03.07.2024 Aufrufe

Wohin mit dem Geld? – Investmentstrategien in volatilen Zeiten

Die Welt ist im Wandel – geopolitisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Und klar, dieser Wandel macht auch vor den Finanzmärkten nicht halt. So ist Investmentmanagement heute ein hochkomplexes Thema, das gerade jetzt ständige Aufmerksamkeit und fundierte Informationen für Entscheidungen erfordert. Viele Entwicklungen sind vor dem Hintergrund der vielen Veränderungen und Herausforderungen schwer vorherzusagen. Wann kommen die nächsten Zinsschritte der Zentralbanken? Wo werden neue relevante politische Rahmenbedingungen gesetzt? Welche konjunkturellen Trends tangieren die Finanzmärkte? Diese Aspekte in Bezug auf die Vielzahl der Investmentmöglichkeiten – mit ihren so unterschiedlichen Chancen und Risiken – im Blick zu haben ist eben gar nicht so einfach. Die Dauerfrage also bleibt: „Wohin mit dem Geld?“ In dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen, warum das Investieren so herausfordernd ist und wie es dennoch gelingen kann, das Portfolio heute renditestark aufzustellen. Wir beleuchten die verschiedenen Aspekte der Finanzwelt, geben wertvolle Tipps und stellen Strategien vor, die Ihnen helfen können, Ihre Ziele auf den Märkten zu erreichen. Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Reise durch die Welt der Finanzen.

Die Welt ist im Wandel – geopolitisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Und klar, dieser Wandel macht auch vor den Finanzmärkten nicht halt. So ist Investmentmanagement heute ein hochkomplexes Thema, das gerade jetzt ständige Aufmerksamkeit und fundierte Informationen für Entscheidungen erfordert. Viele Entwicklungen sind vor dem Hintergrund der vielen Veränderungen und Herausforderungen schwer vorherzusagen. Wann kommen die nächsten Zinsschritte der Zentralbanken? Wo werden neue relevante politische Rahmenbedingungen gesetzt? Welche konjunkturellen Trends tangieren die Finanzmärkte? Diese Aspekte in Bezug auf die Vielzahl der Investmentmöglichkeiten – mit ihren so unterschiedlichen Chancen und Risiken – im Blick zu haben ist eben gar nicht so einfach. Die Dauerfrage also bleibt: „Wohin mit dem Geld?“ In dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen, warum das Investieren so herausfordernd ist und wie es dennoch gelingen kann, das Portfolio heute renditestark aufzustellen. Wir beleuchten die verschiedenen Aspekte der Finanzwelt, geben wertvolle Tipps und stellen Strategien vor, die Ihnen helfen können, Ihre Ziele auf den Märkten zu erreichen. Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Reise durch die Welt der Finanzen.

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WOHIN MIT DEM GELD?<br />

<strong>Investmentstrategien</strong> <strong>in</strong> <strong>volatilen</strong> <strong>Zeiten</strong><br />

www.<strong>in</strong>vestments-<strong>in</strong>fo.de<br />

EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES Juli 2024


2<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

Die Welt ist im Wandel <strong>–</strong> geopolitisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich.<br />

Und klar, dieser Wandel macht auch vor den<br />

F<strong>in</strong>anzmärkten nicht halt. So ist Investmentmanagement<br />

heute e<strong>in</strong> hochkomplexes Thema, das gerade jetzt ständige<br />

Aufmerksamkeit und fundierte Informationen für Entscheidungen<br />

erfordert. Viele Entwicklungen s<strong>in</strong>d vor<br />

<strong>dem</strong> H<strong>in</strong>tergrund der vielen Veränderungen und<br />

Herausforderungen schwer vorherzusagen.<br />

Wann kommen die nächsten Z<strong>in</strong>sschritte<br />

der Zentralbanken? Wo werden neue relevante<br />

politische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

gesetzt? Welche konjunkturellen Trends<br />

tangieren die F<strong>in</strong>anzmärkte? Diese<br />

GRUSSWORT<br />

Gar nicht so e<strong>in</strong>fach<br />

Aspekte <strong>in</strong> Bezug auf die Vielzahl der Investmentmöglichkeiten<br />

<strong>–</strong> <strong>mit</strong> ihren so unterschiedlichen Chancen und Risiken<br />

<strong>–</strong> im Blick zu haben ist eben gar nicht so e<strong>in</strong>fach. Die Dauerfrage<br />

also bleibt: „<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?“ In dieser Ausgabe<br />

zeigen wir Ihnen, warum das Investieren so herausfordernd<br />

ist und wie es dennoch gel<strong>in</strong>gen kann, das Portfolio<br />

heute renditestark aufzustellen. Wir beleuchten<br />

die verschiedenen Aspekte der F<strong>in</strong>anzwelt,<br />

geben wertvolle Tipps und stellen Strategien<br />

vor, die Ihnen helfen können, Ihre Ziele auf<br />

den Märkten zu erreichen. Begleiten Sie<br />

uns auf dieser spannenden Reise durch<br />

die Welt der F<strong>in</strong>anzen.<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

LEITARTIKEL<br />

ETFS<br />

FINANCE 4.0<br />

AKTIEN<br />

ANLEIHEN<br />

ESG<br />

IMMOBILIENINVESTMENTS<br />

ALTERSVORSORGE<br />

VERMÖGENSVERWALTUNG<br />

EDELMETALLINVESTMENTS<br />

Trügerische Zeichen? — 3<br />

Entspannter Vermögensaufbau — 6<br />

Branche fundamental im Umbruch — 7<br />

In der Ruhe liegt der Gew<strong>in</strong>n — 8<br />

Das Passende für jeden Anlegertyp — 9<br />

Die Deutschen schätzen nachhaltige Anlagen — 10<br />

Talsohle durchschritten — 11<br />

Mehr Rendite für den Lebensabend — 12<br />

All-<strong>in</strong>clusive bei der <strong>Geld</strong>anlage — 14<br />

Im Goldrausch — 15<br />

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Das Papier dieser Reflex-Verlag-Publikation<br />

stammt aus verantwortungsvollen Quellen.<br />

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Trügerische Zeichen?<br />

3<br />

LEITARTIKEL | VON MICHAEL GNEUSS UND KATHARINA LEHMANN<br />

Die Notenbanker geben Signale, auf die die<br />

Wirtschaft und die Kapitalmärkte schon<br />

lange gewartet haben. So hat die Europäische<br />

Zentralbank (EZB) den Leitz<strong>in</strong>s im Juni<br />

auf 4,25 Prozent gesenkt. Und auch die US-<br />

Notenbank Fed peilt für dieses Jahr e<strong>in</strong>e erste<br />

Z<strong>in</strong>ssenkung an. Doch die globalen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

