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tz-EM-Journal

Das tz-EM-Journal blickt auf die Deutsche Nationalmannschaft und deren Erfolgsaussichten mit Trainer Julian Nagelsmann. Zudem werden die Mannschaften aller Teilnehmer unter die Lupe genommen inklusive herausnehmbaren Innenteil mit Deutschem Mannschaftsfoto und Spielplan.

Das tz-EM-Journal blickt auf die Deutsche Nationalmannschaft und deren Erfolgsaussichten mit Trainer Julian Nagelsmann. Zudem werden die Mannschaften aller Teilnehmer unter die Lupe genommen inklusive herausnehmbaren Innenteil mit Deutschem Mannschaftsfoto und Spielplan.

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48 Extra-Seiten zur UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Teams<br />

Titelchancen<br />

Themen<br />

Termine<br />

Mach’s nochmal,<br />

Deutschland!<br />

Der Traum vom neuen Sommermärchen<br />

Foto: Imago<br />

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UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

3<br />

„Vereint durch den Fußball. Im Herzen Europas.“ Mit diesem Slogan war der DFB angetreten.<br />

Foto: dpa<br />

Impressum<br />

Eine Sonderveröffentlichung der <strong>tz</strong><br />

Verlag:<br />

Merkur <strong>tz</strong> Redaktions GmbH & Co. KG<br />

Paul-Heyse-Straße 2–4<br />

80336 München<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Sebastian Arbinger<br />

Redaktion:<br />

Günter Klein<br />

Verantwortlich für die Anzeigen:<br />

Daniel Schöningh<br />

Vermarktung:<br />

Holger Schmidtke<br />

Kontakt:<br />

Merkur <strong>tz</strong> MEDIA<br />

Paul-Heyse-Straße 2–4<br />

80336 München<br />

kontakt@merkur<strong>tz</strong>.media<br />

Telefon 089 / 5306-381<br />

Grafik:<br />

Steffi Junghans, PMS Penzberg<br />

Druck:<br />

Druckhaus Dessauerstraße<br />

GmbH & Co. Betriebs KG,<br />

Dessauerstr. 10, 80336 München<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Am 27. September 2018<br />

bekam der Deutsche Fußball-Bund<br />

die Austragung<br />

der Europameisterschaft 2024<br />

zugesprochen. Reinhard Grindel<br />

und Dr. Rainer Koch, die damals<br />

als Präsident und Vize die Delegation<br />

im UEFA-Hauptquartier<br />

in Nyon anführten, sind im<br />

DFB inzwischen Vergangenheit.<br />

Doch losgelöst von ihrem nachfolgenden<br />

persönlichen Scheitern<br />

in den Karrieren als Funktionäre<br />

– was sie damals mit<br />

Blick auf den in der Spätsommersonne<br />

gli<strong>tz</strong>ernden Genfer<br />

See sagten, behielt Gültigkeit.<br />

Deutschland braucht dieses Turnier,<br />

obwohl die Bewerbung so<br />

kurz nach den Enthüllungen um<br />

die WM-Vergabe 2006 als anstößig<br />

empfunden wurde.<br />

Manche Kritiker fanden auch,<br />

es stehe dem großen Fußballmarkt<br />

Deutschland nicht gut zu<br />

Gesicht, wenn es 18 Jahre nach<br />

der WM schon wieder ein großes<br />

Turnier bekomme, und das<br />

kann man durchaus so sehen –<br />

dennoch ist die <strong>EM</strong> 2024 hochwillkommen.<br />

Denn ab und zu benötigt auch<br />

ein traditionelles Fußballland<br />

den Anstoß durch das nahe Erleben<br />

der Stars und des großen<br />

Sports. Die Anmeldezahlen in<br />

den Vereinen waren rückläufig,<br />

für Kinder gibt es genügend<br />

Freizeitverlockungen, nicht<br />

mehr jedes findet irgendwann<br />

auf den Bolzpla<strong>tz</strong>. Es spricht<br />

nichts dagegen, eine Alternative<br />

zur Stubenhockerei oder<br />

dem stundenlangen Versinken<br />

in virtuellen Welten aufzuzeigen.<br />

2006 war toll, von der Stimmung<br />

im Land, vom Bild, das<br />

Deutschland in der Welt abgab.<br />

Leider hat sich das verflüchtigt,<br />

die Bevölkerung ist in wesentlichen<br />

Fragen gespalten, so sehr<br />

sogar, dass man die Demokratie<br />

als bedroht wahrnehmen<br />

darf. Und das strahlt auch nach<br />

außen ab. Es wäre an der Zeit<br />

für eine Korrektur. Gibt uns<br />

der Fußball eine Chance, ein<br />

Thema zu finden, bei dem wir<br />

wieder ins Gespräch kommen<br />

können? Wenn wir das überhaupt<br />

wollen. Denn es würde<br />

Überwindung kosten, diese<br />

Schnittmengen zu suchen. Und<br />

es kann gut sein, dass manche<br />

auf das Scheitern der deutschen<br />

Nationalmannschaft nur<br />

warten, weil sie in ihren Augen<br />

zu divers, zu bunt aufgestellt<br />

ist.<br />

Wie es 2006 war, wird es wohl<br />

nicht mehr werden. Die Zeiten<br />

sind so komplex geworden,<br />

dass eine Sportveranstaltung<br />

nicht die gesamte Gesellschaft<br />

mitreißen kann. Doch wir können<br />

uns ja auch einfach mal<br />

freuen, dass der große Fußball<br />

nicht wie 2018 (Russland) und<br />

2022 (Katar) und demnächst<br />

2034 (Saudi-Arabien) an eine<br />

Autokratie verkauft wurde,<br />

sondern bei uns stattfindet,<br />

wo er mit Überzeugung gelebt<br />

wird.<br />

Günter Klein,<br />

Redaktion


4 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Wie man Europameister wird<br />

Gibt es eine Formel für den Turniererfolg?<br />

Das sicher nicht, aber einige Kriterien müssen erfüllt werden<br />

Lange ist es her, dass Deutschland zum Europameistertitel gratuliert wurde – 1996 im Londoner Wembley-Stadion. Foto: Imago<br />

eltmeister: 2014. Europameister:<br />

1996. Zehn<br />

Jahre ist es her, dass die<br />

ationalmannschaft einen Titel<br />

ewann (über den Confed Cup<br />

on 2017 darf man hinwegsehen),<br />

nd der le<strong>tz</strong>tmalige Erfolg bei<br />

iner <strong>EM</strong> ist ein entferntes Stück<br />

Erinnerung an weitgeschnittene<br />

Trikots und an Protagonisten, bei<br />

denen die Funktionärs- oder Exertenkarriere<br />

nach dem aktiven<br />

ußball sich auch auf das Ende zuewegen.<br />

er Titelrhythmus der Nationalannschaft:<br />

1954 (WM) – 1972<br />

<strong>EM</strong>) – 1974 (WM) – 1980 (<strong>EM</strong>)<br />

1990 (WM) – 1996 (<strong>EM</strong>) – 2014<br />

WM) zeigt auf, dass man es wirklich<br />

nur alle Jubeljahre an die<br />

Spi<strong>tz</strong>e der Welt oder des Kontinents<br />

schafft. Und es wird nicht<br />

leichter, weil das Wissen in immer<br />

mehr Länder transferiert und auch<br />

in kleineren Verbänden vollproessionell<br />

gearbeitet wird. Die<br />

eilnehmerfelder sind gewachen<br />

– bei der <strong>EM</strong> von einst vier<br />

uf 24, bei der WM waren es vor<br />

siebzig Jahren 16, beim nächsten<br />

Mal werden es 48 sein. Was also<br />

braucht es?<br />

Entwicklung: Eine Meistermannschaft<br />

entsteht nicht aus dem<br />

Nichts. Die Teams von 1972 und 74<br />

wurden getragen von einer starken<br />

FC-Bayern-Achse und einem<br />

Borussia-Mönchengladbach-Block<br />

mit Spielern in bestem Alter. Der<br />

Grundstock der 2014-Weltmeistertruppe<br />

stammte aus der U 21, die<br />

2009 Europas beste war. Weitere<br />

Weltmeister wie Schweinsteiger,<br />

Lahm, Podolski, Mertesacker hatten<br />

ihren Anlauf zehn Jahre zuvor<br />

begonnen. Unter den Champions<br />

von 1990 waren Spieler, die schon<br />

1986 ins Finale gekommen waren.<br />

Einfluss der Liga: Anfang der<br />

70er-Jahre war die Bundesliga<br />

stark, ebenso 2014 (wie das deutsche<br />

Champions-League-Finale<br />

von 2013 zeigte), das Gerüst des<br />

deutschen Weltmeisterteams von<br />

1990 stammte aus der italienischen<br />

Liga A, damals Trendsetter in der<br />

Welt. 2014 hatte Pep Guardiola<br />

eine neue Form des Fußballs in die<br />

Bundesliga gebracht, der auch die<br />

Nationalmannschaft beeinflusste.<br />

Führung: Fri<strong>tz</strong> Walter 1954, Franz<br />

Beckenbauer 1972 und 74, Lothar<br />

Matthäus 1990, Matthias Sammer<br />

1996 – es gab meist prägnante<br />

Figuren an der Spi<strong>tz</strong>e einer erfolgreichen<br />

Mannschaft. 2014 allerdings<br />

war die Hierarchie zeitgemäß<br />

flach, es gab eine Fülle an<br />

Anführern.<br />

Reibung: Sie kann auch ein positiver<br />

Faktor sein. Und vor Turnieren<br />

muss nicht alles harmonisch<br />

verlaufen. Der 1974er-Kader stand<br />

wegen eines Prämienstreits kurz<br />

vor der Abreise, 2014 wurde das<br />

Trainingslager in Südtirol von<br />

einem Unfall bei einer PR-Aktion<br />

überschattet.<br />

Dynamik im Turnier: Man sollte<br />

wissen, dass man nicht glatt durchkommt.<br />

Aus Rückschlägen müssen<br />

Tro<strong>tz</strong>reaktionen erwachsen. 1954<br />

das 3:8 gegen Ungarn, 1974 ein<br />

0:1 gegen die DDR, 1990 das mäßige<br />

1:0 gegen die Tschechen im<br />

Viertelfinale, 2014 das holprige<br />

Algerien-Spiel (2:1) im Achtelfinale.<br />

1996 war die Geschichte, dass<br />

bei der <strong>EM</strong> in England sich immer<br />

mehr Spieler verle<strong>tz</strong>ten, aber zuvor<br />

unwichtigere Spieler an Bedeutung<br />

gewannen.<br />

Trainer: Nur Jupp Derwall gewann<br />

sein erstes Turnier (<strong>EM</strong> 1980), ansonsten<br />

hatten die Titel-Trainer<br />

(Herberger, Helmut Schön, Franz<br />

Beckenbauer, Berti Vogts, Joachim<br />

Löw) schon einige Turniererfahrung<br />

gesammelt.<br />

Die Mannschaft, die 2024 an den<br />

Start geht, ist keine, die langfristig<br />

aufgebaut wurde, ihr Trainer<br />

auch erst seit kurzem im Amt. Titelhoffnung<br />

dürfte man nur auf<br />

Grundlage der Europameister<br />

von 1980 hegen. Zwei Jahre nach<br />

einem Tiefpunkt (WM 1978) das<br />

unverhoffte Comeback. Positivpunkt<br />

je<strong>tz</strong>t außerdem: Die internationalen<br />

Erfolge deutscher<br />

Vereine und die Arbeit von Xabi<br />

Alonso in Leverkusen.<br />


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6 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Ein neuer Typ Bundestrainer<br />

ulian Nagelsmann ist ein junger Coach voller Energie und Eifer. Was ihn für<br />

einen Job beim DFB qualifiziert, ist aber nicht seine Erfahrung mit Leipzig und<br />

en Bayern, sondern die Improvisationskunst aus seinen Hoffenheimer Tagen<br />

erne auffällig: DFB-Debüt im Holzfällerhemd. Foto: Imago<br />

nde 2015 hörte die deutsche<br />

Fußball-Öffentlichkeit erstmals<br />

von Julian Nagelsmann.<br />

ie TSG Hoffenheim trudelte<br />

em Abstieg aus der Bundesliga<br />

entgegen, ihr Trainer war der<br />

outinierte Niederländer Huub<br />

tevens. Der sollte die Saison zu<br />

nde bringen, danach, so erklärte<br />

der Club, würde der Coach der<br />

U19 übernehmen, notfalls eben<br />

n der 2. Liga. Julian Nagelsmann<br />

ürde mit seinen 28 Jahren zum<br />

üngsten Trainer im deutschen<br />

rofifußball werden. In den Redaktionen<br />

erste schnelle Recherhen:<br />

Stammt aus der Nähe von<br />

andsberg am Lech, spielte in den<br />

eservemannschaften von 1860<br />

ünchen und FC Augsburg, wolle<br />

aber nicht die Gesundheit für<br />

ine Profikarriere riskieren und<br />

urde früh Trainer. Aha. Aber<br />

ffensichtlich ein Trainertalent.<br />

al schauen, was aus dem wird.<br />

agelsmann wurde sehr schnell<br />

u einem Begriff. Im Februar 2016<br />

bernahm er Hoffenheim, weil<br />

Huub Stevens offiziell wegen<br />

Herzproblemen sein Amt niederlegte.<br />

Doch er war mit den friedfertigen<br />

lokalen Medien zerstritten<br />

und die Mannschaft frustriert<br />

von ihrer Erfolglosigkeit. Noch<br />

den Klassenerhalt zu schaffen,<br />

galt als nahezu auswegloses Vorhaben,<br />

und Julian Nagelsmann<br />

hätte seine Laufbahn leicht mit<br />

einem Abstieg beginnen können.<br />

Dann wäre er gleich gezeichnet<br />

gewesen. Er ging also ins Risiko –<br />

genauso wie im Herbst 2023, als<br />

ihm angetragen wurde, zunächst<br />

bis zur Europameisterschaft 2024<br />

Bundestrainer zu werden. Er verzichtete<br />

dafür auf den sicheren<br />

Fluss seines höheren Gehalts aus<br />

der Beziehung mit dem FC Bayern<br />

München.<br />

Der Bundestrainer Julian Nagelsmann<br />

erinnert weniger an den<br />

Bayern- oder Leipzig-Trainer Nagelsmann,<br />

der mit renommierten<br />

Spielern arbeitete, als an den jungen<br />

Hoffenheim-Coach, der sich<br />

auf einen Job einlässt, in dem er<br />

improvisieren muss. Damals ging<br />

es darum, einer verunsicherten<br />

Vereinstruppe den Spaß am Angriffsspiel<br />

zutückzugeben. Ähnlich<br />

ist es bei der deutschen Nationalmannschaft,<br />

bei der eine<br />

1:4-Heimblamage im Freundschaftsspiel<br />

Im September 2023<br />

das Ende der Ära Hansi Flick markierte.<br />

Der Glaube, die <strong>EM</strong> könne<br />

noch irgendwie gelingen, war geschwunden<br />

im Fan-Volk.<br />

In Hoffenheim begeisterte Nagelsmann<br />

seine Mannschaft auf der<br />

mentalen Ebene, zugleich brachte<br />

er taktische Variabilität ein, fast<br />

in jedem Spiel wurde ein anderes<br />

System angewandt. Beim DFB<br />

hat Nagelsmann die Hierarchie im<br />

Team völlig neu ausgeschrieben.<br />

Mit den Siegen gegen Frankreich<br />

und die Niederlande in seinem<br />

fünften und sechsten Spiel hatte<br />

er überzeugt: So ist es richtig, so<br />

kann es was werden im Sommer.<br />

Und dann verlängerte er seinen<br />

Vertrag bis zur WM 2026.<br />

Zwar war Sepp Herberger, als er<br />

Bundes- bzw. damals Reichstrainer<br />

wurde, noch jünger als Nagelsmann,<br />

doch er wurde ja immer<br />

wahrgenommen als „der Chef“<br />

oder „der Alte“ – und es erschien<br />

nicht vorstellbar, dass er einen anderen<br />

Dienstherren haben würde<br />

als den Verband. Nagelsmann hingegen<br />

bricht mit dem Bild, das<br />

Fußballinteressierte ein Leben<br />

lang von ihrem Bundestrainer hatten:<br />

ein Langzeitarbeiter, fast verbeamtet,<br />

Typ Grandseigneur, über<br />

dem Alltagsgeschäft des Fußballs<br />

stehend. Der Neue passt mit seinen<br />

36 Jahren und seiner Energie<br />

da eigentlich gar nicht rein, und<br />

bei ihm ist klar: Das wird nichts<br />

fürs Leben, das ist je<strong>tz</strong>t mal so zwischendurch.<br />

Danach kommt wieder<br />

Vereinsfußball.<br />

Denn langfristig wird Nagelsmann<br />

nicht wissen, wohin mit seiner<br />

Energie. Es wirkte noch nie so, als<br />

würden ihn Termine und Verantwortung<br />

belasten. Als er die TSG


UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

7<br />

Staatstragend: Bei der Nominierung des <strong>EM</strong>-Kaders. Foto: Imago<br />

