausführung<br />

62 Junger Lehrer für <strong>Feuerwehr</strong>schüler<br />

64 Spielerische Nachwuchspflege<br />

68 Gefahren Hand in Hand bekämpfen<br />

71 Werkfeuerwehr Roche Diagnostics GmbH<br />

72 Die Drei von der Brandstelle<br />

76 Von oben alles im Blick<br />

78 Schulung in alter Berufsschule als win-win-Projekt<br />

80 Zwei Leistungsprüfungen<br />

82 Konzept für Hygiene und Kontamination dringlich<br />

86 Maschinisten und Fahrzeuge<br />

88 Ausgangspunkt Heeresflugplatz<br />

92 Notwendigkeit und Aufgaben von<br />

Führungsassistenten<br />

94 Spezialfahrzeuge für besondere Anforderungen<br />

96 Einmalig im Landkreis: First Responder Böbing<br />

98 Segen „von oben“<br />

100 Oldtimergruppe<br />

102 Die fünf ganz kleinen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

106 Katastrophenschutz<br />

108 Gerätewarte<br />

110 Gut ausgerüstet für alle Fälle<br />

112 Jugend FFW Seeshaupt<br />

114 Förderwesen<br />

4 5


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

GRUSSWORT DER LANDRÄTIN ANDREA JOCHNER-WEISS<br />

Von unschätzbarem Wert<br />

Interview: Bianca R. Heigl<br />

Unsere <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

30 Jahre Kreisfeuerwehrverband Weilheim-Schongau e. V.<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

nachdem bereits zum 25-jährigen Bestehen des<br />

Kreisfeuerwehrverbandes Weilheim-Schongau<br />

e. V. eine Veröffentlichung mit der Vorstellung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>en unseres Landkreises herausgegeben<br />

wurde, freue ich mich, dass zu unserem<br />

30-jährigen Bestehen ein weiteres Magazin<br />

über unser <strong>Feuerwehr</strong>wesen entstanden ist.<br />

Auf sage und schreibe 116 Seiten können Sie interessante<br />

Hintergrundinformationen über den<br />

Tätigkeitsbereich von <strong>Feuerwehr</strong>en erfahren,<br />

die es in dieser Form bei öffentlichen Medien<br />

nicht gibt.<br />

Danken möchte ich dafür auch dem professionellen<br />

Einsatz und der hohen Kompetenz aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Weilheimer<br />

Tagblatt, die mit Marketing, Konzeption,<br />

Redaktion, Grafik und Druck hervorragende Arbeit<br />

in unserem Sinne geleistet haben. Die Autoren<br />

der folgenden Berichte haben mit uns<br />

<strong>Feuerwehr</strong>lern zahlreiche Interviews geführt,<br />

um wertvolle Informationen zu erfragen und zu<br />

Papier zu bringen. Für diese Mühe bedanken wir<br />

uns an dieser Stelle!<br />

Dieses Mal stellen wir Ihnen nicht – wie 2019 –<br />

die einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>en des Landkreises vor,<br />

sondern geben Ihnen einen Einblick in die Vielfalt<br />

der unterschiedlichsten Themen und Aufgabengebiete,<br />

die wir mit viel Herzblut, Engagement,<br />

Verantwortungsbewusstsein und Einsatzbereitschaft<br />

24/7 im <strong>Feuerwehr</strong>wesen abdecken.<br />

Beispielhaft erwähnt seien z. B. die Ausbildung<br />

in der <strong>Feuerwehr</strong>, Hochwassergruppe, Kinderfeuerwehr,<br />

Jugendfeuerwehr, Drohnen-Einsatz,<br />

Leistungsprüfungen, Sonderfeuerwehren, Hilfeleistungskontingente,<br />

Fahrzeugwesen, Gefahrgut<br />

und vieles, vieles mehr.<br />

Dr. Rüdiger Sobotta (rechts)<br />

bei der Amtsübernahme als<br />

Kreisbrandinspektor von seinem<br />

Vorgänger Alfons Breyer.<br />

KREISBRANDRAT<br />

RÜDIGER SOBOTTA<br />

Wir hoffen, Ihnen damit einen interessanten<br />

Einblick in den Alltag der <strong>Feuerwehr</strong>en zu geben.<br />

Vielleicht wecken wir dadurch auch Ihr<br />

Interesse an einer Mitgliedschaft in Ihrer örtlichen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>. Es würde uns sehr freuen,<br />

wenn Sie sich dazu entschließen könnten, bei<br />

uns mitzumachen.<br />

Gute Unterhaltung beim Lesen der<br />

vorliegenden Lektüre,<br />

mit freundlichen Grüßen<br />

Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta<br />

Vorsitzender<br />

Nicht nur am Ort, auch auf Landkreisebene<br />

spielen die <strong>Feuerwehr</strong>en eine<br />

zentrale Rolle. Das ist auch Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß bewusst. Wir haben sie<br />

gebeten, einige Fragen rund um die <strong>Feuerwehr</strong><br />

zu beantworten.<br />

Wenn Sie an die <strong>Feuerwehr</strong> denken, was fällt<br />

Ihnen spontan als Erstes ein?<br />

Es sind einige Schlagwörter, die das am besten<br />

umschreiben: Sicherheit – <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

geben mir ein gutes Sicherheitsgefühl. Ehrenamt<br />

– unsere <strong>Feuerwehr</strong>frauen und <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

sind ehrenamtlich tätig und bilden<br />

eine wichtige Säule der Gemeinschaft.<br />

Brände löschen – die Bekämpfung von Bränden<br />

ist eine der Hauptaufgaben der <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Rettung – von Menschen und Tieren in<br />

Notfällen. Gefahrenabwehr – neben der Brandbekämpfung<br />

befasst sich die <strong>Feuerwehr</strong> auch<br />

mit der Abwehr anderer Gefahren, wie Chemieunfällen,<br />

Überschwemmungen oder Verkehrsunfällen.<br />

Einsatzbereitschaft – <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

sind rund um die Uhr einsatzbereit.<br />

Verlässlichkeit – man kann sich immer auf die<br />

Hilfe unserer <strong>Feuerwehr</strong>en verlassen.<br />

Das Aufgabengebiet unserer <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

umfasst ja weit mehr als nur das Löschen von<br />

Bränden. Gerade die heftigen Regenfälle der<br />

letzten Wochen haben wieder gezeigt, welche<br />

wichtige Rolle der <strong>Feuerwehr</strong> auch bei Unwettern<br />

zukommt. Was bedeutet ein funktionierendes<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wesen für den Landkreis?<br />

Ein funktionierendes <strong>Feuerwehr</strong>wesen ist für<br />

den Landkreis Weilheim-Schongau von zentraler<br />

Bedeutung. Die <strong>Feuerwehr</strong>en sind unsere<br />

verlässlichen und verantwortungsbewussten<br />

Helfer in allen Notlagen. Sie sind zur Stelle,<br />

wenn Not am Mann ist. Sie sind in der Regel<br />

die Ersten, die am Ort des Geschehens eintreffen<br />

und schnell und kompetent Hilfe leisten.<br />

Um andere aus Gefahren zu retten, nehmen<br />

sie oft selbst Gefahren für sich und ihr<br />

„DIE FEUERWEHREN SIND<br />

UNSERE VERLÄSSLICHEN UND<br />

VERANTWORTUNGSBEWUSSTEN<br />

HELFER IN ALLEN NOTLAGEN“.<br />

Leben in Kauf – das ist nun wirklich alles andere<br />

als selbstverständlich. Ein funktionierendes<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wesen schützt die Bevölkerung<br />

und ihr Eigentum! Die jüngsten Starkregenfälle<br />

und Überflutungen haben gezeigt, wie unverzichtbar<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> bei der Bewältigung<br />

solcher Krisen ist. Durch ihre vielfältigen Aufgaben<br />

und ihr Engagement trägt sie erheblich<br />

zur Sicherheit, zum Schutz und zum Wohlbefinden<br />

der Bevölkerung bei. Und das nicht nur<br />

vor der eigenen Haustür, sondern auch Landkreis<br />

übergreifend, wie das Hilfeleistungskontingent<br />

für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen<br />

rund um die Hochwasserkatastrophe<br />

gezeigt hat.<br />

Wenn Sie drei Wünsche für die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

bei der Staatsregierung frei hätten, was<br />

würden Sie sich wünschen?<br />

Im Großen und Ganzen gibt es durch die<br />

Staatsregierung eine gute Unterstützung des<br />

Ehrenamtes. Als Beispiele fallen mir die Ehrenamtskarte<br />

oder auch die Unterstützung<br />

bei Nachwuchswerbung ein. In den vergangenen<br />

Jahren wurde auch die Zahl der Lehrgangsplätze<br />

nahezu verdoppelt. Trotzdem ist<br />

es für die regionalen Einsatzkräfte noch immer<br />

schwer, Kurse zu bekommen. Das hängt<br />

mit mehr Ausbildungsbedarf und auch einer<br />

höheren Personalfluktuation in bestimmten<br />

Positionen zusammen. Hier wäre eine Unterstützung<br />

der Gemeinden und Landkreise<br />

für Ausbildungszentren der <strong>Feuerwehr</strong> wünschenswert,<br />

auch in finanzieller Hinsicht.<br />

Mehr Verständnis würde ich mir aus der Bevölkerung<br />

wünschen, immer öfter sehen sich unsere<br />

Ehrenamtlichen im Einsatz Beschimpfungen<br />

und Beleidigungen ausgesetzt.<br />

Und ganz persönlich … was war Ihr beeindruckendster<br />

Moment in Sachen <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

Aufgrund der zeitlichen Nähe fällt mir als Erstes<br />

die Rückkehr des Einsatzkonvois am vergangenen<br />

Mittwoch aus dem Hochwasserkrisengebiet,<br />

bestehend aus <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />

Katastrophenschutz, BRK und THW, ein. Ein<br />

sehr emotionaler und bewegender Moment,<br />

der mich auch mit großem Stolz erfüllt hat.<br />

Es ist wirklich unglaublich, wie unsere <strong>Feuerwehr</strong>frauen<br />

und <strong>Feuerwehr</strong>männer ehrenamtlich,<br />

selbstverständlich und selbstlos in<br />

die betroffenen Landkreise gefahren sind,<br />

um zu helfen. Dank gebührt da auch den Partnern,<br />

Kindern und Arbeitgebern, die diesen<br />

kurzfristigen Einsatz erst möglich gemacht<br />

haben.<br />

6 7


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

ABFAHRT DES KONVOIS AB<br />

WEILHEIM IN DIE BETROFFENEN<br />

HOCHWASSERGEBIETE ANFANG<br />

JUNI 2024.<br />

HOCHWASSERGRUPPE<br />

Kompetenzteam<br />

Deichverteidigung<br />

Wie eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern<br />

den Hochwasserschutz verbessert<br />

Text: Gabriela Königbauer<br />

Foto: Heigl<br />

8<br />

9


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Seit 38 Jahren Ihr Fachbetrieb<br />

• Zement-Fließestriche<br />

• Zement-Estriche<br />

• Dämmstoffe<br />

Im Landkreis Weilheim-Schongau wurde nach dem verheerenden<br />

Elbehochwasser im Jahr 2002 die Einsatzgruppe Hochwasser<br />

ins Leben gerufen.<br />

„Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass wir bei solchen<br />

Einsätzen optimal Hilfe leisten können“,<br />

sagt Ludwig Fernsemmer, der sich seit 14 Jahren<br />

für die Hochwassergruppe im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau verantwortlich zeichnet<br />

und diese Position altersbedingt im Dezember<br />

2023 an seinen Kollegen in der Kreisbrandinspektion<br />

Karl Neuner übergeben hat. Inzwischen<br />

sind auch Helfer vom THW im Team mit dabei.<br />

Die Hochwassergruppe besteht derzeit aus<br />

rund 25 Mitgliedern.<br />

Was sind die Aufgaben des Teams?<br />

Die Hauptaufgaben des Teams sind die Fachberatung<br />

der Einsatzleitung, der eingesetzten Abschnittsleiter<br />

und der <strong>Feuerwehr</strong>en sowie der<br />

Mitarbeiter der betroffenen Kommunen. Das<br />

Team verfügt über spezielle Ausbildungen, um<br />

den Zustand des Deiches und dessen Stabilität<br />

zu überwachen. Außerdem hat das Team Expertise,<br />

wenn es um den Einsatz von verschiedenen<br />

Einsatzmitteln geht, wie zum Beispiel<br />

Sandsäcke, Geotextilien oder Big Bags. Ein sehr<br />

wichtiger Aspekt neben der Fachkompetenz,<br />

die die Mitglieder mitbringen, ist die Sicherheit<br />

der eingesetzten Kräfte im Blick zu behalten.<br />

Das Team achtet darauf, dass die Helfer nicht<br />

überfordert werden und dass sie sich nicht in<br />

Gefahr bringen.<br />

„Wir sind Teamplayer“<br />

Karl Neuner hat somit aus den Händen seines<br />

erfahrenen Kameraden Ludwig Fernsemmer<br />

die Hochwassergruppe übernommen, nachdem<br />

LUDWIG FERNSEMMER<br />

BEI EINEM TYPISCHEN<br />

HOCHWASSER-EINSATZ.<br />

Foto: FFW<br />

er bereits das Kompetenzteam Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung<br />

aufbauen durfte und<br />

dort noch immer als Fachberater und Ausbilder<br />

tätig ist. „Wir sind absolute Teamplayer, kennen<br />

uns untereinander im gesamten Landkreis<br />

und wissen stets, wo der schnellste Kontakt besteht,<br />

um sich zu vernetzen und rasch reagieren<br />

zu können“, freut sich Neuner über das professionelle<br />

Engagement seiner Kameraden.<br />

Die Verbindung zur gesamten Blaulicht-Familie<br />

funktioniert im gesamten Landkreis hervorragend,<br />

bestätigen die beiden Kameraden. Man<br />

ist optimal vernetzt und weiß Bescheid über<br />

Ressourcen, Material, Logistik und Grundversorgung<br />

vor Ort, sodass der Einsatz reibungslos<br />

ablaufen kann.<br />

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Einsatz beim Hochwasser in Polling 2016.<br />

Ludwig Fernsemmer ist ein<br />

erfahrener <strong>Feuerwehr</strong>mann,<br />

der 14 Jahre die Hochwassergruppe<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

geleitet hat.<br />

Foto: FFW<br />

„Das Phänomen Niederschlagsereignisse hat<br />

sich verstärkt und das ist eine Tatsache, die<br />

zum Handeln auffordert“, sagt Fernsemmer, der<br />

sich freut, wie gut „seine“ Hochwassergruppe<br />

sich inzwischen etabliert hat.<br />

Maler Stahlhut GmbH & Co. KG<br />

Trifthofstr. 63 a<br />

82362 Weilheim<br />

10 11<br />

Foto: Heigl<br />

Selbstverständlich freut man sich auch hier<br />

über engagierten Nachwuchs bei der Hochwassergruppe.<br />

„Wir brauchen Leute, die Feuer fangen<br />

für das Ehrenamt bei der <strong>Feuerwehr</strong>“, sagt<br />

Ludwig Fernsemmer.<br />

Dirk<br />

Stahlhut<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

LAGE-BESPRECHUNG VOR<br />

DER ABFAHRT DES HILFS-<br />

KONVOIS IN WEILHEIM.<br />

Foto: FFW<br />

Kurze Pause nach erschöpfendem Einsatz bei einer Hochwasserlage.<br />

Die FFW-Kameradinnen und -Kameraden leisten hier Schwerstarbeit.<br />

Werkfeuerwehr UPM Schongau:<br />

Seit 120 Jahren zuverlässige Einsatztruppe vor Ort<br />

Der Firmenstandort am Schongauer Lechufer wurde 1887 gegründet, und<br />

bereits seit 1904 gibt es die Werkfeuerwehr. Heute hat die UPM-Werkfeuerwehr<br />

45 Mitglieder, die bei Notfällen schnell zur Stelle sein können. Im<br />

vergangenen Jahr rückte die Werkfeuerwehr 25-mal aus, hauptsächlich wegen<br />

technischer Hilfeleistungen und kleinerer Brände. Bei einem Großbrand<br />

in der UPM-Ballenhalle, am 9. Dezember 2023, kamen der UPM-<strong>Feuerwehr</strong><br />

sieben weitere <strong>Feuerwehr</strong>en zu Hilfe. Den Mannschaften aus Altenstadt, der<br />

Herzogsägmühle, Hohenfurch, Peißenberg, Peiting, Penzberg und Schongau<br />

gelang es nach acht Stunden, den Brand zu löschen. „Ohne den großartigen<br />

Einsatz der acht <strong>Feuerwehr</strong>en, hätte der Brand in unserer Papierfabrik<br />

nicht so schnell gelöscht werden können“, sagt Werkleiter Wolfgang Ohnesorg.<br />

„Wir sind froh, dass wir im Notfall auf die <strong>Feuerwehr</strong>en im Umkreis zählen<br />

können und bedanken uns an dieser Stelle aufs Herzlichste für den großartigen<br />

Einsatz“, so Ohnesorg weiter. Die Werkfeuerwehr ist gut gerüstet für<br />

die Einsätze auf dem 35 Hektar großen Werksgelände. Es gibt speziell ausgebildete<br />

Einsatzkräfte, zum Beispiel die Einsatztruppe „Strahlenschutz und<br />

Chemieschutz“ und auch eine „Höhensicherungsgruppe“.<br />

Auch alle Mitarbeitenden von UPM Schongau werden auf den Ernstfall vorbereitet.<br />

So finden regelmäßig Löschübungen mit der Werkfeuerwehr statt.<br />

„Uns ist es besonders wichtig, dass im Ernstfall jeder Mitarbeitende weiß, wie<br />

Brand UPM-Ballenhalle Dezember 2023. <br />

Foto: Herold<br />

er sich verhalten soll“, erklärt UPM-<strong>Feuerwehr</strong>kommandant Robert Turansky.<br />

Die Werkfeuerwehr ist ein wichtiger Baustein für die UPM-Sicherheitskultur.<br />

Aber auch bei Notfällen außerhalb des Werksgeländes ist die Mannschaft von<br />

UPM Schongau immer bereit zu helfen. „<strong>Feuerwehr</strong>en spielen eine entscheidende<br />

Rolle für die Sicherheit – in Schongau, unserem Landkreis, in Deutschland<br />

und weltweit!“, betont Robert Turansky abschließend.<br />

Foto: Heigl<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Kameraden halten zusammen und können sich immer aufeinander verlassen. Foto: FFW<br />

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MÖGLICHKEITEN<br />

In der sich schnell verändernden Medienlandschaft bleibt Papier unverzichtbar!<br />

Das Nebeneinander von Print und digitalen Medien schafft neue Möglichkeiten.<br />

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Nachhaltig hergestelltes Papier ist erneuerbar und wie<br />

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12 13


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

SEIT 46 JAHREN IST SOBOTTA<br />

EHRENAMTLICH BEI DER<br />

FEUERWEHR TÄTIG.<br />

auch die nötige Widerstandskraft, um mit so<br />

unerwarteten Ereignissen wie Corona-Pandemie,<br />

Ukraine-Krieg oder Unwetterkatastrophen<br />

umgehen zu können.<br />

die künftige Ausbildung mit Virtual Reality (VR)<br />

setze ich große Hoffnungen. Da gibt es ganz<br />

neue Möglichkeiten und Techniken.<br />

<br />

Peter Stöbich<br />

Alles hört auf sein Kommando<br />

Rüdiger Sobotta koordiniert als Kreisbrandrat rund 3000 <strong>Feuerwehr</strong>ler<br />

Das Team der Kreisbrandinspektion<br />

Weilheim-Schongau leitet rund 3000<br />

<strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer von<br />

Bernbeuren bis Bernried, von Penzberg bis<br />

Schwabsoien. Alle hören auf das Kommando<br />

von Rüdiger Sobotta, denn der 58-Jährige ist<br />

als Kreisbrandrat dafür verantwortlich, dass<br />

bei der Ausbildung und im Einsatz alles wie<br />

am Schnürchen läuft.<br />

Wie und wann kamen Sie zur <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

Ich war noch nicht in der Schule, als bei unseren<br />

Nachbarn der Keller ausgepumpt werden<br />

musste. Zwei der <strong>Feuerwehr</strong>ler sangen im selben<br />

Chor wie mein Vater und ließen mich Ausrüstung<br />

und Einsatzwagen inspizieren – das war<br />

damals wohl ein Schlüsselerlebnis. Als ich dann<br />

dreizehneinhalb war, hat mich der Jugendwart<br />

der Penzberger Wehr angesprochen - so werden<br />

es heuer 46 Jahre, dass ich mit dabei bin,<br />

davon eineinhalb Jahrzehnte als Kommandant<br />

und seit 2009 als Kreisbrandrat.<br />

Wie wird man Kreisbrandrat?<br />

Dafür muss man eine fundierte <strong>Feuerwehr</strong>ausbildung<br />

und Führungsqualitäten mitbringen.<br />

Der Landrat hat das Vorschlagsrecht für einen<br />

Kandidaten, der von den 57 Kommandanten des<br />

Landkreises Weilheim-Schongau gewählt und<br />

durch die Regierung von Oberbayern bestätigt<br />

wird. Trotz des hohen Zeitaufwands – im Vorjahr<br />

waren es für mich fast 1700 Stunden - ist es ein<br />

Ehrenamt, für das es lediglich eine Aufwandsentschädigung<br />

gibt.<br />

Was macht ein Kreisbrandrat?<br />

Ich bin quasi eine Staatsbehörde und muss<br />

gemäß dem bayerischen <strong>Feuerwehr</strong>gesetz<br />

das Landratsamt, die Gemeinden und Wehren<br />

in Fragen des Brandschutzes und des technischen<br />

Hilfsdienstes beraten und unterstützen.<br />

Außerdem habe ich die <strong>Feuerwehr</strong>en zu<br />

besichtigen, für die Ausbildungsveranstaltungen<br />

Sorge zu tragen und an größeren Einsätzen<br />

im Landkreis teilzunehmen. Zusammen<br />

mit dem Landratsamt teilt der Kreisbrandrat<br />

Beim Hochwassereinsatz: Peter Gaus,<br />

ehemaliger Kreisbrandinspektor von<br />

Garmisch-Partenkirchen, und Rüdiger<br />

Sobotta (von links).<br />

Fotos: FFW<br />

den Landkreis in <strong>Feuerwehr</strong>inspektionsbereiche<br />

ein und bestellt zu seiner Unterstützung<br />

Kreisbrandinspektoren und -meister; davon<br />

gibt es insgesamt 16. Gemeinsam bilden diese<br />

die Kreisbrandinspektion, welche als Leitungs-<br />

und Aufsichtsorgan für die Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en fungiert.<br />

Was hat sich Wesentliches geändert, seit Sie<br />

1994 in Penzberg Kommandant wurden?<br />

In diesen drei Jahrzehnten haben sich natürlich<br />

Technik und Ausrüstung verbessert, das<br />

fängt bei den aufwendigen Schutzanzügen an,<br />

aber die Anschaffungen sind auch entsprechend<br />

teurer geworden. Was ich sehr erfreulich<br />

finde, ist die deutlich gestiegene Wertschätzung<br />

in der Gesellschaft: Die Leistung der vielen<br />

Ehrenamtlichen wird mehr anerkannt, weil<br />

die Leute zum Beispiel durch die Unwetterkatastrophe<br />

vor drei Jahren im Ahrtal sehen, wie<br />

wichtig unsere Arbeit ist. Aber die <strong>Feuerwehr</strong><br />

hat auch selbst an ihrem Image gearbeitet und<br />

macht heute sehr gute Nachwuchs- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Etliche Wehren im Landkreis warten schon<br />

seit vielen Jahren auf bessere Arbeitsbedingungen<br />

in modernen neuen Gerätehäusern;<br />

warum werden Wehren wie zum<br />

Beispiel Penzberg oder Seeshaupt immer<br />

wieder vertröstet?<br />

Das liegt vermutlich an mangelndem politischem<br />

Willen und den Befindlichkeiten im je-<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>-Familie Jana, Petra und Rüdiger Sobotta bei<br />

der großen Steuben-Parade in New York, benannt nach dem<br />

preussischen General Friedrich Wilhelm von Steuben.<br />

weiligen Gemeinderat. Manchmal ist es ein langer<br />

und schwieriger Weg, denn es müssen in<br />

einer Kommune ja viele unterschiedliche Bedürfnisse<br />

und Wünsche vom Kindergarten bis<br />

zum Sportheim befriedigt werden - da reichen<br />

die finanziellen Mittel eben nicht für alles, da<br />

heißt es Geduld haben und immer wieder Überzeugungsarbeit<br />

leisten.<br />

Im Katastrophenfall sind Sie einer der<br />

Einsatzleiter – wie sieht es bei uns mit<br />

der Vorsorge aus?<br />

Für die notwendige Ausrüstung gibt es zwei Lager<br />

in Altenstadt und Weilheim, aber es besteht<br />

durchaus immer wieder ein gewisser Nachholbedarf<br />

bei Ausstattung und Organisation. Zum<br />

Beispiel haben wir nach dem schlimmen Hagelunwetter<br />

vergangenes Jahr in unseren Nachbarlandkreisen<br />

jetzt circa 90 Notdächer bestellt.<br />

Aber es braucht jede individuelle Person<br />

• Dichtheitsprüfung<br />

von Hausanschlüssen<br />

• Kanalspülen<br />

• Mobiltoiletten<br />

• Beseitigung von<br />

Rohrverstopfungen<br />

• Entleerung von<br />

Fäkaliengruben,<br />

Fettabscheidern<br />

& Ölabscheidern<br />

Wie sinnvoll finden Sie eine Altersgrenze<br />

für den aktiven Dienst?<br />

Das ist Ansichtssache, weil es mehrere Möglichkeiten<br />

gibt. Ich bin jetzt 58, könnte mich<br />

also noch einmal zur Wahl stellen. Man kann die<br />

derzeit gültige Grenze von 65 Jahren ganz aufheben<br />

oder das Ausscheiden mit dem Renteneintritt<br />

gleichsetzen. Meiner Meinung nach wird<br />

sicherlich eine Anhebung auf 67 Jahre kommen,<br />

was jedoch den Personalstand nicht wesentlich<br />

verbessert. Irgendwann lässt ja auch<br />

die Leistungsfähigkeit für den aktiven Dienst<br />

nach; Senioren können aber weiterhin im <strong>Feuerwehr</strong>verein<br />

tätig sein und so im Hintergrund<br />

ihre langjährige Erfahrung einbringen.<br />

Und wie sieht es mit der Nachwuchsarbeit aus?<br />

Da sind wir im Landkreis ganz gut aufgestellt.<br />

Anfangs war ich etwas skeptisch, was<br />

die Gründung von Kinderwehren angeht, aber<br />

wenn die Mädchen und Buben dann in Jugendgruppen<br />

übertreten, sind sie ab 18 Jahren eine<br />

willkommene Verstärkung. Ebenso gern gesehen<br />

sind <strong>Feuerwehr</strong>frauen; meine Frau Petra<br />

ist Frauenbeauftragte des Kreis-<strong>Feuerwehr</strong>verbands<br />

und wirbt in dieser Funktion für die<br />

ehrenamtliche Arbeit.<br />

Es gibt heute neue technische Entwicklungen -<br />

werden sie die Arbeit der <strong>Feuerwehr</strong> verändern?<br />

Ich würde es eher verbessern nennen, denn in<br />

STECKBRIEF<br />

Rüdiger Sobotta trat 1978 der Penzberger<br />

<strong>Feuerwehr</strong> bei, wo er zunächst in der<br />

Jugendgruppe seinen Übungsdienst absolvierte<br />

und später stellvertretender Jugendwart<br />

war, dann eine Gefahrgut-Truppe<br />

aufbaute und als Gruppenführer erste Führungsverantwortung<br />

übernahm. 1993 folgte<br />

dann die Ausbildung zum Zugführer, ehe er<br />

im März 1994 zum Kommandanten gewählt<br />

wurde - ein Amt, das er mehr als 15 Jahre<br />

lang ausübte. Auch seine Frau Petra und<br />

ihre Tochter Jana sind als ehrenamtliche<br />

Helferinnen aktiv mit dabei.<br />

Neben seiner Arbeit als Kreisbrandrat ist<br />

Sobotta auch Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />

Oberbayern. Für seinen<br />

Einsatz wurde er mehrfach ausgezeichnet,<br />

unter anderem mit dem <strong>Feuerwehr</strong>steckkreuz.<br />

Er war federführend beim Aufstellen<br />

von drei <strong>Feuerwehr</strong>-Hilfeleistungskontingenten<br />

im Landkreis und maßgeblich<br />

dafür verantwortlich, den Unterstützungseinsatz<br />

beim G7-Gipfel in Elmau vorzubereiten<br />

und durchzuführen. Auch an der Einführung<br />

des Digitalfunks im Landkreis hat<br />

er mitgewirkt.<br />

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14 15


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

16<br />

17<br />

Foto: Dominik Bartl


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

DIE BÜRGERMEISTER<br />

UND IHRE FEUERWEHREN<br />

Leben retten und Tag und Nacht im ehrenamtlichen Einsatz<br />

für andere: „Unsere <strong>Feuerwehr</strong> ist unverzichtbar“<br />

Martin Höck, Raisting<br />

„Unsere gemeindliche <strong>Feuerwehr</strong> steht stets bereit ist, um in vielfältigen<br />

