08.07.2024 Aufrufe

tz-EM-Journal

Das tz-EM-Journal blickt auf die Deutsche Nationalmannschaft und deren Erfolgsaussichten mit Trainer Julian Nagelsmann. Zudem werden die Mannschaften aller Teilnehmer unter die Lupe genommen inklusive herausnehmbaren Innenteil mit Deutschem Mannschaftsfoto und Spielplan.

Das tz-EM-Journal blickt auf die Deutsche Nationalmannschaft und deren Erfolgsaussichten mit Trainer Julian Nagelsmann. Zudem werden die Mannschaften aller Teilnehmer unter die Lupe genommen inklusive herausnehmbaren Innenteil mit Deutschem Mannschaftsfoto und Spielplan.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

3<br />

„Vereint durch den Fußball. Im Herzen Europas.“ Mit diesem Slogan war der DFB angetreten.<br />

Foto: dpa<br />

Impressum<br />

Eine Sonderveröffentlichung der <strong>tz</strong><br />

Verlag:<br />

Merkur <strong>tz</strong> Redaktions GmbH & Co. KG<br />

Paul-Heyse-Straße 2–4<br />

80336 München<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Sebastian Arbinger<br />

Redaktion:<br />

Günter Klein<br />

Verantwortlich für die Anzeigen:<br />

Daniel Schöningh<br />

Vermarktung:<br />

Holger Schmidtke<br />

Kontakt:<br />

Merkur <strong>tz</strong> MEDIA<br />

Paul-Heyse-Straße 2–4<br />

80336 München<br />

kontakt@merkur<strong>tz</strong>.media<br />

Telefon 089 / 5306-381<br />

Grafik:<br />

Steffi Junghans, PMS Penzberg<br />

Druck:<br />

Druckhaus Dessauerstraße<br />

GmbH & Co. Betriebs KG,<br />

Dessauerstr. 10, 80336 München<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Am 27. September 2018<br />

bekam der Deutsche Fußball-Bund<br />

die Austragung<br />

der Europameisterschaft 2024<br />

zugesprochen. Reinhard Grindel<br />

und Dr. Rainer Koch, die damals<br />

als Präsident und Vize die Delegation<br />

im UEFA-Hauptquartier<br />

in Nyon anführten, sind im<br />

DFB inzwischen Vergangenheit.<br />

Doch losgelöst von ihrem nachfolgenden<br />

persönlichen Scheitern<br />

in den Karrieren als Funktionäre<br />

– was sie damals mit<br />

Blick auf den in der Spätsommersonne<br />

gli<strong>tz</strong>ernden Genfer<br />

See sagten, behielt Gültigkeit.<br />

Deutschland braucht dieses Turnier,<br />

obwohl die Bewerbung so<br />

kurz nach den Enthüllungen um<br />

die WM-Vergabe 2006 als anstößig<br />

empfunden wurde.<br />

Manche Kritiker fanden auch,<br />

es stehe dem großen Fußballmarkt<br />

Deutschland nicht gut zu<br />

Gesicht, wenn es 18 Jahre nach<br />

der WM schon wieder ein großes<br />

Turnier bekomme, und das<br />

kann man durchaus so sehen –<br />

dennoch ist die <strong>EM</strong> 2024 hochwillkommen.<br />

Denn ab und zu benötigt auch<br />

ein traditionelles Fußballland<br />

den Anstoß durch das nahe Erleben<br />

der Stars und des großen<br />

Sports. Die Anmeldezahlen in<br />

den Vereinen waren rückläufig,<br />

für Kinder gibt es genügend<br />

Freizeitverlockungen, nicht<br />

mehr jedes findet irgendwann<br />

auf den Bolzpla<strong>tz</strong>. Es spricht<br />

nichts dagegen, eine Alternative<br />

zur Stubenhockerei oder<br />

dem stundenlangen Versinken<br />

in virtuellen Welten aufzuzeigen.<br />

2006 war toll, von der Stimmung<br />

im Land, vom Bild, das<br />

Deutschland in der Welt abgab.<br />

Leider hat sich das verflüchtigt,<br />

die Bevölkerung ist in wesentlichen<br />

Fragen gespalten, so sehr<br />

sogar, dass man die Demokratie<br />

als bedroht wahrnehmen<br />

darf. Und das strahlt auch nach<br />

außen ab. Es wäre an der Zeit<br />

für eine Korrektur. Gibt uns<br />

der Fußball eine Chance, ein<br />

Thema zu finden, bei dem wir<br />

wieder ins Gespräch kommen<br />

können? Wenn wir das überhaupt<br />

wollen. Denn es würde<br />

Überwindung kosten, diese<br />

Schnittmengen zu suchen. Und<br />

es kann gut sein, dass manche<br />

auf das Scheitern der deutschen<br />

Nationalmannschaft nur<br />

warten, weil sie in ihren Augen<br />

zu divers, zu bunt aufgestellt<br />

ist.<br />

Wie es 2006 war, wird es wohl<br />

nicht mehr werden. Die Zeiten<br />

sind so komplex geworden,<br />

dass eine Sportveranstaltung<br />

nicht die gesamte Gesellschaft<br />

mitreißen kann. Doch wir können<br />

uns ja auch einfach mal<br />

freuen, dass der große Fußball<br />

nicht wie 2018 (Russland) und<br />

2022 (Katar) und demnächst<br />

2034 (Saudi-Arabien) an eine<br />

Autokratie verkauft wurde,<br />

sondern bei uns stattfindet,<br />

wo er mit Überzeugung gelebt<br />

wird.<br />

Günter Klein,<br />

Redaktion

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!