Hoffenheim rettete, war er nebenzu<br />

mit den Prüfungen für den<br />

Fußball-Lehrer beschäftigt. Er gab<br />

– anders als viele Trainerkollegen,<br />

die Öffentlichkeitsarbeit auf das<br />

vertraglich festgese<strong>tz</strong>te Minimum<br />

reduzieren – bereitwillig Interviews,<br />

stellte seine Erzählungen<br />

auch für Buchprojekte zur Verfügung,<br />

wenn er damit dienlich sein<br />

konnte. Bei den Bayern bestimmte<br />

er während der Coronazeit die<br />

komplette Außendarstellung, als<br />

das Virus ihn selbst erwischt hatte,<br />

gab er die Pressekonferenzen<br />

sogar online aus seiner Küche.<br />

Beim DFB nimmt er sich ebenfalls<br />

Zeit. Dass er seine überraschenden<br />

Nominierungen für die Spiele im<br />

März vorab den Verbandsangestellten<br />

am Campus in Frankfurt<br />

erläuterte, wird ihm von der Belegschaft<br />

hoch angerechnet.<br />

Er möchte nie belanglos wirken.<br />

Dem Spiegel offenbarte er in einem<br />

Interview eine dunkle Seite<br />

aus seiner Familiengeschichte: Der<br />

Vater war Agent des Bundesnachrichtendiensts<br />

gewesen, er beging<br />

Suizid. Julian Nagelsmann sprach<br />

offen über die Fragen, die ihn<br />

seitdem umtreiben. Auch in den<br />

aufs Fußballfachliche bezogenen<br />

Pressekonferenzen möchte er liefern,<br />

seine Aussagen sollen griffig<br />

sein. Thomas Müller beschrieb er<br />

als „Connector. Er kann mit den<br />

Rappern in der Mannschaft und<br />

mit den Jodlern“. Oder: „Ich will<br />

als Trainer von meiner Mannschaft<br />

unterhalten werden.“ Er weiß,<br />

was Medien hören wollen.<br />

Beim FC Bayern wurde ihm seine<br />

Bereitwilligkeit zur Präsenz allerdings<br />

auch vorgehalten. Dass er<br />

mit dem elektrisch betriebenen<br />

Longboard übers Trainingsgelände<br />

rollte und seine Jugendlichkeit<br />

betonte, gefiel in dem<br />

konservativen Club nicht jedem,<br />

auch seine Laufstegattitüde an<br />

der Seitenlinie wurde bisweilen<br />

als befremdlich wahrgenommen.<br />

Der kicker schrieb von „Showcoaching“<br />

– und so haben manche<br />

das empfunden. Es scheint,<br />

als habe Julian Nagelsmann auch<br />

seine Freude entdeckt am Spiel<br />

mit den Klischees und ihrer Auflösung.<br />

Zu seinem ersten Spiel als<br />

DFB-Trainer trug er ein offenes<br />

Holzfällerhemd, als er den Europameisterschaftskader<br />

bekanntgab,<br />

tat er dies staatstragend im<br />

Nadelstreifenanzug.<br />

Jedenfalls sind die Deutschen bereit,<br />

sich auf ihn und seine Art<br />

einzulassen. Mit den „normalen“<br />

Bundestrainern, die über Erbfolgeregelungen<br />

ins Amt gekommen<br />

waren, hatte man es lange genug<br />

und musste irgendwann einsehen:<br />

Es geht so nicht mehr weiter.<br />

Nun ist Bundestrainer eben einer,<br />

dessen Namen man vor zehn Jahren<br />

noch nicht kannte.<br />

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10 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Reicht gute Laune?<br />

Ein Turnier entwickelt immer seine Dynamik, und Deutschland hat den Ruf,<br />

die Turniermannschaft schlechthin zu sein. Doch ist der Kader nicht nur<br />

formstark und harmonisch, sondern talentiert genug, um bei der <strong>EM</strong> ganz weit<br />

zu kommen? Der Check:<br />

Im Trainingslager in Blankenhain war Heiterkeit Trumpf bei Deniz Undav, Thomas Müller, Jonathan Tah (v.l.). Foto: dpa, Imago, AFP<br />

Die Weltmeister-Generation<br />

Manuel Neuer, Thomas Müller,<br />

oni Kroos: Vor zehn Jahren erebten<br />

sie in Brasilien ihren Karierehöhepunkt.<br />

Dass sie nun<br />

it 38 (Neuer) und 34 (die beien<br />

Feldspieler) noch oder wie<br />

roos wieder dabei sind, ehrt<br />

ie. Doch seit der WM 2014 hate<br />

nur Toni Kroos den über alle<br />

Zweifel erhabenen Karriereverlauf,<br />

eigentlich legte er mit<br />

dem Wechsel zu Real Madrid<br />

erst richtig los. Der Nationalmannschaftsrückkehrer<br />

ist nach<br />

wie vor Weltklasse, Bundestrainer<br />

Nagelsmann schwärmt<br />

von seinem „Körper wie aus<br />

Stahl“. Müller ist altersgemäß<br />

uch noch fit, doch sein le<strong>tz</strong>tes<br />

urniertor gelang ihm vor zehn<br />

Jahren. Manuel Neuer ist für<br />

Verle<strong>tz</strong>ungen am anfälligsten.<br />

Weder die WMs 2018 und 22<br />

noch die <strong>EM</strong> 2021 erlebte ihn<br />

mit der Klasse der Jahre 2010 bis<br />

16. Die Festlegung auf ihn als<br />

Torwart Nummer eins ist strittig.<br />

Die Jäger-Generation<br />

Marc-Andre ter Stegen, Joshua<br />

Kimmich, Antonio Rüdiger, Ilkay<br />

Gündogan, Leroy Sané, Kai<br />

Haver<strong>tz</strong> – sie gehören schon<br />

lange zum Stamm beim DFB,<br />

sind aber ohne WM- oder <strong>EM</strong>-<br />

Erfolg. Um fast jeden gibt es<br />

Debatten: Welche Position passt<br />

zu Kimmich, übertreibt Rüdiger<br />

bisweilen die Faxen, was blockiert<br />

den in seinen Vereinen<br />

fabelhaften Gündogan im Nationalmannschaftsdress,<br />

entfaltet<br />

Sané bitte mal sein Potenzial, ist<br />

Haver<strong>tz</strong> wirklich eine Neun, wie<br />

man sie für Tore braucht?<br />

Die Hochveranlagten<br />

Jamal Musiala, Florian Wir<strong>tz</strong>,<br />

beide 21 und potenzielle Jung-<br />

Weltfußballer. Nagelsmann<br />

muss sie ins kreative Zentrum<br />

des Spiels stellen. Vielleicht ist<br />

ihre Inobhutnahme durch den<br />

abgebrühten Toni Kroos der<br />

Schlüssel zum Erfolg.<br />

Die krummen Karrieren<br />

Niclas Füllkrug, Pascal Groß,<br />

Robert Andrich, Deniz Undav,<br />

Waldemar Anton. Maxi Mittelstädt,<br />

Chris Führich – sie sind<br />

keine „logischen“ Nationalspieler.<br />

Lange verlief ihre Karriere<br />

weitab von einer Berufung. Für<br />

sie sprechen der Lauf und die<br />

Erwartung Nagelsmanns, dass<br />

sie auch klaglose Reservisten<br />

sein könnten. Elf Spieler im <strong>EM</strong>-<br />

Kader haben weniger als zehn<br />

Länderspiele aufzuweisen, acht<br />

spielten mit ihren Clubs 2023/24<br />

nicht international.<br />

Fazit: Der Kader repräsentiert<br />

eigentlich mehr die Defizite<br />

des deutschen Fußballs als seine<br />

Stärken. Bewährt haben sich<br />

einige Spieler mit einer einzigen<br />

Maßnahme und nicht auf<br />

die lange Strecke. Es ist in der<br />

DFB-Geschichte ein neuer Ansa<strong>tz</strong>,<br />

einen Kader zu bauen.<br />

Spannend.


12 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Angstgegner, vertraute Gesichter<br />

und ein Unbekannter<br />

Grupp A: Die Vorrunde. Früher spielte sich die deutsche Nationalmannschaft<br />

in einem Turnier warm für die K.o.-Runde, doch bei den<br />

Weltmeisterschaften 2018 und 22 war nach drei Spielen Schluss, und<br />

bei der <strong>EM</strong> 2021 erwies sich die Gruppe ebenfalls als schwergängig.<br />

Was ist diesmal zu erwarten?<br />

Ausgespielt: Beim le<strong>tz</strong>ten Aufeinandertreffen 2022 konnten die Deutschen mit Joshua Kimmich die Ungarn um Dominik Szoboszlai nicht halten.<br />

Das Ergebnis war unerfreulich. Fotos: Imago<br />

er alte Reflex ist: Man muss<br />

Zweiter in der Gruppe werden.<br />

Aber: Das ist gar nicht<br />

zwingend. Seit die Europameiserschaft<br />

von 16 auf 24 Teilneher<br />

aufgestockt wurde (2016 war<br />

as), kommen auch die vier besten<br />

ritten weiter. Also ist die Vorrunde<br />

nicht mehr ganz so schicksalsträchtig,<br />

man kann sich sogar<br />

einen Ausse<strong>tz</strong>er leisten. Hat die<br />

deutsche Mannschaft aber nicht<br />

vor. Sie hat Gegner zugelost bekommen,<br />

vor denen sie auf der<br />

Hut sein sollte, das gebietet schon<br />

der Professionalismus. Doch mit<br />

dem Heimvorteil, den sie bei ihren<br />

Spielen in München, Stuttgart und<br />

Frankfurt erleben wird, ist sie Favorit.<br />

Schottland, der Kontrahent zum<br />

Auftakt am 14. Juni in München,<br />

nötigte dem deutschen Bundestrainer<br />

Julian Nagelsmann durch<br />

ein Spiel Respekt ab, das es krachend<br />

verlor: 0:4 gegen die Niederlande.<br />

„Aber die Schotten<br />

hätten zur Halbzeit 5:0 führen<br />

müssen“, sagt der DFB-Coach. Er<br />

bittet, die Vorstellung vom traditionellen<br />

britischen Kick and Rush<br />

zu vergessen, „so spielen sie nicht<br />

mehr“. Außerdem: Schottlands<br />

Nationalteam sei auch kein Abbild<br />

der faden schottischen Liga,<br />

in der es wenig Konkurrenzkampf<br />

gibt, sondern: „Die meisten stehen<br />

in der Premier League unter<br />

Vertrag.“ Wie Andrew Robertson,<br />

der Kapitän, Klopp-Schüler beim<br />

FC Liverpool.<br />

Ein kleines England also, das aber<br />

lockerer an die Sache herangehen<br />

kann. Schon bei einem Turnier<br />

dabei zu sein gilt als Ereignis, die<br />

Fans werden für den vielleicht<br />

besten Support sorgen. Klassische<br />

Konstellation für einen Außenseiter,<br />

den es über die Vorrunde hinaustragen<br />

kann.<br />

Wie unangenehm Ungarn (19.<br />

Juni, Stuttgart) zu bespielen ist, das<br />

haben deutsche Mannschaften in<br />

jüngerer Vergangenheit leidvoll erfahren.<br />

Bei der <strong>EM</strong> 2021 mühte sich<br />

die DFB-Elf in München zu einem<br />

2:2 in der Vorrunde, man erinnert<br />

sich an Leon Gore<strong>tz</strong>kas Herzjubel,<br />

in dem eine politische Botschaft<br />

steckte, aus dem aber auch die<br />

Erleichterung Fortse<strong>tz</strong>ung auf Seite 14


Die Fußballspiele genießen und dabei ein gekültes Ayinger Bier trinken – so stellen sich viele Fans einen perfekten Abend vor. Fotos: Anja Richter<br />

Isarpost Eventlocation<br />

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Fußballeuropameisterschaft: Ab dem 14. Juni live dabei sein!<br />

Die Fußballeuropameisterschaft 2024<br />

startet am 14. Juni 2024 in München.<br />

Beim Eröffnungsspiel tritt Gastgeber<br />

Deutschland gegen Schottland an.<br />

Danach können Fans bis zum 14. Juli<br />

gemeinsam die Daumen drücken,<br />

Spiele genießen und eine (hoffentlich)<br />

ausgelassene Stimmung à la Sommermärchen<br />

2006 aufsaugen. Spannung<br />

und Emotionen in einer einzigartigen<br />

Atmosphäre? Genau das gibt es in der<br />

Isarpost Eventlocation. Die Betreiber<br />

laden die Fans dazu ein, die Spiele auf<br />

den Großbildleinwänden zu verfolgen.<br />

Alle Partien werden täglich live<br />

übertragen – insgesamt sind es 51.<br />

Früh genug einen Pla<strong>tz</strong><br />

reservieren<br />

Um in der Isarpost Eventlocation<br />

gemeinsam die <strong>EM</strong> feiern zu können,<br />

muss man sich vorab ein Ticket<br />

besorgen. Das funktioniert über die<br />

Website Eventbrite (www.eventbrite.<br />

de). Am besten ist es, man sichert sich<br />

auch früh genug einen Si<strong>tz</strong>pla<strong>tz</strong> – einen<br />

Tisch kann man online oder vor<br />

Ort reservieren. Dann steht nichts<br />

mehr im Weg, mit anderen Fans mi<strong>tz</strong>ufiebern<br />

und ein einmaliges Fußballerlebnis<br />

genießen zu können – und<br />

Tische und Bänke stehen bereit, um 800 Fans willkommen zu heißen.<br />

das in einer Location, die super zentral<br />

in der Nähe des Sendlinger Tors gelegen<br />

ist. Dadurch kann man auch mal<br />

spontan nach der Arbeit vorbeikommen<br />

und sich ein köstliches Bier in<br />

guter Gesellschaft genehmigen. Tipp:<br />

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Freunden, Familie oder Kollegen – die<br />

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nach Herzenslust angesagt – und<br />

nebenbei kann man die besten Fußballmomente<br />

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Auf Instagram unter @isarpost kann<br />

man die neuesten Updates und Highlights<br />

rund um das Public-Viewing-<br />

Event erfahren. Das Team der Isarpost<br />

freut sich darauf, gemeinsam mit seinen<br />

Gästen die <strong>EM</strong> 2024 zu feiern!<br />

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14 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Tänzchen gefällig? Die Schweizer mit Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Michael Aebischer (v.l.).. Foto: Imago<br />

Fortse<strong>tz</strong>ung von Seite 12<br />

sprach, die Partie ohne Niederlage<br />

berstanden zu haben. Die se<strong>tz</strong>te<br />

s dann aber in der Nations League<br />

022. Da hatten die Deutschen<br />

ute Chancen, ihre Gruppe zu geinnen<br />

und sich für das Final-Foururnier<br />

im Sommer 2023 zu qualiizieren,<br />

was ihr ausdrücklicher<br />

unsch war – doch die Vorsä<strong>tz</strong>e<br />

erstoben mit einem 0:1 in Leipzig.<br />

uch beim Hinspiel in Budapest<br />

1:1) hatte man sich schwergetan,<br />

einen Zugriff gefunden auf das<br />

om Italiener Marco Rossi zu strener<br />

taktischer Disziplin gecoachte<br />

eam. Das 0:1 im September 2022<br />

ar nach einem Jahr im Amt die<br />

rste Niederlage für Hansi Flick als<br />

undestrainer – und ein Vorbote<br />

es Niedergangs bei der WM in Kaar<br />

und den Monaten danach.<br />

hne Frage (und auch wenn das<br />

eim DFB niemand zugeben wird):<br />

ngarn ist ein kleiner Angstgegner.<br />

otiviert auch dadurch, dass einie<br />

ungarische Spieler wie die Leipiger<br />

Peter Gulacsi und Willi Orban<br />

in einem früheren Leben Kapitän<br />

er deutschen U21-Nationalmannchaft),<br />

der Berliner Andras Schäfer<br />

und der Freiburger Roland Sallai<br />

einen engen Bezug zur Bundesliga<br />

haben. In der brillierte auch (für<br />

Leipzig) Dominik Szoboszlai, das<br />

beste Stück seines Landes, nun in<br />

Liverpool unter Vertrag.<br />

Viele alte und aktuelle Bekannte<br />

wird man im Team der Schweiz<br />

(23. Juni, Frankfurt) antreffen. Die<br />

vermeintliche Nur-Wintersport-Nation<br />

hat sich mit wissenschaftlicher<br />

Trainerausbildung und Investition<br />

in den Nachwuchs im Fußball den<br />

Status einer konstanten Top-20-Nation<br />

erarbeitet, bei der es nicht<br />

mehr eine Überraschung, sondern<br />

Normalität ist, wenn sie sich für die<br />

großen Turniere qualifiziert. Bei<br />

der le<strong>tz</strong>ten <strong>EM</strong> kegelten die Eidgenossen<br />

im Achtelfinale via Elfmeterschießen<br />

die Franzosen raus, bei<br />

Anfeuerung: Schottlands Kapitän Andrew Robertson – und wie er seine Kollegen<br />

