PT-Magazin - Ausgabe 3•4 | 2024
Mut zum Neustart • Juryliste 2024 - Wer erreichte die 2. Stufe im "Großen Preis des Mittelstandes" 2024 • Zukunft der Arbeit - Das Beispiel TeleskopEffekt aus Mittweida • Wolfgang Schäubles Vermächtnis Law Process Reengineering • 12 Kardinalfehler beim Vererben - Tipps für den Lebensabend
Mut zum Neustart
• Juryliste 2024 - Wer erreichte die 2. Stufe im "Großen Preis des Mittelstandes" 2024
• Zukunft der Arbeit - Das Beispiel TeleskopEffekt aus Mittweida
• Wolfgang Schäubles Vermächtnis Law Process Reengineering
• 12 Kardinalfehler beim Vererben - Tipps für den Lebensabend
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20. Jahrgang | <strong>Ausgabe</strong> 3 • 4 | <strong>2024</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />
Mut zum<br />
Neustart<br />
Juryliste <strong>2024</strong>:<br />
Wer erreichte die 2. Stufe<br />
im „Großen Preis des Mittelstandes“ <strong>2024</strong><br />
Zukunft der Arbeit:<br />
Das Beispiel TeleskopEffekt aus Mittweida<br />
Wolfgang Schäubles Vermächtnis:<br />
Law Process Reengineering<br />
12 Kardinalfehler beim Vererben:<br />
Tipps für den Lebensabend<br />
Immer wieder aufstehen!<br />
Was zeichnet ein starkes Unternehmen aus? Es ist aus sich selbst heraus stark, unabhängig davon, wer gerade regiert,<br />
wer gerade opponiert, oder was gerade für neue – oder alte – Heilsbotschaften herumposaunt werden.<br />
Starke Unternehmen werden nicht gepampert, sondern finden auch in unterschiedlichen Umgebungen ihr Geschäftsmodell,<br />
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2023
03<br />
EDITORIAL<br />
Die unerwartete Kraft<br />
des Neuanfangs<br />
SCHILLING ENGINEERING<br />
Reinraumsysteme<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Wenn es in der gegenwärtigen Debattenlandschaft<br />
einen Begriff gibt, der sich<br />
hartnäckig hält, dann ist es der „Neuanfang“.<br />
Politiker aller Couleur schwören<br />
darauf, Manager predigen ihn in endlosen<br />
PowerPoint-Präsentationen, und selbst<br />
die feine Welt der Feuilletons feiert ihn<br />
als Allheilmittel. Doch wie so oft, wenn<br />
ein Begriff zur Worthülse verkommt, lohnt<br />
ein Blick in die Tiefe – oder, wie in diesem<br />
Fall, zu einer Denkerin, die den Neuanfang<br />
in ihrer ganzen Philosophie verankert hat:<br />
Hannah Arendt.<br />
Von Hannah Arendt stammt das Konzept<br />
der Natalität. Nun, bevor Sie sich fragen,<br />
ob dies der neueste Wellness-Trend aus<br />
Kalifornien ist – keine Sorge. Natalität beschreibt<br />
nichts anderes als die Fähigkeit<br />
des Menschen, stets von Neuem zu beginnen.<br />
Ja, Sie haben richtig gelesen: Wir sind<br />
nicht nur auf die ewige Wiederholung des<br />
Immergleichen verdammt, sondern besitzen<br />
die Gabe, die Welt durch unser Handeln<br />
zu verändern.<br />
In einem Interview mit Günter Gaus im<br />
Jahr 1964 erzählte Hannah Arendt, dass ihr<br />
die Idee zum Konzept der Natalität beim<br />
Hören des Oratoriums „Messias“ von Georg<br />
Friedrich Händel kam. Und zwar bei der<br />
Textzeile „Unto us a child is born“ („Uns ist<br />
ein Kind geboren“): Mit jedem Menschenkind,<br />
das auf die Welt kommt, ist Neues<br />
möglich, ist Bisheriges überwindbar, ist<br />
Verbesserung in Sicht. Und mit jeder Entscheidung,<br />
die wir treffen, können wir<br />
Neues erschaffen. Denn im Gegensatz zu<br />
Tieren sind wir nicht an unsere Instinkte<br />
gebunden.<br />
In einer Zeit, in der das Wort „Krise“ inflationär<br />
verwendet wird, sollten wir uns an<br />
Arendts Konzept der Natalität erinnern.<br />
Denn es erinnert uns daran, dass auch<br />
jede Krise die Möglichkeit eines Neubeginns<br />
in sich birgt. Während manche in<br />
ihren Redaktionsstuben und Parteizentralen<br />
unermüdlich das Ende der Welt<br />
heraufbeschwören, könnten wir uns auf<br />
das konzentrieren, was wirklich zählt: Die<br />
Fähigkeit, kreativ und mutig neue Wege<br />
zu gehen.<br />
Für Unternehmer und Führungskräfte bedeutet<br />
dies, dass das ewige Schielen auf<br />
den Mitbewerber und das Festklammern<br />
an althergebrachten Strategien wenig<br />
bringt. Stattdessen sollten wir den Mut<br />
haben, neue Ideen zuzulassen und unkonventionelle<br />
Wege zu beschreiten. Eine Organisation,<br />
die nicht nur über Innovation<br />
redet, sondern sie tatsächlich lebt, ist am<br />
Ende immer erfolgreicher als jene, die auf<br />
Sicherheit setzt und dabei im Mittelmaß<br />
versinkt.<br />
Natürlich ist dies leichter gesagt als getan.<br />
Unsere Gesellschaft legt mehr Wert auf<br />
Fehlervermeidung als auf Risikobereitschaft.<br />
Und jeder Neuanfang ist mit Unsicherheit<br />
verbunden. Aber wer, wenn nicht<br />
wir Unternehmer, sollte die Fahne des<br />
Muts hochhalten? Ein echter Neuanfang<br />
erfordert nicht nur Ideen, sondern auch<br />
die Bereitschaft, für diese einzustehen<br />
und Widerstände zu überwinden.<br />
Nachhaltige Veränderung kann nicht von<br />
oben verordnet werden. Sie muss von den<br />
Menschen selbst getragen werden. Jede<br />
Entscheidung, die wir treffen, hat das<br />
Potenzial, die Welt ein Stück weit zu verändern.<br />
Lassen Sie uns also nicht in der<br />
Passivität verharren, sondern die Welt aktiv<br />
gestalten. Fragen Sie sich: Wo kann ich<br />
heute einen Unterschied machen? Welche<br />
neuen Wege kann ich beschreiten, die vielleicht<br />
unbequem, aber notwendig sind?<br />
In einer Welt, die oft nur die Probleme<br />
sieht, sollten wir die Möglichkeiten erkennen.<br />
Arendts Konzept der Natalität ist ein<br />
Aufruf an uns alle, die Zukunft selbst in<br />
die Hand zu nehmen. Lassen Sie uns diesen<br />
Aufruf beherzigen und die Welt nicht<br />
nur anders denken, sondern auch anders<br />
machen.<br />
Ihr Helfried Schmidt<br />
Preisträger<br />
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06<br />
03 Die unerwartete Kraft<br />
des Neuanfangs<br />
Editorial von Helfried Schmidt<br />
GESELLSCHAFT<br />
56<br />
06 Zukunft der Arbeit<br />
TeleskopEffekt aus Mittweida<br />
zur Überwindung von Personalengpässen<br />
durch Quereinstieg<br />
und horizontale Karrierewege<br />
OSKAR-PATZELT-STIFTUNG<br />
24 Mit Zuversicht Richtung Zukunft<br />
Auszeichnungsgalas –<br />
Highlights 2023<br />
28 Juryliste <strong>2024</strong> regional<br />
Diese Unternehmen erreichten<br />
die 2. Stufe des Wettbewerbs<br />
„Großer Preis des Mittelstandes <strong>2024</strong>“<br />
30 Juryliste <strong>2024</strong> national<br />
Wer wird Premier-Finalist<br />
oder Premier <strong>2024</strong>?<br />
INHALT<br />
12<br />
42<br />
„Quereinsteiger können eine<br />
wertvolle Ressource darstellen,<br />
um Personalengpässe in kritischen<br />
Wirtschaftsbereichen zu lindern.“<br />
12 Die Märkte der Zukunft<br />
Anne Schüller über die Zukunft, in<br />
der wir gerne leben: Sie wird von<br />
Menschen gemacht, denen eine<br />
gute Zukunft am Herzen liegt<br />
16 Law Process Reengineering<br />
Hanspeter Georgi zum Vermächtnis<br />
von Wolfgang Schäuble<br />
18 Brotbrennerei<br />
Bioethanol aus der Bäckerei.<br />
Die Universität Hohenheim<br />
forscht in Webers Backstube<br />
32 Juryliste regional <strong>2024</strong><br />
(Fortsetzung)<br />
Diese Unternehmen erreichten die<br />
2. Stufe des Wettbewerbs „Großer<br />
Preis des Mittelstandes <strong>2024</strong>“<br />
34 Balleinladung<br />
Termine und Infos für Auszeichnungsgalas<br />
und Bälle <strong>2024</strong><br />
35 Ein Plädoyer für Unternehmer<br />
Kolumne von Petra Tröger<br />
38 Inside OPS<br />
Was in den letzten Monaten beim<br />
„Großen Preis des Mittelstandes“<br />
geschah<br />
60<br />
20 Revolution oder Stillstand?<br />
Mathias Haas ist fasziniert: Wie<br />
die SXSW in Austin, Texas, die<br />
Zukunft beschreibt<br />
38<br />
48<br />
75<br />
Titelbild<br />
© Envato Elements<br />
| Meniphoto<br />
Cover: Diana Kammel<br />
Bildnachweise<br />
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© freepik.com (Seite 06)<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
05<br />
WIRTSCHAFT<br />
72<br />
42 Landwirtschaft, Ernährung<br />
und Handel<br />
Ethik Society wirbt für<br />
neue Nachhaltigkeitskultur<br />
64 Die Folgen des PV-Booms<br />
Studie des HI ERN fordert zirkuläre<br />
Recycling-Strategien für<br />
Solarmodule<br />
„Gewinne, auch bei Lebensmitteln,<br />
sind … nicht unethisch, sondern im<br />
Gegenteil Voraussetzung für eine<br />
Industrie, die … für die … globale<br />
Ernährung Verantwortung trägt.“<br />
48 Politics & Tea<br />
Neues Gesprächsformat setzt auf<br />
echten Dialog zwischen Wirtschaft<br />
und Politik<br />
52 Digitalisierung ohne die Menschen?<br />
Oliver Meinecke fordert weniger<br />
Technikarroganz und Kundenignoranz<br />
56 <strong>2024</strong> – Epochenwandel<br />
in der Kreditrisikobewertung?<br />
Für Jochen Werne ist Qualität der<br />
Daten den Königsmacher, getrieben<br />
durch die nahenden EBA-Fristen<br />
und die KI als treibende Kraft.<br />
66 Die 5 größten Unternehmens-<br />
Fehler bei Gehaltsverhandlungen<br />
Raphael Schoen zeigt, wie sie vermieden<br />
werden<br />
68 Warum reagieren<br />
meine Mitarbeiter so bockig?<br />
Sabine Prohaska über die Frage,<br />
wie Führungskräfte unnötige<br />
Widerstände gegen Veränderungen<br />
vermeiden können<br />
70 Die drei Rs<br />
Frank Leyhausen über flexible Jobs<br />
für Babyboomer<br />
72 Künstliche Intelligenz im Handel<br />
Sechs KI-Anwendungen für mehr<br />
Verkaufserfolg<br />
74 12 Kardinalfehler beim Vererben<br />
Sven Gelbke mit Tipps, wie Sie<br />
Ihren Lebensabend gelassen verbringen<br />
können<br />
… ABER BEIM<br />
HAUSBAU HATTEN<br />
WIR ALLES UNTER<br />
KONTROLLE.<br />
„Bereits 60 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen haben ein umfassendes<br />
KI-basiertes Risikomanagement-<br />
Programm im Einsatz.“<br />
„Man muss über das Erbe entgegen<br />
alter Sitte rechtzeitig reden, d.h. vor<br />
dem Tod des Testamentsverfassers.“<br />
60 Wenn das Finanzamt<br />
zweimal klingelt<br />
Christoph Juhn warnt: Richtig<br />
vorbereitet sein bei einer Betriebsprüfung!<br />
62 Toolkit der Digital Natives<br />
Was die Generation Z im Sales<br />
anders macht<br />
LIFESTYLE | AUTO<br />
80 Toyota zeigt es der Welt<br />
Die Autoseiten von Arnd<br />
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IMPRESSUM<br />
82 Leserbriefe und Impressum
06 Gesellschaft<br />
Zukunft der Arbeit<br />
Überwindung von Personalengpässen<br />
durch Quereinstieg und horizontale Karrierewege<br />
© <strong>PT</strong>-MAGAZIN FREEPIK.COM <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
07<br />
Der viel zitierte Mangel an Fachkräften<br />
in Deutschland hat im Jahr <strong>2024</strong><br />
einen neuen Höhepunkt erreicht. Laut<br />
der "MPG Studie zum Fachkräftemangel<br />
<strong>2024</strong>" melden 82% der deutschen<br />
Arbeitgeber Schwierigkeiten, benötigte<br />
Fachkräfte zu finden und offene Stellen<br />
zu besetzen. Besonders betroffen<br />
sind Branchen wie Dienstleistungen,<br />
Transport, Logistik sowie das Gesundheitswesen.<br />
Diese Sektoren erleben<br />
die größten Herausforderungen bei<br />
der Stellenbesetzung. Hierbei erleben<br />
wir aktuell einen Widerspruch: während<br />
einige Konzerne Stellenabbauprogramme<br />
umsetzen und im Jahr 2022<br />
Helfertätigkeiten weitgehend besetzt<br />
werden konnten, besteht ein massiver<br />
Mangel an qualifizierten Fachkräften<br />
mit Berufsausbildung.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Fachkräfte:<br />
Vom Suchen und Finden<br />
Dieser scheinbare Widerspruch rührt<br />
daher, dass für die Unternehmen keine<br />
Passung zwischen den Qualifikationen<br />
und Erfahrungen vieler Arbeitnehmer<br />
zu den Anforderungen der offenen<br />
Stellen besteht („Job-Person-Fit“). Insbesondere<br />
in Berufsfeldern, die eine<br />
spezifische Ausbildung oder ein Studium<br />
voraussetzen, fällt es den Unternehmen<br />
schwer, Positionen adäquat zu<br />
besetzen bzw. Fachkräfte fällt es schwer,<br />
sich in den Stellenprofilen wieder zu<br />
finden.<br />
Im Bereich des Finanzsektors, insbesondere<br />
bei Regionalbanken werden<br />
diese Personalengpässe durch mehrere<br />
Faktoren verstärkt: Viele erfahrene<br />
Mitarbeiter in Regionalbanken nähern<br />
sich dem Rentenalter, und es gibt nicht<br />
genug junge Fachkräfte, die in diese<br />
Fußstapfen treten wollen oder können.<br />
Die schnelle Entwicklung in Bereichen<br />
wie digitale Bankdienstleistungen und<br />
FinTech erfordert neue Kompetenzen,<br />
die aktuell nicht ausreichend auf dem<br />
Arbeitsmarkt verfügbar sind. Regionalbanken,<br />
oft in weniger urbanen Gebieten<br />
angesiedelt, haben es schwerer,<br />
junge Talente anzuziehen, die möglicherweise<br />
urbanere Lebensstile bevorzugen.<br />
Der Finanzsektor ist stark reguliert,<br />
was hohe Anforderungen an die<br />
Qualifikation der Mitarbeiter stellt. Die<br />
Komplexität regulatorischer Anforderungen<br />
erfordert spezialisiertes Wissen,<br />
das oft schwer zu finden ist.<br />
Dabei stellen für Regionalbanken zwei<br />
Möglichkeiten Lösungspfade bereit: 1.<br />
die Besetzung von Stellen durch branchenfremde<br />
Personen und 2. die Weiterqualifikation<br />
auf der gleichen Hierarchiestufe<br />
innerhalb der Regionalbank.<br />
Lösungspfad 1: Quereinstieg<br />
Quereinsteiger können eine wertvolle<br />
Ressource darstellen, um Personalengpässe<br />
in kritischen Wirtschaftsbereichen<br />
zu lindern.<br />
Eine Analyse von Quereinsteigern von<br />
Weimann-Sandig 2019 zeigt: Die Gründe<br />
für Quereinstiege sind vielfältig und<br />
oft durch persönliche Lebensumstände<br />
und gesellschaftliche Veränderungen<br />
geprägt. Viele Quereinsteiger sehen in<br />
ihrem neuen Berufsfeld eine Chance,<br />
persönliche Interessen und berufliche<br />
Anforderungen besser in Einklang zu<br />
bringen. Quereinsteiger erleben oft signifikante<br />
berufliche und biografische<br />
Brüche, die sie zur Neuausrichtung ihrer<br />
Karriere bewegen. Diese Brüche sind<br />
nicht nur beruflicher, sondern auch persönlicher<br />
Natur, was die Entscheidung<br />
für einen Quereinstieg stark beeinflusst.<br />
Die Entscheidung für einen Quereinstieg<br />
ist somit oft eine Reaktion auf<br />
externe Faktoren wie Marktbedürfnisse<br />
oder persönliche Lebensereignisse.<br />
Quereinstiege bieten also Chancen für<br />
Individuen, sich neu zu orientieren und<br />
Fähigkeiten zu erweitern. Gleichzeitig<br />
stellen sie Arbeitgeber und Bildungseinrichtungen<br />
vor Herausforderungen,<br />
adäquate Unterstützungsstrukturen zu<br />
schaffen, um den Übergang zu erleichtern.<br />
Wie können nun Quereinsteiger für Unternehmen<br />
gewonnen werden. Hierfür<br />
gehen wir auf das Beispiel von “Dein<br />
Bankjob.de” ein, welche sich dem Thema<br />
der Personalengpässe bei Regionalbanken<br />
im Vertriebsbereich annehmen.<br />
Hinter Dein Bankjob.de steckt eine qualitativ<br />
hochwertige Vermittlung von<br />
Vertrieblern für Regionalbanken, wobei<br />
nicht nur Vertriebspersonen für Banken<br />
gesucht, sondern auch affinen Personen<br />
(potentiellen Quereinsteigern)<br />
Möglichkeiten aufgezeigt werden.<br />
Wichtige Maßnahmen zur Gewinnung<br />
von Quereinsteigern für Regionalbanken<br />
und Unternehmen sind<br />
(1) Zielgerichtete Rekrutierungskampagnen,<br />
die die Vorteile und Karrieremöglichkeiten<br />
hervorheben, um potenzielle<br />
Quereinsteiger aus verschiedenen<br />
Branchen anzusprechen.<br />
(2) Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen<br />
und Arbeitsagenturen, u
08 Gesellschaft<br />
nahmen für Regionalbanken entwickelt:<br />
(1) Strukturierte Einarbeitungsprogramme:<br />
Entwickeln Sie spezielle Einarbeitungsprogramme,<br />
die auf die<br />
Bedürfnisse von Quereinsteigern zugeschnitten<br />
sind, einschließlich eines umfassenden<br />
Überblicks über ihre Branche<br />
und spezifische Trainings in den erforderlichen<br />
Fachbereichen.<br />
(2) Mentoring und Peer-Support: Setzen<br />
Sie ein Mentoring-Programm auf,<br />
bei dem erfahrene Mitarbeiter Quereinsteiger<br />
begleiten und unterstützen.<br />
Dies fördert auch den Austausch und<br />
die Integration in das Team.<br />
(3) Regelmäßiges Feedback und Anpassung<br />
der Lernziele: Stellen Sie sicher,<br />
dass Quereinsteiger regelmäßiges<br />
Feedback erhalten und dass ihre individuellen<br />
Lern- und Entwicklungsziele<br />
fortlaufend angepasst werden.<br />
(4) Förderung der Teamintegration:<br />
Organisieren Sie Team-Events und gemeinschaftliche<br />
Aktivitäten, um den sozialen<br />
Austausch zu fördern und Quereinsteiger<br />
in die Unternehmenskultur<br />
einzubinden.<br />
(5) Laufende Weiterbildung und Karriereentwicklung:<br />
Bieten Sie kontinuierliche<br />
Lernmöglichkeiten und<br />
Karriereentwicklungspläne an, um<br />
Quereinsteiger langfristig zu motivieum<br />
Zugang zu einem Pool von potenziellen<br />
Quereinsteigern zu erhalten.<br />
(3) Flexible Arbeitsbedingungen, insbesondere<br />
für diejenigen, die aus Branchen<br />
kommen, in denen solche Modelle<br />
üblich sind.<br />
(4) Kommunikation einer offenen und<br />
inklusiven Unternehmenskultur durch<br />
Betonung der Wertschätzung von Diversität<br />
und die Unterstützung des<br />
lebenslangen Lernens in der Unternehmenskultur.<br />
(5) Erfolgsgeschichten teilen, die erfolgreich<br />
als Quereinsteiger ins Unternehmen<br />
gekommen sind. Dies kann potenziellen<br />
Bewerbern eine Vorstellung<br />
davon geben, wie ihre Karrierepfade<br />
aussehen könnten.<br />
„Quereinsteiger können eine wertvolle<br />
Ressource darstellen,<br />
um Personalengpässe in kritischen<br />
Wirtschaftsbereichen zu lindern.“<br />
Nach dem Recruiting und Hiring von<br />
Quereinsteigern erhält das Onboarding<br />
einen wichtigen Stellenwert. Dafür haben<br />
die Experten von “Dein Bankjob.de”<br />
einen Leitfaden mit folgenden Maßren<br />
und an das Unternehmen zu binden.<br />
Durch die Umsetzung dieser strukturierten<br />
Maßnahmen können Unternehmen<br />
nicht nur Quereinsteiger effektiv<br />
gewinnen, sondern auch sicherstellen,<br />
dass diese erfolgreich in das Unternehmen<br />
integriert werden und zu wertvollen<br />
Mitgliedern des Teams werden.<br />
Lösungspfad 2: die horizontale Karriere<br />
Horizontale Karrierewege bieten ebenso<br />
eine effektive Strategie, um Personalengpässen<br />
in Unternehmen durch<br />
die Weiterentwicklung des bestehenden<br />
Personals entgegenzuwirken. Das<br />
Konzept der horizontalen Karriere, auch<br />
bekannt als "Lateral Career Move" oder<br />
"Seitenwechsel", bezieht sich auf den<br />
Wechsel eines Mitarbeiters in eine<br />
andere Position innerhalb derselben<br />
Hierarchieebene innerhalb eines Unternehmens.<br />
Diese Art der Karriereentwicklung<br />
steht im Gegensatz zur traditionellen<br />
vertikalen Karriere, bei der es<br />
primär um Aufstiege in höhere Positionen<br />
und zunehmende Verantwortung<br />
geht.<br />
Kernaspekte der horizontalen Karriere:<br />
Horizontale Karriereschritte ermöglichen<br />
es Mitarbeitern, ihre Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse zu diversifizieren, indem<br />
sie in verschiedenen Abteilungen<br />
oder Rollen arbeiten. Dies fördert den<br />
Erwerb eines breiten Spektrums an Erfahrungen<br />
und Kompetenzen. Durch<br />
den Wechsel in verschiedene Bereiche<br />
eines Unternehmens können Mitarbeiter<br />
ihr berufliches Netzwerk erweitern<br />
und ihre Sichtbarkeit innerhalb der Organisation<br />
verbessern.<br />
Mitarbeiter, die Erfahrungen in verschiedenen<br />
Rollen sammeln, entwickeln<br />
oft eine größere Flexibilität und<br />
Anpassungsfähigkeit an wechselnde<br />
Geschäftsbedingungen.<br />
Die Fokussierung auf horizontale Karrierepfade<br />
ermöglichen es, die bestehenden<br />
Ressourcen optimal zu nutzen,<br />
während sie gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und -bindung erhöhen.<br />
Hier sind einige konkrete Wege, wie horizontale<br />
Karriereentwicklung zur Lösung<br />
von Personalengpässen beitragen<br />
kann:<br />
(1) Vielseitige Kompetenzentwicklung:<br />
Durch den Wechsel von Mitarbeitern<br />
in verschiedene Rollen innerhalb der<br />
Organisation können sie ein breiteres<br />
Spektrum an Fähigkeiten und u<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
09<br />
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10 Gesellschaft<br />
Wissen erwerben. Dies macht sie flexibler<br />
einsetzbar.<br />
(2) Erhöhung der Mitarbeiterbindung:<br />
Horizontale Karrieremöglichkeiten<br />
kann die Arbeitszufriedenheit und das<br />
Engagement erhöhen. Dies reduziert<br />
die Fluktuation und die damit verbundenen<br />
Kosten für die Rekrutierung und<br />
Einarbeitung neuer Mitarbeiter.<br />
(3) Optimierung des Personaleinsatzes:<br />
Mitarbeiter, die in mehreren Bereichen<br />
geschult sind, können flexibel<br />
dort eingesetzt werden, wo sie gerade<br />
am meisten gebraucht werden. Dies<br />
ermöglicht es dem Unternehmen, auf<br />
kurzfristige Personalengpässe oder<br />
saisonale Schwankungen effektiver zu<br />
reagieren, ohne zusätzliche Mitarbeiter<br />
einzustellen.<br />
(4) Erleichterung von Rekrutierungsmaßnahmen:<br />
Potenziellen Kandidaten<br />
„Das Konzept "Lateral Career Move"<br />
oder "Seitenwechsel" bezieht sich<br />
auf den Wechsel eines Mitarbeiters<br />
in eine andere Position innerhalb<br />
derselben Hierarchieebene<br />
eines Unternehmens.“<br />
können attraktive Entwicklungsmöglichkeiten<br />
durch horizontale Karrierepfade<br />
geboten werden, was die Attraktivität<br />
des Unternehmens als Arbeitgeber<br />
erhöht. Dies kann insbesondere für jüngere<br />
Arbeitnehmer attraktiv sein, die<br />
Wert auf Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und nicht nur auf Aufstieg legen.<br />
Durch die Implementierung von Strukturen,<br />
die horizontale Karrierewege<br />
fördern, können Unternehmen nicht<br />
nur bestehenden Personalengpässen<br />
begegnen, sondern auch proaktiv eine<br />
zukunftsfähige Belegschaft aufbauen,<br />
die fähig ist, sich an wechselnde Marktbedingungen<br />
anzupassen.<br />
Fazit<br />
Personalengpässe stellen nicht nur<br />
für Regionalbanken eine erhebliche<br />
Herausforderung dar. Dabei bieten sie<br />
auch die Gelegenheit, innovative Personalstrategien<br />
zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Durch den gezielten Einsatz von<br />
Quereinsteigern und die Förderung horizontaler<br />
Karrierepfade können nicht<br />
nur kurzfristige Personalengpässe effektiv<br />
überwunden, sondern auch langfristige<br />
Vorteile für die Organisationen<br />
geschaffen werden.<br />
Unternehmen und Regionalbanken,<br />
die diese Strategien umsetzen, können<br />
nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
verbessern, sondern auch als attraktive<br />
Arbeitgeber positionieren, die talentierte<br />
Fachkräfte anziehen und halten.<br />
Die Kombination von Quereinstieg<br />
und horizontalen Karrieren zeigt einen<br />
zukunftsorientierten Ansatz auf, der<br />
sowohl den Bedürfnissen der Unternehmen<br />
als auch den Karrierezielen der<br />
Mitarbeiter entgegenkommt. •<br />
Über die Autoren<br />
Dr. Julia Breßler ist<br />
Innovationsarchitektin der<br />
TeleskopEffekt GmbH. Sie<br />
erlebt in Innovationsprojekten<br />
die Vielseitigkeit von<br />
Fachkräften und begleitet<br />
Trainer/Unternehmen, die<br />
horizontale Karrierewege in<br />
ihren Unternehmen umsetzen<br />
wollen.<br />
Dominik Baumann ist<br />
Chief of Sales der Teleskop-<br />
Effekt GmbH und verantwortlich<br />
für Dein Bankjob.de.<br />
Er kennt die Herausforderungen<br />
von Regionalbanken. Er<br />
engagiert sich im Besonderen<br />
für den Garten der Möglichkeiten<br />
für Quereinsteiger.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
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11<br />
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Für EFEN steht der ressourcenschonende Umgang mit Rohstoffen<br />
im Fokus. Wir nehmen Chancen aktiv wahr und investieren<br />
in Zukunftstechnologien, sowie in Aus- und Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiter. Unsere Vision von nachhaltiger<br />
Entwicklung, um Erfolg dauerhaft zu sichern.<br />
Unser Nachhaltigkeitsgebot:<br />
Die Fertigung unserer Produkte<br />
erfolgt nachhaltig und emissionsarm.<br />
Das EFEN-Versprechen: Einfach.Mehr.Möglichkeiten.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Qualität Service Zuverlässigkeit Nachhaltigkeit
12 Gesellschaft<br />
© PIXABAY.COM | TUNG NGUYEN<br />
MÄRKTE<br />
DIE ZUKUNFT:<br />
DER<br />
verstehen und aktiv gestalten<br />
Für den, der mit wachsamem Optimismus<br />
an die Zukunft herantritt, bietet<br />
sie schier unendlich viele Gelegenheiten,<br />
mehr zu erreichen, Großes zu<br />
schaffen und erfolgreich zu sein.<br />
Zukunft ist die Imagination zukünftiger<br />
Gegenwarten. Das bedeutet: Die eine<br />
Zukunft gibt es nicht. Und schon gar<br />
nicht ist sie determiniert. Vielmehr ist<br />
sie die Antizipation kommender Möglichkeiten<br />
in Zeit und Raum. Mit Übung,<br />
Intuition und profundem Wissen können<br />
wir manches erahnen, nach leisen<br />
Signalen lauschen und Trends deuten<br />
lernen. Denn wer die Zukunft gestalten<br />
will, muss diese zunächst ergründen,<br />
muss Zukunftsverständnis entwickeln,<br />
muss Szenarien erstellen und panikfrei<br />
mit ihrer Hilfe erkunden, wie die Welt<br />
in fünf, in zehn oder in zwanzig Jahren<br />
aussehen könnte. Nicht irgendwann,<br />
sondern jetzt müssen wir mit den not-<br />
wendigen Schritten beginnen, um die<br />
Zukunft zu meistern. Wie wir heute<br />
durch die Arbeits- und Lebenswelt navigieren<br />
und was wir dabei tun oder<br />
lassen, entscheidet darüber, wie es uns<br />
künftig ergeht.<br />
Wie Zukunftskompetenz entsteht<br />
„Für Zukunftsdinge haben wir eine Abteilung“,<br />
höre ich oft. Oje! Innovationsgeist<br />
darf man nicht isolieren, in eine<br />
