PT-Magazin - Ausgabe 3•4 | 2024
Mut zum Neustart • Juryliste 2024 - Wer erreichte die 2. Stufe im "Großen Preis des Mittelstandes" 2024 • Zukunft der Arbeit - Das Beispiel TeleskopEffekt aus Mittweida • Wolfgang Schäubles Vermächtnis Law Process Reengineering • 12 Kardinalfehler beim Vererben - Tipps für den Lebensabend
Mut zum Neustart
• Juryliste 2024 - Wer erreichte die 2. Stufe im "Großen Preis des Mittelstandes" 2024
• Zukunft der Arbeit - Das Beispiel TeleskopEffekt aus Mittweida
• Wolfgang Schäubles Vermächtnis Law Process Reengineering
• 12 Kardinalfehler beim Vererben - Tipps für den Lebensabend
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
legen, statt uns weiter einzumauern<br />
hinter immer neuen Regelungen, die<br />
noch detailliertere nach sich ziehen.“<br />
(FAZ 23. Mai 2019)<br />
• Seitdem hat die Komplexität weiter<br />
zugenommen und die Bürger verunsichert,<br />
nicht nur durch das sogenannte<br />
Heizungsgesetz. Dies wird durch eine<br />
Zahl deutlich: Seit dem Amtsantritt<br />
der Ampel-Regierung Ende 2021 wurden<br />
in den Bundesministerien und der<br />
gesamten Verwaltung insgesamt 1400<br />
neue Stellen geschaffen und 10.000<br />
Beamte eingestellt, so der Steuerzahlerbund.<br />
Hinzukommt, dass die Parteienzersplitterung<br />
dazu beigetragen<br />
hat, diese Dynamik der Bürokratie<br />
nicht einzudämmen. Im Gegenteil, in<br />
der Sprache der Ordnungspolitiker,<br />
von denen es heute viel zu wenige gibt,<br />
haben sich die Interventionsspiralen<br />
immer schneller gedreht. Manchmal<br />
erinnert das politische Handeln unvermittelt<br />
an Goethes Ballade vom Zauberlehrling.<br />
Aber wo sind die Meister,<br />
die diesen Zauberlehrlingen Einhalt<br />
gebieten?<br />
• Es scheint, als hätte das Vermächtnis<br />
von Wolfgang Schäuble bisher wenig<br />
Resonanz bei den politischen Entscheidungsträgern<br />
gefunden. Die Situation<br />
wird durch immer mehr Regulierung<br />
weiter verkompliziert, was wiederum<br />
die Wirksamkeit der Sozialen Marktwirtschaft<br />
beeinträchtigt, da ihr Handlungsspielraum<br />
eingeschränkt wird.<br />
Und es sind dann dieselben Politiker,<br />
die über die ungünstige wirtschaftliche<br />
Entwicklung klagen, zu der sie<br />
selbst maßgeblich beigetragen haben.<br />
• Das Vermächtnis von Wolfgang<br />
Schäuble fordert daher weiterhin die<br />
politischen Entscheidungsträger auf,<br />
eine Strategie zur Reduzierung der Bürokratie<br />
zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Elemente dieser Strategie sollten<br />
die Wiederentdeckung der Funktionsweise<br />
von Markt und Wettbewerb, das<br />
Vertrauen in die Eigenverantwortung<br />
des Einzelnen und die Beschränkung<br />
des Primats der Politik auf die Schaffung<br />
allgemeingültiger Rahmenbedingungen<br />
sein.<br />
• Möglicherweise ist es notwendig, zunächst<br />
das institutionelle Gefüge unserer<br />
Demokratie zu überprüfen und<br />
neu auszurichten. Wenn Unternehmen<br />
Probleme haben, versuchen sie<br />
zunächst, ihre Einnahmen zu steigern,<br />
und wenn das nicht ausreicht, reduzieren<br />
sie ihre <strong>Ausgabe</strong>n. Wenn beides<br />
nicht funktioniert, wird eine Geschäftsprozessoptimierung<br />
durchgeführt:<br />
Business Process Reengineering. Ebenso<br />
brauchen wir im politischen Bereich<br />
eine Art "Reengineering" des Gesetz-<br />
gebungsprozesses: Law Process Reengineering.<br />
Weil die Zivilgesellschaft<br />
ein natürliches Interesse an einem<br />
gut funktionierenden Gemeinwesen<br />
hat, sollte sie dazu in einen Dialog mit<br />
den politischen Entscheidungsträgern<br />
treten. Und die politischen Entscheidungsträger<br />
sollten sich daran erinnern,<br />
dass es keine sogenannten vorpolitischen<br />
Räume gibt. •<br />
Dr. Hanspeter Georgi<br />
Über den Autor<br />
ist Präsidiumsmitglied der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung. Das<br />
Engagement des langjährigen<br />
saarländischen<br />
Wirtschafts- und Arbeitsministers<br />
und Volkswirtschaftlers<br />
galt vor allem<br />
der Aufwertung des Wirtschaftsstandortes<br />
Saarland,<br />
der Weiterentwicklung der beruflichen Bildung<br />
und der Fortentwicklung des allgemeinbildenden<br />
Schulsystems.<br />
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