(und die Escort Kids) aufs Spiel einstimmt. Foto: Imago<br />

der WM in Katar ließ sie Kamerun<br />

und Serbien hinter sich und nervte<br />

Brasilien bei der 0:1-Niederlage.<br />

Der gute Eindruck wurde halt<br />

durch das 1:6 gegen Portugal im<br />

Achtelfinale pulverisiert.<br />

Für Murat Yakin war Katar das<br />

erste Turnier, das er als Trainer<br />

der „Schwyzer Nati“ verantwortete.<br />

Weil die <strong>EM</strong>-Qualifikation mit<br />

Gruppenpla<strong>tz</strong> zwei hinter Rumänien)<br />

aber etwas schmucklos verlief,<br />

steht er unter kritischer Beobachtung.<br />

Doch beim Blick auf das ihm<br />

zur Verfügung stehende Personal<br />

muss ihm nicht bange sein. Da<br />

kommen etliche Spieler aus einer<br />

für sie herausragenden Vereinssaison:<br />

Spielmacher Granit Xhaka<br />

(Leverkusen), Ruben Vargas (Augsburg),<br />

Manuel Akanji (Manchester<br />

City), die Torhüter Yann Sommer<br />

(Inter Mailand) und Gregor Kobel<br />

(Dortmund).<br />

Fazit aus deutscher Sicht: Auf zwei<br />

Gegner (Ungarn, Schweiz) wird<br />

man sich gut einstellen können.<br />

Schottland ist der unbekannte Faktor.<br />

Le<strong>tz</strong>te Begegnung: 2015 in der<br />

Qualifikation zur <strong>EM</strong> 2016. ■


16 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Alte Herrlichkeiten<br />

Gruppe B: Es gibt Vorrundengruppen, bei denen man sich fragt: Wer soll da<br />

bitte schön der Favorit sein? Und dann gibt es die Gruppe B, in der<br />

nur klar ist, wer nicht Favorit ist: nämlich das kleine Albanien, das<br />

auf drei große Fußballnationen trifft<br />

Nur noch eine schöne Erinnerung: Die Squadra Azzurra auf ihrer Siegesparade in der Heimat. Foto: Imago images/ULMER Pressebildagentur<br />

ezember 2022, Katar. Es<br />

war die WM der Altstars,<br />

die noch einmal erblühten.<br />

uch er: Luka Modric, der Takteber<br />

der Kroaten. Er erreichte<br />

it seinem Team das Halbfinale<br />

und gewann das Match um Pla<strong>tz</strong><br />

drei. Damit würde sein Zyklus nun<br />

aber wirklich enden, oder? Trainer<br />

Zlatko Dalic lächelte: „Luka hat<br />

gesagt, dass er noch bis zur nächsten<br />

<strong>EM</strong> spielen will.“ Und da ist er:<br />

Modric, inzwischen 38, aber immer<br />

noch gut genug, um bei Real<br />

Madrid weltmännisch zu erstrahlen,<br />

geht das Turnier in Deutschland<br />

an.<br />

Auf die Kroaten trifft zu, was man<br />

immer über die Deutschen sagte:<br />

Sie sind eine Turniermannschaft,<br />

sie fuchsen sich rein, holen das<br />

Optimum heraus. So war es bei<br />

der WM 2018 (Finale) und eben<br />

2022 (Dritter), enorm für ein kleines<br />

Land mit einem Zwanzigstel<br />

der Einwohnerschaft der Bundesrepublik.<br />

Fußballer wurden zum<br />

Exportschlager Kroatiens: Sie sind<br />

integrative Fachkräfte, verlässlich,<br />

nie exzentrisch. Und wenn Modric<br />

international aufhört, steht<br />

mit Verteidiger Josko Gvardiol das<br />

neue „Role Model“ schon bereit.<br />

Bei der <strong>EM</strong> vor drei Jahren enttäuschte<br />

Kroatien unterm Strich.<br />

Doch es kann eben mal passieren,<br />

dass man in einem K.o.-Match in<br />

der Verlängerung scheitert – wenn<br />

der Gegner Spanien ist. Nun trifft<br />

man sich wieder. Und die Iberer<br />

sollten mal wieder in die Nähe<br />

eines Titels kommen. Die goldene<br />

Ära (Europameister 2008 und<br />

12, Weltmeister 2010) liegt länger<br />

zurück als die des Deutschen Fußball-Bundes.<br />

Zule<strong>tz</strong>t zerbröselte<br />

die spanische Nationalmannschaft<br />

in Katar: Sie startete mit einer<br />

7:0-Demonstration gegen Costa<br />

Rica – und das blieb der einzige<br />

Sieg. Im Achtelfinale erlebten die<br />

Spanier gegen Marokko ein Fiasko<br />

der Torlosigkeit, das sich sogar bis<br />

ins Elfmeterschießen zog. Danach<br />

wieder große Diskussionen: Ist Tiki-Taka<br />

noch der Weg zum Erfolg,<br />

erstickt der spanische Fußball an<br />

seiner Identität? „Wir können<br />

nicht anders“, sagte in Katar Luis<br />

Enrique, der Trainer. Er wurde beerbt<br />

von Luis de la Fuente, der in<br />

mindestens dem gleichen Maß für<br />

die Philosophie des Ballbesi<strong>tz</strong>- und<br />

Kurzpassspiels steht.<br />

Italien wurde bei der <strong>EM</strong> vor drei<br />

Jahren zum Liebling des Publikums.<br />

Alte Klischees wurden aus<br />

dem Spiel verbannt, die Ausrichtung<br />

war offensiv, die Nationalmannschaft<br />

eingespielt wie ein<br />

Vereinsteam, Halt gaben ihr die<br />

Abwehrhaudegen Bonucci und<br />

Chiellini. Das pankontinentale Turnier<br />

fügte sich in eine Serie von 37<br />

Spielen, in denen Italien so bella<br />

war, dass es nicht verlor. Die Herrlichkeit<br />

ging aber vorbei: Die WM<br />

in Katar verpasste der Europameister,<br />

Trainer Roberto Mancini ließ<br />

sich von den Saudis ködern, aktuell<br />

sind Nationalspieler in Wett- und<br />

Rassismusskandale verstrickt. Die<br />

Hoffnung, dass ein gutes Turnier<br />

die Stimmungslage verändert, liegt<br />

auf Luciano Spalletti, Nationaltrainer<br />

seit Herbst 2023. Er hatte zuvor<br />

das Meisterwunder von Neapel bewirkt.<br />

Albanien kann ebenfalls mit<br />

einer interessanten Trainer-Personalie<br />

aufwarten: Der Spanier<br />

Sylvinho gewann als Spieler mit<br />

Barcelona vor knapp zwanzig<br />

Jahren die Champions League, er<br />

stammt aus dem Pep-Guardiola-<br />

Kosmos. Wenn Albanien in der<br />

Todesgruppe der <strong>EM</strong> eine achtbare<br />

Rolle spielt, sollte das nicht<br />

von Schaden für die Wahrnehmung<br />

Sylvinhos sein.<br />


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18 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Die Erinnerung spielt mit<br />

Gruppe C: In dieser Gruppe findet sich mit England ein Topfavorit, der seinem<br />

Turniertrauma viel Talent entgegense<strong>tz</strong>t. Und Dänemark wird die<br />

vergangene <strong>EM</strong> ohnehin nie vergessen<br />

Als Harry Kane am liebsten in seinem Trikot verschwunden wäre: Elfmeter-Scheitern 2022 gegen Frankreich. Foto: Imago<br />

m Jahr 1996 fand die <strong>EM</strong> in<br />

England statt – und Europameister<br />

wurde Deutschland.<br />

2024 ist Deutschland Gastgeber<br />

und England holt den Titel?<br />

äre doch ein Deal. Zumindest ist<br />

ngland, obwohl es le<strong>tz</strong>tinstanzich<br />

seit fast sechzig Jahren nichts<br />

ewonnen hat im Nationalmannchaftsfußball,<br />

einer der offizielen<br />

Favoriten.<br />

ründe: 2021 waren die „Three<br />

ions“ schon nahe dran, sie stanen<br />

in Wembley im Finale und<br />

atten Heimrecht gegen Italien.<br />

as Team ist, auch weil Gareth<br />

outhgate seit acht Jahren als<br />

rainer amtiert, gewachsen, es<br />

teckt voller Talent. Phil Foden,<br />

eclan Rice, Jack Grealish, die<br />

ormaschine Harry Kane, der mit<br />

0 Jahren schon zum Weltstar geeifte<br />

Jude Bellingham – das ist<br />

ndividuelle Extraklasse. Die Engländer<br />

müssen halt so gut sein,<br />

dass sie – ab dem Achtelfinale – es<br />

vermeiden, ins Elfmeterschießen<br />

gezwungen zu werden. Sonst<br />

geht’s ihnen wie 2021 gegen Italien<br />

oder 2022 in Katar gegen<br />

Frankreich. Die Engländer haben<br />

das unglückliche und dramatische<br />

Scheitern fast zur Kunstform erhoben.<br />

Aber in der Vorrunde gibt es ja<br />

noch kein Elfmeterschießen, und<br />

ihre Gruppe sollten die Engländer<br />

bewältigen können. Vom Potenzial<br />

sind sie ihrer Konkurrenz<br />

klar überlegen. Dänemark als<br />

<strong>EM</strong>-Halbfinalist von 2021 ist zu<br />

beachten, aber es waren vor drei<br />

Jahren auch besondere Umstände,<br />

die das Team von Kasper Hjulmand<br />

durchs Turnier trugen. Nie<br />

vergessen wird man die dramatischen<br />

Szenen nach dem Zusammenbruch<br />

von Christian Eriksen<br />

im ersten Spiel in Kopenhagen<br />

gegen Finnland, das Bangen um<br />

das Leben des Kapitäns, die Diskussionen,<br />

ob es richtig war, das<br />

Spiel nach einigermaßen erleichternden<br />

Nachrichten aus dem<br />

Krankenhaus for<strong>tz</strong>use<strong>tz</strong>en. Dänemark<br />

verlor die Partie dann noch,<br />

doch die Mannschaft, die sich als<br />

Schu<strong>tz</strong>wall um Eriksen aufgestellt<br />

hatte, entwickelte einen besonderen<br />

Geist. Christian Eriksen ist<br />

2024 wieder dabei, er spielt mit<br />

eingese<strong>tz</strong>tem Defibrillator. Aber<br />

er ist je<strong>tz</strong>t mehr Symbolfigur als<br />

der prägende Spieler früherer<br />

Tage.<br />

Serbien könnte den Dänen gefährlich<br />

werden. Es herrscht Aufbruchstimmung,<br />

nachdem man<br />

sich für das zweite große Turnier<br />

in Folge qualifiziert hat. Von der<br />

WM 2022 kamen die Serben zwar<br />

mit nur einem Punkt heim, doch<br />

auch mit dem Gefühl, konkurrenzfähig<br />

zu sein – zumindest in<br />

der Offensive. Dragan Stojkovic,<br />

seit drei Jahren der Trainer des<br />

Nationalteams, war ein Superstar<br />

der Jugoslawien-Ära. Von den<br />

derzeitigen Spielern könnte Dusan<br />

Vlahovic den höchsten Status<br />

erreichen: Er stürmt für Juventus<br />

Turin und ist mit seinen 24 Jahren<br />

eine unter europäischen Spi<strong>tz</strong>enclubs<br />

heiß gehandelte Aktie. Es<br />

ist das erste Mal, dass Serbien die<br />

<strong>EM</strong>-Bühne betritt.<br />

Slowenien war schon einmal dabei,<br />

2000. Der renommierteste<br />

Akteur ist Jan Oblak, Torwart von<br />

Atletico Madrid – auf ihn wird einiges<br />

zukommen. Aber vielleicht<br />

rutscht vorne Benjamin Sesko der<br />

eine oder andere Schuss raus. Der<br />

Leipziger kommt aus einer guten<br />

Bundesligasaison. Er hat das<br />

Zeug zum Himmelsstürmer. ■


UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

19<br />

Haaland hat Urlaub<br />

Wenn Stars fürs falsche Land spielen<br />

Wenn 24 Nationen sich für<br />

die Europameisterschaft<br />

qualifizieren, also fast<br />

die Hälfte der UEFA-Mitgliedsverbände,<br />

dann sollten doch auch<br />

alle relevanten Stars am Start sein.<br />

Denkt man. Ist aber nicht so. Auch<br />

dieses Turnier muss auf einige große<br />

Namen verzichten, die das Pech<br />

haben, ein Land zu repräsentieren,<br />

das in der Qualifikation hängengeblieben<br />

ist.<br />

So kommt es, dass der, der in den<br />

Angeboten der Wettbüros bei den<br />

Turnier-Toptorjägern weit oben<br />

stehen würde, sich irgendein anderes<br />

Sommerprogramm wird ausdenken<br />

müssen als <strong>EM</strong>-Fußball:<br />

Holz hacken, Trecker fahren, Schlafanzug<br />

tragen – was man eben so<br />

tut als Erling Haaland im Urlaub in<br />

der norwegischen Heimat. Haaland<br />

ist 23, eine Naturgewalt, in 31 Premier-League-Spielen<br />

für Manchester<br />

City in dieser Saison hat er 27<br />

Tore geschossen, sein Marktwert<br />

liegt bei 180 Millionen Euro – doch<br />

Spaß haben sie im norwegischen Nationalteam – Erfolg nicht: Foto: Imago<br />

er weiß immer noch nicht, wie sich<br />

eine Turnierteilnahme anfühlt.<br />

Schon WM 2022 und <strong>EM</strong> 2021 hat<br />

Norwegen verpasst. Das betrifft<br />

auch Martin Ödegaard, 25, FC Arsenal,<br />

110 Millionen schwer – doch<br />

auch das einstige Wunderkind,<br />

das mit 14 bei allen europäischen<br />

Großclubs vorspielte, ist Norweger.<br />

Doch das durchaus begabte Team<br />

aus Nordeuropa landete in seiner<br />

Gruppe hinter Spanien und Schottland.<br />

Besonders bitter: Zwar war<br />

Norwegen klar besser als Georgien,<br />

doch der ehemalige Sowjetstaat<br />

löste sein Ticket zur <strong>EM</strong> über die<br />

Champions League.<br />

Schweden scheiterte an Belgien<br />

und Österreich. Somit nicht bei der<br />

EURO: Alexander Isak (21 Tore für<br />

Newcastle), Dejan Kulusevski (Tottenham).<br />

Auch in der Bundesliga gibt es einige<br />

namhafte Akteure, deren<br />

Nationalteam nicht stark genug<br />

war: Eintracht Frankfurt leidet mit<br />

Hugo Larsson (Schweden), Bayer<br />

Leverkusen mit Lukas Hradecky<br />

(Finnland), der FC Augsburg mit<br />

Ermedin Demirovic (Bosnien und<br />

Herzegowina), Mainz 05 mit Leandro<br />

Barreiro (Luxemburg). ■


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Spielplan UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Gruppe A<br />

