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LE-3-2024 - HANDEL & DISTANZHANDEL

LOGISTIK express Journal 3/2024: Titel: Leiden(schaft) im Handel Themen & Inhalte: eCommerce-Studie 2024 // Aufruf für faire Wettbewerbsbedingungen // Omni-Channel: es führt kein Weg dran vorbei // Handelsflächen: Lage weiterhin herausfordernd // Wer sich wissentlich betrügen lasst, ist selbst schuld // Haus-Paket-Fach-Anlagen (HPFA) // Retouren im Einzelhandel // eCommerce Day: Der wichtigste Online-Handelskongress // Austrian Trustmark Awards 2024 // Der Tag, an dem es an der Kassa erstmals piepte // Deloitte KI-Report // Generative KI-Tools für Amazon Verkaufspartner // Die Post – schafft alles // 25 Jahre Hermes Paket-Shops // Mit Amazon ist die Tafel gedeckt

LOGISTIK express Journal 3/2024: Titel: Leiden(schaft) im Handel

Themen & Inhalte: eCommerce-Studie 2024 // Aufruf für faire Wettbewerbsbedingungen // Omni-Channel: es führt kein Weg dran vorbei // Handelsflächen: Lage weiterhin herausfordernd // Wer sich wissentlich betrügen lasst, ist selbst schuld // Haus-Paket-Fach-Anlagen (HPFA) // Retouren im Einzelhandel // eCommerce Day: Der wichtigste Online-Handelskongress // Austrian Trustmark Awards 2024 // Der Tag, an dem es an der Kassa erstmals piepte // Deloitte KI-Report // Generative KI-Tools für Amazon Verkaufspartner // Die Post – schafft alles // 25 Jahre Hermes Paket-Shops // Mit Amazon ist die Tafel gedeckt

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auszahlen würde“, seufzt Scheele. So würde<br />

man beispielsweise in Ungarn bei 30 Prozent<br />

mehr Arbeitszeit auch 30 Prozent mehr Gehalt<br />

bekommen. In Österreich hingegen fressen<br />

die Lohnnebenkosten einen Teil davon wieder<br />

auf, und den Leuten sei ihre Freizeit mehr wert<br />

geworden.<br />

Scheele: „Nach Frankreich hat Österreich die<br />

größte Regulierungswut. Der Handelsverband<br />

hat ein Maßnahmenpaket vorgestellt, wie man<br />

der Wirtschaft helfen und Bürokratie abbauen<br />

kann, indem man beispielsweise bestehende<br />

Rahmenrechtsprobleme löst – es fehlt allerdings<br />

an der Umsetzung.“ Bei C&A versucht<br />

man, durch flexible Arbeitszeitmodelle als<br />

Arbeitgeber attraktiv zu sein, so dürfen Verwaltungsmitarbeiter<br />

im Homeoffice arbeiten<br />

und bei Teilzeitkräften werden die Stunden auf<br />

möglichst wenige Tage aufgeteilt, damit die<br />

Mitarbeiter nicht nur für wenige Stunden<br />

kommen müssen.<br />

Fertigung: Asien vs. Europa<br />

Der überwiegende Teil der Kleidung, Textilien<br />

kommt aus Ländern wie China, Bangladesch<br />

und Taiwan und von dort via Schiffscontainer<br />

nach Europa. „Diese langen Transportwege bedeuten<br />

natürlich gewisse Unsicherheiten. Wie<br />

fährt der Container? Ist meine Ware wirklich<br />

auf dem Schiff? Das Modegeschäft ist saisonal<br />

geprägt, beispielsweise zu Ostern wird viel<br />

Kindermode gekauft und auch Weihnachten ist<br />

besonders umsatzstark. Kommt die Ware nun zu<br />

früh, fallen Lagerkosten an. Kommt sie jedoch<br />

zu spät, ist die Saison vorbei und das Geschäft<br />

verloren. Deshalb sind zuverlässige Partnerschaften<br />

so wichtig“, erläutert Scheele. Die<br />

Alternative wäre die Produktion in Europa –<br />

und geht es nach Scheele, wird das in Zukunft<br />

auch vermehrt zur Realität werden: „Schon<br />

heute werden für C&A in Mönchengladbach<br />

900.000 Jeans unter Einhaltung sämtlicher<br />

Umweltauflagen gefertigt, und die kosten nicht<br />

mehr als die anderen. Meiner Meinung nach<br />

wird die Textilindustrie wieder nach Europa<br />

zurückkehren, das Transportrisiko ist einfach<br />

viel geringer.“<br />

Temu, Shein & Co als rotes Tuch<br />

Vor exakt 30 Jahren wurde Amazon gegründet,<br />

vor 25 Jahren startete die österreichische<br />

Website. Der Siegeszug war rasant und Amazon<br />

wurde schnell als Bedrohung des heimischen<br />

Handels betrachtet.<br />

Heute ist Amazon der führende Online-Händler<br />

in Österreich, gefolgt von Zalando, Otto-<br />

Group und Shop-Apotheke. Doch während<br />

Amazon inzwischen nach einigen rechtlichen<br />

Streitereien Steuern zahlt und die Verantwortung<br />

für die auf der Plattform verkauften<br />

Waren übernommen hat, überfluten nun die<br />

Onlineplattformen Temu und Shein den<br />

europäischen Markt. „Temu kommt mit 15 bis<br />

20 Flugzeugen voller Waren täglich. Die Waren<br />

haben keine CE-Zertifikate und das Unternehmen<br />

umgeht den Zoll, indem Pakete falsch<br />

ANGELIKA GABOR

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