Schadens- und Gefährdungssituationen unmittelbar zu handeln und mit den<br />

örtlichen Gegebenheiten bestens vertraut ist. Die Bürgerinnen und Bürger<br />

unserer Gemeinde können sich darauf verlassen, dass unsere <strong>Feuerwehr</strong><br />

über einen hervorragenden Ausbildungsstand verfügt und die notwendige<br />

Hilfe entsprechend der jeweiligen Lage leistet. Darüber hinaus trägt die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> maßgeblich zur Stärkung der örtlichen Gemeinschaft bei. Durch<br />

den Zusammenhalt innerhalb der <strong>Feuerwehr</strong> sowie durch die Organisation<br />

verschiedener Veranstaltungen im Ort fördert sie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit<br />

und Solidarität innerhalb der Dorfgemeinschaft.“<br />

„EIN EHRENAMT, WAS<br />

GROSSEN RESPEKT VERDIENT.“<br />

Markus Loth, Weilheim<br />

„Unsere <strong>Feuerwehr</strong> mit ihren Ortsteilen ist unverzichtbar, weil sie rund<br />

um die Uhr für uns bereit ist, Leben zu retten, Brände zu bekämpfen<br />

und Notlagen zu bewältigen. Damit ist die Sicherheit und das Wohlergehen<br />

unserer Bürger gewährleistet. Eine gut ausgestattete und bestens<br />

ausgebildete <strong>Feuerwehr</strong> gibt ein gutes und allem voran ein sicheres<br />

Gefühl – keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit, die<br />

eigene Freizeit, die eigenen Interessen für das Wohl eines jeden anderen<br />

hintanzustellen. Ein Ehrenamt, das großen Respekt verdient.“<br />

Peter Erhard, Böbing<br />

„Unsere örtliche <strong>Feuerwehr</strong> ist unverzichtbar,<br />

weil sie 24 Stunden<br />

am Tag, 7 Tage die Woche und 365<br />

Tage im Jahr für unsere Sicherheit<br />

da ist.“<br />

Rudolf Sonnleitner, Oberhausen<br />

„Unsere örtliche <strong>Feuerwehr</strong> ist unverzichtbar,<br />

weil sie neben diversen<br />

wichtigen Hilfeleistungen für<br />

Mensch, Tier, Hab und Gut auch<br />

das Dorfleben mit zahlreichen Aktionen<br />

bereichert. Allein die Arbeit<br />

mit den Kindern und Jugendlichen<br />

verdient großen Respekt.“<br />

Reinald Huber, Obersöchering<br />

„Unsere örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

sind unverzichtbar, weil Sie bei<br />

Verkehrsunfällen und Bränden sofort<br />

zur Stelle sind und helfen.“<br />

Welche<br />

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Harald Mansi, Wielenbach<br />

„Unsere örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

sind unverzichtbar, weil sie<br />

der Kern einer dörflichen Gemeinschaft<br />

sind und deren Seele<br />

widerspiegeln: selbstlos helfen,<br />

sich für andere einsetzen und<br />

Gemeinschaft leben.“<br />

Falk Sluyterman<br />

van Langeweyde, Schongau<br />

„Unsere örtliche <strong>Feuerwehr</strong> ist unverzichtbar,<br />

weil sie aus dem Bevölkerungsschutz<br />

unserer Stadt<br />

nicht wegzudenken ist: Retten,<br />

Löschen, Bergen und Schützen –<br />

dafür steht unsere Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />

an 365 Tagen im Jahr und<br />

das rund um die Uhr.“<br />

Josef Taffertshofer, Wildsteig<br />

„Unsere örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

sind unverzichtbar, weil es keine<br />

andere Selbsthilfeorganisation<br />

gibt, die so kompetent, leistungsfähig,<br />

schnell, perfekt organisiert<br />

und bewährt ist.“<br />

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18 19


„WEIL SIE [...] FÜR DIE<br />

SICHERHEIT UNSERER<br />

GEMEINDE EINSTEHEN“.<br />

Georg Guggemos, Wessobrunn<br />

„Unsere örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>en sind unverzichtbar, weil sie Tag<br />

und Nacht mit großem Einsatz und Engagement für die Sicherheit<br />

unserer Gemeinde einstehen. Sie sind die ersten am Unfallort,<br />

schützen Leben, Eigentum und Umwelt und stärken durch<br />

ihre Arbeit die Gemeinschaft. Ihre Bereitschaft, sich fortlaufend<br />

mit Übungen weiterzubilden und neue Herausforderungen anzunehmen,<br />

macht sie unverzichtbar. Ihr selbstloser Dienst verdient<br />

unser aller Anerkennung und Unterstützung.“<br />

„WEIL SIE IM SOZIALLEBEN<br />

DER GEMEINDE EINE WICHTIGE<br />

INSTITUTION SIND.“<br />

Simon Sörgel, Pähl<br />

„Unsere örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

sind unverzichtbar, weil sie mit<br />

riesigem Engagement Menschen<br />

aus Notlagen helfen, ehrenamtlich,<br />

nachts und feiertags, und weil<br />

sie im Sozialleben der Gemeinde<br />

eine wichtige Institution sind. In<br />

der Gemeinde Pähl können wir uns<br />

glücklich schätzen, zwei personell<br />

und fachlich sehr gut aufgestellte<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en zu haben!“<br />

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Wir gratulieren<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

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Frank Zellner, Peißenberg<br />

„Unsere örtliche <strong>Feuerwehr</strong> ist<br />

unverzichtbar, weil sie Hilfe leistet,<br />

wenn Menschen sie am dringendsten<br />

brauchen. Hervorragend<br />

ausgebildet rettet die <strong>Feuerwehr</strong><br />

Leben, löscht Brände und leistet<br />

Hilfe in zahlreichen Lebenslagen.<br />

Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> ist ein<br />

wesentlicher Bestandteil unserer<br />

Gemeinschaft und ist aus unserem<br />

Ort nicht wegzudenken. Herzlichen<br />

Dank für dieses großartige<br />

ehrenamtliche Engagement!“<br />

Thomas Dorsch,<br />

Hohenpeißenberg<br />

„Unsere örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

sind unverzichtbar, weil sie ehrenamtlich<br />

24 Stunden an 365 Tagen<br />

für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />

im Einsatz sind.“<br />

Georg Saur, Ingenried<br />

„Unsere örtliche <strong>Feuerwehr</strong> ist unverzichtbar,<br />

weil sie im ehrenamtlichen<br />

Einsatz Leben retten, Schäden<br />

begrenzen und die Sicherheit<br />

der Gemeinde gewährleisten, in<br />

dem sie Brand bekämpfen, Menschen<br />

und Tiere retten, im Katastrophenfall<br />

Hilfe leisten und ein<br />

wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft<br />

sind, den Zusammenhalt<br />

und das Verantwortungsbewusstsein<br />

fördern.“<br />

Dr. Georg Malterer, Bernried<br />

„Unsere örtliche <strong>Feuerwehr</strong> ist unverzichtbar,<br />

weil sie immer da ist,<br />

wenn sie gebraucht wird, und weil<br />

sie die Dorfgemeinschaft ganz<br />

wesentlich mitträgt! Ein Dorf ohne<br />

<strong>Feuerwehr</strong> funktioniert nicht!“<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

„ Dafür fahre ich persönlich raus und nehme<br />

das Update vor Ort vor, weil die Erreichbarkeit der<br />

einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>en sonst nicht gewährleistet ist.“<br />

Thomas Luttner-Rohm<br />

Partenkirchen 2014 der digitale Funk für alle <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

eingeführt. Das betrifft rund 2400 Funkgeräte und Pager, die<br />

regelmäßig ein professionelles Update benötigen, was ebenfalls<br />

im Verantwortungsbereich von Thomas Luttner-Rohm<br />

liegt. „Dafür fahre ich persönlich raus und nehme das Update<br />

vor Ort vor, weil die Erreichbarkeit der einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

sonst nicht gewährleistet ist“, schildert der Kreisbrandmeister<br />

das Prozedere. Dafür ist er pro Jahr rund 700 Stunden<br />

im Einsatz.<br />

Im Rahmen seiner zusätzlichen Aufgabe als Fachbereichsleiter<br />

im Bezirksfeuerwehrverband Oberbayern betreut Luttner-<br />

Rohm die Bereiche Funk und Alarmierung sowie bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Weilheim als Gruppenführer bzw. Ausbilder z. B. das<br />

Team Einsatzleitwagen. „Diese vielfältigen Aufgaben bereiten<br />

mir viel Freude, vor allem die Kameradschaft und das familiäre<br />

Miteinander“, sagt Luttner-Rohm über sein umfangreiches<br />

Engagement bei der <strong>Feuerwehr</strong>. <br />

Gabriela Königbauer<br />

Foto:Panthermedia/Lenski<br />

Experte bei allen Fragen rund um Alarm, Funk und EDV bei der <strong>Feuerwehr</strong>: Thomas Luttner-Rohm.<br />

Foto: KÖ<br />

Alarmplanung, Funk und EDV<br />

Digitalisierung ermöglicht Feingliederung der Alarmierungsplanung<br />

Ein Mann, der seit 18 Jahren für den Bereich Alarmplanung, Funk und EDV bei<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> des Landkreises Weilheim-Schongau verantwortlich zeichnet,<br />

ist Thomas Luttner-Rohm.<br />

Praxis Schongau<br />

Dr. Doepner | Refraktive Chirurgie<br />

Willkommen in der neuesten<br />

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tausendfach bewährter Technologie – wie z. B. Blickverfolgung<br />

(Eyetracking) in 7 Dimensionen für eine punktgenaue Laserung –<br />

lassen sich Kurz- und Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung,<br />

Sehfehler höherer Ordnung sowie Alterssichtigkeit dank<br />

führender Verfahren äußerst präzise behandeln.<br />

Der Kreisbrandmeister ist mit seinen 26 Jahren als ehrenamtlicher<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mann das Dienstälteste Mitglied<br />

in der Kreisbrandinspektion und kann auf viele<br />

Entwicklungsstufen seines Spezialgebietes zurückblicken.<br />

So auch auf die Einführung der integrierten Leitstelle im Jahr<br />

2010 mit gesteigerter Alarmierungsplanung. Gab es früher 7<br />

Alarmstufen, so ist es heute ein Vielfaches davon durch zahlreiche<br />

Feingliederungen.<br />

Die 7 ursprünglichen Alarmstufen umfassten: 3 für Brandmeldung<br />

(klein, mittel, groß), 3 für technische Hilfeleistung (z. B.<br />

bei Unfällen und Türöffnungen, ebenfalls klein, mittel, groß)<br />

und 1 für Gefahrgut (Gasaustritt, und z. B. auch atomare Stoffe).<br />

Mittlerweile sind es rund 70 Alarmstichwörter für die Bereiche<br />

Brand, technische Hilfeleistung und Gefahrgut im Bereich<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>. Jedes Alarmstichwort muss gesondert geplant<br />

werden.<br />

In einem vom zuständigen Ministerium zur Verfügung gestellten<br />

Online-Tool können Einsätze für die vorgeschriebene Dokumentation<br />

nachbearbeitet werden. Auch dafür ist Kreisbrandmeister<br />

Thomas Luttner-Rohm zuständig und dient als Ansprechpartner<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong>en.<br />

2400 Funkgeräte und Pager<br />

Einen großen Einsatzbereich umfasst das Thema Funk. So<br />

wurde anlässlich des G7-Gipfels im Landkreis Garmisch-<br />

Für Brillenfreiheit ab 45 bieten wir zusätzlich einen klaren<br />

Linsentausch (CLE) mittels speziellem Femto-Laser an.<br />

Ab sofort bieten wir auch Privat- und<br />

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22 23


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Hannah und Heiko symbolisieren die Kampagne des Landesfeuerwehrverbands.<br />

Foto: FFW<br />

AKTIONSWOCHE<br />

für das Ehrenamt<br />

Lange Nacht der <strong>Feuerwehr</strong>en am 21. September im Landkreis<br />

So wie in ganz Bayern, werden in wenigen<br />

Wochen auch die Wehren im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau wieder ihre<br />

Gerätehäuser für alle interessierten Bürger öffnen.<br />

Denn im Rahmen einer Aktionswoche gibt<br />

es im September vielerorts Einsatz-, Lehr- und<br />

Schauübungen, Besichtigungen, Vorführungen,<br />

Ausbildungs- und Informationsveranstaltungen<br />

sowie sonstige Projekte.<br />

Ausstellungen und Mitmach-Aktionen<br />

Bei der „Langen Nacht der <strong>Feuerwehr</strong>“ am<br />

21. September werden zahlreiche Feuerwachen<br />

in den Abendstunden kunstvoll beleuchtet;<br />

große und kleine Besucher dürfen sich auf<br />

Ausstellungen, Mitmach-Aktionen und kulinarische<br />

Höhepunkte freuen. Diese vielfältigen Aktionen<br />

dienen auch dazu, das Ehrenamt stärker<br />

in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken. „Machen,<br />

was wirklich zählt? Unbezahlbar!“, heißt<br />

eine breit angelegte Kampagne des Landesfeuerwehrverbands<br />

Bayern. Auf der Internetseite<br />

www.team112.bayern zeigt ein Film, was für<br />

rund 318.000 Frauen und Männer der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en Bayerns zählt: der ehrenamtliche,<br />

unbezahlte Einsatz für die Gesellschaft.<br />

Gedreht wurde der Film in der Staatlichen <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />

Würzburg.<br />

Im Zentrum der Kampagne stehen keine Heldinnen<br />

und Helden, die zu actionreicher Musik<br />

gegen Feuerwände kämpfen, wie sie auf den<br />

Computern von Film- und Werbeleuten toben.<br />

Sondern es geht um Hannah und Heiko von<br />

der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Kleinrinderfeld in<br />

Unterfranken: Sie schildern mit emotionalen<br />

Worten, dass es für sie Teil ihrer Familientradition,<br />

ihrer Persönlichkeit und ihrer Alltagsrealität<br />

ist, sich seit Jahrzehnten bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

zu engagieren. Dass die Protagonisten<br />

der Kampagne hauptberuflich als Rettungssanitäter<br />

bzw. Intensivkrankenschwester arbeiten,<br />

verleiht ihren Worten zusätzliche Tiefe.<br />

Der Kampagnenflyer liefert eindrückliche Zahlen<br />

zum Verhältnis von Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

zu den Berufsfeuerwehren im Freistaat: So<br />

stehen 7.511 Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en in Bayern<br />

sieben Berufswehren gegenüber. Wer im Freistaat<br />

die 112 wählt, darf also in der Regel davon<br />

ausgehen, von Frauen und Männern geschützt,<br />

gerettet oder betreut zu werden, die<br />

diesen fordernden, anspruchsvollen Dienst in<br />

ihrer Freizeit ohne Bezahlung leisten.<br />

<br />

Peter Stöbich<br />

24 25


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

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Wir gratulieren<br />

zum 30-jährigen<br />

Jubiläum!<br />

Hagelschaden in Bayersoien 2023<br />

Fotos: Herold<br />

Hagelschaden Bayersoien 2023 Schongauer Wehr im Einsatz (gelb).<br />

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„Gemeinsam sind wir stark“<br />

Wie sich die <strong>Feuerwehr</strong>en gegenseitig unterstützen<br />

Wenn sich <strong>Feuerwehr</strong>en gegenseitig unterstützen, nennt man<br />

das überörtliche Hilfe. Im Angesicht gewisser Schadenslagen<br />

reichen die Kapazitäten vor Ort nicht aus, darum ist Verstärkung<br />

gefragt. So war es beispielsweise bei dem massiven Hagelunwetter,<br />

das 2023 vor allem Bad Bayersoien schwer traf. Knapp 400 Häuser wurden<br />

teils zertrümmert – es entstand ein Schaden in mehrstelliger Millionenhöhe.<br />

Im Zuge dieses Katastrophenfalls kam unter anderem die Freiwillige<br />

<strong>Feuerwehr</strong> aus dem Landkreis Weilheim-Schongau zu Hilfe. Teile<br />

der Mannschaft waren insgesamt drei Tage vor Ort, wie Kreisbrandinspektor<br />

Uwe Wieland berichtet. Hierbei wechselten sich die Wehren ab. Denn<br />

die Nachbarschaftshilfe darf nie auf Kosten der Sicherheit im eigenen Gemeindegebiet<br />

gehen. Das ist eine goldene Regel.<br />

Elbe-Hochwasser: Wehren fahren nach Sachsen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en fordern Unterstützung an oder werden angefordert. Zu den<br />

am weitesten entfernten Einsatzorten der Wehren aus dem Landkreis<br />

zählt laut Wieland eine Fahrt nach Dessau in Sachsen. Dort hatte die übergetretene<br />

Elbe für eine Hochwasser-Lage gesorgt. Welche Kräfte geordert<br />

werden, koordiniert in solchen Fällen die Landesregierung. Zudem<br />

hat der Landkreis im Sinne des Katastrophenschutzes ein Kontingent an<br />

fest definierten Einheiten. Diese Einsätze sind jedoch sehr selten. In der<br />

Regel hilft man sich innerhalb des Landkreises aus, und die Einsatzleitung<br />

legt fest, wer wohin ausrückt. Das hängt wiederum von dem jeweiligen Ereignis<br />

ab. „Bei einem Hochwasser in Schongau haben wir Leute angefordert<br />

– daraufhin kamen Altenstadt und Peiting“, berichtet Wieland. Ihm zufolge<br />

wird das Angeforderte in den meisten Fällen auch geschickt.<br />

Koordinieren Kräfte: Schongaus Erster Kommandant Werner Berchtold<br />

und Martina Wieland.<br />

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Vernetzung ist das A und O<br />

Grundsätzlich sind bei diesem Thema Flexibilität und Koordinationsfähigkeit<br />

gefragt. Außerdem geht es um Vernetzung. Die ist laut Wieland<br />

das A und O für gute Zusammenarbeit. Und die wurde in den letzten Jahren<br />

massiv verbessert. Früher sah man sich bei überörtlichen Einsätzen<br />

am Ort des Geschehens oft zum ersten Mal. Heute kennt man sich bereits<br />

und ist teilweise per Du. Das erleichtert die Zusammenarbeit ungemein.<br />

Dahinter stecken die Kontaktpflege zu angrenzenden Kreisbrandinspektionen<br />

sowie Treffen der Kommandanten. Dabei tauschen<br />

sie etwa Konzepte untereinander aus. Dieser Kameradschaftsgeist ist<br />

fester Bestandteil der <strong>Feuerwehr</strong>mentalität: „Gemeinsam sind wir stark.<br />

Das ist unser Motto“, sagt Wieland.<br />

Constanze Wilz<br />

Nachbarschaftshilfe THW und<br />

Schongauer Wehr bei einer<br />

Gasexplosion in Rettenbach<br />

Hagelschaden Bayersoien 2023 Schongauer Wehr mit Drehleiter.<br />

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26 27


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richtig einsetzen<br />

Uwe Wieland vermittelt Wissen im Umgang<br />

mit dem Brandbekämpfungsmittel<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Hinter jedem Produkt, jedem Konzept, jeder neuen Idee aus unserem<br />

Hause stehen Menschen, die ihr Wissen, ihre Kreativität und ihre Leidenschaft<br />

in das Unternehmen einbringen. Gemeinsam teilen wir das<br />

Ziel, unsere Kunden mit innovativen Lösungen, erstklassigem Service<br />

und höchster Produktqualität zu begeistern.<br />

KBI und Schaumtrainer Uwe Wieland. <br />

Fotos: Herold<br />

Schaum ist ein effektives Mittel zur Brandbekämpfung.<br />

Doch aus Umweltschutzgründen kann es nicht überall eingesetzt<br />

werden: „Jeder Schaum ist massiv giftig für Fische<br />

und darf nicht in Gewässer gelangen“, warnt Uwe Wieland.<br />

format, die von der Versicherungskammer Bayern gestellt<br />

wurde. Dieses Konstrukt kann Flüssigkeitsbrände<br />

im verkleinerten Maßstab abbilden. Auf diese Weise<br />

werden nur geringe Mengen Brennstoff und Löschmittel<br />

benötigt, was Kosten, Umweltbelastung und Risiken<br />

für die übenden Einsatzkräfte reduziert. Auf Bestellung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis lädt Wieland die<br />

mobile Anlage auf einen Anhänger und hält die rund<br />

zweistündige Ausbildung direkt vor Ort ab. Die Teilnehmer<br />

bekommen fundiertes Grundwissen in Theorie und<br />

Praxis an die Hand: Es geht unter anderem um Erzeugung,<br />

Eigenschaft und chemische Zusammensetzung<br />

verschiedener Schaumarten, Taktiken und Techniken<br />

„Sicher und gezielt<br />

einzusetzen“<br />

Kunert Peiting, ein Unternehmen der Kunert Gruppe, ist ein international<br />

geschätzter Spezialist für Hülsen und Kantenschutzprodukte. An 17 Standorten<br />

in Europa und Asien engagieren sich 2.000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter für den Erfolg unserer Kunden.<br />

Wir sind stets auf der Suche nach motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sowie neuen, jungen Talenten, die Teil unseres Teams<br />

und unserer Erfolgsgeschichte werden möchten!<br />

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Telefon: 08861/6392<br />

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Er ist Kreisbrandinspektor für die Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau (Bereich Lech und<br />

West). Sein Fachgebiet liegt im Segment Gefahrgut,<br />

worunter das Schaumtraining fällt.<br />

Mit drei ausgebildeten Schaumtrainern an seiner<br />

Seite fungiert Wieland als Übungsleiter.<br />

Gemeinsam bringen sie den Einsatzkräften<br />

das nötige Wissen rund um dieses Löschmittel<br />

nahe. Den Umgang damit muss man lernen<br />

und beherrschen. Voraussetzung dafür ist<br />

ein umfassendes Training mit Erkenntnissen<br />

und Kompetenzen für einen späteren realen<br />

Schaumeinsatz.<br />

Training mit mobiler Schaum-Übungsanlage<br />

Wieland und seine Kollegen nutzen dazu eine<br />

mobile Schaum-Übungsanlage im Miniatur-<br />

Schaumtrainer Uwe Wieland zeigt den richtigen Umgang mit dem Löschmittel.<br />

Hintergrundfoto: panthermedia/mimiandnanaa<br />

zum Löschen sowie mögliche Umweltbelastungen.<br />

Laut Wieland verwenden die <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis<br />

zwei verschiedene Substanzen. Diese wurden in<br />

einem eigens für den Einsatz erstellten Konzept empfohlen.<br />

Bei dem einen handelt es sich um ein „Mehrbereichs-Schaummittel“,<br />

das etwa bei Fett- und Dieselbränden<br />

zum Einsatz kommt.<br />

„Wasser prallt ab, Schaum dringt ein“<br />

Das andere ist alkoholbeständig. „Wir brauchen es<br />

hauptsächlich in der Industrie, wenn Reinigungsmittel<br />

wie Aceton oder Ethanol Feuer fangen“, erklärt der<br />

Kreisbrandinspektor. Im Fall eines flammenden Heuballens<br />

sind beide Schaumarten effektiv. Denn sie zerstören<br />

die Oberflächenspannung: „Wasser prallt ab,<br />

Schaum dringt ein“, so der 48-Jährige. Seine Motivation<br />

ist es, Menschen bei der Handhabung von Schaum<br />

die Bedenken in Bezug auf Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />

zu nehmen. Letztlich gehe es darum, das<br />

Löschmittel „sicher und gezielt einzusetzen“, erläutert<br />

Wieland. Er leitet hauptberuflich ein Taxiunternehmen<br />

in Schongau und engagiert sich seit seinem 18. Lebensjahr<br />

bei der <strong>Feuerwehr</strong>. Seine Leidenschaft ist es,<br />

anderen zu helfen.<br />

Constanze Wilz<br />

Vielen Dank<br />

für Euren Einsatz und herzlichen<br />

Glückwunsch zum Jubiläum!<br />

Bahnhofstraße 31 | 86971 Peiting | Telefon: 08861/6392<br />

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28<br />

29


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

GEFAHREN<br />

(ER) KENNEN UND IM<br />

BRANDFALL<br />

RICHTIG HANDELN<br />

SABINE ROHM ZEIGT DEN<br />

VERLAUF DES RAUCHS.<br />

Sabine Rohm klärt Jung und Alt<br />

über Brandschutz auf<br />

Fotos: Wilz<br />

Vorsorge ist besser als Nachsorge.<br />

Das gilt insbesondere für Brände. Hat<br />

man etwa aus Unachtsamkeit das<br />

Essen auf dem Herd stehen lassen und dadurch<br />

ein größeres Feuer verursacht, kann<br />

der Sachschaden enorm sei. „Der Qualm ist<br />

hochgiftig. Eventuell muss man sein ganzes<br />

Haus renovieren“, erklärt Sabine Rohm. Sie<br />

ist seit 28 Jahren aktives Mitglied der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Weilheim und auch zuständig<br />