Gruppe B<br />

Gruppe C<br />

Gruppe D<br />

Gruppe E<br />

Gruppe F<br />

Deutschland<br />

Schottland<br />

Ungarn<br />

Schweiz<br />

Spanien<br />

Kroatien<br />

Italien<br />

Albanien<br />

Slowenien<br />

Dänemark<br />

Serbien<br />

England<br />

Polen<br />

Niederlande<br />

Österreich<br />

Frankreich<br />

Rumänien<br />

Ukraine<br />

Belgien<br />

Slowakei<br />

Türkei<br />

Georgien<br />

Portugal<br />

Tschechien<br />

Deutschland-Schottland<br />

Fr., 14.06., 21 Uhr, München<br />

:<br />

Spanien - Kroatien<br />

Sa., 15.6., 18 Uhr, Berlin<br />

:<br />

Slowenien - Dänemark<br />

So., 16.6., 18 Uhr, Stuttgart<br />

:<br />

Polen - Niederlande<br />

So., 16.6., 15 Uhr, Hamburg<br />

:<br />

Rumänien - Ukraine<br />

Mo., 17.6., 15 Uhr, München<br />

:<br />

Türkei - Georgien<br />

Di., 18.6., 18. Uhr, Dortmund<br />

:<br />

Ungarn - Schweiz<br />

Sa., 15.6., 15 Uhr, Köln<br />

:<br />

Italien - Albanien<br />

Sa., 15.6., 21 Uhr, Dortmund<br />

:<br />

Serbien - England<br />

So., 16.6., 21 Uhr, Schalke<br />

:<br />

Österreich - Frankreich<br />

Mo., 17.6., 21 Uhr, Düsseldorf<br />

:<br />

Belgien - Slowakei<br />

Mo., 17.6., 18 Uhr, Frankfurt<br />

:<br />

Portugal - Tschechien<br />

Di., 18.6., 21 Uhr, Leipzig<br />

:<br />

Deutschland - Ungarn<br />

Mi., 19.6., 18 Uhr, Stuttgart<br />

:<br />

Kroatien - Albanien<br />

Mi., 19.6., 15 Uhr, Hamburg<br />

:<br />

Slowenien - Serbien<br />

Do., 20.6., 15 Uhr, München<br />

:<br />

Polen - Österreich<br />

Fr., 21.6., 18.00 Uhr, Berlin<br />

:<br />

Slowakei - Ukraine<br />

Fr., 21.6., 15 Uhr, Düsseldorf<br />

:<br />

Georgien - Tschechien<br />

Sa., 22.6., 15 Uhr, Hamburg<br />

:<br />

Schottland - Schweiz<br />

Mi., 19.6., 21 Uhr, Köln<br />

:<br />

Spanien - Italien<br />

Do., 20.6., 21 Uhr, Schalke<br />

:<br />

Dänemark - England<br />

Do., 20.6., 18 Uhr, Frankfurt<br />

:<br />

Niederlande - Frankreich<br />

Fr., 21.6., 21 Uhr, Leipzig<br />

:<br />

Belgien - Rumänien<br />

Sa., 22.6., 21 Uhr, Köln<br />

:<br />

Türkei - Portugal<br />

Sa., 22.6., 18 Uhr, Dortmund<br />

:<br />

Schottland - Ungarn<br />

So., 23.06., 21 Uhr, Stuttgart<br />

:<br />

Kroatien - Italien<br />

Mo., 24.6., 21 Uhr, Leipzig<br />

:<br />

Dänemark - Serbien<br />

Di., 25.6., 21 Uhr, München<br />

:<br />

Niederlande-Österreich<br />

Di., 25.6., 18 Uhr, Berlin<br />

:<br />

Slowakei - Rumänien<br />

Mi., 26.6., 18 Uhr, Frankfurt<br />

:<br />

Georgien - Portugal<br />

Mi., 26.6., 21 Uhr, Schalke<br />

:<br />

Schweiz – Deutschland<br />

So., 23.6., 21 Uhr, Frankfurt<br />

:<br />

Albanien - Spanien<br />

Mo., 24.6., 21 Uhr, Düsseldorf<br />

:<br />

England - Slowenien<br />

Di., 25.6., Uhr, Köln<br />

:<br />

Frankreich - Polen<br />

Di., 25.6., 18 Uhr, Dortmund<br />

:<br />

Ukraine - Belgien<br />

Mi., 26.6., 18 Uhr, Stuttgart<br />

:<br />

Tschechien - Türkei<br />

Mi., 26.6., 21 Uhr, Hamburg<br />

:<br />

Tabelle Gr. A Tore Punkte<br />

Tabelle Gr. B Tore Punkte<br />

Tabelle Gr. C Tore Punkte<br />

Tabelle Gr. D Tore Punkte<br />

Tabelle Gr. E Tore Punkte<br />

Tabelle Gr. F Tore Punkte<br />

1. :<br />

1. :<br />

1. :<br />

1. :<br />

1. :<br />

1. :<br />

2. :<br />

2. :<br />

2. :<br />

2. :<br />

2. :<br />

2. :<br />

3. :<br />

3. :<br />

3. :<br />

3. :<br />

3. :<br />

3. :<br />

4. :<br />

4. :<br />

4. :<br />

4. :<br />

4. :<br />

4. :<br />

Achtelfinale 1 Achtelfinale 2 Achtelfinale 3 Achtelfinale 4<br />

Viertelfinale 1 Viertelfinale 2<br />

Halbfinale 1 Halbfinale 2<br />

Sieger A - Zweiter C<br />

Sa., 29.6., 21 Uhr, Dortmund<br />

:<br />

Zweiter A - Zweiter B<br />

SiegerB-DritterA/D/E/F<br />

Sa., 29.6., 18 Uhr, Berlin : So., 30.6., 21 Uhr, Köln :<br />

Sieger C - Dritter D/E/F<br />

So., 30.6., 18 Uhr, Schalke<br />

:<br />

SiegerAF3-SiegerAF1<br />

Fr., 5.7., 18 Uhr, Stuttgart<br />

:<br />

Sieger AF 5 - Sieger AF 6<br />

Fr., 5.7., 21 Uhr, Hamburg<br />

:<br />

Sieger VF 1 - Sieger VF 2<br />

Sieger VF 3 - Sieger VF 4<br />

Di., 9.7., 21 Uhr, München : Mi., 10.7., 21. Uhr, Dortmund :<br />

Achtelfinale 5 Achtelfinale 6 Achtelfinale 7 Achtelfinale 8<br />

Viertelfinale 3 Viertelfinale 4<br />

FINALE<br />

Sieger F - Dritter A/B/C<br />

Mo., 1.7., 21 Uhr, Frankfurt<br />

:<br />

Zweiter D - Zweiter E<br />

SiegerE-DritterA/B/C/D<br />

Mo., 1.7., 18 Uhr, Düsseldorf : Di., 2.7., 18 Uhr, München :<br />

Sieger D - Zweiter F<br />

Di., 2.7., 21 Uhr, Leipzig<br />

:<br />

SiegerAF7-SiegerAF8<br />

Sa., 6.7., 21 Uhr, Berlin<br />

:<br />

Sieger AF 4 - Sieger AF 2<br />

Sa., 6.7., 18 Uhr, Düsseldorf<br />

:<br />

Sieger HF 1 - Sieger HF 2<br />

So., 14.7., 21. Uhr, Berlin :<br />

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Zusammenkommen. Erfrischen.<br />

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30 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

er Professor gegen<br />

ie Berühmtheiten<br />

Gruppe D: Sie ist vielleicht die interessanteste. Sie bietet individuelles<br />

Starpotenzial und ein Team, das sich wegen seines Trainers Großes<br />

zutraut<br />

In Österreich eine große Nummer: Ralf Rangnick (l.) wurde vor der <strong>EM</strong> von Bundeskanzler Karl Nehammer empfangen. Foto: dpa<br />

uervergleiche ergeben im<br />

Sport keinen Sinn, tro<strong>tz</strong>dem:<br />

Dieser hat seinen Reiz.<br />

Frankreich hat im Verlauf dieser<br />

Saison zweimal gegen Deutschland<br />

verloren (gegen das Rudi-<br />

Völler-Deutschland im September<br />

2023 in Dortmund 1:2, gegen das<br />

Julian-Nagelsmann-Deutschland<br />

im März 2024 in Lyon 0:2), auch<br />

die Niederlande mussten sich der<br />

DFB-Auswahl geschlagen geben,<br />

mit 1:2. Wer aber hat es geschafft,<br />

den viermaligen Weltmeister und<br />

<strong>EM</strong>-Gastgeber mal so richtig vorzuführen?<br />

Tatsächlich: Österreich feierte im<br />

November einen rauschenden 2:0-<br />

Sieg gegen seinen Nachbarn. Man<br />

könnte also daraus schließen: Austria<br />

ist der Favorit in dieser Gruppe<br />

mit Frankreich und den Niederlanden.<br />

Polen gehört auch noch dazu<br />

– nach mühevoller Qualifikation<br />

über die Playoffs.<br />

Österreich ist zum ersten Mal das,<br />

was Belgien bei vielen Turnieren<br />

war: Der offizielle Geheimfavorit,<br />

von dem man annimmt, er werde<br />

ein paar gute Spiele hinlegen,<br />

aber am Ende scheitern. Personell<br />

muss das Alpenland das Handicap<br />

hinnehmen, dass seine Leitfigur<br />

David Alaba sich zur Unzeit das<br />

Kreuzband gerissen hat und vermutlich<br />

nur als Persönlichkeit am<br />

Turnier wird teilnehmen können.<br />

Aber Österreichs Fußball ist breit<br />

aufgestellt, er beliefert vor allem<br />

die deutsche Bundesliga mit gutklassigen<br />

Spielern. Und er hört<br />

auf die lehrende Stimme von Ralf<br />

Rangnick. Der schwäbische Fußball-Professor<br />

darf im Verband und<br />

mit dem Nationalteam uneingeschränkt<br />

werkeln – so mag er es.<br />

Man fragt sich nur, warum er sich<br />

in seinem Lebensglück dann auf einen<br />

Flirt mit dem FC Bayern einließ.<br />

Schillernder sind natürlich die<br />

Kader von Frankreich um Kylian<br />

Mbappé und seine (Vize)Weltmeisterfreunde<br />

von 2018 und 22<br />

sowie das Aufgebot der Niederlande<br />

mit seinem Abwehrchef,<br />

zu dem es folgenden Spruch gibt:<br />

Zwei Drittel der Erde werden von<br />

Ozeanen bedeckt, der Rest von<br />

Virgil van Dijk. Und Polen hat ja<br />

auch einen großen Namen zu bieten:<br />

Robert Lewandowski. Er ist<br />

halt in die Jahre gekommen, 35<br />

sind es bei ihm.<br />

Die Franzosen gelten, was die<br />

Ausbildung der Spieler und deren<br />

Talent betrifft, als das Maß aller<br />

Dinge im Weltfußball. Und auch<br />

Didier Deschamps, der Trainer,<br />

zeigt noch keinen Verschleiß, er<br />

amtiert bereits im zwölften Jahr.<br />

Stünde bei den Holländern noch<br />

Louis van Gaal an der Seitenlinie,<br />

wäre die Gruppe schon aufgrund<br />

der Trainer-Charaktere die unterhaltsamste.<br />

Ronald Koeman reicht<br />

an den Altmeister nicht heran, ist<br />

aber auch ein großer Name.<br />

Ralf Rangnick dürfte sich angemessen<br />

herausgefordert fühlen. ■


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Österreich –Tirol–Ki<strong>tz</strong>büheler Alpen<br />

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Das Hotel empfängt Sie mit einem Restaurant, Terrasse, Bar,<br />

Aufzug u.v.m. Der Wellnessbereich umfasst ein Hallenbad,<br />

Sonnenterrase, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Solarium,<br />

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D2/3/5/7/10 ÜbernachtungenDHalbpension<br />

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Dampfbad und RuheraumDNu<strong>tz</strong>ung des Außenpools im<br />

Schwesterhotel Harmony Sonnschein (ca. 1 km entfernt)<br />

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Saison<br />

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Anreise<br />

täglich<br />

Nächte 2 3 5 7 10<br />

07.06. - 19.06.24,<br />

23.09. - 11.10.24<br />

2 20.06. - 22.09.24<br />

169 249 399 529 709<br />

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399<br />

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529<br />

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709<br />

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Einzelzimmerzuschlag: 7 €/Nacht Kurtaxe: ca. 3,50 € p.P./Nacht<br />

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D3/5/7 ÜbernachtungenDHalbpensionDWLAN<br />

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Saison<br />

Anreise<br />

täglich<br />

Nächte 3 5 7<br />

17.11.-16.12.24 222 355 495<br />

07.06.-28.08.24<br />

234 387<br />

statt 259 statt 429<br />

01.10.-16.11.24 239 389 539<br />

29.08.-30.09.24 259 429 589<br />

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Kein Zuschlag Einzelzimmer ohne Balkon! Zuschlag EZ mit Balkon:<br />

12 €/Nacht Kurtaxe: ca. 2,20–2,90 € pro Person/Nacht (saisonal)<br />

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Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof in Freudenstadt<br />

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Für Sie inklusive:<br />

3 Tage • Halbpension<br />

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DNu<strong>tz</strong>ung von Wellnessbereich und FitnessraumDWLAN<br />

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Termine & Preise in €/Person im DZ Classic / EZ<br />

im Reisezeitraum 07.06.-29.08.24<br />

Anreise<br />

täglich<br />

Saison<br />

Nächte 2 3 5 7<br />

01.12.-20.12.24 179 259 429 599<br />

180 252 423 567<br />

07.06.-29.08.24<br />

statt 199 statt 279 statt 469 statt 629<br />

30.08.-30.11.24,<br />

199 279 469 629<br />

21.12.-28.12.24<br />

Preise ggf. zzgl. Wochenend-/Terminzuschlag.<br />

Kein Einzelzimmerzuschlag! Kurtaxe: ca. 2,80 € pro Person/Nacht<br />

ab €179,<br />

p.P.<br />

Reise-Code:<br />

wepa<br />

–<br />

Bayerischer Wald<br />

Hotel Ahornhof in Lindberg<br />

3 Tage • Halbpension<br />

Ihr Hotel befindet sich zwischen dem Bayerischen Wald<br />

und dem Böhmerwald. Es bietet ein Restaurant, eine Bar,<br />

Terrasse, Spielzimmer, Liegewiese, Aufzug sowie einen<br />

Wellnessbereich mit Hallenbad, Außenpool (saisonal),<br />

Saunen, Solarium, Relax-Raum und Wellnessanwendungen.<br />

Für Sie inklusive:<br />

D2/3/5/7 ÜbernachtungenDHalbpension<br />

DWellnessbereich mit Hallenbad, Außenpool (saisonal),<br />

Finnischer Sauna und KräutersaunaDWLANDKurtaxe<br />

DTeilnahme am Wochenprogramm (lt. Hotelaushang)<br />

DNu<strong>tz</strong>ung der „aktivCARD Bayerischer Wald“ mit zahlreichen<br />

LeistungenDHotelparkpla<strong>tz</strong> (nach Verfügbarkeit)<br />

Termine & Preise in € / Person im DZ Klassik<br />

Saison<br />

Anreise<br />

täglich<br />

Nächte 2 3 5 7<br />

10.11.-30.11.24 149 222 369 499<br />

07.06.-09.11.24, 01.12. -18.12.24 159 239 379 519<br />

Preise ggf. zzgl. Terminzuschlag. Einzelzimmerzuschlag: 30 €/Nacht<br />

ab €149, –<br />

p.P.<br />

Reise-Code:<br />

ahzw<br />

Italien–Gardasee<br />

Hotel Internazionale in Torri del Benaco<br />

4 Tage • Halbpension<br />

Ihr Hotel liegt im Vorort Fornare in direkter Seelage und<br />

ca. 1,5 km vom Zentrum entfernt. Es besteht aus mehreren<br />

Gebäuden und begrüßt Sie mit einem Restaurant, Bar,<br />

kleiner Wellnessecke, Gartenanlage sowie Außenpool.<br />

Für Sie inklusive:<br />

D3/5/7 ÜbernachtungenDHalbpension<br />

DNu<strong>tz</strong>ung des Außenpools mit Sonnenschirmen und<br />

Liegestühlen (saison-/wetterabhängig; nach Verfügb.)<br />

DWLANDHotelparkpla<strong>tz</strong> (nach Verfügbarkeit)<br />

Ausflugspaket Gardasee zubuchbar<br />

Termine & Preise in €/Person im DZ Haupthaus Standard<br />

Saison<br />

Anreise<br />

täglich<br />

Nächte 3 5 7<br />

06.10.-24.10.24 179 299 419<br />

22.09.-05.10.24 199 329 449<br />

07.09.-21.09.24 209 339 469<br />

17.06.-22.06.24, 31.08.-06.09.24 229 369 499<br />

23.06.-30.08.24 239 389 539<br />

Keine Einzelzimmer buchbar. Kurtaxe: ca. 1,50 € pro Person/Nacht<br />

ab €179, –<br />

p.P.<br />

Reise-Code:<br />

into<br />

Beratung &Buchung unter 0261- 2935 19 624 Mo. –Fr. 8–19 Uhr; Sa., So. u. Feiertage 10–19 Uhr<br />

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Reisepreises fällig. Die Res<strong>tz</strong>ahlung ist 30 Tage vor Abreise zu tätigen. Veranstalter: Reisen Aktuell GmbH, In den Weniken 1, 56070 Koblenz


32 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Mannschaft mit Mission<br />