bergen weiterh<strong>in</strong> große Risiken,<br />

und die Inflation <strong>in</strong> Europa und den USA ist<br />

längst noch nicht auf den angestrebten Bereich<br />

gesunken. Für Kapitalanleger ist die Lage nicht<br />

e<strong>in</strong>facher geworden.<br />

Endlich ist sie da <strong>–</strong> die Z<strong>in</strong>swende: Im Juni verkündete<br />

die EZB die nach fast fünf Jahren erste<br />

und vom Markt <strong>mit</strong> Spannung erwartete Z<strong>in</strong>ssenkung<br />

für den Euroraum. Die Notenbanker<br />

kappten den Leitz<strong>in</strong>s um 0,25 Prozentpunkte<br />

auf 4,25 Prozent und den für Banken wichtigen<br />

E<strong>in</strong>lagensatz von 4,00 auf 3,75 Prozent. Es ist allerd<strong>in</strong>gs<br />

fraglich, ob die EZB die Z<strong>in</strong>sen bald weiter<br />

senkt. Zumal die Währungshüter der Fed den<br />

US-Leitz<strong>in</strong>s <strong>in</strong> der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent<br />

beließen. Auf e<strong>in</strong>e erste Z<strong>in</strong>ssenkung jenseits<br />

des Atlantiks hoffen die F<strong>in</strong>anzmärkte nun<br />

im September.<br />

Laut EZB-Chef<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Lagarde bef<strong>in</strong>det sich<br />

die <strong>Geld</strong>politik im Euroraum dennoch weiterh<strong>in</strong><br />

im restriktiven Bereich. Sie will konsequent<br />

weiter darauf h<strong>in</strong>arbeiten, die Preissteigerung<br />

wieder auf die Marke von zwei Prozent zu drücken.<br />

In den Projektionen der Bank wird dies im<br />

kommenden Jahr der Fall se<strong>in</strong>. „Wir verzeichnen<br />

Wachstum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der die Inflation s<strong>in</strong>kt“,<br />

fasst Lagarde die positive Stimmung zusammen.<br />

Krisenmanagement ist gerade <strong>in</strong><br />

unsicheren <strong>Zeiten</strong> essenziell.<br />

Bessere Konjunkturprognosen<br />

Auch für Deutschland werden die Konjunkturprognosen<br />

optimistischer <strong>–</strong> wenn auch auf niedrigem<br />

Niveau. So hoben zuletzt gleich mehrere<br />

der führenden Konjunktur-Institute ihre Prognosen<br />

für das Wirtschaftswachstum an.<br />

iStock / Dilok Klaisataporn<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>in</strong>vestments-<strong>in</strong>fo.de<br />

Der Markt ist de<strong>in</strong> Freund: Anlegen <strong>in</strong> <strong>volatilen</strong> <strong>Zeiten</strong><br />

Gastbeitrag<br />

Anleger erleben immer wieder<br />

Turbulenzen an den F<strong>in</strong>anzmärkten<br />

<strong>–</strong> und stehen dabei häufig vor<br />

großen Herausforderungen. Doch<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>igen Grundpr<strong>in</strong>zipien lassen<br />

sich volatile <strong>Zeiten</strong> erfolgreich<br />

meistern. Rob<strong>in</strong> Beugels,<br />

Chief Investment Officer Wealth<br />

Management der Hauck Aufhäuser<br />

Lampe Privatbank, erklärt,<br />

worauf bei den eigenen Investments<br />

zu achten ist.<br />

Marktschwankungen s<strong>in</strong>d normal <strong>–</strong><br />

temporäre Rückgänge treten regelmäßig<br />

auch <strong>in</strong> sehr guten Aktienjahren<br />

auf. Dieses Wissen hilft, <strong>in</strong><br />

<strong>volatilen</strong> Phasen ruhig zu bleiben,<br />

die Langfristperspektive zu wahren<br />

und den Markt als Freund zu<br />

sehen. Ebenso gilt: je langfristiger<br />

die Anlagestrategie, desto unbedeutender<br />

temporäre Marktstürme.<br />

E<strong>in</strong> häufig unterschätzter Vorteil<br />

e<strong>in</strong>er Langfriststrategie ist der<br />

Z<strong>in</strong>sesz<strong>in</strong>seffekt, bei <strong>dem</strong> Erträge<br />

auf Kapitalanlagen weitere Erträge<br />

erwirtschaften und im Zeitverlauf<br />

zu e<strong>in</strong>er exponentiellen Wertentwicklung<br />

führen.<br />

Geduld und Kont<strong>in</strong>uität s<strong>in</strong>d also<br />

die wichtigsten Erfolgsgaranten bei<br />

der Anlage. Weitere Grundpr<strong>in</strong>zipien<br />

lauten:<br />

• E<strong>in</strong>e breite Diversifikation, wie<br />

etwa die Streuung auf unterschiedliche<br />

Anlageklassen, Regionen,<br />

Branchen oder Währungen,<br />

kann temporäre Portfolioschwankungen<br />

reduzieren.<br />

• Führende Unternehmen <strong>mit</strong> soliden<br />

Bilanzen und stabilen Geschäftsmodellen<br />

s<strong>in</strong>d deutlich<br />

robuster und kommen oft sogar<br />

gestärkt aus e<strong>in</strong>er Krise. Anleger<br />

sollten daher auf diese Merkmale<br />

setzen. Zu<strong>dem</strong> zeigen weniger<br />

zyklische Bereiche wie der Nahrungs-<br />

oder Gesundheitssektor<br />

oft ger<strong>in</strong>gere Schwankungen.<br />

• Kurzfristiges Handeln <strong>in</strong> <strong>volatilen</strong><br />

<strong>Zeiten</strong> ist riskant. Selbst wenn e<strong>in</strong><br />

frühzeitiger Ausstieg gel<strong>in</strong>gt, ist<br />

der erneute E<strong>in</strong>stieg schwierig.<br />

Wirklich günstige E<strong>in</strong>stiegszeitpunkte<br />

gibt es meist, wenn die<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen aus emotionaler<br />