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Abteilung sperren und eng kontrollieren.<br />
Innovationsgeist muss fliegen. In<br />
jedem Bereich. Fortwährende, iterative<br />
Wandlungsprozesse müssen aus der<br />
Mitte der Unternehmen heraus entstehen:<br />
interdisziplinär, crosshierarchisch,<br />
generationsübergreifend, kollaborativ<br />
und im „Wir“. Doch oft geht es um „die<br />
da“, die sich erst mal ändern sollen: die<br />
Nachbarn, Andere im Unternehmen, in<br />
der eigenen oder in anderen Branchen,<br />
in anderen Ländern. Wenn aber alle auf<br />
den Nächsten zeigen, damit der/die<br />
was verändert, dann passiert - nichts.<br />
Was übermorgen der Renner sein soll,<br />
müssen wir heute vorbereiten. Doch<br />
viele Unternehmen plagt kognitive<br />
Zukunftskurzsichtigkeit. Für sie klingt<br />
Zukunft nach irgendwann. „Dafür haben<br />
wir grad keine Zeit“, heißt es zum<br />
Beispiel, „das nächste Quartal steht<br />
vor der Tür, und die Zukunft läuft uns<br />
ja nicht davon.“ Ist das klug, zugunsten<br />
einer Quartalsergebnisse-zuerst-Politik<br />
die eigene Zukunft immer weiter nach<br />
hinten zu schieben? An der Zukunft<br />
arbeitet man täglich! „Warum denn?“,<br />
ruft mir einer zu. „Wir haben alle Hände<br />
voll zu tun. Uns geht’s prächtig.“ Besser<br />
wäre es wohl, Bedrohungen zu erkennen,<br />
wenn sie noch klein sind, und<br />
Chancen zu nutzen, solange sie groß<br />
und von anderen noch nicht entdeckt<br />
worden sind. Der Erfolg von gestern<br />
sagt rein gar nichts über den Erfolg von<br />
morgen. Und „später“ ist meistens zu<br />
spät.<br />
Nur durch kontinuierliches, wildes,<br />
kühnes Weiterdenken schafft es ein<br />
Unternehmen, sich fit für die Zukunft<br />
zu machen. Und tatsächlich: Überall<br />
auf der Welt definieren visionäre Macher<br />
gerade das Mögliche neu. Sehr oft<br />
mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI)<br />
als Co-Kreator und Co-Assistenz bringen<br />
sie Initiativen in Gang, die Ideen,<br />
Wissen und Können unkonventionell<br />
miteinander verknüpfen - und so u
14 Gesellschaft<br />
unser Leben verbessern. Vorausdenkende<br />
Übermorgengestalter heilen die<br />
Schäden, die durch Wachstumswahn<br />
und Profitgier verursacht worden sind.<br />
Sie ergründen ganz und gar neue Mittel<br />
und Wege, um uns von Krankheiten<br />
zu befreien, neue Nahrungsquellen zu<br />
erschließen, klimaverträglich zu bauen,<br />
Müll und schädliche Emissionen erst<br />
gar nicht entstehen zu lassen und ein<br />
zukunftsverträgliches Handeln zu etablieren.<br />
Neues Denken und Handeln<br />
Mit dem Voranschreiten des Fortschritts<br />
und dem Aufstieg junger, forscher,<br />
agiler Unternehmen entstehen<br />
gänzlich neue Geschäftsmodelle, neue<br />
Organisationsdesigns, neue Formen der<br />
Arbeit, ein neues Führungsverständnis<br />
- und völlig neue Berufe wie etwa<br />
diese: Smart-City-Entwickler, Roboter-<br />
Disponent, 3D-Handwerker, KI-Trainer,<br />
Metaverse Creator, Technologie-Ethiker,<br />
Circular-Economy-Designer. Doch auch<br />
die werden wieder verschwinden, um<br />
noch neueren Berufsbildern Platz zu<br />
machen. Und das wird, wie alles andere<br />
auch, immer schneller passieren. Fortan<br />
werden wir Mitarbeitende brauchen,<br />
die multiperspektivisch denken und<br />
kombinatorisch handeln, sich ständig<br />
weiterentwickeln wollen und, aufbauend<br />
auf einem breiten Wissensfundament,<br />
Gesamtzusammenhänge verstehen.<br />
Grundvoraussetzung dafür und<br />
zugleich unverzichtbar ist eine lebenslange,<br />
eigeninitiative Lernbereitschaft,<br />
um für die sich ständig wandelnde Zukunft<br />
gerüstet zu sein. Mind Diversity<br />
nenne ich das.<br />
Natürlich wird es auch neue, zukunftsweisende<br />
Formen des Wirtschaftens<br />
geben. Die alten haben eine erschöpfte<br />
Umwelt und erschöpfte Menschen hinterlassen.<br />
Wir können uns entscheiden,<br />
das zu ändern. Immer mehr Menschen<br />
brennen für immaterielle Werte, für<br />
mehr Freizeit statt mehr Besitz, mehr<br />
Freundlichkeit, Wertschätzung, Wohlbefinden.<br />
In einer hypervernetzten<br />
Welt ist niemand mehr eine Insel. Die<br />
besten Innovationen entstehen durch<br />
das Zusammenlegen der unterschiedlichsten<br />
Kompetenzen an den Schnittstellen<br />
verschiedener Disziplinen.<br />
Co-Working, Co-Kreativität, Co-Living,<br />
Co-Gardening, Co-Mobility, Co-Labs,<br />
all diese Cos bedeuten ja, etwas gemeinsam<br />
zu tun. Dies verbindet sich<br />
mit sozialer Verantwortung und dem<br />
Schutz unseres Heimatplaneten, damit<br />
er auch für kommende Generationen<br />
lebenswert bleibt.<br />
„Mit Mind Diversity für die sich ständig<br />
wandelnde Zukunft gerüstet sein“<br />
Die Erfolgstriade der Zukunft<br />
In der Future Economy, in der sich<br />
menschliche und künstliche Intelligenzen<br />
miteinander verbinden, ist<br />
Multiperspektivität ein wichtiges Muss.<br />
Dabei geht es nicht länger um den<br />
Wettstreit isolierter Einzelaktivitäten.<br />
Die zunehmende Komplexität verlangt<br />
vernetzte Vorgehensweisen. Drei strategische<br />
Handlungsfelder stehen dabei<br />
im Mittelpunkt:<br />
• regenerative Nachhaltigkeit: hierbei<br />
spielen die Circular Economy, der Klimaschutz<br />
und nachhaltige Geschäftsmodelle<br />
eine maßgebliche Rolle<br />
• strukturelle Transformationen: hier<br />
geht es primär um Zukunftsszenarien,<br />
Zukunftstechnologien und die Zusammenarbeit<br />
in Business-Ecosystemen<br />
• Top-Innovationskompetenz: dies umfasst<br />
zukunftstaugliche Innovationen,<br />
die Auswahl passender Innovationshelfer<br />
sowie effiziente Innovationsprozesse<br />
Von dieser Erfolgstriade der Zukunft<br />
handelt mein neues Buch. Um regenerative<br />
Nachhaltigkeit zu realisieren,<br />
brauchen wir strukturelle Transformationen<br />
in weiten Bereichen der<br />
Wirtschaft – und zugleich eine Vielfalt<br />
unkonventioneller Ideen. Eine hohe<br />
Innovationskompetenz wiederum<br />
verhilft zu neuen, transformativen<br />
Geschäftsmodellen in attraktiven Zukunftsmärkten,<br />
und diese setzen ein<br />
umweltschonendes und zugleich menschenfreundliches<br />
Handeln voraus. Zudem<br />
brauchen wir Neugier, Zuversicht,<br />
Wagemut, Tatkraft und Entschlossenheit:<br />
als Individuum, als Unternehmen<br />
und als Gesellschaft.<br />
Viele haben all das verstanden und sich<br />
längst auf den Weg gemacht. Und sie<br />
sind gut unterwegs. Über einige von ihnen<br />
erzähle ich in diesem Buch. Es will<br />
zeigen, was geht, und was nicht, wo<br />
es weiterhin hakt und in welche Richtung<br />
wir loslaufen sollten, weil erstklassige<br />
Möglichkeiten dort auf uns<br />
warten. Wir werden weit in die Zukunft<br />
blicken, Dingen begegnen, die es heute<br />
noch gar nicht gibt, manchem, was<br />
gerade entsteht, und vielem, was wir<br />
dringend anpacken müssen. Es ist eine<br />
Entdeckungsreise zu Neudenkern und<br />
Andersmachern, zu Aus-der-Reihe-Tänzern<br />
und Über-den-Tellerrand-Schauern,<br />
zu Pionieren und Innovatoren. Ich<br />
nenne sie Übermorgengestalter. Sie<br />
sind die wichtigsten Menschen in Organisationen,<br />
die die Zukunft erreichen<br />
wollen. •<br />
Anne M. Schüller:<br />
Zukunft meistern.<br />
Das Trend- und Toolbook<br />
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Das neue Buch der Autorin<br />
Über die Autorin<br />
Anne M. Schüller Schüller<br />
ist Managementdenker,<br />
Keynote-Speaker, mehrfach<br />
preisgekrönte Bestsellerautorin<br />
und Businesscoach. Die<br />
Diplom-Betriebswirtin gilt<br />
als führende Expertin für das<br />
Touchpoint Management<br />
und eine kundenzentrierte<br />
Unternehmensführung. Ihr<br />
Werk wurde von der Oskar-Patzelt-Stiftung mit<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
15<br />
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16 Gesellschaft<br />
Law Process Reengineering<br />
Das Vermächtnis von Wolfgang Schäuble<br />
© WIKIMEDIA, MICHAEL VON DER LOHE,<br />
CREATIVE COMMONS ATTRIBUTION 2.5 GENERIC LICENSE.<br />
• Bei einem Blick auf die Berichte des<br />
Steuerzahlerbunds fällt sofort auf,<br />
wie stark die Personalausgaben des<br />
Bundes seit 2010 gestiegen sind - um<br />
ganze 59 Prozent. Das spiegelt das<br />
gewachsene Verordnungsdickicht<br />
wider. Immer mehr Gesetze und Verordnungen<br />
quer durch alle Politikbereiche,<br />
ob Wirtschaft, Energie, Soziales,<br />
Bildung etc. haben zur exzessiven Aufblähung<br />
der staatlichen Verwaltungen<br />
und Bürokratien geführt. Obwohl diese<br />
Expansion die Rechtsstaatlichkeit<br />
gewährleisten soll, ist im Alltag oft zu<br />
beobachten, dass selbst die Verwaltung<br />
den Überblick im Regelungsdickicht<br />
verliert, was zu bürokratischen<br />
Endlosschleifen führt. Ironischerweise<br />
ist nicht mal der Fiskus, der Steuerbereich,<br />
noch in der Lage, den Regelungsdschungel<br />
zu durchdringen, den er<br />
selbst geschaffen hat.<br />
"Der Mittelstand ist und bleibt ein Garant für Stabilität und Vertrauen in Deutschland.<br />
Den Nominierten und den Preisträgern beim diesjährigen „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
gratuliere ich herzlich. ... Das haben Sie sich verdient." Dr. Wolfgang Schäuble,<br />
Bundestagspräsident (2017 als Bundesminister der Finanzen)<br />
• Hierzu Wolfgang Schäuble: „Das<br />
Grundgesetz wurde als Fundament<br />
für einen freiheitlichen, handlungsfähigen<br />
Staat geschaffen. Diesen Gedanken<br />
sollten wir wieder stärker frei-<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Wipotec erreicht Jurystufe<br />
Von 560 nominierten Unternehmen in Rheinland-Pfalz erreichen nur<br />
52 die Jury stufe im diesjährigen Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
Mit Wipotec kommt nicht nur Wäge techno logie der Weltklasse<br />
aus Kaisers lautern, sondern vielleicht auch der nächste Preisträger<br />
in diesem Wett bewerbsjahr.<br />
Wir freuen uns bereits sehr auf die Preis verlei<br />
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17<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
legen, statt uns weiter einzumauern<br />
hinter immer neuen Regelungen, die<br />
noch detailliertere nach sich ziehen.“<br />
(FAZ 23. Mai 2019)<br />
• Seitdem hat die Komplexität weiter<br />
zugenommen und die Bürger verunsichert,<br />
nicht nur durch das sogenannte<br />
Heizungsgesetz. Dies wird durch eine<br />
Zahl deutlich: Seit dem Amtsantritt<br />
der Ampel-Regierung Ende 2021 wurden<br />
in den Bundesministerien und der<br />
gesamten Verwaltung insgesamt 1400<br />
neue Stellen geschaffen und 10.000<br />
Beamte eingestellt, so der Steuerzahlerbund.<br />
Hinzukommt, dass die Parteienzersplitterung<br />
dazu beigetragen<br />
hat, diese Dynamik der Bürokratie<br />
nicht einzudämmen. Im Gegenteil, in<br />
der Sprache der Ordnungspolitiker,<br />
von denen es heute viel zu wenige gibt,<br />
haben sich die Interventionsspiralen<br />
immer schneller gedreht. Manchmal<br />
erinnert das politische Handeln unvermittelt<br />
an Goethes Ballade vom Zauberlehrling.<br />
Aber wo sind die Meister,<br />
die diesen Zauberlehrlingen Einhalt<br />
gebieten?<br />
• Es scheint, als hätte das Vermächtnis<br />
von Wolfgang Schäuble bisher wenig<br />
Resonanz bei den politischen Entscheidungsträgern<br />
gefunden. Die Situation<br />
wird durch immer mehr Regulierung<br />
weiter verkompliziert, was wiederum<br />
die Wirksamkeit der Sozialen Marktwirtschaft<br />
beeinträchtigt, da ihr Handlungsspielraum<br />
eingeschränkt wird.<br />
Und es sind dann dieselben Politiker,<br />
die über die ungünstige wirtschaftliche<br />
Entwicklung klagen, zu der sie<br />
selbst maßgeblich beigetragen haben.<br />
• Das Vermächtnis von Wolfgang<br />
Schäuble fordert daher weiterhin die<br />
politischen Entscheidungsträger auf,<br />
eine Strategie zur Reduzierung der Bürokratie<br />
zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Elemente dieser Strategie sollten<br />
die Wiederentdeckung der Funktionsweise<br />
von Markt und Wettbewerb, das<br />
Vertrauen in die Eigenverantwortung<br />
des Einzelnen und die Beschränkung<br />
des Primats der Politik auf die Schaffung<br />
allgemeingültiger Rahmenbedingungen<br />
sein.<br />
• Möglicherweise ist es notwendig, zunächst<br />
das institutionelle Gefüge unserer<br />
Demokratie zu überprüfen und<br />
neu auszurichten. Wenn Unternehmen<br />
Probleme haben, versuchen sie<br />
zunächst, ihre Einnahmen zu steigern,<br />
und wenn das nicht ausreicht, reduzieren<br />
sie ihre <strong>Ausgabe</strong>n. Wenn beides<br />
nicht funktioniert, wird eine Geschäftsprozessoptimierung<br />
durchgeführt:<br />
Business Process Reengineering. Ebenso<br />
brauchen wir im politischen Bereich<br />
eine Art "Reengineering" des Gesetz-<br />
gebungsprozesses: Law Process Reengineering.<br />
Weil die Zivilgesellschaft<br />
ein natürliches Interesse an einem<br />
gut funktionierenden Gemeinwesen<br />
hat, sollte sie dazu in einen Dialog mit<br />
den politischen Entscheidungsträgern<br />
treten. Und die politischen Entscheidungsträger<br />
sollten sich daran erinnern,<br />
dass es keine sogenannten vorpolitischen<br />
Räume gibt. •<br />
Dr. Hanspeter Georgi<br />
Über den Autor<br />
ist Präsidiumsmitglied der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung. Das<br />
Engagement des langjährigen<br />
saarländischen<br />
Wirtschafts- und Arbeitsministers<br />
und Volkswirtschaftlers<br />
galt vor allem<br />
der Aufwertung des Wirtschaftsstandortes<br />
Saarland,<br />
der Weiterentwicklung der beruflichen Bildung<br />
und der Fortentwicklung des allgemeinbildenden<br />
Schulsystems.<br />
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18 Gesellschaft<br />
Brotbrennerei<br />
Bioethanol aus der Bäckerei<br />
Backwaren zählen zu den am häufigsten<br />
weggeworfenen Lebensmitteln. Im<br />
Bundesgebiet gibt es rund 11.000 überwiegend<br />
kleine und mittelständische<br />
Bäckereibetriebe, bei denen geschätzte<br />
600.000 Tonnen Backwaren jährlich als<br />
Retouren und Reste anfallen.<br />
Viele Bäckereien versuchen diese Produkte<br />
wiederzuverwenden: als Tierfutter,<br />
Hackschnitzel oder in Biogasanlagen. „Retouren<br />
stellen jedoch kein einheitliches<br />
Ausgangsmaterial dar. Das verträgt sich<br />
beispielsweise nicht mit den strengen<br />
Fütterungsplänen in der Schweinemast“,<br />
erklärt Hannes Weber, Geschäftsführer<br />
von Webers Backstube, bekannt als Fernsehbäcker<br />
aus dem SWR-Fernsehen und<br />
Initiator des Projektes „Die Brotbrennerei“.<br />
„Daher sind diese Recyclingmethoden<br />
mit aufwendiger Sortierung von<br />
Hand, langen Transportwegen und somit<br />
zusätzlichen Kosten verbunden.“<br />
rund 15.000 Euro Entsorgungskosten an.<br />
Seine Idee: Warum nicht aus dem Abfall<br />
Bioethanol machen? Geschätzte 162 Mio.<br />
Liter könnten in Zukunft jährlich aus den<br />
Altbackwaren in Deutschland entstehen.<br />
Ziel ist, eine erneuerbare Kraftstoffquelle<br />
zu schaffen. Bislang wird Bioethanol in<br />
erster Linie aus<br />
landwirtschaftlichen<br />
Nutzpflanzen<br />
wie Mais,<br />
Weizen und Zuckerrohr<br />
hergestellt.<br />
Doch die<br />
Verwendung dieser<br />
Pflanzen als<br />
Rohstoffe für die<br />
Kraftstoffherstellung<br />
konkurriert<br />
mit der Produktion<br />
von Lebensmitteln.<br />
Hohenheim klärte zunächst eine grundsätzliche<br />
Frage: Kann Brot überhaupt vergoren<br />
werden? Denn für Produktion von<br />
Bioethanol braucht es einen alkoholhaltigen<br />
Ansatz.<br />
Für diese sogenannte Maische wird Getreide<br />
mit Wasser, Hefe und Enzymen<br />
© MÜLLER BRENNEREIANLAGEN, LUKAS MÜLLER<br />
Bäckereibetriebe müssen Altbackwaren<br />
als Abfall entsorgen<br />
Viele Bäckereibetriebe müssen ihre Altbackwaren<br />
deshalb als Abfall entsorgen,<br />
der in der Regel verbrannt wird. Allein<br />
in Webers Backstube fallen so jährlich<br />
Der lange Weg<br />
vom Brot<br />
zum Alkohol<br />
Die Forschungsund<br />
Lehrbrennerei<br />
der Universität<br />
Bioökonomie vom Feinsten: Die Uni Hohenheim und Webers<br />
Backstube haben in Friedrichshafen eine Pilotanlage zur Herstellung<br />
von Bioethanol aus Altbackwaren in Betrieb genommen<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
19<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
versetzt. „Brot enthält erhebliche Mengen<br />
an Stärke. Sie wird von speziellen Enzymen<br />
leicht in Zuckermoleküle zerlegt, die<br />
die Hefe dann in Alkohol umwandelt“, erklärt<br />
Dr. Daniel Einfalt von der Forschungsund<br />
Lehrbrennerei.<br />
Hefe braucht Proteine<br />
Doch ganz so einfach gestaltete sich der<br />
Prozess nicht. Als die Forschenden untersuchten,<br />
wie gut sich typische deutsche<br />
Backwarenreste vergären lassen, erlebten<br />
sie eine Überraschung: Ausgerechnet das<br />
Brot mit dem höchsten Stärkeanteil, das<br />
Weißbrot, blieb bei der Alkoholproduktion<br />
deutlich unter den anderen Ausgangsprodukten<br />
wie Brötchen, Laugengebäck, Roggenbrot<br />
oder Sahne-Cremetorten.<br />
„Wir führen das auf den geringen Proteingehalt<br />
des Weißbrotes zurück“, so Dr.<br />
Einfalt. „Denn die Eiweiß-Bausteine sind<br />
unerlässlich für die Aktivität der Hefe.“ Abhilfe<br />
bringt der Zusatz von Gärsalzen, die<br />
die Hefe vor allem mit Stickstoff und Phosphat<br />
versorgen: Dadurch wird die Gärzeit<br />
verkürzt bzw. der Ethanolertrag erhöht.<br />
Trotzdem befindet sich in dem Destillationsrückstand,<br />
der Schlempe, immer noch<br />
viel Protein. „Langfristig möchten wir sie<br />
als Tierfutter nutzen, aber da müssen wir<br />
noch ein paar Hürden überwinden“, so<br />
Hannes Weber. „Aktuell wird sie in Biogasanlagen<br />
zur Energieerzeugung genutzt.<br />
Ihr Rückstand kommt wiederum als Dünger<br />
aufs Feld.“ Womit sich der Kreislauf<br />
schließt.<br />
Optimierung des gesamten Verfahrens<br />
Um die Ideen in die Praxis umzusetzen,<br />
kam ein weiterer Projektpartner ins Spiel:<br />
Das Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven<br />
(ttz Bremerhaven) erarbeitete<br />
ein eigenes Energie-Konzept. So wird die<br />
Wärme für den Prozess primär über Strom<br />
aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach<br />
der Bäckerei bereitgestellt. Innerhalb des<br />
Prozesses wird möglichst viel Wärme zurückgewonnen,<br />
so zum Beispiel aus der<br />
Schlempe oder aus dem Kühlwasser der<br />
Brennerei.<br />
„Weitaus schwieriger war es einen Anlagenbauer<br />
zu finden“, berichtet Hannes<br />
Weber. „Wir freuen uns, dass wir die Firma<br />
Müller Brennereianlagen gefunden haben,<br />
die die Apparate- und Brennereitechnik<br />
individuell auf das Projekt zugeschnitten<br />
und viel Input geliefert hat.“<br />
Aktuell: Kostendeckender Betrieb –<br />
Langfristig: Spirituosen<br />
als Zusatzeinnahme<br />
Aktuell arbeitet die Brotbrennerei in<br />
Friedrichshafen mit ihrem 2.000 Liter fassenden<br />
Maische-Behälter kostendeckend,<br />
auch wenn die Markt-Preise für Bioethanol<br />
derzeit niedrig sind. Höhere Erlöse<br />
könnte die Destillation von Altbackwaren<br />
erbringen, wenn daraus aromatische Spirituosen<br />
für den menschlichen Genuss<br />
entstehen.<br />
„Das scheitert im Augenblick noch am EU-<br />
Recht“, erläutert Dr. Einfalt. „Darin ist die<br />
Destillation von Brot und anderen Back-<br />
waren nicht vorgesehen. Aber das Gesetzgebungsverfahren<br />
läuft bereits.“<br />
Beratungsangebote – Pilotprojekt<br />
für den Mittelstand<br />
Noch ist die Brotbrennerei in Friedrichshafen<br />
ein Pilotprojekt, das möglichst viel<br />
Nachahmung finden soll. Dazu erarbeiten<br />
die Projektbeteiligten Handlungsempfehlungen,<br />
die sie als Beratungs- und Entwicklungsleistungen<br />
für künftige Betreiber<br />
solcher Produktionsanlagen anbieten<br />
wollen. Hannes Weber schätzt, dass sich<br />
solche Anlagen für mittlere Betriebe mit<br />
rund fünf Mio. Euro Umsatz im Jahr rentieren.<br />
Gefördert wird das Projekt über das<br />
Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand<br />
(ZIM) des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). •<br />
HINTERGRUND<br />
Bioökonomie ist das Leitthema<br />
der Universität Hohenheim.<br />
Mehr Infos hier: https://biooekonomie.uni-hohenheim.de,<br />
Webers<br />
Backstube hat eine 150jährige<br />
Familientradition und erreichte<br />
<strong>2024</strong> die Jurystufe im Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
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20 Gesellschaft<br />
Revolution<br />
oder Stillstand?<br />
Wie die SXSW die Zukunft beschreibt…<br />
In einer Welt, die sich mit atemberaubender<br />
Geschwindigkeit verändert, ist<br />
die South by Southwest (SXSW) Konferenz<br />
in Austin, Texas, mehr als nur<br />
ein Event; sie ist ein Seismograf für die<br />
zukünftige Richtung von Technologie,<br />
Gesellschaft und Wirtschaft. Für Führungskräfte<br />
und Organisationen aller<br />
Art ist sie ein unverzichtbares Fenster in<br />
eine Zukunft.<br />
Dieses Fazit beschreibt die Erkenntnisse<br />
der SXSW <strong>2024</strong> und wirft provokante<br />
Fragen auf, die zum Handeln auffordern.<br />
Fangen wir direkt an: Sind wir bereit für<br />
die Revolution, oder gefällt uns der Stillstand<br />
ganz gut?<br />
Zentrale Entwicklungen<br />
und Thesen der SXSW<br />
Technologische Innovationen:<br />
Ein neues Zeitalter bricht an<br />
Mit der SXSW <strong>2024</strong> wurde glasklar: Wir<br />
stehen an der Schwelle zu einem neuen<br />
Zeitalter, in dem Künstliche Intelligenz<br />
(KI), autonome Systeme und digitale<br />
Vernetzung das Fundament unserer Zivilisation<br />
neu definieren. Glasklar!<br />
Von bahnbrechenden Fortschritten in<br />
der KI-Forschung bis hin zu disruptiven<br />
Mobilitätslösungen – die Technologie<br />
entwickelt sich nicht nur weiter, sie revolutioniert,<br />
wie wir leben, arbeiten und<br />
miteinander interagieren.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
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21<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
© DER TRENDBEOBACHTER MATTHIAS HAAS<br />
Wer wen steuert und wer genau die<br />
Macht hat, wird heute entschieden. Eine<br />
GAI, also die „Generative Artificial Intelligence“,<br />
und/oder die Macher und Investoren<br />
davon? Also Jeff, Tim, Elon, Satya,<br />
Sam?<br />
Doch mit großer Macht kommt enorme<br />
Verantwortung und Handlungsbedarf<br />
für uns alle. Wie gestalten wir den technologischen<br />
Fortschritt so, dass er der<br />
Gesellschaft dient und nicht zu ihrer<br />
Spaltung beiträgt? Wie machen wir uns<br />
– ganz persönlich – fit? Wie viel investieren<br />
wir und wie?<br />
Gesellschaftliche Herausforderungen:<br />
Zwischen Zusammenhalt und Zersplitterung<br />
Der Themen-Mix der SXSW hat erstklassig<br />
aufgezeigt, dass technologischer<br />
Fortschritt allein nicht ausreicht, um die<br />
drängenden Herausforderungen unserer<br />
Zeit zu bewältigen. Klimawandel,<br />
soziale Ungerechtigkeit und die Erosion<br />
demokratischer Werte erfordern ein<br />
Umdenken und neue Formen der Kooperation.<br />
Doch während die Technologie<br />
uns die Werkzeuge an die Hand gibt,<br />
scheint der gesellschaftliche Zusammenhalt<br />
brüchiger denn je. Wie können<br />
wir sicherstellen, dass der Fortschritt<br />
allen zugutekommt und nicht nur einer<br />
privilegierten Minderheit?<br />
Wirtschaftliche Perspektiven:<br />
Innovation oder Irrelevanz<br />
In einer Welt, in der die FAZ zusammen<br />
mit Eurostat die Digitalfähigkeiten der<br />
Deutschen mit dem 18. Platz innerhalb<br />
Europas beschreibt (Schweiz auf Platz<br />
3, Österreich Platz 8) ist fast schon „magischer<br />
Handlungsbedarf“ notwendig.<br />
Doch wenn – zum Beispiel – im März<br />
diesen Jahres 25.000 Bosch-Beschäftigte<br />
gegen den Stellabbau demonstrieren,<br />
dann muss auch die Frage erlaubt<br />
sein, wie viele Menschen (egal auf welcher<br />
Hierarchiestufe!) „sich ehrlich machen“.<br />
Auf welchem Stand die eigenen Fähigkeiten<br />
sind, wie zeitgemäß die eigene<br />
Haltung im weltweiten Wettbewerb<br />
denn ist und welche Leiden(!)schaft<br />
man denn beisteuert? In einer Zeit in<br />
der die Digitalisierung hierzulande weder<br />
verdaut noch operationalisiert ist,<br />
kommt jetzt die Künstliche Intelligenz<br />
dazu.<br />
Und zwar schnell und ohne jeden Zweifel!<br />
Egal in welchem Lebensbereich. Die<br />
KI ist präsent und jede Person – auch<br />
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© DER TRENDBEOBACHTER MATTHIAS HAAS<br />
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Großer F I N APreis L Ides<br />
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T
22 Gesellschaft<br />
interagieren schon heute damit. Egal<br />
ob Navigationssysteme, Smart-Watches<br />
oder Websites wie Deepl Translate…<br />
richtig gute Angebote arbeiten natürlich<br />
mit dieser Technologie. Und zwar<br />
heute und nicht in irgendeiner Zukunft!<br />
Austin selbst bietet dabei noch mehr<br />
aus dieser Zeit „des Morgens“. Die Robotaxis,<br />
zum Beispiel. Währen deutsche<br />
Autobauer (verständlicherweise) noch<br />
mit der Elektromobilität kämpfen, fahren<br />
dort Motional und Waymo gemütlich<br />
ihre Runden.<br />
Waymo verfolgt die Idee des Google<br />
Driverless Cars, in Soft- und Hardware.<br />
In LA, Phoenix, San Francisco – teilweise<br />
auf Flächen, die zehn Mal so groß sind<br />
wie Manhattan. Ja, da kann man schon<br />
Angst bekommen – in einem Land, das<br />
rund 775.000 Personen in genau diesem<br />
Automobilen Bereich beschäftigt.<br />
Sicherlich gibt es auch Antworten von<br />
Mercedes und BMW, es gibt aber auch<br />
mehr als Waymo und dem Start-up<br />
mit Unterstützung der Hyundai Motor<br />
Group. Wo genau fahren (oder stehen?)<br />
die selbstfahrenden KI-Zeuge von<br />
Cruise, Pony.ai und insbesondere AudoX,<br />
Baidu und BYD? Was liefern „die Chinesen“<br />
