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UEFA <strong>EM</strong> 2024 3 „Vereint durch den Fußball. Im Herzen Europas.“ Mit diesem Slogan war der DFB angetreten. Foto: dpa Impressum Eine Sonderveröffentlichung der <strong>tz</strong> Verlag: Merkur <strong>tz</strong> Redaktions GmbH & Co. KG Paul-Heyse-Straße 2–4 80336 München Verantwortlich für den Inhalt: Sebastian Arbinger Redaktion: Günter Klein Verantwortlich für die Anzeigen: Daniel Schöningh Vermarktung: Holger Schmidtke Kontakt: Merkur <strong>tz</strong> MEDIA Paul-Heyse-Straße 2–4 80336 München kontakt@merkur<strong>tz</strong>.media Telefon 089 / 5306-381 Grafik: Steffi Junghans, PMS Penzberg Druck: Druckhaus Dessauerstraße GmbH & Co. Betriebs KG, Dessauerstr. 10, 80336 München Liebe Leserinnen, liebe Leser, Am 27. September 2018 bekam der Deutsche Fußball-Bund die Austragung der Europameisterschaft 2024 zugesprochen. Reinhard Grindel und Dr. Rainer Koch, die damals als Präsident und Vize die Delegation im UEFA-Hauptquartier in Nyon anführten, sind im DFB inzwischen Vergangenheit. Doch losgelöst von ihrem nachfolgenden persönlichen Scheitern in den Karrieren als Funktionäre – was sie damals mit Blick auf den in der Spätsommersonne gli<strong>tz</strong>ernden Genfer See sagten, behielt Gültigkeit. Deutschland braucht dieses Turnier, obwohl die Bewerbung so kurz nach den Enthüllungen um die WM-Vergabe 2006 als anstößig empfunden wurde. Manche Kritiker fanden auch, es stehe dem großen Fußballmarkt Deutschland nicht gut zu Gesicht, wenn es 18 Jahre nach der WM schon wieder ein großes Turnier bekomme, und das kann man durchaus so sehen – dennoch ist die <strong>EM</strong> 2024 hochwillkommen. Denn ab und zu benötigt auch ein traditionelles Fußballland den Anstoß durch das nahe Erleben der Stars und des großen Sports. Die Anmeldezahlen in den Vereinen waren rückläufig, für Kinder gibt es genügend Freizeitverlockungen, nicht mehr jedes findet irgendwann auf den Bolzpla<strong>tz</strong>. Es spricht nichts dagegen, eine Alternative zur Stubenhockerei oder dem stundenlangen Versinken in virtuellen Welten aufzuzeigen. 2006 war toll, von der Stimmung im Land, vom Bild, das Deutschland in der Welt abgab. Leider hat sich das verflüchtigt, die Bevölkerung ist in wesentlichen Fragen gespalten, so sehr sogar, dass man die Demokratie als bedroht wahrnehmen darf. Und das strahlt auch nach außen ab. Es wäre an der Zeit für eine Korrektur. Gibt uns der Fußball eine Chance, ein Thema zu finden, bei dem wir wieder ins Gespräch kommen können? Wenn wir das überhaupt wollen. Denn es würde Überwindung kosten, diese Schnittmengen zu suchen. Und es kann gut sein, dass manche auf das Scheitern der deutschen Nationalmannschaft nur warten, weil sie in ihren Augen zu divers, zu bunt aufgestellt ist. Wie es 2006 war, wird es wohl nicht mehr werden. Die Zeiten sind so komplex geworden, dass eine Sportveranstaltung nicht die gesamte Gesellschaft mitreißen kann. Doch wir können uns ja auch einfach mal freuen, dass der große Fußball nicht wie 2018 (Russland) und 2022 (Katar) und demnächst 2034 (Saudi-Arabien) an eine Autokratie verkauft wurde, sondern bei uns stattfindet, wo er mit Überzeugung gelebt wird. Günter Klein, Redaktion