Sicht eher Anlass zur Sorge<br />

geben.<br />

• In schwierigen Marktphasen ist es<br />

wichtig, nicht emotional zu reagieren<br />

und an der Langfriststrategie<br />

festzuhalten. Hilfreiche Fragen<br />

dabei: Bestehen persistente Änderungen<br />

an den Prämissen für<br />

die gewählte Strategie? Und ist<br />

diese handwerklich sauber umgesetzt?<br />

Anpassungen s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>nvoll<br />

etwa bei dauerhaften persönlichen<br />

sowie nachhaltigen strukturellen<br />

Veränderungen oder Strukturbrüchen,<br />

zum Beispiel e<strong>in</strong>em<br />

anderen Z<strong>in</strong>sregime. In solchen<br />

Fällen sollte der Rat e<strong>in</strong>es Beraters<br />

e<strong>in</strong>geholt werden.<br />

• Marktschwankungen s<strong>in</strong>d auch<br />

immer e<strong>in</strong>e Chance. E<strong>in</strong> Rückgang<br />

eröffnet etwa günstige Kaufgelegenheiten<br />

oder die Option e<strong>in</strong>er<br />

Rebalancierung <strong>in</strong>nerhalb bestehender<br />

Anlagen. Dieses antizyklische<br />

Vorgehen ermöglicht e<strong>in</strong><br />

Kaufen zu tiefen und Verkaufen<br />

zu hohen Kursen. Regelmäßige<br />

Ansparbeträge profitieren zu<strong>dem</strong><br />

von e<strong>in</strong>em Anteilsmehrerwerb <strong>in</strong><br />

günstigeren Marktphasen und der<br />

da<strong>mit</strong> verbundenen Senkung der<br />

Durchschnittskosten.<br />

Anlegen <strong>in</strong> <strong>volatilen</strong> <strong>Zeiten</strong> braucht<br />

Erfahrung und Diszipl<strong>in</strong>. Und es benötigt<br />

die Akzeptanz von Schwankungen<br />

als Teil des Kapitalmarktes<br />

und die Gelassenheit dank e<strong>in</strong>er<br />

langfristigen Anlagestrategie. Der<br />

Fokus auf qualitativ hochwertige<br />

Anlagen und e<strong>in</strong>e breite Diversifikation<br />

sowie Besonnenheit bei kurzfristigen<br />

Marktbewegungen helfen,<br />

volatile Phasen zu bewältigen und<br />

attraktive Chancen zu nutzen.


4<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

Gründe dafür s<strong>in</strong>d positive Daten zu<br />

den Reale<strong>in</strong>kommen und Exporten sowie zur<br />

Stimmung <strong>in</strong> den Unternehmen. So erwarten<br />

die Experten, dass die deutsche Wirtschaft <strong>in</strong><br />

diesem Jahr um 0,3 Prozent und 2025 dann um<br />

e<strong>in</strong> bis 1,5 Prozent wachsen wird. Da<strong>mit</strong> wäre der<br />

Umschwung da. Noch bis <strong>in</strong> das Frühjahr h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

hatten Ökonomen reihenweise ihre Prognosen<br />

gesenkt. Gleichzeitig bleibt aber auch hierzulande<br />

die Inflation hartnäckig: Im Mai zogen die<br />

Verbraucherpreise um 2,4 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat an, wie das Statistische<br />

Bundesamt <strong>mit</strong>teilte. Im März und April lag die<br />

Inflationsrate <strong>mit</strong> jeweils 2,2 Prozent noch auf<br />

<strong>dem</strong> niedrigsten Wert seit rund drei Jahren.<br />

Zukunft ungewiss<br />

Jedoch: „Die wirtschaftlichen Aussichten s<strong>in</strong>d<br />

unsicher“, warnt die Fed weiterh<strong>in</strong>. Zwar ist<br />

die Inflation weltweit zurückgegangen, erweist<br />

sich aber doch als hartnäckiger als anfangs angenommen.<br />

Treiber ist nach wie vor der <strong>in</strong> vielen<br />

Industrienationen starke Arbeitsmarkt: Das Beschäftigungswachstum<br />

ist nach wie vor hoch, die<br />

Arbeitslosigkeit niedrig, und das Lohnwachstum<br />

hat <strong>in</strong> den meisten großen Volkswirtschaften <strong>mit</strong><br />

der Inflation Schritt gehalten. In der Vorzeigenation<br />

USA erweist sich auch die Wirtschaft<br />

als robust <strong>–</strong> die Notenbanker prognostizieren<br />

Wachstumsraten von 2,1 Prozent <strong>in</strong> diesem<br />

und zwei Prozent im kommenden Jahr. Neben<br />

Die wirtschaftlichen<br />

Aussichten s<strong>in</strong>d unsicher.<br />

Inflation und mauen Konjunkturaussichten belasten<br />

zu<strong>dem</strong> weitere Risiken die F<strong>in</strong>anzmärkte.<br />

Die geopolitischen Verwerfungen und Konflikte<br />

sorgen für Unsicherheiten. Der Krieg Russlands<br />

gegen die Ukra<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> all se<strong>in</strong>en Sanktionen,<br />

Embargos und Drohgebärden, der Konflikt im<br />

Gazastreifen und nicht zuletzt die Sorge um<br />

e<strong>in</strong>en Angriff Ch<strong>in</strong>as auf Taiwan beunruhigen<br />

die Märkte. Gerade Letzterer hätte fatale Auswirkungen<br />

auf die Weltwirtschaft, gilt die kle<strong>in</strong>e<br />

Insel vor der ch<strong>in</strong>esischen Küste <strong>mit</strong> 23 Millionen<br />

E<strong>in</strong>wohnern doch als der Hotspot für die<br />

globale Chip-Produktion. E<strong>in</strong> solcher Konflikt<br />

hätte e<strong>in</strong>en globalen ökonomischen Schaden<br />

<strong>in</strong> Höhe von zehn Billionen Dollar <strong>–</strong> etwa zehn<br />

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ch<strong>in</strong>a,<br />

den USA und Europa s<strong>in</strong>d derzeit angespannt.<br />

Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung <strong>–</strong><br />

zur Folge, schätzt der Informationsdienstleister<br />

Bloomberg Economics <strong>–</strong> und wäre da<strong>mit</strong> wohl<br />

weitaus folgenreicher für die Wirtschaft als die<br />

gesamte Coronakrise. Derzeit geht jedoch nicht<br />

nur die Sorge vor weiteren militärischen Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

um, auch e<strong>in</strong> Handelskrieg<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Reich der Mitte könnte die Weltwirtschaft<br />

vor große Herausforderungen stellen.<br />

Der Grund: Da Ch<strong>in</strong>a die USA <strong>mit</strong> billigen, stark<br />

subventionierten Produkten flute, so der Vorwurf,<br />

steigen nun die E<strong>in</strong>fuhrzölle auf ch<strong>in</strong>esische<br />

Waren teilweise auf 50, bei E-Autos gar<br />

auf 100 Prozent. Das setzt die EU unter Druck,<br />

könnte Ch<strong>in</strong>a doch gewillt se<strong>in</strong>, die für den US-<br />

