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03 EDITORIAL Die unerwartete Kraft des Neuanfangs SCHILLING ENGINEERING Reinraumsysteme <strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong> Wenn es in der gegenwärtigen Debattenlandschaft einen Begriff gibt, der sich hartnäckig hält, dann ist es der „Neuanfang“. Politiker aller Couleur schwören darauf, Manager predigen ihn in endlosen PowerPoint-Präsentationen, und selbst die feine Welt der Feuilletons feiert ihn als Allheilmittel. Doch wie so oft, wenn ein Begriff zur Worthülse verkommt, lohnt ein Blick in die Tiefe – oder, wie in diesem Fall, zu einer Denkerin, die den Neuanfang in ihrer ganzen Philosophie verankert hat: Hannah Arendt. Von Hannah Arendt stammt das Konzept der Natalität. Nun, bevor Sie sich fragen, ob dies der neueste Wellness-Trend aus Kalifornien ist – keine Sorge. Natalität beschreibt nichts anderes als die Fähigkeit des Menschen, stets von Neuem zu beginnen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Wir sind nicht nur auf die ewige Wiederholung des Immergleichen verdammt, sondern besitzen die Gabe, die Welt durch unser Handeln zu verändern. In einem Interview mit Günter Gaus im Jahr 1964 erzählte Hannah Arendt, dass ihr die Idee zum Konzept der Natalität beim Hören des Oratoriums „Messias“ von Georg Friedrich Händel kam. Und zwar bei der Textzeile „Unto us a child is born“ („Uns ist ein Kind geboren“): Mit jedem Menschenkind, das auf die Welt kommt, ist Neues möglich, ist Bisheriges überwindbar, ist Verbesserung in Sicht. Und mit jeder Entscheidung, die wir treffen, können wir Neues erschaffen. Denn im Gegensatz zu Tieren sind wir nicht an unsere Instinkte gebunden. In einer Zeit, in der das Wort „Krise“ inflationär verwendet wird, sollten wir uns an Arendts Konzept der Natalität erinnern. Denn es erinnert uns daran, dass auch jede Krise die Möglichkeit eines Neubeginns in sich birgt. Während manche in ihren Redaktionsstuben und Parteizentralen unermüdlich das Ende der Welt heraufbeschwören, könnten wir uns auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Die Fähigkeit, kreativ und mutig neue Wege zu gehen. Für Unternehmer und Führungskräfte bedeutet dies, dass das ewige Schielen auf den Mitbewerber und das Festklammern an althergebrachten Strategien wenig bringt. Stattdessen sollten wir den Mut haben, neue Ideen zuzulassen und unkonventionelle Wege zu beschreiten. Eine Organisation, die nicht nur über Innovation redet, sondern sie tatsächlich lebt, ist am Ende immer erfolgreicher als jene, die auf Sicherheit setzt und dabei im Mittelmaß versinkt. Natürlich ist dies leichter gesagt als getan. Unsere Gesellschaft legt mehr Wert auf Fehlervermeidung als auf Risikobereitschaft. Und jeder Neuanfang ist mit Unsicherheit verbunden. Aber wer, wenn nicht wir Unternehmer, sollte die Fahne des Muts hochhalten? Ein echter Neuanfang erfordert nicht nur Ideen, sondern auch die Bereitschaft, für diese einzustehen und Widerstände zu überwinden. Nachhaltige Veränderung kann nicht von oben verordnet werden. Sie muss von den Menschen selbst getragen werden. Jede Entscheidung, die wir treffen, hat das Potenzial, die Welt ein Stück weit zu verändern. Lassen Sie uns also nicht in der Passivität verharren, sondern die Welt aktiv gestalten. Fragen Sie sich: Wo kann ich heute einen Unterschied machen? Welche neuen Wege kann ich beschreiten, die vielleicht unbequem, aber notwendig sind? In einer Welt, die oft nur die Probleme sieht, sollten wir die Möglichkeiten erkennen. Arendts Konzept der Natalität ist ein Aufruf an uns alle, die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Lassen Sie uns diesen Aufruf beherzigen und die Welt nicht nur anders denken, sondern auch anders machen. Ihr Helfried Schmidt Preisträger im Wettbewerb «Großer Preis des Mittelstandes» SCHILLING ENGINEERING GmbH Industriestraße 26 D-79793 Wutöschingen www.SchillingEngineering.de