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missio magazin Ausgabe 3/2022

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MISSIO FURCHTLOS<br />

Ein Jahr Welt<br />

Oberbürgermeister von Landsberg wirft Herzen<br />

Junge Menschen unterwegs mit dem<br />

Freiwilligendienst MaZ.<br />

SEIT 40 JAHREN ermöglicht das Freiwilligenprogramm<br />

„MissionarIn auf Zeit“ (MaZ) jungen Menschen die<br />

Chance auf eine spannende weltkirchliche Erfahrung im Ausland.<br />

Dabei verbringen sie ein Jahr im Projekt einer Ordensgemeinschaft<br />

in Afrika, Asien oder Lateinamerika und erleben unter<br />

dem Motto „mitleben, mitbeten, mitarbeiten“ den Alltag und<br />

die Spiritualität dort. Eine Gelegenheit, den eigenen Horizont<br />

zu erweitern, andere Kulturen kennenzulernen und zu erfahren,<br />

wie Glaube und Religion anderswo gelebt werden. „Die meisten<br />

Interessierten machen gerade ihr Abitur und wollen mit ihrem<br />

Einsatz in einem sozialen Projekt auch zu einer gerechteren und<br />

solidarischeren Welt beitragen“, sagt Magdalena Beier, die das<br />

Freiwilligenprogramm bei den Steyler Missionsschwestern koordiniert.<br />

Insgesamt beteiligen sich momentan 17 Orden an MaZ, die<br />

meisten bieten wie die Steyler Missionsschwestern eine ganze<br />

Reihe von Einsatzstellen in verschiedenen Ländern der Welt an.<br />

Die Vorbereitung der zukünftigen Freiwilligen sei dabei sehr<br />

wichtig, betont Magdalena Beier: „Wir versuchen, die jungen<br />

Menschen kennenzulernen, ihre Motivation, ihre Wünsche und<br />

ihre bisherigen Erfahrungen.“ So könne man dann schauen, welche<br />

Einsatzstelle am besten passe.<br />

„Es war toll, wie offen mich alle aufgenommen haben“, erzählt<br />

Kathrin über ihre Zeit in Peru. Sie war als 19-Jährige ein<br />

Jahr in Piura im Norden des Landes. Im dortigen Haus der Armen<br />

Schulschwestern Von Der Lieben Frau hat sie vor allem mit<br />

Kindern und Jugendlichen arbeiten dürfen. Sie assistierte zum<br />

Beispiel den Lehrern, half im Kindergarten und gab Unterricht<br />

auf der Blockflöte. Der Anfang war nicht leicht: „Als ich angekommen<br />

bin, war einfach alles anders – umso erstaunlicher, dass<br />

ich am Ende eigentlich gar nicht mehr wegwollte.“<br />

Verena war ebenfalls in einer Einsatzstelle der Armen Schulschwestern<br />

und half dort in vielen Bereichen der Gemeindearbeit<br />

von der Kinder- bis zur Seniorenbetreuung. Sie hatte bereits<br />

ein Au-pair-Jahr im Ausland hinter sich, bevor sie ihren Freiwilligendienst<br />

in San Juan de Lurigancho bei Lima begann. Ein<br />

kleiner „Kulturschock“ blieb anfangs trotzdem nicht aus: „Man<br />

muss auf jeden Fall seine Komfortzone verlassen.“<br />

Auch Magdalena Beier versucht, die zukünftigen Freiwilligen<br />

darauf einzustimmen. „Ein MaZ-Einsatz eignet sich für junge<br />

Menschen, die bereit sind, sich auf einen einfachen Lebensstil in<br />

einer anderen Kultur und auf ein gemeinschaftliches Arbeiten<br />

und Miteinander einzulassen.“ Dazu gehöre es ebenso, lernbereit<br />

zu sein und den eigenen Glauben einzubringen, reflektieren und<br />

vertiefen zu wollen.<br />

Kathrin und Verena haben aus ihrem Freiwilligenjahr beide<br />

viel mitgenommen. „Ich bin offener geworden, kann seitdem<br />

selbstbewusster auf Menschen zugehen“, erzählt<br />

Kathrin. Und sie sehe vieles anders seit<br />

ihrem Jahr in Südamerika: „Man gewinnt<br />

ganz neue Perspektiven.“ Verena hat die Zeit<br />

als herausfordernd aber lohnend in Erinnerung<br />

behalten. „Was ich mitgenommen<br />

habe, ist vor allem, dass Familie und Freundschaft<br />

eigentlich überall auf der Welt mit das<br />

Wichtigste sind.“ Wie Kathrin hat auch sie<br />

immer noch engen Kontakt mit Menschen<br />

aus Lima, die sie während ihres Jahres dort kennenlernen durfte.<br />

„Es war toll, 10 000 km weit weg von daheim Freundschaften fürs<br />

Leben schließen zu können.“ A NICOLE LAMERS<br />

Wer sich für ein Freiwilligenjahr mit MaZ interessiert, kann sich<br />

direkt beim Orden seiner Wahl bewerben. Die Bewerbungsfris<br />

ten sind unterschiedlich, enden für einen Start im Sommer<br />

aber meist zwischen Oktober und Februar. Für alle, die noch<br />

nicht sicher sind, ob ein MaZ-Jahr das Richtige für sie ist, oder<br />

wo sie es verbringen möchten, steht <strong>missio</strong>-Referentin Jennifer<br />

Mumbure als Ansprechpartnerin zur Verfügung<br />

(jennifer.mumbure@<strong>missio</strong>-hilft.de,<br />

Tel.: 0241-7507-381).<br />

Mehr Informationen zum Freiwilligendienst<br />

unter www.maz-freiwilligendienst.de<br />

<strong>missio</strong> 3/<strong>2022</strong> |<br />

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