Markt bestimmten E-Autos nun nach Europa zu<br />

exportieren. Die EU prüft jetzt also ihrerseits,<br />

Strafzölle auf ch<strong>in</strong>esische E-Autos zu verhängen<br />

<strong>–</strong> was wiederum deutschen Autobauern schlecht<br />

bekommen dürfte. Denn die Sorge vor der Antwort<br />

Ch<strong>in</strong>as <strong>mit</strong> ebensolchen Restriktionen für<br />

europäische Unternehmen geht um. Davon, wie<br />

die Verhandlungen ausgehen, wird viel abhängen.<br />

Geduld gefragt<br />

Düstere Aussichten also? Die Aktienmärkte<br />

zeigten sich davon <strong>in</strong> den vergangenen Monaten<br />

ziemlich unbee<strong>in</strong>druckt. Der Z<strong>in</strong>sschritt<br />

der EZB allerd<strong>in</strong>gs, der immer als positives<br />

Signal herbeigesehnt wurde, rief <strong>in</strong>des auch<br />

kaum Reaktionen hervor. Anleger<strong>in</strong>nen und<br />

Anleger brauchen <strong>in</strong> solch unsicheren <strong>Zeiten</strong><br />

vor allem e<strong>in</strong>s: Geduld. Geduld, die hilft, die<br />

aktuelle Situation <strong>mit</strong> all ihren Verwerfungen<br />

besser e<strong>in</strong>schätzen und e<strong>in</strong>en kühlen Kopf bewahren<br />

zu können. Außer<strong>dem</strong> wichtig <strong>in</strong> dieser<br />

Zeit der Umbrüche: Diversifikation <strong>–</strong> und zwar<br />

nicht nur an den Aktienbörsen über Branchen,<br />

Regionen und Unternehmensgrößen h<strong>in</strong>weg,<br />

sondern auch <strong>in</strong> anderen Assetklassen. Gerade<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umfeld <strong>mit</strong> höheren Z<strong>in</strong>sen können<br />

Anleihen e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung des<br />

Portfolios se<strong>in</strong>. Edelmetalle, allen voran Gold,<br />

und natürlich Immobilien gelten nach wie vor<br />

als sicherer Hafen. Und Kryptowährungen wie<br />

der Bitco<strong>in</strong> können wohl immer wieder Chancen<br />

für risikoaff<strong>in</strong>e Anleger bieten. <br />

iStock / wildpixel<br />

Rendite für zehnjährige Staatsanleihen ausgewählter Länder<br />

April 2024<br />

USA<br />

4,54 %<br />

Italien<br />

3,87 %<br />

Griechenland<br />

3,52 %<br />

Spanien<br />

3,29 %<br />

Portugal<br />

3,14 %<br />

Luxemburg<br />

3,08 %<br />

Belgien<br />

3,03 %<br />

Österreich<br />

2,99 %<br />

Frankreich<br />

2,97 %<br />

F<strong>in</strong>nland<br />

2,94 %<br />

Irland<br />

2,90 %<br />

Niederlande<br />

2,77 %<br />

Deutschland<br />

2,47 %<br />

Japan<br />

0,84 %<br />

Quelle: Bloomberg, 2024


5<br />

Schlägt jetzt die Stunde<br />

der Dividenden?<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Stockende Konjunktur oder Boom durch die künstliche Intelligenz?<br />

Die Marktstimmung schwankt mehr denn je zwischen Hoffen und Bangen.<br />

Das könnte zu verstärktem Auf und Ab bei den Kursen führen <strong>–</strong><br />

und e<strong>in</strong>er wachsenden Bedeutung von Dividenden. Denn die haben<br />

langfristig die Hälfte der Gesamtrendite bei Aktien ausgemacht, sagt<br />

Tim Breitbach, Leiter ETF-Vertrieb DACH-Region, Fidelity International.<br />

Herr Breitbach, worauf müssen sich Anleger<strong>in</strong>nen und Anleger <strong>in</strong> der<br />

nächsten Zeit e<strong>in</strong>stellen? Zunächst e<strong>in</strong>mal hat es <strong>in</strong> diesem Jahr schon<br />

e<strong>in</strong>ige Kursfeuerwerke gegeben. Unser heimischer DAX hat e<strong>in</strong> Rekordhoch<br />

erreicht, dasselbe gilt für den US-Leit<strong>in</strong>dex Dow Jones Industrial.<br />

Besonders die Kursentwicklung e<strong>in</strong>iger Technologie-Giganten aus den USA<br />

war aufsehenerregend, etwa beim Chiphersteller Nvidia. Der Titel wird von<br />

der Begeisterung für künstliche Intelligenz getrieben.<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>in</strong>vestments-<strong>in</strong>fo.de<br />

Doch Anleger<strong>in</strong>nen und Anleger sollten e<strong>in</strong>en kühlen Kopf bewahren. Die<br />

Euphorie bei e<strong>in</strong>zelnen Titeln könnte schnell <strong>in</strong> Ernüchterung umschlagen,<br />

wenn sich die Erwartungen an die Umsatz- und Gew<strong>in</strong>nentwicklung nicht<br />

erfüllen. Das kann für e<strong>in</strong>e gewisse Streuung sprechen: Der Ratschlag „Leg<br />

nicht alle Eier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Korb“ hat sich schon oft ausgezahlt <strong>–</strong> ebenso wie<br />

e<strong>in</strong>e ruhige Hand und e<strong>in</strong> Blick auf alle Ertragsquellen. Also nicht nur auf<br />

die kurzfristige Kursentwicklung.<br />

Mit den Ertragsquellen sprechen Sie die Dividenden an. S<strong>in</strong>d die heutzutage<br />

überhaupt noch wichtig? Weltweit haben re<strong>in</strong>vestierte Dividendenerträge<br />

<strong>in</strong> den letzten 20 Jahren die Hälfte der Gesamtrendite ausgemacht.<br />

Das zeigen unsere Berechnungen zum Stichtag 31. März 2024.<br />

Über lange Zeiträume h<strong>in</strong>weg waren Dividenden also genauso wichtig wie<br />

der Kapitalzuwachs.<br />

Ich wage die Prognose, dass hochwertige Dividendentitel <strong>in</strong> nächster Zeit<br />

sogar an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen könnten. Denn die Rekordjagd an den Börsen<br />

sollte nicht den Blick auf die möglichen Risiken verstellen. Mögliche<br />

Wachstumse<strong>in</strong>brüche, globale Krisenherde, Z<strong>in</strong>sentwicklung, Inflation <strong>–</strong><br />

die Liste ließe sich verlängern. Das könnte zu e<strong>in</strong>em schwierigeren wirtschaftlichen<br />