für die Aus- und Weiterbildung der<br />

Brandschutzerzieher im Landkreis. Erwachsene<br />

werden aufgeklärt – für die Kleinen gibt<br />

es ab dem Kindergartenalter Brandschutzerziehung.<br />

Letztere orientiert sich an fünf wesentlichen<br />

Faktoren: Brandverhütung, Gefahren<br />

erkennen, Verhalten im Brandfall, Notruf<br />

absetzen und Rauchmelder.<br />

Keine Angst vorm <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />

Dieses Wissen wird spielerisch vermittelt<br />

von der flauschigen Klappmaul-Puppe Flori.<br />

Es geht auch darum, Ängste zu nehmen. Daher<br />

bekommen die Kinder Besuch von <strong>Feuerwehr</strong>leuten<br />

in voller Montur und mit Atemschutz.<br />

Sie beantworten Fragen und lassen<br />

Foto: Panthermedia/nikkytok<br />

Potenzielle Lebensretter: Rauchwarnmelder warnen lautstark<br />

vor der drohenden Gefahr.<br />

Wir gratulieren dem<br />

Kreisfeuerwehrverband Weilheim-Schongau e.V.<br />

ganz herzlich zum 30-jährigen Bestehen!<br />

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30 31<br />

Foto: FFW


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

„ Der Qualm ist hochgiftig.<br />

Eventuell muss man sein ganzes<br />

Haus renovieren .“<br />

Sabine Rohm<br />

Brandschutz spielerisch nahebringen:<br />

Sabine Rohm mit Klappmaul-Puppe<br />

Flori und Lehrmaterial für Schulen.<br />

die Kleinen ihre Schutzkleidung anprobieren. Dabei dürfen<br />

sie eine feuerfeste Fluchthaube aufsetzen, wie man sie beispielsweise<br />

bei einer Evakuierung aus einem verrauchten<br />

Treppenhaus von den Rettern aufgesetzt bekommt. Im Lehrplan<br />

Plus der Grund- und Förderschulen (1. – 4. Klasse) ist das<br />

Thema „Feuer und Rauch“ fest verankert.<br />

Hierfür stellt der Landesfeuerwehrverband Bayern Unterrichtsmaterial.<br />

Zusätzlich verfügt die Medienzentrale des Landkreises<br />

Weilheim-Schongau über einen Satz Lehrmittel für Schulen<br />

zum Ausleihen. Mit einem Koffer samt Telefonanlage kann man<br />

einen Notruf unter der 112 nachspielen. Dabei sollten die W-Fragen<br />

beantwortet werden: Wer ruft an? Was ist passiert? Wo ist<br />

es passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Statt gleich<br />

aufzulegen, sollte man unbedingt auf Rückfragen warten. „Im<br />

Zeitalter von Smartphones und WhatsApp können viele Kinder<br />

nicht mehr telefonieren“, sagt Rohm. Daher legt sie großen Wert<br />

auf diese Übung.<br />

Wir machen<br />

Gebäude lebendig<br />

Über dieses Steuerpult leitet Rohm ungiftigen Kunstrauch ein.<br />

Brandsimulation im Rauchhaus<br />

Ein weiterer Bestandteil der Brandschutzaufklärung ist das<br />

Rauchhaus: Ein lebensecht ausgestattetes Modellgebäude<br />

samt Keller, Erd- und Obergeschoss. Über ein Steuerpult<br />

lässt Rohm ungiftigen Kunstrauch einströmen. Dessen Weg<br />

kann man bei dieser Simulation verfolgen. In dem Haus befindet<br />

sich ein Rauchmelder. Rohm wird nicht müde zu betonen,<br />

welche Bedeutung diese Geräte haben: „Das sind Lebensretter.“<br />

Denn im Schlaf funktioniert der Geruchssinn<br />

nicht. Bei einem Brand steigt der heiße Qualm an die Decke,<br />

wo der Rauchmelder angebracht ist. Er sendet ein akustisches<br />

Signal, das unüberhörbar ist. Es warnt vor der drohenden<br />

Gefahr.<br />

Constanze Wilz<br />

Wir danken Schloss Elmau für die Bereitstellung des Bildes.<br />

www.schoeffmann.info<br />

32 33


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

NAHE AN DEN FLAMMEN<br />

SIND DIE ATEMSCHUTZ-<br />

GERÄTETRÄGER.<br />

ATEMSCHUTZGERÄTE<br />

„Wir laufen da rein,<br />

wo andere rauslaufen“<br />

Atemschutzgeräteträger arbeiten<br />

Auge in Auge mit dem Feuer<br />

Text: Constanze Wilz<br />

Foto: Dominik Bartl<br />

34 35


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Teils können sie sich nur kriechend<br />

und tastend vorwärts bewegen. Nicht<br />

wissend, wer oder was vor ihnen liegt.<br />

Ihr Meisterbetrieb für Parkett und Bodenbeläge<br />

Beratungstermine nach Vereinbarung<br />

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Schon im Fahrzeugraum legen die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

ihre Atemschutzgeräte an,<br />

damit sie beim Eintreffen am Gefahrenort<br />

sofort einsatzbereit sind. Den mit Atemluft<br />

befüllten Behälter tragen sie auf dem Rücken.<br />

Eine Flammschutzhaube unter dem Helm<br />

bewahrt ihr Gesicht für einen gewissen Zeitraum<br />

vor Verbrennungen. Um die Taille haben<br />

sie einen Gurt zur Selbstrettung befestigt. Damit<br />

können sich die Atemschutzgeräteträger<br />

im Notfall über Leinen abseilen. Ein weiteres<br />

Hilfsmittel ist ein sogenannter „Totmann-Warner“.<br />

Dieser löst ein akustisches Signal aus, falls<br />

sich die Person 30 Sekunden lang nicht bewegt.<br />

Derartige Vorsichtsmaßnahmen sind wichtig,<br />

denn diese Einsatzkräfte dringen direkt bis zum<br />

Brandherd vor.<br />

Hier wird der Atemschutzeinsatz geübt.<br />

Auf allen Vieren durch den Qualm<br />

Das auch bei Nacht mit eingeschränktem<br />

Sichtfeld durch den Qualm. Teils können sie<br />

sich nur kriechend und tastend vorwärts bewegen.<br />

Nicht wissend, wer oder was vor ihnen<br />

liegt. „Wir laufen da rein, wo andere rauslaufen“,<br />

sagt Bernhard Pössinger. Der 48-jährige<br />

Peißenberger fungiert unter anderem als Örtlicher<br />

Einsatzleiter (ÖEL) bei Großschadenslagen.<br />

Zudem ist er Fachkreisbrandmeister im<br />

Bereich Atemschutz für Weilheim-Schongau.<br />

Er schätzt, dass es im Landkreis rund 1000<br />

Foto: <strong>Feuerwehr</strong> WM-SOG<br />

Atemschutzgeräteträger gibt. Für deren Unterweisung<br />

sind Pössinger und rund 19 weitere<br />

Ausbilder zuständig. 14 Tage dauert so ein<br />

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Seit 201.s für Sie in Schongau!<br />

Kreisbrandmeister Bernhard Pössinger.<br />

Foto: privat<br />

Lehrgang, der an fünf Standorten im Landkreis abgehalten<br />

wird: in Peißenberg, Weilheim, Penzberg, Schongau und<br />

Peiting. Das Eintrittsalter liegt bei 18 Jahren. In einer Eingangsuntersuchung<br />

stellt man die Gesundheitstauglichkeit<br />

fest. Blut wird abgenommen, ein Belastungs-EKG erstellt.<br />

Diesen Job kann nicht jeder ausüben. Die körperlichen und<br />

seelischen Anforderungen sind hoch. Das weiß Pössinger<br />

aus eigener Erfahrung. Er ist seit nunmehr 30 Jahren als<br />

Atemschutzgeräteträger aktiv und schätzt die Abwechslung<br />

seines Aufgabenbereichs.<br />

Enormes Atemschutzaufgebot bei Großbrand in Rottenbuch<br />

Diese Einsatzkräfte werden überall dort gebraucht, wo<br />

Rauch, Gase und andere giftige Stoffe in der Luft liegen.<br />

Wie beispielsweise beim Großbrand der Peißenberger „Rigi<br />

Rutsch´n“ 2016. „Da waren viele Baustoffe verbaut, die beim<br />

Brand Schadstoffe entwickeln“, berichtet Pössinger rückblickend.<br />

Dadurch war die Schutzkleidung kontaminiert und<br />

musste in Müllsäcke verpackt werden. Der wohl spektakulärste<br />

Einsatz in Pössingers bisheriger Laufbahn war der<br />

Großbrand im Kloster Rottenbuch 2018. Über Stunden wütete<br />

das Feuer. Letztlich fiel das gesamte Dachgeschoss den<br />

verheerenden Flammen zum Opfer – es entstand ein Schaden<br />

in Millionenhöhe. Eine ganze Nacht lang hatten mehr<br />

als 300 Einsatzkräfte aus dem Landkreis und darüber hinaus<br />

gegen das Feuer gekämpft. „Es war fast das größte Aufgebot,<br />

das wir im Atemschutz jemals gehabt haben“, resümiert<br />

Pössinger.<br />

Stefan Heinz<br />

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37


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

EINDRUCKSVOLLES ECHTFALL-<br />

SZENARIO AN DER WEILHEIMER<br />

RÖNTGEN-SCHULE.<br />

Für die Übung realitätsgetreu<br />

in Brand gesetzt:<br />

ein altes Auto.<br />

Kaum vorstellbar: Unter solch gefährlichen<br />

Bedingungen und mitsamt ihrer schweren<br />

Ausrüstung müssen die Atemschutzträger der<br />

Weilheimer Wehr nach eingeschlossenen oder<br />

verletzten Personen suchen. „Wir wissen ja nie<br />

genau, was auf uns zukommt, wenn der Alarm<br />

zum Einsatz ruft“, sagt Kommandant Stefan<br />

Herbst.<br />

Dagegen ist das Übungsszenario an diesem<br />

Samstagvormittag klar: Wegen eines Brandes<br />

in der Mittelschule müssen die Jugendlichen<br />

evakuiert, Verletzte versorgt und panische<br />

Eltern beruhigt werden. „Es ist das erste Mal,<br />

dass wir auf diese Weise unser Sicherheitskonzept<br />

auf die Probe stellen“, sagt Staebler,<br />

als wir endlich wieder an der frischen Luft<br />

sind. Generalstabsmäßig hat er seit Wochen<br />

die große Übung vorbereitet, an der rund 200<br />

Jugendliche mit ihren Lehrern teilnehmen.<br />

„Gemeinsam mit den Hilfskräften wollen wir<br />

eventuelle Fehlerquellen aufdecken, damit im<br />

Ernstfall alles möglichst reibungslos klappt.“<br />

Mit Kunstblut geschminkte „Verletzte“<br />

Dieser ist heute so realistisch inszeniert, dass<br />

man sich im Schulhof wie in einer Filmkulisse<br />

wähnt. Mit Kunstblut geschminkte „Verletzte“<br />

und viele Trümmer liegen herum, ein demoliertes<br />

Auto geht plötzlich in Flammen auf, als die<br />

Pyrotechnikerin auf den Knopf ihrer Fernbedienung<br />

drückt. Die Übungsannahme ist, dass<br />

panische Eltern mit ihrem Wagen auf den Hof<br />

gefahren sind und dort einen Unfall verursacht<br />

haben. Während das Fahrzeug gelöscht wird,<br />

Fotos: Peter Stöbich<br />

„WIR WISSEN JA NIE GENAU,<br />

WAS AUF UNS ZUKOMMT,<br />

WENN DER ALARM ZUM<br />

EINSATZ RUFT“<br />

Sicherheit auf dem Prüfstand<br />

Eindrucksvolle Großübung an Weilheimer Mittelschule<br />

Von der Arbeit und vom Können der<br />

ehrenamtlichen Helfer hängen im<br />

Ernstfall Menschenleben ab.<br />

Wie solch ein effektiver Einsatz<br />

abläuft, davon konnten sich zahlreiche<br />

Schaulustige bei einer sehr realistisch<br />

gestalteten Evakuierungs-übung<br />

an der Weilheimer Conrad Röntgen-<br />

Schule ein Bild machen.<br />

Insgesamt waren mehrere Hundert Schüler,<br />

Lehrer und Eltern sowie <strong>Feuerwehr</strong>ler und<br />

Rotkreuzhelfer beteiligt.<br />

Während die Alarmsirene durchdringend<br />

heult, gehe ich mit Michael Staebler, dem Sicherheitsbeauftragten<br />

der Schule, durch eines<br />

der oberen Stockwerke. Es ist eigentlich<br />

kein Gehen, denn künstlicher Nebel simuliert<br />

starke Rauchentwicklung, und so tapse ich<br />

fast blind mit winzigen Schritten voran, während<br />

mich Staebler an der Hand vorsichtig<br />

nach unten führt. Er kennt das Schulgebäude<br />

und weiß, wo Treppen sind – ich kann jedoch<br />

kaum die Hand vor Augen erkennen und mich<br />

nur schwer orientieren.<br />

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38 39


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

läuft die Evakuierung des Schulgebäudes, und<br />

in Teamarbeit tun kleine Gruppen unter Zeitdruck,<br />

was sie immer und immer wieder geübt<br />

haben: Retten und Bergen, denn an der Röntgen-Straße<br />

warten schon die Fahrzeuge des<br />

Roten Kreuzes.<br />

Ein Erlebnis für Schaulustige<br />

Auch Florian Weilheim 30/1, so der Funkname<br />

des großen Drehleiterfahrzeugs mit 289 PS, ist<br />

im Anrollen und zieht das Interesse zahlreicher<br />

Schaulustiger auf sich. Menschenrettung, technische<br />

Hilfeleistungen sowie Brandbekämpfung<br />

und Lüftung sind die Aufgaben dieses Spezialwagens<br />

mit Rettungskorb, Krankentragenlagerung,<br />

Pressluftatmern, Fluchthauben, Motorsäge<br />

sowie 60 und 90 Meter langen Schläuchen.<br />

Zentimetergenau parkt die Besatzung ein und<br />

fährt die Drehleiter bis zum zweiten Stock aus;<br />

dort wartet die 13-jährige Paula im Rollstuhl auf<br />

ihre Retter. Bevor es sanft hinunter auf den sicheren<br />

Boden geht, darf sie noch eine Runde im<br />

Rettungskorb mit Blick über Weilheim drehen.<br />

„Im Jahr 2023 hatten wir<br />

insgesamt 322 Einsätze,<br />

30 mehr als im Vorjahr“<br />

Als die Übung nach mehr als einer Stunde beendet<br />

ist, haben die <strong>Feuerwehr</strong>ler noch lange<br />

nicht Feierabend. Denn ihre Schutzkleidung,<br />

Schläuche, Atemschutzgeräte und Fahrzeuge<br />

müssen gesäubert und wieder so hergerichtet<br />

werden, dass alles möglichst rasch für den<br />

nächsten Einsatz bereit ist. Im Jahr 2023 hatten<br />

wir insgesamt 322 Einsätze, 30 mehr als im<br />

Vorjahr“, so Kommandant Herbst. Zudem wurden<br />

73 Sicherheitswachen durchgeführt, die<br />

ehrenamtlichen Einsatzstunden summierten<br />

sich auf 2.896.<br />

Peter Stöbich<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute und Schüler<br />

engagiert im Einsatz bei der<br />

Großübung.<br />

Mehrere Hundert Schüler, Lehrer, Eltern, <strong>Feuerwehr</strong>ler und Rotkreuzhelfer waren bei der Großübung im Einsatz.<br />

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40 41


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

HILFELEISTUNGS-<br />

KONTINGENTE<br />

BENÖTIGEN BESTE<br />

VORBEREITUNG<br />

Grenzübergreifende<br />

Zusammenarbeit für<br />

optimale Katastrophenhilfe<br />

Immer häufiger kommt es in Bayern, Deutschland und im<br />

europäischen Ausland zu teils großflächigen Schadenslagen,<br />

welche durch die örtlichen Gefahrenabwehrkräfte nicht<br />

alleine bewältigt werden können.<br />

In diesen Fällen ist dann eine koordinierte<br />

Hilfeleistung aus benachbarten Bundesländern<br />

oder europäischen Staaten erforderlich.<br />

Koordiniert bedeutet, dass auf Anforderung<br />

der Hilfeersuchenden vordefinierte<br />

Einsatzmittel und dazu festgelegtes Personal<br />

angefordert werden können. Dies ist Voraussetzung,<br />

dass eine gezielte und organisierte<br />

Hilfeleistung stattfinden kann.<br />

Grenzübergreifende Zusammenarbeit nötig<br />

Zur Erinnerung: Beim Pfingsthochwasser<br />

1999 waren in Weilheim auswärtige Einheiten<br />

im Einsatz und auch das Hagelunwetter<br />

2023 hat im Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen<br />

und Garmisch-Partenkirchen gezeigt,<br />

wie wichtig eine grenzübergreifende<br />

Zusammenarbeit ist, auch wenn es sich dabei<br />

„nur“ um Landkreisgrenzen handelt. Das<br />

Thema Wald- und Vegetationsbrände wird<br />

aktuell in den Planungsrichtlinien ausgearbeitet<br />

und dann ebenfalls im Landkreis WM-<br />

SOG umgesetzt. Die Hilfeleistungskontingente<br />

im Landkreis WM-SOG wurden bereits<br />

vor mehreren Jahren zusammengestellt, im<br />

Jahr 2023 jedoch grundlegend überarbeitet<br />

und neu zusammengestellt. Damit sind jetzt<br />

immer die gleichen Einheiten für das jeweilige<br />

Kontingent vorgeplant.<br />

Zahlreiche Personen und Spezialfahrzeuge<br />

Diese Einheiten sind eingeplant: <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Altenstadt, Bernbeuren, Etting, Hohenpeißenberg,<br />

Huglfing, Iffeldorf, Oberhausen, Pähl,<br />

Peißenberg, Peiting, Penzberg, Polling, Rottenbuch,<br />

Schwabbruck, Schongau, Seeshaupt,<br />

Steingaden und Weilheim, da diese <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

mit Fahrzeugen des Katastrophenschutzes<br />

oder Spezialfahrzeugen ausgestattet sind.<br />

Außerdem Fahrzeuge des Katastrophenschutzes<br />

aus dem Bereich Landratsamt und Bayerischen<br />

Roten Kreuz.<br />

So läuft der Einsatz konkret ab<br />

Wird nun eines der Hilfeleistungskontingente<br />

angefordert, beginnen im Landratsamt die<br />

Vorplanungen für den Abmarsch. Die jeweiligen<br />

Einheiten werden informiert und der sogenannte<br />

„Marsch im geschlossenen Verband“<br />

vorgeplant. Dabei geht es um die Festlegung<br />

der Marschstrecke, Haltepunkte für Pausen und<br />

Tanken sowie die Zeitplanung bis zum Eintreffen<br />

am Schadensort.<br />

Das Vorauskommando unterstützt dabei, in<br />

dem es sich bereits auf den Weg macht, um die<br />

Marschstrecke zu erkunden und erste Gespräche<br />

am Schadensort aufzunehmen. Der genaue<br />

Einsatzauftrag, die Unterkunft und Verpflegung<br />

müssen bereits vor dem Eintreffen der Einheiten<br />

organisiert sein. Nach wenigen Stunden<br />

Vorlauf, der für die Zusammenstellung des<br />

persönlichen Gepäcks und der Ausrüstung benötigt<br />

wird, treffen sich die Einheiten und machen<br />

sich dann mit Blaulicht und Beflaggung<br />

geschlossen auf den Weg.<br />

Vor Ort muss das Hilfeleistungskontingent dann<br />

autark arbeiten können, weshalb auch für die<br />

Ein Hilfeleistungskontingente-Konvoi zieht durch die Stadt.<br />

ersten 48 Stunden die komplette Verpflegung<br />

mitgenommen werden muss. Kühlanhänger<br />

und Feldkochherd – alles ist dabei. Ist es vor Ort<br />

nicht möglich, eine feste Unterkunft bereitzustellen,<br />

können die Einsatzkräfte in Zelten auf<br />

Feldbetten schlafen.<br />

DAS THEMA WALD- UND<br />

VEGETATIONSBRÄNDE WIRD<br />

AKTUELL IN DEN PLANUNGS<br />

RICHTLINIEN AUSGEARBEITET.<br />

Fotos: FFW<br />

Marschgruppen künftig öfter unterwegs<br />

Autofahrer werden künftig öfter auf Marschgruppen<br />

treffen, bei welchen das erste und<br />

letzte Fahrzeug mit Blaulicht sowie alle Fahrzeuge<br />

mit blauen Flaggen gekennzeichnet<br />

sind mit Ausnahme des letzten Fahrzeugs, bei<br />

dem eine grüne Flagge das Ende der Marschgruppe<br />

anzeigt.<br />

Gabriela Königbauer<br />

Der Hilfeleistungskontingent-Konvoi sammelt<br />

sich zur gemeinsamen Abfahrt. Foto: FFW<br />

Wir gratulieren dem Kreisfeuerwehrband recht herzlich zum 30jährigen Bestehen.<br />

42 43


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Foto: FFW<br />

DER KONVOI AUS DEM<br />

HILFELEISTUNGSKONTINGENT<br />

TRIFFT SICH ZUR GEMEINSAMEN<br />

LAGE-BESPRECHUNG UND<br />

ANSCHLIESSENDEN ABFAHRT.<br />

44 45


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Die existenzbedrohenden Feuer in den Ortschaften wurden oft noch von<br />

Hand, vielfach mit weitergereichten Löscheimern von zusammengerufenen<br />

Einwohnern gelöscht. Metz entwarf und baute Pumpensysteme, die<br />

die damalige Brandbekämpfung revolutionierten. Er verband den Absatz<br />

seiner Spritzen damit, dass er die Mannschaft zur Bedienung einübte. Seit<br />

dem Jahr 1843 propagierte er die Bildung von Vereinen zur Bemannung<br />

der Spritzen und verwies dazu auf die Turner, die im Interesse ihrer Mitbürger<br />

bereit seien, diese Aufgabe ehrenamtlich zu übernehmen.<br />

Carl Metz war nicht nur Unternehmer, sondern auch Berater von <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

und Kommunen, der sich ebenso um Ausrüstung und Organisation<br />

kümmerte. Da sich viele Kommunen keine hauptamtliche Wehr leisten<br />

konnten, kam er auf die Idee der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>, um so den Brandschutz<br />

zu fördern. 1846 gründete er gemeinsam mit Christian Hengst das<br />

Pompier-Corps in Durlach – eine der ersten Wehren mit hervorragender<br />

technischer Ausrüstung.<br />

Der Erfolg zeigte Breitenwirkung im ganzen Reich und schwappte auch<br />

nach Bayern. Als erste bayerische Stadt hatte Augsburg bereits 1849<br />

eine Vorgängerorganisation der späteren <strong>Feuerwehr</strong>, 1853 folgte Nürnberg,<br />

1866 die Stadt München. Die gefährliche Tätigkeit der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

brachte auch Verletzungen und Erkrankungen mit sich, zu deren Kostenerstattungen<br />

schon bald Unterstützungskassen gegründet wurden.<br />

Dies und weitere gemeinsame Themen führten 1867 zur Gründung erster<br />

Kreisverbände und schließlich zur Gründung des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes<br />

am 3. April 1868. Ab 1868 gab es mit der „Zeitung für<br />

Feuerlöschwesen“ ein weiteres Sprachrohr für die Helfer. All diese Entwicklungen<br />

führten zu einer Vielzahl von<br />

Gründungen Freiwilliger <strong>Feuerwehr</strong>en in den Jahren 1865 bis 1876.<br />

Im Ersten Weltkrieg wurden erstmals auch Frauen in den aktiven Dienst<br />

aufgenommen, freilich aus pragmatischen Gründen, weil die meisten Männer<br />

im Kampf waren. Heute sind in vielen Wehren auch Frauen engagiert<br />

und helfen beim Retten, Bergen, Löschen und Schützen. Peter Stöbich<br />

Erste Wehr in Augsburg<br />

Als am 28. Februar 1847 in einer spektakulären Aktion mit völlig neuem<br />

Gerät und Logistik der Großbrand des Großherzoglichen Hoftheaters in<br />

Karlsruhe bekämpft wurde, waren die Pumpen von Metz und die effektiv<br />

ausgebildeten Männer tagelang das Hauptthema in der überregionalen<br />

Presse. Dies war nicht nur der Durchbruch zum Erfolg für das Unternehmen<br />

von Metz, sondern auch der Durchbruch der neuen Methoden zur<br />

Brandbekämpfung.<br />

HISTORISCHES<br />

Vom Löscheimer zum Hightech-Gerät<br />

Fotos: FFW<br />

Damals und heute: Den Fortschritt<br />

in der Fahrzeugtechnik machen<br />

diese Bilder anschaulich.<br />

Effektive Brandbekämpfung dank moderner Technik<br />

Weil in Bayern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en gegründet worden sind, begehen einige von ihnen<br />

auch in unserem Landkreis ihr 150-jähriges Jubiläum. Doch<br />

schon früher gab es Löschorganisationen, und Städte und Gemeinden versuchten,<br />

den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz mit Feuerlöschordnungen<br />

zu regeln. Dass das nicht immer erfolgreich war, zeigt zum<br />

Beispiel ein Protokoll der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Immenthal über den Brand<br />

im Anwesen des Michael Geromüller zu Eggenbühl (Bezirksamt Marktoberdorf):<br />

Durch Sturm läuten, Feuerrufe und Trompetensignale wurde 1905<br />

nächtlicher Alarm gegeben. Beim Eintreffen der ersten Helfer stand bereits<br />

das ganze Anwesen in Flammen. „Äußerst nachteilig wirkte sich aus,<br />

dass der Weiler mit 36 Einwohnern über keine eigene Wasserreserve verfügte“,<br />

heißt es in der Chronik. „Da überhaupt kein Löschwasser vorhanden<br />

war, mussten die Mannschaften mit Jauche aus der Odelgrube spritzen – die<br />

Löschversuche waren somit von vornherein zum Scheitern verurteilt.“<br />

Turnvereine engagieren sich<br />

„Ein Brand war damals für die Leute eine Katastrophe“, sagt Kreisbrandrat<br />

Rüdiger Sobotta. „Man hat dann bald erkannt, wie wertvoll und wichtig<br />

die Strukturiertheit beim Löschen ist.“ Die Bekämpfung von Bränden war<br />

zwar oberste Bürgerpflicht, doch ein Übungsdienst im heutigen Sinn fand<br />

nicht statt, so dass das Personal oft nur einen mäßigen Erfolg erreichen<br />

konnte. Auch die Turnvereine hatten wesentlichen Anteil an der Gründung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>en. Unter dem Gedanken, nicht alles der Obrigkeit zu überlassen,<br />

wollten sich die Turner zum Dienst an der Gesellschaft einbringen.<br />

Was lag näher, als sich im gemeindlichen Brandschutz zu engagieren. Die<br />

Turner bildeten „Steiger- und Spritzenabteilungen“ und erkannten, dass<br />

ein Erfolg nur durch regelmäßiges Üben erreicht werden konnte. Oft entstand<br />

dabei eine Verflechtung von Turnvereinen und <strong>Feuerwehr</strong>, so dass<br />

viele Wehren aus den Steiger- und Spritzenabteilungen hervorgingen.<br />

Letztlich trugen viele unterschiedliche Impulse zur Gründung von <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

in Bayern bei. Das französische <strong>Feuerwehr</strong>wesen mit militärisch<br />

strukturierten „Pompier-Corps“, dessen Erfolg auf gut ausgebildeten Kräften<br />

sowie leistungsfähigen Lösch- und Rettungsgeräten beruhte, kann<br />

man als entscheidenden Impuls für das organisierte <strong>Feuerwehr</strong>wesen bezeichnen.<br />

Durch Handel und die Wanderschaft von Handwerkern gelangte<br />

das Wissen in die deutschen Lande.<br />

Carl Metz als Pionier<br />

Als Beispiel ist Carl Metz zu nennen (1818 – 1877), Fabrikant und Händler<br />

von <strong>Feuerwehr</strong>requisiten in Heidelberg, der diese Erfahrungen aufgriff.<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

DIGITAL DURCHS FEUER<br />

Gefahrloses Üben in digitalen Szenarien<br />

Mit der Virtual Reality-Brille (VR) können Löscharbeiten simuliert und<br />

gezielt trainiert werden. Bayern investiert kräftig in die neue und<br />

sinnvolle Ausbildungstechnik.<br />

Foto: FFW<br />

Innenminister Joachim<br />

Herrmann mit VR-Brille bei<br />

einer Löschsimulation.<br />

satorische Aufwand ist dabei gering, der Trainingsfortschritt<br />

groß. Denn die virtuelle Realität<br />

lässt konkrete Einsatzsituationen entstehen,<br />

die gleichsam spielerisch erlebt und gemeistert<br />

werden können.<br />

Ein wichtiger Meilenstein<br />

„Das Training in einer computergenerierten<br />

Wirklichkeit ist eine optimale Ergänzung für die<br />

praktische Ausbildung und ein wichtiger Meilenstein<br />

bei der Digitalisierung der <strong>Feuerwehr</strong>ausbildung“,<br />

betont Bayerns Innenminister Joachim<br />

Herrmann. Ohne aufwendige Vorbereitung von<br />

Übungsszenarien könne man realitätsnah und<br />

gefahrlos alle denkbaren Einsatzsituation durchspielen.<br />

Für Herrmann ist das nur der Anfang der<br />

Entwicklung: „In den kommenden Jahren wollen<br />

wir auch die Landkreise mit einer solchen Trainingsanlage<br />

ausstatten“, kündigt er an.<br />

VORTEILE UND ANWENDUNGEN<br />

von VR-Brillen in der <strong>Feuerwehr</strong>-Ausbildung<br />

VORTEILE:<br />

Realistische Szenarien: VR kann komplexe<br />

und gefährliche Situationen simulieren,<br />

die in der realen Welt schwer nachzustellen<br />

sind.<br />

Sicherheit: Übungen können durchgeführt<br />

werden, ohne die körperliche Sicherheit der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute zu gefährden.<br />

