Spökenkieker Nr. 489 - 07/2024
Schützenfest in Sassenberg // Schützenfest in Beelen // Schützenfest in Freckenhorst // Schützenfest Hinter den drei Brücken // Schützenfest Vohren // Schützenfest Einen // 10 Jahre Tagespflege Eichenhof in Warendorf // Triathlon am Feldmarksee // Beruf & Ausbildung // Warendorfer Weinstraße // u.v.m.
Schützenfest in Sassenberg // Schützenfest in Beelen // Schützenfest in Freckenhorst // Schützenfest Hinter den drei Brücken // Schützenfest Vohren // Schützenfest Einen // 10 Jahre Tagespflege Eichenhof in Warendorf // Triathlon am Feldmarksee // Beruf & Ausbildung // Warendorfer Weinstraße // u.v.m.
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32<br />
Vortragsreihe Pflegewissen für alle:<br />
Pflege zuhause - aber wie?<br />
Thema: Klimawandel und Pflege - was tun bei Hitze?<br />
Foto: JHW<br />
Vortrag von Remigius Ratzki, Pflegeexperte<br />
im Josephs-Hospital<br />
Warendorf am Mittwoch, den<br />
17.<strong>07</strong>.<strong>2024</strong> von 18:00 bis 19:30<br />
Uhr (Mitarbeiterrestaurant in der<br />
Eingangshalle)<br />
Berlin/ Warendorf. Gute Nachrichten<br />
gibt es aus dem Haushaltsausschuss<br />
des Bundestages für die<br />
Christuskirche in Warendorf. Sie bekommt<br />
im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms<br />
XIII fast<br />
13.000 Euro Förderung für die Sanierung<br />
des Dachstuhls und die Integrierung<br />
der drei Glocken aus der<br />
ehemaligen Jakobuskirche in Westkirchen<br />
in das Geläut der Christus-<br />
Stürme, Überflutungen, extreme<br />
Temperaturen: Die Folgen des Klimawandels<br />
betreffen uns alle. In<br />
den Sommermonaten führen besonders<br />
die extrem warmen<br />
und/oder schwülen Temperaturen<br />
zu gesundheitlichen Problemen.<br />
Kreislaufbeschwerden, Austrocknen<br />
durch starkes Schwitzen und gleichzeitig<br />
zu geringer Flüssigkeitszufuhr<br />
oder sogar ein Hitzschlag können<br />
gefährliche Folgen sein.<br />
Unser Pflegeexperte Remigius Ratzki<br />
erklärt in seinem Vortrag, welche<br />
langfristig wirksamen Strategien<br />
und schnellen Hilfsmittel es gibt, um<br />
mit extremer Wärme oder Schwüle<br />
umzugehen. Selbstverständlich<br />
steht unser erfahrener Referent<br />
auch für alle Fragen zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen zum Vortrag<br />
gibt es unter der Rufnummer<br />
02581/20-1053. Eine Anmeldung<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Bundesförderung für Christuskirche<br />
in Warendorf<br />
Henning Rehbaum unterstützt Projekt im Haushaltsausschuss<br />
Fotos: Archiv<br />
kirche.<br />
Dies hatte auch der heimische Bundestagsabgeordnete<br />
Henning Rehbaum<br />
unterstützt, der sich sowohl<br />
bei der Kulturstaatsministerin Claudia<br />
Roth als auch bei der zuständigen<br />
Haushaltspolitikerin der<br />
CDU/CSU- Fraktion, Kerstin Radomski<br />
für das Projekt eingesetzt<br />
hatte. “Die Sanierung und der Umbau<br />
denkmalgeschützter Gebäude<br />
ist oftmals eine sehr kostspielige Angelegenheit.<br />
Umso wichtiger ist es,<br />
diese Vorzeigeprojekte mit Bundesmitteln<br />