Umfeld führen. Wer <strong>Geld</strong> anlegt, muss also <strong>in</strong> der nächsten<br />

Phase des Konjunkturzyklus möglicherweise härter „arbeiten“.<br />

Welche Rolle spielen Inflation und Z<strong>in</strong>sentwicklung dabei? E<strong>in</strong>e hohe<br />

Inflation verkompliziert die Aufgabe für Anleger<strong>in</strong>nen und Anleger. Inflation<br />

bedeutet ja letztlich e<strong>in</strong>en realen Wertverlust. Am deutlichsten spürbar ist<br />

das beim sprichwörtlichen <strong>Geld</strong> unter <strong>dem</strong> Kopfkissen: Lässt man es e<strong>in</strong><br />

Jahr lang liegen, knabbert die Inflation an der Kaufkraft <strong>–</strong> das <strong>Geld</strong> verliert<br />

faktisch an Wert. Bei festverz<strong>in</strong>slichen Wertpapieren kann der Effekt ähnlich<br />

se<strong>in</strong>. Der Nom<strong>in</strong>alwert der Titel verliert durch die Inflation an realem<br />

Wert. Die Z<strong>in</strong>szahlungen wirken <strong>dem</strong> entgegen. Die Höhe dieser Kupons<br />

wiederum wird stark von den Leitz<strong>in</strong>sen bee<strong>in</strong>flusst, die absehbar wieder<br />

s<strong>in</strong>ken werden.<br />

Was heißt das? In solchen <strong>Zeiten</strong> können Erträge attraktiver se<strong>in</strong>, die als<br />

stabil und widerstandsfähig angesehen werden. Oder sogar als <strong>in</strong>flationsgeschützt,<br />

etwa weil sie durch hochwertige, nachhaltige Mittelzuflüsse<br />

unterlegt s<strong>in</strong>d. Daher halte ich den Blick auf Qualitäts- und E<strong>in</strong>kommensfaktoren<br />

derzeit für besonders wichtig.<br />

Dividendenstrategien auswählen: Was sollten kostenbewusste Anleger:<strong>in</strong>nen<br />

beachten? E<strong>in</strong> Weg dah<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die immer beliebter werdenden<br />

ETFs. Das Grundpr<strong>in</strong>zip ist e<strong>in</strong>fach: ETFs bilden passiv e<strong>in</strong>en Index nach,<br />

der wiederum für e<strong>in</strong>en breiteren Markt steht. E<strong>in</strong> Dividenden-ETF könnte<br />

beispielsweise e<strong>in</strong>em Index <strong>mit</strong> Firmen folgen, die besonders hohe Dividendenrenditen<br />

bieten.<br />

Interview <strong>mit</strong> Tim Breitbach, Leiter ETF-Vertrieb DACH-Region, Fidelity International<br />

Möglicher Nachteil: Darunter können sich auch Unternehmen <strong>mit</strong> schwacher<br />

Kursentwicklung bef<strong>in</strong>den. Deren Dividenden sehen dann vielleicht<br />

nur optisch attraktiv aus, weil sie eher Ausdruck e<strong>in</strong>er Bilanzschwäche<br />

s<strong>in</strong>d. Oder denken Sie an Firmen, die <strong>in</strong> sehr reifen Branchen aktiv s<strong>in</strong>d.<br />

Dann können hohe Ausschüttungen eher e<strong>in</strong> Ausdruck e<strong>in</strong>er dauerhaften<br />

Wachstumsschwäche se<strong>in</strong>.<br />

Und wie lässt sich das vermeiden? Wie gerade schon gesagt: Das Herzstück<br />

jedes passiven ETFs ist der Index. Doch e<strong>in</strong>es gerät manchmal aus<br />

<strong>dem</strong> Blick: Index ist nicht gleich Index.<br />

Nehmen Sie beispielsweise unsere Quality Income Strategien, bei denen<br />

Dividenden naturgemäß e<strong>in</strong>e tragende Rolle spielen. Diese ETFs s<strong>in</strong>d passiv<br />

<strong>–</strong> sie orientieren sich an e<strong>in</strong>em Index. So ermöglichen sie e<strong>in</strong> kosteneffizientes<br />

und breit gestreutes Investieren. Doch es gibt e<strong>in</strong>e Besonderheit:<br />

Die Indizes dafür haben wir selbst entwickelt, um den oben skizzierten<br />

Nachteilen von passiven Dividendenanlagen entgegenzuwirken.<br />

E<strong>in</strong> eigener Index <strong>–</strong> das kl<strong>in</strong>gt nach e<strong>in</strong>er Aufgabe für Experten …<br />

… und die haben wir glücklicherweise im eigenen Hause, unter anderem <strong>in</strong><br />

Form e<strong>in</strong>er großen eigenen Research- und Aktienanalyse-Abteilung. Deren<br />

Erkenntnisse fließen <strong>in</strong> die Gestaltung der Indizes für unsere Quality<br />

Income Strategien e<strong>in</strong>. Sie enthalten Unternehmen, die bestimmte Qualitäts-,<br />

Dividendenertrags- und Nachhaltigkeitsmerkmale aufweisen.<br />

Dabei bleiben wir jedoch nicht stehen. Auch unerwünschte Abweichungen<br />

vom Gesamtmarkt wollen wir möglichst vermeiden. Die Indizes <strong>–</strong> und da<strong>mit</strong><br />

die ETFs <strong>–</strong> sollen ähnliche Branchen- und Länderschwerpunkte haben wie<br />

der Gesamtmarkt. So schließen wir beispielsweise aus, dass dividendenstarke<br />

Titel aus bestimmten Branchen <strong>in</strong> den Portfolios überrepräsentiert<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Unter <strong>dem</strong> Strich ist das Ziel e<strong>in</strong>e bessere Wertentwicklung als der jeweilige<br />

regionale Aktienmarkt. Ich halte das für e<strong>in</strong>en smarten Weg, um kosteneffizient<br />

<strong>in</strong> qualitativ hochwertige Dividendentitel zu <strong>in</strong>vestieren.<br />

www.fidelity.de/etfs<br />

Disclaimer:<br />

Dies ist e<strong>in</strong>e Market<strong>in</strong>g<strong>mit</strong>teilung. Kapitalmarktrisiko. Verweise auf bestimmte Wertpapiere sollten nicht als Empfehlung<br />

zum Kauf oder Verkauf dieser Wertpapiere verstanden werden und werden nur zu Illustrationszwecken aufgenommen.<br />

Herausgeber: FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus. MK16381


6<br />

Entspannter Vermögensaufbau<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

