Alstertal Magazin 07/2024
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Moritz Morbach schafft mehrdimensionale Relief-Bilder aus hunderten<br />
von Legosteinen, die teils bemalt werden. Titel: Zuckerwatte<br />
PREMIERE IN ROTHERBAUM<br />
Fortsetzung von S. 37<br />
Make-up falsch … Aber ich habe daraus ehrfürchtig gelernt und<br />
bin total dankbar für diese einmalige Möglichkeit, mit F.C. so<br />
intensiv arbeiten zu dürfen.<br />
Moritz: Wir investieren beide viel Zeit in unsere Kunst. Was an<br />
Vorbereitung bei Armin erforderlich ist, sieht man nicht auf<br />
Anhieb, bei Armin ist im Foto immer nur ein Bruchteil einer<br />
Sekunde der Arbeit zu sehen. Bei mir ist es zwar auch ein fertiges<br />
Werk, aber man kann erahnen, dass es Zeit gekostet hat, die<br />
Steine so zu arrangieren. Das ist sicherlich der Unterscheid, aber<br />
im Prinzip erschaffen wir beide Skulpturen.<br />
Nach dem Gespräch<br />
in der Galerie:<br />
Armin und Moritz<br />
Morbach mit Chefredakteur<br />
Kai Wehl (v.l.)<br />
Könntet ihr euch vorstellen, zusammen eine Ausstellung mit<br />
gemeinsam erschaffenen Werken zu haben?<br />
Moritz: Wir hatten tatsächlich mal über ein Werk nachgedacht,<br />
das einen Anteil an aufgebrachten Legosteinen haben sollte. Wir<br />
haben es aber verworfen, weil es irgendwie zu gewollt gewirkt<br />
hätte.<br />
Armin: Ich habe keine Geduld, Moritz hockt stunden- beziehungsweise<br />
tagelang in seinem Atelier - das würde ich nicht aushalten,<br />
denn ich bin ein Freigeist, brauche immer verschiedene Dinge um<br />
mich herum, die mich inspirieren. Ich glaube, wenn wir was zusammen<br />
machen würden - also wenn Moritz vielleicht ein Model mit<br />
Strasssteinen bekleben würde … das könnte ich mir vorstellen.<br />
Moritz: Aber das wäre wieder fotografiert und kein gemeinsames<br />
Kunstwerk …<br />
Armin: Doch, denn ich fotografiere ja deine Kunst als zweite<br />
Ebene… Aber ich denke, dass das eher nicht passiert. Moritz soll<br />
und wird sich weiterentwickeln. Ich möchte, dass wir beide in die<br />
gleiche Richtung gucken, aber nicht denselben Weg gehen. Es ist<br />
doch viel schöner, wenn sich so ein Weg immer mal wieder kreuzt,<br />
anstatt verkrampft einen gemeinsamen zu gehen, um zusammen<br />
etwas aufzubauen. Das haben schon viele Leute versucht und sind<br />
meistens dabei gescheitert. Wir machen beide schöne Sachen,<br />
sind dabei frei und unsere Werke sind auch eigenständig sehr<br />
erfolgreich.<br />
kw<br />
MORBACH X MORBACH<br />
„BLICKWINKEL“<br />
in der Galerie Roschlaub, Mittelweg 21, www.galerie-roschlaub.com<br />
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