Kostenersparnis: Es entfällt der Bedarf an<br />

teurer Ausrüstung und speziellen Übungsorten.<br />

Wiederholbarkeit: Szenarien können beliebig<br />

oft wiederholt werden, um die Fähigkeiten<br />

zu verbessern.<br />

Detailliertes Feedback: Die Leistung kann<br />

genau überwacht und analysiert werden, um<br />

gezieltes Feedback zu geben.<br />

ANWENDUNGEN:<br />

Brandbekämpfung: Simulation von verschiedenen<br />

Brandarten und -umgebungen<br />

(Wohnungen, Industrieanlagen, Wälder).<br />

Rettungseinsätze: Übung von Rettungsmissionen<br />

in schwierigen und gefährlichen Umgebungen,<br />

wie z. B. bei eingestürzten Gebäuden.<br />

Gefahrgut: Training im Umgang mit gefährlichen<br />

Stoffen und der entsprechenden<br />

Schutzmaßnahmen.<br />

Einsatzleitung: Entwicklung von Führungsund<br />

Entscheidungsfähigkeiten in stressigen<br />

Situationen.<br />

Notfallmedizin: Übung medizinischer<br />

Erst versorgung unter realistischen<br />

Bedingungen.<br />

BEISPIEL FÜR EINE ÜBUNG:<br />

Ein <strong>Feuerwehr</strong>team nutzt VR-Brillen, um einen<br />

Großbrand in einem Hochhaus zu simulieren.<br />

Die Übung umfasst:<br />

• Erkennen und Bekämpfen von Brandherden.<br />

• Evakuierung von Verletzten.<br />

• Kommunikation und Koordination im Team.<br />

• Umgang mit Rauchentwicklung und eingeschränkter<br />

Sicht.<br />

Alles was Sie brauchen gibt‘s bei uns!<br />

Foto: panthermedia/grandeduc<br />

Die Teilnehmer können sich frei in der virtuellen<br />

Umgebung bewegen, Entscheidungen<br />

treffen und sofort Feedback zu ihren<br />

Handlungen erhalten. Dies ermöglicht eine<br />

immersive und effektive Ausbildungserfahrung.<br />

Gabriela Königbauer<br />

Wenn es nach Kreisbrandrat Rüdiger<br />

Sobotta geht, sollen sich die <strong>Feuerwehr</strong>ler<br />

im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau künftig auch virtuell auf ihre Einsätze<br />

vorbereiten. Denn mit einer sogenannten<br />

Virtual Reality-Brille (VR) können Löscharbeiten<br />

simuliert und gezielt trainiert werden. Das<br />

Programm wurde vom Bayerischen Innenministerium<br />

entwickelt und wird bereits an den drei<br />

Landesfeuerwehrschulen in Geretsried, Regensburg<br />

und Würzburg eingesetzt. „Man setzt<br />

die Brille auf und meint sofort, man ist im Einsatz“,<br />

sagte Kreisbrandrat Sobotta bei einer<br />

Kommandantentagung.<br />

Mit der Verbesserung der technischen Möglichkeiten<br />

und der Verfügbarkeit entsprechender<br />

Software-Programme sind VR-Brillen inzwischen<br />

vielerorts fester Bestandteil bei der<br />

Aus- und Weiterbildung der <strong>Feuerwehr</strong>. Spezialisierte<br />

Anbieter haben virtuelle Umgebungen geschaffen,<br />

in denen sich ortsunabhängig trainieren<br />

lässt. Benötigt werden lediglich VR-Brillen<br />

und ein leistungsfähiger PC oder ein Notebook.<br />

„Man setzt die Brille auf<br />

und meint sofort,<br />

man ist im Einsatz“<br />

Bei der Ausbildung mit einer solchen Brille lassen<br />

sich aus einem großen Spektrum mehrere<br />

Trainingsformen wählen, beliebig wiederholen<br />

und dadurch Routinen verbessern. Der organi-<br />

Dieses neue Projekt ist ein weiterer Bestandteil<br />

der gemeinsamen Digitalisierungsstrategie<br />

der drei staatlichen <strong>Feuerwehr</strong>schulen. „Insgesamt<br />

stehen für Projekte zur Digitalisierung der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>ausbildung seit 2019 knapp drei Millionen<br />

Euro zur Verfügung“, so der Innenminister.<br />

Rund 1,1 Millionen wurden bereits investiert,<br />

etwa in digitalen Lernmaterialien oder innovative<br />

Ausbildungsinstrumente in der virtuellen<br />

Realität. Die Staatsregierung stärke die Ausbildung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>en aber nicht nur im digitalen<br />

Bereich: „Mehr als 90 Millionen Euro haben<br />

wir seit 2011 an den drei <strong>Feuerwehr</strong>schulen<br />

in Baumaßnahmen investiert.“ Denn optimale<br />

Aus- und Fortbildungsbedingungen sind nach<br />

Herrmanns Worten eine lohnende Investition in<br />

die Sicherheit der Bürger im Freistaat.<br />

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48<br />

49


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

„UNSERE MEHR ALS 50 AKTIVEN<br />

INVESTIEREN SEHR VIEL FÜR<br />

DIE GEMEINSCHAFT“<br />

Mit dem<br />

zum<br />

Boot<br />

Einsatz<br />

Ein Nachfolger wird gesucht<br />

Einer der Bootsführer ist sein Sohn Tobias,<br />

der auch Atemschutzträger und Gruppenführer<br />

ist. Der 25-Jährige ist schon seit einem<br />

Jahrzehnt ehrenamtlich tätig und hat Kurse<br />

an mehreren <strong>Feuerwehr</strong>schulen belegt. „Unsere<br />

mehr als 50 Aktiven investieren sehr viel<br />

für die Gemeinschaft“, sagt er; doch seit vielen<br />

Jahren müssen sie schon auf ein neues,<br />

zeitgemäßes Gerätehaus warten. „Das und ein<br />

viertes Fahrzeug wären wichtig, weil wir in der<br />

Gemeinde drei Gestüte, die Klinik Höhenried<br />

und ein Gewerbegebiet haben“, so der Kommandant<br />

– es gebe also zu Wasser und zu Land<br />

genügend zu tun.<br />

Darum kümmern kann sich Gerd Bauer während<br />

seiner Amtszeit nicht mehr, denn die<br />

dauert nur noch wenige Monate. „Ich werde 65<br />

und mit der Neuwahl kommenden November<br />

ist meine 23-jährige Amtszeit zu Ende“, sagt<br />

er mit einem Schuss Wehmut. Die Nachfolge<br />

ist noch nicht geregelt, aber vielleicht wird<br />

ja Tobias eines Tages nicht nur die Schreinerei,<br />

sondern auch die Führung der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> übernehmen. Peter Stöbich<br />

Ein eingespieltes Team sind<br />

Tobias und Gerd Bauer in ihrer<br />

Schreinerei und bei der Bernrieder<br />

<strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Für das 150.000 Euro teure Boot gab es einen Zuschuss der Regierung von 70.000 Euro. <br />

Foto: FFW<br />

Bernrieder Wehr<br />

ist auch auf dem<br />

Starnberger See<br />

unterwegs<br />

Wenn die Rettungsleitstelle Weilheim<br />

Alarm für Bernried auslöst, stehen<br />

in der Schreinerei Bauer sämtliche<br />

Maschinen still. Denn Gerd Bauer und sein Sohn<br />

Tobias sind seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig<br />

und deshalb gewohnt, dass sie beim Einsatz<br />

in ihrem Betrieb alles stehen und liegen lassen<br />

– so wie vergangenes Jahr, als ein überhitzter<br />

Nachtspeicherofen in einem Hotel am Seeufer<br />

insgesamt 60 Helfer auf den Plan gerufen hatte.<br />

Ein großes Drehleiterfahrzeug gibt es in der kleinen<br />

Gemeinde nicht, dafür eine Besonderheit als<br />

einziger Wehr im Landkreis Weilheim-Schongau:<br />

„Seit zwei Jahren haben wir ein acht Meter<br />

langes Mehrzweckboot, auf dem eine Tragkraftspritze<br />

und Wasserwerfer montiert sind“,<br />

sagt der Kommandant. Es kann eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 60 km/h erreichen, eine Zuladung<br />

von 1500 Kilo aufnehmen und zum Beispiel<br />

Bootshütten löschen, die über Land nicht für<br />

<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge erreichbar sind.<br />

Der Bernrieder Kommandant hatte sich für die<br />

150.000 Euro teure Anschaffung eingesetzt,<br />

nachdem vor einigen Jahren das Bootshaus<br />

eines Yachtclubs in Starnberg gebrannt hatte.<br />

„Schließlich liegen auch bei uns viele Boote<br />

am Starnberger Seeufer, und im Vorjahr hat<br />

ein Bootsbrand auf dem Wasser gezeigt, wie<br />

wichtig schnelles Eingreifen ist!“ Auch wegen<br />

ausgelaufenem Öl bei Seeshaupt war das Bernrieder<br />

Boot schon im Einsatz. „Das ist allerdings<br />

aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten<br />

für den See nicht immer ganz einfach“,<br />

räumt Gerd Bauer ein, „Landratsamt, Schlösserund<br />

Seenverwaltung, Wasserverband – alle wollen<br />

gern mitreden.“<br />

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dank bester Beratung!<br />

50 51


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

14 JAHRE<br />

„himmlischer“<br />

PRESSEREFERENT<br />

Bei den Recherchen zu dieser Sonderveröffentlichung<br />

fiel ein Name verdächtig oft:<br />

„Da fragen Sie am besten den Stefan Himml.“<br />

Natürlich ist da die Neugier geweckt, wer das<br />

ist, also wird auch das recherchiert.<br />

Text: Bianca R. Heigl<br />

Foto: Postel-Lesch<br />

Als Referent für Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit verbringt<br />

Stefan Himml viel Zeit am PC<br />

– der „Piepser“ liegt auch dann<br />

immer griffbereit.<br />

Es werde zunehmend<br />

schwerer, für Notfälle,<br />

die zu den üblichen<br />

Arbeitszeiten eintreten,<br />

verfügbare Einsatzkräfte<br />

zu finden.<br />

Ergebnis: Stefan Himml ist seit 14 Jahren<br />

Kreisbrandmeister und seither auch Referent<br />

für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Kreisfeuerwehrverband.<br />

Zu den Floriansjüngern kam er neun Jahre vorher,<br />

als in Peißenberg die erste Jugendfeuerwehr<br />

gegründet wurde. Zusammen mit fünf<br />

Freunden trat er ein, weil er Spaß an der Gemeinschaft<br />

hatte und – wie sollte es anders sein<br />

– auch ein bisschen Abenteuerlust verspürte.<br />

Nach der Grundausbildung kam die Ernennung<br />

zum Kreisbrandmeister. Und weil ihm schon immer<br />

alles Spaß machte, was mit Computern zu<br />

tun hat, war Pressereferent der ideale Job für<br />

ihn. Fotografieren und Berichterstattung bei den<br />

Einsätzen ist dabei nur eine seiner Aufgaben. Alle<br />

Informationen werden für die Presse aufbereitet<br />

und wandern dazu ins eigene Archiv. Im Jahresbericht<br />

finden sich die wichtigsten Ereignisse<br />

und Statistiken – made bei Himml, der daneben<br />

auch noch die Kontaktdaten der Ansprechpartner<br />

aktuell hält und auf den monatlichen Sitzungen<br />

der knapp zwanzig Mitglieder der Kreisbrandinspektion<br />

das Protokoll führt.<br />

Kreisbrandmeister Stefan Himml (mit Uniform) ist immer<br />

einsatzbereit. Fotos: FFW Weilheim<br />

Auch die Homepage betreut Stefan Himml professionell.<br />

Hier findet man nicht nur eine Übersicht<br />

über Ansprechpartner, Ausbildungen,<br />

Leistungsprüfungen und gemeinsame Unternehmungen,<br />

Veranstaltungshinweise sind – soweit<br />

bekannt – schon bis 2027 – eingepflegt.<br />

Als Projektleiter für Chipkarten arbeitet der Peißenberger<br />

heute in München. Das tägliche Pendeln<br />

nimmt er in Kauf, obwohl das bedeutet, dass<br />

er während der Arbeitszeit nicht für Einsätze<br />

zur Verfügung steht. „Die wachsende Anzahl an<br />

Pendlern ist insgesamt ein Problem für die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

auf dem Land“, erläutert er. Es werde<br />

zunehmend schwerer, für Notfälle, die zu den<br />

üblichen Arbeitszeiten eintreten, verfügbare Einsatzkräfte<br />

zu finden. Die Arbeitgeber müssten<br />

ihre Leute dafür zwar freistellen, was aber nicht<br />

Im Jahresbericht finden sich<br />

die wichtigsten Ereignisse und<br />

Statistiken – made bei Himml<br />

weiterhilft, wenn sie nicht vor Ort sind. Deshalb<br />

wirbt Stefan Himml bei jeder Gelegenheit dafür,<br />

sich bei der Wehr vor Ort zu engagieren.<br />

Als Reporter natürlich auch mit der Kamera im Einsatz.<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Gratulation<br />

zum 30. Bestehen!<br />

Niebling GmbH<br />

Oskar-von-Miller-Str. 3-5<br />

82377 Penzberg<br />

Sabine Rohm präsentiert die normale Einsatz-Schutzkleidung.<br />

Foto: Wilz<br />

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wir laden sie herzlich ein zu unserem<br />

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Tag der offenen Tür<br />

samstag, 05. oktober 2024<br />

feuchten 2, 82405 wessobrunn-forst<br />

10 bis 16 uhr<br />

Maschinenbau I Wessobrunn-Forst I schroedergroup.eu<br />

Kreisbrandinspektor Ludwig Fernsemmer zeigt zwei Spezialanzüge: Links gegen Chemikalien, rechts gegen Hitze.<br />

Foto: Herold<br />

SCHUTZ VOR<br />

Hitze, Chemikalien und Qualm<br />

Hightech-Kleidung für anspruchsvolle Situationen<br />

Sicherheitsstiefel und Schnittschutzhandschuhe<br />

Außerdem gehören zur Standardausrüstung Sicherheitsstiefel<br />

mit Stahlkappe und Sicherheitssohle. Letztere verhindern Verletzungen<br />

durch scharfkantige Gegenstände wie Nägel auf dem<br />

Boden. Hinzu kommen ein Helm mit Visier sowie Schnittschutzhandschuhe.<br />

Wenn etwa bei Schneebruch mit der Motorsäge gearbeitet<br />

wird, tragen die <strong>Feuerwehr</strong>leute Waldarbeiterhelme mit<br />

integriertem Hörschutz sowie Schnittschutzhosen. Hingegen<br />

erfordern technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und<br />

Autobränden zusätzliche Brillen, die unter dem Visier des Helms<br />

getragen werden. „Sie schützen vor Lacksplittern, die sind sehr<br />

gefährlich“, betont Peter. Solche Partikel lösen sich beim Öffnen<br />

von Fahrzeugen mit Spreizer und Schere.<br />

Einsatzjacken- und hosen der <strong>Feuerwehr</strong>kräfte bestehen<br />

aus Hightech-Material. Das muss in speziellen Waschmaschinen<br />

mit besonderen Mitteln gereinigt werden. Denn<br />

diese Kleidung ist imprägniert und verfügt standardmäßig über<br />

einen Hitzeschutz. Für Atemschutzgeräteträger, die sehr nahe<br />

am Brandherd arbeiten, gibt es zusätzlich Jacken und Hosen<br />

zum Überziehen. „Das funktioniert nach dem Zwiebelprinzip:<br />

Schutz durch mehrere Lagen“, erläutert Klaus Peter. Er ist Kreisschirrmeister<br />

bei der Kreisbrandinspektion Weilheim-Schongau.<br />

Ihm zufolge sind die Einsatzkräfte selbst für die Überprüfung<br />

ihrer persönlichen Schutzausrüstung verantwortlich. Dazu<br />

gehört auch die Kleidung. Ist diese nach einem Einsatz beispielsweise<br />

mit Rauchgas kontaminiert, muss sie unter Berücksichtigung<br />

des Umweltschutzes eingepackt und zur Reinigung<br />

gebracht werden. Und zwar so, dass die Schadstoffe nicht ins<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus gelangen.<br />

Helm, Handschuhe und Stiefel gehören zur Grundausstattung.<br />

Foto: Wilz<br />

Jugendliche haben eigene Kleidung<br />

Sind bei Einsätzen junge Menschen unter 18 Jahren dabei, bekommen<br />

sie eigene Jugendschutzanzüge. Diese unterscheiden<br />

sich in Farbe und Schnitt von dem Gewand der volljährigen Kollegen.<br />

„Dadurch sind sie im Einsatzgeschehen sofort erkennbar“,<br />

sagt der Kreisschirrmeister. So kann man auf den Nachwuchs<br />

besondere Rücksicht nehmen. Darüber hinaus gibt es Spezialkleidung<br />

wie Schutzanzüge für Chemikalien. Läuft bei einem<br />

Hochwasser der Heizöltank im überfluteten Keller aus, sind sie<br />

das Mittel der Wahl. Die Standardkleidung würde sich hier nicht<br />

nur vollsaugen, sondern auch Hautkontakt mit Schadstoffen zulassen.<br />

Das darf auf keinen Fall passieren – Sicherheit geht vor.<br />

Daher tragen die Einsatzkräfte bei extrem hohen Temperaturen<br />

silberne Hitzeschutzanzüge. Diese beiden Sonderausstattungen<br />

werden ausschließlich durch den Hersteller kontrolliert. Für<br />

Verwaltung und Nachbestellung der regulären Gewänder ist der<br />

Kleiderwart zuständig.<br />

Constanze Wilz<br />

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55


Christian Duscha<br />

Gleiwitz-E sen-Landshut<br />

UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

HERZLICHEN<br />

GLÜCKWUNSCH<br />

Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger danken die<br />

Gemeinden des Landkreises allen <strong>Feuerwehr</strong>frauen<br />

und <strong>Feuerwehr</strong>männern für ihren unermüdlichen<br />

Einsatz zu unser aller Wohl!<br />

IFFELDORF<br />

Hans Lang<br />

1. Bürgermeister<br />

GEMEINDE BERNRIED<br />

Dr. Georg Malterer<br />

1. Bürgermeister<br />

POLLING<br />

Martin Pape<br />

1. Bürgermeister<br />

SEESHAUPT<br />

Fritz Egold<br />

1. Bürgermeister<br />

BURGGEN<br />

Sandra Brendl-Wolf<br />

1. Bürgermeisterin<br />

PEITING<br />

Peter Ostenrieder<br />

1. Bürgermeister<br />

SINDELSDORF<br />

Andreas Obermaier<br />

1. Bürgermeister<br />

OBERHAUSEN<br />

Rudolf Sonnleitner<br />

1. Bürgermeister<br />

OBERSÖCHERING<br />

Reinald Huber<br />

1. Bürgermeister<br />

PÄHL<br />

Simon Sörgel<br />

1. Bürgermeister<br />

BERNBEUREN<br />

Karl Schleich<br />

1. Bürgermeister<br />

WIELENBACH<br />

Harald Mansi<br />

1. Bürgermeister<br />

PEISSENBERG<br />

Frank Zellner<br />

1. Bürgermeister<br />

EGLFING<br />

Martin Fortmaier<br />

1. Bürgermeister<br />

HABACH<br />

Michael Strobl Jr.<br />

1. Bürgermeister<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

Thomas Dorsch<br />

1. Bürgermeister<br />

EBERFING<br />

Georg Leis<br />

1. Bürgermeister<br />

ANTDORF<br />

Klaus Kostalek<br />

1. Bürgermeister<br />

STEINGADEN<br />

Max Bertl<br />

1. Bürgermeister<br />

56 57


Buch: „Historische Fahrzeuge“<br />

Von der IDEE<br />

zur AUSFÜHRUNG<br />

Petra Sobotta, Kreisfeuerwehrfrauen beauftragte erstellt<br />

Bildband mit vielen Fotos und Hintergrundwissen<br />

Tauchen Sie ein in die packende Welt vergangener <strong>Feuerwehr</strong>tage im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau. Dieses Buch entführt Sie auf eine faszinierende<br />

Reise durch die richtungsweisende Entwicklung der <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge.<br />

Erleben Sie die Herausforderungen der Vergangenheit und lassen Sie sich von<br />

den spannenden Geschichten jener Männer und Frauen mitreißen, die ihr<br />

Leben der Rettung von Mensch und Tier sowie der Bekämpfung des Feuers<br />

verschrieben haben. Von den furchtlosen Kämpfen gegen das Feuer mit<br />

einfachen Pumpen über einfallsreiche technische Lösungen bis hin zu den<br />

ausgefeilten <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen vergangener Tage entfesselt dieses Werk<br />

eine magische Sammlung historischer Fahrzeuge, die von ergreifenden<br />

Erzählungen und unvergesslichen Anekdoten begleitet werden. Spüren Sie den<br />

pochenden Herzschlag des Mutes, den glühenden Geist der Entschlossenheit<br />

und den unerschütterlichen Zusammenhalt, von dem die <strong>Feuerwehr</strong>leute mit<br />

ihren wahrhaft legendären <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau beseelt waren. Dieses Buch ist eine Pflichtlektüre für alle<br />

<strong>Feuerwehr</strong>fanatiker und Geschichtsinteressierte, das die Leserinnen und Leser<br />

in seinen Bann ziehen wird.<br />

Kreisfeuerwehrverband<br />

Weilheim-Schongau e.V.<br />

Gibt es eine eindrucksvollere<br />

Hintergrundkulisse als die<br />

Wieskirche für das Nachstellen<br />

von historischen Szenen?<br />

Foto: FFW<br />

Vergangene Zeiten - lebendige Erinnerungen:<br />

Historische <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

Petra Sobotta · Rüdiger Sobotta · Stefan Himml<br />

Vergangene Zeiten - lebendige Erinnerungen:<br />

Historische <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Weinmann Versorgungstechnik<br />

& Energieeffizienz GmbH<br />

Ingenieurbüro für Haustechnik und Anlagenbau<br />

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Neue Leitung: Patricia Jörges<br />

Ihre Gesundheit ist bei uns in besten Händen.<br />

Wir bringen’s nach Hause – 2x täglich!<br />

Kreisfeuerwehrverband<br />

Weilheim-Schongau e.V.<br />

Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau ist ein wunderbares Buch über<br />

historische Fahrzeuge und Gerätschaften erschienen,<br />

das druckfrisch allen Interessierten zur Verfügung<br />

steht. Ideengeberin und Hauptautorin ist Kreisfeuerwehrfrauenbeauftragte<br />

Petra Sobotta, die sich<br />

erinnert, wie die Idee zu diesem Bildband entstand.<br />

Im April 2022 war die Ehefrau des Kreisbrandrates<br />

zur Unterstützung einer Corona-Impfaktion mit nach<br />

Schongau gekommen. Dort entdeckte sie auf der<br />

Empore in einem separaten Garagenabteil historisches<br />

Gerät der <strong>Feuerwehr</strong> und fand es schade, dass<br />

sich diese schönen alten Geräte gewissermaßen in<br />

einem Dornröschenschlaf befinden und über deren<br />

Existenz gar nichts bekannt ist.<br />

Bereits auf der Heimfahrt unterbreitete sie dem<br />

Kreisbrandrat den Vorschlag, die alten <strong>Feuerwehr</strong>geräte<br />

in einem Buch öffentlich zu machen. Ähnlich<br />

wie das zum 25-jährigen Jubiläum erschienene<br />

Werk von KBM Stefan Himml „Auszeichnungen, Orden<br />

und Ehrungszeichen im <strong>Feuerwehr</strong>wesen“. Der<br />

Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes stimmte<br />

dem Vorschlag einstimmig zu und stellte die finanziellen<br />

Mittel bereit. Zur Finanzierung des Projektes<br />

haben sich später noch zahlreiche sehr großzügige<br />

Spender gefunden.<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

vom Reifen Eberl-Team!<br />

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58 59


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Der Anfang war damit gemacht, doch jetzt begann<br />

die eigentliche Arbeit. Die Redaktionsmitglieder<br />

teilten sich die Aufgaben auf: Autorin<br />

Petra Sobotta kümmerte sich um Anfragen<br />

bei den <strong>Feuerwehr</strong>en, Terminorganisation, Fototermine,<br />

Hintergrundberichte und das Zusammenstellen<br />

der Unterlagen. Co-Autor und<br />

Layout-Experte Stefan Himml brachte seine Erfahrungen<br />

aus zahlreichen von ihm erstellten<br />

Drucksachen ein, unterstützte beim Sichten der<br />

Unterlagen und war für Layout, Satz und Druck<br />

verantwortlich. Co-Autor Rüdiger Sobotta half<br />

bei der Koordination und dem Sichten von Unterlagen<br />

und steuerte einzelne Texte zum Gelingen<br />

des Buches bei.<br />

Nach vielen Tausend gefahrenen Kilometern<br />

und Hunderten von Arbeitsstunden ist ein wunderbares<br />

Zeitdokument entstanden, das beim<br />

Stöbern viel Freude bereiten wird.<br />

<br />

Gabriela Königbauer<br />

PETRA SOBOTTA IM EINSATZ<br />

ALS FOTOGRAFIN FÜR DAS BUCH.<br />

DAS IST DIE EGENRIEDER<br />

KAPELLE IN MARNBACH.<br />

ERRICHTET 1717, NACHZULESEN<br />

IN DER MARNBACHER CHRONIK.<br />

Redaktionsbesprechung im Team. V.l. Petra und Rüdiger Sobotta mit Stefan Himml.<br />

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Mo.-Fr.: 09.00–18.00 Uhr<br />

Sa.: 09.00–14.00 Uhr<br />

60 61


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Max Bauer bei typischen Unterrichtssituationen<br />

draußen. Seine<br />

Schüler lauschen ihm gespannt.<br />

Junger Lehrer<br />

für <strong>Feuerwehr</strong>schüler<br />

Max Bauer (28) aus Wielenbach ist<br />

seit 6 Jahren hauptberuflich an der<br />

FW-Schule Geretsried tätig<br />

Fotos: FFW<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mann durch und durch – das trifft bei Maximilian Bauer<br />

aus Wielenbach zu. Der stellvertretende Kommandant bei<br />

der FFW seiner Heimatgemeinde ist mit 28 Jahren bereits seit<br />

sechs Jahren hauptberuflich Lehrer an der <strong>Feuerwehr</strong>schule in Geretsried,<br />

wo er mit viel Leidenschaft jenes Wissen an seine <strong>Feuerwehr</strong>schüler<br />

vermittelt, das ihm selbst sehr am Herzen liegt. Seit Anfang<br />

des Jahres ist Maximilian Bauer Kreisbrandmeister. Im Ehrenamt steht<br />

er nun zusätzlich Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta bei vielen Fragen<br />

rund um Lehrgangswesen sowie Ausbildungsorganisation und -koordination<br />

auf Landkreisebene zur Seite.<br />

Wer sind die Schüler an der <strong>Feuerwehr</strong>schule, die Bauer unterrichtet?<br />

Da gibt es unterschiedliche Kriterien. Zum einen sind es je nach<br />

Wunsch und Talent Frauen und Männer, die bestimmte Aufgaben und<br />

Positionen innerhalb der <strong>Feuerwehr</strong> auf Orts- oder Kreisebene übernehmen<br />

möchten oder auch Anwärter auf Kommandantenstellen der<br />

einzelnen Ortsfeuerwehren. Je nach Schulungsinhalt gibt es Blockunterricht<br />

und Pflichtlehrgänge. Die Vollzeitlehrgänge über einen Zeitraum<br />

von ein bis zwei Wochen finden vor Ort mit Unterkunft und Verpflegung<br />

statt.<br />

Alle möglichen Situationen werden durchgespielt.<br />

Vor seiner Laufbahn bei der Berufsfeuerwehr hat der sympathische<br />

junge Mann eine Ausbildung zum Mechatroniker absolviert. „Ich bin<br />

Schrauber und brenne für ältere Autos oder Mopeds – das ist mein<br />

Hobby, wenn Zeit bleibt neben meinen Aktivitäten für die <strong>Feuerwehr</strong>“,<br />

sagt Maximilian Bauer. Mit 14 Jahren kam er nach dem Vorbild des Vaters<br />

bereits zur Jugendfeuerwehr und ist den Floriansjüngern seitdem<br />

treu geblieben.<br />

So sieht Unterricht für Schüler<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>-Schule aus.<br />