ETFS | VON JENS BARTELS<br />

E<strong>in</strong>e breite Streuung, vergleichsweise niedrige<br />

Kosten und die Möglichkeit, <strong>mit</strong>hilfe von Sparplänen<br />

regelmäßig zu <strong>in</strong>vestieren: Immer mehr<br />

Deutsche nutzen börsengehandelte Indexfonds<br />

für ihre <strong>Geld</strong>anlage. Die digitale Transformation<br />

wird die Entwicklung neuer Produkte auf <strong>dem</strong><br />

ETF-Markt beschleunigen.<br />

Themen-ETFs konzentrieren sich<br />

auf ganz verschiedene Assets.<br />

ETFs bleiben e<strong>in</strong> dynamisches Segment des<br />

globalen F<strong>in</strong>anzmarktes: Laut PwC haben die<br />

weltweit verwalteten ETF-Vermögenswerte<br />

Ende 2023 fast 11,5 Billionen US-Dollar erreicht.<br />

Dies entspricht e<strong>in</strong>em jährlichen Wachstum<br />

Themen-ETFs erfreuen sich<br />

wachsender Beliebtheit.<br />

von 18,9 Prozent <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren.<br />

Solch e<strong>in</strong>e Dynamik zeigt das anhaltende<br />

Vertrauen von Anleger<strong>in</strong>nen und Anlegern <strong>in</strong><br />

diese börsengehandelten Fonds, die zumeist<br />

e<strong>in</strong>en Index nachbilden und <strong>in</strong> der Regel passiv<br />

verwaltet werden. Auch <strong>in</strong> Deutschland nutzen<br />

immer mehr Menschen die günstigen und flexibel<br />

e<strong>in</strong>setzbaren ETFs zum Vermögensaufbau.<br />

So stieg das <strong>in</strong> ETFs angelegte Vermögen <strong>in</strong> der<br />

Bundesrepublik bis Ende 2023 auf 135 Milliarden<br />

Euro. Die Zahl der ETF-Sparpläne hat sich alle<strong>in</strong><br />

seit <strong>dem</strong> Jahr 2016 verzwölffacht. Und die durchschnittliche<br />

Sparplanrate liegt im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>mit</strong>tlerweile bei 166,90 Euro pro Monat.<br />

Steigende Produktauswahl<br />

Das Wachstum wird durch verschiedene Trends<br />

angetrieben. Dazu zählt die zunehmende Beliebtheit<br />

von aktiven ETFs. Diese komb<strong>in</strong>ieren<br />

die Vorteile von passiven ETFs wie niedrige Kosten<br />

und Flexibilität <strong>mit</strong> denen aktiver Fonds, um<br />

besser auf Marktchancen reagieren zu können.<br />

Diese Entwicklung wird von vielen traditionellen<br />

Vermögensverwaltern unterstützt, die ihre<br />

Präsenz <strong>in</strong> diesem Segment ausbauen möchten.<br />

Auch Themen-ETFs erfreuen sich bei Anlegern<br />

wachsender Beliebtheit. So versuchen<br />

Investoren, ihrem Portfolio da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e persönliche<br />

Note zu verleihen. Egal, ob Krypto, Nachhaltigkeit<br />

oder Clean Energy: Themen-ETFs<br />

konzentrieren sich auf e<strong>in</strong> Anlagethema. Ständig<br />

legen die Fondsgesellschaften neue ETFs auf, je<br />

nach<strong>dem</strong>, welche Themen aktuell populär s<strong>in</strong>d.<br />

Verschiedene Studien zeigen allerd<strong>in</strong>gs immer<br />

wieder: Nur wenige monothematische Fonds<br />

oder aktive ETFs schlagen den Gesamtmarkt<br />

über längere Zeiträume.<br />

KI beschleunigt den Wandel<br />

Die digitale Transformation wird <strong>in</strong> Zukunft auch<br />

den Wandel auf <strong>dem</strong> globalen ETF-Markt weiter<br />

beschleunigen. Etwa durch die Nutzung der<br />

Flexibilität von Cloud-Plattformen bekommen<br />

ETF-Managende zunehmend die Möglichkeit,<br />

Technologien wie KI, Big Data oder Blockcha<strong>in</strong><br />

zu <strong>in</strong>tegrieren, um das Engagement der Anleger<br />

zu verbessern, tiefere E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> deren Bedürfnisse<br />

zu gew<strong>in</strong>nen und die Produktentwicklung<br />

zu <strong>in</strong>tensivieren.<br />

<br />

iStock / tadamichi<br />

In ETFs <strong>in</strong>vestiertes Vermögen weltweit bis 2023<br />

<strong>in</strong> Milliarden US-Dollar<br />

11.390<br />

10.014<br />

9.029<br />

7.731<br />

6.192<br />

4.690<br />

4.682<br />

3.423<br />

2.898<br />

2.674<br />

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023<br />

Quellen: Thomson Reuters; Lipper; Bloomberg; ETFGI, 2024


Branche fundamental im Umbruch<br />

FINANCE 4.0 | VON THOMAS SCHULZE<br />

Ob Vermögensverwaltung, Onl<strong>in</strong>e-Brokerage,<br />

Immobilien<strong>in</strong>vestments oder Crowd<strong>in</strong>vest<strong>in</strong>g<br />

<strong>–</strong> moderne digitale Technologien eröffnen<br />

Privatanleger<strong>in</strong>nen und -anlegern sowie <strong>in</strong>stitutionellen<br />

Investoren völlig neue Möglichkeiten.<br />

Gleichzeitig stehen traditionelle F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitute<br />

vor großen Herausforderungen. Sie müssen<br />

sich anpassen, um konkurrenzfähig zu bleiben.<br />

Viele Unternehmen haben schon vor Jahren<br />

begonnen, ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren.<br />

Dennoch s<strong>in</strong>d aufgrund der schnelllebigen<br />

Die Digitalisierung br<strong>in</strong>gt<br />

zahlreiche Umbrüche, aber<br />

auch viele Chancen.<br />

Entwicklung weitere Investitionen <strong>in</strong> Millionenhöhe<br />

notwendig. Das gilt vor allem für die Implementierung<br />

von Technologien wie Künstliche<br />

Intelligenz (KI), Blockcha<strong>in</strong> und Big Data. Mit der<br />

zunehmenden Digitalisierung steigt auch die<br />

Gefahr von Cyberangriffen. F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitute müssen<br />

deshalb robuste Sicherheitsmaßnahmen<br />

ergreifen, um die sensiblen Daten ihrer Kund<strong>in</strong>nen<br />

und Kunden zu schützen. Natürlich haben<br />

auch die Regulierungsbehörden längst erkannt,<br />

dass digitale F<strong>in</strong>anzdienstleistungen neue Risiken<br />

<strong>mit</strong> sich br<strong>in</strong>gen. Entsprechend verschärfen<br />