zu fördern und den Erhalt historisch<br />
wichtiger Gebäude im ländlichen<br />
Raum wie in den Städten zu<br />
sichern. Ich freue mich sehr, dass<br />
auch dieses Jahr wieder Gelder aus<br />
dem Denkmalschutz-Sonderprogramm<br />
in den Kreis Warendorf fließen.”<br />
Die Förderung kommt besonders<br />
angesichts des 125-jährigen Jubiläums<br />
in diesem Jahr zum perfekten<br />
Zeitpunkt, kann so doch der älteste<br />
evangelische Kirchbau im Münsterland<br />
saniert und für zukünftige Generationen<br />
erhalten werden.<br />
Volle Ladung Herz<br />
In Warendorf gibt es (noch) viel zu wenig Defibrillatoren<br />
Das neue Defibrillatoren-Netz in Warendorf hat dem plötzlichen Herztod den Kampf angesagt<br />
Die Thematik als solche ist eigentlich<br />
viel zu ernst, um damit Wortspiele<br />
zu betreiben. Doch selbst die<br />
Organisatoren des neuen Defibrillatoren-Netzes<br />
in Warendorf nutzen<br />
sie, und machen mit dem Motto<br />
„Volle Ladung Herz” auf eine Aktion<br />
aufmerksam, die – in Warendorf und<br />
den Ortsteilen – Leben retten kann<br />
und schon in naher Zukunft tatsächlich<br />
Leben retten wird. Auch Bürgermeister<br />
Peter Horstmann spricht von<br />
einem „Herzensprojekt”.<br />
Anfang Juli stellten der Geschäftsführer<br />
des WIWA e.V., Heiner Kamp,<br />
sowie zahlreiche Mitstreiter das von<br />
WIWA und vielen anderen getragene<br />
Projekt vor. Es soll jene, mitunter<br />
tödliche, Lücke füllen, die es in vielen<br />
europäischen Nachbarländern<br />
längst nicht mehr gibt: das mangelnde<br />
Vorhandensein von Defibrillatoren<br />
im öffentlichen und halböffentlichen<br />
Raum. Jenen Geräten, die<br />
selbst von Laien bedient werden<br />
können, um das Herz von Menschen<br />
mit plötzlichem Herzkammerflimmern,<br />
wieder in den richtigen Takt zu<br />
bringen. Ohne diese Hilfe verläuft<br />
ein Kammerflimmern, oft auch als<br />
plötzlicher Herztod bezeichnet, zumeist<br />
tödlich. Nur die richtige,<br />
schnelle Hilfe kann das verhindern.<br />
So großzügig wie in Dänemark oder<br />
Holland, wo auf einer einzigen Einkaufsstraße<br />
ungezählte sogenannte<br />
„Defis” zu finden sind, wird die Emsstadt<br />
nicht ausgestattet werden<br />
können. Doch mit den jetzt bereits<br />
22 fest zugesagten Geräten, die zu<br />
jenen hinzu kommen, die bereits an<br />
einigen Stellen vorhandenen sind,<br />
ist ein Anfang gemacht. Auch Kamp<br />
spricht davon, erst am Anfang des<br />
lebensrettenden Projekts zu stehen.<br />
Die Vorgeschichte erläuterte Jens<br />
Hagemann aus Everswinkel, der in<br />
Warendorf arbeitet. Seinen Bruder<br />
ereilte im Alter von 37 Jahren ein solches<br />
Kammerflimmern, die rettende<br />
Hilfe kam spät, das Gehirn wurde<br />
zeitweilig nicht ausreichend durchblutet.<br />
Bleibende Schäden in Form<br />
eines fehlenden Kurzzeitgedächtnisses<br />
und daraus resultierende Hilfsbedürftigkeit<br />
sind die Folgen.<br />
Demgegenüber steht der Fall des<br />
dänischen Fußballers Christian Eriksen,<br />
der am 12. Juni 2021 beim Europameisterschaftsspiel<br />
Dänemark-<br />