wann?<br />
Deutschlands Rolle:<br />
Aufbruch oder Rückzug<br />
Trotz seiner wirtschaftlichen Stärke<br />
und technologischen Expertise zeigt<br />
Deutschland auf der internationalen<br />
Bühne wie der SXSW <strong>2024</strong> eine Zurückhaltung,<br />
die Fragen aufwirft. Die<br />
© DER TRENDBEOBACHTER MATTHIAS HAAS<br />
kritische Betrachtung der deutschen<br />
Präsenz – als zu wenig sichtbar und<br />
engagiert – sollte ein Weckruf sein. Es<br />
stellt sich die Frage, ob Deutschland den<br />
Mut und die Vision hat, eine führende<br />
Rolle in der Gestaltung der digitalen Zukunft<br />
einzunehmen oder ob es Gefahr<br />
läuft, zu einem digitalen Entwicklungsland<br />
zu werden und genau dies auch zu<br />
kommunizieren.<br />
Oder anders (und von Roland Lindner in<br />
der FAZ) formuliert: „Deutschland zeigt<br />
in Texas wenig Flagge“.<br />
© DER TRENDBEOBACHTER MATTHIAS HAAS<br />
Provokante Thesen und Fragen<br />
Innerhalb der Session „Nordics 2050“<br />
(der skandinavischen Länder) wurde<br />
explizit darauf hingewiesen, dass es<br />
eine Kernkompetenz bleibt, kluge und<br />
produktive Fragen zu stellen. Hier ein<br />
Versuch:<br />
Technologische Allmacht oder ethisches<br />
Dilemma? Die Fortschritte in der KI<br />
werfen grundlegende ethische Fragen<br />
auf. Wie weit dürfen wir gehen? Wer<br />
reguliert, wann? Und wie? Auch in und<br />
für Unternehmen? Globale Solidarität<br />
oder digitale Trennung? Die digitale<br />
Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert<br />
sich. Sind wir bereit, für eine gerechtere<br />
digitale Zukunft zu kämpfen?<br />
Ja, kämpfen… in Kriegszeiten, während<br />
einer Rezession und operativen Hürden<br />
wie dem Arbeiter:innenmangel?<br />
Innovationsführer oder Nachzügler?<br />
Organisationen aller Art stehen vor der<br />
Herausforderung, sich neu zu erfinden.<br />
Doch wie viele sind wirklich bereit, bekannte<br />
Pfade zu verlassen? Wie klar<br />
wird der „Sense of Urgency“ erkannt<br />
und auch kommuniziert? So klar, dass<br />
ein Schweizer, ein Österreicher und<br />
zum Beispiel eine Deutsche mit geht?<br />
Wie werden die Strukturen (und die<br />
Budgets!) so angepasst, dass dieser<br />
notwendige Freiraum entsteht?<br />
Die zentrale Handlungsempfehlung<br />
Bei der SXSW gibt es problemlos über<br />
300 Sessions am Tag. Klare Empfehlungen<br />
hängen natürlich von vielen<br />
Faktoren ab. Genau deshalb gibt es<br />
unsere Zukunftsbegleitung – gerne<br />
informieren wir dazu im individuellen<br />
Gespräch.<br />
Doch hier unser ernstgemeinter Versuch:<br />
I. Selbst die SXSW besuchen, auch wenn<br />
dies ein persönliches Investment ist!<br />
II. Selbst die SXSW besuchen, wenn<br />
auch nur kurz – also mindestens (die<br />
ersten) 3 Tage.<br />
III. Selbst die SXSW besuchen, und sich<br />
danach Zeit nehmen – für die eigene<br />
Analyse.<br />
Alternativ bieten wir Lernreisen an –<br />
zum Beispiel nach Austin. Derartig<br />
intensive Erlebnisse verändern die<br />
Haltung, die Gruppe und nicht zuletzt<br />
oben genannten „Sense of Urgency“.<br />
Keine (!) Organisation und vor allem<br />
keine Führungskraft darf sich vom Alltag<br />
ablenken lassen.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
23<br />
© DER TRENDBEOBACHTER MATTHIAS HAAS<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
In diesem Sinne:<br />
„The Future is visible in Austin”!<br />
Machen Sie sich ein eigenes Bild, denn…<br />
„If you don’t like change, you’re going to<br />
like irrelevance even less.” Eric Shinseki<br />
Das Fazit vom Fazit:<br />
Egal wie welche Branche,<br />
welche Organisation und<br />
welche Rolle... Bei der SXSW<br />
bekommt jeder Gast eine<br />
„Druckbetankung“ aus der<br />
Zukunft! Es werden die<br />
ganz großen Themen behandelt<br />
und auch absolute<br />
Nischen bedient. Die hier<br />
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häufig unbekannt und<br />
oftmals aus den USA – und<br />
genau deshalb so bemerkenswert.<br />
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und vielleicht auch mal sprachlich. Egal!<br />
Wann sind Sie das letzte Mal überfordert<br />
worden ;)<br />
Genau das sind doch schon mal sehr<br />
gute Gründe sich auf den Weg zu machen<br />
– in die größte Volkswirtschaft<br />
der Welt. In dem Markt, der heutzutage<br />
verhältnismäßig berechenbar und sehr<br />
attraktiv ist. In ein Land in dem massiv<br />
investiert wird. Zu Menschen, die tatsächlich<br />
eine positive Grundhaltung haben<br />
und sehr oft eine Vorreiterrolle einnehmen.<br />
Und ganz nebenbei ist Austin<br />
eine wahnsinnig attraktive Stadt. •<br />
Mathias Haas ist<br />
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Mit einfachen Worten erklärt<br />
er Ihnen die Zukunft, denn<br />
das ist gar nicht so kompliziert.<br />
Und weil Sie für heute,<br />
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Von 4.075 Nominierten haben 451 Unternehmen<br />
und Institutionen nun die nächste wichtige Etappe<br />
im „Großen Preis des Mittelstandes“ erreicht:<br />
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darf sich Hoffnung auf den „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
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Oberland • 82362 Weilheim i. OB,<br />
Bauer Unternehmensgruppe GmbH<br />
& Co. KG • 82362 Weilheim, Günter<br />
Bechtold GmbH • 82392 Habach, TRIGA-S<br />
GmbH • 83059 Kolbermoor, Elektro Hartinger<br />
und Sohn GmbH & Co. KG • 83123<br />
Amerang, Somic Verpackungsmaschinen<br />
GmbH & Co. KG • 83308 Trostberg,<br />
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BMK Group GmbH & Co. KG • 86368<br />
Gersthofen, Humbaur GmbH • 86879<br />
Wiedergeltingen, Huber Kunststoff &<br />
Technik GmbH • 86956 Schongau, Gustav<br />
Klein GmbH & Co. KG • 87437 Kempten,<br />
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Ritter Verpackungen • 89312 Günzburg,<br />
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Group • 90408 Nürnberg, proMX AG<br />
• 90409 Nürnberg, Nürnberger Wachund<br />
Schließgesellschaft mbH • 90592<br />
Schwarzenbruck, Rummelsberger Diakonie<br />
e.V. • 90766 Fürth, Solectrix GmbH •<br />
91058 Erlangen, Evosys Laser GmbH<br />
• 91074 Herzogenaurach, Möbel Fischer<br />
GmbH • 91088 Bubenreuth, infoteam<br />
Software AG • 91710 Gunzenhausen,<br />
Zweirad Gruber GmbH • 91747 Westheim,<br />
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Weißenburg, DOTLUX GmbH • 92681<br />
Erbendorf, Metallbau Götzl • 93047 Regensburg,<br />
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93053 Regensburg, Jepsen Automobilhandelsgesellschaft<br />
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Bamberg, Weigel & Schrüffer GmbH<br />
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KG • 71404 Korb, carriere & more, private<br />
Akademie Südwest GmbH • 71634<br />
Ludwigsburg, Zedler – Institut für Fahrradtechnik<br />
und -Sicherheit GmbH •<br />
71638 Ludwigsburg, M.K.E Wärme- & Kältetechnik<br />
GmbH • 71701 Schwieberdingen,<br />
Flöter Verpackungs-Service GmbH •<br />
71729 Erdmannhausen, ITronic GmbH •<br />
71729 Erdmannhausen, Probst GmbH<br />
• 72070 Tübingen, Universitätsstadt<br />
Tübingen • 72072 Tübingen, Mey Generalbau<br />
GmbH • 72072 Tübingen, AVAT<br />
Automation GmbH • 72145 Hirrlingen,<br />
PROFILMETALL GmbH • 72160 Horb am<br />
Neckar, Black Forest Terminal GmbH •<br />
72250 Freudenstadt, Georg Oest Mineralölwerk<br />
GmbH & Co. KG • 72348 Rosenfeld,<br />
MAFU-Group • 72348 Rosenfeld, SÜLZLE<br />
Gruppe • 72393 Burladingen, Labexchange<br />
- Die Laborgerätebörse GmbH<br />
• 72406 Bisingen-Thanheim, Deuschle<br />
Spindel-Service GmbH • 73054 Eislingen,<br />
Stahlbau Nägele GmbH • 73340 Amstetten,<br />
Metzgerei Nagel • 73431 Aalen,<br />
hema electronic GmbH • 73433 Aalen,<br />
Maschinenfabrik ALFING KESSLER GmbH<br />
• 73479 Ellwangen, EurA AG • 73479<br />
Ellwangen, INNEO® Solutions GmbH •<br />
73495 Stödtlen, JH-Computers GmbH •<br />
73614 Schorndorf - Schlichten, FELITEC -<br />
Fahrzeugtechnik, die Menschen bewegt<br />
• 74080 Heilbronn, Vakuum-Technik<br />
Templin GmbH • 74211 Leingarten, W.<br />
Gessmann GmbH • 74354 Besigheim,<br />
CNC-Bearbeitungstechnik Nenninger<br />
GmbH & Co. KG • 74354 Besigheim, Karl<br />
Köhler GmbH • 74372 Sersheim, Gemeindeverwaltung<br />
Sersheim • 74372 Sersheim,<br />
Fessler Mühle • 74379 Ingersheim,<br />
ACPS Automotive Gruppe • 74379 Ingersheim,<br />
Autohaus Scharfenberger<br />
• 74389 Cleebronn, Weingärtner Cleebronn-Güglingen<br />
eG • 74747 Ravenstein,<br />
Schimscha GmbH • 74821 Mosbach, GGT<br />
GMEINDER GETRIEBETECHNIK GmbH •<br />
74821 Mosbach, MPDV Mikrolab GmbH<br />
• 74842 Billigheim-Allfeld, AMMA Alfred<br />
Müller GmbH & Co. KG • 75045<br />
Walzbachtal, PREFAG Carl Rivoir GmbH<br />
& Co.KG • 76532 Baden-Baden, IT + ME-<br />
DIA Group GmbH • 76532 Baden-Baden,<br />
Schulz Flexgroup GmbH • 76534 Baden-<br />
Baden, Schöck AG • 76646 Bruchsal, Anton<br />
Debatin GmbH • 76698 Ubstadt-<br />
Weiher E. & U. Hetzel GmbH • 76698<br />
Ubstadt-Weiher, Fehr Lagerlogistik<br />
GmbH • 76698 Ubstadt-Weiher, Michael<br />
Koch GmbH • 76698 Ubstadt-Weiher,<br />
Michael Koch GmbH • 78224 Singen,<br />
Kumpf & Arnold GmbH • 78244 Gottmadingen,<br />
Horn GmbH • 78315 Radolfzell,<br />
Dr. Walser Dental GmbH • 79736 Rickenbach,<br />
Schäuble Regenerative Energiesysteme<br />
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Regionaler geht´s nicht!<br />
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28 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Jetzt wird es spannend.<br />
Ab ins Rampenlicht!<br />
Von 4.075 Nominierten haben 451 Unternehmen<br />
und Institutionen nun die nächste wichtige Etappe<br />
im „Großen Preis des Mittelstandes“ erreicht:<br />
die Juryliste. Nun heißt es Daumen drücken, denn<br />
jeder Teilnehmer, der die Juryliste erreicht hat, darf<br />
sich Hoffnung auf den „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
machen.<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
32052 Herford, Wemhöner Surface Technologies<br />
GmbH & Co. KG • 32107 Bad<br />
Salzuflen, EKT GmbH & Co. KG • 33154<br />
Salzkotten, Ulrich Rotte Anlagenbau und<br />
Fördertechnik GmbH • 33154 Salzkotten,<br />
Condor® MedTec GmbH • 33154 Salzkotten,<br />
Stadt Salzkotten • 37671 Höxter,<br />
Reitz Holding GmbH & Co. KG • 40237<br />
Düsseldorf, Bergers Partner StB WP PartG<br />
mbB • 40667 Meerbusch, KIOTERA<br />
GmbH • 40670 Meerbusch, TLM Transfer-Leitungs-Montagen<br />
GmbH • 41469<br />
Neuss, GIFAS ELECTRIC GmbH • 41470<br />
Neuss, Gartenhof Küsters GmbH • 41472<br />
Neuss, Königs Pflanzenenergie GmbH<br />
& Co. KG • 41516 Grevenbroich, Corevas<br />
GmbH & Co.KG • 44137 Dortmund,<br />
Sparkasse Dortmund • 44227 Dortmund,<br />
Green IT Das Systemhaus GmbH • 44536<br />
Lünen, Ares GmbH • 45721 Haltern am<br />
See, PuG Pflege- & Gesundheitsteam<br />
GmbH • 46325 Borken, Apotheke am Borkener<br />
Klinikum • 46342 Velen, wohnbehagen<br />
GmbH & Co. KG • 46348 Raesfeld,<br />
Funke MEDICAL GmbH • 46359 Heiden,<br />
Brüninghoff GmbH & Co. KG • 46397<br />
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Bocholt, TIS Technische Informationssysteme<br />
GmbH • 46485 Wesel am Rhein,<br />
Kalthoff & Kollegen GbR • 46537 Dinslaken,<br />
Standby GmbH • 47829 Krefeld, Alberdingk<br />
Boley GmbH • 47918 Tönisvorst,<br />
Noffz Technologies GmbH • 48149 Münster,<br />
Möller Orthopädie-Schuh-Technik •<br />
48157 Münster, WEICON GmbH & Co.KG<br />
• 48599 Gronau-Epe, Anton Hörmann<br />
GmbH • 48619 Heek, Betonwerk Büscher<br />
GmbH & Co. KG • 48653 Coesfeld, Kleinschneider<br />
Consulting • 48653 Coesfeld,<br />
Kleinschneider Consulting • 48683<br />
Ahaus, ISO-TECH Kunststoff GmbH •<br />
48683 Ahaus, Solid.Modulbau GmbH •<br />
48683 Ahaus, Augen-Zentrum-Nordwest<br />
(MVZ) • 48683 Ahaus, Wenker GmbH &<br />
Co. KG • 48703 Stadtlohn, Heisterborg<br />
GmbH & Co. KG Steuerberatungsgesellschaft<br />
• 48703 Stadtlohn, Heitkamp<br />
& Hülscher GmbH & Co. KG • 48703<br />
Stadtlohn, Tenbrink ProjektPlan GmbH<br />
• 50672 Köln, aedifion GmbH • 51789<br />
Lindlar, ONI-Wärmetrafo GmbH • 53359<br />
Rheinbach, Rhein-Blech Inhaber Peter<br />
Henkes e.K. • 53757 Sankt Augustin, Dental-Studio<br />
Sankt Augustin GmbH • 53757<br />
Sankt Augustin, Pflanzen Breuer e.K.<br />
St. Augustin • 57234 Wilnsdorf, Jeikner<br />
GmbH & Co. KG • 58239 Schwerte, Diagramm<br />
Halbach GmbH & Co. KG • 58644<br />
Iserlohn, Lobbe Holding GmbH & Co KG<br />
• 58730 Fröndenberg, Maschinenfabrik<br />
Frömag GmbH & Co. KG • 59427 Unna,<br />
MR Chemie GmbH • 59494 Soest, Ingenieurgesellschaft<br />
Patzke GmbH • 59557<br />
Lippstadt, Lönne Umweltdienste GmbH<br />
• 59581 Warstein, Kombiplan GmbH<br />
& Co. KG • 59821 Arnsberg-Obereimer,<br />
GEBRO HERWIG Haustechnik GmbH •<br />
59872 Meschede, RaiffeisenVolt GmbH •<br />
59929 Brilon, Centrotherm Systemtechnik<br />
GmbH • 59929 Brilon, NP Germany<br />
GmbH • 59929 Brilon-Madfeld, VOSS<br />
Die Blechprofis GmbH<br />
Niedersachsen<br />
21335 Lüneburg, Bittrich & Bittrich Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH • 21337<br />
Lüneburg, Kuhlmann Leitungsbau<br />
GmbH & Co. KG • 21789 Wingst, Peters<br />
- Das Genusshotel in der Wingst • 26919<br />
Brake, Barghorn GmbH & Co. KG • 27472<br />
Cuxhaven, TKP Tutas, Kruse & Partner<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbB •<br />
27476 Cuxhaven-Duhnen, Strandhotel<br />
Duhnen | Aparthotel Kamp • 27628<br />
Hagen im Bremischen, Dipl.-Ing. H. Sitte<br />
GmbH & Co. KG • 27639 Wurster<br />
Nordseeküste, Tief- und Rohrleitungsbau<br />
Wilhelm Wähler GmbH & Co. KG •<br />
27726 Worpswede, BLITZ BLANKen e.K.<br />
• 27777 Ganderkesee, Garten- & Landschaftsbau<br />
Kreye GmbH & Co. KG •<br />
27793 Wildeshausen, HERMES Systeme<br />
GmbH • 28832 Achim, elektro-wolters<br />
GmbH • 28832 Achim, SoLight - Marks,<br />
Borcherdt Veranstaltungstechnik GbR •<br />
28832 Achim, ehrhorn Vermessung GbR<br />
• 29389 Bad Bodenteich, WERKHAUS Design<br />
+ Produktion GmbH • 29571 Rosche,<br />
Bauck GmbH • 30127 Hannover, Oelkers<br />
Hotel Betriebs GmbH • 31008 Elze, Albert<br />
Fischer GmbH • 31135 Hildesheim,<br />
Gebrüder Heyl Analysentechnik GmbH<br />
& Co. KG • 31195 Lamspringe, Lammetal<br />
GmbH Gemeinnützige Lebenshilfe<br />
Einrichtungen • 37194 Bodenfelde, pro-<br />
Fagus GmbH • 37574 Einbeck, MURER-<br />
Feuerschutz GmbH • 37586 Dassel,<br />
Heyne & Penke Verpackungen GmbH<br />
• 38102 Braunschweig, FRACHTRASCH<br />
INTERNATIONAL DEUTSCHE FRACHTEN-<br />
PRÜFUNGSSTELLE OTTO RASCH GMBH<br />
& CO. KG • 38112 Braunschweig, Achterkerke<br />
GmbH • 38518 Gifhorn, EGGER<br />
Kunststoffe GmbH & Co KG • 38536 Meinersen,<br />
Planschmiede 2 KS • 49143 Bissendorf,<br />
OSNATECH GmbH • 49196 Bad<br />
Laer, Blomberg Klinik GmbH • 49406 Eydelstedt,<br />
ANEDO GmbH • 49429 Visbek,<br />
Holzmühle Westerkamp GmbH • 49584<br />
Fürstenau, Richter Möbelwerkstätten<br />
GmbH • 49593 Bersenbrück, Wurst<br />
Stahlbau GmbH • 49838 Lengerich,<br />
Gerdes GmbH<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
23556 Lübeck, Wache GmbH • 24113 Kiel,<br />
BUYOND GmbH • 24806 Hohn, Budde<br />
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30 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Die Besten der Besten<br />
Ausgezeichnete Unternehmen, clevere Kommunen und starke Banken zählen<br />
bereits zu den Preisträgern des Mittelstandspreises. Sie treten erneut an,<br />
diesmal in den Kategorien „Premier“, „Premier-Bank“, „Premier-Kommune“.<br />
Im Herbst werden die Besten der Besten ausgezeichnet.<br />
Die Premier-Juryliste <strong>2024</strong> versammelt<br />
großartige, unternehmerische Leistungsfähigkeit.<br />
Aus ihr gehen im Herbst die<br />
Premier-Preisträger <strong>2024</strong> hervor. Unter<br />
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den kompletten Überblick über alle Unternehmen<br />
<strong>2024</strong>, welche die Jurystufe<br />
erreicht haben.<br />
Premier<br />
01097 Dresden, AugustusTours GmbH &<br />
Co. KG • 01900 Großröhrsdorf, ONI Temperiertechnik<br />
Rhytemper GmbH • 03051<br />
Cottbus, Orthopädie- und Reha- Team<br />
Zimmermann GmbH • 03205 Calau, caleg<br />
Schrank und Gehäusebau GmbH •<br />
04741 Roßwein, Gemeinhardt Service<br />
GmbH • 04889 Belgern-Schildau, SFW<br />
Schildauer Fleisch- und Wurstwaren<br />
GmbH • 04938 Uebigau-Wahrenbrück,<br />
EFEN GmbH • 06120 Halle (Saale), ECH<br />
Elektrochemie Halle GmbH • 06295 Lutherstadt<br />
Eisleben, EWS "Die Schuhfabrik"<br />
e. K. • 06295 Lutherstadt Eisleben,<br />
HALLOG GmbH • 07646 Stadtroda, H<br />
& E Bohrtechnik GmbH • 07768 Kahla,<br />
COLANDIS GmbH • 07937 Zeulenroda-<br />
Triebes, SERIMED GmbH & Co. KG •<br />
08262 Muldenhammer, IK Elektronik<br />
GmbH • 08280 Bad Schlema, Beautyspa<br />
Servicegesellschaft mbH • 09120<br />
Chemnitz, richter & heß VERPACKUNGS-<br />
SERVICE GmbH • 09232 Hartmannsdorf,<br />
KOMSA AG • 09244 Lichtenau bei<br />
Chemnitz, Container Vermietung und<br />
Verkauf Menzl GmbH • 09599 Freiberg,<br />
Freiberg Instruments GmbH • 14163 Berlin,<br />
KNAUER Wissenschaftliche Geräte<br />
GmbH • 14554 Seddiner See OT Neuseddin,<br />
VEINLAND GmbH • 17348 Woldegk,<br />
LBG Rehberg mbH • 18437 Stralsund,<br />
ITG Ingenieur-, Tief- und Gleisbau GmbH<br />
• 18437 Stralsund, Rehaform GmbH &<br />
Co. KG • 21337 Lüneburg, Kuhlmann<br />
Leitungsbau GmbH & Co. KG • 23556<br />
Lübeck, Wache GmbH • 27639 Wurster<br />
Nordseeküste, Tief- und Rohrleitungsbau<br />
Wilhelm Wähler GmbH & Co. KG • 27793<br />
Wildeshausen, HERMES Systeme GmbH<br />
• 28832 Achim, ehrhorn Vermessung<br />
GbR • 30127 Hannover, Oelkers Hotel Betriebs<br />
GmbH • 31008 Elze, Albert Fischer<br />
GmbH • 31135 Hildesheim, Gebrüder<br />
Heyl Analysentechnik GmbH & Co. KG •<br />
31195 Lamspringe, Lammetal GmbH Gemeinnützige<br />
Lebenshilfe Einrichtungen<br />
• 32107 Bad Salzuflen, EKT GmbH & Co.<br />
KG • 33154 Salzkotten, Condor® MedTec<br />
GmbH • 34508 Willingen - Usseln, Upländer<br />
Bauernmolkerei GmbH • 35260<br />
Stadtallendorf, elektroplan-schneider<br />
| Ingenieurbüro für Elektrotechnik, Sicherheits-<br />
und Informationstechnische<br />
• 35423 Lich, Network Concept GmbH<br />
• 36039 Fulda, JUMO GmbH & Co. KG •<br />
36163 Poppenhausen, papperts GmbH •<br />
39218 Schönebeck, Ambulanz Mobile<br />
GmbH & Co. KG • 39326 Colbitz, Humanas<br />
Pflege GmbH & Co. KG • 48619 Heek,<br />
Betonwerk Büscher GmbH & Co. KG •<br />
48683 Ahaus, Augen-Zentrum-Nordwest<br />
(MVZ) • 48683 Ahaus, Wenker GmbH<br />
& Co. KG • 48703 Stadtlohn, Heitkamp<br />
& Hülscher GmbH & Co. KG • 48703<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
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2022
31<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Stadtlohn, Tenbrink ProjektPlan GmbH •<br />
49196 Bad Laer, Blomberg Klinik GmbH<br />
• 49429 Visbek, Holzmühle Westerkamp<br />
GmbH • 49584 Fürstenau, Richter<br />
Möbelwerkstätten GmbH • 49593 Bersenbrück,<br />
Wurst Stahlbau GmbH • 51789<br />
Lindlar, ONI-Wärmetrafo GmbH • 54570<br />
Kalenborn-Scheuern, PREMOSYS GmbH<br />
• 56170 Bendorf, AKOTHERM GmbH •<br />
56170 Bendorf, Baldus Medizintechnik<br />
GmbH • 56271 Mündersbach, EWM<br />
GmbH • 56579 Rengsdorf, monte mare<br />
Betriebs GmbH • 56651 Niederzissen, Dr.<br />
Eckel Animal Nutrition GmbH & Co. KG •<br />
56651 Niederzissen, Reinhard Koll GmbH<br />
• 56727 Mayen, Projekt 3 gGmbH •<br />
59494 Soest, Ingenieurgesellschaft<br />
Patzke GmbH • 64668 Rimbach, SPIR<br />
STAR® AG • 64711 Michelstadt, Hotz<br />
Kommunikations- und Datenservice<br />
GmbH • 66482 Zweibrücken, EDEKA<br />
Ernst, Zweibrücken • 67065 Ludwigshafen,<br />
KÜBLER GmbH - Energiesparende<br />
Hallenheizungen • 67657 Kaiserslautern,<br />
Wipotec GmbH • 67661 Kaiserslautern,<br />
ALZURA AG • 69242 Rettigheim, Innotech<br />
Marketing & Konfektion Rot GmbH<br />
• 71634 Ludwigsburg, Zedler – Institut<br />
für Fahrradtechnik und -Sicherheit<br />
GmbH • 72072 Tübingen, AVAT Automation<br />
GmbH • 72250 Freudenstadt,<br />
Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co.<br />
KG • 72348 Rosenfeld, SÜLZLE Gruppe •<br />
73054 Eislingen, Stahlbau Nägele GmbH<br />
• 73340 Amstetten, Metzgerei Nagel •<br />
74372 Sersheim, Fessler Mühle • 76698<br />
Ubstadt-Weiher, Michael Koch GmbH •<br />
79793 Wutöschingen, Schilling Engineering<br />
GmbH • 80805 München, Pixida<br />
GmbH • 85457 Wörth/Hörlkofen, GEWO<br />
Feinmechanik GmbH • 86159 Augsburg,<br />
BMK Group GmbH & Co. KG • 88271<br />
Wilhelmsdorf, Zimmerei Berthold Ott<br />
GmbH • 89312 Günzburg, MUNK Group<br />
• 90409 Nürnberg, Nürnberger Wachund<br />
Schließgesellschaft mbH • 91710<br />
Gunzenhausen, Zweirad Gruber GmbH<br />
• 93488 Schönthal, Max Heimerl Bau<br />
GmbH • 94089 Neureichenau, 1. Bier und<br />
Wohlfühlhotel Gut Riedelsbach GmbH &<br />
Co. KG • 94315 Straubing, Strama-MPS<br />
Maschinenbaugesellschaft mbH & Co.<br />
KG • 94481 Grafenau, AVS Römer GmbH<br />
& Co. KG • 97789 Oberleichtersbach,<br />
Hanse Haus GmbH • 99099 Erfurt, IBY-<br />
KUS AG für Informationstechnologie<br />
Lebenswerk<br />
35274 Kirchhain, Aschenbrenner Werkzeug-<br />
und Maschinenbau GmbH<br />
• 48653 Coesfeld, Kleinschneider Consulting<br />
• 56579 Rengsdorf, monte mare<br />
Betriebs GmbH • 76698 Ubstadt-Weiher,<br />
Michael Koch GmbH • 89312 Günzburg,<br />
MUNK Group<br />
Premier-<br />
Kommune<br />
01877 Bischofswerda, Stadt Bischofswerda<br />
• 33154 Salzkotten, Stadt Salzkotten<br />
• 56727 Mayen, Stadt Mayen • 85560<br />
Ebersberg, Landratsamt Ebersberg, •<br />
96047 Bamberg, Stadt Bamberg - Wirtschaftsförderung<br />
• 96052 Bamberg,<br />
Wirtschaftsförderung Landkreis Bamberg<br />
• 97688 Bad Kissingen, Landkreis<br />
Bad Kissingen<br />
Premier-<br />
Bank<br />
44137 Dortmund, Sparkasse Dortmund<br />
• 56068 Koblenz, VR Bank RheinAhrEifel<br />
eG • 56727 Mayen, Kreissparkasse Mayen,<br />
Vorstandssekretariat<br />
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im „Großen Preis des Mittelstandes“ erreicht:<br />
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denn jeder Teilnehmer, der die Juryliste erreicht<br />
hat, darf sich Hoffnung auf den „Großen Preis des<br />
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Sachsen<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
01097 Dresden, AugustusTours GmbH &<br />
Co. KG • 01159 Dresden, CEP Anlagenautomatisierung<br />
GmbH • 01587 Riesa, WT<br />
Energiesysteme GmbH • 01723 Wilsdruff,<br />
HVP Plus GmbH • 01774 Klingenberg,<br />
Werkzeugbau Winkelmühle GmbH •<br />
01877 Bischofswerda, Stadt Bischofswerda<br />
• 01900 Großröhrsdorf, ONI<br />
Temperiertechnik Rhytemper GmbH •<br />
01917 Kamenz, Tischlerei Mütze GmbH<br />
• 02826 Görlitz, Kälte Klima Beier GmbH<br />
• 04109 Leipzig, Appsfactory GmbH •<br />
04229 Leipzig, intelligent fluids GmbH •<br />
04329 Leipzig, Mitteldeutsche IT GmbH<br />
• 04416 Markkleeberg, ACL GmbH •<br />
04435 Schkeuditz, HEICO Aircraft Maintenance<br />
GmbH • 04463 Großpösna bei<br />
Leipzig, FISCHER druck&medien • 04519<br />
Rackwitz, Hydro Extrusion Deutschland<br />
GmbH • 04523 Pegau, Agrarprodukte<br />
Kitzen e.G. • 04741 Roßwein, Gemeinhardt<br />
Service GmbH • 04779 Wermsdorf,<br />
Thiele Glas Werk GmbH • 04889 Belgern-Schildau,<br />
SFW Schildauer Fleischund<br />
Wurstwaren GmbH • 08060 Zwickau,<br />
TIP-TOP Dienstleistungen GmbH •<br />
08258 Markneukirchen, Buffet Crampon<br />
Deutschland GmbH • 08262 Muldenhammer,<br />
IK Elektronik GmbH • 08280<br />
Bad Schlema, Beautyspa Servicegesellschaft<br />
mbH • 08359 Breitenbrunn, Hundezentrum<br />
Münzner • 08393 Meerane,<br />
N+P Informationssysteme GmbH •<br />
09116 Chemnitz, ECOVIS WWS Steuerberatungsges.<br />
mbH Chemnitz • 09117<br />
Chemnitz, coreku GmbH & Co. KG •<br />
09117 Chemnitz, HÄRTEREI REESE CHEM-<br />
NITZ GmbH & Co. KG • 09120 Chemnitz,<br />
richter & heß VERPACKUNGS-SERVICE<br />
GmbH • 09131 Chemnitz, CMMC GmbH<br />
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• 09244 Lichtenau bei Chemnitz, Container<br />
Vermietung und Verkauf Menzl<br />
GmbH • 09366 Niederdorf, Pulsotronic<br />
GmbH & Co. KG • 09429 Wolkenstein /<br />
OT Hilmersdorf, WEBER Gruppe • 09599<br />
Freiberg, Freiberg Instruments GmbH •<br />
09661 Rossau, bbTech burkert & burkert<br />
GmbH • 09669 Frankenberg, Sächsische<br />
Walzengravur GmbH<br />
Hessen<br />
34497 Korbach, Schwalenstöcker &<br />
Gantz GmbH • 34508 Willingen - Usseln,<br />
Upländer Bauernmolkerei GmbH<br />
• 35066 Frankenberg (Eder), Druckerei<br />
Schöneweiß GmbH • 35260 Stadtallendorf,<br />
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für Elektrotechnik, Sicherheits- und<br />
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und Maschinenbau GmbH • 35423<br />
Lich, Network Concept GmbH • 35435<br />
Wettenberg, GROSS GmbH • 35745 Herborn,<br />
Mprotec GmbH • 36039 Fulda,<br />
JUMO GmbH & Co. KG • 36148 Kalbach-<br />
Uttrichshausen, Wehner Metalltechnik<br />
GmbH & Co. KG • 36163 Poppenhausen,<br />
papperts GmbH • 60435 Frankfurt/M.,<br />
All Service Sicherheitsdienste GmbH •<br />
61194 Niddatal, EDEKA Markus Maza e.K.<br />
• 64293 Darmstadt, iba - Internationale<br />
Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe<br />
gGmbH • 64354 Reinheim,<br />
Druckerei Lokay e.K. • 64646 Heppenheim,<br />
Wirtschaftsförderung Bergstraße<br />
GmbH • 64668 Rimbach, SPIR STAR® AG<br />
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Michelstadt, Hotz Kommunikations- und<br />
Datenservice GmbH • 64807 Dieburg,<br />
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gmbh • 65343 Eltville am Rhein,<br />
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32 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Jetzt wird es spannend.<br />
Ab ins Rampenlicht!<br />
Von 4.075 Nominierten haben 451 Unternehmen<br />
und Institutionen nun die nächste wichtige Etappe<br />
im „Großen Preis des Mittelstandes“ erreicht:<br />