sie die Vorschriften, was zusätzlichen Aufwand<br />

für die Unternehmen bedeutet.<br />

Grundsätzlich gehen <strong>mit</strong> der Digitalisierung<br />

zahlreiche Umbrüche e<strong>in</strong>her, die aber auch viele<br />

Chancen bieten. E<strong>in</strong> Beispiel ist die digitale<br />

Vermögensverwaltung. So nutzen sogenannte<br />

Robo-Advisors Algorithmen, um automatisiert<br />

und kostengünstig Anlagestrategien für Investor<strong>in</strong>nen<br />

zu entwickeln. Diese Dienstleistung<br />

ist besonders attraktiv für Kle<strong>in</strong>anleger, die auf<br />

diese Weise professionelle Beratung zu e<strong>in</strong>em<br />

Bruchteil der früheren Kosten erhalten können.<br />

Wertpapiere günstig onl<strong>in</strong>e handeln<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus erhalten Anleger über Handelsplattformen<br />

im Internet die Möglichkeit, eigenständig<br />

Wertpapiere onl<strong>in</strong>e zu handeln. Dabei<br />

machen die niedrigen Gebühren und die benutzerfreundlichen<br />

Apps den Börsenhandel<br />

auch für E<strong>in</strong>steiger zugänglich. Das kommt<br />

bei den Sparer<strong>in</strong>nen gut an. Laut Statista wird<br />

das prognostizierte Transaktionsvolumen im<br />

Das Smartphone eröffnet heute<br />

je<strong>dem</strong> den Zugang zu den Märkten.<br />

Neobrokers-Segment <strong>in</strong> diesem Jahr weltweit<br />

voraussichtlich bei 8,58 Milliarden Euro liegen.<br />

Bis zum Jahr 2027 wird erwartet, dass das Gesamttransaktionsvolumen<br />

auf 9,25 Milliarden<br />

Euro ansteigt, was e<strong>in</strong>em jährlichen Wachstum<br />

von 2,54 Prozent entspricht. Neben der Nutzung<br />

von Neobrokern können Investoren <strong>–</strong> ebenfalls<br />

über spezielle digitale Plattformen <strong>–</strong> bereits<br />

<strong>mit</strong> kle<strong>in</strong>en Beträgen <strong>in</strong> Immobilienprojekte<br />

<strong>in</strong>vestieren. Last but not least wird auch das<br />

Crowd <strong>in</strong>vest<strong>in</strong>g für Anleger <strong>in</strong>teressant. Hierfür<br />

gibt es ebenfalls spezialisierte Web-Plattformen,<br />

über die <strong>in</strong> Start-ups und <strong>in</strong>novative Projekte <strong>in</strong>vestiert<br />

werden kann. <br />

<br />

iStock / Tero Vesala<strong>in</strong>en<br />

7<br />

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Vermögensaufbau ohne H<strong>in</strong>dernisse<br />

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an attraktiven Angeboten. Das<br />

Angebot reicht von Festgeld (bis zu<br />

3,80 Prozent per annum) und Tagesgeld<br />

(bis zu 3,51 Prozent per annum)<br />

bis zu Investmentprodukten<br />

wie der digitalen Vermögensverwaltung<br />

(global diversifiziert <strong>in</strong> über<br />

8.000 Aktien <strong>mit</strong> bis zu 7,2 Prozent<br />

<strong>Geld</strong> anlegen leicht gemacht<br />

per annum Zielrendite). Für die<br />

Partnerbanken gelten strenge<br />

Auswahlkriterien, denn WeltSparen<br />

arbeitet nur <strong>mit</strong> renommierten<br />

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jederzeit zwischen verschiedenen<br />

Tagesgeldern wechseln und so von<br />

den höchsten Z<strong>in</strong>sen profitieren.<br />

Dabei entscheiden Kund<strong>in</strong>nen und<br />

Kunden selbst, ob sie kurzfristig<br />

<strong>Geld</strong> anlegen oder langfristig e<strong>in</strong><br />

Vermögen aufbauen möchten. Ist<br />

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können Vermögen diversifiziert<br />

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Z<strong>in</strong>sänderungen vorbehalten.


8<br />

In der Ruhe liegt der Gew<strong>in</strong>n<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

AKTIEN | VON JENS BARTELS<br />

Mit <strong>dem</strong> Kauf von Wertpapieren lässt sich langfristig<br />

<strong>in</strong> aussichtsreiche Marken, Produkte oder<br />

Technologien <strong>in</strong>vestieren. Ausschlaggebend<br />

für den passenden Zeitpunkt des E<strong>in</strong>stiegs ist<br />

dabei nicht die aktuelle Börsenstimmung oder<br />

die geopolitische Lage, sondern die Bewertung<br />

des ausgesuchten Unternehmens. Hierbei können<br />

Investor<strong>in</strong>nen und Investoren <strong>mit</strong>tlerweile<br />

auch auf die Hilfe von KI zählen.<br />

Jährliche Entwicklung des DAX<br />

<strong>in</strong> den Jahren von 2016 bis 2023<br />

15.885<br />

16.752<br />

Wer <strong>in</strong> Aktien <strong>mit</strong> überdurchschnittlichen Ertragschancen<br />

<strong>in</strong>vestieren möchte, sollte bei der<br />

Suche nach den passenden Wertpapieren auch<br />

Künstliche Intelligenz (KI) nutzen. Dies legen<br />

die Ergebnisse e<strong>in</strong>er von der Booth School of<br />

Der Rekord beim DAX ist<br />

ke<strong>in</strong> Signal zum Ausstieg.<br />

Bus<strong>in</strong>ess an der University of Chicago durchgeführten<br />

Studie nahe. Demnach war das große<br />

Sprachmodell GPT-4 des Unternehmens Open-<br />

AI besser als Menschen <strong>in</strong> der Lage, Trends <strong>in</strong><br />

F<strong>in</strong>anzberichten zu erkennen, verschiedene<br />

F<strong>in</strong>anzkennzahlen zu berechnen und darauf basierende<br />

Prognosen zu erstellen. So erreichte<br />

GPT-4 e<strong>in</strong>e Genauigkeit von 60 Prozent. Dagegen<br />

lag die Vorhersagegenauigkeit der menschlichen<br />

Analysten eher im unteren 50-Prozent-Bereich.<br />

Anlegermessen im Herbst 2024<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Messeporträt<br />

Kostenfreie Messen für Privatanleger <strong>in</strong> Zürich, Berl<strong>in</strong> und Düsseldorf.<br />