Gruppe E: Die Ukraine ist das interessanteste Team dieser Gruppe – nicht nur<br />

wegen der Umstände, die der Krieg geschaffen hat. Doch auch auf<br />

Belgien und seinen deutschen Trainer richten sich die Blicke<br />

In Spanien zu einem internationalen Topstürmer gereift: der Ukrainer Viktor Tsygankow – hier in den <strong>EM</strong>-Playoffs gegen Island. Foto: Imago<br />

iese Mannschaft hat was zu<br />

bieten. Den Torhüter von<br />

Real Madrid zum Beispiel<br />

der die Angriffsreihe des FC Giona,<br />

der es als unbekannter Club<br />

it dem kleinsten Stadion der Liga<br />

uf Pla<strong>tz</strong> drei von La Liga schaffte.<br />

ie spanische Fraktion ist – Überaschung<br />

– eine tragende Säule<br />

ines Nationalteams, das weit enternt<br />

liegt und über das man nicht<br />

m Kontext sonnigen südeuropäischen<br />

Lebens spricht: Ukraine.<br />

as Land, das 2022 von seinem<br />

achbarn Russland überfallen<br />

urde und seitdem keinen Fußallbetrieb<br />

mehr gewährleisten<br />

kann wie in Friedenszeiten, konnte<br />

sich erst im März auf den le<strong>tz</strong>ten<br />

Drücker für die Europameisterschaft<br />

qualifizieren. Doch der<br />

Blick auf den Kader offenbart,<br />

dass man es mit einer Mannschaft<br />

zu tun hat, die weit kommen<br />

könnte in Deutschland. Die Generation<br />

der Mit<strong>tz</strong>wanziger, angeführt<br />

von Andrij Lunin, Artem<br />

Dowbyk und Wiktor Tsygankow,<br />

den Spaniern, ist das Beste seit<br />

Langem – und vor allem haben<br />

diese Spieler Resilienz entwickelt.<br />

Ihre Karrieren finden in bewegten<br />

Zeiten statt, der Sport kann nicht<br />

die uneingeschränkte Aufmerksamkeit<br />

bekommen, weil Familien<br />

und Freunde permanent bedroht<br />

sind.<br />

Doch die Nationalmannschaft,<br />

trainiert vom früheren Topspieler<br />

Serhij Rebrow, ist sich ihrer Mission<br />

und ihrer Symbolkraft bewusst.<br />

Eine tiefergehende Motivation<br />

kann kein anderes Team bei diesem<br />

Turnier bieten.<br />

Die Ukraine überstrahlt eine Gruppe,<br />

die nicht die großen Namen<br />

bietet, aber Mannschaften in einer<br />

interessanten Phase ihrer Entwicklung.<br />

Rumänien se<strong>tz</strong>t auf das Gerüst<br />

seiner U21-Vizeeuropameister<br />

von 2019 mit Janis Hagi, dem<br />

Sohn der Landeslegende Gheorghe<br />

Hagi. Die Slowakei erfuhr Anerkennung<br />

unter Taktik-Nerds,<br />

weil ihr italienischer Trainer Francesco<br />

Calzona, ein Napolitaner,<br />

die Mannschaft extrem geordnet<br />

spielen lässt.<br />

Und dann ist da noch Belgien, das<br />

sich neu aufstellt: Die „Goldene<br />

Generation“ war titellos geblieben,<br />

zwar gelten Romele Lukaku<br />

und Kevin de Bruyne immer noch<br />

als unverzichtbar, doch es drängen<br />

neue Spieler nach vorne. Gefördert<br />

von Domenico Tedesco, dem<br />

Trainer, der vor einigen Jahren<br />

noch als das größte Lehr-Talent<br />

seit Julian Nagelsmann galt.<br />

Mit Tedesco sind die „Roten Teufel“<br />

durch die <strong>EM</strong>-Qualifikation<br />

gerauscht, es läuft also mit dem<br />

38-jährigen Trainer, auch wenn<br />

der gleich einmal in einen Machtkampf<br />

mit Torwartstar Courtois<br />

einstieg. Doch die anderen ertragen<br />

Tedescos neue Methoden wie<br />

jene, die Spieler über Monitore<br />

schon beim Frühstück auf die anstehenden<br />

Übungsformen vorzubereiten.<br />

So gewinnt Tedesco auf<br />

dem Pla<strong>tz</strong> zusä<strong>tz</strong>liche Minuten für<br />

die Umse<strong>tz</strong>ung.<br />

Nationalstolz, Taktik, Detailverliebtheit<br />

– die Gruppe bietet ein<br />

Portfolio an Ansä<strong>tz</strong>en.<br />

■<br />

Deutscher Trainer der Belgier: Domenico<br />

Tedesco. Foto: Imago


Der Puls unserer Stadt<br />

Arbeitszimmer<br />

14:54 Uhr<br />

M / Wasser: Damit Alfons natürlich<br />

auf Touren kommt.<br />

Das Münchner Trinkwasser ist ein Naturgeschenk und eines der besten Trinkwasser in ganz Europa.<br />

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34 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

So oder so?<br />

Fans bestimmen, welches Bild von einem Turnier entsteht.<br />

Was kommt auf die EURO 2024 zu?<br />

as Schönste, was von der <strong>EM</strong><br />

2012 in Erinnerung geblieben<br />

ist? Die irischen Fans. Zu<br />

ehntausenden begleiteten sie ihr<br />

eam, manche trafen sich mit den<br />

pielern im Ostseebad Sopot an der<br />

otelbar. Und dass die Mannschaft<br />

portlich nichts zerriss, bekümmere<br />

sie wenig. Im le<strong>tz</strong>ten Spiel, in<br />

em die Iren gegen Spanien kaum<br />

inen Ball sahen, sangen die Menchen<br />

„Fields of Athenry“, ein Freieitslied<br />

aus der Heimat. Sie bekaen<br />

dafür einen Fair Play Preis.<br />

der 2016: Frankreich ein gutes<br />

albes Jahr nach den Terroranchlägen<br />

von Paris. Kritische Sichereitslage,<br />

Angst, Patrouillen von<br />

oldaten mit Maschinenpistolen,<br />

berall Kontrollen. Und dann kam<br />

sland. Und mit der Mannschaft das<br />

albe Land. Und eine neue Art zu<br />

eiern. Die Spieler stellten sich vor<br />

en Block, die Arme ausgebreitet<br />

ie bei einem Ypsilon. Und dann<br />

as Zusammenführen, das Klatchen,<br />

rhythmisch, immer schneler,<br />

unterlegt von einem „Hu“. Die<br />

ochbelastete <strong>EM</strong> hatte auf einmal<br />

ine heitere Seite. Island, das dann<br />

auch noch bis ins Viertelfinale kam,<br />

rettete das Turnier. Fans können<br />

mächtig sein.<br />

Auf der anderen Seite allerdings<br />

auch zerstörerisch. Das hat Frankreich<br />

gleichermaßen erleben müssen.<br />

Prügelbereite Neonazis, in<br />

Deutschland mit Stadionverboten<br />

aus dem Verkehr gezogen, tauchten<br />

im Nachbarland auf – und erinnerten<br />

auf unselige Art an die WM<br />

1998, als Hooligans den Gendarmen<br />

Daniel Nivel in die Invalidität<br />

geschlagen hatten. Zu einer regelrechten<br />

Schlacht kam es zwischen<br />

Engländern und Russen am Hafenbecken<br />

von Marseille. Die Russen<br />

wurden sogar von politischer Seite<br />

angefeuert, ein Minister aus Putins<br />

Kabinett gratulierte zum klaren<br />

Sieg der durchtrainierten Kampfbrigaden<br />

gegen die bierbäuchigen<br />

Engländer.<br />

Selbst 2021 kam es zu Gewalt, obwohl<br />

die um ein Jahr verschobene<br />

paneuropäische Veranstaltung<br />

noch von Corona-Einschränkungen<br />

betroffen war. Und es bleibt haften,<br />

wenn Fans sich scharenweise<br />

rassistisch, fremdenfeindlich und<br />

homophob benehmen wie damals<br />

die aus Ungarn.<br />

Wie wird es 2024 werden? Erwartet<br />

uns ein Problemturnier oder ein<br />

friedlicher Austausch der Kulturen?<br />

Es könnte ein Sowohl-als-auch-Turnier<br />

werden.<br />

Die Unbedenklichen<br />

Ohne Iren, Nordiren („Will Grigg’s<br />

on fire“, der Hit von 2016) und Isländer<br />

haben die Schotten beste<br />

Chancen, Fan-Europameister zu<br />

werden. Ihr Team ist nicht oft dabei,<br />

also muss man die Gelegenheit<br />

wahrnehmen, wenn die Qualifikation<br />

gelungen ist. Die Schotten<br />

nennen sich die „Tartan Army“,<br />

100.000 Fans werden in Deutschland<br />

erwartet. Wenn sie es nicht<br />

mit den Engländern zu tun bekommen,<br />

sind sie garantiert friedfertig,<br />

selbstironisch, sangesfreudig, zahlkräftig<br />

(vor allem in der Gastronomie).<br />

Viele werden Kilt tragen, das<br />

wird ein Fest.<br />

Die Dänen darf man auch in dieser<br />

Kategorie führen. Gelassene Menschen,<br />

für die ein Wettstreit niemals<br />

Krieg ist. „Danish Dynamite“<br />

aus den 80er-Jahren steht sogar so<br />

etwas wie die Urheberschaft für internationalen<br />

Fußballtourismus zu.<br />

In Scharen unterwegs sein werden<br />

die Niederländer. Zu manchen Turnieren<br />

gab es ein offizielles „Oranjecamping“.<br />

Mit Blaskapellen, Perücken,<br />

Tanzchoreografien haben<br />

die Holländer seit Jahrzehnten<br />

ihren Stil gefunden. Problemfans<br />

bleiben lieber zuhause, sie passen<br />

da nicht rein.<br />

Deutschland hofft auf Reaktivierung<br />

seines „Schland-Publikums“:<br />

hoher weiblicher Anteil, viele Familien,<br />

alle getragen von der Bereitschaft,<br />

Sommernachtsträume<br />

zu erleben. Es ist ein anderes Publikum<br />

als im Ligabetrieb, Ultras<br />

interessieren sich für die Nationalmannschaft<br />

nicht. Pyrotechnische<br />

Auswüchse sind schon durch die<br />

diverse Ticketvergabe ausgeschlossen.<br />

Albanien war 2016 schon mal am<br />

Start – unterstü<strong>tz</strong>t von zahlreichem<br />

Mitreißende Fankultur wie 2016 von Island (links) ist die schöne Seite der <strong>EM</strong>... Foto: Imago


UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

35<br />

... Gewalt wie zwischen Russen und Engländern die hässliche. Foto: Imago<br />

Anhang. Die Erfahrung von damals:<br />

positiv. Die Fans verstanden<br />

das Turnier als festlichen Anlass.<br />

Die möglichen Problemfälle<br />

Der „schwarze Block“ der Ungarn<br />

ist in den vergangenen drei Jahren<br />

wohl nicht sympathischer geworden,<br />

er steht für die restriktive<br />

Politik seines auch in der EU<br />

zunehmend isolierten Landes. Polen<br />

hat eine Hooligan-Szene, die<br />

aus dem Kampfsport rekrutiert<br />

wurde. England steht einerseits<br />

für erstrebenswerte Fankultur,<br />

sorgt bei internationalen Anlässen<br />

allerdings auch verlässlich für<br />

Negativschlagzeilen.<br />

Auf großen Support vor Ort darf<br />

das türkische Team hoffen. Das<br />

sollte der Stimmung meist zuträglich<br />

sein. Allerdings wird Unterwanderung<br />

durch die rechtslastigen<br />

„Grauen Wölfe“ befürchtet.<br />

Belgien ist belastet, weil in Brüssel<br />

rund um das Spiel gegen<br />

Schweden zwei auswärtige Fans<br />

von einem islamistischen Attentäter<br />

erschossen wurden – auch<br />

wenn der Bezug zum Fußball ein<br />

willkürlicher war.<br />

Stadionausschreitungen kennt<br />

man aus Frankreich, Tschechien<br />

(gerade wieder beim Pokalfinale).<br />

Serbien – es wird sich zeigen,<br />

ob die Club-Klientel auch die<br />

Bühne sucht, die die Nationalmannschaft<br />

bereitet. Vieles hängt<br />

davon ab, ob es im Turnierverlauf<br />

zu brisanten Partien kommt. Der<br />

Balkan und seine Historie bieten<br />

einige Konstellationen an, die die<br />

Behörden beobachten müssen. Im<br />

Normalfall passiert nichts. So ist<br />

etwa Kroatien eine sichere Nummer,<br />

was die Zugkraft und auch<br />

das gesittete Auftreten angeht.<br />

Viele der Fans leben in Deutschland.<br />

Wen es sonst noch gibt<br />

Fans aus Spanien und Portugal<br />

sind bei den Turnieren natürlich<br />

sichtbar – doch ihre Zahl hält<br />

sich in Grenzen. Auch die Italiener<br />

– gemessen an der Größe<br />

und Geschichte ihres Fußballs<br />

überschaubar. Sie sind immer da<br />

– aber nie in Scharen wie Niederländer,<br />

Briten oder kleine Länder,<br />

in denen ein Boom ausbricht.<br />

Slowenien, Slowakei, Rumänien<br />

– schwer einzuschä<strong>tz</strong>en.<br />

Die Schweizer treten abseits von<br />

ein bisschen Kuhglockenfolklore<br />

diskret auf.<br />

Gespannt sein darf man auf die<br />

Österreicher, die sich stets mit<br />

sanfter Selbstironie in die Rolle<br />

des ewigen Verlierers gefügt<br />

haben. Je<strong>tz</strong>t aber haben sie eine<br />

Anspruchshaltung. Kommen also<br />

mehr? Werden sie feuriger auftreten?<br />

Reagieren sie wütend, falls<br />

ihre Mannschaft scheitert?<br />

Georgien ist weit weg, in Deutschland<br />

gibt es keine nennenswerte<br />

georgische Community – was Fankultur<br />

bei der <strong>EM</strong> betrifft, wird der<br />

Neuling wohl nicht sehr sichtbar<br />

werden.<br />

Ein Sonderfall ist die Ukraine. Fußballtourismus<br />

aus einem Kriegsland<br />

wird es nicht geben, aber<br />

gewiss Unterstü<strong>tz</strong>ung von Landsleuten,<br />

die das Schicksal in den<br />

Westen verschlagen hat. Und<br />

überhaupt sollte den sportlichen<br />

Vertretern der Ukraine Sympathie<br />

von vielen Seiten entgegenschlagen.<br />

Damit das auch die spüren,<br />

die nicht kommen können. ■<br />

ERLEBE DAS<br />

SOMMERMÄRCHEN 2.0<br />

HANS-JOCHEN-VOGEL-PLATZ • EINTRITT FREI<br />

14. 06. – 14. 07. • TÄGLICH AB 13 UHR<br />

FAN ZONE OLYMPIAPARK:<br />

31 TAGE FUSSBALL, FESTIVAL & FUN<br />

Lokale Förderer<br />

der Host City<br />

Munich:


36 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Wir sind die Neuen!<br />