die Juryliste. Nun heißt es Daumen drücken,<br />
denn jeder Teilnehmer, der die Juryliste erreicht<br />
hat, darf sich Hoffnung auf den „Großen Preis des<br />
Mittelstandes“ machen.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Sie kümmern sich<br />
um nichts.<br />
Wir um den Rest.<br />
EIN MEY. EIN WORT.<br />
Tübingen • Stuttgart • Balingen<br />
www.meygeneralbau.de
33<br />
Rheinland-Pfalz<br />
und Saarland<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, P.A. Jansen<br />
GmbH & Co.KG • 53474 Bad Neuenahr<br />
- Ahrweiler, REWE JÖRG SCHÄFER<br />
OHG • 53520 Schuld, Stein-Tec Robert<br />
GmbH • 53533 Müsch / Ahr, MehrTec<br />
GmbH • 54550 Daun, Musikschule<br />
"Spiel mit" gGmbH • 54570 Kalenborn-<br />
Scheuern, PREMOSYS GmbH • 55494<br />
Rheinböllen, CAQ AG Factory Systems<br />
• 55545 Bad Kreuznach, Romfil GmbH<br />
• 55774 Baumholder, Diehl GmbH •<br />
56068 Koblenz, Kreisverwaltung Mayen-<br />
Koblenz • 56068 Koblenz, VR Bank RheinAhrEifel<br />
eG • 56070 Koblenz, Picture<br />
Colada GmbH • 56073 Koblenz, KRIEGER<br />
Sanitätshaus • 56112 Lahnstein, Orthopädietechnik<br />
W. Jaeger GmbH • 56170<br />
Bendorf, AKOTHERM GmbH • 56170<br />
Bendorf, Baldus Medizintechnik GmbH<br />
• 56218 Mülheim-Kärlich, KTS Kärlicher<br />
Ton- und Schamottewerke Mannheim<br />
& Co. KG • 56271 Mündersbach, EWM<br />
GmbH • 56368 • Katzenelnbogen, Rabb<br />
IT Solutions GmbH • 56564 Neuwied,<br />
Aktiengesellschaft für Steinindustrie<br />
• 56564 Neuwied, Flohr AG • 56575 Weißenthurm,<br />
Bedachungen Schmidt GmbH<br />
• 56579 Rengsdorf, monte mare Betriebs<br />
GmbH • 56626 Andernach, Getränkevertrieb<br />
Willi Klein • 56626 Andernach/Miesenheim,<br />
PIES Betonsteinwerk GmbH &<br />
Co. KG • 56626 Andernach, PURS Fine<br />
Hotels & Restaurants • 56626 Andernach,<br />
uniTTime GmbH • 56651 Niederzissen,<br />
AKRO-PLASTIC GmbH • 56651<br />
Niederzissen, Eventures GmbH • 56651<br />
Niederzissen, Dr. Eckel Animal Nutrition<br />
GmbH & Co. KG • 56651 Niederzissen,<br />
Reinhard Koll GmbH • 56656 Brohl-Lützing,<br />
Privatbrunnen TÖNISSTEINER Sprudel<br />
Dr. C. Kerstiens GmbH • 56727 Mayen,<br />
MSR Medical Service Rheinland GmbH<br />
• 56727 Mayen, Projekt 3 gGmbH •<br />
56727 Mayen, Kreissparkasse Mayen, Vorstandssekretariat<br />
• 56727 Mayen, Stadt<br />
Mayen • 56812 Cochem, Kreisverwaltung<br />
Cochem-Zell • 56869 Mastershausen,<br />
Scherer GmbH & Co. KG • 57612 Ingelbach-Bahnhof,<br />
Karl Georg GmbH • 66111<br />
Saarbrücken, Greencells GmbH • 66123<br />
Saarbrücken, Eyeled GmbH • 66125 Saarbrücken,<br />
Stahl- und Apparatebau Hans<br />
Leffer GmbH & Co. KG • 66482 Zweibrücken,<br />
EDEKA Ernst, Zweibrücken •<br />
66539 Neunkirchen, Amapharm GmbH<br />
• 66663 Merzig, Histaminikus • 66663<br />
Merzig, terraplastik Spritzgusstechnik<br />
GmbH • 66822 Lebach, 3 Plus Solutions<br />
GmbH & Co. KG • 66851 Horbach, EMS<br />
Elektro Metall Schwanenmühle GmbH<br />
• 66953 Pirmasens, MR 28 GmbH •<br />
67059 Ludwigshafen am Rhein, ITech<br />
Progress GmbH • 67065 Ludwigshafen,<br />
KÜBLER GmbH - Energiesparende<br />
Hallenheizungen • 67069 Ludwigshafen,<br />
KTL Kombi – Terminal Ludwigshafen<br />
GmbH • 67346 Speyer, processline<br />
GmbH • 67657 Kaiserslautern, Wipotec<br />
GmbH • 67659 Kaiserslautern, LOOMIS<br />
PRODUCTS Kahlefeld GmbH • 67661<br />
Kaiserslautern, ALZURA AG • 67681 Sembach,<br />
DREILICH Edelstahlverarbeitung<br />
GmbH • 67744 Medard, IGM GmbH &<br />
Co. KG • 76726 Germersheim, G. Peter<br />
Reber Möbel-Logistik GmbH
32 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
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Von 4.075 Nominierten haben 451 Unternehmen<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
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Berlin und<br />
Brandenburg<br />
03051 Cottbus, Orthopädie- und Reha-<br />
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Calau, caleg Schrank und Gehäusebau<br />
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Mende e.K. • 04938 Uebigau-Wahrenbrück,<br />
EFEN GmbH • 10587 Berlin, WEL-<br />
LER GRUPPE GmbH & Co. KG • 14163<br />
Berlin, KNAUER Wissenschaftliche Geräte<br />
GmbH • 14554 Seddiner See OT Neuseddin,<br />
VEINLAND GmbH • 14770 Brandenburg<br />
an der Havel, haveltec GmbH<br />
• 14913 Jüterbog, WIB homecare GmbH<br />
• 14974 Ludwigsfelde, ESL Elektro-Service<br />
Ludwigsfelde GmbH • 15806 Zossen,<br />
Energiequelle GmbH • 16761 Hennigsdorf,<br />
Kurt Eulzer Druck GmbH & Co. KG<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
17192 Waren (Müritz), MEDICLIN Müritz-<br />
Klinikum • 17213 Göhren-Lebbin, Hotel<br />
& Sportressort Fleesensee • 17235 Neustrelitz,<br />
Elektro-Anlagenbau GmbH Neustrelitz<br />
• 17348 Woldegk, LBG Rehberg<br />
mbH • 18069 Rostock, Yamaton Paper<br />
GmbH • 18225 Kühlungsborn, feels Beach<br />
Club UG • 18276 Mistorf, Dröge GmbH •<br />
18311 Ribnitz-Damgarten, Bernsteinreiter<br />
Gruppe • 18435 Stralsund, Intero Technologies<br />
GmbH • 18437 Stralsund, MEDIA<br />
MARKT TV-HiFi--Elektro GmbH Stralsund<br />
• 18437 Stralsund, UmweltPlan GmbH<br />
Stralsund • 18437 Stralsund, ITG Ingenieur-,<br />
Tief- und Gleisbau GmbH • 18437<br />
Stralsund, Rehaform GmbH & Co. KG •<br />
18581 Putbus, Raulff-Hotels OHG<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
06120 Halle (Saale), ECH Elektrochemie<br />
Halle GmbH • 06184 Kabelsketal OT Dölbau,<br />
Dögel GmbH • 06217 Merseburg,<br />
exceeding solutions GmbH • 06295<br />
Lutherstadt Eisleben, EWS "Die Schuhfabrik"<br />
e. K. • 06295 Lutherstadt Eisleben,<br />
HALLOG GmbH • 06526 Sangerhausen,<br />
Salux GmbH • 06686 Lützen, LISOL®<br />
Schmierstoffe GmbH • 06792 Sandersdorf-Brehna,<br />
Cura Cordis PflegeKonzept<br />
GmbH • 06792 Sandersdorf-Brehna,<br />
PlanKonzept GmbH • 06847 Dessau-<br />
Roßlau, Octapharma Dessau GmbH<br />
• 06862 Dessau-Roßlau, Pflegedienst<br />
Dießner GmbH • 29410 Salzwedel, VA-<br />
Nactive - Individueller Campingausbau<br />
und Vermietung • 39218 Schönebeck, Energy<br />
Systems GmbH • 39218 Schönebeck,<br />
Tischlerei Plake GmbH & Co KG • 39218<br />
Schönebeck, Ambulanz Mobile GmbH &<br />
Co. KG • 39326 Colbitz, Humanas Pflege<br />
GmbH & Co. KG • 39576 Stendal, MY Unverpackt<br />
– Manufaktur für Tee, Gewürze<br />
& Unverpacktes • 39590 Tangermünde,<br />
Hotel Schloss Tangermünde GmbH & Co.<br />
KG • 39606 Osterburg, Landwirtschaftsbetrieb<br />
Jochen Thomsen<br />
Thüringen<br />
07338 Leutenberg, CTP GmbH Bluechemgroup<br />
• 07646 Stadtroda, H & E<br />
Bohrtechnik GmbH • 07743 Jena, Smart<br />
Commerce SE • 07743 Jena, Zukunftsgestalter<br />
GmbH • 07745 Jena, iKTZ GmbH<br />
• 07751 Löberschütz, inVENTer GmbH •<br />
07768 Kahla, COLANDIS GmbH • 07937<br />
Zeulenroda-Triebes, MANOAH - Häuser<br />
am See • 07937 Zeulenroda-Triebes, SE-<br />
RIMED GmbH & Co. KG • 98663 Westhausen<br />
OT Haubinda, Hermann-Lietz-<br />
Schule • 98669 Veilsdorf, ELSCHUKOM<br />
gmbh • 98693 Ilmenau, ICONTEC GmbH<br />
• 99099 Erfurt, IBYKUS AG für Informationstechnologie<br />
• 99310 Arnstadt,<br />
EPC Engineering & Technologies GmbH<br />
• 99428 Weimar, IAB Institut für Angewandte<br />
Bauforschung gGmbH<br />
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34 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
30 Jahre Großer Preis des Mittelstandes<br />
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*Zimmerreservierung per E-Mail: reservierung.wur@maritim.de<br />
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28. SE<strong>PT</strong>EMBER <strong>2024</strong> – MARITIM HOTEL DÜSSELDORF<br />
Preisverleihung für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />
Niedersachsen/Bremen, Schleswig-Holstein/Hamburg<br />
und die Wettbewerbsregionen Sachsen-Anhalt,<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
185,– zzgl. MwSt. je Karte<br />
*Zimmerreservierung unter: Tel. 0211 5209-1456<br />
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19. OKTOBER <strong>2024</strong> – MARITIM HOTEL DÜSSELDORF<br />
Bundesball – Verleihung der Sonderpreise<br />
195,– zzgl. MwSt. je Karte<br />
*Zimmerreservierung unter: Tel. 0211 5209-1456<br />
Anzahl:<br />
Name, Vorname<br />
Firma<br />
Anschrift<br />
Telefon-Nr.<br />
Ort/Datum<br />
* Die Reservierung der Hotelzimmer erfolgt nur direkt bei<br />
den Maritim Hotels bis spätestens vier Wochen vor der Veranstaltung.<br />
(Kennwort: „Großer Preis des Mittel standes“)<br />
Unterschrift<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> 2023
KOLUMNE<br />
Ein Plädoyer für Unternehmer<br />
35<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Während viele Menschen lamentieren<br />
oder endlos schwadronieren, wer an ihrem<br />
Unglück schuld sei, packen Unternehmer<br />
einfach an. Denn was soll sich von alleine<br />
ändern, wenn wir es nicht ändern? Entscheidend<br />
ist, das Ziel zu bestimmen, das<br />
den Einsatz von Energie und Zeit auch<br />
rechtfertigt. Denn auch Unternehmer haben<br />
jeden Tag nur 24 Stunden Zeit. Zeit ist<br />
kostbar.<br />
Deshalb können Unternehmer die Entscheidung<br />
über Strategie und Taktik nicht<br />
endlos hinauszögern. Oft ist es besser zu<br />
handeln, als abzuwarten. Dabei müssen sie<br />
schnell und flexibel agieren und dabei darauf<br />
achten, dass am Ende des Tages immer<br />
wieder ein wenig mehr in der Kasse ist als<br />
zuvor.<br />
So können Unternehmer dem Lauf der Geschichte<br />
ihren Stempel aufdrücken. Sie stehen<br />
im Wettbewerb mit Hunderten und<br />
Tausenden anderer Unternehmer. Im Wettbewerb<br />
um Aufmerksamkeit, um Achtung,<br />
um Aufträge, um Erfolg. Kein Vorsprung ist<br />
von Dauer. Nichts bleibt, wie es ist. Alles verändert<br />
sich. Entweder ist man Treiber der<br />
Entwicklung oder Getriebener.<br />
Auf dem Gipfel des Erfolgs ist der Gipfelstürmer<br />
meist allein. Hier ist die Gelegenheit<br />
zum Innehalten, zum Rückblick, zur<br />
Konzentration. Von hier aus, aus der Adlerperspektive,<br />
sieht jede einzelne Aufgabe<br />
ganz klein aus. Nur aus der Alltagsperspektive<br />
türmt sich der Problemberg unerreichbar<br />
auf. Erfolgreiche Problemlöser können<br />
die beiden Perspektiven flexibel wechseln.<br />
Sie gleichen das Erreichte mit dem Angestrebten<br />
ab, justieren Ziele und Ressourcen<br />
neu und behalten dabei Lockerheit und<br />
Spaß am Handeln bei. Im Netzwerk der<br />
Besten sind viele solche Problemlöser zu<br />
finden!<br />
Hunderte Gespräche habe ich in den mehr<br />
als 20 Jahren geführt mit Unternehmern<br />
und Mitarbeitern. Sehr oft haben wir gemeinsam<br />
gelacht, und der Tag sah plötzlich<br />
wieder positiv und zukunftsfroh aus.<br />
Fragen Sie frühmorgens im Bad Ihr Spiegelbild:<br />
„Will ich mit Dir durch den Tag gehen?“<br />
Ziehen Sie die richtigen Konsequenzen.<br />
Was auch immer der Tag bescheren wird,<br />
ob es draußen regnet oder schneit, ob in<br />
der Firma der Steuerprüfer wartet oder ein<br />
Kunde sich beschwert, nichts wird davon<br />
leichter, dass Sie sich um das Vergnügen<br />
eines Lächelns bringen. Gönnen Sie es sich.<br />
Und strahlen Sie es aus! Sie stecken Ihre<br />
Umgebung an und Sie werden Kraft daraus<br />
ziehen.<br />
Wir werden täglich vor unvorhersehbare<br />
Aufgaben gestellt. Nehmen Sie sich gerade<br />
in dieser Situation die Zeit zum Lächeln.<br />
Dann wird das Leben einen Weg weisen<br />
und wir werden die Kraft haben, ihn bis zur<br />
Lösung zu verfolgen. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Ihre Petra Tröger<br />
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38 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Inside OPS<br />
Was in den letzten Monaten beim<br />
„Großen Preis des Mittelstandes“ geschah<br />
Nachfolge geregelt<br />
Auf der jüngsten Beratung des Kuratoriums<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung Leipzig<br />
am 23. Februar <strong>2024</strong> wurde der langjährige<br />
Kuratoriumsvorsitzende Christian<br />
Wewezow in den Vorstand der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung berufen. Gemäß des<br />
diesjährigen Wettbewerbsmottos „Mit<br />
Zuversicht Richtung Zukunft“ erweitert<br />
sich der bisher aus Dr. Helfried Schmidt<br />
und Petra Tröger bestehende Vorstand<br />
im 30. Jubiläumsjahr um die beiden<br />
Mittelstandsexperten Christian Wewezow<br />
und Michael Noack.<br />
„Mit der Berufung von Christian Wewezow<br />
und Michael Noack in den Vorstand<br />
der Stiftung wollen wir im 30.<br />
Jubiläumsjahr unseres Wettbewerbes<br />
einen entschlossenen Schritt in die<br />
Zukunft gehen und unseren Vorstand<br />
mit technischer und strategischer Expertise<br />
stärken.“, unterstreicht Dr. Helfried<br />
Schmidt, Stifter und Vorstandsvorsitzender<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />
„Besonders Christian Wewezow kennt<br />
als Mittelstandsexperte für große, mittelständische<br />
und kleine Unternehmen<br />
die besonderen Herausforderungen von<br />
inhaber- und familiengeführten Unternehmen.<br />
Seit 15 Jahren engagiert er sich<br />
unermüdlich für die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
und den deutschen Mittelstand,<br />
so dass er bei den Familien- und Mittelstandsunternehmen<br />
ein hohes Vertrauen<br />
und Anerkennung genießt.“, betont<br />
auch Petra Tröger, stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />
der Stiftung.<br />
Seit dem Jahr 2009 ist Christian Wewezow<br />
bereits als Juror und seit 2015<br />
als Kuratoriumsvorsitzender engagiert.<br />
Ursprünglich stammt der Unternehmer<br />
und ehemalige Bundesvorsitzende<br />
der Wirtschaftsjunioren aus Heidelberg.<br />
Der gebürtige Rudolstädter Michael<br />
Noack ist ebenfalls Unternehmer und<br />
IT-Experte. Seit dem Jahr 2012 ist er bereits<br />
als Juror tätig und engagiert sich<br />
seitdem auch im Unternehmerbeirat.<br />
„Als Stiftungsvorstand freue ich mich<br />
auf diese neue Herausforderung und<br />
Der neue Kuratoriumsvorsitzende Rolf Gröber (links)<br />
übernimmt sein Amt vom bisherigen Kuratoriumsvorsitzenden<br />
Christian Wewezow (rechts), der in den<br />
Vorstand berufen wurde.<br />
die damit einhergehende Möglichkeit,<br />
mich noch stärker für den Mittelstand,<br />
die Familienunternehmen<br />
und Hidden Champions Deutschlands<br />
zu engagieren“, so Wewezow. „Unternehmertum<br />
und Mittelstand sind<br />
für mich Herzensanliegen, da ich im<br />
Familienunternehmen schon früh gelernt<br />
habe, was es bedeutet Leistung<br />
und Verantwortung zu übernehmen.<br />
Der Mittelstand ist und bleibt die Lösung<br />
für unsere großen ökonomischen<br />
Herausforderungen in Deutschland –<br />
deshalb engagiere ich mich beim Großen<br />
Preis des Mittelstandes!“.<br />
© OPS, SAMMY WEBER<br />
Kuratorium erweitert<br />
Auch im Kuratorium gab es Veränderungen:<br />
Der langjährige stellvertretende<br />
Kuratoriumsvorsitzende Josef Christian<br />
Kainz, Direktor der Raiffeisenlandesbank<br />
Oberösterreich in Süddeutschland,<br />
wurde zum Ehrenkurator ernannt. Drei<br />
Persönlichkeiten wurden neu ins Kuratorium<br />
berufen: Der CEO der<br />
Caleg Schrank- und Anlagenbau<br />
GmbH, Dieter Lubert, der<br />
Bereichsleiter Firmenkunden<br />
der Volksbank Mittweida Steffen<br />
Krause, und der Jenaer<br />
Unternehmer Yannik Rediske.<br />
Das Kuratorium wählte den<br />
langjährigen Kurator Rolf Gröber<br />
zum Vorsitzenden des Kuratoriums<br />
sowie Dieter Lubert<br />
und Steffen Krause zu stellvertretenden<br />
Vorsitzenden.<br />
US-Repräsentanz eröffnet<br />
Im März wurde die Pegasus<br />
Group aus Atlanta zur ersten<br />
US-Repräsentanz der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung und des Wettbewerbs<br />
„Großer Preis des<br />
Mittelstands“ berufen. Die<br />
Unternehmensgruppe unterstützt<br />
seit 1978 europäische<br />
Mittelständler bei ihrer Expansion<br />
in Nordamerika und<br />
begleitet die Unternehmen in<br />
den verschiedenen Wachstumsphasen.<br />
Der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Andreas Heine wurde ins Präsidium der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung berufen. Nach<br />
einem erfolgreichen Webinar zum Thema<br />
„USA jetzt!“ am 16. April fand am 30.<br />
Mai ein Dialogtag mit Andreas Heine<br />
persönlich in der Bundesgeschäftsstelle<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung in Leipzig<br />
statt.<br />
Strategietagung durchgeführt<br />
Am 23. April fand in Dessau eine Strategieberatung<br />
der Stiftung statt, um die<br />
Ausrichtung der Stiftung für die nächsten<br />
zehn Jahre vorzubereiten. Mehr als<br />
40 Teilnehmer aus 12 Bundesländern<br />
haben in einer sehr intensiven und anregenden<br />
Diskussion eine Menge Impulse<br />
erarbeitet. Vorstand und Kuratorium<br />
waren mit Dr. Schmidt, Petra Tröger,<br />
Christian Wewezow, Dieter Lubert, Yannik<br />
Rediske und Bernd Schenke aktiv vertreten.<br />
Um keinen Input zu verlieren, u<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
39
40 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
© OPS<br />
Gruppenbild der Teilnehmer der Strategietagung in Dessau<br />
wurden die Impulsvorträge und Diskussionsbeiträge<br />
mitgeschnitten. Inzwischen<br />
wurden die transkribierten Texte<br />
ausgewertet, um auf dieser Basis die Zukunftsstrategie<br />
für Stiftung und Wettbewerb<br />
zu erarbeiten. Unter anderem wird<br />
es um folgende Themenbereiche gehen:<br />
• Netzwerk<br />
• Transparenz<br />
• Organisationsstruktur<br />
• Digitalisierung<br />
• Kommunikation/Netzwerk<br />
• Nutzensangebote<br />
• Veranstaltungen<br />
• Junge Unternehmer/<br />
junge Unternehmen<br />
• Finanzierung<br />
Mittelstandstour,<br />
Dialogtage und Webinare<br />
Die #Mittelstandstour<strong>2024</strong> läuft mit<br />
vollem Einsatz von Christian Wewezow<br />
und Yannik Rediske auf Hochtouren. Unter<br />
dem Motto „30.Jubiläumsjahr. 30 Unternehmen.“<br />
werden in diesem Jahr 30<br />
Mitglieder des „Netzwerks der Besten“<br />
besucht. Bisherige Stationen waren u.a.<br />
die JUMO in Fulda, die LIEBLANG Gruppe<br />
in Mannheim oder die IMM in Mittweida.<br />
Ende Februar führte die Servicestelle<br />
Hannover, Carsta Seidel, ihr bewährtes<br />
Veranstaltungsformat KRASS BUSINESS<br />
EVENT durch. Durch die Mitwirkung von<br />
Dr. Schmidt und Petra Tröger sowie von<br />
Preisträgern und Nominierten der Region<br />
war der Abend „quasi“ ein Dialogtag<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />
Am 20. März fand in Bad Salzuflen ein Dialogtag<br />
mit einer Reihe von Preisträgern<br />
und Stiftungsmitstreitern beim Premier<br />
EKT GmbH & Co. KG, Volker Scheffels,<br />
statt. Vorstand und Kuratorium waren<br />
durch Dr. Schmidt, Petra Tröger und Yannik<br />
Rediske beteiligt.<br />
Im März und April fanden zwei Webinar-<br />
Reihen über jeweils zwei bis drei Tage<br />
große Resonanz mit jeweils 30 bis 50<br />
Teilnehmern. Dr. Schmidt und der autorisierte<br />
Berater des Wettbewerbs „Großer<br />
Preis des Mittelstandes“ Heiko Weit erläuterten<br />
vor allem für Neunominierte,<br />
worauf bei der Erarbeitung des Juryfragebogens<br />
zu achten ist.<br />
Seit 2017 erhebt die OPS jährlich die Erfolgsfaktoren<br />
im Mittelstand. Auch dieses<br />
Jahr haben wieder ausgezeichnete<br />
mittelständische Unternehmen an unserer<br />
Befragung teilgenommen. Die Auswertung<br />
haben Christian Wewezow und<br />
Yannik Rediske mit ihrer Startify GmbH<br />
vorgenommen. Aus der Studie entstand<br />
eine gut besuchte Webinarserie zu den<br />
3 TOP-Erfolgsfaktoren: Kundenzentrierung,<br />
Strategie, Führungskultur.<br />
Anfang Mai trafen der Vorsitzende des<br />
Wissenschaftlichen Beirates Prof. Jörn-<br />
Axel Meyer (DIKMU) und der Pressebeauftragte<br />
Bernd Schenke in Berlin eine<br />
Unternehmerdelegation aus Honduras,<br />
die als Certified Entrepreneur to German<br />
Standards (CE2GS) zertifiziert sind. Der<br />
in Entstehung befindliche „Club der Certified<br />
Entrepreneure“ könnte in Zukunft<br />
das Netzwerk der Besten bereichern.<br />
Daten, Analysen, Auswertungen<br />
Am 15. April wurde die Phase 2 des 30.<br />
Wettbewerbs <strong>2024</strong> abgeschlossen, 451<br />
Unternehmen erreichten die Jurystufe<br />
<strong>2024</strong>. Die Urkunden zum Erreichen der<br />
Jurystufe wurden versandt bzw. von<br />
betreuenden Servicestellen persönlich<br />
überreicht.<br />
In den 13 Jurysitzungen haben rund 80<br />
Juroren die Juryfragebögen bewertet<br />
und die Frage beraten, welche Unternehmen<br />
in diesem Jahr ausgezeichnet<br />
werden. Vor allem Petra Tröger bereitet<br />
aktiv das Erscheinen der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
des <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>s und die organisatorische<br />
Sicherstellung der drei Galaabende<br />
im September und Oktober vor.<br />
Für die Oskar-Patzelt-Stiftung hat die<br />
Perelyn GmbH aus München ein OPSeigenes<br />
KI-Tool fertiggestellt, dass zur<br />
Unterstützung der jährlichen redaktionellen<br />
Arbeit bei der Laudatio-Erstellung<br />
eingesetzt werden wird.<br />
Für die Oskar-Patzelt-Stiftung hat<br />
Christian Wewezow in den letzten<br />
Jahren durch Datenanalytik und Mittelstandsforschung<br />
eigene kennzahlenbasierte<br />
Benchmarkings für<br />
Unternehmen in den verschiedenen<br />
Betriebsgrößenklassen entwickelt. Die<br />
Fa. ICONTEC GmbH aus Ilmenau unterstützt<br />
uns künftig dabei, diese Kennzahlen<br />
mittels Power Business Intelligence<br />
dynamisch und ansprechend so<br />
zu visualisieren, dass die nominierten<br />
und ausgezeichneten Unternehmen<br />
auf diesen Wettbewerbsvergleich zugreifen<br />
können. •<br />
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42 Wirtschaft<br />
Landwirtschaft,<br />
Ernährung und Handel<br />
Ethik Society wirbt für neue Nachhaltigkeitskultur<br />
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43<br />
Im Frühjahr haben in fast ganz Europa<br />
Landwirte demonstriert. Ihre Forderungen<br />
reichten von mehr Subventionen<br />
und den Erhalt bestehender Vergünstigungen<br />
über weniger Bürokratie bis<br />
hin zur Abschottung ganzer Märkte.<br />
Zugleich ächzen Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher noch immer unter hohen<br />
Lebensmittelpreisen. Diese gehen nur<br />
langsam zurück, obwohl die Inflation<br />
insgesamt sich langsam, aber stetig dem<br />
Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank<br />
annähert. Und so finden auch<br />
Preisverhandlungen zwischen großen<br />
Lebensmittelkonzernen wie Nestlé, Mondelez<br />
und Mars sowie anderer Big Player<br />
mit den vier großen Handelskatten in<br />
Deutschland (Aldi, Rewe, Edeka, Schwarz<br />
Gruppe) in aller Öffentlichkeit statt, wobei<br />
sich beide Seiten gegenseitig vorwerfen,<br />
nicht das Wohl der Konsumenten,<br />
sondern nur den eigenen Gewinn im<br />
Blick zu haben.<br />
Nachhaltigkeitsaspekte spielen in diesen<br />
Verhandlungen offenkundig kaum<br />
eine Rolle, stattdessen aber gestiegene<br />
Lohnkosten, hohe Energie- und Rohstoffpreise<br />
sowie problematischer gewordene<br />
internationale Lieferketten. Alle in<br />
der so wichtigen Wertschöpfungskette<br />
der Lebensmittelindustrie tragen – teils<br />
sehr laufstark – ihre Interessen vor. Und<br />
alle haben berechtigte Interessen, weil<br />
sie zurecht einfordern, für ihre sinnstiftende<br />
und wertvolle Tätigkeit auch angemessen<br />
entlohnt zu werden, ordentliche<br />
Gewinne inklusive.<br />
Gewinne, auch bei Lebensmitteln, sind<br />
jedoch nicht unethisch, sondern im Gegenteil<br />
Voraussetzung für eine Industrie,<br />
die mehr als jede andere für die Gesundheit<br />
und das Wohlergehen der Menschen<br />
sowie die globale Ernährung Verantwortung<br />
trägt, und die zugleich einen mehr<br />
als entscheidenden Baustein zu mehr<br />
Nachhaltigkeit beitragen kann und muss.<br />
Dies alles muss der Gesellschaft etwas<br />
Wert sein – und zwar deutlich mehr als<br />
bisher.<br />
Konkrete Forderungen an alle Akteure<br />
Vor diesem Hintergrund fordert die Ethik<br />
Society in einem Acht-Punkte-Papier ein<br />
radikales Umdenken. Das Acht-Punkte-<br />
Papier wurde im Mai <strong>2024</strong> verabschiedet<br />
und soll im Juli einer breiten Öffentlichkeit<br />
vorgestellt werden. In dem Papier<br />
bietet die Ethik Society eine umfassende<br />
Analyse und formuliert die Aufforderung<br />
zu einem radikalen Umdenken in den Bereichen<br />
Landwirtschaft und Ernährung<br />
in Europa. Das Papier unterstreicht die<br />
Dringlichkeit einer neuen Nachhaltigkeitskultur<br />
und stellt fest, dass sowohl<br />
Landwirte als auch Verbraucher von einer<br />
transparenteren und ethischeren Lebensmittelindustrie<br />
profitieren würden.<br />
Geht es nach der Ethik Society, sollten<br />
die folgenden Grundsätze Einzug in die<br />
Lebensmittelwirtschaft halten und sich<br />
künftig als Maßstab sowohl bei den Erzeugern<br />
als auch im Handel und bei den<br />
Verbrauchern etablieren.<br />
Mehr Anerkennung Landwirte<br />
Landwirte sind mehr als Bauern, sie sind<br />
das Rückgrat der Welternährung und<br />
elementare Teilnehmer einer Wertschöpfungskette,<br />
die weit über Nahrungs- und<br />
Genussmittel hinausgeht. Landwirte<br />
kultivieren Landschaften, ordnen den<br />
ländlichen Raum, liefern wertvolle Erzeugnisse<br />
– unter anderem auch für<br />
die Mobilität, die Chemische Industrie<br />
und die Bauwirtschaft – und tragen wie<br />
kaum kein anderer Berufszweig derart<br />
verantwortlich zur CO2-Reduktion und<br />
zum Umweltschutz bei. Für ihre anstrengende,<br />
wert- und sinnstiftende Tätigkeit<br />
verdienen Landwirte mehr Anerkennung.<br />
Ihre Proteste sind und waren deswegen –<br />
auch jenseits politischer, monetärer und<br />
fiskalischer Forderungen – legitim und<br />
ein wertvoller Beitrag zum öffentlichen<br />
Diskurs.<br />
„Gewinne, auch bei Lebensmitteln,<br />
sind … nicht unethisch, sondern im<br />
