Alstertal Magazin 07/2024
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TIERE<br />
Fotos: Auslandstiere – Fotocredit Franziskus Tierheim<br />
VIERBEINIGER<br />
URLAUBSFLIRT<br />
Wenn sich im Urlaub beim Spaziergang am Strand plötzlich<br />
ein streunender Vierbeiner dazu gesellt, sind Urlauber schnell<br />
geneigt, dem einsamen Hund oder dem kleinen Kätzchen<br />
ein neues Zuhause zu geben. Der Gedanke, den Schützling<br />
unversorgt zurück lassen zu müssen, bereitet so manchem<br />
Tierfreund im Urlaub Kopfzerbrechen. Gerade in den südlichen<br />
Ländern, wo viele Hunde und Katzen als Streuner auf den<br />
Straßen leben und sich ohne Besitzer auf eigene Faust durchs<br />
Leben kämpfen. Doch einfach einpacken und mit nach Hause<br />
nehmen ist nicht so leicht. Tiere, die aus dem Ausland nach<br />
Deutschland gebracht werden sollen, müssen gegen Tollwut<br />
geimpft, mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein und einen<br />
Heimtierausweis haben. Sonst riskiert man, dass das Tier<br />
vom Zoll beschlagnahmt, ins Ursprungsland zurückgeschickt<br />
oder sogar eingeschläfert wird. Die Kosten dafür müssen<br />
von der Person getragen werden, die das Tier entgegen den<br />
gesetzlichen Bestimmungen ins Land gebracht hat. Noch<br />
schwieriger wird es, wenn es sich um Länder handelt, die kein<br />
Mitglied der EU sind. Dann ist unter Umständen eine mehrmonatige<br />
Quarantäne des Tieres notwendig. Grundsätzlich<br />
unterscheidet die Gesetzgebung der EU zwischen Mitgliedsländern,<br />
gelisteten Drittländern und nicht gelisteten Drittländern,<br />
für die es jeweils unterschiedliche tierseuchenrechtliche<br />
Bestimmungen gibt. Die unterschiedlichen Regelungen<br />
findet man auf der Internetseite des Bundesministeriums für<br />
Ernährung und Landwirtschaft und auf der Internetseite des<br />
Zoll oder können bei einem Tierarzt erfragt werden.<br />
Möchte man das Tier dennoch ganz zu sich nach Hause holen,<br />
sollte man im Vorfeld genau durchdenken: Sind bei mir Haustiere<br />
erlaubt? Habe ich genügend Zeit, mich um das Tier zu<br />
kümmern? Wie hoch ist die finanzielle Belastung und habe ich<br />
eine Möglichkeit, das Tier, wenn ich in den Urlaub fahre anderweitig<br />
zu versorgen? Wie organisiere ich die Tollwut-Impfung,<br />
wer übernimmt das Chippen und wer stellt den Heimtierausweis<br />
aus – das muss vor Ort im Urlaubsland geregelt werden!<br />
Wie kann der Transport des Tieres organisiert werden? Und<br />
nicht zuletzt – tue ich dem Tier einen Gefallen, es in ein ganz<br />
neues Umfeld zu bringen? Tiere, die es gewohnt sind, unabhängig<br />
zu sein und sich selbst zu versorgen, kommen mit dem<br />
eng reglementierten Leben in unserer modernen Gesellschaft<br />
oft nur schwer oder überhaupt nicht zurecht. Denn auch bei<br />
Tieren gibt es so etwas wie einen Kulturschock. Kann den<br />
Punkten jedoch verantwortungsbewusst nachgegangen und<br />
die richtigen Schritte eingeleitet werden, steht dem neuen<br />
Zusammenleben nichts mehr im Wege.<br />
ADVERTORIAL<br />
WOHIN MIT MIETZI?<br />
Auch in diesem Sommer wollen viele Haustierbesitzer*innen<br />
verreisen. Während Hunde meist relativ flexibel sind und<br />
mitkommen können, bleiben beispielsweise Katzen, Vögel und<br />
Kaninchen lieber in der gewohnten Umgebung zu Hause, rät<br />
Dr. Christina Ullmann von der Tierarztpraxis in Bergstedt.<br />
Am einfachsten und kostengünstigsten ist es, wenn dort<br />
Freund*innen oder Verwandte die Betreuung übernehmen.<br />
Professionelle Tiersitter bieten diese Arbeit gegen Bezahlung<br />
an. Online und bei vielen Tierarztpraxen findet man entsprechende<br />
Angebote. Alternativ kann man Haustiere in einer Tierpension<br />
unterbringen. Auch manche Vereine und Tierheime<br />
bieten Unterkünfte auf Zeit an.<br />
Termine<br />
online<br />
Tierärztliche Praxis für Kleintiere –<br />
Chirurgie und Innere Medizin<br />
Online Termine über PetLEO<br />
Mo.-Fr. 9-12 Uhr und Mo.-Do. 16-19 Uhr<br />
ALSTERTAL MAGAZIN | 59