Geretsried ist eine von drei <strong>Feuerwehr</strong>schulen in Bayern.<br />

Die anderen beiden sind in Regensburg und Würzburg, in<br />

letzterer finden z. B. Bootsausbildungen statt, die von den<br />

beiden anderen Schulen nicht angeboten werden können.<br />

In der <strong>Feuerwehr</strong>schule in Geretsried ist man auf Katastropenschutz<br />

spezialisiert.<br />

Haben die Schüler, die ja oft viel älter als Lehrer Maximilian<br />

Bauer sind, den gebührenden Respekt im Unterricht? „Das<br />

ist anfangs manchmal spürbar, dass es da Vorbehalte gibt.<br />

Aber nach kurzer Zeit sind Fachwissen und Kompetenz ausschlaggebend“,<br />

erzählt der Lehrer aus seinem Alltag.<br />

<br />

Gabriela Königbauer<br />

MMM Werk Peiting gratuliert dem<br />

Kreisfeuerwehrverband Weilheim-Schongau<br />

zum 30-jährigen Jubiläum!<br />

Auch wir feiern: 70 Jahre Kompetenz im Bereich<br />

Sterilgutaufbereitung.<br />

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62 63


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Spielerische<br />

NACHWUCHSPFLEGE<br />

Monika Leinweber leitet Kindergruppen in Penzberg<br />

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Die Nachwuchsarbeit in Penzberg zahlt sich aus.<br />

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Spielerisch lernen Kinder die <strong>Feuerwehr</strong>technik kennen.<br />

Penzberg. Als Achtjähriger<br />

war Christopher Wiendl 2014<br />

der neuen Kindergruppe<br />

beigetreten, mit 18 darf er heute<br />

bei Einsätzen der Penzberger<br />

<strong>Feuerwehr</strong> mit ausrücken – ein<br />

Beweis für die geduldige und<br />

erfolgreiche Nachwuchsarbeit.<br />

Derzeit werden in vier Gruppen<br />

insgesamt 72 Mädchen und<br />

Buben von sieben Erwachsenen<br />

ehrenamtlich betreut.<br />

Im Landkreis Weilheim-Schongau unterhalten<br />

bereits mehrere Wehren solche Kindergruppen.<br />

Meist verspricht man sich dadurch<br />

eine frühe Bindung an die <strong>Feuerwehr</strong>, denn der<br />

demografische Wandel zeigt in vielen Regionen<br />

schon deutliche Auswirkungen: Die nachkommende<br />

Generation an Jugendlichen wird<br />

laut dem Statistischen Bundesamt bedeutend<br />

kleiner und der Wettbewerb zwischen den verschiedenen<br />

Jugendverbänden steigt. „Außerdem<br />

bietet die Einrichtung einer Kindergruppe<br />

eine interessante Möglichkeit zur Brandschutzerziehung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit“, sagt Monika<br />

Leinweber, die hauptberuflich im städtischen<br />

Kindergarten Penzberg arbeitet.<br />

Fotos: FFW<br />

Sobald sich ihr Alarmpiepser meldet, saust sie<br />

von ihrer Arbeit zum Gerätehaus, denn ebenso<br />

wie ihr Mann Adrian und Sohn Patrick gehört<br />

die stadtbekannte „<strong>Feuerwehr</strong>-Moni“ zum<br />

aktiven Team. An der Würzburger <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />

absolvierte sie eine Ausbildung und muss für die Kinderbetreuung<br />

auch über Themen wie Aufsichtspflicht,<br />

Datenschutz oder Versicherung Bescheid wissen. Gemeinsam<br />

mit fünf weiteren Frauen und einem Mann<br />

kümmert sie sich um drei nach Alter gestaffelte Gruppen<br />

mit 40 Buben und 15 Mädchen; außerdem gehören<br />

17 Drei- bis Fünfjährige der „<strong>Feuerwehr</strong>bande“ an.<br />

„Die sind alle zu uns gekommen, ohne dass wir groß Werbung<br />

gemacht hätten“, freut sich Leinweber über den<br />

Zuspruch. Einmal im Monat treffen sich die Kinder für<br />

eine Stunde im Gerätehaus, wenn sie dann mit 13 Jahren<br />

in die Jugendgruppe wechseln, finden die Treffen wöchentlich<br />

statt. Dabei geht es laut und lustig zu, wie die<br />

Leiterin erzählt: „Wir haben immer etwas zu lachen!“ Als<br />

die Kinder einmal auf Feldbetten im Gerätehaus übernachten<br />

durften und Alarm war, konnten sie vom ersten<br />

Stock aus ihren Vätern zuwinken, die unten gerade zum<br />

Einsatz ausrückten.<br />

Feuer als Freund und Feind<br />

Noah, Leandra und die anderen Kinder winken aufgeregt<br />

mit Fotos, auf denen verschiedene Ausrüstungs- und<br />

Fahrzeugteile abgebildet sind. Die müssen sie in der großen<br />

Halle suchen und werden so spielerisch mit Aufgaben<br />

und Technik der <strong>Feuerwehr</strong> vertraut gemacht. „Oder<br />

wir spielen ,Schau dich nicht um, der Gerätewart geht<br />

um‘“, sagt Leinweber. Ihre ehrenamtliche Arbeit ähnelt<br />

ihrem Beruf: „Wir backen zusammen Pizza oder Plätzchen,<br />

feiern Fasching und Weihnachten oder sind beim<br />

Blaulichttag oder dem Entenrennen mit dabei.“ Besonders<br />

interessant für den <strong>Feuerwehr</strong>-Nachwuchs sind<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

„WIR HABEN IMMER<br />

ETWAS ZU LACHEN!“<br />

Ausflüge in den Augsburger Martini-Park, wo<br />

es auf 3000 Quadratmetern eine spannende<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Erlebniswelt gibt. Diese interaktive<br />

Ausstellung soll Menschen jeden Alters Brandschutz<br />

und Unfallverhütung in vielen Facetten<br />

näherbringen.<br />

Vorbeugenden Brandschutz, der über Gefahren<br />

und Notfälle aufklärt, betreibt Leinweber auch<br />

regelmäßig in Kindergärten und Schulen: „Da<br />

lernen die Jugendlichen den Unterschied zwischen<br />

gutem und schlechtem Feuer und können<br />

auch selbst Experimente machen.“ Die Begriffe<br />

Retten, Löschen, Bergen und Schützen<br />

werden erklärt sowie die Unterschiede zwischen<br />

Berufs-, Werks- und freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

– von letzteren gibt es in Deutschland<br />

ungefähr 22.700.<br />

Peter Stöbich<br />

Monika Leinweber leitet die Kindergruppen der Penzberger Wehr.<br />

Egal ob Lkw, Bus, Transporter<br />

oder Wohnmobil - wir sind für<br />

Ihr Fahrzeug da!<br />

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66 67


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Helferkette beim Hochwasser in Polling 2016. <br />

Foto: Dominik Bartl<br />

GEFAHREN<br />

HAND in HAND<br />

So wertvoll ist die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Organisationen<br />

BEKÄMPFEN<br />

IM NOTFALL ARBEITET DIE<br />

BLAULICHT-FAMILIE ZUSAMMEN:<br />

ALLE EINSATZKRÄFTE RÜCKEN<br />

ZEITGLEICH ZUM GESCHEHEN AUS.<br />

Am Weilheimer Bahnhof wurde 2018<br />

eine Großschadenslage ausgerufen:<br />

Züge standen still, Sirenen heulten,<br />

Menschen mussten evakuiert werden. Neben<br />

<strong>Feuerwehr</strong> und Polizei rückten Einsatzkräfte<br />

wie Technisches Hilfswerk (THW) und Bayerisches<br />

Rotes Kreuz (BRK) an. Außerdem waren<br />

Fachberater vor Ort. Darunter ein Notfallmanager<br />

der Deutschen Bahn sowie ein Spezialkommando,<br />

das die entdeckte Fliegerbombe<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfte. Die<br />

Fäden der Koordinierung liefen bei der Örtlichen<br />

Einsatzleitung (ÖEL) zusammen, wo auch<br />

Karl Neuner zuständig ist. Der 52-jährige Ettinger<br />

ist im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

als Kreisbrandmeister für den Bezirk Nord zuständig<br />

und Stabsleiter der ÖEL.<br />

Bombenfund löst Großeinsatz aus<br />

Ihm unterstehen 18 Stabsmitglieder, die in<br />

sechs Sachgebiete unterteilt sind: Personal,<br />

Lage, Einsatz, Versorgung, Presse und Kommunikationsstruktur.<br />

Jeder ist für seinen<br />

Schwerpunkt verantwortlich und bildet sich<br />

diesbezüglich fort. Das ist wichtig, um solche<br />

Szenarien bewältigen zu können. „Der Bombenalarm<br />

war unser erster Einsatz als frisch<br />

gegründeter Stab“, erinnert sich Neuner. Seine<br />

Aufgabe lag darin, mit dem örtlichen Einsatzleiter<br />

und dem Stab alle Kräfte sinnvoll<br />

einzuteilen, die Evakuierung und andere<br />

Maßnahmen zu planen und durchzuführen.<br />

Das wird umso schwieriger, je mehr Helfer<br />

beteiligt sind und je größer die ausgehende<br />

Gefahr ist. In dem Fall mussten alle Personen,<br />

Foto: Dominik Bartl<br />

68 69<br />

Foto: Heigl


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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

die sich in einem Radius von 500 Metern um den<br />

Fundort befanden, evakuiert werden. Das wäre<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong> alleine nicht zu stemmen gewesen.<br />

Darum ist die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Organisationen laut Neuner „unabdingbar<br />

für den Erfolg eines Einsatzes“. Anlass für die<br />

Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes<br />

hin zum heutigen Stab unter Neuners Leitung<br />

war das Hochwasser 2016. Dabei hatten heftige<br />

Regengüsse im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

einen Gesamtschaden von rund 15 Millionen<br />

Euro angerichtet. Für das Gebiet um die Gemeinde<br />

Polling hatte das Landratsamt den Katastrophenfall<br />

ausgerufen.<br />

Im Katastrophenfall verschiedene Hilfskräfte<br />

So wird eine Lage eingestuft, wenn etwa Leben,<br />

Gesundheit und Sachwerte vieler Personen<br />

in ungewöhnlichem Ausmaß gefährdet oder<br />

geschädigt werden und diese Gefahr nur durch<br />

Foto: Privat<br />

KARL NEUNER<br />

KREISBRANDMEISTER<br />

UND STABSLEITER ÖEL.<br />

eine Koordination verschiedener Hilfskräfte abgewehrt<br />

werden kann. Dieser Notfall erforderte<br />

rund 670 Helfer. Straßen waren überflutet,<br />

Keller vollgelaufen. Das THW unterstützte die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> mit Hochleistungspumpen, um einen<br />

Dammbruch zu verhindern. Dafür wurden rund<br />

10.000 Sandsäcke angefordert. Auch die Wasserwacht<br />

war zugegen. Daraus hat man gelernt:<br />

„Wir bekamen daraufhin vom Landratsamt den<br />

Auftrag, diesen Stab zu entwickeln“, sagt Neuner.<br />

Im Zuge dessen gibt es einen regelmäßigen<br />

Austausch und gemeinsame Übungen mit THW,<br />

Wasser- und Bergwacht sowie anderen Kräften.<br />

Heuer im Juni gab es eine größere Katastrophenschutzübung.<br />

Constanze Wilz<br />

Werkfeuerwehr Roche Diagnostics GmbH<br />

Auf dem Werkgelände eines der größten<br />

Biotechnologie-Zentren Europas, das<br />

490.000 Quadratmeter misst und rund<br />

7.730 Mitarbeitende umfasst, sind auch Gefahren<br />

nicht auszuschließen. Die Werkfeuerwehr von<br />

Roche in Penzberg, die 1977 gegründet wurde, ist<br />

dafür bestens gerüstet. Besondere Schutzausrüstung<br />

und Geräte sind dafür unerlässlich. Einsätze<br />

in Reinräumen stellen eine besonders große<br />

Herausforderung dar. „Jede noch so kleine<br />

Verschmutzung kann einen kompletten Produktionsausfall<br />

bedeuten“, so Tobias Richter, seit<br />

2015 Leiter der Werkfeuerwehr.<br />

2023 hat die Mannschaft 637 Einsätze bewältigt.<br />

Technische Hilfeleistungen oder Fehlalarmierungen<br />

der Brand- oder Gasmelder<br />

stehen dabei auf der Tagesordnung. Die Truppe<br />

ist dafür 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr<br />

im Einsatz. 30 <strong>Feuerwehr</strong>leute sind hauptamtlich<br />

bei der Werkfeuerwehr angestellt, 31 engagieren<br />

sich zusätzlich in einer Freiwilligen<br />

Menschen retten, Gefahren für die Umwelt abwehren und den Schaden für das Werk begrenzen – das ist der oberste Auftrag der<br />

Werkfeuerwehr von Roche in Penzberg, die aus 61 Personen besteht und 365 Tage im Jahr im Einsatz ist. Foto: Roche<br />

<strong>Feuerwehr</strong>. Das erworbene Spezialwissen können<br />

sie dort auch anwenden, wodurch ein großer<br />

Mehrwert für die Umgebung entsteht. Das<br />

Umland profitiert aber nicht nur davon. Die<br />

Werkfeuerwehr unterstützt auch außerhalb<br />

des Geländes bei Einsätzen. Umgekehrt kann<br />

sie auch Hilfe von außen anfordern.<br />

Die Bedeutung der Werkfeuerwehr für Roche ist<br />

enorm. Jeden Tag hundertprozentig funktionieren<br />

– das ist der Anspruch, den die Mannschaft<br />

an sich selbst stellt. Die vielfältige Arbeit mit immer<br />

neuen Herausforderungen ist hierfür eine<br />

große Motivation. „Und natürlich, dass wir für unser<br />

Leben gern <strong>Feuerwehr</strong>leute sind“, so Richter.<br />

Mit Hochleistungspumpen begegnet das THW dem Hochwasser in Polling 2016. Foto: Dominik Bartl Bei Bedarf ist das THW zur Stelle. Foto: Dominik Bartl<br />

Wir sind Roche.<br />

Eine gesündere Zukunft. Das treibt uns an,<br />

innovativ zu sein. Wir bringen die Wissenschaft<br />

voran, damit alle die Gesundheitsversorgung<br />

erhalten, die benötigt wird - heute und für künftige<br />

Generationen.<br />

Wir schaffen eine Welt, in der wir alle mehr Zeit mit<br />

den Menschen verbringen können, die wir lieben.<br />

Das macht uns zu Roche.<br />

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70 71


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Die Drei von der<br />

Brandstelle<br />

Sonnenstr. 34<br />

Peißenberg<br />

08803/488475<br />

Inhaberin<br />

Stefanie Huber<br />

Die Brüder Christoph, Philipp und Wolfgang Reichhart<br />

engagieren sich in der Peißenberger Wehr<br />

TEXT: PETER STÖBICH<br />

Brüder als Brandschützer (von links): Wolfgang, Philipp und Christoph mit<br />

Nachwuchs Michael und Kilian. Fotos: Stöbich/FFW<br />

ALLZEIT BEREIT:<br />

DIE EHRENAMTLICHEN<br />

HELFER STEHEN RUND<br />

UM DIE UHR PARAT.<br />

72<br />

Über ein langersehntes Jubiläumsgeschenk freuen<br />

sich die hundert Mitglieder der Peißenberger <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Denn zeitgleich mit dem 150-jährigen Gründungsjubiläum<br />

soll 2025 das Gerätehaus umgebaut werden;<br />

die sechs Millionen Euro teure Erweiterung beginnt bereits<br />

kommenden Herbst. „Ebenfalls noch heuer ist die Anschaffung<br />

eines neuen Tanklöschfahrzeugs für eine halbe Million<br />

geplant“, berichtet Philipp Reichhart, der seit fünf Jahren<br />

das Kommando über die freiwillige Helfertruppe hat.<br />

Zusammen mit dem 43-Jährigen sind auch seine Zwillingsbrüder<br />

Christoph und Wolfgang (41) aktiv. Christoph<br />

ist Atemschutzträger und Maschinist und arbeitet bei den<br />

Gemeindewerken, Wolfgang kümmert sich als fest angestellter<br />

Gerätewart darum, dass für einen Einsatz und auch<br />

danach wieder alle Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände<br />

in bestem Zustand bereitstehen. Beide sind seit über<br />

20 Jahren bei der Wehr und brauchen sich um geeigneten<br />

Nachwuchs keine Sorgen zu machen, denn die Peißenberger<br />

Jugendwehr ist gut aufgestellt.<br />

NATURSTEINE / GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU<br />

Über 30 Jahre Erfahrung<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

werktags 8−12 und 13−17 Uhr<br />

samstags 8−13 Uhr<br />

Peißenberg, Bergwerkstr. 7 (am Bahnhof) ∙ Tel. 0 88 03 / 6 39 22 60<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

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Die Fahrzeuge sind mit<br />

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Kopieren (in Farbe +S/W)<br />

Zu ihr gehören auch Christophs Sohn Michael<br />

(14) sowie Kilian (15), der Sohn des<br />

vierten Reichhart-Bruders Matthias. Eine<br />

erfreuliche Konstellation, so der Kommandant,<br />

„denn <strong>Feuerwehr</strong> funktioniert nur in<br />

Gemeinschaft“. Das werde auch regelmäßig<br />

bei Übungen deutlich, die in Kooperation<br />

mit benachbarten Wehren wie Penzberg<br />

oder Weilheim stattfinden. Als Stützpunktfeuerwehr<br />

im Herzen des Landkreises Weilheim-Schongau<br />

sieht sich Peißenberg mit<br />

einem breit gefächerten Aufgabenspektrum konfrontiert. So erfordern<br />

die Eishalle mit ihrer Ammoniak-Kälteanlage und ortsansässige Galvanikbetriebe<br />

den fachgerechten Umgang mit hochgiftigen Chemikalien.<br />

Aufgrund seiner zentralen Lage bot sich Peißenberg darüber hinaus als<br />

Standort für einen Teil des Waldbrandmoduls des Landkreises an, das zum<br />

Beispiel vor zehn Jahren beim großen Schilfbrand am Ammersee mitalarmiert<br />

wurde.<br />

1000 Sandsäcke pro Stunde<br />

Der Guggenbergtunnel mit einer Länge von 384 Metern birgt für die <strong>Feuerwehr</strong>ler<br />

eine besondere Gefahrenquelle: Tunnelbrände. Da die Röhre von<br />

der Länge her gerade so geplant wurde, dass kein eigenes Belüftungssystem<br />

erforderlich ist, setzt die Wehr auf ihren großen mobilen Tunnellüfter.<br />

Ein weiteres Spezialgerät wurde vom Landkreis als Folge der zunehmend<br />

schweren Unwetterkatastrophen bereitgestellt: eine Sandsack-Abfüllmaschine.<br />

Mit ihr können im Ernstfall – wie beispielsweise beim Hochwasser<br />

2016 – unter tatkräftiger Mithilfe der Bevölkerung bis zu 1000 Sandsäcke<br />

pro Stunde befüllt werden. Insgesamt wurden im Vorjahr 193 Einsätze<br />

notwendig, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2022 mit „nur“ 114<br />

Einsätzen. Große Brände gab es zum Glück<br />

nicht, aber unter anderem einen ABC-Gefahrenstoffeinsatz,<br />

erinnert sich Reichhart:<br />

„Der wurde notwendig, nachdem ein<br />

Schatzjäger mit einem Metalldetektor eine<br />

Dose mit giftigem Inhalt aufgespürt hatte.“<br />

Außerdem mussten die Helfer die Dächer<br />

der Realschule vom Schnee räumen.<br />

Kurios: In einer Peißenberger Wohnung war<br />

die Hauskatze über das Touchdisplay des<br />

Ceranfeldes gelaufen und hatte dabei den<br />

Herd angeschaltet. Ein Plastikschneidbrett schmorte an und rief schließlich<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> auf den Plan.<br />

Familie als wichtiger Rückhalt<br />

Freilich sind es nicht nur solche Fälle, für die Philipp Reichhart rund<br />

600 Stunden im Jahr seine Freizeit opfert. Denn zu den Hilfeleistungen<br />

kommen zahlreiche Fortbildungen, Sitzungen, Bürostunden und<br />

aktuell die Vorbereitung des 150. Gründungsjubiläums im Mai nächsten<br />

Jahres (siehe Kasten). „Das alles funktioniert dank des tollen Miteinanders<br />

in unserer Truppe“, so der Kommandant; nicht weniger wichtig sei<br />

auch der Rückhalt in Partnerschaft und Familie. Neben dem „operativen<br />

Bereich“ gibt es beim <strong>Feuerwehr</strong>verein aber auch noch eine gesellschaftliche<br />

Komponente, sagt Vorsitzender Robert Pickert: „Die Wehr<br />

lebt nicht nur vom Einsatz- und Übungsdienst.“ So gab es im Vorjahr<br />

unter anderem ein Benefiz-Eishockeyspiel gegen eine Polizeiauswahl<br />

und einen Campingabend. Über die Teilnahme bei Veranstaltungen wie<br />

dem Winterzauber oder dem Bahnhofsglühen werden zudem wichtige<br />

Einnahmen generiert – wichtig auch zur Finanzierung des bevorstehenden<br />

Jubiläums.<br />

Nachwuchspflege (von links): Kilian und Michael haben ihre Ausbildung begonnen.<br />

SEIT 150 JAHREN IM EINSATZ<br />

Bald nach der Gründung der Peißenberger Wehr im Jahr<br />

1875 war an der Ludwigstraße ein sogenanntes Feuerlöschrequisitenhaus<br />

gebaut worden, außerdem wurden zwei<br />

Saug- und Druckspritzen angeschafft. Bei Bombenangriffen<br />

während des Zweiten Weltkriegs wurden die Helfer neunmal<br />

nach München zum Einsatz gerufen. Eine Feuerschutzabgabe<br />

wurde 1968 eingeführt, neun Jahre später ein neues Gerätehaus<br />

an der Ebertstraße eingeweiht.<br />

Drucken Kopieren<br />

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Farbe<br />

Farbe<br />

+S/W)<br />

+S/W)<br />

Scannen Drucken<br />

Kopieren (in Farbe +S/W)<br />

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Farbe<br />

Netzwerk)<br />

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Faxen Scannen<br />

Drucken (in Farbe +S/W)<br />

(direkt<br />

(im<br />

am<br />

Netzwerk)<br />

Kopiergerät)<br />

Faxen<br />

Scannen (im Netzwerk)<br />

(direkt am Kopiergerät)<br />

Faxen (direkt am Kopiergerät)<br />

Einsparungen –Wir beraten Sie gerne:<br />

Einsparungen –Wir beraten Sie gerne:<br />

Einsparungen –Wir beraten Sie gerne:<br />

•Reduzieren Sie die Anzahl Ihrer Geräte.<br />

•Setzen Sie auf multifunktionale Kopiergeräte.<br />

•Reduzieren Sie die Anzahl Ihrer Geräte.<br />

•Drucken Sie nicht mehr mit Tintenstrahlgeräten oder<br />

•Reduzieren<br />

•Setzen<br />

fast ebenso<br />

Sie auf<br />

Sie verbrauchsteuren<br />

multifunktionale<br />

die Anzahl Ihrer Farblaserdruckern.<br />

Geräte.<br />

Kopiergeräte.<br />

•Drucken<br />

•Setzen •Optimieren Sie<br />

Sie<br />

auf Sie<br />

nicht<br />

multifunktionale Ihren<br />

mehr<br />

Geräteeinsatz<br />

mit Tintenstrahlgeräten<br />

Kopiergeräte. durch intelligente<br />

oder<br />

Benutzerkontrolle<br />

fast ebenso verbrauchsteuren<br />

und die Vergabe<br />

Farblaserdruckern.<br />

•Drucken Sie nicht mehr mit Tintenstrahlgeräten von Benutzerrechten. oder<br />

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Ihren Geräteeinsatz<br />

Farblaserdruckern.<br />

durch intelligente<br />

Benutzerkontrolle und die Vergabe von Benutzerrechten.<br />

•Optimieren Sie Ihren Geräteeinsatz durch intelligente<br />

Benutzerkontrolle und die Vergabe von Benutzerrechten.<br />

Die Firma Strommer Tiefbau GmbH<br />

ist eine Tochtergesellschaft der<br />

Richard Schulz Unternehmensgruppe.<br />

Dem 125-jährigen Gründungsfest folgten in den Jahren nach<br />

2000 große Investitionen wie ein Tunnellüfter, eine Wärmebildkamera<br />

sowie ein Anbau an die Fahrzeughalle. Vor fünf<br />

Jahren schließlich bekam Peißenberg eine neue Drehleiter<br />

mit Schwerlastkorb und abknickbarem Leiterpark sowie<br />

eine vollautomatische Schlauchwaschanlage.<br />

Zur Zeit bereitet ein Festausschuss die Veranstaltungen<br />

zum 150. Jubiläum im kommenden Jahr vor. Die mehrtägige<br />

Feier beginnt am 30. April 2025 mit einem Festeinzug<br />

ins Zelt. Am 1. Mai wird es ein Oldtimertreffen sowie einen<br />

Comedy-Abend mit Helmut Binser geben. Eine große Party<br />

mit der Landjugend Peißenberg ist für 2. Mai geplant, eine<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Fahrzeugausstellung am Tag darauf. Festsonntag<br />

ist am 4. Mai mit Feldmesse, Fahrzeugweihe und großem<br />

Festumzug durch Peißenberg mit mehreren Hundert<br />

Teilnehmern.<br />

Wir schaffen neue Wege!<br />

www.schulz-tiefbau.de<br />

Großes Gerät: Der Tunnellüfter wird auch bei Tiefgaragenbränden eingesetzt.<br />

Umbau notwendig: Das Gerätehaus ist nicht mehr zeitgemäß.<br />

74 75


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Probeflug: Schongaus Erster Kommandant Werner Berchtold (l.) mit<br />