Finnland in der 42. Minute einen<br />
Herzstillstand hatte. Sofortige Herzdruckmassage<br />
und Einsatz eines<br />
Defibrillators holten ihn zurück ins<br />
Leben, denn, wie Eriksen der Deutschen<br />
Welle sagte: „Ich war schon<br />
im Himmel”. Bei der aktuellen Europameisterschaft<br />
zeigte er, jetzt mit<br />
Herzschrittmacher, eine starke Leistung.<br />
Jens Hagemann schwor durch die<br />
Erfahrung seines Bruders, der mit<br />
rechtzeitiger Hilfe heute vermutlich<br />
ohne Einschränkungen leben<br />
könnte, dass es dort wo er lebt oder<br />
arbeitet Defis geben wird, die Leben<br />
retten können.<br />
Ein persönlicher Kontakt zu Radio-<br />
WAF Chefredakteur Frank Haberstroh<br />
und von diesem zum WIWA-<br />
Vorsitzenden Kamp brachte den<br />
Stein ins Rollen. Zahlreiche Gespräche<br />
mit möglichen Sponsoren fanden<br />
statt, die Werbeagentur Pilotfisch<br />
und das Druckhaus Darpe engagierten<br />
sich, das Josephs-Hospital,<br />
Volksbank, Sparkasse, die Kirchen<br />
und viele mehr kamen ins<br />
Boot. Die Stadt selbst konnte ihren<br />
Einstieg durch das LEADER-Projekt<br />
realisieren.<br />
Als kompetenter Partner steht dem<br />
Projekt die EHS Management GmbH<br />
aus Soest mit jahrelanger Erfahrung<br />
in der akuten Notfallversorgung zur<br />
Seite. Deren Geschäftsführer Ralf<br />
Wischnewski prophezeite beim<br />
Pressetermin, dass einer der jetzt<br />
vorhandenen Defis garantiert schon<br />
in den nächsten sechs Monaten zum<br />
Einsatz kommen werde. Das lasse<br />
sich statistisch so vorhersagen.<br />
Damit nicht nur umstehende Laien<br />
die Geräte zum Einsatz bringen müssen,<br />
soll nun ein Netz von hunderten<br />
Ersthelfern aufgebaut werden, von<br />
denen der jeweils nächstgelegene<br />
zum Einsatzort eilt, wenn der Defi<br />
der Halterung entnommen wird.<br />
Auch weiterhin sollen nun Unternehmen<br />
gesucht werden, die derartige<br />
Geräte bei sich zur Verfügung halten.<br />
Zudem braucht es Unternehmen<br />
oder Sponsoren die dazu beitragen<br />
dass Defibrillatoren im öffentlichen<br />
Raum Tag und Nacht zur Verfügung<br />
stehen, denn „der Herzkasper beschränkt<br />
sich nicht auf Öffnungszeiten”;<br />
wie Heiner Kamp verdeutlichte.<br />
Der Aufbau des Helfernetzes, wie<br />
man daran teilnehmen kann, welche<br />
weitere Aktionen geplant sind sowie<br />
die genauen Standorte der Geräte,<br />
werden weiterhin Themen in der<br />
Presseberichterstattung sein.<br />
Bereits am Tag nach der Pressevorstellung<br />
reagierte die Raiffeisen Warendorf<br />
eG mit dem Hinweis, dass<br />
an den Standorten Sassenberg,<br />
Sendenhorst und Freckenhorst bereits<br />
gesponserte Defis installiert<br />
sind. Erst kürzlich sei der Standort in<br />
Freckenhorst geändert worden. Man<br />
haben erkannt, dass das Gerät rund<br />
um die Uhr verfügbar sein müsse.<br />
Daher wurde das Gerät jetzt frei zugänglich<br />
platziert und ist im Freckenhorster<br />
Gewerbegebiet Ost 24/7 erreichbar.<br />
Seit neuestem ist der Defi am Raiffeisenstandort in Freckenhorst rund<br />
um die Uhr erreichbar. (Fotos: Rieder)