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15. Internationales Stabhochsprungmeeting Rottach-Egern

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Historie

15. Int. Stabhochsprung Meeting

Rekord mit Rückenwind: Deutscher Meister siegt bei

Stabhochsprung-Meeting (merkur-online.de, 03.07.2022)

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Der neu positionierte Anlauf hat sich bezahlt gemacht.

Durch Rückenwind fiel beim 13. Stabhochsprung-

Meeting in Rottach-Egern ein zwölf Jahre alter Rekord.

Rottach-Egern – Ob der 12 Jahre alte Rekord von Raphael

Holzdeppe fallen wird? Diese Frage lag beim

13. Rottacher Stabhochsprungmeeting in der Luft.

Im Jahr 2010 war der spätere Weltmeister aus Zweibrücken

über 5,83 Meter gesprungen. „Ja, 5,85 oder

5,90 wären heute schon eine feine Geschichte“, sagte

Michael Wrba vom Ausrichter TSV Rottach-Egern vor

dem Wettkampf. Mit dem neuen Anlauf, der am Seeufer

parallel zur Kuranlage verläuft, sei auch der Wind

günstiger. Statt von der Seite wehte er den Athleten

im Rücken und unterstützte den Anlauf ein wenig.

„Wir versprechen uns davon schon den einen oder

anderen Zentimeter an Höhe“, sagte Michael Wrba.

Die Atmosphäre war sommerlich entspannt: Einige

Athleten veröffentlichten in ihren Kanälen Fotos vom

Tegernsee samt Bergpanorama, Trainer unterhielten

sich über ihre Wanderung, die sie zuvor noch gemacht

hatten. Trotzdem stand natürlich der Sport im

Mittelpunkt.

Bei der Höhe von 4,40 Metern entschied sich die Damenkonkurrenz.

Ein deutsches Trio kämpfte gegen

Hanga Klekner, die zuletzt drei Jahre in Folge ungarische

Meisterin geworden war. Nacheinander blieben

Ella Buchner, Leni Freyja Wildgrube und Katharina

Bauer an der Latte hängen. Und zwar ausgerechnet,

als der DJ den Queen-Song „Another one bites the

dust“ durch die Boxen schickte: „Und einer noch beißt

ins Gras“.

Katharina Bauer von der LG Bayer Leverkusen wurde

am Ende Vierte, aber sie war trotzdem glücklich: „Das

war heute ein ganz wichtiger Schritt für mich“, sagte

die 32-Jährige. Die Höhe bedeutete für sie persönliche

Bestleistung in dieser Saison, in der sie von Verletzungen

ausgebremst wurde und deshalb wohl auch die

Europameisterschaften in München verpassen wird.

„Dafür reicht die Zeit wohl nicht mehr“, sagte Bauer.

Sie war schon mehrmals in Rottach-Egern am Start.

Den neuen Anlauf fand sie „sehr geschickt gemacht“

im Vergleich zu den früheren Jahren.

Schon der Ausgang beim Sepp-Mannhardt-Gedächtnis-Cup

am Samstag war eng gewesen. Teilweise

kämpften die Springer mit wechselndem Wind, aber

am Ende lagen vier von ihnen fast gleichauf an der

Spitze. Dennis Schober und Ilya Kravchenko (Ukraine)

überquerten beide 5,03 Meter. Genauso wie Jun Yu

Low, der damit sogar einen neuen Landesrekord für

Singapur aufstellte. Der brachte ihm trotzdem nicht

den Sieg, denn Adrian Kübler aus der Schweiz hatte

die wenigsten Fehlversuche. Damit sicherte er sich

knapp Platz 1 und die Wildcard für das Hauptfeld.

Am Sonntagabend bliesen die Männer dann zur Jagd

auf den Meeting-Rekord. Zunächst verbesserte Lamin

Krubally mit 5,55 Meter den Landesrekord von Gambia.

Die deutschen Springer zeigten sich in starker

Verfassung, vor allem der amtierende deutsche Meis-

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