Gegenteil Voraussetzung für eine<br />
Industrie, die … für die … globale<br />
Ernährung Verantwortung trägt.“<br />
Landwirte als echte Unternehmer<br />
Die meisten Landwirte würden gerne<br />
ohne Subventionen und öffentliche Alimentierungen<br />
auskommen. Statt Empfänger<br />
staatlicher Transferleistungen<br />
und EU-Förderungen zu sein, wären sie<br />
viel lieber echte Unternehmer, die für ihre<br />
Erzeugnisse und Produkte marktgerecht<br />
in einem fairen Wettbewerb entlohnt<br />
werden. Subventionen und das letztlich<br />
nicht nachhaltige Förder-Regime verhindern<br />
jedoch einen freien und fairen Wettbewerb.<br />
Auch die Macht anderer Marktteilnehmer<br />
in der Wertschöpfungskette<br />
(z.B. Großmolkereien, Handelsoligopole)<br />
verhindern einen freien und fairen Wettbewerb.<br />
Hier müssen staatliche Akteure<br />
handeln. Diese sind gefordert, EU-weit<br />
echten Wettbewerb zu ermöglichen<br />
und Landwirten neue Chancen zu ermöglichen<br />
– ohne Alimentierung, die<br />
einen maximalen Aufwand an Bürokratie<br />
und Förderunwesen erfordert. Auch<br />
vor diesem Hintergrund sind die so genannten<br />
Bauernproteste eine Chance<br />
auf einen Neuanfang. Landwirtinnen<br />
und Landwirte sollten lernen, sich als u
44 Wirtschaft<br />
echte Unternehmer zu begreifen<br />
und Seite an Seite mit anderen<br />
Familienunternehmen und KMU-Organisationen<br />
für ihre Rechte zu kämpfen.<br />
Landwirten sind Agrar-Entrepreneure,<br />
keine selbstausbeuterischen Landarbeiter.<br />
Diese Perspektive sollte den öffentlichen<br />
Diskurs dominieren.<br />
Aspekte sollten Vorrang bekommen vor<br />
der Förderung nach Flächen- oder Betriebsgröße.<br />
Dabei sollten Subventionen<br />
und Förderungen nur als Übergang betrachtet<br />
und so lange gezahlt werden,<br />
bis Landwirte aus eigener unternehmerischer<br />
Kraft auf dem Markt agieren<br />
können und nicht mehr auf öffentliche<br />
Zuschüsse angewiesen sind.<br />
fördern. Das Leben braucht eine neue<br />
Qualität, die nicht primär auf materiellem<br />
Wohlstand, sondern auch auf intellektuellen,<br />
gemeinwohlorientierten und<br />
gesellschaftlichen Wohlstand abstellt.<br />
Für die Politik bedeutet dies, sich ehrlich<br />
zu machen und die Menschen auf mehr<br />
Verzicht einzustimmen, ihnen aber sinnstiftende<br />
Alternativen aufzuzeigen.<br />
„… Deutschland [ist] das Land mit<br />
den niedrigsten Lebensmittelpreisen.<br />
Keine andere Gesellschaft ist bei<br />
Lebensmitteln derart auf<br />
den Preis fixiert.“<br />
Schluss mit nicht<br />
nachhaltigen Subventionen<br />
Die staatlichen Subventionen und die<br />
überwiegende Zahl der EU-Förderrichtlinien<br />
berücksichtigen nicht den Wunsch<br />
der Bürger nach mehr Nachhaltigkeit<br />
und ökologisch wertvollen Lebensmitteln.<br />
Ebenso verhindern sie die unternehmerische<br />
Entfaltung von Landwirten im<br />
Anbau, im Vertrieb und in der Vermarktung<br />
ihrer Erzeugnisse und Produkte.<br />
Statt nach Fläche, Anbauart und Erzeugnis<br />
sollten Subventionen und Förderungen<br />
ganzheitlich ausschließlich unter<br />
Nachhaltigkeitsgesichtspunkten verteilt<br />
werden. Biologische und ökologische<br />
Ein neuer Qualitätsbegriff –<br />
weniger Konsum, mehr Leben<br />
Politik und Handel müssen den Mut aufbringen,<br />
den Menschen zu sagen, dass in<br />
einer endlichen Welt mit endlichen Ressourcen<br />
nicht immer alles und zu jeder<br />
Zeit verfügbar sein kann. Zwar ist Wirtschaftswachstum<br />
wünschenswert, um<br />
Verteilungskämpfe innerhalb der Gesellschaft<br />
zu vermeiden und einen schrittweisen<br />
Umbau zu nachhaltigeren Wirtschafts-<br />
und Wertschöpfungsstrukturen<br />
finanziell zu ermöglichen, ohne dabei die<br />
gesellschaftliche Akzeptanz zu verlieren,<br />
aber ohne Verzicht wird echte Nachhaltigkeit<br />
nicht gelingen. Es fehlt eine neue<br />
Definition von Qualität, die das Höher,<br />
Schneller und Weiter aus dem Fokus<br />
nimmt, das Immer-Alles-Sofort reduziert<br />
und stattdessen andere Werte akzentuiert:<br />
gesunde Böden und eine vielfältige<br />
Natur, eine Lebensweise ohne ständigen<br />
Überkonsum, das Schonen von Ressourcen<br />
und Rohstoffen sowie gesellschaftliche<br />
Projekte, die das Miteinander<br />
Nicht jeder wird sich alles leisten können<br />
Im Handel sollte dies vor allem durch<br />
regionale, biologische und nachhaltige<br />
Produkte sowie<br />
höhere Preise deutlich werden, die die<br />
tatsächlichen Kosten der gesamten<br />
Wertschöpfungskette und des Verbrauchs<br />
der natürlichen Ressourcen<br />
eines Produktes abbilden. Am Ende muss<br />
die Erkenntnis stehen, dass sich nicht jeder<br />
alles wird leisten können. Das muss<br />
eine Gesellschaft dann aushalten.<br />
Ende der „Billigkultur“<br />
Die Deutschen geben im internationalen<br />
Vergleich sehr wenig für Lebensmittel<br />
aus. Zudem ist Deutschland das Land<br />
mit den niedrigsten Lebensmittelpreisen.<br />
Keine andere Gesellschaft ist bei Lebensmitteln<br />
derart auf den Preis fixiert. Doch<br />
Nachhaltigkeit und eine derartige „Billig-<br />
Mentalität“ passen nicht zusammen.<br />
Lebensmittel haben, genauso wie jedes<br />
anderes Gut auch, nicht nur einen Preis,<br />
sondern auch einen Wert. Dieser Wert<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
w w w . h e i m e r l - b a u . d e<br />
Ehrenplakette 2019
45<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
muss sich im Preis ausdrucken. Deswegen<br />
ist es wichtig, einen Kulturwandel<br />
einzuleiten, der die Verbraucher hinsichtlich<br />
der wahren Kosten, die in einem Produkt<br />
stecken, sensibilisiert.<br />
Erzeugung, Flächenverbrauch und Flächennutzung,<br />
Einsatz von Rohstoffen<br />
und Energie, Verarbeitung, Transport und<br />
Logistik, Marketing-, Distributions- und<br />
Overheadkosten und vieles mehr tragen<br />
zu einem Preis bei und machen ein Produkt<br />
wertvoll. All das sollte sich auch im<br />
Produktpreis widerspiegeln und letztlich<br />
vom Verbraucher honoriert werden. Ein<br />
Schnitzel zum Billigpreis ist so gesehen<br />
nicht nur unmöglich, sondern auch unethisch.<br />
Denn irgendjemand zahlt den wahren<br />
Preis: das Tier, der Landwirt, Mitarbeiter<br />
in der Wertschöpfungskette, der Handel,<br />
die Natur und letztlich der Verbraucher<br />
durch eine nicht gesunde, nicht nachhaltige<br />
und nicht ausgewogene Ernährung.<br />
Wer billig kauft und ausschließlich über<br />
den Preis sein Konsumverhalten steuert,<br />
lebt letztlich auf Kosten anderer. Deswegen<br />
braucht es ein neues Bewusstsein.<br />
Lebensmitteleinzelhandel neu denken<br />
Ein neues Bewusstsein für den Wert und<br />
die Wertschöpfungskette kann jedoch<br />
nicht allein vom Verbraucher ausgehen.<br />
Im Gegenteil, es ist sogar unfair, die Verantwortung<br />
allein auf den Verbraucher<br />
abzuwälzen. Der einzelne Konsument ist<br />
nicht in der Lage, die Komplexität einer<br />
Lieferkette eines einzelnen Produktes<br />
zu erkennen und nachzuvollziehen und<br />
jedes einzelne Güte-, Bio- und Qualitätssiegel<br />
sowie jede einzelne Kennzeichnung<br />
oder Zertifizierung zu bewerten. Im<br />
Gegenteil: Die Vielzahl von Labeln, die zunehmend<br />
ausschließlich dem Marketing<br />
und dem Verkauf dienen, sorgt für wachsende<br />
Intransparenz und Ohnmacht<br />
des Verbrauchers, der zudem von vielen<br />
anderen Umständen abhängig ist, die er<br />
nicht beeinflussen kann. So kann er beispielweise<br />
nicht bestimmen, was „sein“<br />
Supermarkt einkauft und anbietet, zu<br />
welchem Preis und mit welcher Handelsspanne.<br />
Viele Verbraucher haben zudem<br />
ein begrenztes Budget, das verhindert,<br />
ausschließlich Bio- oder Qualitätslebensmittel<br />
zu kaufen, bei denen er darauf<br />
vertrauen muss, dass diese besonders<br />
nachhaltig sind.<br />
„Ein Schnitzel zum Billigpreis ist …<br />
nicht nur unmöglich,<br />
sondern auch unethisch.“<br />
Der Handel bestimmt das Angebot<br />
Insofern ist der Lebensmitteleinzelhandel<br />
(LEH) gefordert, sich an die Spitze<br />
des neuen Bewusstseins zu stellen. Der<br />
Handel bestimmt weitgehend das Angebot.<br />
Dieser Verantwortung muss sich<br />
der LEH stellen. Was er anbietet, wird<br />
auch gekauft. Der Lebensmittelmarkt<br />
ist ein weitgehend angebotsgetriebener<br />
Markt, und nicht, wie dem Verbraucher<br />
seit Jahren vorgegaukelt wird, ein nachfragegetriebener.<br />
Zwar ist es richtig, dass<br />
der Handel das bestellt, was nachgefragt<br />
wird. Aber das ist eben nur die halbe<br />
Wahrheit. Der Handel macht es sich zu<br />
bequem, wenn er nur die großen Marken<br />
anbietet und auf den Preis schaut,<br />
statt sich weitgehend dem Thema Nachhaltigkeit<br />
zu verpflichten. Regionale<br />
Produkte, Bio-Lebensmittel und Premiumangebote<br />
sollten nicht mehr nur als<br />
Randsortiment für nachhaltigkeitsbewusste<br />
Käuferklientele verstanden werden,<br />
sondern zum Standard werden. Der<br />
Handel ist hier in der Pflicht. Ohne ihn<br />
kann Nachhaltigkeit und ein neues Qualitätsbewusstsein<br />
nicht gelingen. Der<br />
LEH muss die Bewegung anführen.<br />
Weniger Bio-Label, mehr Transparenz<br />
Die Vielzahl an Bio-, Güte- und Qualitätssiegeln<br />
sowie an Zertifikaten, Nachweisen<br />
und Kennzeichnungen ist für den<br />
Verbraucher unüberschaubar und damit<br />
intransparent. Hinzu kommt, viele dieser<br />
Siegel und „Auszeichnungen“ sind privatwirtschaftlich<br />
und dienen ausschließlich<br />
dem Marketing der Hersteller oder<br />
des Handels. Manche sind staatlich, u<br />
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46 Wirtschaft<br />
wieder andere werden von Verbänden,<br />
Zertifizierungsstellen oder Zusammenschlüssen<br />
verschiedener Marktakteure<br />
herausgegeben, bei denen die Interessen<br />
nicht immer klar und eindeutig sind. Im<br />
Sinne des Verbrauchers wäre hier weniger<br />
mehr.<br />
Es sollte eine gemeinsame Aufgabe<br />
der Erzeuger, des Handels, der Verbraucherschützer<br />
und der Politik werden,<br />
dem Siegelunwesen ein Ende zu setzen.<br />
Hierzu ist es notwendig, Standards für<br />
echte Nachhaltigkeit entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette zu definieren<br />
und diese in einem, maximalen<br />
zwei Siegeln und/oder in einem Ampelsystem<br />
(oder in einem anderen schnell<br />
am Regal nachvollziehbaren System)<br />
zusammenzufassen und dieses dann für<br />
alle Lebensmittel verpflichtend einzuführen.<br />
Eine begleitende Informationskampagne<br />
nach Einführung des Systems<br />
scheint sinnvoll und notwendig. Das Ziel<br />
muss sein, den Verbraucher dadurch<br />
mündig zu machen und ihm so echte<br />
und durchsetzbare Markt- durch Konsumentenmacht<br />
zu verleihen. Wer es mit<br />
der Macht des Verbrauchers ernst meint,<br />
darf keine neuen Kennzeichnungen und<br />
Siegel schaffen, sondern muss solche reduzieren<br />
und die verbliebenen und reformierten<br />
Siegel anschließend aufwerten.<br />
Nachhaltigkeit ganzheitlich umsetzen<br />
Der Begriff Nachhaltigkeit ist nicht definiert<br />
und so kann sich jeder eine eigene<br />
Vorstellung davon machen, was ihm<br />
wichtig und „kaufenswert“ erscheint –<br />
sowohl der Verbraucher als auch alle anderen<br />
Akteure auf dem Markt. Klima- und<br />
Umweltschutz, Tierwohl, biologischer<br />
Anbau, der Verzicht auf bestimmte Rohstoffe,<br />
Zusätze, Substanzen, Verarbeitungs-<br />
oder Erzeugungsmethoden, faire<br />
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47<br />
Herkunftsländern und viele andere Aspekte<br />
stehen gleichberechtigt nebeneinander.<br />
Nachhaltigkeit wird deswegen<br />
beliebig oder verengt sich bei einem<br />
Produkt auf ein oder zwei der genannten<br />
Punkte. Auch dies führt dazu, dass der<br />
Verbraucher oft nicht beurteilen kann,<br />
wie nachhaltig ein Produkt, ganzheitlich<br />
betrachtet, tatsächlich ist. Das gute Gewissen<br />
des Verbrauchers wird auf einen<br />
einzelnen Aspekt reduziert und entsprechend<br />
im Marketing ausgenutzt.<br />
Nachhaltigkeit muss stattdessen ganzheitlich<br />
gedacht werden. Aspekte des<br />
Klima- und Umweltschutzes, sozialer<br />
Standards, einer möglichst gesunden<br />
und biologischen Erzeugung und das<br />
Vermeiden sozialer, ökologischer und<br />
ökonomischer Kollateralschäden sollte<br />
nicht gegeneinander ausgespeilt werden,<br />
sondern für jedes Produkt ganzheitlich<br />
betrachtet, bewertet und zertifiziert<br />
werden – und dadurch die Basis für das<br />
oben genannte neue Zertifizierungssystem<br />
werden.<br />
wie derzeit Probleme erkannt und zu lösen<br />
versucht werden, erscheinen teilweise<br />
ungeeignet, um die genannten Ziele<br />
zu erreichen.<br />
Symptome bekämpfen reicht nicht aus.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften – auch und<br />
insbesondere in der Landwirtschaft<br />
und in Fragen der Nahrungsmittelwertschöpfungskette<br />
– muss alle einbeziehen.<br />
Das ist auch ein sozialer Aspekt –<br />
einer, der die Frage aufwirft, ob es nicht<br />
auch fiskalische Möglichkeiten gibt, den<br />
Menschen einen hochwertigeren Konsum<br />
zu ermöglichen: etwa, in dem die<br />
Mehrwertsteuer auf Grund- sowie gesunde<br />
und nachhaltige Nahrungsmittel<br />
gesenkt wird, ob den Verbrauchern mehr<br />
Netto vom Brutto übrigbleiben muss,<br />
um ein selbstbestimmter Teil dieser Bewegung<br />
zu werden, oder ob die Themen<br />
Wirtschaftskreisläufe, Nachhaltigkeit<br />
und Ressourcen-Management hinreichend<br />
im Bildungssystem, in den Medien<br />
und in der gesellschaftlichen Debatte<br />
verankert sind.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Partikularinteressen überwinden<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, sind nicht<br />
nur einheitliche Standards sinnvoll, sondern<br />
es wird auch notwendig sein, sich<br />
über Partikularinteressen einzelner Akteure<br />
und Lobbyisten hinwegzusetzen.<br />
Hier sind nicht nur der Handel oder die<br />
Hersteller und Lebensmittelkonzerne<br />
gemeint, sondern auch die Aktivisten<br />
zum Beispiel der Umwelt-, Klimaschutz-,<br />
Eine-Welt- oder Fair-Trade-Bewegung.<br />
Es reicht nicht, sich auf einen Aspekt zu<br />
konzentrieren. Der Blick aller muss sich<br />
weiten und auf ein gemeinsames Ziel für<br />
echte Nachhaltigkeit ausgerichtet werden.<br />
Partikular wird dies nicht erreicht.<br />
Einzelne, gut gemeinte Aspekte dürfen<br />
nicht länger gegeneinander ausgespielt<br />
werden.<br />
Gesellschaftliches Handeln verändern<br />
Um diesen Prozess im Sinne eines neuen<br />
Qualitätsbegriffs und einer ganzheitlich<br />
nachhaltigen Wertschöpfungskette<br />
anzustoßen sowie Landwirtschaft und<br />
Ernährung für alle besser zu machen, ist<br />
auch politisch geboten, den Blick über<br />
einzelne Maßnahmen hinaus zu weiten.<br />
Fragen des Steuerrechts, der Bildung, des<br />
generellen Wirtschaftens und der Art,<br />
Mit den Prinzipien der Marktwirtschaft<br />
Es braucht alle, damit der Kulturwandel<br />
gelingt. Deswegen sollten auch alle<br />
einbezogen werden – in der Kette der<br />
Wertschöpfung, in NGOs, politisch Verantwortliche<br />
und der informierte Bürger,<br />
der frei und validiert eigene Konsumentscheidungen<br />
treffen kann. Ein besseres<br />
Leben ist nicht allein mit Verboten und<br />
Regulierung zu erreichen, sondern auch<br />
mit den Prinzipien der Marktwirtschaft<br />
und der Aufklärung. •<br />
Jürgen Linsenmaier<br />
ist Experte für Nachhaltigkeit,<br />
Buchautor, Initiator<br />
des <strong>Magazin</strong>s „Wirtschaft<br />
& Ethik“, Gründer der Ethik<br />
Society sowie leidenschaftlicher<br />
Werber für unternehmerische<br />
Freiheit mit nachhaltiger<br />
Verantwortung.<br />
www.juergen-linsenmaier.de<br />
Über den Autor<br />
FUNKTION & DESIGN<br />
INDIVIDUELL WIE DIE PROJEKTE UNSERER KUNDEN<br />
2012<br />
2013<br />
FINALIST 2012<br />
PREISTRÄGER 2013<br />
Ehrenplakette 2018<br />
2018<br />
www.akotherm.de
48 Wirtschaft<br />
Politics & Tea<br />
Neues Gesprächsformat setzt auf echten Dialog<br />
zwischen Wirtschaft und Politik<br />
© BERLIN CAPITAL CLUB<br />
Dass sich Unternehmer und Politiker<br />
zwar in vielen Verbänden und Institutionen<br />
sowie im Rahmen von Messen<br />
und Kongressen begegnen, ist nichts<br />
Neues. Verstehen aber, so scheint es,<br />
können sich die beiden Seiten immer<br />
weniger. Probleme der Wirtschaft werden<br />
ausschließlich parteiideologisch<br />
eingeordnet, ignoriert oder schöngeredet<br />
lautet der Vorwurf der einen.<br />
„Der Gruß des Kaufmanns ist die Klage“<br />
ist der Vorwurf der anderen. Und<br />
überhaupt sei die Lage viel besser als<br />
beschrieben und jeder tue doch sein<br />
Bestes – was auch immer das sein mag.<br />
Einen echten, tiefgehenden Dialog<br />
dieser beiden sehr unterschiedlichen<br />
Welten gibt es kaum, trotz unzähliger<br />
Lobbyorganisationen, Foren und Business-Talks.<br />
Kleiner Kreis, edles Ambiente<br />
Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> möchte deswegen einen<br />
anderen Weg gehen: kleiner Kreis,<br />
edles Ambiente und Ruhe für ein echten<br />
Dialog im Stile einer englischen Tea<br />
Time. Bei Sandwiches, Gebäck und einer<br />
Teezeremonie im Berlin Capital Club<br />
können sich maximal 20 Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer mit einem<br />
Politiker aus der ersten Reihe intensiv<br />
austauschen. Im Zentrum stehen soll<br />
dabei jeweils nur ein Thema, das ein<br />
Unternehmen aus seiner eigenen Praxis<br />
vorträgt, das aber symptomatisch<br />
ist für eine ganze Branche und gar die<br />
ganze Unternehmerschaft. Die „Klage“<br />
bekommt ein Gesicht, die Folgen und<br />
Auswirkungen bekommen einen globalen<br />
Zusammenhang. Der Politiker hört<br />
in Ruhe zu und darf ähnlich ausführlich<br />
erwidern. So soll das Konzept „Politics<br />
& Tea“ funktionieren.<br />
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sowie der Lager- und<br />
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Konfektionierung und Just-in-Time-Anlieferung der<br />
Verpackungen mit eigenem LKW-Fuhrpark<br />
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49<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Britische Etikette und feiner Genuss<br />
Dabei werden die Argumente und Vorschläge<br />
sowie die anschließenden Umsetzungen<br />
und Lösungen nachverfolgt<br />
– wie sich dies für ein Debattenmagazin<br />
gehört in Form journalistischer Nachfragen<br />
und einer anschließenden Berichterstattung.<br />
Zuständig für „Politics & Tea“ ist Falk S.<br />
Al-Omary, Leiter der Hauptstadtredaktion<br />
des <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>s. Er wird das Format<br />
organisieren und moderieren. „Politics<br />
& Tea“ soll ab 2025 auch in anderen Regionen<br />
und Hauptstädten stattfinden,<br />
etwa in Düsseldorf oder München.<br />
Eine neue Qualität des Diskurses<br />
„Britische Etikette und feinen Genuss<br />
mit einem ruhigen, unaufgeregten und<br />
sachlichen Gespräch zu verbinden, ist in<br />
diesen Zeiten wichtiger und wertvoller<br />
denn je. Wenn Diskussionen nur noch<br />
aggressiv und mit Maximalforderungen<br />
geführt werden, und sich niemand<br />
mehr Zeit für Hintergründe und Gedankenketten<br />
nimmt, wird es düster“, ist<br />
Falk S. Al-Omary überzeugt. Es brauche<br />
eine Debattenkultur abseits der sozialen<br />
Netzwerke und mit der persönlichen<br />
Begegnung in einem geschützten und<br />
edlen Rahmen. Letztlich reiche es nicht<br />
zu schimpfen. Wirtschaft brauche politische<br />
Gestaltung, aber Politik brauche<br />
auch mehr wirtschaftlichen Sachverstand.<br />
„Die Auseinandersetzung damit,<br />
darf sich genauso wenig auf einige wenige<br />
Zeichen in Posts, Tweets und Kommentaren<br />
beschränken wie sich thematisch<br />
verengen. Partikularinteressen<br />
von Verbänden und Brachen-Insidern<br />
sind bestenfalls ein Teil der Lösung. ‚Tea<br />
& Politics‘ möchte globaler,<br />
gesellschaftlicher<br />
und relevanter agieren<br />
und diskutieren, so Al-<br />
Omary.<br />
Unternehmer<br />
brauchen eine Stimme<br />
Unternehmer müssen<br />
sich mehr Gehör verschaffen.<br />
Daran führt<br />
kein Weg vorbei. Dabei<br />
auf individuelle Interessenvertreter<br />
zu setzen<br />
und eventuell Büros in<br />
den relevanten Hauptstädten<br />
zu unterhalten,<br />
ist ein probates Mittel.<br />
Ebenso eine intensive<br />
Arbeit mit den Medien. Ohne Presseund<br />
Öffentlichkeitsarbeit, ohne einen<br />
Plan, wie die eigenen Ziele adressiert<br />
und kommuniziert werden, geht es nicht.<br />
Und dennoch können Unternehmen die<br />
meisten Dinge nicht allein lösen. Sie sind<br />
eingebunden in ein feines Netz aus politischen<br />
Kontakten, Branchenspezifika<br />
und Stakeholdern. Dem möchte „Politics<br />
& Tea“ ebenso Rechnung tragen.<br />
Miteinander auf<br />
gesellschaftlicher Ebene<br />
Der Berlin Capital Club als Treffpunkt<br />
vereint die Idee des Miteinanders. Der<br />
Business Club hat sich einen Namen gemacht,<br />
der für Qualität, Diskretion und<br />
© FALK S. AL-OMARY<br />
Etikette steht und der zugleich ein Ort<br />
der Begegnung auf Augenhöhe ist. In<br />
Zusammenarbeit mit dem <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
und dessen Hauptstadtredaktion soll<br />
ein reger Austausch entstehen.<br />
Die ersten politischen Tee-Nachmittage<br />
werden im Herbst stattfinden. Einladungen<br />
gehen an ausgewählte Abonnenten<br />
des <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>s sowie Mitglieder<br />
der beteiligten Partner. •
50 Wirtschaft<br />
Tief- und Rohrleitungsbau<br />
Wilhelm Wähler GmbH & Co. KG<br />
beständig – professionell – gemeinschaftlich<br />
Ein sicherer Arbeitgeber seit 1919<br />
Die Sicherung von Arbeitsplätzen ist eines der übergeordneten<br />
Ziele, die bei Wähler jeden Tag im Fokus<br />
stehen. Nur wer mit der Zeit geht, verliert diesen Fokus<br />
nicht aus den Augen. Aus diesem Grund richten wir<br />
unsere gesamte Unternehmensstrategie auf diesem<br />
Grundwert aus.<br />
In einer Welt, die von Schnelllebigkeit geprägt ist, können<br />
wir so unseren Mitarbeitenden, Auftraggeberinnen<br />
und Auftraggebern sowie Partnerinnen und Partnern<br />
einen sicheren Hafen bieten, der von unseren seit jeher<br />
beständigen Grundwerten getragen wird.<br />
Professionalität bei allen Projekten<br />
Seinen Auftraggeberinnen und Auftraggebern steht<br />
Wähler seit jeher als verlässlicher Partner mit einem<br />
breit aufgestellten Spektrum an Expertise zur Verfügung.<br />
Professionalität ist dabei der Standard, der von<br />
der Projektplanung über die Durchführung bis hin zur<br />
Evaluation die Prozesse antreibt.<br />
Jeden Tag besser werden – diese Haltung begleitet<br />
unsere spezialisierten Teams seit jeher auf ihrem Weg,<br />
in den bestehenden Branchen nach der Marktführung<br />
zu greifen. Die Adaption dieses Grundsatzes auf neue<br />
Geschäftsfelder, wie zum Beispiel im Bereich der Geothermie,<br />
garantiert Wähler, gemeinsam mit seinen<br />
hochqualifizierten Mitarbeitenden in den Büros und auf<br />
den Baustellen zukunftsfähig zu bleiben.<br />
Gemeinschaftlich in die Zukunft<br />
Gemeinschaftlichkeit, das ist eine der zentralen<br />
Grundprinzipien, die unser Unternehmen dorthin<br />
gebracht haben, wo es sich nun stolz präsentieren<br />
darf. Von der Teamarbeit auf Geschäftsführungsebene<br />
bis hin zu den Kolonnen auf den Baustellen, bei Wähler<br />
profitieren die Menschen und Projekte von der Expertise<br />
jedes einzelnen Mitarbeitenden, die mit Ihrem<br />
Wissen und Können in den gemeinsamen Projekten das<br />
bestmögliche Gesamtbild erschaffen.<br />
Die starke Seier Gruppe im Hintergrund sichert den<br />
Weg des Unternehmens in Richtung Zukunft ab.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
51<br />
Kuhlmann Leitungsbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
leidenschaftlich –<br />
entschlossen – zukunftsorientiert<br />
Zukunftsprojekte mit Leidenschaft<br />
Über 650 Spezialisten arbeiten bei uns jeden Tag leidenschaftlich<br />
daran, Menschen zu verbinden und die regionale<br />
Infrastruktur zu stärken.<br />
Wir sind stolz auf unsere zukunftsweisenden Projekte<br />
und innovativen Lösungen, die echte Verbesserungen<br />
bewirken. Unsere engagierten Mitarbeitenden sind die<br />
treibende Kraft hinter jedem Erfolg und arbeiten stets<br />
daran, höchste Qualitätsstandards zu übertreffen.<br />
Entschlossen am Puls der Zeit<br />
Umfassende Fachkenntnisse und Erfahrungen, aber auch<br />
modernste Technologie und eine dynamische Innovationskultur<br />
bilden das Fundament unserer täglichen Arbeit.<br />
Mit klarer Entschlossenheit bewältigen wir auch die<br />
anspruchsvollsten Herausforderungen. Unsere Projekte<br />
setzen wir mit Präzision und Zuverlässigkeit um. Dabei<br />
setzen wir konsequent auf kontinuierliche Weiterbildung<br />
und die Weiterentwicklung unserer Kompetenzen, um<br />
stets am Puls der Zeit zu bleiben.<br />
Für die Zukunft der nächsten Generation<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
In unseren Projekten arbeiten wir täglich an der Gestaltung<br />
einer zuverlässigen und nachhaltigen Zukunft für die<br />
kommenden Generationen. Wir tragen damit zur Verfügbarkeit<br />
wichtiger Dienste, zu Wirtschaftswachstum und<br />
Lebensqualität in der Region bei. Dabei setzen wir auf<br />
nachhaltige Methoden und innovative Technologien, um<br />
die Welt von morgen aktiv mitzugestalten.<br />
Unser Engagement für Nachhaltigkeit spiegelt sich in<br />
jedem Aspekt unserer Arbeit wider und treibt uns an,<br />
immer wieder neue Maßstäbe zu setzen.<br />
In Gedenken an<br />
Klaus Seier<br />
* 01. Februar 1937 – † 27. Januar <strong>2024</strong><br />
In ehrwürdiger Erinnerung behalten wir Klaus<br />
Seier, der im Jahr 2022 den Großen Preis des<br />
Mittelstandes für sein Lebenswerk erhielt.