Kreisbrandinspektor Uwe Wieland.<br />

HÖHENTAUGLICH:<br />

AUF BIS ZU 5000 METER<br />

KANN DAS GERÄT STEIGEN.<br />

Fotos: Wilz<br />

Mit zwei integrierten Kameras kann die Drohne Bild- und<br />

Videoaufnahmen erstellen.<br />

VON OBEN<br />

ALLES<br />

IM BLICK<br />

Hochleistungsdrohne<br />

unterstützt bei Einsätzen<br />

Die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau verfügen<br />

seit letztem Jahr über eine<br />

Hochleistungsdrohne. Sie ist in Schongau<br />

stationiert und wurde von der Stadt für rund<br />

35000 Euro angeschafft. Einsatzgebiete<br />

sind beispielsweise Suche von Vermissten<br />

auf dem Lech oder die Beschaffung von Lagebildern<br />

im schwer zugänglichen Industrie-Bereich.<br />

„Der Blick von oben ist praktisch,<br />

damit man nicht lange außenrum<br />

laufen muss“, erklärt Werner Berchtold. Er<br />

ist Erster Kommandant der Schongauer<br />

Wehr und bildet zusammen mit sechs anderen<br />

Kräften das Drohnen-Team. Alle Mitglieder<br />

haben den Drohnenführerschein<br />

absolviert und sich in einer Übungsphase<br />

mit dem Hightechgerät vertraut gemacht.<br />

Einsätze bei Regen, Schnee und Dunkelheit<br />

Es handelt sich um eine Matrice 350RTK<br />

von der Firma DJI. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

beträgt 82 Stundenkilometer bei einer<br />

Reichweite von 8 Kilometern. Verliert die<br />

Drohne den Kontakt zur Steuerung, fliegt sie<br />

Per Fernsteuerung kann man die<br />

Perspektive der Drohne einnehmen.<br />

von alleine wieder auf ihre Ausgangsposition<br />

zurück. Die leistungsstarken Akkus halten<br />

das Gerät bis zu einer knappen Stunde<br />

am Stück in der Luft. Dabei toleriert es Temperaturen<br />

von minus 20 bis zu plus 50 Grad.<br />

Zwar kann die Drohne 5000 Meter hoch steigen,<br />

doch diese Höhe hat man laut Berchtold<br />

noch nicht angeflogen. Bei den bisherigen<br />

Einsätzen wie etwa einer Personensuche in<br />

Peißenberg oder einem Erkundungsflug Gefahrengut<br />

in Schwabbruck waren 120 Meter<br />

ausreichend. Auch Regen, Schnee und<br />

stärkerer Wind halten die Matrice 350RTK<br />

nicht vom Start ab. Dank starker Scheinwerfer<br />

sind Erkundungen im Dunkeln ebenfalls<br />

kein Problem. Auf den Bild- und Videoaufnahmen lassen<br />

sich mit bis zu 200-fachem Zoom Details aus der<br />

Ferne erkennen. Hinzu kommt eine Wärmebildfunktion,<br />

womit man unter anderem Glutnester bei Großbränden<br />

ausmachen und dorthin gezielt Einsatzkräfte<br />

schicken kann.<br />

Flexibel, aber zeitintensiv<br />

Die Drohne ist bei Bedarf alarmierbar und wird im<br />

gesamten Landkreis eingesetzt. Da sie als unbemanntes<br />

Luftfahrzeug kategorisiert ist, musste sie<br />

beim Luftfahrtbundesamt registriert werden. Bedient<br />

wird sie idealerweise von zwei Personen: Während<br />

einer fliegt, steuert der andere die beiden Kameras.<br />

Eine ist frontal angebracht, die zweite an der<br />

Unterseite. Über Funk geben die Piloten wichtige Informationen<br />

an die Kollegen weiter. Als besonders<br />

praktisch empfindet Berchtold die Flexibilität der<br />

Matrice 350RTK: „Sie ist an kein spezielles Fahrzeug<br />

gebunden und kann gegebenenfalls auch im Privatwagen<br />

transportiert werden.“ Einen Nachteil gibt es<br />

jedoch – und das ist der Zeitfaktor. Um die Drohne<br />

herzurichten, Kartenmaterial vom Einsatzort sowie<br />

nähere Infos zu besorgen, vergehen im Schnitt 15 Minuten.<br />

Ein Löschfahrzeug ist schneller.<br />

<br />

Constanze Wilz<br />

VIELEN DANK<br />

AN ALLE FEUERWEHRLEUTE<br />

FÜR IHREN GROSSARTIGEN<br />

EINSATZ!<br />

76 77


Schulung in alter Berufsschule als<br />

WIN-WIN-PROJEKT<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute sind Fachleute, die allesamt<br />

für ihre Tätigkeit geschult werden.<br />

Doch was tun, wenn die Schulungskapazitäten<br />

nicht ausreichen. Die Ausbildung ist<br />

hierzulande dreigeteilt, nämlich zum einen innerhalb<br />

der jeweiligen <strong>Feuerwehr</strong>, zum anderen<br />

auf Kreisebene und schließlich in den staatlichen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>schulen Geretsried, Würzburg<br />

und Regensburg. Letztere können aber aus Kapazitätsgründen<br />

für die meisten Landkreis nur<br />

etwa 40 Prozent des Bedarfs decken, für manche<br />

sogar weniger. „Wir schieben da eine Bugwelle<br />

an eigentlich erforderlichen Lehrgängen<br />

vor uns her, die nicht gemacht werden können“,<br />

berichtet Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta.<br />

Und Sobotta wäre nicht Sobotta, wenn er für<br />

dieses Problem nicht eine Lösung suchen würde.<br />

Viele Landkreise machen bereits einen Teil<br />

der Lehrgänge, die eigentlich an den <strong>Feuerwehr</strong>schulen<br />

stattfinden, auf Kreisebene. Im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau scheitert dies<br />

zumeist an den mangelnden Raumkapazitäten:<br />

Optimale Schulungsräumlichkeiten für die Ausbildung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>-Gruppen<br />

Hier stapeln sich noch Altbestände, aber auch dieser Werkstattraum könnte bald schon ein <strong>Feuerwehr</strong>-Schulungsraum sein.<br />

„Da braucht man große Räume, die nicht jede<br />

<strong>Feuerwehr</strong> hat. Und die wenigen sind oft einfach<br />

ausgebucht“, so der KBR. Also fragte er<br />

beim Landkreis nach, ob nicht eine Brachfläche<br />

vorhanden wäre, die man hierfür nutzen kann.<br />

Kreiskämmerer Norbert Merk winkte ab, hatte<br />

aber eine andere Idee: Die ehemalige Berufsschule<br />

in Weilheim wird derzeit nur teilweise<br />

genutzt, hier stünden gleich geeignete Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Wenn alles klappt, wird<br />

dieses alte Klassenzimmer<br />

bald ein Schulungsraum.<br />

Fotos: Bianca R. Heigl<br />

Eine erste Begehung begeisterte KBR Sobotta,<br />

der die großzügigen Räume, die vormals als Unterrichtsraum<br />

oder Werkstätten genutzt wurden,<br />

für genau richtig befand. Auch dort noch<br />

vorhandenes Mobiliar könnte gut genutzt werden<br />

– win-win und nachhaltig obendrein. „Wir<br />

würden da sofort einziehen“, sagt Sobotta und<br />

weiß auch Landrätin Andrea Jochner-Weiß auf<br />

seiner Seite. Deshalb sollen nun schnell offene<br />

baurechtliche Fragen geklärt werden, etwa<br />

mögliche Altlasten oder auch Brandschutz.<br />

Doch da ist Sobotta zuversichtlich: „Die Räume<br />

wurden ja bis zuletzt als Schule genutzt,<br />

also hoffe ich, dass es keine größeren Probleme<br />

gibt.“ Auch dass in den Werkstätten Wände nicht mehr<br />

wie neu aussehen stört ihn wenig. „Wir wollen da ja auf<br />

Lehrgängen praktisch üben. Und wenn ein <strong>Feuerwehr</strong>ler<br />

mit Atemschutz durch den Rauch muss, steht man schnell<br />

selbst mal irgendwo an.“<br />

„Ich werbe bei allen <strong>Feuerwehr</strong>en für<br />

dieses Projekt, denn es soll eine<br />

Einrichtung aller Wehren werden, nicht<br />

eine der Kreisbrandinspektion“<br />

Große, helle Räume wie dieser bieten viele Möglichkeiten. Und auch das<br />

Mobiliar könnte hier zum Teil weiter verwendet werden.<br />

Als ersten Schritt – sobald der Landkreis grünes Licht gibt<br />

– will Sobotta die brandneue virtuelle Ausbildung zur Innenbrandbekämpfung<br />

dort etablieren. Dabei lernen die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen mit VR-Brille den korrekten<br />

Umgang mit dem Strahlrohr. In einem zweiten Schritt<br />

würde er dann gern einen der Räume wie ein Wohnzimmer<br />

einrichten, um dort dann den Atemschützern Übungsmöglichkeiten<br />

zu eröffnen. „Ich werbe bei allen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

für dieses Projekt, denn es soll eine Einrichtung aller<br />

Wehren werden, nicht eine der Kreisbrandinspektion“,<br />

so Dr. Rüdiger Sobotta. Denn letztlich würde die preisgünstige<br />

Lösung nicht nur eine nachhaltige Weiternutzung<br />

der früheren Berufsschule bedeuten, sondern auch<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong>en gemeinschaftsbildend wirken. Und<br />

die könnten alle auch mit ihrer jeweiligen Wehr die Schulungsräume<br />

nutzen.<br />

Bianca R. Heigl<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

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Männer sind sehr motiviert,<br />

was sich an einem hohen<br />

Leistungsniveau bei den<br />

Prüfungen abzeichnet.“<br />

Ihre freie Werkstatt in Schongau für Reparatur-, Wartungs- und<br />

Instandsetzungsarbeiten sowie Verkauf und Vermietung von Anhängern.<br />

Kreisbrandmeister Michael Tradt<br />

Leistungsprüfung im April 2024 in Polling. Links die Schiedsrichter Gerhard Michel, Nadine Carlichi-Witjes und KBM Michael Tradt, rechts die Kommandanten und Ausbilder. <br />

Zwei Leistungsprüfungen<br />

Im „Löscheinsatz“ und im „Hilfeleistungseinsatz“:<br />

Kreisbrandmeister Michael Tradt ist Schiedsrichter<br />

Zwei Leistungsprüfungen müssen Frauen<br />

und Männer ablegen, wenn sie die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>truppe ihrer Gemeinde als<br />

Mitglied unterstützen möchten: Zum einen die<br />

Leistungsprüfung „Im Löscheinsatz“, zum anderen<br />

die Leistungsprüfung „Im Hilfeleistungseinsatz“.<br />

Bei bestandener Prüfung gibt es Metallabzeichen<br />

für die Uniform in Bronze, Silber,<br />

Gold, Gold-Blau, Gold-Grün und Gold-Rot für die<br />

höchste Auszeichnung. Zusätzlich gibt es noch<br />

die Jugendleistungsprüfung (ab 14 Jahre).<br />

Fotos: FFW<br />

Einer der Schiedsrichter bei der <strong>Feuerwehr</strong> im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau, die Leistungsprüfungen<br />

abnehmen, ist Kreisbrandmeister<br />

Michael Tradt aus Peißenberg. Dem 48-Jährigen<br />

macht die Betreuung des FFW-Nachwuchses<br />

viel Freude. „Die jungen Frauen und<br />

Männer sind sehr motiviert, was sich an einem<br />

hohen Leistungsniveau bei den Prüfungen<br />

abzeichnet“, sagt der erfahrene Schiedsrichter,<br />

der selbst seit 1993 als begeisterter<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mann dabei ist. In der Regel bereiten<br />

sich die Prüflinge rund zwei Wochen praktisch<br />

vor und absolvieren dann an einem Tag die Leistungsprüfung,<br />

der pro Prüflingsgruppe (bestehend<br />

aus 9 Personen) immer drei Schiedsrichter<br />

zur Seite stehen.<br />

Die Gruppe im Löscheinsatz: Jede <strong>Feuerwehr</strong><br />

entscheidet selbst, welche Variante der<br />

Leistungsprüfung abgelegt wird. Die einzelnen<br />

Varianten sind gleichwertig.<br />

Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz: Die<br />

Leistungsprüfung orientiert sich am täglichen<br />

Einsatzgeschehen der <strong>Feuerwehr</strong>en. KÖ<br />

Bronze<br />

Silber<br />

Gold<br />

A.R. Fahrzeugtechnik ∙ Inh. Alexander Rill ∙ Tel.0 88 61 - 2 56 32 50<br />

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Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum<br />

und vielen Dank für Euren Einsatz!<br />

Raili Baggerbetrieb<br />

Aufbau der Saugleitung bei der Leistungsprüfung<br />

„Die Gruppe im Löscheinsatz“. Schiedsrichter<br />

v.l. KBM Michael Tradt, Nadine Carlichi-Witjes<br />

und Gerhard Michel (dunkle Jacken).<br />

Goldblau Goldgrün Goldrot<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

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Schon immer galt es bei der <strong>Feuerwehr</strong>, sich vor gesundheitsschädlichen<br />

Stoffen zu schützen! Dabei geht es darum, zu verhindern, dass der Körper diese<br />

Stoffe aufnimmt oder damit verunreinigt (kontaminiert) wird.<br />

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Foto: panthermedia/arjan1<br />

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Dazu hat man bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Geräte<br />

entwickelt, um den für Menschen äußert gefährlichen<br />

Brandrauch nicht einzuatmen. Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

entwickelten sich diese Gerätschaften in Richtung<br />

der heute bekannten Pressluftatmer.<br />

Die Haut wurde bisher in erster Linie vor Verbrennungen<br />

geschützt, weniger vor Verunreinigungen. Mit Änderungen<br />

in der Bauweise von Häusern und vermehrter Verwendung<br />

von Kunststoffen in Bauprodukten und Möbeln ergaben sich<br />

nachteilige Veränderungen bei den Verbrennungsprodukten<br />

(Schadstoffe) und den Verbrennungstemperaturen. Hinsichtlich<br />

der hohen Temperaturen (Zimmerbrand mit rund<br />

600 – 900°C) kommt heute hochwertige Schutzkleidung zum<br />

Einsatz, welche insbesondere die Atemschutzgeräteträger<br />

sehr gut schützt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben<br />

nun aber auch in Deutschland gezeigt, dass Ruß mit all den<br />

daran gebundenen Schadstoffen selbst durch die moderne<br />

Brandschutzkleidung durchschlagen kann und die Haut verunreinigt.<br />

Die menschliche Haut bietet ebenfalls einen guten Schutz, vor<br />

allem, solange man schwitzt – aber nicht auf Dauer. Deshalb<br />

ist es nach einer Verunreinigung wichtig, zeitnah nach dem<br />

Einsatz zu duschen, um alle Verunreinigungen von der Haut<br />

abzuwaschen.<br />

Neues Konzept für noch mehr Schutz<br />

Im Landkreis WM-SOG wurde nun ein Konzept aufgestellt,<br />

was genau dies gewährleisten soll. Bei jeder <strong>Feuerwehr</strong> sollen<br />

sich einige wenige Atemschutzgerätträger direkt an der<br />

Einsatzstelle umkleiden können, um von dort aus direkt ins<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus zum Duschen zu fahren. Bei größeren Einsätzen<br />

unterstützt die <strong>Feuerwehr</strong> Penzberg, welche neben<br />

Ersatzkleidung auch Zelte mit Heizung und mobile Waschbecken<br />

bereithält.<br />

Sollte es sich bei einem Einsatz um viele kontaminierte Einsatzkräfte<br />

handeln, kann auch die Ausstattung der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Weilheim hinzugezogen werden, welche für die Dekontamination<br />

(Reinigung) von Personal und Verletzten vorgesehen ist.<br />

Einwegschutzkleidung für verbesserten Schutz<br />

Da Brandrauch nur eine der gesundheitsschädlichen Arten<br />

der Kontamination von Einsatzkräften darstellt, wurde auch<br />

eine praxisgerechte Ausstattung mit Einwegschutzkleidung<br />

und Einweg-PSA zusammengestellt. Diese soll auch vor Fasern<br />

(bspw. Asbest oder Karbon), vor Schimmel und Biostoffen<br />

(bspw. Viren) schützen. Eine solche Schutzkleidung kann<br />

über dem <strong>Feuerwehr</strong>schutzanzug getragen werden oder auch<br />

direkt über einer Einwegkleidung und bietet einen vielfach<br />

verbesserten Schutz der Gesundheit. Außerdem kann Einwegschutzkleidung<br />

dazu dienen, die <strong>Feuerwehr</strong>schutzkleidung<br />

vor Verunreinigung spezieller Schadstoffe oder Biostoffe zu<br />

schützen und damit eine zeitaufwendige und teure Spezialreinigung<br />

zu vermeiden. Dies ist wirtschaftlich und stellt sicher,<br />

dass die <strong>Feuerwehr</strong>schutzkleidung für den nächsten Einsatz<br />

unmittelbar parat ist.<br />

Nicht zu vergessen ist die Kontaminationsvermeidung der Privatkleidung,<br />

deren Reinigung den wohl größten Aufwand darstellt.<br />

Wird diese beim Einsatz erst gar nicht getragen, muss<br />

sie logischerweise auch nicht gereinigt werden. Seitens der<br />

Kreisbrandinspektion sollen dazu entsprechende Schulungsmöglichkeiten<br />

angeboten werden. Gabriela Königbauer<br />

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Einsatzkräfte. Foto: FFW<br />

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Foto: Dominik Bartl<br />

UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

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84<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Maschinisten sind bei der <strong>Feuerwehr</strong> immer auch Fahrzeugführer,<br />

die eine hohe Verantwortung tragen und ein ausgezeichnetes<br />

Know-how über die Fahrzeuge benötigen. Sie müssen nicht zwingend<br />

Techniker sein und können diese Ausbildung auch als Quereinsteiger<br />

absolvieren, wenngleich die Ausbildungsinhalte z. T.<br />

schwierig sind, wie beispielsweise Grundkenntnisse über Elektronik,<br />

Nutzstromaggregate, technische Fehlerbehebung, Verständnis<br />

über physikalische Grenzen bei der Pumpleistung. Spezialwissen<br />

ist auch bei Gefahrguteinsätzen gefragt.<br />

Erfreulicherweise machen auch immer wieder junge Mädchen<br />

und Frauen diese Ausbildung. „Die Mädchen haben keine Berührungsängste,<br />

schwere Aufgaben zu übernehmen. Sie stehen den<br />

Männern da in nichts nach“, freut sich Kreisschirrmeister Klaus<br />

Peter über den engagierten weiblichen Nachwuchs.<br />

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Maschinisten und Fahrzeuge<br />

Kreisschirrmeister Klaus Peter ist als Experte auch Berater für die Kommunen<br />

Seit 13 Jahren ist Klaus Peter Kreisschirrmeister bei der<br />

Kreisbrandinspektion, zuständig für Maschinisten und<br />

Fahrzeuge. Zur <strong>Feuerwehr</strong> kam der Penzberger bereits<br />

vor 37 Jahren. Sein Aufgabengebiet umfasst neben der Betreuung<br />

und Ausbildungsorganisation für Maschinisten vor allem den vielschichtigen<br />

Bereich Fahrzeuge für alle <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau.<br />

Das betrifft:<br />

• Fahrzeuge, die größtenteils im Besitz der Gemeinden sind,<br />

aber auch einige Fahrzeuge im Besitz des Landkreises<br />

bzw. Bundes<br />

• Ausrüstungen in den Fahrzeugen<br />

• Boote, die teilweise von den Gemeinden und teilweise vom<br />

Katastrophenschutz stationiert werden<br />

Die Instandhaltung der Fahrzeuge obliegt den Gerätewarten bei<br />

den Ortsfeuerwehren, die bei größeren <strong>Feuerwehr</strong>en auch Angestellte<br />

der Gemeinde sind.<br />

Bei der Neuanschaffung von Fahrzeugen, die in der Regel von den<br />

Gemeinden finanziert werden, steht der Kreisschirrmeister den<br />

Kommunen auch beratend als Fachmann zur Seite. Bei einem Anschaffungswert<br />

von mehreren 100.000 Euro pro Fahrzeug – das 25<br />

bis 30 Jahre im Einsatz ist – sind Empfehlungen des Experten sehr<br />

willkommen.<br />

Ausbildung zum Maschinisten<br />

Im Rahmen seiner Tätigkeit fallen spezielle Aufgaben bei der Maschinistenausbildung<br />

in den fünf Bezirken des Landkreises Mitte,<br />

Nord, Ost, West und Lech an.<br />

Denklingen 08243/873 • Schongau 08861/930733 • Buchloe 08241/3260<br />

Landsberg 08191/22444 • Kaufering 08191/429152<br />

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Dabei geht es um:<br />

• Durchführung und Organisation der Maschinistenausbildung<br />

• Fahrsicherheitstraining, z. B. Bootsführerscheine und die Entwicklung<br />

eines eigenen Ausbildungskonzepts für diese, um<br />

den personellen Notstand aufzufangen<br />

Neubauten<br />

Umbauten<br />

Badsanierung<br />

Wärmepumpen<br />

Solar<br />

Lüftung<br />

Projektierung<br />

Ausführung<br />

Kundendienst<br />

Top ausgebildet im Einsatz: Frauen und Männer bei den <strong>Feuerwehr</strong>en im gesamten<br />

82396 Pähl<br />

Landkreis. Fotos: FFW<br />

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Fax (0 8808) 483<br />

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AUSGANGSPUNKT<br />

HEERESFLUGPLATZ<br />

UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Wir gratulieren dem Kreisfeuerwehr-Verband<br />

zum 30-jährigen Jubiläum!<br />

Bundeswehr-<strong>Feuerwehr</strong> Altenstadt ist 24/7 einsatzbereit<br />

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Foto: BwF Altenstadt<br />

Im Grunde durchlaufen <strong>Feuerwehr</strong>leute der<br />

Bundeswehr dieselbe Ausbildung wie ihre<br />

zivilen Kollegen. Nur Nuancen sind unterschiedlich:<br />

Etwa lernen die militärischen Einsatzkräfte,<br />

wie man Munitionsbrände bekämpft<br />

und bewaffnete Maschinen löscht. „Wichtig ist<br />

auch, dass es sich um Beamte handelt, nicht um<br />

Soldaten“, erklärt Manfred Miller. Der 53-Jährige<br />

ist Brandamtsrat und Leiter der Bundeswehr-<strong>Feuerwehr</strong><br />

(BwF) Altenstadt, die sich am<br />

örtlichen Heeresflugplatz der Franz-Josef-<br />

Strauß-Kaserne befindet. An der zugehörigen<br />

Luftlande-/Lufttransportschule werden Fallschirmjäger<br />

ausgebildet. Falls sie verunglücken<br />

oder ein Flugzeug in Brand gerät, ist die militäreigene<br />

Wehr zur Stelle. Und das an 7 Tagen der<br />

Woche 24 Stunden.<br />

Hilfe für das überflutete Ahrtal<br />

Seinen jetzigen Posten hat Miller seit 2020 inne.<br />

Spektakuläre Einsätze vor Ort habe es in seiner<br />

Zeit und auch seit der Gründung 1990 nicht gegeben.<br />

„Das ist gut so. Und für den Notfall sind<br />

wir natürlich gerüstet“, meint der Allgäuer. Er<br />

und seine Mannschaft rückten etwa bei der Bekämpfung<br />

verheerender Waldbrände in Brandenburg<br />

aus. Zudem war Miller 2021 Teil eines<br />

Stabs im überfluteten Ahrtal. Denn bei solchen<br />

Katastrophenlagen werden BwF-Kräfte aus<br />

ganz Deutschland hinzugezogen, um die kommunalen<br />

Helfer zu unterstützen. Im Angesicht<br />

der ungeheuren Zerstörung durch die Wassermassen<br />

seien vereinzelte Beamte an ihre Leistungsgrenze<br />

gekommen, berichtet Miller rück-<br />

Foto: privat<br />

Manfred Miller ist Brandamtsrat und Leiter der BwF Altenstadt blickend. Er selbst hielt 7 Tage lang im Ahrtal<br />

Soldaten und Bundeswehr-<strong>Feuerwehr</strong> an Bord eines Fliegers. Foto: BwF Altenstadt<br />

88 89


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

die Stellung: „Das war eine Lebenserfahrung,<br />

die ich nicht missen möchte, aber auch kein<br />

zweites Mal brauche.“<br />

Aktuell umfasst die BwF Altenstadt 50 Personen.<br />

Der Weg dorthin führt über zwei Optionen:<br />

Man wechselt direkt von der Berufsfeuerwehr<br />

zur Bundeswehr und erlernt die anfangs<br />

erwähnten Nuancen in Trainings vor Ort oder<br />

durchläuft eine 18-monatige Laufbahnausbildung.<br />

Bei letzterer Variante stellt das Bundesamt<br />

für das Personalmanagement der Bundeswehr<br />

ein. Ausgewählt werden sportlich fitte<br />

Personen, die unter anderem auch in mathematischen<br />

Tests punkten müssen. Darauf folgt ein<br />

Grundlehrgang an der zentralen Ausbildungsstätte<br />

für <strong>Feuerwehr</strong>en der Bundeswehr in Stetten<br />

am kalten Markt (Baden-Württemberg).<br />

Die Wachabteilung B. <br />

„Rundreise“ für BwF-Anwärter<br />

Anschließend unternehmen die Anwärter eine<br />

neun Monate dauernde „Rundreise“. Hierbei sammeln<br />

sie Erfahrungen an allen vier BwF-Arten: in<br />

Untertageanlagen, am Marinestützpunkt, auf<br />

dem Truppenübungsplatz und am Flugplatz. „In<br />

der Regel sind sie danach bundesweit einsetzbar“,<br />

erklärt Miller. Ihm zufolge gibt es momentan<br />

Foto: BwF Altenstadt<br />

59 <strong>Feuerwehr</strong>en der Bundeswehr mit etwa 3900<br />

Beschäftigten in ganz Deutschland. Neben Altenstadt<br />

sind noch elf andere solcher Wehren im<br />

Freistaat vertreten. Die Zukunft steht auf Wachstum:<br />

Millers Flotte von 7 Einsatzfahrzeugen soll<br />

auf 10 anwachsen. Zudem wird die Feuerwache<br />

neu gebaut und voraussichtlich 2028 bezugsfertig<br />

sein. <br />

Constanze Wilz<br />

Foto: BwF Altenstadt<br />

Übung auf dem Flufgeld<br />

Foto: BwF Altenstadt<br />

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und weitere Marken wie Con-ta, Sassa,<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

FÜHRUNGSASSISTENTEN HABEN DIE<br />

AUFGABE, JEDEN EINSATZ GENAU ZU<br />

DOKUMENTIEREN, WAS DEN EINSATZABLAUF<br />

FÜR ALLE BETEILIGTEN VEREINFACHT.<br />

Innen- und Außenanstriche, Putze, Tapeten<br />

Bodenbeläge, Farbgestaltung verschiedener Techniken<br />

Anfang 2020 hat sich ein Arbeitskreis aus Vertretern<br />

der Kreisbrandinspektion gebildet, um<br />

die Ausbildung von Führungsassistenten in<br />

die Kreisausbildung aufzunehmen.<br />

Worum geht es dabei?<br />

Je nach Anzahl der am Einsatz beteiligten Einheiten muss<br />

der Einsatzleiter eine bestimmte Führungsstruktur aufbauen,<br />

um den Einsatz erfolgreich leiten zu können.<br />

Hierfür sieht die <strong>Feuerwehr</strong>dienstvorschrift FwDV 100 vier<br />

Führungsstufen vor.<br />

• Führungsstufe A: „Führen ohne Führungseinheit”<br />

• taktische Einheiten bis zur Stärke von zwei Gruppen<br />

• Führungsstufe B: „Führen mit örtlichen Führungseinheiten”<br />

• Zug oder Verband an einer Einsatzstelle<br />

• Führungstrupp oder Führungsstaffel<br />

• Führungsstufe C: „Führen mit einer Führungsgruppe”<br />

• Verband an einer Einsatzstelle<br />

• Führungsgruppe<br />

• Führungsstufe D: „Führen mit einer Führungsgruppe<br />

beziehungsweise mit einem Führungsstab”<br />

• mehrere Verbände an einer Einsatzstelle oder an<br />

mehreren Einsatzstellen im Schadensgebiet<br />

• Führungsgruppe beziehungsweise Führungsstab des<br />

Landkreises, der kreisfreien Stadt beziehungsweise<br />

des Stadtkreises.<br />

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Notwendigkeit und Aufgaben<br />

von Führungsassistenten<br />

Übergeordnete Führungsstellen nutzen die Dokumentation<br />

der Führungsassistenten für den weiteren Einsatzablauf bei<br />

aufsteigender Lage.<br />

Der Einsatzleiter wird dabei durch den Führungsassistenten<br />

und bei Bedarf von weiterem Führungshilfspersonal<br />

unterstützt. Führungsassistenten stehen dem Einsatzleiter<br />

allzeit zur Seite, übernehmen den Funkverkehr, dokumentieren<br />

und geben Aufträge und Befehle weiter.<br />

Dazu wurde ein Ausbildungskonzept zusammengestellt,<br />

das sich aus diesen wesentlichen Bestandteilen zusammensetzt:<br />

• Theoretische Ausbildung mit Inhalten der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienstvorschrift FwDV 100<br />

• Praktische Ausbildung mit Ausbau einer<br />

Führungsstelle<br />

• Führen einer Lagekarte.<br />

Als Führungsmittel wurden diverse Vorlagen zur handschriftlichen<br />

Dokumentation für den Führungsassistenten<br />

zusammengestellt und in Papierform den <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

zur Verfügung gestellt. Mit diesen Maßnahmen soll jeder<br />

Einsatz, sei er noch so klein, von Beginn an dokumentiert<br />

werden, um diese Dokumentation bei einer aufsteigenden<br />

Lage als Grundlage für übergeordnete Führungsstellen zu<br />

nutzen. Wichtige Informationen gehen damit nicht verloren,<br />

was den Einsatzablauf vereinfachen soll.<br />

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UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

