LE-3-2024 - HANDEL & DISTANZHANDEL
LOGISTIK express Journal 3/2024: Titel: Leiden(schaft) im Handel Themen & Inhalte: eCommerce-Studie 2024 // Aufruf für faire Wettbewerbsbedingungen // Omni-Channel: es führt kein Weg dran vorbei // Handelsflächen: Lage weiterhin herausfordernd // Wer sich wissentlich betrügen lasst, ist selbst schuld // Haus-Paket-Fach-Anlagen (HPFA) // Retouren im Einzelhandel // eCommerce Day: Der wichtigste Online-Handelskongress // Austrian Trustmark Awards 2024 // Der Tag, an dem es an der Kassa erstmals piepte // Deloitte KI-Report // Generative KI-Tools für Amazon Verkaufspartner // Die Post – schafft alles // 25 Jahre Hermes Paket-Shops // Mit Amazon ist die Tafel gedeckt
LOGISTIK express Journal 3/2024: Titel: Leiden(schaft) im Handel
Themen & Inhalte: eCommerce-Studie 2024 // Aufruf für faire Wettbewerbsbedingungen // Omni-Channel: es führt kein Weg dran vorbei // Handelsflächen: Lage weiterhin herausfordernd // Wer sich wissentlich betrügen lasst, ist selbst schuld // Haus-Paket-Fach-Anlagen (HPFA) // Retouren im Einzelhandel // eCommerce Day: Der wichtigste Online-Handelskongress // Austrian Trustmark Awards 2024 // Der Tag, an dem es an der Kassa erstmals piepte // Deloitte KI-Report // Generative KI-Tools für Amazon Verkaufspartner // Die Post – schafft alles // 25 Jahre Hermes Paket-Shops // Mit Amazon ist die Tafel gedeckt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 3/<strong>2024</strong> | S8<br />
Handel & Distanzhandel<br />
Europäische Verbände<br />
starten dringenden<br />
Aufruf für faire Wettbewerbsbedingungen<br />
und<br />
effektive Durchsetzung<br />
der EU-Vorschriften im<br />
E-Commerce<br />
In einem offenen Brief fordert der Handelsverband<br />
gemeinsam mit dem europäischen<br />
Dachverband Ecommerce Europe und seinen<br />
Schwesterverbänden gleiche Bedingungen für<br />
alle E-Commerce-Akteure, die in der EU tätig<br />
sind. MANUEL FRIEDL<br />
MANUEL FRIEDL<br />
Heute haben der europäische E-Commerce-Dachverband<br />
Ecommerce<br />
Europe und viele seiner nationalen<br />
Mitgliedsverbände, darunter auch<br />
der österreichische Handelsverband, einen<br />
offenen Brief an Entscheidungsträger, Behörden<br />
und Interessenvertreter sowohl auf EU- als<br />
auch auf nationaler Ebene veröffentlicht, in dem<br />
sie die dringende Notwendigkeit betonen, faire<br />
Wettbewerbsbedingungen für alle E-Commerce-Akteure<br />
im EU-Binnenmarkt zu gewährleisten<br />
und für eine effektive Durchsetzung des<br />
EU-Rechts zu sorgen.<br />
„In jüngster Zeit sind neue E-Commerce-<br />
Akteure von außerhalb der EU in die Union<br />
eingetreten, die großen Druck auf den Binnenmarkt<br />
und auf jene Unternehmen ausüben, die<br />
bereits in der EU ansässig sind. Wir haben uns<br />
immer für einen offenen und wettbewerbsfähigen<br />
Markt eingesetzt und werden dies<br />
auch weiterhin tun, denn der E-Commerce ist<br />
ein globaler Wirtschaftszweig. Die politischen<br />
Entscheidungsträger und die zuständigen<br />
Behörden müssen jedoch sicherstellen, dass<br />
dieser Wettbewerb fair ist“, erklärt Luca Cassetti,<br />
Generalsekretär von Ecommerce Europe.<br />
Viele Fragen hinsichtlich der Einhaltung der<br />
EU-Rechtsvorschriften<br />
Unternehmen, die bereits in der EU ansässig<br />
sind, unterliegen zahlreichen Vorschriften, und<br />
die Kosten für deren Einhaltung sind in der<br />
Regel hoch, da die Vorschriften komplex und<br />
oft nicht vollständig auf EU-Ebene harmonisiert<br />
sind. Daher ist es für in der EU ansässige<br />
Akteure schwierig geworden, mit den neuen<br />
Akteuren von außerhalb der EU auf gleicher<br />
Augenhöhe zu konkurrieren. „Die Geschäftspraktiken<br />
dieser neuen Marktteilnehmer werfen<br />
viele Fragen hinsichtlich der Einhaltung der<br />
EU-Rechtsvorschriften auf, insbesondere in den<br />
Bereichen Verbraucherschutz, Produktsicherheit,<br />
Produktfälschung, Datenschutz, Schutz der<br />
Privatsphäre, Umwelt und Steuern. Die Nichteinhaltung<br />
dieser Vorschriften kann nicht nur zu<br />
unlauterem Wettbewerb führen, sondern auch<br />
dazu, dass potenziell gefährliche Produkte auf<br />
den EU-Markt gelangen“, kritisiert Rainer Will,<br />
Geschäftsführer des freien, überparteilichen<br />
Handelsverbandes.<br />
Wenn Unternehmen, die in der EU ansässig sind,<br />
Regeln verletzen, hat dies Konsequenzen und<br />
die Behörden können Zwangsmaßnahmen gegen<br />
sie ergreifen. Die EU hat bereits Vorschriften<br />
eingeführt, die für mehr Gerechtigkeit sorgen<br />
sollen. „Das Problem liegt in der unzureichenden<br />
Durchsetzung dieser EU-Regeln gegenüber<br />
Akteuren, die außerhalb der EU ansässig sind“,<br />
präzisiert Handelssprecher Rainer Will. Die<br />
nationalen Behörden sind oft unterfinanziert,<br />
unterbesetzt und unkoordiniert. Dies verschafft<br />
Akteuren mit Sitz außerhalb der EU, die sich<br />
nicht an die Regeln halten, einen unfairen<br />
Wettbewerbsvorteil. „Monat für Monat fließen<br />
Milliarden Euros an Kaufkraft aus der EU ab –<br />
mit entsprechenden Folgen für unsere<br />
Volkswirtschaften. Zuerst verlieren wir die<br />
Wettbewerbsfähigkeit, danach den Wohlstand.<br />
Daher machen wir gemeinsam mit 16 anderen<br />
Verbänden klar, dass entschlossen gegengesteuert<br />
werden muss.“