missio magazin Ausgabe 1/2023
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Halt gegeben hat Pabitra nach ihrer<br />
Rückkehr die Caritas Nepal. Im hiesigen<br />
Regionalbüro in der Stadt Damak haben<br />
die <strong>missio</strong>-Partner das „Projekt zur Förderung<br />
sicherer Migration und Vorbeugung<br />
von Menschenhandel“ ins Leben gerufen.<br />
Die Caritas will hier mit einem elfköpfigen<br />
Team im direkten Grenzgebiet<br />
zu den indischen Bundesstaaten Westbengalen<br />
und Bihar die kriminellen Netzwerke<br />
bekämpfen, die Menschen auf ihre<br />
Arbeitsaufenthalte im Ausland vorbereiten<br />
und den Rückkehrenden durch Qualifizierung<br />
und medizinische Unterstützung<br />
eine Zukunft ermöglichen.<br />
Mit eigenen Erfahrungen helfen<br />
Drei Jahre lang war Pabitra für das Projekt<br />
als eine von sieben sogenannten Volunteers<br />
im Einsatz. Die Freiwilligen sind<br />
einstige Arbeitsmigrantinnen und -migranten,<br />
die regelmäßig zu den Familien in<br />
die Dörfer gehen, über ihre eigenen Erfahrungen<br />
berichten, aufklären über falsche<br />
Versprechungen und körperliche<br />
Ausbeutung, Alternativen aufzeigen und<br />
Hilfe vermitteln. Sie treffen auf Menschen<br />
wie Durga Hasda, der seit einem schweren<br />
Arbeitsunfall in Dubai von den Hüften<br />
abwärts gelähmt ist und von seiner Ehefrau<br />
Minu gepflegt wird, oder Binu Mardi,<br />
dessen Frau sich regelmäßig per Mobiltelefon<br />
aus Saudi-Arabien meldet und weinend<br />
davon berichtet, dass sie vom dortigen<br />
Familienvater geschlagen und von der<br />
Hausherrin mit heißem Seifenwasser ver-<br />
Caritas-Direktor Devendra Pokhrel (links) und sein Team arbeiten eng mit<br />
Grenzpolizei, lokalen Behörden und anderen Hilfsorganisationen zusammen.<br />
MINU HASDA pflegt<br />
ihren gelähmten<br />
Mann Durga.<br />
<strong>missio</strong> 1/<strong>2023</strong> |<br />
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