SPEZIALFAHRZEUGE<br />

für besondere Anforderungen<br />

Der GWG fährt bis nach Rosenheim.<br />

Fotos: FFW<br />

Wir bedanken uns für den Auftrag<br />

und die gute Zusammenarbeit!<br />

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Innerhalb der <strong>Feuerwehr</strong> gibt es Fahrzeuge, die über eine<br />

spezifische Ausrüstung verfügen und daher nicht so oft<br />

vertreten sind. Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

verfügt über zwei solcher Spezialfahrzeuge.<br />

Hierzu zählt der Gerätewagen Gefahrengut (GWG). Er hat alles<br />

an Bord für ABC-Einsätze mit atomaren, biologischen oder chemischen<br />

Stoffen. Sein Standort ist in Penzberg, doch der Wagen<br />

wird überörtlich eingesetzt: Etwa in den Nachbarlandkreisen<br />

Bad Tölz/Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen.<br />

Auch nach Rosenheim und ins Allgäu fährt der GWG.<br />

Foto: Privat<br />

Ungängiges Gelände ist für das KLF kein Hindernis.<br />

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Ist verantwortlich für Fahrzeuge und deren Ausrüstungen: Kreisschirrmeister Klaus Peter.<br />

GWG erfordert spezielle Ausbildung<br />

Gefahren wird er von einem Maschinisten, der eine gesonderte<br />

Ausbildung durchlaufen hat. Dabei lernte er unter anderem,<br />

die Gerätschaften zu bedienen. Sie sind gegen Chemikalien<br />

beständig – Flüssigkeiten können aufgefangen und<br />

umgepumpt werden. Zudem ist Material vorhanden, um einen<br />

umgekippten Tankwagen notdürftig abzudichten, damit keine<br />

schädlichen Stoffe in die Umwelt gelangen. Eine kleine<br />

Sondereinheit innerhalb der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Penzberg<br />

ist mit dem GWG vertraut. „Für Unfälle mit Gefahrgut-<br />

Transporten auf Schiene und Straße ist er bestens ausgestattet“,<br />

erklärt Kreisschirrmeister Klaus Peter.<br />

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Zum GWG gehört ein in Weilheim stationierter Abrollbehälter<br />

namens DEKON. Dieser beinhaltet Utensilien zur Dekontamination<br />

von Einsatzkräften, die mit giftigen Chemikalien<br />

und Gasen in Berührung kamen. Im Zuge dessen werden Wasserschleusen<br />

errichtet. Mit Messgeräten erfasst man die Belastung.<br />

Nach der Reinigung schälen zwei bis drei Personen<br />

eine Einsatzkraft aus den Schutzanzugschichten. „Bei Bedarf<br />

werden GWG und DEKON zusammen alarmiert“, sagt Peter.<br />

„Für Unfälle mit Gefahrgut-<br />

Transporten auf Schiene und<br />

Straße ist er bestens ausgestattet“<br />

Das KLF ist klein, aber vielseitig<br />

Der zweite Spezialwagen ist ein Kleinlöschfahrzeug (KLF).<br />

Hierfür benötigt man keine extra Ausbildung. Das KLF steht<br />

in Penzberg und wurde angeschafft für die örtliche Kleingartensiedlung<br />

Breitfilz. „Mit normalen Löschmitteln kommt<br />

man da nicht hin“, erklärt Peter. Für das KLF sind die schmalen<br />

Wege kein Problem. Auch im Winter fährt es durch höheren<br />

Schnee. Je nach Zweck wird ein Anhänger beladen. Mit<br />

Notstromaggregat, kleiner Löschpumpe oder einer mobilen<br />

Tankstelle. Das KLF rückt in einem Radius von bis zu 30 Kilometern<br />

um Penzberg aus. Mit ihm lassen sich etwa Waldbrände<br />

in unwegsamem Gelände löschen oder Motorboote<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> dank integrierter Seilwinde an steilen Stellen<br />

zu Wasser lassen. <br />

Constanze Wilz<br />

94 95


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Unser Team für Dei Dahoam!<br />

Unterstützung aus der Luft: Die<br />

First Responder haben bei einem<br />

Verkehrsunfall in Schwaig einen<br />

Hubschrauber angefordert.<br />

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Die First Responder Böbing bei einer Übung in Schönberg.<br />

Rottenbuch T 08867/590 • Hohenfurch T 08861/3088<br />

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EINMALIG IM LANDKREIS:<br />

First Responder Böbing<br />

Sie leisten Hilfe, bis der Rettungswagen eintrifft<br />

In der Regel erreichen sie den Ort des Geschehens<br />

innerhalb von drei bis vier Minuten. Die Helfer stillen<br />

beispielsweise lebensbedrohliche Blutungen, verabreichen<br />

Sauerstoff, messen den Blutdruck oder führen<br />

eine Herz-Lungen-Massage durch. Außerdem<br />

vermitteln sie der Leitstelle einen Lagebericht, sodass<br />

bei Bedarf zusätzliche Kräfte (etwa per Hubschrauber)<br />

angefordert werden können. Hier endet<br />

jedoch der klar definierte Aufgabenbereich der<br />

First Responder. Sie dürfen weder Medikamente<br />

noch Infusionen verabreichen oder einen Verletzten<br />

ins Krankenhaus transportieren. Das übernimmt der<br />

Rettungsdienst.<br />

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Umweltschutz · Elektrotechnik<br />

Dipl.-Sicherheits.-Ing. (FH) Markus Deutschenbaur<br />

82362 Weilheim • Tel: 0179 29 62 465 • kontakt@si-md.de • www.si-md.de<br />

Bei der Erstversorgung nach einem schweren Unfall kommt es auf jede Minute an.<br />

Besonders dann, wenn eine leblose Person reanimiert werden muss. Je früher das<br />

passiert, desto höher ist die Überlebenswahrscheinlichkeit.<br />

Fest steht: Diese Aufgabe<br />

erfordert Empathie und<br />

Einsatzbereitschaft.<br />

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Glastrennwände • Insektenschutzgitter • Glasschiebetüren<br />

Glasreperaturen<br />

Außerdem sinkt das Risiko von Folgeschäden, erklärt Robert<br />

Eder. Er ist Gruppenführer der First Responder Böbing – eine<br />

achtköpfige Mannschaft aus ehrenamtlichen Helfern, die<br />

2003 unter seiner Anregung und Leitung gegründet wurde. Die Truppe<br />

ist über die <strong>Feuerwehr</strong> organisiert und im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

einmalig. Alarmiert werden die Einsatzkräfte über die Notruf-Leitstelle.<br />

Ihr Auftrag ist es, die sogenannte versorgungslose Zeit zu überbrücken,<br />

bis Rettungsdienst oder Notarzt eintreffen.<br />

Von der Schnittwunde bis zum Verkehrsunfall<br />

Dabei verzeichnen die First Responder etwa 100 Einsätze pro Jahr.<br />

Das Spektrum reicht von der Schnittwunde bis zum Verkehrsunfall.<br />

Häufig kommen Stürze, Schlaganfälle und Herzinfarkte vor. Mit ihrem<br />

Dacia Duster sind die Einsatzkräfte in den Ortschaften Böbing,<br />

Rottenbuch, Schönberg und Wildsteig unterwegs. Das geht schnell:<br />

Simulierter Verkehrsunfall: Hier geben die Helfer Einblicke in ihre Arbeit.<br />

Fotos: Herold<br />

Verständnis seitens der Familie<br />

Wer dem Team beitreten will, braucht zunächst einen<br />

Erste-Hilfe-Kurs. Hinzu kommt eine Sanitätsschulung<br />

beim Bayerischen Roten Kreuz inklusive<br />

Einweisung in die Nutzung eines Frühdefibrillators.<br />

Zusätzlich müssen angehende First Responder zwei<br />

bis drei Schichten beim Rettungsdienst mitfahren.<br />

Im Laufe der späteren Tätigkeit stehen zudem regelmäßige<br />

Fortbildungen auf dem Programm. Fest<br />

steht: Diese Aufgabe erfordert Empathie und Einsatzbereitschaft.<br />

Die Truppe ist zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit erreichbar. Häufig rücken sie in persönlich<br />

unpässlichen Momenten aus. „Man braucht großes<br />

Verständnis seitens der Familie“, meint Eder.<br />

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96 97


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Segen „von oben“<br />

für neue <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />

Die Fahrzeugweihe ist traditionell<br />

ein beliebter, geselliger Anlass mit<br />

Gästen und Bürgern der Gemeinde.<br />

Eine Fahrzeugweihe für <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />

ist eine besondere Zeremonie, bei<br />

der neue <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge gesegnet<br />

und offiziell in den Dienst gestellt werden. Diese<br />

Veranstaltung ist ein wichtiger Moment für<br />

alle <strong>Feuerwehr</strong>kameraden, für die Leiter der<br />

Einsatzstellen, für die Vertreter von Verbänden,<br />

für Sponsoren und natürlich für die Bewohner<br />

eines Ortes oder Kreises. Schließlich sind sie<br />

diejenigen, die künftig von dem neuen Fahrzeug<br />

profitieren werden.<br />

Somit hat die Fahrzeugweihe sowohl eine praktische<br />

als auch symbolische Bedeutung. Sie ist<br />

außerdem nicht nur ein festlicher Anlass, sondern<br />

auch eine Gelegenheit, die Bedeutung der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>arbeit in der Gemeinde hervorzuheben<br />

und das Engagement der <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

zu würdigen. Eine typische Fahrzeugweihe für<br />

<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge beginnt mit der Begrüßung<br />

der Gäste durch den <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten<br />

oder einen Moderator sowie der Vorstellung<br />

der neuen Fahrzeuge und deren Bedeutung<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong>. Anschließend nimmt ein<br />

Geistlicher, oft ein Pfarrer oder Priester, die<br />

Segnung vor. Gebete und Weihwasser werden<br />

verwendet, um die Fahrzeuge zu segnen<br />

und die Besatzungen zu schützen. Meist folgen<br />

dann Reden von Vertretern der <strong>Feuerwehr</strong>, der<br />

Gemeinde und anderen wichtigen Personen sowie<br />

Dankesworte an die Unterstützer, Spender<br />

und die Gemeinde. Bei der symbolischen Übergabe<br />

wird der Fahrzeugschlüssel offiziell an<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> durch Vertreter der Gemeinde<br />

oder Sponsoren übergeben. Manchmal werden<br />

in diesem Rahmen auch Erinnerungsplaketten<br />

oder Geschenke überreicht. Traditionell kommt<br />

es anschließend zur Vorführung der neuen<br />

Fahrzeuge und ihrer technischen Ausstattung<br />

sowie zur eindrucksvollen Demonstration von<br />

Einsatzmöglichkeiten und Funktionen.<br />

Das gesellige Beisammensein ist meist der Abschluss<br />

der Zeremonie mit einem gemeinsamen<br />

Essen oder einer Feier. Dabei nutzen interessierte<br />

Gäste gerne die Möglichkeit, die Fahrzeuge<br />

aus der Nähe zu betrachten und Fragen zu stellen.<br />

Typische Fragen sind dann: Um welche Marke<br />

und welches Fahrzeugmodell handelt es sich?<br />

Handelt es sich um ein reines <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug<br />

oder um ein Mehrzweckfahrzeug? Welche<br />

Motorstärke hat das Fahrzeug? Welche techni-<br />

„ An dieser Stelle möchte ich betonen,<br />

dass es für neue <strong>Feuerwehr</strong>-fahrzeuge<br />

immer auch einen<br />

staatlichen Zuschuss gibt,<br />

der es ermöglicht, professionell<br />

ausgestattete Fahrzeuge für den<br />

optimalen Einsatz anzuschaffen.“<br />

Kreisbrandmeister Rüdiger Sobotta<br />

sche Ausstattung hat es? Bringt es weitere Besonderheiten<br />

mit? Wie teuer war das Fahrzeug?<br />

Woher stammt es? Welche Vorteile bietet es im<br />

Vergleich zum alten Fahrzeug? Gerne beantworten<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>experten die Fragen der Gäste<br />

beim geselligen Beisammensein.<br />

<br />

Gabriela Königbauer<br />

Fahrzeugweihe in der<br />

Herzogsägmühle:<br />

Während der evangelische Pfarrer<br />

Dirk Wollenweber (schwarzes Gewand),<br />

selbst aktiver <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />

und Atemschutzträger, bei<br />

der Weihe in der Herzogsägmühle<br />

in Peiting einen Bibelspruch<br />

auf die Türe des neuen Fahrzeugs<br />

schreibt, hat der ehemalige katholische<br />

Pfarrer in Peiting, Helmut<br />

Kraus, das Fahrzeug mit Weihwasser<br />

gesegnet. Fotos: Herold<br />

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Das leisten Sie: Sie pflegen und bauen unseren treuen<br />

Kundenstamm aus, geben bedarfsgerechte Angebote zu<br />

allen Versicherungslösungen ab und beurteilen Risiken.<br />

Sie sind erst zufrieden, wenn unsere Kunden es sind.<br />

Das bringen Sie mit: Kaufmännischen (m/w/d) Abschluss im<br />

Finanzdienstleistungsbereich mit Markt- und Wettbewerbskenntnissen.<br />

Gerne auch engagierte Quereinsteiger!<br />

Das bieten wir Ihnen: Großen, festen Kundenstamm,<br />

attraktive Verdienstmöglichkeiten, freie Zeiteinteilung,<br />

fachliche Ausbildung & gründliche Einarbeitung.<br />

Interesse? Andreas Lerchenmüller berät Sie gerne:<br />

Telefon (0 83 41) 909 31 17, Andreas.Lerchenmueller@vkb.de<br />

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98 99


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Eine historische Handdruckspitze oder auch Handfeuerspritze<br />

genannt. Das waren von Hand betriebene Löschpumpen, die auf<br />

einem Wagen montiert waren und von Menschen oder Pferden<br />

zur Brandtselle gezogen wurden.<br />

Ein typisches <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus anno dazumal.<br />

Foto: FFW<br />

Startklar für die Fahrt zum 1. Bayerischen Landesfeuerwehr-Oldtimertreffen am Vatertag in Sulzberg (v.l.n.r.): Rudi Knirsch vor dem TLF 16/25, Klaus Hammerschmidt<br />

und die „alte Dame“, das LLG, und Benedikt Schwaiger mit der Kraftfahrdrehleiter DL25. Knirsch und Schwaiger tragen auch ihre historischen <strong>Feuerwehr</strong>-Anzüge.<br />

Versicherung, Kundendienst, Reifen und mehr.<br />

Es sei denn, es findet sich ein Spender – wie<br />

beim Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, Baujahr<br />

1957, bei dem Klaus Schöffmann, der das Fahrzeug<br />

viel fuhr, die Patenschaft für Reparaturen<br />

und Kundendienste übernahm. Auch dieses<br />

Fahrzeug, das 40 Jahre für die Weilheimer<br />

<strong>Feuerwehr</strong> als Erstangriffsfahrzeug im Einsatz<br />

war, erstrahlt heute wieder in altem Glanz. Nur<br />

löschen kann man damit nicht mehr, denn der<br />

Tank wurde amtlich außer Betrieb genommen.<br />

Außerdem gehört noch ein leichtes Löschgruppenfahrzeug<br />

– kurz LLG – als Dauerleihgabe<br />

zum Oldtimer-Trio. Das wurde von Hans Medele<br />

liebevoll restauriert und ist mit über 80 Jahren<br />

mit Abstand das älteste im Bunde. Doch wenn<br />

die Oldtimergruppe auf Fahrt geht, ist das LLG<br />

trotz seines hohen Alters meistens mit von der<br />

Partie. So auch am Vatertag 2024, als die Oldtimergruppe<br />

bereits am frühen Morgen Richtung<br />

Allgäu startete. 170 historische Fahrzeuge aus<br />

ganz Bayern und dem angrenzenden Ausland<br />

trafen sich in Sulzberg zum 1. Bayerischen Landesfeuerwehr-Oldtimertreffen<br />

– und drei davon<br />

kamen aus Weilheim.<br />

<br />

Bianca R. Heigl<br />

TATÜ TATA,<br />

die (Oldtimer-) <strong>Feuerwehr</strong> ist da<br />

Einmalig im Landkreis ist die Oldtimergruppe<br />

in der <strong>Feuerwehr</strong> Weilheim. Jung<br />

und Alt gemeinsam hegen und pflegen<br />

die drei historischen <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge, die<br />

teilweise erst auf Umwegen wieder in der Kreisstadt<br />

landeten. Allesamt wurden liebevoll restauriert<br />

und sind jetzt wieder auf Achse – bei<br />

Oldtimertreffen in Bayern, Österreich und Italien.<br />

Die Organisation liegt in den Händen von<br />

Klaus Hammerschmidt. Benedikt Schwaiger<br />

und Rudi Knirsch plauderten ein wenig aus dem<br />

Oldtimer-Nähkästchen.<br />

„Der Ziehvater von der Oldtimergruppe war<br />

ja der Reinhard Heberlein“, weiß Benedikt<br />

Schwaiger. Dass dann aber tatsächlich die alte<br />

Kraftfahrdrehleiter DL25, Baujahr 1964, von<br />

Magirus Deutz wieder in den Besitz der Weilheimer<br />

<strong>Feuerwehr</strong> kam, war einer Stammtischrunde<br />

im Dachsbräu zu verdanken. Denn<br />

dort kam das Gespräch auf die alte Leiter,<br />

und der damalige Braumeister Uli Klose bot<br />

an, sie zurückzukaufen. Doch auch die <strong>Feuerwehr</strong><br />

Peißenberg, die sie seinerzeit übernommen<br />

hatte, war nicht mehr im Besitz der Drehleiter.<br />

Ein Baumpfleger aus Miltenberg hatte<br />

sie gekauft und acht Jahre lang für Baumpflegearbeiten<br />

benutzt. „So sah sie auch aus“, erzählen<br />

Schwaiger und Knirsch. „Sie war zwar<br />

fahrbereit, aber komplett heruntergekommen.“<br />

Irgendwie schaffte man aber doch die<br />

Heimfahrt. Als Erstes wurden die Türen wieder<br />

hergerichtet, dann wurde die mechanische<br />

Drehleiter – die letzte, die ausgeliefert<br />

wurde, bevor die Hydraulik Einzug hielt – komplett<br />

zerlegt und Stück für Stück hergerichtet.<br />

Dass man sich den Oldtimern verschrieben hat,<br />

ist durchaus verständlich. Denn die Gruppe gehört<br />

zum <strong>Feuerwehr</strong>verein, in dessen Satzung<br />

die Pflege der Historie verankert ist. Deshalb<br />

trägt der Verein auch die laufenden Kosten für<br />

Fotos: Bianca R. Heigl<br />

100 101


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

KLEINE FEUERWEHREN<br />

IM ORT BELIEBT ...<br />

... und in ihrer Wertigkeit nicht zu unterschätzen.<br />

Das sind die kleinen <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau mit ihren Löschfahrzeugen.<br />

Auch im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

gibt es zahlreiche kleinere und<br />

sehr kleine <strong>Feuerwehr</strong>en, die bei der<br />

Bevölkerung der Heimatgemeinde sowie bei<br />

den umliegenden größeren <strong>Feuerwehr</strong>en wegen<br />

ihrer flexiblen Möglichkeit, im Notfall mitzuwirken,<br />

sehr geschätzt sind.<br />

Die Menschen in den kleinen Ortschaften<br />

mögen an ihren <strong>Feuerwehr</strong>en:<br />

• Die Menschen in den kleinen Ortschaften mögen<br />

an ihren <strong>Feuerwehr</strong>en, dass die lokale <strong>Feuerwehr</strong><br />

schnell zur Stelle ist, ihre Nähe bedeutet<br />

oft schnellere Reaktionszeiten bei Notfällen.<br />

• Die <strong>Feuerwehr</strong>leute sind oft selbst Teil der Gemeinde,<br />

was das Vertrauen und die Vertrautheit<br />

mit den Einsatzkräften stärkt. Die Bewohner<br />

kennen oft die <strong>Feuerwehr</strong>leute persönlich<br />

und schätzen deren Engagement und Einsatzbereitschaft.<br />

• Sie sind häufig in das gesellschaftliche Leben<br />

integriert, nehmen an lokalen Veranstaltungen<br />

teil, organisieren Übungen und Informationsveranstaltungen<br />

und fördern so das<br />

Gemeinschaftsgefühl.<br />

• Die Präsenz einer <strong>Feuerwehr</strong> vor Ort gibt<br />

den Bewohnern ein Gefühl der Sicherheit<br />

und des Schutzes. Sie wissen, dass im Notfall<br />

Hilfe schnell zur Stelle sein wird.<br />

• In vielen Gemeinden hat die <strong>Feuerwehr</strong> eine<br />

lange Tradition und ist ein Stolz der Gemeinschaft.<br />

Ihre Geschichte und ihr Engagement<br />

werden von Generation zu Generation weitergegeben<br />

und geschätzt.<br />

Foto: FF Wies<br />

Kleine <strong>Feuerwehr</strong>en (wie auf unserem Bild die FF Wies)<br />

werden von der Heimatgemeinde sehr geschätzt.<br />

Insgesamt tragen kleine <strong>Feuerwehr</strong>en wesentlich<br />

zur Sicherheit und zum Schutz der Bevölkerung<br />

bei und sind ein unverzichtbarer Bestandteil<br />

des Notfall- und Katastrophenschutzes.<br />

<br />

Gabriela Königbauer<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Tannenberg<br />

Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Tannenberg ist eine eigenständige Ortsteil –<br />

<strong>Feuerwehr</strong> von Burggen. Der Ortsteil Tannenberg hat 200 Einwohner, wovon<br />

29 aktiv in der <strong>Feuerwehr</strong> sind. Tannenberg liegt am westlichsten<br />

Rand unseres Landkreises Weilheim Schongau. Da Tannenberg eine relative<br />

kleine <strong>Feuerwehr</strong> ist, wird sie zu Einsätzen der Nachbarwehren bei<br />

Brandeinsätzen, sowie zu technischen Hilfeleistung im Bedarfsfall alarmiert.<br />

Alle zwei Jahre wird in Tannenberg eine Leistungsprüfung „Die<br />

Gruppe im Löscheinsatz Variante 2“ durchgeführt. Es finden mindesten<br />

12 Übungen für alle, sowie UVV (Unfallverhütungsvorschriften) und zwei<br />

Funkübungen im Jahr statt. Hinzu kommen die Einsätze. Planbare Einsätze<br />

sind Verkehrsabsicherung beim Schlittenbiathlon Tannenberg, beim<br />

Burggener Straßenpreis, so wie die jährliche Fronleichnamsprozession.<br />

Im Mai 2014 wurde bei einer großen Feier das neue TSF-W und die neurestaurierte<br />

Vereinsfahne geweiht.<br />

Am 18. September 1898 wurde die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />

in Tannenberg gegründet.<br />

Fahrzeuge:<br />

TSF-W: Bj. 2013 | TSA: Bj. 1970<br />

Schlauchanhänger Bj. 1967 mit 500 m B-Schlauch<br />

Seit 20.03.2019 besitzen wir einen Defibrillator, den uns die Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel gespendet hat.<br />

Mannschaft:<br />

1. Kommandant: Welz Markus<br />

2. Kommandant: Plischke Christoph<br />

29 Aktive davon 2 Frauen und 2 Jugendliche<br />

Verein: 29 Aktive, 45 Passive, 13 Fördermitglieder, 12 Ehrenmitglieder<br />

1. Vorstand: Jäger Andreas | 2. Vorstand: Plischke Christoph<br />

Ein großes Dankeschön an alle Helfer und Helferinnen,<br />

die uns beim Brand des Sägewerks<br />

im Juni 2023 unterstützt haben!<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Fronreiten (Ortsteil von Steingaden)<br />

Viele Jahre hatte die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Fronreiten einen Unimog (BJ.<br />

1956) als Einsatzfahrzeug. Das neue Fahrzeug, das 2019 erstmals in Betrieb<br />

genommen wurde, ist ebenfalls ein Unimog. Mit viel Eigenleistung<br />

und Engagement haben die Fronreiter <strong>Feuerwehr</strong>männer ihr Auto umgebaut<br />

und es so passend für ihre Wehr ausgestattet. Ein Schlauchhaspel<br />

mit 180 m (B-Schlauch), ist durch das schnelle Abwickeln sofort bereit,<br />

um lange Schlauchleitungen zu legen. Der Kran für die Seilwinde<br />

wurde selbst entworfen und eigenhändig eingebaut. Alle angebrachten<br />

Arbeitsscheinwerfer werden vom Auto mit Strom versorgt, somit wird<br />

kein Aggregat benötigt. Die Funkgeräte und Lampen werden stationär<br />

im Auto geladen.<br />

Gründungsjahr der FFW Fronreiten 1910.<br />

1. Kommandant: Matthias Lory<br />

2. Kommandant: Michael Holzmann | Aktive: 22<br />

TSF 44/1 Unimog | Mercedes Benz mit Allradantrieb<br />

BJ: 1983, Fahrzeugaufbau 1999<br />

Ausstattung:<br />

• Schläuche B/C, Saugschläuche | Forst Ausrüstung | Unterflurhydrant<br />

• TS 8 | Seilwinde Zugleistung 5,0 t | LED Arbeitsscheinwerfer<br />

Sonderausstattung:<br />

• Schlauchhaspel mit 180 m Schlauchlänge | Kran zum herausheben<br />

der Tragkraftspritze<br />

Der Oldtimer, der links auf dem Bild zu sehen ist, hat seine<br />

Dienste nun beendet und ist zurück nach Urspring gegangen.<br />

Michael Leiß<br />

Sägewerk & Holztransport<br />

Kratzlmühle 1 - 82392 Habach<br />

Tel.: 08847/236 - E-Mail: leiss.kratzlmuehle@t-online.de<br />

102 103


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Die Firma Leben Dämpfungstechnik gratuliert der <strong>Feuerwehr</strong>!<br />

Wir freuen uns, aktive <strong>Feuerwehr</strong>leute unter unseren<br />

Mitarbeitern zu haben. Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern<br />

für ihr wichtiges, ehrenamtliches Engagement.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik (TSF-L)<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Birkland<br />

Fahrgestell: Fuso Canter, Allrad, 7,49 t<br />

Aufbau: Fa. Lentner, Hohenlinden<br />

Zerspanungsmechaniker/-in (m/w/d)<br />

Für den internationalen Markt entwickelt und fertigt unser<br />

kleines Familienunternehmen Industriestoßdämpfer auf<br />

hochtechnologischem Niveau. Wir laden Sie ein unsere<br />

Homepage www.compenser.de zu besuchen.<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Wies<br />

Ausstattung: Normbeladung TSF, Lichtmast mit 4 LED-Scheinwerfern,<br />

Hebelift für TS, Akku Kettensäge, Flachschwimmsauger, mobile<br />

Staustelle Biber, Ladebordwand 1000 kg, Laderaum für 4 Rollwägen<br />

(Strom und Licht, Schlauch, Wassersack, Verkehrsabsicherung und<br />

Ölspur, Hochwasser, Gitterbox) zum Wechseln je nach Einsatzzweck.<br />

Schon im Jahre 1819 wird in einem Schreiben<br />

von einer Feuerschutzübung in der Wies, wegen<br />

des hohen kulturellen Wertes der Wieskirche,<br />

berichtet. Die Wieskirche ist bei der Säkularisation<br />

im Jahre 1803 vom Staat eigentlich<br />

zum Abbruch bestimmt worden, da der Staat<br />

für den zukünftigen Unterhalt nicht bereit war.<br />

Nach dem Einspruch der Ortsbewohner von<br />

Wies und deren Bereitschaft den Unterhalt der<br />

Kirch selbst zu tragen, wurde damals jedoch der<br />

Abbruch der Kirche verhindert. Für eine neu angeschaffte<br />

Feuerspritze wurde im Jahr 1876 ein<br />

vorläufig einfaches Gebäude errichtet, das im<br />

Jahr 1887 durch ein feststehendes neu erbautes<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus ersetzt wurde.<br />