DIGITALISIERUNG<br />
© PIXABAY.COM | GERD ALTMANN<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
53<br />
ohne die<br />
MENSCHEN?<br />
Weniger Technikarroganz und Kundenignoranz<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Immer mehr Prozesse werden digitalisiert.<br />
Das spürt jeder in seinem<br />
Alltag. Terminals im Fast-Food-Restaurant,<br />
Chatbots an der Hotline, Ticketsysteme<br />
beim Hausarzt oder beim<br />
Handwerker, die die Anliegen der Patienten<br />
und Kunden priorisieren. Was<br />
als gut gemeinter Service gedacht war,<br />
verkehrt sich zunehmend ins Gegenteil.<br />
Nicht wenige Verbraucher sind<br />
genervt und beklagen einen Rückgang<br />
in Sachen Service und Empathie. Der<br />
Grund dafür ist einfach: Die allermeisten<br />
Prozesse sind nicht auf den<br />
Nutzer, den Kunden oder die Konsumenten<br />
ausgerichtet, sondern auf die<br />
Optimierung des Prozesses selbst. So<br />
wird Digitalisierung nicht selten zum<br />
Selbstzweck. Die Menschen stehen<br />
mit ihren Interessen und Bedürfnissen<br />
viel zu selten im Fokus von Digitalisierungsprojekten.<br />
Dabei ist das dringend<br />
notwendig. Denn: Unternehmerischer<br />
Erfolg ist auch eine Frage von<br />
Kundenorientierung. Am Leitsatz, dass<br />
der Kunde König ist, hat auch das Digitale<br />
nichts geändert. Es hat deswegen<br />
Sinn, sich auch und gerade in der digitalen<br />
Welt primär auf die Kundenwünsche<br />
und Kundenbedürfnisse zu fokussieren<br />
und dem Kunden zu geben, was<br />
er erwartet und verlangt.<br />
An den Bedürfnissen vorbei<br />
In weiten Teilen der Wirtschaft<br />
herrscht jedoch eine massive Technikarroganz.<br />
Für ältere Menschen ist es<br />
beispielweise eine Zumutung, Arzttermine<br />
ausschließlich online buchen zu<br />
können, ihr Mittagessen über ein Tablet<br />
ordern zu müssen oder Geschäfte<br />
zwangsweise an Terminals oder mit<br />
Robotern zu machen. Sehr oft geht<br />
die Digitalisierung an den Menschen<br />
vorbei. Das Problem besteht sowohl<br />
in Unternehmen in Bezug auf die<br />
Mitarbeiter als auch bei Gewerbetreibenden<br />
gegenüber ihren Kunden. Im<br />
Grunde denkt jeder nur an sich, an<br />
seine Prozesse, seine Effizienz, seinen<br />
Vorteil und letztendlich seinen Gewinn.<br />
Der Kunde wird dabei zum Objekt<br />
degradiert.<br />
Diese Feststellungen sind keine Kritik<br />
an digitalen Prozessen oder neuen<br />
Technologien generell. Aber: Die<br />
Digitalisierung muss halten, was sie<br />
verspricht, nämlich den Menschen<br />
das Leben erleichtern, Service verbessern,<br />
Lösungen schaffen, Dinge u
54 Wirtschaft<br />
© PIXABAY.COM | CLKER-FREE-VECTOR-IMAGES<br />
vereinfachen oder beschleunigen. Wer<br />
sich Digitalisierung auf die Fahnen<br />
schreibt, darf nicht nur technikverliebt,<br />
sondern muss auch kundenfreundlich<br />
und menschenzugewandt sein.<br />
„Die Digitalisierung muss halten,<br />
was sie verspricht: den Menschen<br />
das Leben erleichtern, den Service<br />
verbessern, Lösungen schaffen, Dinge<br />
vereinfachen oder beschleunigen.“<br />
Mehrwerte kaum erkennbar<br />
Wer etwas digitalisiert, der muss vom<br />
Kunden ausgehend denken. Was sind<br />
dessen Wünsche? Wie fühlt er sich?<br />
Wie kann er genau jetzt und an dieser<br />
Schnittstelle von meinem Angebot<br />
profitieren? Jeder Klick auf dem Rechner,<br />
jede Eingabe an einem Terminal<br />
und jeder Sprachbefehl am Telefon ist<br />
eine Begegnung mit dem Kunden und<br />
seinen Wünschen. Und immer muss<br />
man sich die Frage stellen, wie kann<br />
ich ihm in diesem Moment dienen.<br />
Welche Last kann ich ihm nehmen?<br />
Wie ihn glücklich machen?<br />
Aktuell aber hat der Kunde nicht selten<br />
das Gefühl, dass er die Arbeit<br />
macht, die früher Mitarbeiter für ihn<br />
erledigt haben, er aber keinen Gegenoder<br />
Mehrwert dafür bekommt. Die<br />
Unternehmen sparen Personal und<br />
minimieren mögliche Fehler, dem<br />
Kunden aber wird die Verantwortung<br />
übertragen, in einer Art permanenter<br />
Selbstbedienung alles richtig machen<br />
zu müssen. Keine Beratung, keine<br />
Hilfsstellung, Der Kunde zahlt dafür<br />
meist trotzdem nicht geringere, sondern<br />
sogar höhere Preise. So dürften<br />
sich viele die neue digitale Welt sicher<br />
nicht vorgestellt haben.<br />
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Der Kunde bleibt König<br />
Digitale Services sollten sich radikal<br />
auf den Anwender, den Kunden oder<br />
den Konsumenten ausrichten. Der<br />
jeweilige individuelle Nutzen muss<br />
für diese Gruppen spürbar werden.<br />
Plötzlich ist da eine neue Software im<br />
Unternehmen. Plötzlich steht da ein<br />
Terminal, statt – wie gewohnt – ein<br />
Mensch. Wer etwas Neues akzeptieren<br />
soll, darf dies nicht oktroyiert bekommen,<br />
sondern muss seine Chancen<br />
und Vorteile erkennen und nutzen<br />
können. Eine Neuerung ist kein Wert<br />
an sich.<br />
Wie wollen wir im digitalen Zeitalter<br />
miteinander umgehen?<br />
Die Ursache ist dabei einfach erklärt:<br />
Bei digitalen Prozessketten wird meist<br />
nicht die gesamte Wertschöpfungskette<br />
gedacht, sondern nur die jeweilige<br />
eigene kleine Insel. Der Fokus<br />
liegt auf einem (kleinen) Problem, das<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
55<br />
es zu lösen gilt – ein Problem des Anbieters<br />
wohlgemerkt, nicht eines des<br />
Kunden. Eine positive Digitalisierung<br />
mit und für die Menschen aber muss<br />
Prozesse systemisch und ganzheitlich<br />
denken und entwickeln – einschließlich<br />
aller Anwendungen und Interessen<br />
des Kunden. Technik, insbesondere<br />
KI, kann dabei sehr wohl unterstützen.<br />
Wenn Unternehmen ihren Kunden<br />
eindeutig identifizieren können und<br />
sogar dessen Stimmungen und momentane<br />
Interessen erfassen, ist dies<br />
eine Chance, Technologie im Interesse<br />
des Menschen einzusetzen und Services<br />
zu verbessern. Die Digitalisierung,<br />
die Technik ist nicht die Ursache<br />
des gefühlten Dienstleistungsabbaus,<br />
sondern deren falsche Umsetzung.<br />
KI kann durchaus unterstützen und<br />
Mehrwerte generieren – für alle Beteiligten.<br />
Das Erkennen von Gefühlen<br />
und Stimmungen darf hier kein Tabu<br />
sein. Denkverbote helfen nicht weiter,<br />
ebenso wenig eine überbordende<br />
Regulierung. Was hilft, sind nicht<br />
Gesetze, sondern ein Umdenken im<br />
Sinne des Menschen, der ein Bedürfnis<br />
befriedigt haben möchte – nicht mehr<br />
und nicht weniger. Es ist letztlich eine<br />
Frage der Kultur: Wie sollen und wollen<br />
wir im digitalen Zeitalter miteinander<br />
umgehen?<br />
Partner. Das Missverhältnis digitaler<br />
Services zu Lasten des Kunden kann<br />
und muss aufgelöst werden. Ein neues,<br />
kundenfreundliches und serviceorientiertes<br />
Denken ist gefragt – gerade<br />
und insbesondere in einer digitalen<br />
Welt mit Fachkräftemangel und globaler<br />
Vernetzung. •<br />
Gibt es ein hochmodernes<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Intelligente Technik ist die Lösung<br />
Nicht die Technologie ist das Problem,<br />
sondern deren Einsatz. Wer dem Kunden<br />
genau das gibt, was er möchte, tut<br />
dem Kunden etwas Gutes. Effizienzvorteile<br />
dürfen nicht allein zum Vorteil<br />
des Unternehmens sein. Die Haltung<br />
muss das Denken bei der Digitalisierung<br />
bestimmen.<br />
Bessere Prozesse und ein höherer Gewinn<br />
für die Unternehmen sind dann<br />
die Folge, das Ergebnis, nicht der Beginn<br />
des Denkens. Und so profitiert<br />
auch der Kunde und wird entsprechend<br />
mitgenommen. Er wird zum<br />
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<strong>2024</strong> – Epochenwandel<br />
in der Kreditrisikobewertung?<br />
Mit nahenden EBA-Fristen und KI als treibender Kraft<br />
wird die Qualität der Daten zum Königsmacher<br />
Finanzinstitute stehen dieses Jahr vor<br />
einem bedeutenden Wandel in der Bewertung<br />
von Kreditrisiken. Für Jochen<br />
Werne, CEO von Experian DACH, liegt<br />
die zentrale Herausforderung für Finanzdienstleister<br />
im Jahr <strong>2024</strong> klar<br />
auf der Hand: „Die Qualität der Daten<br />
wird im Kreditrisikomarkt der Zukunft<br />
zum Königsmacher avancieren und<br />
den Weg zu neuen Marktchancen eröffnen.“<br />
In einem zunehmend regulierten<br />
Marktumfeld werden vor allem<br />
die Anbieter erfolgreich sein, die ihre<br />
Daten intelligent nutzen und die Balance<br />
zwischen Datenschutz und Kun-<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
57<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
denerlebnis meistern.<br />
Bereits seit 2021 sind Finanzdienstleister<br />
gefordert, die Aufsichtsprioritäten<br />
der Europäischen Zentralbank und<br />
der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde<br />
(EBA) umzusetzen. Zu diesen<br />
Prioritäten gehören die umfassende<br />
Verbesserung der Praktiken im Kreditrisikomanagement<br />
und die Integration<br />
neuer Risikofaktoren, insbesondere<br />
im Bereich Klima und Umwelt, in ihre<br />
Risikomanagementstrategien. Parallel<br />
dazu steigen die Anforderungen an<br />
© PIXABAY.COM | PUBLIC DOMAIN PICTURES<br />
das Datenmanagement im Kontext der<br />
Kreditwürdigkeitsprüfung. Künstliche<br />
Intelligenz (KI) wird dabei eine Schlüsselrolle<br />
spielen und Banken werden<br />
sich auf den neuen EU AI Act einstellen<br />
müssen. Experian erwartet daher<br />
dieses Jahr folgende Top-Herausforderungen<br />
im Kreditrisikomarkt.<br />
1. 30. Juni: Stichtag für neue Standards<br />
in der Kreditrisikobewertung<br />
Bis zum Stichtag am 30. Juni <strong>2024</strong> müssen<br />
große Banken ihre Systeme und<br />
Infrastrukturen gemäß den EBA Loan<br />
Origination and Monitoring Guidelines<br />
(EBA-GL LOM) für ein effektives Kreditrisikomanagement<br />
und -überwachung<br />
angepasst haben. Dies beinhaltet auch<br />
das Schließen von Datenlücken. Aber<br />
auch die kleineren, national überwachten<br />
Finanzinstitute müssen sich diesen<br />
neuen Richtlinien jetzt stellen, da seit<br />
dem 1. Januar <strong>2024</strong> zusätzliche Elemente<br />
der 7. MaRisk-Novelle in Kraft<br />
getreten ist, die sich unter anderem an<br />
den EBA-Richtlinien orientiert haben. Finanzorganisationen<br />
müssen <strong>2024</strong> ihre<br />
bestehenden Praktiken überprüfen und<br />
ihre Standards in der Kreditrisikobewertung<br />
entsprechend anpassen. Kreditbewertungsmodelle<br />
müssen künftig<br />
Transparenz, Fairness und Nachhaltigkeit,<br />
insbesondere unter ESG-Aspekten,<br />
sehr viel stärker berücksichtigen. Der<br />
Gamechanger dafür ist die Steigerung<br />
ihrer Datenqualität.<br />
2. Profitabilitätsstrategien in einem<br />
herausfordernden Marktumfeld<br />
Angesichts der schwachen wirtschaftlichen<br />
Dynamik, des Anstiegs ausfallgefährdeter<br />
Kredite und sinkender<br />
Zinsmargen müssen Finanzinstitute<br />
neue Wachstumsstrategien entwickeln.<br />
Investitionen in Technologien wie generative<br />
KI und ein vorausschauendes<br />
Risikomanagement gewinnen dabei<br />
an Bedeutung. Fortschrittliche Datenanalytik<br />
unterstützt Organisationen in<br />
verschiedenen Phasen ihres Kundenlebenszyklus.<br />
Bereits in der Antragsphase<br />
ermöglicht eine hohe Datenqualität u
58 Wirtschaft<br />
eine effizientere Beurteilung der Kreditwürdigkeit.<br />
Im Portfolio-Management<br />
hilft fortgeschrittene Datenanalyse, Risiken<br />
proaktiv zu steuern und das Kreditportfolio<br />
dynamisch zu verwalten.<br />
Bis hin zu einer datenbasierten frühzeitigen<br />
Risikoerkennung sowie einem<br />
optimierten Mahnungs- und Inkassoprozess<br />
tragen fortgeschrittene Analytik<br />
und hohe Datenqualität dazu bei,<br />
die Widerstandsfähigkeit<br />
gegenüber Risiken<br />
zu stärken.<br />
3. Digitalisierung<br />
für<br />
Resilienz auch<br />
gegenüber Novel-<br />
Risiken<br />
In den nächsten 12 Monaten wird die<br />
Stärkung der Geschäftsresilienz durch<br />
Automatisierung und Digitalisierung<br />
entscheidend sein, um auf neue Risiken<br />
wie KI, Cyberbedrohungen und<br />
geopolitische Spannungen zu reagieren.<br />
Diese Herausforderungen betreffen<br />
nicht nur die Zielkundenlandschaft,<br />
sondern sind auch im Kontext neuer<br />
ESG-Anforderungen von großer Bedeu-<br />
© PIXABAY.COM | GRANT MULLER<br />
tung. Aufgrund ihrer Komplexität und<br />
ihres innovativen Charakters können<br />
herkömmliche, auf historischen Daten<br />
basierende Ansätze diese Risiken nicht<br />
bewältigen: Klassische Ansätze der<br />
Datenanalyse und Modell-Erhaltung<br />
haben zunehmend mit langsamen<br />
aufsichtlichen Prozessen auf der einen<br />
Seite sowie einem dynamischeren makroökonomischen<br />
Umfeld und wachsenden<br />
Cyber-Risiken auf der anderen<br />
Seite zu tun. Um diese<br />
Wettbewerbssituation zu<br />
bewältigen, sind zwingend<br />
neue Strategien in<br />
der Nutzung aller relevanten<br />
Daten erforderlich,<br />
die fortschrittliche Analytik<br />
und die Verbesserung der Datenqualität<br />
in den Mittelpunkt stellen.<br />
4. PSD3, PSR und FIDA:<br />
Banken zwischen Risiko und Chance<br />
Seit Ende 2023 will die EU-Kommission<br />
mit neuen Regelungen wie PSD3 (dritte<br />
Zahlungsdiensterichtlinie), PSR (Verordnungen<br />
über Zahlungsdienste) und<br />
FIDA (Zugang und Nutzung von Finanzdaten)<br />
die „Consent Driven Economy“<br />
Lange Umbrüche 1 | 72221 Haiterbach<br />
E-Mail: mail@ii-nsw.de<br />
Tel.: 07456 / 93 89 37<br />
Fax: 07456 / 93 89 39<br />
„Bereits 60 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen haben ein umfassendes<br />
KI-basiertes Risikomanagement-<br />
Programm im Einsatz.“<br />
weiter vorantreiben und Verbrauchern<br />
mehr Möglichkeiten zur Nutzung der<br />
über sie vorhandenen Daten zu geben.<br />
Als einer der Player mit dem größten<br />
Datenschatz stellt dies Banken vor ein<br />
hohes Risiko gegenüber neuen Wettbewerbern.<br />
Gleichzeitig bietet sich ihnen<br />
dadurch aber auch eine Chance zum<br />
vertrauensvollen Partner von Konsumenten<br />
zu werden. Diese Regelungen,<br />
die auf die Förderung von Open-Banking-Diensten<br />
sowie auf eine stärkere<br />
Kontrolle des Datenzugriffs und auf<br />
Maßnahmen gegen Online-Betrug fokussieren,<br />
stellen für Finanzinstitute<br />
einen Ansatzpunkt dar, um über die<br />
weitere Verwendung von Transaktionsdaten<br />
nachzudenken. Über die Betrugsbekämpfung<br />
hinaus eröffnet die<br />
fortschrittliche Analytik von Transaktionsdaten,<br />
selbst unter Berücksichtigung<br />
aller Compliance-Anforderungen,<br />
etwa zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten<br />
mit Endkunden, um das Kundenerlebnis<br />
zu verbessern, oder auch die<br />
Chance auf die Monetarisierung von<br />
Daten.<br />
Wir brauchen Unterstützung<br />
Zur Verbesserung der Infrastruktur im<br />
Nordschwarzwald und darüber hinaus haben wir die<br />
Initiative Infrastruktur (IIN) gegründet.<br />
WERDEN SIE MITGLIED!<br />
Helfen Sie uns den Ausbau von Straßen,<br />
Schienen und die digitale Infrastruktur in<br />
unserer Region voranzutreiben. Melden Sie<br />
sich kostenlos und unverbindlich über den<br />
QR-Code an und erfahren Sie mehr.<br />
© PIXABAY.COM | GRANT MULLER<br />
5. Wachstumstreiber EU AI Act<br />
Der EU AI Act wird den Einsatz von KI in<br />
der Finanzbranche erheblich beeinflussen<br />
und die Technologieausrichtung<br />
des Finanzsektors weiter verstärken. KI<br />
und maschinelles Lernen (ML) werden<br />
zukünftig Entscheidungsprozesse weiter<br />
automatisieren und strategische Investitionen<br />
werden in diesem Bereich<br />
damit künftig noch entscheidender für<br />
das Wachstum. Laut einer von Experian<br />
in Auftrag gegebenen Studie von For-<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
2022_Sonderformat IIN.indd 1 29.11.2022 10:29:17
59<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
rester Consulting<br />
sehen dies<br />
aktuell bereits<br />
60 Prozent<br />
der deutschen<br />
Unternehmen<br />
ähnlich und haben<br />
ein umfassendes KI-basiertes Risikomanagement-Programm<br />
im Einsatz.<br />
Durch den Einsatz dieser Technologien<br />
lassen sich Kredit- und Betrugsrisiken<br />
auch in unsicheren Wirtschaftszeiten<br />
präziser und effizienter bewerten. Unternehmen,<br />
die diese Entwicklungen<br />
umsetzen, positionieren sich als Vorreiter<br />
in einem sich rasch entwickelnden,<br />
technologiegetriebenen Finanzsektor:<br />
So geben auch 78 Prozent der in der<br />
Studie befragten Unternehmen in<br />
Deutschland an, den Einsatz weiterer<br />
Anwendungen von KI und ML zu priorisieren.<br />
© PIXABAY.COM | GRANT MULLER<br />
6. Weiterführung<br />
der Cloud-Migration<br />
in der Finanzwelt<br />
Die Cloud-Integration<br />
bleibt eine wesentliche,<br />
aber unvollendete Transformationsherausforderung<br />
in der<br />
Finanzwelt. Die fortlaufende Implementierung<br />
von Continuous Development<br />
und Continuous Improvement<br />
insbesondere in den Bereichen Business,<br />
Analytics und IT wird zunehmend<br />
wichtiger. Dazu gehört die Identifizierung<br />
von Kerngeschäftsprozessen, die<br />
signifikant von der Cloud-Migration<br />
profitieren, sowie die Definition klarer<br />
Prioritäten und Zielsetzungen für den<br />
Migrationsprozess. Cloud-basierte Datenanalytik<br />
spielt dabei eine zentrale<br />
Rolle, um wertvolle Erkenntnisse aus<br />
Kundenverhalten, Markttrends und betrieblichen<br />
Daten zu gewinnen, die zur<br />
Verbesserung der Geschäftsprozesse<br />
und fundierteren Entscheidungen führen.<br />
•<br />
Jochen Werne ist CEO<br />
Über den Autor<br />
von Experian DACH, weltweiter<br />
Marktführer für Data<br />
Insights. Experian DACH hat<br />
sich als einer der führenden<br />
Dienstleister der Region für<br />
Risiko-, Fraud- und Identitäts-Management<br />
etabliert.<br />
Experian beschäftigt weltweit<br />
rund 22.000 Mitarbeiter<br />
in 32 Ländern. Experian hat seine Unternehmenszentrale<br />
in Dublin, wird an der Londoner Börse<br />
(EXPN) geführt und ist fester Bestandteil des<br />
FTSE-100-Index. www.experian.de<br />
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60 Wirtschaft<br />
© PIXABAY.COM | NICKYPE<br />
Wenn das Finanzamt<br />
zweimal klingelt<br />
Richtig vorbereitet sein bei einer Betriebsprüfung<br />
Stehen die Prüfer des Fiskus vor der Tür,<br />
steigt in fast jedem Unternehmen das<br />
Nervositätslevel. Die Besucher kündigen<br />
sich zwar rechtzeitig an, stellen<br />
ihren Gastgebern aber ausführliche<br />
Detailfragen und schauen sich interne<br />
Unterlagen genau an, was nicht<br />
nur Zeit und Nerven kostet, sondern<br />
manchmal auch sehr viel Geld. „Mit einer<br />
gründlichen Vorbereitung können<br />
Firmen, Freiberufler und Selbstständige<br />
der Kontrolle ihrer Buchführung<br />
durch das Finanzamt aber in aller Regel<br />
gelassen entgegenblicken“, betont Prof.<br />
Dr. Christoph Juhn, Professor für Steuerrecht<br />
an der FOM Hochschule und<br />
geschäftsführender Partner der Kanzlei<br />
JUHN Partner. Hier verrät er, wie das<br />
richtige Warm-up für die Betriebsprüfung<br />
aussieht.<br />
Prüfungsangst<br />
kommt nicht von ungefähr<br />
Unregelmäßigkeiten bei Umsatz, Gewinn<br />
und Kosten, Vermögenszuwachs<br />
ohne die erforderlichen Einnahmen<br />
oder starke Umsatzschwankungen –<br />
Gründe für eine Betriebsprüfung kann<br />
es viele geben. „Eine Auffälligkeit in<br />
den Zahlen in einem Jahr führt in aller<br />
Regel noch zu keiner formellen Prüfungsanordnung“,<br />
unterstreicht der<br />
Steuerprofi. Häufen sich die Unstimmigkeiten<br />
und sind zudem Unterlagen<br />
oder Belege nicht ordentlich, und<br />
eine unübersichtliche Aufstellung der<br />
Zahlen erschwert den Vergleich mit<br />
den Vorjahren, erregt das die Aufmerksamkeit<br />
der Sachbearbeiter. „Dabei stehen<br />
ihnen heute ganz andere digitale<br />
Hilfsmittel zur Verfügung als früher“,<br />
ergänzt Prof. Dr. Juhn. So können sie<br />
riesige Datenmengen mit Analyseprogrammen<br />
automatisch auswerten<br />
und Durchschnittswerte für Branchen<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
61<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
ermitteln. Entsprechend schnell lässt<br />
sich feststellen, welche Firmen von der<br />
Norm abweichen. Das gilt auch für Fälle,<br />
wo Daten aus Steuererklärung und<br />
E-Bilanz nicht übereinstimmen.<br />
„ Die Finanzverwaltung kann heute<br />
riesige Datenmengen mit Analyseprogrammen<br />
automatisch auswerten<br />
und Durchschnittswerte<br />
für Branchen ermitteln.“<br />
Gründlichkeit im Vorfeld<br />
„Besteht ein konkreter Verdachtsfall,<br />
melden sich die Prüfer des Finanzamts<br />
oft schon per Telefon, um ihren Besuch<br />
mündlich und noch vor der offiziellen<br />
schriftlichen Anordnung anzukündigen“,<br />
erklärt Prof. Dr. Juhn. Dann haben<br />
Firmen etwa zwei bis vier Wochen Zeit,<br />
alle steuerrelevanten Aufzeichnungen<br />
und Belege so zu ordnen, dass sie während<br />
der Prüfung schnell auffindbar<br />
sind. Im Idealfall haben Firmen hier<br />
eine klare Dokumentationsrichtlinie<br />
implementiert und nutzen digitale<br />
Tools zur einfachen Erfassung und Archivierung<br />
von Belegen. „Bei einer Betriebsprüfung<br />
werden normalerweise<br />
die letzten drei zusammenhängenden<br />
Jahre geprüft. Hier muss eine absolut<br />
lückenlose Dokumentation vorzuweisen<br />
sein“, so der Experte. Das gilt nicht<br />
zuletzt auch für weitere Daten- und<br />
Informationsanforderungen. Vor allem<br />
bei global tätigen Organisationen kann<br />
das neben einer Verrechnungspreisdokumentation<br />
und der E-Bilanz etwa<br />
auch eine steuerliche Verfahrensdokumentation<br />
nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer<br />
Buchführung (GoBD)<br />
sein.<br />
Relevanter Prüfungsstoff<br />
Besonders beliebte Aspekte, die das Finanzamt<br />
gerne unter die Lupe nimmt?<br />
Neben Kleinstbetragsrechnungen,<br />
Betriebsausgaben (besonders Bewirtungsbelege)<br />
und den Angaben der<br />
gesetzlichen Sozialversicherungen<br />
werfen Kontrolleure gerne auch kritische<br />
Blicke auf Vorsteuerabzug, Umsatzsteuer,<br />
Investitionsabzugsbeträge,<br />
Sonderabschreibungen, Schuldzinsen<br />
und die private Nutzung von Firmengütern,<br />
insbesondere von Dienstwagen.<br />
„Vor allem Belege zu diesen Angaben<br />
empfiehlt es sich gezielt gemeinsam<br />
mit dem eigenen Steuerberater vorzubereiten“,<br />
rät der Fachmann.<br />
Fehlen Dokumente wie Kontoauszüge,<br />
Rechnungen, Verträge oder andere<br />
steuerliche Unterlagen, müssen Firmen<br />
mit empfindlichen Sanktionen<br />
rechnen. Denn die Prüfer haben nicht<br />
nur die Möglichkeit, den Betriebsausgaben-<br />
und Vorsteuerabzug zu kürzen<br />
und bestimmte Beträge zum erklärten<br />
Gewinn hinzuzuschätzen, sondern in<br />
bestimmten Fällen auch ein Verzögerungsgeld<br />
von mindestens 2.500 Euro<br />
zu verhängen. „Damit die Kontrolleure<br />
zum Start des Prüfungszeitraums<br />
alle relevanten Unterlagen möglichst<br />
schnell erhalten und sichten, sollte das<br />
Unternehmen eine Ansprechperson bestimmen,<br />
die Auskünfte erteilen darf“,<br />
fügt Prof. Dr. Juhn hinzu. Am besten<br />
geeignet sind hierfür neben geschulten<br />
Angestellten auch Steuerfachleute,<br />
die für Fragen zur Verfügung stehen.<br />
„Beendet ist die Prüfung offiziell nach<br />
der Schlussbesprechung bzw. mit dem<br />
Abschlussbericht, der als Basis für neue<br />
Steuerbescheide dient. Je nach Größe<br />
des Unternehmens kann das bereits<br />
nach wenigen Tagen der Fall sein oder<br />
erst nach mehreren Wochen“, so der<br />
Experte. •<br />
Die Kanzlei JUHN Partner<br />
Über den Autor<br />
hat sich besonders auf die<br />
Steuerberatung von Kapitalund<br />
Personengesellschaften<br />
spezialisiert. Ihr Ziel: steueroptimierte<br />
Gesamtlösungen<br />
für Unternehmen, Gesellschafter<br />
und Geschäftsführer.<br />
Dazu betreut ein interdisziplinäres<br />
60-köpfiges<br />
Team rund um den Gründer, geschäftsführenden<br />
Partner und Professor für Steuerrecht an der FOM<br />
Hochschule, Prof. Dr. Christoph Juhn, Mandanten<br />
sowohl bei der Steuergestaltung als auch in der<br />
laufenden Beratung. www.juhn.com<br />
© FREEPIK.COM
62 Wirtschaft<br />
Toolkit der Digital Natives<br />
Was die Generation Z im Sales anders macht<br />
Mit einer neuen Generation an Sales-Personen<br />
halten auch neue Gewohnheiten<br />
und Methodiken Einzug in die Vertriebsabteilungen.<br />
Die Generation Z redet souverän<br />
über Customer Centricity, Data<br />
Analytics und KI-getriebene Kundendialoge.<br />
Wirtschaftsinformationsanbieter<br />
databyte betrachtet, inwieweit das Toolkit,<br />
das hinter diesen Begriffen steht, zum<br />
Vertriebsmix der Zukunft gehört.<br />
Lösungskompetenz<br />
Die Gen Z ist in einer Welt von Smartphones,<br />
sozialen Medien und nahezu<br />
unbegrenzter Verfügbarkeit von Informationen<br />
aufgewachsen. Ihr Hauptanliegen<br />
ist es, Probleme und Bedürfnisse unkompliziert<br />
und schnell zu lösen. Im Business-<br />
Umfeld geht es ihnen um das beste Produkt,<br />
den besten Service für ihre Situation<br />
sowie um die passende effiziente Beratung,<br />
am liebsten Online und in Echtzeit.<br />
Diesen Anspruch und die Technologien<br />
dahinter tragen sie auch an ihren Arbeitsplatz.<br />
Im Vertrieb beeinflusst die DNA<br />
der Digital Natives Verkaufsprozesse auf<br />
mehreren Ebenen:<br />
Visuelle Prägung<br />
Mitglieder der Gen Z sind nicht zuletzt<br />
durch Bewegtbild in sozialen Medien<br />
visueller geprägt als Millennials und Co.<br />
Wo früher lernen und verstehen über<br />
Text als Maxime gilt, hilft es jungen<br />
Sales-Personen, Prozesse im Unternehmen<br />
beispielsweise am Whiteboard<br />
zu skizzieren und sie damit allen am<br />
Prozess beteiligten zu visualisieren. In<br />
Sales-Abteilungen nützen die Skills der<br />
Visualisierung von komplexen Themen<br />
und der Abstraktion bei der Entwicklung<br />
neuer Verkaufsstrategien, bei der Zusammenstellung<br />
von Teams oder der Skizzierung<br />
von Kundentypen. Durch Grafiken<br />
und aufgezeichnete Prozesse schafft die<br />
Gen Z neue Strukturen, die sich dann für<br />
alle manifestieren und klar verständlich<br />
sind – auch für neue Mitarbeitende, die<br />
ins Team kommen.<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Die Generation Z erwartet ein offenes<br />
Umfeld, in dem ihre Ideen willkommen<br />
sind. Diese Offenheit belohnen klassische<br />
Vertreter der Jahrgänge mit hoher<br />
Lernbereitschaft. Im Vertrieb äußert sich<br />
dies in hoher Bereitschaft, digitale Tools<br />
und angepasste Verkaufsstrategien in<br />
den Berufsalltag zu integrieren sowie<br />
sich kontinuierlich weiterzubilden. Dafür<br />
stehen Wissbegierigen heute mehr<br />
Kanäle und ein breites Spektrum an Wissenspools<br />
zur Verfügung. Vom Podcast<br />
zu Sales-Themen bis zu Live-Webinaren<br />
auf LinkedIn schöpft der Vertriebsnachwuchs<br />
aus dem Vollen.<br />
„Ausstrahlung wird immer<br />
das wichtigste Tool bleiben,<br />
die nötige Fleißarbeit können digitale<br />
Werkzeuge abnehmen.“<br />
Social Media Virtuosität<br />
Den Kunden verstehen, in den Mittelpunkt<br />
stellen und dann dranbleiben.<br />
Vertriebsprofis setzen diese Devise im<br />
persönlichen Live-Gespräch oder am<br />
Telefon um. Die Gen Z erweitert die<br />
Kanäle und stärkt Kundenbindung via<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
63<br />
Social Media. Hier hilft die gelernte<br />
starke Fähigkeit zum Aufbau<br />
von Online-Beziehungen,<br />
die in den vergangenen Jahren<br />
immens an Bedeutung im<br />
geschäftlichen Miteinander<br />