Gruppe F: Georgien ist der einzige Debütant – und gerät in der Gruppe F<br />

an drei Mannschaften mit hohem Konfliktpotenzial. Weltstar<br />

Cristiano Ronaldo ist ebenfalls am Start<br />

Na, wer kennt ihn noch? Willy Sagnol, ehemaliger Halbfeldflankengott des FC Bayern, ist nun Nationaltrainer von Georgien. Foto: Imago<br />

m Jahr 2016 wurde das Teilnehmerfeld<br />

der <strong>EM</strong> auf 24 Nationen<br />

erweitert. Aufgebläht, so<br />

würden es die Kritiker eher nennen,<br />

denn nun steigt die Chance,<br />

dass Teams bei der Endrunde<br />

mitkicken, die da vom Niveau<br />

nicht hingehören. Wahrscheinlich<br />

wird das auf Georgien, den<br />

einzigen <strong>EM</strong>-Debütanten 2024,<br />

zutreffen – doch gut eingelesene<br />

deutsche Fans werden ihren<br />

Bezug finden.<br />

Georgier – waren das nicht all die<br />

-wilis, die früher beim SC Freiburg<br />

spielten? Ja, Levan Kobiaschwili<br />

und Aleksandre Iaschwili, an die<br />

erinnert man sich. Und siehe da:<br />

Beide sind inzwischen für ihren Verband<br />

tätig und haben mitgewirkt<br />

am Aufschwung Georgiens, das<br />

über die Nations League und ihren<br />

komplizierten Modus zur <strong>EM</strong> kam.<br />

Und noch ein -wili ist wichtig. Sagnolwili,<br />

der Trainer. Auflösung: Willy<br />

Sagnol, früherer FC-Bayern-Verteidiger<br />

und in München auch mal<br />

Interimstrainer (zwischen Ancelotti<br />

und Heynckes), befehligt die Nationalmannschaft<br />

Georgiens. „Hängt<br />

es in den Louvre“, twitterte der<br />

Verband anlässlich der <strong>EM</strong>-Qualifikation<br />

über Sagnols Werk. Ein Freudenmoment<br />

in politisch schwieriger<br />

Zeit, in der das Land zerrissen ist.<br />

Wohin gehört, wohin tendiert es?<br />

Gen Europa, nach Russland?<br />

Beim Fußball wird Georgien Zerstreuung<br />

finden. Ein ruhiger Verlauf<br />

ist in dieser Gruppe nicht zu<br />

erwarten. Portugal als Promi dürfte<br />

die Weltöffentlichkeit schon mit<br />

seiner Aufstellung beschäftigen:<br />

Spielt Cristiano Ronaldo – oder<br />

ist er nur noch ein besserer Ersa<strong>tz</strong><br />

wie in Katar? Der neue Trainer Roberto<br />

Martinez, zuvor in Belgien<br />

tätig, hat sich mit CR7 arrangiert,<br />

ihm in der <strong>EM</strong>-Qualifikation freien<br />

Lauf gelassen. Doch bringt es Ronaldo<br />

mit bald 40 Jahren und als<br />

Spieler der saudischen Liga auch<br />

noch gegen die Besten Europas?<br />

Oder blockiert er einen Pla<strong>tz</strong> für<br />

einen Jungen?<br />

Die Türkei ist auch nie leise. Und<br />

unberechenbar. Stefan Kun<strong>tz</strong> hatte<br />

das Team auf <strong>EM</strong>-Qualifikationskurs<br />

gebracht, musste aber<br />

tro<strong>tz</strong>dem gehen. Seine Arbeit<br />

brachte der Italiener Vincenzo<br />

Montella zu Ende. Im November<br />

durfte er sich über einen prestigeträchtigen<br />

3:2-Testspielsieg in Berlin<br />

gegen Deutschland freuen, sein<br />

Team zeigte viel Talent. In überbordendem<br />

Maß hat es Ex-Bundesligaspieler<br />

Hakan Calhanoglu,<br />

der bei Inter Mailand gerade die<br />

beste Saison seiner wechselvollen<br />

Karriere bestritten hat. Er schießt<br />

seine Freistöße womöglich noch<br />

kunstvoller als Cristiano Ronaldo.<br />

Tschechien ist ein Name mit Klang<br />

im europäischen Fußball. Aber die<br />

guten Zeiten liegen schon zwanzig<br />

Jahre zurück, herausragende Akteure<br />

wie damals den Spielmacher<br />

Pavel Nedved oder dann Tomas<br />

Rosicky hat man nicht mehr. Nötig<br />

wäre es, dass die Leverkusener Patrik<br />

Schick, Adam Hlozek und Matej<br />

Kovar den Lauf aus ihrer Saison<br />

einbringen. Und die Seriosität, die<br />

in ihrem Verein gelebt wird. Denn<br />

im tschechischen Team kann es<br />

schon mal rundgehen: In der Qualifikation<br />

wurde gefeiert bis zur<br />

Suspendierung von drei Spielern,<br />

und Trainer Silhavy warf wegen<br />

des Drucks und übersteigerter Erwartungen<br />

hin.<br />

Eine Gruppe also, in der es jederzeit<br />

und in jedem Team krachen<br />

kann.<br />


Einsa<strong>tz</strong> für Klima, Umwelt und Gesellschaft<br />

Die SWM Nachhaltigkeitsstrategie umfasst drei Handlungsfelder<br />

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Die SWM stehen seit jeher für eine<br />

sichere und verantwortungsvolle Versorgung<br />

Münchens mit Energie,<br />

Trinkwasser und Telekom-<br />

munikationsdienstleis-<br />

tungen, für stadt- und<br />

umweltverträglicheMobilität<br />

sowie ein breites<br />

Bäder- und Wellnessangebot.<br />

Sie übernehmen<br />

dabei Verantwortung<br />

für Klima und<br />

Umwelt und se<strong>tz</strong>en sich für<br />

eine weltoffene Stadtgesellschaft<br />

und ein respektvolles Miteinander<br />

ein. Nun haben die SWM ihre<br />

gesellschaftlichen und ökologischen<br />

Ziele im Rahmen ihres unternehmerischen<br />

Handelns in einer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

zusammengefasst<br />

und geschärft. Sie umfasst<br />

sechs strategische Ziele in drei Handlungsfeldern.<br />

Dr. Florian Bieberbach, Vorsi<strong>tz</strong>ender<br />

der SWM Geschäftsführung:<br />

„Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

greifen wir zukünftigen gese<strong>tz</strong>lichen<br />

und fiskalischen Anforderungen<br />

vor. Vor allem aber machen wir<br />

gegenüber unserer Eigentümerin,<br />

der Landeshauptstadt München<br />

und somit allen Bürgerinnen und<br />

Bürgern sowie unseren Kundinnen<br />

und Kunden transparent, für welche<br />

Werte wir stehen – beim Klimaschu<strong>tz</strong>,<br />

beim Wirtschaften und<br />

bei der Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung.<br />

Dies alles gehört zu unserer DNA<br />

als zukunftsorientiertes Traditionsunternehmen.“<br />

Handlungsfeld<br />

Klima & Umwelt<br />

Beim Blick auf Klima und Umwelt<br />

stellen sich den SWM zwei Fragen:<br />

Wie wirken die SWM auf die Umwelt<br />

ein und wie die Umwelt auf die<br />

SWM? Für die erste Frage sind zentrale<br />

Bausteine in diesem Bereich die<br />

Wärmewende mit dem Transformationsplan<br />

zur Dekarbonisierung der<br />

Münchner Fernwärme, der weitere<br />

Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung<br />

sowie die Elektrifizierung<br />

der MVG-Busflotte<br />

Die SWM werden zudem bis Ende<br />

des Jahres einen sogenannten De-<br />

Weithin<br />

sichtbar ist<br />

eine Windkraftanlage<br />

und steht<br />

somit als ein Symbol<br />

für nachhaltige<br />

Energieerzeugung.<br />

Auf Windenergie se<strong>tz</strong>en die SWM schon seit vielen Jahren. Los ging es 1999 mit der Windkraftanlage Fröttmaning. Foto: SWM<br />

karbonisierungspfad erstellen und<br />

veröffentlichen. Die SWM stü<strong>tz</strong>en<br />

sich bei dessen Zielse<strong>tz</strong>ung auf den<br />

Net-Zero-Ansa<strong>tz</strong> der „Science Based<br />

Targets Initiative“. Diesem folgend<br />

soll der Treibhausgasausstoß (gemessen<br />

in Tonnen CO 2<br />

-Äquivalente)<br />

zu mehr als 90 Prozent durch<br />

aktive Vermeidung und Reduktion<br />

gesenkt werden. Erst, wenn hier<br />

alle Potenziale ausgeschöpft sind,<br />

sollen die verbliebenen Emissionen<br />

durch technische Lösungen, wie<br />

CO 2<br />

-Abscheidung oder Zertifikate<br />

ausgeglichen werden.<br />

Außerdem bereiten sich die SWM<br />

aktiv auf die Auswirkungen des<br />

Klimawandels vor. Hierzu haben<br />

die SWM im Austausch mit Einrichtungen<br />

wie dem Deutschen<br />

Wetterdienst (DWD) und dem Bayerischen<br />

Landesamt für Umwelt<br />

(LfU) Klimadaten analysiert. Nun<br />

wird erarbeitet, welche Folgen die<br />

Klimaerwärmung mit sich ändernden<br />

Temperaturen und Niederschlägen<br />

unter anderem auf die Energieerzeugung,<br />

die Trinkwassergewinnung<br />

sowie die Mobilitätsdienstleistungen<br />

hat und wie sich die SWM bestmöglich<br />

darauf vorbereiten können.<br />

Zukunftsfähige<br />

Unternehmenskultur<br />

Hier stehen die Mitarbeitenden<br />

im Mittelpunkt, was sich vor<br />

allem im respektvollen und wertschä<strong>tz</strong>enden<br />

Umgang ausdrückt.<br />

Die SWM wollen einer der attraktivsten<br />

Arbeitgeber Münchens bleiben,<br />

mit innovativen Projekten, flexiblen<br />

Arbeitsbedingungen und modernen<br />

Weiterbildungsangeboten. Darüber<br />

hinaus werden die Vielfaltsaspekte<br />

im Rahmen der Arbeitskultur durch<br />

Schulungen weiter gestärkt. Mit den<br />

Maßnahmen stärken die SWM ihre<br />

Arbeitgebermarke.<br />

Nachhaltige Lieferketten<br />

und Produkte<br />

Drei Teilbereiche in Bezug auf die<br />

Lieferketten sollen gestärkt und verbessert<br />

werden: Klimaschu<strong>tz</strong>, Kreislaufwirtschaft<br />

sowie Arbeitsbedingungen<br />

und Menschenrechte.<br />

Innerhalb der Lieferkette sollten die<br />

Treibhausgasemissionen insbesondere<br />

bei eingekauften Gütern und Dienstleistungen,<br />

Kapitalgütern aber auch<br />

eigenen Transporten deutlich gesenkt<br />

werden. Gleichzeitig ist das Ziel, den<br />

Rohstoffeinsa<strong>tz</strong>, etwa von Beton,<br />

Aluminium, Stahl oder Kupfer, zu reduzieren,<br />

wenn, dann idealerweise recycelte<br />

Rohstoffe zu nu<strong>tz</strong>en sowie die<br />

Abfallmenge von nicht-recycelbaren<br />

Abfällen zu reduzieren. Durch Transparenz<br />

bei den eingese<strong>tz</strong>ten Rohstoffen<br />

und wirksame Präventions- und Abhilfemaßnahmen<br />

sollen Arbeitsbedingungen<br />

und Menschenrechte in der<br />

Lieferkette verbessert werden. Insgesamt<br />

soll die Beschaffung nachhaltiger<br />

ausgerichtet werden, was durch die<br />

Entwicklung und den Einsa<strong>tz</strong> nachhaltiger<br />

Vergabekriterien gewährleistet<br />

werden soll. Es soll noch stärker auf die<br />

Recyclingfähigkeit von Einsa<strong>tz</strong>stoffen<br />

geachtet werden beziehungsweise alternative<br />

und erneuerbare Stoffe zum<br />

Einsa<strong>tz</strong> kommen.<br />

Jährliche Berichterstattung<br />

macht Fortschritte sichtbar<br />

Dr. Karin Thelen, Geschäftsführerin<br />

Regionale Energiewende: „Mit unserer<br />

Nachhaltigkeitsstrategie zeigen<br />

wir für den gesamten SWM Kernkonzern<br />

einen klaren Weg auf für<br />

unser soziales, verantwortliches und<br />

ökologisches Engagement und se<strong>tz</strong>en<br />

dabei feste Ziele. Neben dem Dekarbonisierungspfad,<br />

der bis zum Ende<br />

des Jahres erstellt wird, werden wir ab<br />

dem Geschäftsjahr 2025 gemäß den<br />

umfangreichen Anforderungen der<br />

europäischen Corporate Sustainability<br />

Reporting Directive, CSRD, jährlich<br />

detailliert Rechenschaft über die Fortschritte<br />

und Erfolge ablegen.“<br />

Informationen zum Nachhaltigkeits-Engagement<br />

der SWM gibt es auf<br />

www.swm.de/<br />

nachhaltigkeit


38 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Der nächste Franz?<br />

hilipp Lahm ist Turnierdirektor der <strong>EM</strong> 2024, das eröffnet ihm im deutschen<br />

Fußball alle Perspektiven<br />

Der Chef des Ganzen: Philipp Lahm, Turnierdirektor der EURO, mit dem Henri-Delaunay-Pokal, der am 14. Juli vergeben wird. Foto: Imago<br />

eulich war Philipp Lahm im<br />

„Doppelpass“, dem Fernseh-Fußballstammtisch.<br />

an muss sich ja überlegen, ob<br />

an in diese Sendung geht, die<br />

war wirkmächtig ist, aber halt<br />

bisweilen rustikal; einige prominente<br />

Köpfe haben sich nie dazu<br />

herabgelassen.<br />

Lahm also kam – eine Auszeichnung<br />

für das Format. Aber er<br />

ging früher. Nicht aus Verärgerung,<br />

sondern aus terminlicher<br />

Notwendigkeit. In Berlin trafen<br />

sich an diesem Sonntag Emanuel<br />

Macron und Frank-Walter Steinmeier,<br />

die Staatsspi<strong>tz</strong>enrepräsentanten<br />

aus Frankreich und<br />

Deutschland – „und die haben<br />

angefragt, ob ich dazukomme“.<br />

So machte sich Philipp Lahm denn<br />

auf den Weg zum Flieger, im Hinausgehen<br />

schüttelte er Hände und<br />

machte schnell noch Selfies, sein<br />

Sakko wehte hinter ihm her, seine<br />

kleine Entourage folgte ihm.<br />

Philipp Lahm aus München, aufgewachsen<br />

bei der FT Gern, später<br />

Bayern-Profi, Kapitän der Nationalmannschaft,<br />

Weltmeister – und<br />

heute: Geschäftsmann, Fußballfunktionär<br />

und ja, auch das irgendwie,<br />

einer, der in der Politik<br />

mitspielt. Er wurde zum Gesicht<br />

der deutschen <strong>EM</strong>-Kampagne, mit<br />

der ehemaligen Nationalspielerin<br />

Celia Sasic bildete er das Duo,<br />

das die relevanten Termine wahrnahm.<br />

Es war folgerichtig, dass er<br />

den Posten des Turnierdirektors<br />

übernahm, als der Deutsche Fußball-Bund<br />

den Zuschlag erhielt.<br />

Philipp Lahm – was für eine Karriere.<br />

2004 bei der <strong>EM</strong> war er ein<br />

pfiffiges Bürschchen, so jung, dass<br />

die Gegenspieler staunten: „Was<br />

macht der Balljunge denn auf dem<br />

Pla<strong>tz</strong>?“ 2006 leitete er mit seinem<br />

WM-Tor gegen Costa Rica das<br />

deutsche Sommermärchen ein – er<br />

trug dabei noch eine Manschette,<br />

weil er sich kurz zuvor den Arm<br />

gebrochen hatte. 2010 wurde<br />

er zunächst Aushilfskapitän der<br />

Nationalmannschaft, weil Pla<strong>tz</strong>hirsch<br />

Michael Ballack sich schwer<br />

verle<strong>tz</strong>t hatte. Aber der stets<br />

freundliche Lahm legte auch eine<br />

knallharte Machtkampfattitüde<br />

an den Tag, als er klarstellte, die<br />

Binde nicht mehr herzugeben –<br />

Rivale Ballack spielte nie mehr für<br />

Deutschland. 2014 auf dem Gipfel,<br />

als Weltmeister, hörte Lahm im<br />

DFB-Team auf, 2017 dann ganz.<br />

Beweis seiner Klasse war, dass es<br />

in keinem seiner 113 Länderspiele<br />

eine Diskussion darum gab, ob<br />

er in das Team gehörte. Es ging<br />

immer nur darum, auf welcher<br />

Position er am wertvollsten wäre:<br />

Linker Verteidiger, rechter Verteidiger<br />

oder im Mittelfeld.<br />

Doch was kommt bei einem solch<br />

großen Spieler nach dem Fußball?<br />

Weiter Fußball – oder etwas Neues?<br />

Lahm wählte eine Mischform.<br />

Er kaufte Firmen (Sixtus, Schneekoppe),<br />

unverfängliche Marken,<br />

aber wirtschaftlich eine Heraus-


UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

39<br />

genommen, Personalpolitik etwas<br />

überlegter zu gestalten. Seine Aussagen<br />

können Nadelstiche sein –<br />

auch wenn er sie lächelnd vorträgt.<br />

Philipp Lahm hat selbst auch ein<br />

wenig Kritik einstecken müssen,<br />

weil die von ihm verantwortete<br />

Europameisterschaft im Alltag der<br />

Deutschen weniger präsent war als<br />

die WM 2006 in den Jahren davor.<br />

Das damals war die Beckenbauer-WM,<br />

doch 2024 ist nicht als die<br />

Lahm-<strong>EM</strong> wahrgenommen worden.<br />

Er könnte aber Glück haben:<br />

Alles läuft gut, das Land erlebt<br />

ein paar unbeschwerte Wochen –<br />

dann wird es Philipp Lahm für ein<br />

zweites Sommermärchen danken.<br />

Er muss dafür nicht, wie sein Vorgänger,<br />

mit dem Helikopter von<br />

Stadion zu Stadion fliegen.<br />

Schlüsselmoment der WM 2006: Philipp Lahm se<strong>tz</strong>t zum 1:0-Schuss gegen Costa Rica an. Foto: Imago<br />