Im Jahr 1908 wurde in der Wies eine eigenständige<br />

„Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>“ gegründet.<br />

In einer Bekanntmachung vom Jahre<br />

1933 über eine gemeinsame Übung aller<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute in der ehemaligen Gemeinde<br />

Fronreiten (bis 1939) sind alle damaligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute vom 18. Bis 55. Lebensjahr<br />

namentlich genannt.<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Ingenried<br />

Leben-Dämpfungstechnik GmbH<br />

Altenstadter Str. 11<br />

D-86987 Schwabsoien<br />

Tel. +49 88 68 / 18 06 06 - 0<br />

leben@compenser.de<br />

www.compenser.de<br />

Mitglieder aktuell im Jahr 2024: 20<br />

Tragkraftspritzenanhänger (TSA)<br />

Baujahr: 2006<br />

Hersteller: Albert Mahr Würzburg<br />

<strong>Feuerwehr</strong>gerätefabrikation<br />

Funkrufname: 45/1<br />

<strong>Feuerwehr</strong>auto der FF Urspring: Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Urspring<br />

Fahrzeughersteller:<br />

Mercedes Benz<br />

Typ: Atego 1328<br />

Aufbauhersteller: Ziegler<br />

Baujahr: 2004<br />

Besatzung: 8/1 (Gruppe)<br />

Motorleistung: 205 kW (279 PS)<br />

Zulässiges Gesamtgewicht: 14 t<br />

Kutsche: Baujahr: 1876<br />

Hersteller: D. Kirchmair Kgl. Hof<br />

Löschmaschinenfabrik<br />

Löschwassertank: 2000 Liter<br />

Frontseilwinde: 5 Tonnen<br />

Stromerzeuger: 13 kVA<br />

Sonstige Ausstattung:<br />

• Umfeldbeleuchtung<br />

• Lichtmast<br />

• Hebekissensatz<br />

Fahrgestell: Mercedes 1630<br />

Aufbau: Rosenbauer AT<br />

Erstzulassung: November 2022<br />

Fahrzeugweihe: 7. Mai 2023<br />

Aufbau:<br />

GFK–Dachüberbau mit integrierten<br />

LED Blitzleuchten, Martin-Horn,<br />

LED Blitzleuchten im<br />

Kühlergrill, Optische High-End<br />

Warneinrichtung in Dachgalerie<br />

mit mitblitzendem LED-<br />

Band über die gesamte Aufbaulänge,<br />

Drehtreppe, LED<br />

Zusatzbeleuchtung im Mannschaftsraum,<br />

Standheizung,<br />

Schlüsseltresor, 2 PA Halter zusätzlich<br />

in Fahrtrichtung, Heckklappe<br />

anstelle Heckrolladen,<br />

Kotflügelauftritte unterhalb<br />

des mittleren Geräteraums,<br />

Schnellangriffshaspel/mit RO-<br />

SENBAUER FORMTEX-Schlauch,<br />

ROSENBAUER Verkehrswarneinrichtung,<br />

Manövrierscheinwerfer,<br />

LED Zusatzbeleuchtung<br />

in den Geräteräumen, LED Unterbodenbeleuchtung<br />

(Kontourbeleuchtung),<br />

Umfeldbeleuchtung<br />

mit 6 LED Scheinwerfern/<br />

mit LED Band, Rückfahrkamera,<br />

Stromschnellangriff mit 30<br />

m Leitung und Anschlussbox (2 x<br />

230 V und 2 x 400 V), Hygieneboard,<br />

Pumpenanlage High End mit<br />

vollautomatischer Steuerung,<br />

Heckdisplay mit umfangreichen<br />

Anzeigen und Einstellmöglichkeiten,<br />

Wassertank 2400 l, Lichtmast<br />

FLEXILIGHT 8 x 53 W LED<br />

104 105


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

WENN ES ZUM KATASTROPHEN-<br />

EINSATZ KOMMT, MUSS JEDER<br />

HANDGRIFF SITZEN.<br />

„Katastrophe heißt Köpfe kennen“<br />

Martin Krenner ist zuständig für den Brand- und Katastrophenschutz<br />

Bestens vernetzt sein und im Notfall die<br />

richtigen Personen kennen und kontaktieren.<br />

Das ist das A und O. „Katastrophe<br />

heißt Köpfe kennen.“ Das sagt ein Mann, der es<br />

wissen muss. Martin Krenner ist seit 2021 im<br />

Landratsamt Weilheim-Schongau zuständig für<br />

den Brand- und Katastrophenschutz. Über seinen<br />

Schreibtisch laufen alle wichtigen Anliegen<br />

und ihre Umsetzung, wenn von Seiten der Entscheidungsstellen<br />

– meist der Landrätin – grünes<br />

Licht kommt. Krenner, gebürtiger Passauer,<br />

ist zudem Mitglied bei der Haider <strong>Feuerwehr</strong><br />

und dort seit 2014 ehrenamtlich aktiv. Sein Aufgabengebiet<br />

als Verwaltungsbeamter beim<br />

Landratsamt umfasst den Brand- und Katastrophenschutz.<br />

Brandschutz ist Gemeinde-Pflichtaufgabe<br />

Brandschutz ist Pflichtaufgabe der jeweiligen<br />

Gemeinde als Trägerin der örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Die Gemeinden haben im eigenen Wirkungskreis<br />

dafür zu sorgen, dass drohende<br />

Brand- oder Explosionsgefahren beseitigt und<br />

Brände wirksam bekämpft werden (abwehrender<br />

Brandschutz) sowie ausreichende technische<br />

Hilfe bei sonstigen Unglücksfällen oder<br />

Notständen im öffentlichen Interesse geleistet<br />

wird (technischer Hilfsdienst).<br />

Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Gemeinden<br />

in den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit<br />

gemeindliche <strong>Feuerwehr</strong>en aufzustellen,<br />

auszurüsten und zu unterhalten. Sie haben in<br />

diesen Grenzen außerdem die notwendigen<br />

Löschwasserversorgungsanlagen bereitzustellen<br />

und zu unterhalten.<br />

liegen Krenner auch die Bereiche Waldbrand,<br />

Hochwasser, Schnee und Ausnahmesituationen<br />

wie beispielsweise die Corona-Pandemie.<br />

Zuständig für den Brand- und<br />

Katastrophenschutz im Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau:<br />

Martin Krenner<br />

Beim Katastrophenschutz ist Martin Krenner<br />

ebenso erster Ansprechpartner. Dafür liegen 30<br />

Katastrophenschutzpläne im Landratsamt auf,<br />

die das Vorgehen bei Hochwasser, Chemieunfällen,<br />

atomare Vorsorge oder Blackout (Strom)<br />

regeln. Bei der Umsetzung der Pläne ist stets<br />

die gesamte Blaulichtfamilie, bestehend aus<br />

Polizei, THW und Rotes Kreuz mit eingebunden.<br />

Die FÜGK im Katastrophenfall<br />

Im Katastrophenfall kommt sofort die FÜGK<br />

(Führungsgruppe Katastrophenschutz) zum<br />

Einsatz. Koordinator ist auch hier Martin Krenner.<br />

Die FÜGK besteht aus Mitarbeitern des<br />

Sachgebiets öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

des Landratsamtes. Vor Ort ist einer von 6<br />

örtlichen Einsatzleitern tätig – alle Experten ihres<br />

Fachs. Diese sind: Dr. Rüdiger Sobotta, Markus<br />

Deutschenbaur, Bernhard Pössinger, Stephan<br />

Himml (alle FFW), Alex Kunz (THW) und<br />

Matthias Ott (Innenministerium).<br />

<br />

Gabriela Königbauer<br />

„Bestens vernetzt zu sein und<br />

im Notfall die richtigen Leute<br />

zu kennen ist das A und O“<br />

Der Landkreis und seine Aufgaben<br />

Die Landkreise haben als Pflichtaufgabe überörtlich<br />

erforderliche Fahrzeuge, Geräte und Einrichtungen<br />

zu beschaffen und zu unterhalten. Zu<br />

diesem Aufgabenbereich gehören auch Planung,<br />

Bestellung und Rechnungsabwicklung für Spezialfahrzeuge.<br />

Hierzu gehören ein Gefahrgut-LKW,<br />

große Notstromaggregate, Sandsackabfüllanlagen,<br />

Flachwasserschubboote usw. Damit ob-<br />

Die fünf Bezirke der <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis Weilheim-Schongau: Ost, Nord, West, Süd und Lech.<br />

106 107<br />

Foto: FFW


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

EIN MODERNES<br />

FEUERWEHR FAHRZEUG<br />

IST VOLLER TECHNISCHER<br />

GERÄTSCHAFTEN.<br />

Fotos: Heigl<br />

Damit alles immer<br />

EINSATZBEREIT IST<br />

Ein <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug ist genau genommen ein Hightech-Transporter.<br />

Wer sich einmal die Beladung eines Löschfahrzeugs angeschaut hat, der weiß,<br />

dass hier jede Menge Technik an Bord ist. Und die muss natürlich ständig<br />

gewartet werden, damit immer alles einsatzbereit ist.<br />

wortlich. Er nimmt die Prüfungen vor, sei es bei den<br />

Leinen, Gurten oder persönlichen Ausrüstungsgegenständen.<br />

Das ist sehr aufwendig und muss alles<br />

dokumentiert werden, und Fristen sind zu beachten.<br />

Teilweise muss auch ein Sachverständiger hinzugezogen<br />

werden. Zusammen mit dem Kommandanten<br />

unterschreibt der Gerätewart alle Prüfprotokolle.<br />

Reparaturen an Fahrzeugen, Geräten und Pumpen<br />

gehören ebenfalls zu den Aufgaben. Und wenn eine<br />

Inspektionsübung ansteht, wird auch die Arbeit des<br />

Gerätewarts überprüft.<br />

Foto: Privat<br />

INTERVIEW: BIANCA R. HEIGL<br />

Diese Aufgabe obliegt den Gerätewarten, die in jeder <strong>Feuerwehr</strong><br />

ein Muss sind. Kreisbrandmeister Klaus Peter, Kreisschirrmeister,<br />

ist für sie auf Inspektionsebene zuständig.<br />

Welche Aufgaben hat ein Gerätewart?<br />

Zunächst gibt es einen Gerätewart, der für Fahrzeuge und Ausrüstung<br />

zuständig ist. Dazu kommt noch der Gerätewart Atemschutz, eine Aufgabe,<br />

die oft in Personalunion ausgeübt wird. In den kleineren <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

ist der Gerätewart ehrenamtlich besetzt, bei den großen<br />

Stützpunkt-<strong>Feuerwehr</strong>en Schongau, Weilheim und Penzberg arbeitet<br />

er als Angestellter des gemeindlichen Bauhofs hauptamtlich.<br />

Wie wird man Gerätewart?<br />

Dafür muss man einen einwöchigen Lehrgang in der <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />

Geretsried absolvieren. Die hauptamtlichen sind meist Mechaniker<br />

oder ähnliches. Aber es wird immer schwieriger, geeigneten Nachwuchs<br />

zu finden – genau wie bei den technischen Ausbildungsbe-<br />

rufen spüren wir den Fachkräftemangel, auch wenn insgesamt im<br />

Landkreis die <strong>Feuerwehr</strong> keine Nachwuchssorgen hat.<br />

Welche konkreten Tätigkeiten hat ein Gerätewart zu erledigen?<br />

Diese Funktion ist mit sehr viel Verantwortung verbunden, denn<br />

letztlich ist der Gerätewart für die komplette Ausrüstung verant-<br />

Kreisbrandmeister Klaus Peter ist Kreisschirrmeister und zuständig<br />

für die Gerätewarte der <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis.<br />

Gibt es Voraussetzungen für die<br />

Ausbildung zum Gerätewart?<br />

Den Lehrgang kann jeder ab 18 Jahren besuchen, der<br />

die modulare Truppmann-Ausbildung abgeschlossen<br />

und erfolgreich am Maschinistenlehrgang teilgenommen<br />

hat, den die Kreisbrandinspektion für die<br />

Landkreisfeuerwehren anbietet. Geprüft wird auf Inspektionsebene.<br />

Auch die Truppführer werden feuerwehrintern<br />

ausgebildet. Ein LKW-Führerschein ist<br />

natürlich von Vorteil, aber nicht zwingend Voraussetzung.<br />

Zudem gibt es ja den <strong>Feuerwehr</strong>-Führerschein<br />

für Fahrzeuge bis 7,49 Tonnen, den wir unter strengen<br />

Auflagen selbst beschulen und prüfen. Da hat<br />

man in Bayern eine gute Lösung gefunden, die auch<br />

einfach umgesetzt werden kann.<br />

Lions Club Schongau-Pfaffenwinkel<br />

Präsidentin: Dr. Florentine Mortsch<br />

Der Lions Club Schongau-Pfaffenwinkel gratuliert<br />

dem Kreisfeuerwehrverband Weilheim-Schongau e. V.<br />

herzlich zum 30-jährigen Bestehen.<br />

Als ehrenamtlicher Club wissen wir, wie wichtig Helfen<br />

ist und unterstützen deshalb die Tätigkeit des<br />

Kreisfeuerwehrverbandes in der Region.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>ler leisten wertvolle Arbeit für das<br />

Gemeinwohl, das wir sehr zu würdigen wissen.<br />

An diesem Löschfahrzeug wird<br />

schnell deutlich, wie umfangreich<br />

die Aufgaben eines Gerätewarts sind.<br />

Die Mitglieder des Lions Clubs<br />

Schongau-Pfaffenwinkel<br />

108 109


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

Beschreibung „Rauchentwicklung im Kindergarten“ ein, sind potenziell<br />

viele Menschen in Gefahr. Dementsprechend werden Kräfte alarmiert.<br />

Drei bis neun Personen haben in den verschiedenen Arten von Löschgruppenfahrzeugen<br />

Platz. Dank einer Schnellangriffseinrichtung liegt<br />

der Schlauch angekuppelt parat und muss nur noch ausgerollt werden.<br />

„Für die Erstbrandbekämpfung ist das praktisch, weil man nicht extra<br />

Schläuche verlegen muss“, meint Peter.<br />

Erstversorgung mit Rettungsrucksack<br />

Je nach Gefahrenlage ist der Kommandoleitwagen (KdoW) mit dem Einsatzleiter<br />

(meist der Erste Kommandant oder sein Stellvertreter) zuerst<br />

vor Ort, um die Lage zu sichten. Unterstützung bietet die Besatzung des<br />

Einsatzleitwagens (ELW). Dieser ist eingerichtet wie ein rollendes Büro mit<br />

Bildschirmen und digitalen Funkgeräten. Trifft die <strong>Feuerwehr</strong> vor den Sanitätern<br />

des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) an der Gefahrenstelle ein,<br />

kümmert sie sich um verletzte Personen. Mit Rettungsrucksäcken und einer<br />

Vielzahl an Verbandsmaterial sind die Kräfte hierfür gut ausgestattet.<br />

Dazu gehören auch Vorrichtungen, um Kopf und Wirbelsäule zu fixieren.<br />

Tragen zur Bergung sind ebenfalls vorhanden. Peter betont, dass zwar unter<br />

den Mitgliedern der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> in seinem Landkreis viele<br />

Rettungssanitäter sind, doch über eine Erstversorgung gehen deren Leistungen<br />

nicht hinaus. Das obliegt dem BRK. <br />

Constanze Wilz<br />

Rollendes Büro: Sabine Rohm von der Weilheimer Wehr in einem Einsatz-Leitwagen.<br />

Fotos: Wilz<br />

Schnelles Abrollen und Löschen ermöglicht diese Schlauch-Haspel.<br />

Vielseitig ausgestattet ist dieser Kommandoleitwagen.<br />

Gut ausgerüstet für alle Fälle<br />

Grundausstattung der Fahrzeuge ermöglicht vielseitige Einsatzhilfe<br />

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Brandbekämpfung und technische<br />

Hilfeleistung gehören zum Hauptaufgabengebiet<br />

der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>. Entsprechend sieht die Grundausstattung<br />

der verschiedenen Fahrzeuge<br />

aus: Mit an Bord sind meist Leitern, Atemschutz,<br />

Wasser, Schaummittel, Äxte, Sägen,<br />

Werkzeug zum Aufbrechen von Türen sowie<br />

Notstromaggregate. Hinzu kommen Belüftungsgeräte,<br />

die per Überdruck den Rauch<br />

aus Gebäuden befördern können. „Gute<br />

Sicht ist wichtig, um gefahrlos arbeiten zu<br />

können“, erklärt an dieser Stelle Klaus Peter.<br />

Er ist Kreisschirrmeister bei der Kreisbrandinspektion<br />

Weilheim-Schongau sowie<br />

Gerätewart und Ausbilder für Maschinisten.<br />

In seinem Gebiet unterliegen dem Penzberger<br />

alle Fahrzeuge und deren Ausrüstungen.<br />

So ein <strong>Feuerwehr</strong>auto hat eine durchschnittliche<br />

Nutzungsdauer von 25 Jahren<br />

und muss in dieser Zeit gepflegt werden. Für<br />

einen einwandfreien Zustand sorgen Gerätewarte<br />

wie Peter.<br />

Aufgebot richtet sich nach Gefahr<br />

Welche Fahrzeuge ausrücken, wird über<br />

Einsatzstichwörter an der Leitstelle entschieden.<br />

Geht etwa ein Notruf mit der<br />

Rettungsrucksack für<br />

die Erstversorgung.<br />

ab 99,- €<br />

pro Tag<br />

ADAC Wohnmobilvermietung<br />

Der Dethleffs Globetrail<br />

Ford Classic 590 DK ist ein<br />

Wohnmobil der Extraklasse!<br />

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110 111


UNSERE FEUERWEHR // NR. 2<br />

JUGENDARBEIT<br />

IST<br />

ZUKUNFTSARBEIT<br />

Natürlich kümmert man sich bei den <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis auch um den<br />

Nachwuchs. Deshalb gibt es vielerorts eine Jugendfeuerwehr für zwölf- bis<br />

18-jährige, da der aktive Dienst laut Bayerischem <strong>Feuerwehr</strong>gesetz erst mit<br />

18 Jahren beginnen kann.<br />

Was da alles geboten ist, darüber sprachen wir mit Michael<br />

Strein, stellvertretender Kommandant und Jugendwart<br />

der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Seeshaupt.<br />

Wie sieht die Jugendarbeit in der Seeshaupter <strong>Feuerwehr</strong> aus?<br />

Wir haben eine aktive Jugendfeuerwehr mit aktuell acht Mitgliedern.<br />

Zurzeit sind nur Jungs dabei, aber das war nicht immer<br />

so. Wir versuchen, den Kindern bereits das Handwerkszeug<br />

für den <strong>Feuerwehr</strong>dienst beizubringen und sie so auf den aktiven<br />

Dienst vorzubereiten. Ab 16 Jahren können Sie dann die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Grundausbildung machen.<br />

Haben alle Wehren im Landkreis eine Jugendfeuerwehr?<br />

Nein, das gibt es nicht überall. Aber alle, die eine Jugendfeuerwehr<br />

haben, können sich auch einmal im Jahr auf Landkreisebene<br />

messen. Da gibt es dann einen Wettkampf für alle Jugendfeuerwehrler,<br />

was natürlich Ansporn ist. Normalerweise<br />

hat unsere Jugend eine Übung pro Monat, aber vor so einem<br />

Wettkampf üben wir dann schon zwei- bis dreimal im Monat,<br />

um richtig fit zu sein.<br />

Und was steht sonst noch so auf dem Programm?<br />

Wir machen auch Ausflüge mit den Jugendlichen, etwa zu<br />

<strong>Feuerwehr</strong>schulen, der Rettungsleitstelle oder anderen Hilfsorganisationen.<br />

Ein Highlight war unser Besuch beim Rettungshubschrauber<br />

Christoph Murnau. Und es gibt auch<br />

soziale Aktivitäten. So sind wir zum Beispiel auch beim Ramadama<br />

in Aktion.<br />

Links oben:<br />

Früh übt sich, wer ein<br />

Meister werden will. Das<br />

gilt auch für die Jugendfeuerwehr.<br />

Links unten:<br />

Wasser marsch bei einer<br />

der Übungen.<br />

Beim Aktionstag kann man<br />

sich über die Jugendfeuerwehr<br />

informieren und auch<br />

selbst aktiv werden.<br />

„ Ein Highlight war unser<br />

Besuch beim Rettungshubschrauber<br />

Christoph<br />

Murnau. Und es gibt auch<br />

soziale Aktivitäten.“<br />

Wie sprechen Sie die Jugendlichen<br />

auf eine Mitarbeit an?<br />

Alle zwei Jahre schreibt die Gemeinde Seeshaupt<br />

alle Jugendlichen an und lädt sie zu unserem<br />

Aktionstag ein. Da können die Kinder<br />

dann <strong>Feuerwehr</strong> erleben: Es gibt einen Vortrag,<br />

wir machen mit ihnen zusammen einen<br />

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Fotos: <strong>Feuerwehr</strong> Seeshaupt<br />

Löschaufbau, der Atemschutz zeigt sein Können,<br />

und es gibt viel Mitmach-Aktionen wie<br />

Leinenwerfen und anderes mehr. Über diesen<br />

Aktionstag gewinnen wir immer wieder<br />

Nachwuchs und der Rest ist Mundpropaganda<br />

– wenn’s den Jugendlichen gefällt, erzählen<br />

sie es weiter. Interview: Bianca R. Heigl<br />

112 113


FEUERWEHR<br />

Hier ist noch Platz für<br />

DICH!<br />

Der Staat gibt Unterstützung<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>en sind eine kommunale<br />

Pflichtaufgabe. Das bedeutet: Auch die<br />

Kosten für die Ausstattung der <strong>Feuerwehr</strong>,<br />

vom Gerätehaus und der Kleidung bis hin zu<br />

Fahrzeugen und Gerätschaften, tragen die Städte<br />

und Gemeinden. Da gerade <strong>Feuerwehr</strong>häuser<br />

und -fahrzeuge immense Summen verschlingen,<br />

steht Vater Staat seinen Kommunen bei und bezuschusst<br />

bestimmte Anschaffungen und Bauten.<br />

Grundlage hierfür sind die Richtlinien für<br />

„Zuwendungen des Freistaates Bayern zur Förderung<br />

des kommunalen <strong>Feuerwehr</strong>wesens“, kurz<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Zuwendungsrichtlinien (FwZR). Kreisbrandrat<br />

Dr. Rüdiger Sobotta erläutert, wie die<br />

Sache mit den Förderungen funktioniert.<br />

Bekommt jede <strong>Feuerwehr</strong> alles,<br />

was sie sich wünscht?<br />

Nein. Notwendige Ausstattung wird beschafft<br />

und auch bezuschusst; was die einzelne <strong>Feuerwehr</strong><br />

für sich darüber hinaus für erforderlich erachtet,<br />

dafür gibt es keine staatliche Unterstützung.<br />

Das heißt, die Gemeinde als Träger der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> muss selbst Mittel aufbringen, zum<br />

Beispiel auch durch unterstützende Spenden, die<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>verein einwerben kann.<br />

Aber das Notwendige, beispielsweise ein<br />

Löschfahrzeug, zahlt Kommune und Staat?<br />

Ja, ein Löschfahrzeug ist ein Beispiel für ein notwendiges<br />

Fahrzeug, damit die <strong>Feuerwehr</strong> ihren<br />

Dienst versehen kann. Und es ist teuer. Ein<br />

LF 20 etwa kostet heute zwischen 400.000 und<br />

450.000 Euro und noch mehr. Davon trägt der<br />

Staat 130.000 Euro, also zirka 30 Prozent. Die Zuschüsse<br />

sind in der FwZR-Anlage festgesetzt.<br />

Wichtig ist, dass die Mittel rechtzeitig vor der Beschaffung<br />

von der Gemeinde beantragt werden.<br />

Dazu braucht es dann auch eine Stellungnahme<br />

des Kreisbrandrates.<br />

Gibt’s da auch mal eine Absage<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

Nein, ich habe noch nie eine negative Stellungnahme<br />

abgegeben, weil die Kommandanten im<br />

Landkreis mit Maß und Ziel agieren. Was man<br />

nicht vergessen darf: es ist nicht nur das Tagesgeschäft,<br />

das es zu bewältigen gilt, sondern es<br />

ist genauso wichtig, dass man bei der Ausrüstung<br />

auch an große Einsätze oder zum Beispiel<br />

auch an Katastrophenfälle denkt. Oder eine Wehr<br />

braucht spezielle Fahrzeuge, weil die gemeindliche<br />

Struktur dies erfordert. In Penzberg zum Beispiel<br />

steht die Ersatzbeschaffung einer Drehleiter<br />

an, weil dort auch entsprechend hohe Gebäude<br />

vorhanden sind. Diese Gesamtsituation beschreibe<br />

ich dann auch in meiner Stellungnahme, damit<br />

die Entscheider verstehen, warum dies oder jenes<br />

notwendig ist.<br />

Wie lange dauert so eine Fahrzeugbeschaffung?<br />

Von der Planung bis zur Fahrzeugweihe vergehen<br />

da schon drei bis vier Jahre. Zuerst überlegt<br />

die jeweilige Wehr, was alles benötigt wird, stellt<br />

es der Gemeinde vor, eventuell muss es Anpassungen<br />

geben, es muss ausgeschrieben und Fördermittel<br />

müssen beantragt werden. Die reine<br />

Lieferzeit dauert dann noch mal mindestens ein<br />

Jahr. Man muss also rechtzeitig an Ersatz denken.<br />

Eine gute Orientierung dafür bietet die sogenannte<br />

Bindungsfrist.<br />

Haben Sie einen Überblick darüber, wie viel<br />

Kosten jährlich für die <strong>Feuerwehr</strong>en anfallen?<br />

Ja. Ich bin jetzt seit 2009 Kreisbrandrat. In dieser<br />

Zeit sind insgesamt 6,7 Millionen Euro an Zuschüssen<br />

geflossen. Über längere Zeit lag der<br />

mittlere Jahresbetrag zwischen 250.000 und<br />

300.000 Euro. 2019 war es sogar mal mehr als<br />

eine Million Euro und 2020 waren es 600.000<br />

Euro, ich nehme an, dass in diesen Jahren einfach<br />

ein Nachholbedarf bestand. Durch Anpassungen<br />

der Fördersätze seitens des Staates erhöhen<br />

sich die ausgezahlten Beträge in mehr<br />

oder weniger regelmäßigen Abständen. 2023<br />

wurden die Fördermittelsätze zuletzt angehoben,<br />

und da waren es dann 1,3 Millionen Euro<br />

und auch heuer werden es 700.000 Euro. Wenn<br />

man das circa mal 3,5 rechnet, hat man eine<br />

gute Abschätzung für die Ausgaben der Kommunen.<br />

In diesen Beträgen sind natürlich auch<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus-Neubauten enthalten.<br />

Sind die FwZR das einzige Regelwerk<br />

für Förderungen?<br />

Nein, es gibt auch immer wieder Sonderförderprogramme,<br />

die eine bestimmte Laufzeit<br />

haben. Beispielsweise gab es einmal Sonderförderung<br />

für die Anschaffung von Wärmebildkameras,<br />

ein anderes Mal wurden zusätzliche<br />

Schutzanzüge für den Atemschutz gefördert<br />

oder Schutzanzüge für die Jugend. Diese Sonderförderungen<br />

gibt es dann in der Regel ohne<br />

eine Stellungnahme von mir.<br />

Und was ist sonst noch zu beachten?<br />

Wichtig ist, eine sogenannte Doppelförderung zu<br />

vermeiden. Diese ist unter Umständen „förderschädlich“,<br />

würde also die staatlichen Mittel sperren.<br />

Da muss man genau darauf achten, denn es<br />

wäre fatal, wenn eine Förderung aus einem anderen<br />

Fördertopf, zum Beispiel Infrastruktur oder<br />

Städtebau, die Förderung verhindert.<br />

<br />

Interview: Bianca R. Heigl<br />

Hier ist noch<br />

Platz für DICH!<br />

Du hast Interesse?<br />

Dann melde dich jetzt bei der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> in deinem Ort!<br />

Freundschaft,<br />

Kameradschaft,<br />

Teamgeist<br />

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Foto: istock/VEX Collective


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