gewonnen haben. Der versierte<br />
Umgang mit Social Media-<br />
Trends lässt sich auf die Business-Welt<br />
übertragen – zum<br />
Beispiel ganz profan durch den<br />
Einsatz von Memes. So bildet<br />
sich ein Trendbewusstsein für<br />
das, was draußen in der Wirtschaft<br />
los ist. Ein Wissensvorsprung,<br />
der nicht zuletzt Themen<br />
für Verkaufsgespräche mit<br />
sich bringt.<br />
che möglicher Kundinnen und<br />
Kunden nötig war, helfen heute<br />
Automatisierung-Tools und Methoden<br />
wie zum Beispiel SEO-<br />
Maßnahmen und programmierte<br />
Sales-Funnel.<br />
Ausstrahlung wird immer das<br />
wichtigste Tool bleiben, die nötige<br />
Fleißarbeit können digitale<br />
Werkzeuge abnehmen. Die Zukunft<br />
und damit der bessere Vertrieb<br />
entsteht in intelligentem<br />
Mix aus Bewährtem mit Neuem.<br />
•<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Mix up<br />
Eine zeitgemäße Betrachtung<br />
von Vertriebsmethodik sollte<br />
zwischen Wandel und Wissen unterscheiden.<br />
In puncto der eingangs erwähnten<br />
Begrifflichkeiten wie Data<br />
Analytics lässt sich festhalten, dass<br />
gute Vertriebsmitarbeitende schon seit<br />
Jahrzehnten aus ihren Datenbanken<br />
Wissen zu Leads und Kunden gezogen<br />
haben. Wichtig war damals wie heute<br />
ein gepflegtes System mit hoher Datenqualität.<br />
„Plattformen, die bei der Organisation<br />
und Verteilung von Projekten<br />
unterstützen, gehören heute in jeden<br />
modernen Unternehmensbaukasten“,<br />
so Robert Sperl, Geschäftsführer der databyte<br />
GmbH. „Sie sparen Zeit und schonen<br />
Personalkapazitäten.“<br />
Gleiches gilt auch für den Sales, der mit<br />
externen SaaS-Lösungen tagesaktuell<br />
gepflegter Lead-Datensätze ressourcenschonend<br />
agieren kann.<br />
Der Generationswechsel führt eine<br />
Weiterentwicklung des etablierten Verkaufens<br />
herbei. Dazu gehört auch ein<br />
erhöhter Automationsgrad der Kundenansprache.<br />
Wo früher ein hoher<br />
manueller Aufwand bei der Anspra-<br />
Über databyte<br />
Die databyte GmbH ist Anbieter einer<br />
innovativen Online-Applikation und<br />
verfügt mit rund 7 Millionen Firmenprofilen<br />
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über eine der umfangreichsten<br />
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64 Wirtschaft<br />
Die Folgen des PV-Booms<br />
Studie des HI ERN fordert zirkuläre Recycling-Strategien für Solarmodule<br />
© FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH / SASCHA KREKLAU<br />
Die Materialien in PV-Modulen sind viel zu wertvoll, um sie einfach wegzuschmeißen.<br />
Mit dem Hochlauf der Photovoltaik werden neue, zirkuläre Recycling-Strategien benötigt.<br />
Die Energiewende schreitet voran und die<br />
Photovoltaik (PV) spielt dabei eine entscheidende<br />
Rolle. In den nächsten Jahrzehnten<br />
sollen enorme Kapazitäten zugebaut<br />
werden. Experten erwarten mehrere<br />
10-Terawatt bis zur Mitte des Jahrhunderts.<br />
Auf jeden Menschen kommen dann rechnerisch<br />
10 bis 25 Solarmodule. Der Boom<br />
sorgt für saubere, grüne Energie. Doch das<br />
Wachstum hat auch seine Schattenseiten.<br />
So werden bis zum Jahr 2050 mehrere<br />
Millionen Tonnen Abfall aus Altmodulen<br />
erwartet – und das nur auf den europäischen<br />
Markt bezogen. Denn auch wenn<br />
die heutigen PV-Module auf eine möglichst<br />
lange Haltbarkeit ausgelegt sind,<br />
landen diese am Ende ihres Lebens auf der<br />
Müllhalde und mit ihnen teils wertvolle<br />
Materialien.<br />
„Kreislaufwirtschaftliches Recycling in der<br />
Photovoltaik wird entscheidend sein, um<br />
Abfallströme in einer Größenordnung<br />
zu vermeiden, die in etwa dem heutigen<br />
weltweiten Elektroschrott entspricht“, erklärt<br />
der Physiker Dr. Marius Peters vom<br />
Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg<br />
für Erneuerbare Energien (HI ERN), einer<br />
Außenstelle des Forschungszentrums<br />
Jülich.<br />
Heutige Solarmodule sind dafür nur begrenzt<br />
geeignet. Grund ist der integrierte<br />
– also nur kaum trennbare – Aufbau der<br />
Module, der Voraussetzung für deren lange<br />
Haltbarkeit ist. Auch wenn Recycling<br />
in der Europäischen Union vorgeschrieben<br />
ist, lassen sich PV-Module daher nur<br />
schwer zirkulär wiederverwenden.<br />
Wie wichtig es für das rasante Wachstum<br />
der PV-Industrie ist, diese Materialien zu<br />
recyclen, zeigt die aktuelle Studie von Dr.<br />
Ian Marius Peters, Dr. Jens Hauch und Prof.<br />
Christoph Brabec aus dem HI ERN. „Unsere<br />
Vision ist es, dass wir weg von einem<br />
Design für die Ewigkeit hin zu einem Design<br />
für den ewigen Kreislauf kommen.“,<br />
bekräftigt Physiker Dr. Ian Marius Peters<br />
„Damit machen wir erneuerbare Energie<br />
so nachhaltig, wie keine Energietechnologie<br />
zuvor.“<br />
Nicht für die Ewigkeit,<br />
sondern für einen ewigen Kreislauf<br />
Der am besten geeignete Markt, um die<br />
Menge an recyceltem Material aufzunehmen,<br />
wird demnach die Herstellung von<br />
PV-Modulen selbst sein. Nur in diesem<br />
Sektor ist der Bedarf in einigen Fällen groß<br />
genug. „Auch ohne zirkuläres Recycling ist<br />
Solarenergie nachhaltig“, betont Dr. Ian<br />
Marius Peters. „Zirkuläres Recycling bietet<br />
jedoch die Chance, eine echte Kreislaufwirtschaft<br />
aufzubauen und auch hier<br />
zum Vorreiter einer Kultur der Nachhaltigkeit<br />
zu werden.“<br />
Doch wie kann Recycling wirklich zirkulär<br />
werden? Die Studie des HI ERN zeigt hier<br />
einen Weg zu einer nachhaltigeren und<br />
wirtschaftlich tragfähigen Zukunft für die<br />
PV-Industrie auf: Im ersten Schritt müssen<br />
Solarmodule für den ewigen Kreislauf<br />
entworfen werden. Die eingesetzten Materialien<br />
müssen einfacher und sauberer<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
65<br />
© HI ERN / IAN MARIUS PETERS<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Masse und Wert der in einem Solarmodul verwendeten Materialien<br />
(anhand des Ausgangsmaterials (mitte) und des Recyclingwertes (rechts).<br />
zu trennen sein. Die verbauten Werkstoffe<br />
müssen zudem besser dokumentiert und<br />
charakterisiert werden. Schlussendlich<br />
wird der Erfolg des Recyclings in hohem<br />
Maße davon abhängen, wie wirtschaftlich<br />
es umgesetzt werden kann.<br />
Zirkuläres Ressourcen-Management<br />
unterschiedlicher Materialien<br />
Eigentlich besteht keine Materialknappheit.<br />
Für den enormen Ausbau<br />
der Photovoltaik sind ausreichend<br />
Ressourcen vorhanden. Doch die benötigten<br />
Mengen sind gewaltig. Ein<br />
gutes Material-Management ist<br />
daher für den rapiden Ausbau vorteilhaft.<br />
So macht beispielsweise Glas bis zu 75%<br />
der Masse eines Solarmodules aus. Solarglas<br />
kann mit etablierten Prozessen<br />
zurückgewonnen werden, jedoch nur in<br />
minderer Qualität, so dass es nicht für<br />
die Produktion neuer Module bereitsteht.<br />
Das ist bei der geringen Menge an Modulen,<br />
die heute recycelt werden, kein<br />
Problem. Das ändert sich jedoch voraussichtlich<br />
ab Mitte bis Ende der 2030er<br />
Jahre, wenn jährlich Millionen Tonnen an<br />
ausgedientem Solarglas anfallen. „Keine<br />
Anwendung benötigt eine solche Menge<br />
an altem Glas. Nur durch zirkuläres Recycling<br />
kann verhindert werden, dass dieses<br />
Glas als Abfall endet“, erklärt Ian Marius<br />
Peters. Eine zirkuläre Verwendung stärkt<br />
zudem auch die wirtschaftliche Stellung<br />
der Solarindustrie.<br />
Ein anderes Beispiel: Die Verwendung bestimmter<br />
Polymere steht unter anderem<br />
in Konkurrenz zur Schuhindustrie. Die<br />
vorhandenen Produktionskapazitäten<br />
sind hier begrenzt. Durch zirkuläres Recycling<br />
können die Kapazitäten schneller<br />
ausgebaut und Engpässe bei der Produktion<br />
vermieden werden. Darüber hinaus<br />
ermöglicht zirkuläres Recycling auch die<br />
Rückgewinnung wertvoller Materialien.<br />
Die Solarindustrie beanspruchte außerdem<br />
2020 bereits 12,7% der jährlichen<br />
Silberproduktion. Zukünftige Module werden<br />
und müssen ohne Silber auskommen.<br />
Doch bis es soweit ist, werden tausende<br />
Tonnen Silber in Modulen verbaut werden.<br />
Zirkuläres Recycling ermöglicht es, diesen<br />
Schatz zu heben und verfügbar zu machen.<br />
Silber findet vielfältig Verwendung,<br />
es ist begrenzt verfügbar und damit eine<br />
kostbare Ressource. •<br />
(von Annette Stettien, Forschungszentrum<br />
Jülich, Original<br />
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66 Wirtschaft<br />
Die 5 größten<br />
Unternehmens-Fehler …<br />
… bei Gehaltsverhandlungen und wie sie vermieden werden<br />
In einer immer kompetitiver werdenden<br />
Arbeitswelt, in der das Ringen<br />
um qualifizierte Fachkräfte zunehmend<br />
in den Mittelpunkt rückt, sind effektive<br />
Gehaltsverhandlungen entscheidend<br />
für den Erfolg eines Unternehmens. Jedoch<br />
unterlaufen Unternehmen häufig<br />
Fehler, die nicht nur kostenintensiv sind,<br />
sondern auch die Unternehmenskultur<br />
und die Mitarbeiterbindung beeinträchtigen<br />
können. Hier sind fünf der<br />
häufigsten Fehler bei Gehaltsverhandlungen<br />
und Strategien, wie sie vermieden<br />
werden können.<br />
1. Fehler:<br />
„…und was ist Ihre Gehaltsvorstellung?“<br />
Diese scheinbar harmlose Frage ermöglicht<br />
es Bewerbern, den Ausgangspunkt<br />
der Verhandlungen zu bestimmen, was<br />
oft zu höheren Gehaltsforderungen<br />
führt. Anstatt Bewerber zuerst nach<br />
ihrer Gehaltsvorstellung zu fragen,<br />
sollten HR-Verantwortliche einen klaren,<br />
auf Marktdaten basierenden Gehaltsvorschlag<br />
nennen, um realistische Erwartungen<br />
zu setzen.<br />
2. Fehler: Nur den Favoriten einladen<br />
Das ausschließliche Einladen des favorisierten<br />
Kandidaten zu Gehaltsverhandlungen<br />
schwächt die Verhandlungsposition<br />
des Unternehmens. Durch das<br />
Einbeziehen mindestens eines weiteren<br />
Kandidaten in den Verhandlungsprozess<br />
können Unternehmen ihre Optionen<br />
offenhalten und eine bessere Verhandlungsgrundlage<br />
schaffen.<br />
darstellen und sollten in Gehaltsverhandlungen<br />
mehr berücksichtigt werden.<br />
4. Fehler:<br />
Kultureller Bias - Jeder verhandelt gleich<br />
Die Annahme, dass internationale<br />
Kandidaten, unabhängig von Ihrem<br />
kulturellen Hintergrund, gleich verhandeln,<br />
führt oft zu Missverständnissen<br />
und ineffektiven Ergebnissen.<br />
Ein bewusstes, kultursensitives<br />
Verhandeln kann die Bindung internationaler<br />
Talente fördern<br />
und den Unternehmenserfolg<br />
auf dem globalen<br />
Markt<br />
sichern.<br />
5. Fehler:<br />
Die Nennung einer Gehaltsspanne<br />
Wenn HR eine Gehaltsspanne bekannt<br />
gibt, orientieren sich Kandidaten oft am<br />
oberen Ende dieser Spanne. Also wirkt<br />
eine Gehaltsspanne in der Praxis wie<br />
ein Gehalt am oberen Ende der Skala.<br />
Um den Verhandlungsspielraum zu bewahren,<br />
sollten Unternehmen stattdessen<br />
von Beginn an klare und realistische<br />
Gehaltsrahmen setzen und diese konsequent<br />
vertreten.<br />
Abschluss:<br />
Durch das Vermeiden dieser häufigen<br />
Fehler können Unternehmen nicht<br />
nur ihre Kostenstruktur optimieren,<br />
sondern auch eine fairere und<br />
transparentere Gehaltsstruktur<br />
schaffen, die talentierte Mitarbeiter<br />
langfristig an das Unternehmen<br />
bindet. •<br />
3. Fehler: Mangelnde Flexibilität<br />
Festgefahrene Strukturen und starre<br />
Gehaltsmodelle schränken die Handlungsfähigkeit<br />
von HR ein. Flexible<br />
Leistungsangebote, wie Boni oder<br />
Zusatzleistungen, können attraktive<br />
Alternativen zu Gehaltserhöhungen<br />
© FREEPIK.COM | KUES1<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
67<br />
Über den Autor<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Gute Vorbereitung und klare Kommunikation<br />
• Vorbereitung der Interviewer: Stellen Sie sicher, dass alle Interviewer über den Lebenslauf<br />
des Kandidaten und die Stellenbeschreibung informiert sind und wissen, welche<br />
Kompetenzen und Qualifikationen wichtig sind.<br />
• Transparenz: Informieren Sie die Kandidaten im Voraus über den Ablauf des Interviews,<br />
wer daran teilnehmen wird und welche Themen besprochen werden.<br />
• Zeitmanagement: Planen Sie genügend Zeit für jedes Interview ein und vermeiden Sie<br />
Verzögerungen, um den Kandidaten Respekt zu zeigen und ihnen eine faire Chance zu<br />
geben.<br />
Raphael Schoen ist<br />
Gründer des Schoen-Verhandlungsinstituts.<br />
Der<br />
langjährige Praktiker und<br />
zertifizierte Harvard Negotiator<br />
hat seine Promotion in<br />
Verhandlungswissenschaft<br />
an der HHL Leipzig in Verbindung<br />
mit der Harvard Business<br />
School abgeschlossen.<br />
Er ist bekannt für einen innovativen Ansatz<br />
zur Maximierung von Verhandlungsergebnissen,<br />
der die strategische Positionierung von<br />
Unternehmen mit der taktischen Verhandlungsführung<br />
verzahnt.<br />
www.schoen-negotiation.com<br />
PREMIER<br />
2019<br />
ALBERT FISCHER HAUSBAU GmbH<br />
Heilswannenweg 53 31008 Elze<br />
Tel. 05068 / 9290-0 Fax -40<br />
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ALBERT FISCHER GmbH<br />
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68 Wirtschaft<br />
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Warum reagieren meine<br />
Mitarbeiter so bockig?<br />
Viele Menschen reagieren sehr sensibel, wenn ihre Selbstbestimmung<br />
real eingeschränkt wird oder sie dies befürchten. Wie können Führungskräfte<br />
unnötige Widerstände gegen Veränderungen vermeiden?<br />
„Warum reagiert mein Gegenüber so reserviert<br />
oder gar eindeutig negativ?“ Das<br />
fragen wir uns oft, wenn wir im Gespräch<br />
mit Menschen ein Anliegen oder Vorhaben<br />
artikulieren und diese hierauf nicht<br />
so zustimmend wie erhofft reagieren.<br />
Eine häufige Ursache hierfür ist ein<br />
psychologisches Phänomen, das Sozialpsychologen<br />
als Reaktanz bezeichnen.<br />
Hierbei handelt es sich um eine Reaktion,<br />
die bei Menschen ganz unbewusst ausgelöst<br />
wird, wenn<br />
• ihre Autonomie eingeschränkt wird<br />
oder<br />
• sie das Gefühl haben, diese sei bedroht.<br />
Dann zeigen speziell Personen oft eine<br />
starke Abwehrreaktion,<br />
• denen ihre individuelle Freiheit und<br />
Selbstbestimmung sehr wichtig sind<br />
und<br />
• die sich deshalb einen großen Entscheidungs-<br />
und Gestaltungsspielraum<br />
wünschen.<br />
Dies soll zum Beispiel – glaubt man den<br />
Experten – bei den Angehörigen der Generation<br />
Z gehäuft der Fall sein.<br />
Was ist psychologische Reaktanz?<br />
Der Begriff „psychologische Reaktanz“ geht<br />
auf den US-amerikanischen Psychologen<br />
Jack W. Brehm zurück. Er bezeichnet die<br />
natürliche Tendenz von Menschen, Widerstand<br />
oder Ablehnung gegenüber Handlungen,<br />
Ideen und Vorschlägen zu zeigen,<br />
die ihre Autonomie bzw. Entscheidungsund<br />
Handlungsfreiheit einzuschränken<br />
scheinen. Hierfür einige Beispiele:<br />
• Ein Freund sagt zu Ihnen: „Du solltest weniger<br />
fett essen und mehr Sport treiben.<br />
Das würde deiner Gesundheit gut tun.“<br />
Oder:<br />
• Ein Kollege schwärmt Ihnen von einem<br />
neuen Online-Tool vor und sagt zu Ihnen:<br />
„Das musst du unbedingt mal ausprobieren.“<br />
Oder:<br />
• Ihr Vorgesetzter sagt in einer Teamsitzung:<br />
„Wir sollten künftig verstärkt solche<br />
KI-Tools wie ChatG<strong>PT</strong> im Vertrieb nutzen.<br />
Das Unternehmen xy hat damit tolle<br />
Erfahrungen gemacht.“<br />
In all diesen Situationen kann bei uns das<br />
Gefühl entstehen, wir sollen zu etwas<br />
veranlasst oder genötigt werden. Folglich<br />
besteht auch die Gefahr, dass wir auf den<br />
Impuls negativ reagieren, selbst wenn unsere<br />
Selbstbestimmung gar nicht eingeschränkt<br />
werden soll. Beobachten konnte<br />
man dieses Phänomen oft in der Coronazeit;<br />
außerdem in der Debatte um den<br />
Einbau von Wärmepumpen. Auch bei ihr<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
69<br />
hatten nicht wenige Bürger das Gefühl:<br />
Die Politiker mischen sich zu stark in unser<br />
Leben ein; sie schränken unsere Freiheit ein.<br />
Also zeigten sie Widerstand.<br />
Psychologische Reaktanz<br />
in der Arbeitswelt<br />
Führungskräfte sollten das Phänomen<br />
„psychologische Reaktanz“ kennen, denn<br />
es führt im Betriebs- und Führungsalltag<br />
immer wieder zu Missverständnissen und<br />
Konflikten – und zwar speziell dann, wenn<br />
Veränderungen anstehen. Nicht nur Einzelpersonen,<br />
sondern auch ganze Bereiche<br />
können dann gegen die (mögliche) Veränderung<br />
– sei diese technologischer, struktureller<br />
oder kultureller Art – emotionale<br />
Widerstände zeigen, insbesondere, wenn<br />
sie das Gefühl haben: Wir werden nicht<br />
ausreichend gehört.<br />
Vermieden werden können solche Effekte<br />
unter anderem durch<br />
• eine angemessene Information,<br />
• die aktive Beteiligung der Betroffenen an<br />
der Entscheidung und Prozessgestaltung<br />
und<br />
• nicht selten Schulungen und Coachings.<br />
Besonders wichtig ist die Möglichkeit<br />
zur Partizipation. Wenn Mitarbeitende<br />
die Chance haben, aktiv an den Entscheidungsprozessen<br />
mitzuwirken und in diese<br />
ihre Meinungen einzubringen, steigt<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass sie Veränderungen<br />
positiv aufnehmen und mit ihnen<br />
konstruktiv umgehen.<br />
Die Reaktanz im<br />
Führungsalltag minimieren<br />
Wichtig ist auch: Wie wird die potenziell<br />
als bedrohlich empfundene Information<br />
übermittelt? Es empfiehlt sich zum Beispiel,<br />
solche Worte wie „müssen“ oder „sollen“<br />
zu vermeiden, die eine Verpflichtung<br />
oder Alternativlosigkeit beinhalten oder<br />
suggerieren. Zielführender sind Formulierungen,<br />
die die Freiheit zur Entscheidung<br />
und Wahlmöglichkeiten unterstreichen.<br />
Zudem sollten solche Informationen den<br />
Mitarbeitenden – sofern möglich – nicht<br />
schriftlich, sondern mündlich übermittelt<br />
werden. Denn dann können die Führungskräfte<br />
• unmittelbar auf die Empfindungen der<br />
Betroffenen reagieren und<br />
• deren Befürchtungen eventuell auflösen<br />
und so verhindern, dass aus ihnen manifeste<br />
Widerstände werden.<br />
Dies gilt insbesondere dann, wenn aus der<br />
im Raum stehenden Veränderung schon<br />
ein Konflikt erwachsen ist. Dann sollte die<br />
Führungskraft im Dialog mit den Betroffenen<br />
erkunden, inwieweit deren Widerstand<br />
seine Wurzeln eventuell darin hat,<br />
dass diese sich in ihrer Autonomie bedroht<br />
fühlen – zum Beispiel, weil ihre Interessen<br />
(aus ihrer Warte) nicht ausreichend berücksichtigt<br />
werden, was sie auch als einen<br />
Mangel an Wertschätzung empfinden.<br />
Mangelndes Vertrauen<br />
verstärkt Reaktanz<br />
Ist dies der Fall, dann ist es die Aufgabe<br />
der Führungskraft, im Gespräch mit den<br />
Betroffenen dieses Gefühl, soweit möglich,<br />
aufzulösen – zum Beispiel mit dem<br />
Versprechen „Künftig werde ich …“ bzw.<br />
„Künftig werden wir anders agieren, wenn<br />
…“. Dieses Versprechen gilt es auch einzulösen;<br />
sonst wird die Vertrauensbasis zwischen<br />
Führungskraft und Mitarbeiter bzw.<br />
Unternehmensführung und Belegschaft<br />
nachhaltig gestört.<br />
Das heißt, die Mitarbeiter beäugen das<br />
Tun ihrer Vorgesetzten noch kritischer als<br />
bisher und zeigen auch schneller eine psychologische<br />
Reaktanz. Mit der Folge, dass<br />
Veränderungsvorhaben noch häufiger auf<br />
Widerstände stoßen, und das Management<br />
vermehrt mit Akzeptanz- und Umsetzungsproblemen<br />
kämpft. •<br />
Tipps, um Reaktanz zu minimieren<br />
Reaktanz ist der Reflex, auf Impulse der<br />
Vorgesetzten mit Bedrohungsgefühlen<br />
oder gar Widerständen zu reagieren.<br />
Wie ausgeprägt dieser Reflex ist,<br />
hängt von zahlreichen Faktoren ab –<br />
unter anderem<br />
• dem Wertesystem der Mitarbeitenden<br />
• ihrer Beziehung zu ihren Vorgesetzen<br />
und<br />
• dem Thema, das zur Debatte steht und<br />
bei ihnen ein Gefühl der Bedrohung<br />
ihrer Autonomie auslöst.<br />
Sabine Prohaska ist<br />
Inhaberin des Beratungsunternehmens<br />
seminar<br />
consult prohaska, Wien. Die<br />
Wirtschaftspsychologin<br />
unterstützt Unternehmen<br />
u.a. beim Entwickeln einer<br />
neuen Lern-, Kommunikations-<br />
und Führungskultur<br />
in ihrer Organisation<br />
(www.seminarconsult.at).<br />
Über die Autorin<br />
© PIXABAY.COM | SUSUMA
© PIXABAY.COM | ALEXA<br />
Die drei Rs<br />
Flexible Jobs für Babyboomer<br />
Für Ältere ist Flexibilität ein wichtiger Anreiz<br />
für die Rückkehr in den Arbeitsmarkt.<br />
Eine Untersuchung aus der Schweiz zeigt,<br />
dass Menschen, die im Ruhestand arbeiten<br />
(wollen) räumliche und insbesondere<br />
zeitlich flexible Angebote sehr schätzen.<br />
Mit entsprechenden Angeboten können<br />
innovative Arbeitgeber motivierte und<br />
qualifizierte Kräfte gewinnen und binden.<br />
Widersprüchliche Daten<br />
Die Nachrichten sind auf den ersten<br />
Blick widersprüchlich: Zu einem wollen<br />
immer mehr Menschen früher in Rente<br />
gehen zum anderen hat sich der Anteil<br />
der Erwerbstätigen jenseits des Renteneintrittsalters<br />
in kurzer Zeit stark erhöht.<br />
„Es kommen zwei Dinge zusammen.“ erläutert<br />
Frank Leyhausen, der Arbeitgeber<br />
beim Retention Management berät,<br />
„Altersdiskriminierung ist in deutschen<br />
Unternehmen stark verbreitet, wie die<br />
Studie Ageismus Altersbilder und Altersdiskriminierung<br />
in Deutschland zeigt.<br />
Dieses Klima veranlasst viele Arbeitnehmenden<br />
früher in den Ruhestand zu gehen.<br />
Hier stellen sie dann fest, dass ein<br />
endloser Urlaub nicht so erfüllend ist, wie<br />
sie es erwartet haben und suchen nach<br />
einigen Monaten eine sinnvolle Aufgabe.“<br />
Sinn und Flexibilität<br />
Die Gründe, warum sich Menschen<br />
für eine Erwerbstätigkeit entscheiden,<br />
sind vielfältig. Wesentlich sind die Flexibilität,<br />
die Sinnhaftigkeit der Arbeit<br />
und der Spaß an der Tätigkeit. Die etablierte<br />
Dreiteilung Ausbildung, Arbeit<br />
und Ruhestand ist kein Ansatz mehr,<br />
die der längeren Lebenszeit gerecht<br />
wird. Die Norm das aus einem Vollzeitbeschäftigten<br />
ein Vollzeitrentner wird,<br />
verliert an Bedeutung. Für Arbeitgeber<br />
bietet diese Veränderung die Chance<br />
Erfahrung und Arbeitskraft zu gewinnen<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Komplexität der Planung reduzieren<br />
Der Beginn des Ruhestands markiert<br />
einen signifikanten Übergang im Zeitkontingent<br />
eines Menschen. Plötzlich<br />
verfügt man über einen Überschuss<br />
an freier Zeit, was befreiend, aber auch<br />
überwältigend sein kann.<br />
Herausfordernd ist neben dem Mangel<br />
an Struktur, die bisher von Arbeit und<br />
Freizeit geprägt war, eine neue Definition<br />
für Sinn und Zweck im Ruhestand<br />
zu finden.<br />
Wie beim Geld genießen auch diese<br />
„Neureichen“ zunächst die Möglichkeiten,<br />
die ihnen die neuen Lebensumstände<br />
bieten. Aber auch sie müssen<br />
feststellen, dass Freizeit allein in den<br />
wenigsten Fällen zu einem zufriedenen<br />
und erfüllenden Leben führt. Diese Erkenntnis<br />
reift oftmals erst nach einer<br />
Phase der Ernüchterung, die in der Regel<br />
acht bis zehn Monate nach dem Beginn<br />
des Ruhestands eintritt.<br />
R Nr. 1: Retention<br />
Um Mitarbeitende in der Phase vor dem<br />
Ruhestand länger an das Unternehmen<br />
zu binden empfehlen sich Mitarbeitergespräche<br />
drei bis fünf Jahre vor der<br />
Regelaltersgrenze. Hierbei gilt es die<br />
Mitarbeiter zu identifizieren, die noch<br />
unentschlossen sind, ob sie vorzeitig<br />
das Unternehmen verlassen werden.<br />
Zur Bindung dieser Fachkräfte müssen<br />
konkrete Maßnahmen für die nächsten<br />
Jahre vereinbart werden, die sowohl<br />
Fort- und Weiterbildung umfassen als<br />
auch die zukünftigen (Führungs-)Aufgaben<br />
und deren Umfang festlegen.<br />
R Nr. 2: Returnships<br />
Für Mitarbeitende, die nach Einritt in<br />
den Ruhestand feststellen, dass sie offen<br />
für eine Erwerbstätigkeit sind, müssen<br />
Arbeitgeber zwei Dinge sicherstellen.<br />
1. Für Wiederkehrende ist ein systematisches<br />
Programm für den Wiedereinstieg<br />
ins Unternehmen zu etablieren.<br />
Hierbei sind insbesondere die Themen<br />
der zeitlichen und räumlichen Flexibilität<br />
wie auch die möglichen Arbeitsgebiete<br />
zu definieren und arbeitsrechtliche<br />
und organisatorische Konzepte zu<br />
entwickeln<br />
2. Das ein Wiederkommen aus der Rente<br />
möglich und erwünscht ist muss vor<br />
dem Beginn des Ruhestandes jedem<br />
Mitarbeiter kommuniziert werden.<br />
Hierzu gehört es auch, einen Ansprechpartner<br />
zu benennen und idealerweise<br />
eine regelmäßige Kommunikation mit<br />
den „Neu-Rentnern“ zu initiieren.<br />
R Nr. 3: Recruiting<br />
Auch beim Recruiting können Akzente für<br />
Babyboomer geschaffen werden. Viele<br />
erfahrene Kräfte bleiben bisher aufgrund<br />
ihres Alters und der Annahme, dass sie<br />
nur „teure“ Vollzeitstellen besetzen unter<br />
dem Radar.<br />
„Gerade Returnships für Rentner: innen<br />
findet man bisher selten, obwohl die<br />
geburtenstarken Jahrgänge in Kürze mit<br />
rund 1.000.000 Personen pro Jahr in den<br />
Ruhestand gehen“ attestiert Leyhausen<br />
und ergänzt. „Wenn wir davon ausgehen,<br />
dass die Erwerbstätigkeitsquote von<br />
Rentnern weiter bei 14% bleibt und auch<br />
die durchschnittliche Arbeitszeit weiter<br />
14 Wochenstunden beträgt, stehen jedes<br />
Jahr rund 1.960.000 Stunden weiterer<br />
Wochenarbeitszeit von motivierten und<br />
qualifizierten Personen zur Verfügung,<br />
um die sich nur die wenigsten Arbeitgeber<br />
strukturiert bemühen.“<br />
Durch die steigende Lebenserwartung<br />
und eine bessere Gesundheit verändern<br />
sich Dauer und Qualität des Lebens nach<br />
dem Beruf und erfordern eine strukturierte<br />
Auseinandersetzung mit der neuen<br />
Lebensphase. Hierzu bietet sich das<br />
„Ruhestands-Navi“, ein digitales Selbstcoaching<br />
an, das Arbeitnehmer bei der<br />
Ruhestandsvorbereitung individuell unterstützt.<br />
Arbeitgeber können älterer Arbeitnehmer<br />
mit einem solchen Angebot<br />
bei der Planung des Ruhestands unterstützen<br />
und hierbei auch die Optionen<br />
einer zukünftigen Zusammenarbeit ansprechen.<br />
•<br />
Über den Gesprächspartner<br />
Frank Leyhausen hat<br />
jahrzehntelange Erfahrungen<br />
in den Bereichen Beratung,<br />
Finanzdienstleistung,<br />
Marketing und Direktmarketing.<br />
Er spricht international<br />
über ageing, ageism und<br />
agetech, z.B. auf der SXSW,<br />
bei den Vereinten Nationen<br />
oder auf dem „Fifteen<br />
Seconds Festival“. Diese Tätigkeit lässt sich<br />
sehr gut mit einer seiner Lieblingsbeschäftigungen<br />
verbinden: Reisen. Geboren 1969 in<br />
Leverkusen, seit 1998 Wahlkölner und daneben<br />
Wein-Geek und Boxtrainee.<br />
Romfil<br />
SEiT mEHR AlS 25<br />
JAHREN PREmiUm<br />
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Die Romfil GmbH ist ein mittel-<br />
ständisches Familienunternehmen<br />
aus Bad Kreuznach. Wir produzieren<br />
unsere energiesparenden Anlagen<br />
komplett vor Ort und vertreiben sie<br />
in die ganze Welt - vorwiegend in die<br />
DACH-Region.<br />
Mit unseren Anlagen filtrieren<br />
unsere Kunden - angefangen vom<br />
kleinen Winzer bis hin zur großen<br />
Saftkelterei - ihre Produkte.<br />
Wir arbeiten nach dem<br />
#goodfiltrations-Konzept. Das ist<br />
unser Konzept der Nachhaltigkeit<br />
und des Ressourcenbewusstseins.<br />
Lernen Sie uns kennen! Wir freuen<br />
uns!