forderung. Zugleich blieb er in seinem<br />

Metier: Fungierte in der ARD<br />

als Fußballexperte (seine Sofatalks<br />

am Tegernsee mit Jessy Wellmer<br />

zur WM 2018 galten aber als belanglos),<br />

hatte einen Si<strong>tz</strong> (ohne<br />

Stimmrecht) im DFB-Präsidium,<br />

und dass man ihn für die <strong>EM</strong> 2024<br />

brauchte, kam ihm gerade recht.<br />

Philipp Lahm hat sich alle Optionen<br />

offengehalten.<br />

Er verfügt über den Instrumentenkasten<br />

für eine Karriere im Anzug.<br />

Auf der einen Seite die Ausstrahlung<br />

des erfolgreichen Sportlers<br />

und die gutbürgerliche Erziehung<br />

zu einem stets freundlichen Entgegenkommen<br />

– auf der anderen<br />

Seite weiß er, wie man Einfluss<br />

gewinnt. Beim FC Bayern hat er<br />

mit seinem legendären SZ-Interview<br />

2009/10 hinter dem Rücken<br />

des Vereins diesen in die Pflicht<br />

Wird Lahm, den sie als Kind, das<br />

auf der Straße kickte, Fipsi nannten,<br />

der neue Franz Beckenbauer?<br />

Nun, die Lässigkeit des „Kaisers“<br />

wird er nicht erreichen können, er<br />

ist nicht der Typ Stenz wie der Giesinger.<br />

Aber er ist der bessere Stratege<br />

und wird nicht in die Fallen<br />

tappen, in die Beckenbauer ging.<br />

Wohin führt ihn das? An die Spi<strong>tz</strong>e<br />

des DFB, des FC Bayern, bei dem<br />

seiner Generation einmal das Erbe<br />

zufallen wird? Alles ist möglich! ■<br />

Auf dass die<br />

<strong>EM</strong>-Stadien beben<br />

werden. Dafür haben<br />

wir sie ja gebaut.<br />

Wir wünschen der deutschen<br />

Nationalelf viel Erfolg bei der <strong>EM</strong>.<br />

HWK-MUENCHEN.DE


40 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Musikalische Zeitreise<br />

ie EURO wird nach den 80er-Jahren klingen – weil die Fans es so wollen<br />

Alle lieben seinen Major Tom: Altmeister Peter Schilling. Foto: Imago<br />

ie FIFA ist schlau: Sie lädt bekannte<br />

Künstler vor ihren<br />

großen Turnieren dazu ein,<br />

inen offiziellen WM-Song zu<br />

omponieren und einzuspielen.<br />

hr Trick, verraten von Herbert<br />

rönemeyer („Zeit, dass sich was<br />

reht“, 2006) im Interview mit dem<br />

agazin 11 Freunde: Ein vom Fußall-Weltverband<br />

vorgegebenes<br />

elodiestück muss eingebaut weren.<br />

„Damit sichert sich die FIFA<br />

rheberrechte und kassiert immer<br />

it.“ Auch der europäische Dacherband<br />

UEFA, zuständig für die<br />

M, bringt offizielle Musik an den<br />

tart. Das Publikum in den Stadien<br />

ird damit beschallt werden.<br />

och die Leute haben immer ihren<br />

igenen Willen – und der ist stark<br />

enug, die Musikregie in den Stadin<br />

zu beeinflussen. 2008 drückte das<br />

olk die „Seven Nation Army“ von<br />

en White Stripes ins Programm.<br />

m stärksten war der Einfluss von<br />

ußen bei der auf 2021 verschobenen<br />

paneuropäischen <strong>EM</strong>: Kein<br />

England-Match ohne Neil Diamonds<br />

„Sweet Caroline“ (steinalt, von<br />

1969), und rund um Italien erlebte<br />

„A far l’amore comincia tu“ von<br />

1977, auch bekannt als „Liebeliebeliebelei“,<br />

ein Comeback – allerdings<br />

auch aus dem traurigen Anlass, dass<br />

Raffaela Carra, die Sängerin des<br />

Hits, während der <strong>EM</strong> verstarb.<br />

In Deutschland geht auch wegen des<br />

Fußballs das Astronautenlied „Major<br />

Tom“ von Peter Schilling durch<br />

die Decke. Es stammt von 1982 und<br />

klingt immer noch frisch. Die Fans<br />

werden es bei Toren anstimmen –<br />

weil es keine offizielle Hymne ist,<br />

erst recht. Und seit geraumer Zeit<br />

hört man in Stadien und Hallen in<br />

allen Sportarten und auf dem ganzen<br />

Kontinent wieder „Sara perche<br />

ti amo“ von Ricchi e Poveri, das 1981<br />

herausgekommen war.<br />

■<br />

Die EURO 2024 wird eine musikalische<br />

Zeitreise werden!<br />

Italo-Kombo Ricchi e Poveri: Ihr Lied von 1981 zündet wieder. Foto: Imago


Die <strong>EM</strong> zu Gast in Deutschland<br />

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Wieso Großveranstaltungen eine große Chance bieten – auch fürs Umland<br />

Am 14. Juni ist es endlich soweit:<br />

Die Fußballeuropameisterschaft (<strong>EM</strong>)<br />

startet in München. Gastgeberland<br />

Deutschland trifft im Eröffnungsspiel<br />

in der Allianz-Arena auf Schottland.<br />

Sowohl in der Landeshauptstadt als<br />

auch im Umland gibt es zahlreiche Veranstaltungen.<br />

Tausende Fußball-Fans<br />

strömen dieses Jahr nach Deutschland,<br />

um den eigenen Mannschaften die<br />

Daumen zu drücken.<br />

Während einige einen Massenandrang<br />

in den Städten fürchten,<br />

sehen andere die Chancen, die<br />

solche Großveranstaltungen<br />

mit sich bringen. Denn die<br />

positiven Auswirkungen allein<br />

für die Wirtschaft lassen sich<br />

nicht bestreiten. Das zeigen<br />

auch vergangene Events. Bei<br />

den European Championships, die<br />

vom 11. bis 21. August 2022 stattfanden,<br />

strömten 1,47 Millionen Besucher<br />

in die Landeshauptstadt. Die Stadt<br />

München profitierte am Ende mit einer<br />

lokalen Wertschöpfung in Höhe von<br />

122 Millionen Euro, wie sich aus dem<br />

Nachhaltigkeitsbericht des örtlichen<br />

Organisationskomitees ergab.<br />

Zwar findet die Europameisterschaft<br />

in ganz Deutschland statt, doch München<br />

spielt eine ganz besondere Rolle.<br />

Mit mehreren Spielen und einer Vielzahl<br />

von Fan-Events wird die Stadt zu<br />

einem Zentrum für Fußballbegeisterte<br />

aus aller Welt. Lokale Unternehmen<br />

erwarten positive wirtschaftliche Effekte,<br />

wie der Dachverband Tourismus<br />

Oberbayern München (TOM) berichtet.<br />

Laut einer aktuellen Umfrage des<br />

DEHOGA Bundesverbandes sind die<br />

Erwartungen an stärkere Umsä<strong>tz</strong>e mit<br />

rund 40 Prozent der Befragten in den<br />

Spielstädten hoch. Abseits der Austragungsstädten<br />

sind es 15 Prozent.<br />

Alle profitieren von der <strong>EM</strong><br />

Doch wie viel Tourismus verträgt<br />

eine Region? Genau diese Frage wird<br />

in den le<strong>tz</strong>ten Jahren immer häufiger<br />

diskutiert. München verzeichnet seit<br />

Jahren Rekordzahlen im Tourismus,<br />

2023 hat die Stadt das erfolgreichste<br />

touristische Jahr seit Beginn der Aufzeichnung<br />

der Übernachtungszahlen<br />

erlebt. Insgesamt wurden in gewerblichen<br />

Beherbergungsbetrieben mit<br />

zehn und mehr Betten mehr als 18 Millionen<br />

Übernachtungen registriert.<br />

Aber auch Oberbayern legte 2023<br />

mit einem Zuwachs von 16,1 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr bei den Gästeankünften<br />

