missio magazin Ausgabe 1/2023
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VOR ORT KENIA<br />
Fit werden für ein neues Leben: In Kursen lernt man, wie sich ein eigenes Geschäft gründen lässt.<br />
chen – das wäre der beste Weg, um kriminellen<br />
Menschenhandel einzudämmen.<br />
Davon sind sie bei HAART überzeugt.<br />
Programme mit Titeln wie „Better Migration“<br />
werden derzeit auch im Rahmen der<br />
Entwicklungszusammenarbeit zwischen<br />
der kenianischen Regierung und der Bundesrepublik<br />
Deutschland aufgelegt. Winnie<br />
Mutevu sagt: „Ich denke, Deutschland<br />
hätte noch viel mehr Möglichkeiten, um<br />
international auf seine Partnerländer einzuwirken<br />
und gegen Menschenhandel vorzugehen.“<br />
Erfolge auf lokaler Ebene sind<br />
gut – aber gegen ein weltweites Phänomen<br />
wollen sie auch globale Antworten finden.<br />
Auf der Arabischen Halbinsel ist HAART<br />
mit anderen NGOs vernetzt, in Kenia arbeiten<br />
sie eng mit den Polizeibehörden zusammen.<br />
Rettungsaktionen in Fabriken,<br />
Bordellen oder Nachtclubs sind Sache der<br />
Polizei – die befreiten Frauen kommen<br />
aber danach häufig im Schutzzentrum von<br />
HAART unter. Das Zentrum befindet sich<br />
an einem geheimen Ort. Menschenhandel<br />
ist ein Verbrechen, aber auch ein großes<br />
Geschäft. Wer dagegen kämpft, legt sich<br />
mit mächtigen Gegnern an. „Wir müssen<br />
vorsichtig sein“, sagt Winnie Mutevu.<br />
RADOSLAW MALINOWSKI<br />
HAART-Gründer:<br />
,,Nur eine sichere Migration<br />
könnte den Menschenhandel<br />
beenden.“<br />
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| <strong>missio</strong> 1/<strong>2023</strong>