72 Wirtschaft<br />
Künstliche Intelligenz<br />
im Handel<br />
Sechs KI-Anwendungen für mehr Verkaufserfolg<br />
Im Kampf um Marktanteile müssen gerade<br />
im Handel alle Stellschrauben optimal<br />
justiert werden: Preise, Warenbestände,<br />
Versand oder auch die Kundenansprache.<br />
Künstliche Intelligenz (KI) kann dabei dank<br />
Echtzeit-Analyse und Kommunikationsfunktionen<br />
gezielt unterstützen. Die KI- und<br />
Branchen-Experten des IT-Dienstleisters<br />
und Beratungsunternehmens Lufthansa<br />
Industry Solutions (LHIND) stellen sechs KI-<br />
Anwendungen vor, mit denen der Handel<br />
seine Wettbewerbsfähigkeit spürbar erhöhen<br />
kann.<br />
„Der Einzelhandel ist im Vergleich zu anderen<br />
Branchen noch wenig automatisiert. KI<br />
ist ein Gamechanger für die Branche, denn<br />
die aktuell entwickelten Anwendungen<br />
können enorme Potenziale freisetzen – zum<br />
Nutzen von Kunden und Händlern. Das<br />
ist keine Zukunftsmusik, sondern bereits<br />
heute ausgereift, bezahlbar und vielseitig<br />
einsetzbar. Unternehmen, die sich diesen<br />
neuen Werkzeugen verschließen, werden<br />
in Zukunft Wettbewerbsnachteile erleiden“,<br />
sagt Marius Browarczyk, Business Manager<br />
Commerce & Consumer Goods bei LHIND.<br />
KI-Systeme können viele Standardaufgaben<br />
übernehmen, aber auch für spezielle<br />
Herausforderungen in der Kunden- oder<br />
Lieferantenkommunikation eingesetzt werden.<br />
Aus der Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten<br />
haben die Expertinnen und<br />
Experten von LHIND sechs identifiziert, die<br />
jeder Händler schon heute schnell und unkompliziert<br />
nutzen kann:<br />
1. Intelligente Assistenten –<br />
Chatbots, OCR und NLP<br />
Sei es bei spezifischen Fragen zu Inhaltsstoffen,<br />
Lagerbeständen oder Rabattaktionen:<br />
Durch die direkte Anbindung an<br />
Datenbanken und die Fähigkeiten der natürlichen<br />
Sprachanalyse und Textverarbeitung<br />
sind moderne Chatbots in der Lage,<br />
komplexe Aufgaben zu bewältigen und<br />
fundierte Antworten zu liefern. Diese Fähigkeiten<br />
revolutionieren die B2C-, B2E- und<br />
B2B-Kommunikation. Zudem können dank<br />
der Kombination der beiden Schlüsseltechnologien<br />
Optical Character Recognition<br />
(OCR) und Natural Language Processing<br />
(NLP) Daten zuverlässig aus physisch vorliegenden<br />
Dokumenten wie etwa Lieferscheinen<br />
oder Rechnungen extrahiert, digital<br />
weiterverarbeitet und mittels Data- oder<br />
Process-Mining analysiert werden.<br />
„Der Handel muss effizienter,<br />
flexibler und schneller agieren.<br />
Mit manuellen Prozessen<br />
ist das nicht möglich.“<br />
2. Bedarfsprognose –<br />
Auto-Disposition statt Abfallberge<br />
Sind zu viele Waren im Lager, wird das<br />
vorhandene Kapital falsch eingesetzt.<br />
Sind die Bestände hingegen zu niedrig,<br />
wandert der Umsatz zur meist nur einen<br />
Klick entfernten Konkurrenz. Nicht<br />
umsonst ist das Bestandsmanagement<br />
in vielen Unternehmen eine regelrechte<br />
Kunst, die nun durch eine KIgestützte<br />
„Auto-Disposition“ deutlich<br />
verbessert werden kann. Dazu werden<br />
Trends in historischen Daten ebenso<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Premier-Finalist<br />
„Großer Preis<br />
des Mittelstandes“<br />
2017<br />
2014<br />
Unsere Stärken:<br />
˘ auf Kundenzufriedenheit ausgerichtete Unternehmensphilosophie<br />
˘ hochqualifizierte Facharbeiter mit jahrelanger Berufserfahrung<br />
˘ Flexibilität durch klare Firmenstruktur<br />
˘ Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001:2015, extern betreut<br />
˘ ein breites Produktionsspektrum mit hoher Flexibilität<br />
˘ schnelle und unkomplizierte Beantwortung von Anfragen<br />
˘ Maschinenpark auf höchstem technischen Niveau<br />
˘ Beratung und Vorschlagswesen für unsere Kunden zur<br />
Kostenoptimierung, Vereinfachung oder Zeitersparnis.<br />
CBV Blechbearbeitung GmbH | Oberanger 4 | 07646 Laasdorf/Thür. Tel.: +49 (0)36428 - 54320 | Fax: +49 (0)36428 - 543222 | Web: www.cbv-blech.de | eMail: info@cbv-blech.de
73<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
© PIXABAY.COM | GABIUY<br />
analysiert wie aktuelle Einflussfaktoren<br />
(Wochentage, Ferienzeiten, Wetterbedingungen<br />
etc.). Und davon profitiert<br />
auch die Umwelt: Reduzieren doch<br />
die besseren Bedarfsprognosen gerade<br />
bei verderblichen Waren unnötige Abfallberge.<br />
3. Packstückoptimierung –<br />
3D-Tetris sorgt für volle Kartons<br />
Zigtausende Pakete verlassen täglich<br />
die Warenlager in Deutschland – oft<br />
mit viel Luft und wenig Inhalt. KI-Anwendungen<br />
helfen nun, die einzelnen<br />
Waren optimal in einem Karton anzuordnen,<br />
ohne Platz zu verschwenden.<br />
Auch die exakt passende Kartongröße<br />
wird automatisch ermittelt. Und nach<br />
dem 3D-Tetris-Spiel übernimmt die KIgestützte<br />
Routenoptimierung in Kombination<br />
mit der vollautomatischen<br />
Kommissionierung.<br />
4. Up- und Cross-Selling – Die Kombi<br />
Smartphone/Handyhülle kann jeder<br />
Produktplatzierungen nach dem Motto<br />
„Kunden, die Produkt A gekauft haben,<br />
finden bestimmt auch Produkt B interessant...“<br />
sind im Handel bereits etabliert.<br />
Neue KI-Anwendungen finden aber nicht<br />
nur offensichtliche Kombinationen wie<br />
Smartphone und Handyhülle, sondern<br />
auch verborgene Zusammenhänge in<br />
einem riesigen Datenberg. Produktempfehlungen<br />
werden so noch passender. Das<br />
Ergebnis: Der Warenkorbwert steigt im<br />
Gleichschritt mit der Kundenzufriedenheit.<br />
5. Dynamic Pricing –<br />
Der optimale Preis in Echtzeit<br />
Gerade im Einzelhandel wird der Grundsatz,<br />
dass die Nachfrage den Preis bestimmt,<br />
häufig ignoriert. Wie in Stein<br />
gemeißelt erscheinen die einmal festgelegten<br />
Preise, obwohl etwa die Nachfrage<br />
nach Baumarktartikeln am Samstagvormittag<br />
steigt, während die Nachfrage<br />
nach Backwaren in den Abendstunden<br />
abnimmt. Mit einer dynamischen Preisanpassung<br />
können Unternehmen jedoch<br />
relevante interne und externe Einflussfaktoren<br />
berücksichtigen. KI übernimmt<br />
dabei die Datenanalyse und kann so auf<br />
Basis aller verfügbaren Informationen den<br />
optimalen Preis berechnen – dynamisch<br />
und in Echtzeit.<br />
6. Kündigerprognose – Wechselwillige<br />
Kunden rechtzeitig identifizieren<br />
Verlorene Kunden zurückzugewinnen ist<br />
schwieriger als bestehende Kunden zu<br />
halten. Dies gilt insbesondere für Abon-<br />
nement-Modelle. Ein von Lufthansa Industry<br />
Solutions entwickelter KI-Service<br />
analysiert Kundendaten und erstellt so<br />
Prognosen über Kündigungsabsichten.<br />
Wechselwillige Kunden können proaktiv<br />
mit maßgeschneiderten Angeboten oder<br />
Kampagnen zum Bleiben bewegt werden.<br />
Darüber hinaus kann in einer Simulationsumgebung<br />
evaluiert werden, wie sich<br />
bestimmte Angebotsanpassungen auf<br />
die Kündigungsrate auswirken würden.<br />
Für Branchenkenner Marius Browarczyk,<br />
der bei LHIND auf ein Team von mehr<br />
als 150 KI- und Data-Analytics-Experten<br />
zurückgreifen kann, ist der Einsatz von<br />
Künstlicher Intelligenz im Handel keine<br />
Frage mehr des Ob, sondern nur noch des<br />
Wann und Wie: „Der Wettbewerb wird<br />
härter, der Handel muss effizienter, flexibler<br />
und schneller agieren. Mit manuellen<br />
Prozessen ist das nicht möglich. Die Zukunft<br />
liegt in einer umfassenden KI-Unterstützung,<br />
um die vorhandenen Daten<br />
auszuwerten und nutzbar zu machen.“ •<br />
Über Lufthansa Industry Solutions<br />
Lufthansa Industry Solutions ist ein<br />
Dienstleistungsunternehmen für IT-<br />
Beratung und Systemintegration. Die<br />
Lufthansa-Tochter mit Hauptsitz in<br />
Norderstedt beschäftigt über 2.500<br />
Mitarbeitenden an mehreren Niederlassungen<br />
in Deutschland, Albanien,<br />
der Schweiz und den USA.<br />
www.lufthansa-industry-solutions.com<br />
Verbinden – Steuern – Messen – Fördern.<br />
AVS Römer gehört zu den weltweit führenden<br />
Herstellern im Bereich der Fluidtechnik.<br />
Dabei setzen wir seit 1970 als inhabergeführtes<br />
Familienunternehmen auf höchste Qualität<br />
und Kundenzufriedenheit. Mit unseren technisch<br />
hochwertigen kundenspezifischen Ventilen,<br />
Verschraubungen, Sensoren und Pumpen in<br />
der Fluidtechnik, bieten wir die passende Lösung<br />
für Food & Beverage, Industrial und Life Science.<br />
AVS Römer GmbH & Co. KG • Reismühle 3 • 94481 Grafenau<br />
www.avs-roemer.de
74 Wirtschaft<br />
12 Kardinalfehler<br />
beim Vererben<br />
Damit Sie Ihren Lebensabend gelassen verbringen können<br />
© PIXABAY.COM | ALEX PARK<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
75<br />
Wie man das eigene Vermögen richtig<br />
vererbt, steht im 5. Buch des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuchs geschrieben.<br />
Doch kaum jemand wird die über 400<br />
Paragrafen jemals lesen. Und selbst<br />
wenn: Der pure Gesetzestext allein<br />
bringt einen nicht weiter. Dazu kommen<br />
Zehntausende Urteile deutscher<br />
und ausländischer Zivilgerichte, die es<br />
zu beachten gilt. Das richtige Vererben<br />
will also gelernt sein. Denn es steht viel<br />
auf der Goldwaage, soll doch das eigene<br />
Lebenswerk und das hart verdiente und<br />
bereits versteuerte Geld an den oder<br />
die Richtige übertragen werden. Doch<br />
statt einen Rechtsberater beim Verfassen<br />
ihres letzten Willens zu konsultieren,<br />
suchen viele Menschen im Internet<br />
nach einem scheinbar passenden Testamentsmuster.<br />
Vor solchen und weiteren<br />
Dummheiten warnt Rechtsanwalt Dr.<br />
Sven Gelbke vom Erbrechtsportal „Die<br />
Erbschützer“. Vor allem aber rät Gelbke<br />
den Beteiligten zum bewussten Tabubruch,<br />
über das Erbe entgegen alter<br />
Sitte rechtzeitig zu reden, d.h. vor dem<br />
Tod des Testamentsverfassers. Der kann<br />
seinen Kindern dann selbst erklären,<br />
warum er wem was zugedacht hat oder<br />
warum auch nicht. Und es bleibt noch<br />
Zeit, Irrtümer und Missverständnisse<br />
auszumerzen. Das schafft Verständnis<br />
und Vertrauen. Wer dann noch die nachfolgenden<br />
12 Kardinalfehler beim Vererben<br />
vermeidet, kann seinen Lebensabend<br />
gelassen verbringen.<br />
Fehler Nr. 1:<br />
Das unauffindbare Testament<br />
Viele Menschen trauen den Ämtern<br />
nicht und legen deshalb das Testament<br />
in die Schreibtischschublade oder den<br />
heimischen Safe. Nur allzu häufig sind<br />
diese Testamente dann nach Eintritt<br />
des Erbfalls urplötzlich nicht mehr auffindbar.<br />
Oft spielen dann diejenigen, die<br />
einen Zugang zum Aufbewahrungsort<br />
haben oder die Safekombination kennen,<br />
den Ahnungslosen. Das kann auch<br />
daran liegen, dass sie mit dem Inhalt<br />
des privat verwahrten Testaments nicht<br />
hundert Prozent glücklich waren. „Deshalb<br />
ist unbedingt die Hinterlegung<br />
beim Nachlassgericht zu empfehlen.<br />
Das kostet in der Regel nicht mehr als 75<br />
Euro. Dafür hat man die Sicherheit, dass<br />
das Nachlassgericht nach Kenntnis vom<br />
Todesfall das Testament eröffnen wird<br />
und der letzte Wille damit nach dem<br />
eigenen Ableben auch tatsächlich zur<br />
Geltung kommt“, rät Gelbke.<br />
Fehler Nr. 2: Das Laptop-Testament<br />
Immer wieder wollen Erblasser beim<br />
Formulieren des letzten Willens besonders<br />
ordentlich sein und tippen das<br />
Testament in den Computer oder den<br />
Laptop, drucken den Inhalt aus und unterschreiben<br />
das Dokument. Selbst bei<br />
größeren Vermögen kommt es immer<br />
wieder vor, dass vermeintliche Erben<br />
mit abgetippten Schriftstücken beim<br />
Nachlassgericht oder Anwalt erscheinen<br />
und damit ihr Erbrecht geltend<br />
machen. „Das genügt den formellen Anforderungen<br />
an ein Testament jedoch<br />
nicht und hat quasi keinerlei rechtliche<br />
Wirkungen“, klärt Sven Gelbke auf. An<br />
der Form sollte es wirklich nicht scheitern,<br />
dass das über ein ganzes Leben<br />
aufgebaute Vermögen dem letzten<br />
Willen gemäß verteilt wird. Ob Testament<br />
oder spätere Ergänzungen - in der<br />
Regel muss jede letztwillige Verfügung<br />
vollständig mit der Hand ge- und unterschrieben<br />
oder durch einen Notar beurkundet<br />
werden. u<br />
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76 Wirtschaft<br />
Fehler Nr. 3:<br />
Fälschern Tür und Tor geöffnet<br />
Sollte das Testament mehrere Seiten<br />
umfassen, nummerieren Sie stets: Seite<br />
1 von 5, Seite 2 von 5 usw. So verhindern<br />
Sie spätere Manipulationen zum<br />
Beispiel durch Entfernen von Seiten<br />
- gerade wenn Sie wie viele Erblasser<br />
zur Sicherheit auf jeder Seite einzeln<br />
unterzeichnen oder Nachträge und<br />
Erläuterungen beifügen. Auch bei der<br />
Datums- und Ortsangabe sollte man<br />
möglichst pingelig sein und etwa keine<br />
Abkürzungen verwenden, weil Fälscher<br />
das zu ungewollten Änderungen einladen<br />
kann. Absolut fälschungssicher ist<br />
letztlich nur das notarielle Testament.<br />
Fehler Nr. 4:<br />
Das Testament stimmt nicht<br />
mit dem Gesellschaftsvertrag überein<br />
Gerade bei erbrechtlichen Übertragungen<br />
von Unternehmensanteilen gilt<br />
es genau zu differenzieren: Was bedarf<br />
der erbrechtlichen Formerfordernisse,<br />
was der gesellschaftsrechtlichen? Gerade<br />
bei unterschiedlichen Formen von<br />
Nachfolgeklauseln kann eine Aufnahme<br />
der Verfügungen sowohl im Testament<br />
als auch im Gesellschaftsvertrag<br />
ratsam oder gar unabdingbar sein. Bei<br />
Unternehmen gilt im Zweifel der Gesellschaftsvertrag.<br />
Steht dort beispielsweise<br />
drin, dass der Nachfolger ein promovierter<br />
Betriebswirt sein muss, reicht<br />
eine Nachfolgeregelung im Testament<br />
nicht aus, wonach auch ein Jurist Nachfolger<br />
in der Firma sein kann. „Bei den<br />
Nachfolgeregelungen in Unternehmen<br />
geht im Zweifel der Gesellschaftsvertrag<br />
vor“, warnt Sven Gelbke Unternehmer<br />
vor Unklarheiten zwischen Erb- und<br />
Gesellschaftsrecht.<br />
Fehler Nr. 5: Selbst aus dem Internet<br />
zusammengeschriebenes Testament<br />
Man sieht es in der Praxis immer wieder<br />
und erkennt sie auf Anhieb: Durch<br />
Blocksätze aus dem Internet abgefasste<br />
Testamente. Nicht selten ergeben<br />
hierbei die im einzelnen gefassten<br />
Verfügungen wenig Sinn oder können<br />
sich im schlimmsten Fall sogar widersprechen.<br />
„Der eindeutige Rat - auch<br />
bei dabei enthaltener Werbung für den<br />
eigenen Stand - muss lauten: Experten<br />
aufsuchen. Dies spart viel Streit, den<br />
sicherlich kein Erblasser sich für seine<br />
Hinterbliebenen wünschen würde“,<br />
sagt Gelbke.<br />
Fehler Nr. 6:<br />
Rechtsbegriffe falsch verstanden<br />
Wer ein Testament verfasst, sollte sich<br />
vorher darüber informieren, welche<br />
Bedeutung bestimmte Rechtsbegriffe<br />
haben, die er in seinem letzten Willen<br />
verwendet. Sonst droht Chaos. Als klassisches<br />
Beispiel wird in einem mehrdeutigen<br />
Testament an einer Stelle von<br />
Vermächtnis und an anderer von Erbe<br />
gesprochen, so dass hinterher Streit<br />
darüber entstehen kann, ob an eine<br />
gewisse Person nur ein einzelner Gegenstand<br />
übertragen oder das gesamte<br />
Vermögen einschließlich aller Verpflichtungen<br />
aus der Erbschaft übertragen<br />
werden sollten. Achten sollte man auf<br />
wirklich klare Formulierungen, wer Erbe<br />
werden soll. Sonst kann es unter anderem<br />
Streit darüber geben, wer für die<br />
Verbindlichkeiten wie Bankschulden, die<br />
Bestattung und andere Kosten aufkommen<br />
soll. Gelbke: „Insgesamt gilt: Achten<br />
Sie auf die Verwendung korrekter<br />
Rechtsbegriffe. Gerade bei der Übertragung<br />
komplexer Vermögen oder Unternehmensbeteiligungen<br />
ist der genaue<br />
Umfang der einzelnen Gegenstände<br />
genau zu bestimmen und abzugrenzen.“<br />
Fehler Nr. 7:<br />
Unklare Formulierungen verwendet<br />
Ebenfalls häufiger anzutreffen als man<br />
zunächst denkt sind wachsweiche Formulierungen<br />
wie: “Wer sich am meisten<br />
vor meinem Tod um mich gekümmert<br />
hat, wird mein Erbe.” Oder: “Ein großer<br />
Teil unseres Vermögens soll einer u<br />
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Die Burchard Führer GmbH ist ein stetig wachsender<br />
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gemeinnützigen Organisation zugutekommen.”<br />
Was ist mit “kümmern” genau<br />
gemeint? Pflegeleistungen, finanzielle<br />
Unterstützung oder gar körperliche Zuwendung?<br />
Ebenso kann “ein großer Teil”<br />
aus verschiedenen Perspektiven etwas<br />
ganz Unterschiedliches meinen. „Achten<br />
Sie auf eindeutige Formulierungen<br />
und lassen Sie zumindest einen Dritten<br />
gegenlesen. Nur, weil man selbst weiß,<br />
was man gemeint hat, heißt das nicht<br />
automatisch, dass auch alle anderen es<br />
genauso verstehen müssen“, gibt Anwalt<br />
Gelbke zu bedenken.<br />
Fehler Nr. 8:<br />
Nachfolgeregeln schüren Streit<br />
Auch bei Unternehmertestamenten<br />
kommen Formulierungen vor wie: “Wer<br />
sich am besten für die Geschäftsleitung<br />
eignet, soll den Betrieb übernehmen.”<br />
Solche Sätze programmieren anschließenden<br />
Streit quasi vor. Sofern man die<br />
erbrechtliche Übertragung tatsächlich<br />
an die individuellen Fähigkeiten der Erben<br />
knüpfen will, sollte man auf objektiv<br />
überprüfbare Kriterien achten, beispielsweise<br />
“derjenige, mit der besten<br />
Abschlussnote”. Das mag zwar unter den<br />
Erben zu Konkurrenz führen, ist jedoch<br />
anhand klarer Bewertungskriterien zu<br />
bemessen.<br />
Fehler Nr. 9: Fortbestand des<br />
Unternehmens wird gefährdet<br />
Die aus Sicht des unternehmerischen<br />
Erblassers wahrscheinlich schwerwiegendsten<br />
Fehler sind solche, die das<br />
Fortbestehen des Unternehmens gefährden.<br />
Das gesamte Lebenswerk steht<br />
auf dem Spiel - was sicherlich nie dem<br />
wichtigsten letzten Willen des Erblassers<br />
entsprechen würde. Gerade bei<br />
mehreren Erben sind hier genaue und<br />
individuelle Regelungen unerlässlich.<br />
So kann der Erblasser im Testament bei<br />
mehreren Erben bestimmen, wie das<br />
Erbe unter ihnen aufgeteilt werden soll<br />
- beispielsweise mit einer so genannten<br />
Teilungsanordnung. Diese Teilungsanordnung<br />
soll verhindern, dass sich die<br />
Erben, die eine Erbengemeinschaft bilden,<br />
wegen der Erbauseinandersetzung<br />
streiten. Gehören zum Beispiel mehrere<br />
Betriebe, Marken oder Patente zur Erbschaft<br />
und ist es aus Sicht des Erblassers<br />
sehr wahrscheinlich, dass sich die Kinder<br />
um einzelne Positionen streiten, kann<br />
eine Teilungsanordnung darüber helfen,<br />
wer was erhält.<br />
Fehler Nr. 10:<br />
Pflichtteilsgrenze wird unterschritten<br />
Zu beachten ist, dass bei einer Teilungsanordnung<br />
in der Regel ein Ausgleich<br />
nach den im Testament bestimmten<br />
Erbquoten erfolgt. Das heißt, dass diejenigen,<br />
die höherwertige Gegenstände<br />
erhalten haben, den anderen Erben zum<br />
Ausgleich verpflichtet sind. Ein solcher<br />
Ausgleich kann zwar ausgeschlossen<br />
werden. Das führt aber in der Regel zu<br />
einem Vorausvermächtnis. „Aber Vorsicht:<br />
Bei wertmäßig unterschiedlichen<br />
Zuwendungen zugunsten einzelner<br />
Erben ist immer die Grenze des Pflichtteils<br />
zu beachten. Zuwendungen darunter<br />
können stets zu Zusatzansprüchen<br />
der weniger Bedachten führen!”, warnt<br />
Rechtsanwalt Sven Gelbke.<br />
Fehler Nr. 11: Pflichtteilsansprüche<br />
zwingen Unternehmen in die Knie<br />
Allgemein sollten die Pflichtteilsansprüche<br />
der gesetzlichen Erben von Unternehmern<br />
stets beachtet werden. Sollen<br />
einzelne nahe Angehörige wie Ehegatten<br />
oder Kinder vollständig von der Erbfolge<br />
in Bezug auf ein Unternehmen<br />
ausgeschlossen werden, empfehlen sich<br />
bereits zu Lebzeiten erfolgende Übertragungen<br />
gegen Pflichtteilsverzicht<br />
oder Pflichtteilsanrechnung. So kann<br />
gewährleistet werden, dass die tatsächlichen<br />
Nachfolger später nicht exorbitant<br />
hohen Pflichtteilsforderungen<br />
ausgesetzt werden, die den Unternehmensfortbestand<br />
gefährden. Um die<br />
Fortführung des Familienbetriebs zu gewährleisten,<br />
kann der Erblasser zudem<br />
anordnen, dass der Nachlass dauerhaft<br />
oder befristet nicht aufgeteilt werden<br />
darf. Gerade hierbei sollte jedoch bereits<br />
zu Lebzeiten möglichst genau über die<br />
Vorstellungen von Erblasser und Erben<br />
gesprochen werden. Denn als Zwangsgemeinschaften<br />
geführte Unternehmen<br />
können zumindest bei gleichen<br />
Stimmrechten nur selten zielorientiert<br />
und dynamisch am Marktgeschehen<br />
teilhaben.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong>
Über den Autor<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Fehler Nr. 12: Berliner Testament führt<br />
in Patchworkfamilien zu Chaos<br />
Häufig besteht das Bedürfnis, Ehegatten<br />
nach dem Versterben weiter im<br />
Haus leben zu lassen oder generell versorgt<br />
zu wissen. Man hat den Lebensabend<br />
miteinander verbracht - also soll<br />
für den anderen hinreichend gesorgt<br />
sein. Doch in Patchworkfamilien führt<br />
diese Sichtweise oft zu umfangreichen<br />
Erbstreitereien. Kinder aus früheren<br />
Ehen möchten eventuell nicht bis zum<br />
Versterben des neuen Ehegatten war-<br />
ten, bis sie am elterlichen Nachlass in<br />
irgendeiner Weise partizipieren dürfen.<br />
Gerade bei erheblichen Altersunterschieden<br />
zu neuen Ehegatten führt<br />
dies häufig zu Pflichtteilsauseinandersetzungen.<br />
Sven Gelbke empfiehlt: „Fair<br />
bleiben und unterschiedliche Interessen<br />
berücksichtigen. Das kann etwa durch<br />
Zuteilung bestimmter Vermächtnisse<br />
wie zum Beispiel Möbel, Schmuck oder<br />
Geld gelingen.“ •<br />
Dr. Sven Gelbke wurde<br />
2014 zu einem erb- und<br />
insolvenzrechtlichen Thema<br />
an der Ruhr-Universität<br />
Bochum promoviert. Er<br />
arbeitete in Köln und São<br />
Paulo mit Stationen in Bangkok<br />
und Wellington. Er ist<br />
Lehrbeauftragter der Universität<br />
zu Köln im Zivilrecht<br />
und veröffentlichte zahlreiche juristische<br />
Beiträge. https://wehavejustsolutions.com
80 Lifestyle | Auto<br />
TOYOTA<br />
zeigt es der Welt<br />
BILDER: © GARTH<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
© PIXABAY | THE DIGITAL ARTIST
81<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>3•4</strong> <strong>2024</strong><br />
Der Toyota Supra – ein Name, der seit<br />
Jahrzehnten die Herzen von Sportwagenliebhabern<br />
weltweit höher schlagen<br />
lässt. Die 100th Legendary Edition dieses<br />
ikonischen Automobils ist nicht nur ein<br />
eine Fahrmaschine. Supra ist eine Hommage<br />
an eine hundertjährige Geschichte<br />
voller Leidenschaft, Geschwindigkeit<br />
und unvergleichlicher Ingenieurskunst.<br />
Racing Red<br />
Als wir den Supra GT 100th Legendary<br />
Edition zum ersten Mal erblickten, war<br />
es, als ob die Vergangenheit auf die Zukunft<br />
traf. Die geschwungenen Linien<br />
der Karosserie, die muskulösen Kotflügel<br />
und die aggressiven Lufteinlässe schienen<br />
zu flüstern: „Ich bin bereit für jede<br />
Herausforderung.“ Diese Edition im schicken<br />
Heritage Racing Red, strahlt eine<br />
Aura der Unbesiegbarkeit aus. Die Felgen<br />
ergänzen den Look perfekt, während<br />
Karbonfaser-Akzente dem Wagen eine<br />
Leichtigkeit und gleichzeitig Robustheit<br />
verleihen.<br />
Beim Öffnen der Tür und dem ersten Einsteigen<br />
umhüllt einen sofort der Duft<br />
von Alcantara und Leder. Der Innenraum<br />
ist ein harmonisches Zusammenspiel<br />
aus Kunst und sportlicher Raffinesse. Die<br />
Sitze sind nicht nur eine Augenweide, sie<br />
umarmen den Fahrer und vermitteln ein<br />
Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit,<br />
angekommen zu sein.<br />
Perfektion ist der Anspruch<br />
Jedes Detail, von den roten Ziernähten bis<br />
zu den Karbonfaser-Akzenten, wurde mit<br />
größter Sorgfalt gestaltet. Das Herzstück<br />
des Cockpits ist der 12,3-Zoll-Touchscreen,<br />
der wie ein Portal in die Zukunft wirkt.<br />
Das Infotainment-System, gekoppelt mit<br />
einem JBL-Premium-Soundsystem, sorgt<br />
dafür, dass jede Fahrt zu einem Konzert<br />
wird, bei dem der Fahrer den Takt vorgibt.<br />
Auch Sicherheit wird bei Toyota großgeschrieben,<br />
und diese Sonderedition ist<br />
da keine Ausnahme. Mit dem Toyota Safety<br />
Sense-System, das Funktionen wie<br />
Pre-Collision System, Spurhalteassistent<br />
und adaptiven Tempomat umfasst, fühlt<br />
man sich jederzeit gut aufgehoben. Die<br />
360-Grad-Kamera und der Parkassistent<br />
sind wie zusätzliche Augen, die den Fahrer<br />
unterstützen und jede Fahrt noch angenehmer<br />
und sicherer machen.<br />
Motoren, wovon andere Träumen<br />
Doch all das wäre nichts ohne die brachiale<br />
Kraft, die unter der Haube lauert.<br />
Der 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Turbomotor<br />
ist ein wahres Biest. Sobald man<br />
den Startknopf drückt, erwacht der Motor<br />
zum Leben und das tiefe Grollen ist<br />
Musik in den Ohren eines jeden Autoenthusiasten.<br />
Mit 382 PS und einem Drehmoment<br />
von 500 Nm katapultiert dieser<br />
Wagen einen in nur 3,9 Sekunden von<br />
0 auf 100 km/h. Die Welt verschwimmt<br />
zu einem Tunnel, in dem nur noch die<br />
Straße und das pure Adrenalin existieren.<br />
Das adaptive Fahrwerk, das sich mühelos<br />
den Straßenverhältnissen anpasst, und<br />
die präzise Lenkung lassen den Supra<br />
förmlich an der Straße kleben. Jede Kurve,<br />
jede Beschleunigung ist ein choreografierter<br />
Tanz, bei dem der Supra der perfekte<br />
Partner ist.<br />
Der Supra ist in dieser Ausführung ein<br />
Statement, wie es eben nur ein Präzisionsschmied<br />
der japanischen Automobilkunst<br />
wie Toyota setzen kann. Toyota<br />
setzt damit ein hoch emotionales Verbrennerdenkmal<br />
als Freiheitsstatue für<br />
Geschwindigkeit. •<br />
Wilhelm Rafael Garth und<br />
Prof. Arnd Joachim Garth
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Über Trends in Technologie und Wissenschaft<br />
20. Jahrgang | <strong>Ausgabe</strong> 1 • 2 | <strong>2024</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />
Innerhalb weniger Monate hat sich die Schreibtischwelt verändert. So auch unser Titelbild. Oder haben Sie erkannt,<br />
dass nicht nur der Roboter, sondern auch der Mensch einer KI entsprungen ist? Am Ende besteht alles aus<br />
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82 Leserbriefe | impressum<br />
Automatisch gut?<br />
Paradigmenwechsel erforderlich: Kant und der gesunde Menschenverstand<br />
Visionäre Technologiepartnerschaft: Mittweida und Estland<br />
Führungs-Macht und Ohnmacht: Zwischen Machtvakuum und Kontrollwahn<br />
Mehr Aufrichtigkeit: Vertrauen braucht Verantwortung<br />
Atombrüder<br />
Zur <strong>Ausgabe</strong>: 1•2/<strong>2024</strong><br />
Leserbriefe<br />
Zu: Juryliste <strong>2024</strong> beim „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“<br />
„Stahlbau Nägele auf der Jurystufe!<br />
Von 4600 nominierten Unternehmen,<br />
schafften es ganze 451 in die 2. Stufe,<br />
die Juryliste des Wettbewerbs „Großer<br />
Preis des Mittelstandes <strong>2024</strong>. WIR GE-<br />
HÖREN DAZU! ? Nun beraten 13 Juroren,<br />
wer in diesem Jahr geehrt werden<br />
soll. Die Finalisten und Preisträger aus<br />
den Wettbewerbsregionen werden am<br />
21. September in Würzburg ausgezeichnet.<br />
Die bundesweiten Sonderpreise<br />
für Preisträger werden am 19. Oktober<br />
im Rahmen einer Bundesveranstaltung<br />
in Düsseldorf verliehen. Drückt uns die<br />
Daumen liebe Community! Wir halten<br />
euch auf dem Laufenden. FEEL THE<br />
STEEL! ?<br />
Stahlbau Nägele (auf LinkedIn)<br />
Zu: Prof. Z. und seine Stralsunder<br />
Mittelstands-Initiative<br />
„Wenn sich alle Professoren so intensiv<br />
um die Wirklichkeit kümmern würden,<br />
die Wirtschaft, die Studenten, die<br />
Leute mitnehmen würden, dann wäre<br />
Deutschland weiter im Aufwind.“<br />
Claas Wilderbach<br />
Zu: 10 Jahre Neue Seidenstraße: Deutsche<br />
Unternehmen sehen große wirtschaftliche<br />
Potenziale<br />
„Die eigentliche Tragik besteht darin,<br />
dass die Generalstrategie der deutschen<br />
und europäischen Wirtschaftspolitik<br />
im Gegensatz zur chinesischen<br />
+ Kommentare zum Onlinemagazin www.pt-magazin.de<br />
und zum Portal www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />
(red. gekürzt)<br />
nicht auf Stärkung hinausläuft, sondern<br />
auf Schwächung und Zerschlagung.“<br />
Jasmina Roller<br />
Zu: KI und KI-R-A werden die Wirtschaft<br />
und Welt verändern<br />
„Ich freue mich auf diese Zukunft. Wer<br />
einmal richtig mit ChatG<strong>PT</strong> gearbeitet<br />
hat, bekommt eine Vorstellung von den<br />
Segnungen dieser Entwicklung. Es wird<br />
höchste Zeit, dass wir den Anschluss<br />
nicht verlieren. Und sogar bis zum Pflegeroboter<br />
im Pflegeheim: Die Fachkräfte<br />
werden auch in Zukunft fehlen, aber die<br />
Androiden mit animiierten Gesichtszügen<br />
und menschlicher Stimme können<br />
Gold wert sein. Lieber spielt der Opa mit<br />
dem Roboter Skat als allein im Zimmer<br />
zu sitzen.“<br />
Regina Schwarzfeld-Müller<br />
Zu: Legendary Sicily S.r.l.<br />
„Es ist inspirierend zu sehen, wie Reisen<br />
und Abenteuer Menschen in unterschiedlichen<br />
Lebenssituationen bereichern<br />
können. Auch wenn Sie selbst<br />
nicht mehr die Möglichkeit haben, den<br />
Himalaya zu erkunden, freue ich mich,<br />
dass Sie dennoch Freude daran haben,<br />
anderen bei ihren Abenteuern zuzusehen<br />
und sie zu unterstützen.<br />
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bei denen man die Schönheit des<br />
Vulkans uns seiner Landschaften aus einer<br />
atemberaubenden Vogelperspektive<br />
erleben kann. So möchten wir jedem die<br />
Möglichkeit geben, die Faszination des<br />
Ätna zu erleben, unabhängig von seinen<br />
körperlichen Möglichkeiten. … Vielleicht<br />
können wir Ihnen mit unseren Angeboten<br />
ein wenig von der Faszination und<br />
Majestät des Ätna vermitteln.<br />
Claudio Fazio<br />
Impressum<br />
ISSN 1860-501x | 20. Jahrgang<br />
<strong>Ausgabe</strong> 3-4/<strong>2024</strong><br />
Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />
Melscher Str. 1, 04299 Leipzig,<br />
Tel. 0341 240 61 - 00<br />
Petra Tröger (CEO), Dr. Helfried Schmidt<br />
info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />
Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> ist offizielles <strong>Magazin</strong><br />
des Wettbewerbes „Großer Preis des<br />
Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />
eingetragen im Stiftungsregister des Regierungsbezirkes<br />
Leipzig unter Nr. 2/1998.<br />
Redaktion:<br />
Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P)<br />
Hauptstadtbüro <strong>PT</strong>-Redaktion<br />
Falk S. Al-Omary, Unter den Linden 10,<br />
10117 Berlin, Tel. +49 171/ 202 3223,<br />
post@al-omary.de<br />
Korrespondenten:<br />
Bernd Schenke (Berlin/Brandenburg)<br />
D-Rolf Becker (Halle/S., Indochina)<br />
Autoren/Interviews dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Dominik Baumann, Julia Breßler, Marius<br />
Browarczyk, Arnd Joachim Garth, Wilhelm-<br />
Rafael Garth, Sven Gelbke, Hanspeter<br />
Georgi, Mathias Haas, Christoph Juhn,<br />
Frank Leyhausen, Jürgen Linsenmaier,<br />
Oliver Meinecke, Sabine Prohaska, , Helfried<br />
Schmidt, Raphael Schoen, Anne M. Schüller,<br />
Ursel Stuhlemmer, Petra Tröger, Jochen<br />
Werne<br />
Anzeigen:<br />
Petra Tröger (V.i.S.d.P.),<br />
Clemens Vogel<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2/2022,<br />
gültig seit 16.08.2022,<br />
Tel. 0341 24061-00<br />
media@op-pt.de, https://bit.ly/pt-media<br />
Satz/Layout:<br />
Phoenixgalaxy UG (haftungsbeschränkt)<br />
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Druckerei Vetters GmbH & Co. KG<br />
Gutenbergstraße 2, 01471 Radeburg<br />
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© <strong>2024</strong> OPS Netzwerk GmbH<br />
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gekennzeichnete Beiträge müssen nicht<br />
die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />
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bearbeitet zu veröffentlichen. Für unverlangt<br />
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