enorm zu und erreichte<br />

erneut den Spi<strong>tz</strong>enpla<strong>tz</strong> in Bayern.<br />

Die Stadionbesucher, die zu den sechs<br />

Fußballspielen der Euro nach München<br />

kommen, werden nach Expertenschä<strong>tz</strong>ung<br />

für einen touristisch bedingten<br />

Umsa<strong>tz</strong> von rund 144 Millionen Euro<br />

sorgen, wie aus einer Pressemitteilung<br />

der Stadt hervorgeht.<br />

Von diesen Umsä<strong>tz</strong>en profitiert natürlich<br />

nicht nur die Hotellerie, sondern<br />

auch der Einzelhandel, die Gastronomie,<br />

die Verkehrsbetriebe sowie die<br />

Foto: Christian Kasper<br />

In München<br />

finden einige<br />

<strong>EM</strong>-Spiele statt –<br />

auch das Umland<br />

profitiert vom<br />

Großereignis.<br />

Außerhalb vom Stadion gibt es viel<br />

zu erleben. Foto: oberbayern.de<br />

Ausflugsziele im Umland. Geld fließt<br />

also nicht nur in die Austragungsstadt,<br />

sondern auch in die angrenzenden Regionen.<br />

Der Handelsverband Deutschland<br />

(HDE) schä<strong>tz</strong>t beispielsweise die<br />

zusä<strong>tz</strong>lichen Umsä<strong>tz</strong>e im Einzelhandel<br />

auf 3,8 Milliarden Euro. Wie eine Umfrage<br />

ergab, sind vor allem Lebensmittel<br />

(Snacks, Grillgut) und Fanartikel gefragt.<br />

Im Sinne der Umwelt an dieser<br />

Stelle ein kleiner Hinweis: Bitte keinen<br />

Müll in Parks, auf den Straßen oder<br />

sonst wo liegen lassen. Die Gastronomen<br />

profitieren von den Public-Viewing-Angeboten<br />

sowie den Fanmeilen.<br />

Selbst der Deutsche Brauer-Bund sieht<br />

ein großes <strong>EM</strong>-Potenzial. Schließlich<br />

gehört Bier laut Hauptgeschäftsführer<br />

Holger Eichele zum Fußball dazu. „Im<br />

WM-Jahr 2006 wurden vor und während<br />

der WM rund fünf Prozent mehr<br />

Bier verkauft, bei den Folgeveranstaltungen<br />

rund vier Prozent“, erklärte<br />

Eichele, wie dpa berichtet.<br />

Aber es gibt noch einen weiteren<br />

positiven Effekt, wie Michael Grömling<br />

vom Institut der Deutschen Wirtschaft<br />

(IW) in einer Mitteilung erklärt: „Ein<br />

sportliches Großereignis kann die Stimmung<br />

aufhellen und das Image des<br />

Gastgeberlandes verbessern. Eine aus<br />

sportlicher und organisatorischer Sicht<br />

erfolgreiche <strong>EM</strong> macht den Standort<br />

attraktiver.“ Imagepflege sei ein enormer<br />

Gewinn, die emotionale Rendite<br />

nicht zu unterschä<strong>tz</strong>en.<br />

Das Oberland ist bereit<br />

Das Rahmenprogramm zu solchen<br />

Mega-Events bietet eine einmalige Gelegenheit,<br />

Kultur und Tourismus einer<br />

gesamten Region zu präsentieren. Es<br />

ist allerdings wichtig, den Fokus auf<br />

nachhaltiges Reisen sowie auf eine intelligente<br />

Besucherlenkung zu legen.<br />

Dadurch kann die Belastung durch die<br />

Touristenströme minimiert werden.<br />

Die Deutsche Bahn hat beispielsweise<br />

das „DB Ticket Euro 2024“ ins Leben<br />

gerufen. Damit können Inhaber einer<br />

<strong>EM</strong>-Eintrittskarte für nur 29,90 Euro<br />

ihre Bahnreise zum Spielort buchen.<br />

Solche Maßnahmen führen zu weniger<br />

Autos auf den Straßen. Aber es<br />

gibt noch mehr Möglichkeiten, um<br />

den nachhaltigen Tourismus in Oberbayern<br />

zu fördern. <strong>EM</strong>-Besuchende<br />

können etwa mit dem Ausflugsticker<br />

auf www.oberbayern.de vorab auskundschaften,<br />

welche Ausflugsziele<br />

i<br />

im Münchner Umland gerade stark besucht<br />

sind. Oder sie nu<strong>tz</strong>en mit ihren<br />

(Miet-)Fahrrädern die speziellen Fahrrad-Züge<br />

der Bayerischen Eisenbahngesellschaft<br />

(BEG), um anschließend<br />

auf den vielen Radwegen die schöne<br />

Natur zu genießen. Es gibt auch Ausflugsziele,<br />

die weniger bekannt aber<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

gut erreibar sind. Die sogenannten<br />

„Geheimatorte“ sind auf der Website<br />

www.geheimatorte.de aufgeführt.<br />

Durch solche Angebote wird<br />

der Besuch zu einem Gesamterlebnis.<br />

Frühere Veranstaltungen haben gezeigt,<br />

dass Oberbayern in der Lage ist,<br />

große Besucherströme zu managen.<br />

„Die Fußball-<strong>EM</strong> 2024 ist eine großartige<br />

Chance für Oberbayern, sich<br />

international zu präsentieren und wirtschaftlich<br />

zu profitieren“, sagt Oswald<br />

Pehel, Geschäftsführer von Tourismus<br />

Oberbayern München. „Wir freuen<br />

uns darauf, Gäste aus aller Welt zu<br />

begrüßen und ihnen das Beste, was<br />

Oberbayern zu bieten hat, zu zeigen.“<br />

Vier tolle Orte für Public Viewing in Oberbayern:<br />

1. In Garmisch-Partenkirchen wurde<br />

am 9. Juni das schottische<br />

Nationalteam festlich empfangen.<br />

Am ersten Spieltag findet<br />

im Michael-Ende-Kurpark die<br />

große <strong>EM</strong>-Party statt, bevor die<br />

Zuschauer um 21 Uhr das Spiel<br />

vor Ort auf großer Leinwand<br />

verfolgen können.<br />

2. Abseits von Menschenmassen<br />

kann man in Burghausen in der<br />

Inn-Salzach-Region das Public<br />

Viewing genießen. Auf dem<br />

Pla<strong>tz</strong> vor dem Bürgerhaus wird<br />

ein großer LED-Bildschirm aufgestellt,<br />

auf einer Tribüne und<br />

im Biergarten finden insgesamt<br />

2250 Menschen beim Public<br />

Viewing Pla<strong>tz</strong>.<br />

AnnA WAgner<br />

3. Rimsting se<strong>tz</strong>t auf ein familienfreundliches<br />

Rahmenprogramm:<br />

Neben Hüpfburg und<br />

Kinderschminken gibt es verschiedene<br />

Vorführungen der<br />

Feuerwehr. Nach dem Eröffnungsspiel<br />

findet noch eine After-Soccer-Party<br />

mit Barbetrieb<br />

statt.<br />

4. In Lenggries gibt es gleich zwei<br />

Wirte, die zu allen Deutschland-Spielen<br />

ein Public Viewing<br />

veranstalten: den Jägers Wirtshaus<br />

Grill und das Lenggrieser<br />

Sportstüberl.<br />

Weitere Tipps unter<br />

www.oberbayern.de


42 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Schöner wohnen<br />

ei einem Turnier reisen die Mannschaften zwar durchs Land, doch sie müssen<br />

uch ein ständiges Quartier beziehen. Ein Basecamp. Wofür sich die 24<br />

M-Teams entschieden haben<br />

ehn Jahre nach dem deutschen<br />

WM-Triumph von Brasilien<br />

kam in der ARD die<br />

wunderschöne Dokumentation<br />

„Wir Weltmeister“ – in denen einer<br />

on ihnen, Benedikt Höwedes, das<br />

amalige Quartier besuchte: das<br />

ampo Bahia. Kaum betrat er es,<br />

atte ihn die Atmosphäre wieder<br />

epackt. Fraglos: Es trägt zum Erolg<br />

oder Misserfolg bei, wie eine<br />

Mannschaft untergebracht ist, ob<br />

sie sich wohlfühlt wie im Campo<br />

Bahia, dessen einziges Manko die<br />

große Entfernung zum nächstgelegenen<br />

Spielort war (Salvador, 700<br />

km) – oder unbehaglich wie vier<br />

Jahre später in der Geheimdienst-<br />

Unterkunft Watutinki bei Moskau.<br />

Für die <strong>EM</strong> 2024 bezieht der deutsche<br />

Tross wie schon 2021 den „Homeground“,<br />

eine Art Campo-Baia-Klon<br />

auf dem Firmengelände<br />

on Adidas in Herzogenaurach.<br />

u erreichen über die Lieferantenufahrt.<br />

Ein Idyll stellt man sich<br />

nders vor. Jedoch: Man hat Ruhe<br />

nd gute Trainingsbedingungen.<br />

irekt in die Großstädte zieht es die<br />

enigsten. Auffälligste Ausnahe:<br />

Österreich, das sich im von der<br />

006er-WM bekannten Schlosshoel<br />

Grunewald in Berlin einbuchte.<br />

ird hier das Klinsmann-Konzept<br />

bernommen, dass man in einer<br />

etropole sein müsse, um das Turier<br />

zu inhalieren? Die Schweiz<br />

raut sich nach Stuttgart, allerdings<br />

uf die etwas ruhigere Waldau,<br />

ie Heimat der Kickers. Italien in<br />

serlohn, Slowenien in Wuppertal,<br />

ie Niederlande in Wolfsburg, Serien<br />

in Augsburg und Rumänien<br />

n Würzburg sind weitere Matches<br />

on Teams mit größeren Städten.<br />

ie meisten bevorzugen ländlihes<br />

Ambiente. Ungarn schlüpft<br />

n Weiler im Allgäu im „Tannenof“unter,<br />

den Karlheinz Riedle,<br />

eutscher Weltmeister von 1990,<br />

etreibt. Land plus Berge nimmt<br />

chottland mit der „Obermühle“<br />

n Garmisch-Partenkirchen, die sich<br />

chon 2021 (vergebens) als deutches<br />

Stammquartier bewarb.<br />

Nobel, nobel: Der deutsche Nationalspieler Arne Friedrich<br />

2006 im Berliner Schlosshotel Grunewald – 2024 wird es<br />

das Domizil der Österreicher sein. Fotos: Imago<br />

ie Landkarte offenbart eine Balung<br />

an Team-Unterkünften im<br />

esten, jedoch verhaltene Beleung<br />

im Osten. Doch die Engländer<br />

achen das ein wenig wett, denn<br />

ie lassen sich in Thüringen nieder,<br />

n Blankenhain im Weimarer Land,<br />

o die Deutschen kurz zu ihrer Vorbereitung<br />

vorbeischauten. Und weil<br />

die Engländer nie alleine kommen,<br />

sondern stets in Begleitung ihrer<br />

„Wags“ (Wives and girlfriends), ist<br />

das für die auserwählte Region lohnenswert.<br />

Bei der WM 2006 war das<br />

sogar für das Epizentrum der Reichen,<br />

Baden-Baden ein Segen.<br />

Also Blankenhain, mach dich auf<br />

etwas gefasst.<br />

■<br />

Mannschaftsquartiere<br />

der <strong>EM</strong>-Teilnehmer<br />

Unterkünfte der Teams bei der<br />

Fußball-<strong>EM</strong> 2024 in Deutschland<br />

Spielorte<br />

Gelsenkirchen<br />

Georgien<br />

Velbert<br />

Düsseldorf<br />

Köln<br />

Portugal<br />

Harsewinkel<br />

Albanien<br />

Kamen<br />

Ukraine<br />

Taunusstein<br />

Spanien<br />

Donaueschingen<br />

Türkei<br />

Barsinghausen<br />

Dortmund<br />

Italien<br />

Iserlohn<br />

Slowenien<br />

Wuppertal<br />

Slowakei<br />

Mainz<br />

Belgien<br />

Ludwigsburg<br />

Dänemark<br />

Freudenstadt<br />

Tschechien<br />

Norderstedt<br />

Frankfurt<br />

Schweiz<br />

Stuttgart<br />

Ungarn<br />

Weiler im Allgäu<br />

Hamburg<br />

Polen<br />

Hannover<br />

Frankreich<br />

Paderborn<br />

England<br />

Blankenhain<br />

Niederlande<br />

Wolfsburg<br />

Rumänien<br />

Würzburg<br />

Stuttgart<br />

Deutschland<br />

Herzogenaurach<br />

Serbien<br />

Augsburg<br />

Kroatien<br />

Neuruppin<br />

Schottland<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

Berlin<br />

München<br />

Leipzig<br />

Österreich<br />

Berlin


UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

43<br />

<strong>EM</strong> im Fernsehen<br />

Die Aufstellungen der Sender<br />

Hauptlizenz, Sublizenzen, Kooperationen<br />

– viele <strong>EM</strong>-Spiele<br />

kann man bei zwei Anbietern<br />

sehen. Chef im Ring ist die Deutsche<br />

Telekom, sie darf in ihrem Bezahlangebot<br />

Magenta TV alles zeigen,<br />

kooperiert jedoch auch mit RTL und<br />

hat ein Paket von insgesamt 34 Partien<br />

an die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender verkauft. Deutsche Spiele<br />

und das Finale müssen, so schreibt es<br />

der Rundfunkstaatsvertrag auch vor,<br />

frei empfangbar sein. Entgehen wird<br />

also niemandem etwas – und bei der<br />

Einordnung unterstü<strong>tz</strong>en reichlich<br />

Frauen und Männer mit Expertise.<br />

Magenta TV<br />

(alle 51 Spiele, 5 exklusiv)<br />

Moderation: Johannes B. Kerner,<br />

Laura Wontorra, Sascha Bandermann,<br />

Jan Henkel, Paul Fischer.<br />

Kommentar: Wolff Fuß, Marco Hagemann,<br />

Jonas Friedrich, Christian<br />

Straßburger, Jan Platte, Christina<br />

Rann, Benni Zander, Markus Höhner.<br />

ExpertInnen: Michael Ballack, Tabea<br />

Kemme, Shkodran Mustafi, Owen<br />

Hargreaves, Tim Borowski, Manuel<br />

Baum, Patrick Ittrich, Fabian Reese.<br />

Interviews: Thomas Wagner, Anna<br />

Kraft, Ruth Hofmann, Anna Sara<br />

Lange, Kamila Benschop, Stefanie<br />

Blochwi<strong>tz</strong>.<br />

ARD (17 Spiele)<br />

Moderation: Esther Sedlacek,<br />

Alexander Bommes.<br />

Kommentar: Christina Graf,<br />

Tom Bartels, Gerd Gottlob.<br />

ExpertInnen: Bastian Schweinsteiger,<br />

Almuth Schult, Thomas<br />

Hi<strong>tz</strong>lsperger, Thomas Broich.<br />

Interviews: Lea Wagner.<br />

ZDF (17 Spiele)<br />

Moderation: Jochen Breyer,<br />

Katrin Müller-Hohenstein,<br />

Sven Voss.<br />

Kommentar: Claudia Neumann,<br />

Oliver Schmidt, Martin Schneider,<br />

Hanno Balitsch (Co-Kommentator).<br />

Experten: Christoph Kramer, Per<br />

Mertesacker, Rene Adler, Manuel<br />

Gräfe.<br />

Interviews: Boris Büchler, Nils Kaben,<br />

Johanna Rüdiger.<br />

RTL (12 Spiele)<br />

RTL übernimmt die Übertragungen<br />

von Magenta TV. Das eigene<br />

Team besteht aus Laura Papendick<br />

(Moderation) und<br />

Lothar Matthäus (Experte).<br />

Ob Toni Kroos erfreut ist? Bei der <strong>EM</strong> trifft der Real-Madrid-Star auf ZDF-<br />

Reporter Nils Kaben, den er einst maßregelte: „Du hattest 90 Minuten, dir<br />

eine gescheite Frage zu überlegen.“ Foto: Imago<br />

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44 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Wir bei der <strong>EM</strong><br />

Weltmeister-Titel: vier. Gewonnene Europameisterschaften: drei.<br />

eim kleineren kontinentalen Turnier sind DFB-Mannschaften etwas weniger<br />

rfolgreich als auf der globalen Bühne. Ein Rückblick<br />

960: 17 Nationen meldeten sich<br />

n, Deutschland gehörte nicht<br />

azu. Bundestrainer Sepp Herberer<br />

wollte eine Überbelastung seier<br />

Spieler durch zusä<strong>tz</strong>liche Terine<br />

vermeiden.<br />

964: 29 Nationen machen in der<br />

ualifikation mit – Herberger igoriert<br />

die Veranstaltung weiter:<br />

Zeitverschwendung“.<br />

968: Deutschland will sich quaifizieren,<br />

scheitert aber an Albaien.<br />

972: <strong>EM</strong>-Liebe entdeckt, die<br />

eutsche Nationalmannschaft mit<br />

er Achse Maier – Beckenbauer –<br />

e<strong>tz</strong>er – Gerd Müller gewinnt auf<br />

em Weg zum Vierer-Endturnier<br />

n Belgien erstmals in England und<br />

ilt als das fußballerisch Beste, was<br />

as Land je hervorgebracht hat.<br />

976: Vierer-Endrunde in Jugosawien.<br />

Im Finale gegen die CSSR<br />

ank des Debütanten und Jokers<br />

ieter Müller (drei Tore). Dann<br />

li Hoeneß‘ Elfmeterschuss in den<br />

achthimmel über Belgrad.<br />

980: Zweiter <strong>EM</strong>-Titel bei einem<br />

echt trostlosen Achter-Turnier in<br />

talien. Lichtblicke: Bernd Schuster<br />

jung) und Horst Hrubesch (Spätünder).<br />

Erstmals dabei: Lothar<br />

atthäus.<br />

984: Vorrunden-Scheitern in<br />

rankreich nach 0:1 gegen Spaien.<br />

Gefolgt von der Revolution:<br />

rainer Jupp Derwall muss gehen,<br />

ranz Beckenbauer wird Teamchef.<br />

988: Heim-<strong>EM</strong>, die nicht ganz<br />

lückt: Im Halbfinale ist Schluss<br />

egen die Niederlande, Jürgen<br />

ohler kann Marco van Basten,<br />

ranjes Sturmgenie, nicht bremen.<br />

Highlight: Deutsche Jahrhundert-Elf 1972. Sie erspielt den ersten <strong>EM</strong>-Titel. Fotos: Imago<br />

992: Erstes Turnier mit Berti<br />

ogts. 0:2-Finalniederlage gegen<br />

ie für die ausgeschlossenen Jugolawen<br />

kurzfristig nachgerückten<br />

änen.<br />

996: Verle<strong>tz</strong>ungsnot im deutchen<br />

Kader, doch der rückt zuammen,<br />

kommt ins Endspiel, geinnt<br />

es gegen die Tschechische<br />

epublik durch Oliver Bierhoffs<br />

Golden Goal“. Berti Vogts vereigt<br />

sich vor der Fankurve. Erstes<br />

urnier mit 16 Mannschaften.<br />

2000: Vorrunden-Aus in den Niederlanden<br />

und Belgien mit nur einem<br />

Tor gegen Rumänien in drei Spielen.<br />

2004: Nächste Vorrunden-Pleite<br />

in Portugal. Teamchef Rudi Völler<br />

tritt noch vor Ort zurück.<br />

2008: Wieder im Aufwind. Doch<br />

im Finale in Wien ist Spanien nicht<br />

zu packen (0:1).<br />

2012: Jogi Löw vercoacht sich im<br />

Halbfinale gegen Italien (1:2), als<br />

er Toni Kroos zum Manndecker<br />

von Regisseur Pirlo macht. Italia-<br />

Stürmer Balotelli mit triumphierender<br />

Pose.<br />

2016: Das Weltmeister-Team pa<strong>tz</strong>t<br />

im Halbfinale gegen Gastgeber<br />

Frankreich (0:2). Das Teilnehmerfeld<br />

wurde auf 24 Mannschaften<br />

erweitert.<br />

2021: Im Achtelfinale endet die<br />

Ära Löw mit einer 0:2-Niederlage<br />

gegen England.<br />

■<br />

Ernüchterung: Halbfinal-Aus 2012<br />

gegen Italien und Mario Balotelli.


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46 UEFA <strong>EM</strong> 2024<br />

Zu Gast bei uns<br />

Die EURO 2024 soll ein Sommermärchen 2.0 werden – weil die WM 2006 so<br />

schön war. Die Älteren erinnern sich aber nicht nur an dieses Turnier. Großen<br />

Fußball gab es in Deutschland schon in den 70er- und 80er-Jahren<br />

Weltmeisterschaft 1974<br />

Zwei Jahre nach den Olympischen<br />

Spielen in München fand<br />

das nächste große Sport-Event<br />

in der aufstrebenden Bundesrepublik<br />

statt: Die WM im damals<br />

noch überschaubaren Format mit<br />

16 Nationen. Drei waren absolute<br />

Exoten: Haiti und Zaire (heute<br />

Demokratische Republik Kongo),<br />

die sich nie wieder qualifizieren<br />

sollten, und Australien. Hingegen<br />

musste England, der Champion<br />

von 1966, draußen bleiben. Brasilien<br />

und Italien, zwei weitere Alt-<br />

Weltmeister, enttäuschten.<br />

Die Bühne gehörte vor allem den<br />

furiosen Polen und ihren Torjägern<br />

ato und Szarmach und den wunerschön<br />

aufspielenden Niederlänern<br />

um „König“ Johan Cruyff, die<br />

rst im Finale scheiterten – an gnaenloser<br />

westdeutscher Effizienz.<br />

:1 endete das Finale zugunsten<br />

es Teams mit sechs Bayern-Spieern<br />

(Maier, Beckenbauer, Schwarznbeck,<br />

Breitner, Hoeneß, Müller).<br />

s wurde doch noch alles gut nach<br />

em Tiefpunkt im dritten Gruppenpiel,<br />

dem 0:1 gegen die Brüder aus<br />

er DDR. Deutschland freute sich<br />

ber den Titel und große, teils neu<br />

rbaute Stadien. Überrannt wuren<br />

sie vor 50 Jahren noch nicht.<br />

em Fußball fehlte noch der geellschaftliche<br />

Status.<br />

Europameisterschaft 1988<br />

iesmal triumphierte Oranje im<br />

ndspiel in München: 3:0 gegen<br />

ie UdSSR, Marco van Basten erielte<br />

ein Jahrhunderttor. Unergessen,<br />

wie 50.000 Fans aus<br />

den Niederlanden am Finaltag in<br />

München einzogen – bereit, jeden<br />

Preis zu bezahlen für ein Ticket. So<br />

spektakulär die Elftal aber auch<br />

spielte – beliebt war sie bei den<br />

deutschen Gastgebern nicht. Das<br />

lag daran, dass sich ihr Abwehrspieler<br />

Roland Koeman, heute der<br />

Der perfekte Volleyschuss, vollbracht von Marco van Basten für die Niederlande.<br />

Foto: Imago<br />

Hochbrisantes deutsch-deutsches Duell. Die Kapitäne Franz Beckenbauer und Bernd Bransch beim Wimpeltausch.<br />

Foto: Imago<br />

Bondscoach, nach dem 2:1 gewonnenen<br />

Halbfinale gegen Deutschland<br />

den Hintern mit dem bei Olaf<br />

Thon eingetauschten DFB-Trikot<br />

demonstrativ abwischte. Das Turnier<br />

mit acht Teilnehmern war<br />

in gut zwei Wochen heruntergespielt,<br />

bei einem Zuschauerschnitt<br />

von über 56.000 deutete sich aber<br />

schon der Boom späterer Jahre an.<br />

Elfmeterdrama im Viertelfinale gegen<br />

Argentinien mit Jens Lehmann<br />

in der Heldenrolle. Foto: Imago<br />

Weltmeisterschaft 2006<br />

Eine richtig große Sache. Jahrelanges<br />

Vorglühen, Marketingkampagnen,<br />

die zum Ziel hatten, aus den<br />

muffigen Deutschen freundliche<br />

Menschen zu machen, 32 Mannschaften<br />

aus der ganzen Welt auf<br />

unserem kleinen Flecken Erde,<br />

dazu die eigene Mannschaft mit<br />

einer frischen Generation (Schweini,<br />

Poldi, Lahm) – schön war’s. Und<br />

man konnte sich das Gefühl dieses<br />

Sommers sogar durch einen Film<br />

von Sönke Wortmann konservieren.<br />

Weltmeister wurde Italien,<br />

vom Finale blieb der Kopfstoß<br />

von Frankreichs Superstar Zinedine<br />

Zidane als rachelüsternes Karriereende.<br />

Die Deutschen wurden<br />

Dritter, das reichte aber, um das<br />

Land zu begeistern und den Aufbruch<br />

in eine neue Ära der Stärke<br />

zu markieren.<br />

Highlights, die im kollektiven Gedächtnis<br />

der Nation abgespeichert<br />

wurden: Philipp Lahms Eröffnungstor<br />

gegen Costa Rica, Odonkor<br />

auf Neuville zum 1:0 gegen<br />

Polen, Jens Lehmann als Elfmetertöter<br />

gegen Argentinien mit<br />

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