Kompakt und unabhängig, so f<strong>in</strong>den Sie die richtigen Informationen<br />

rund um das Thema <strong>Geld</strong>anlage an drei Samstagen: für Sie als Besucher<br />

wieder kostenfrei.<br />

Wie schütze ich me<strong>in</strong> Vermögen vor Inflation? Wo bieten sich <strong>in</strong> <strong>Zeiten</strong><br />

wieder steigender Z<strong>in</strong>sen attraktive Anlagemöglichkeiten? Wie sicher ist<br />

der Euro, und wie wirkt sich die geopolitische Lage auf die Weltwirtschaft<br />

aus? Welche Aktien versprechen derzeit Kurssteigerungen? Dies s<strong>in</strong>d nur<br />

e<strong>in</strong>ige der vielen Fragen rund um das Thema F<strong>in</strong>anzen und Börse, die auf<br />

Antworten warten. Speziell für E<strong>in</strong>steiger werden Grundlagenvorträge zum<br />

„E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s der Börse“<br />

angeboten. Aktien,<br />

Erste Adresse für Privatanleger:<br />

Anleihen, ETFs, Fonds,<br />

die unabhängigen Börsentage<br />

Derivate, Immobilien,<br />

Krypto, Charttechnik<br />

oder Rohstoffe <strong>–</strong> hier<br />

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Referenten wie Hans<br />

A. Bernecker, Heiko<br />

Thieme, Robert Halver, Mick Knauff, Alfred Maydorn, Thomas Timmermann<br />

und viele mehr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch <strong>in</strong> Zürich (24. August),<br />

Berl<strong>in</strong> (7. September) und Düsseldorf (28. September). Alle Informationen<br />

zu den Veranstaltungsorten, <strong>dem</strong> jeweiligen Vortragsprogramm, den Ausstellern<br />

und die kostenfreie Anmeldung f<strong>in</strong>den Sie auf unserer Website.<br />

www.die-boersentage.de<br />

11.481<br />

12.918<br />

10.559<br />

13.249<br />

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023<br />

Laut den Studienautoren könnte die Technologie<br />

<strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle bei der Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

im F<strong>in</strong>anzbereich spielen.<br />

13.719<br />

13.924<br />

Rekordhoch gibt Schwung<br />

Auch andere Faktoren spielen <strong>mit</strong> Blick auf die<br />

Entscheidungsf<strong>in</strong>dung für den Kauf oder Verkauf<br />

von Aktien e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Beispielsweise<br />

haben nach <strong>dem</strong> starken Börsenjahr 2023<br />

und <strong>dem</strong> guten Start 2024 amerikanische Leit-<br />

Aktien<strong>in</strong>dizes wie der Dow Jones und der S&P<br />

500 oder der deutsche DAX neue Rekordhöhen<br />

erreicht. Für viele Sparer und Anleger ist das e<strong>in</strong><br />

Grund zur Freude. Andere Investoren macht die<br />

wachsende Volatilität nervös. Sie stellen sich die<br />

Frage, ob sie ihre Aktien verkaufen sollten. Der<br />

Rekord bei DAX & Co. sei ke<strong>in</strong> Signal zum Ausstieg,<br />

zu diesem Schluss kommen verschiedene<br />

Studien: Demzufolge seien Rekordhochs bei<br />

Börsen<strong>in</strong>dizes im Allgeme<strong>in</strong>en sehr gute Indikatoren<br />

für weitere Rekordhochs. Gerade wenn<br />

man langfristig <strong>in</strong>vestiert ist, bestehe Anlass für<br />

Optimismus, dass die jüngst gesehenen Allzeithochs<br />

nicht die letzten se<strong>in</strong> werden.<br />

Renditen steigen nach Krisen<br />

Eher die Ruhe bezüglich des Aktiendepots<br />

zu bewahren ist wahrsche<strong>in</strong>lich auch das<br />

beste Rezept im H<strong>in</strong>blick auf die aktuelle geopolitische<br />

Situation. So haben die Experten<br />

von Allianz Global Investors mehr als e<strong>in</strong> Dutzend<br />

Krisen seit 1953 analysiert. Das Ergebnis:<br />

In aller Regel h<strong>in</strong>g die Wertentwicklung der<br />

Aktienkurse nach <strong>dem</strong> Ausbruch globaler Krisen<br />

stärker von Faktoren ab, die nichts <strong>mit</strong> der<br />

Krise zu tun hatten.<br />

<br />

Quelle: Ariva.de, 2024


Das Passende für jeden Anlegertyp<br />

9<br />

ANLEIHEN | VON JÜRGEN ACKERMANN<br />

Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Anleihen s<strong>in</strong>d für<br />

2024 recht gut. So sieht es jedenfalls die DWS<br />

Investment GmbH. E<strong>in</strong> milder Wirtschaftsabschwung<br />

und e<strong>in</strong> erwarteter, eher schwacher<br />

Aufschwung bei e<strong>in</strong>er prognostizierten Inflation<br />

unter drei Prozent seien Basis für diese E<strong>in</strong>schätzung.<br />

Gut für Anleihen, denn e<strong>in</strong>erseits<br />

drohe ke<strong>in</strong> weiterer Kursverlust über weitere<br />

Z<strong>in</strong>serhöhungen. Ab Mitte 2024 könnten sogar<br />

Z<strong>in</strong>skürzungen und da<strong>mit</strong> Kursgew<strong>in</strong>ne w<strong>in</strong>ken.<br />

Nach den Z<strong>in</strong>serhöhungen der vergangenen<br />

Jahre haben Anleihen als Sparform wieder an<br />

Attraktivität gewonnen. Viele Anleger<strong>in</strong>nen und<br />

Anleger fragen sich aber <strong>in</strong>zwischen, ob sie bei<br />

<strong>dem</strong> derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld nicht<br />

e<strong>in</strong> zu großes Risiko <strong>mit</strong> sich br<strong>in</strong>gen. Seit jeher<br />

Besonders attraktiv s<strong>in</strong>d<br />

Unternehmensanleihen<br />

von soliden, f<strong>in</strong>anzstarken<br />

Unternehmen.<br />

s<strong>in</strong>d Anleihen e<strong>in</strong>e bewährte Form der <strong>Geld</strong>anlage,<br />

bieten sie doch e<strong>in</strong>e feste Verz<strong>in</strong>sung und<br />

gelten traditionell als weniger riskant als Aktien.<br />

Klar ist: Die Z<strong>in</strong>serhöhungen der vergangenen<br />

Jahre haben dazu geführt, dass die Renditen<br />

von Anleihen gestiegen s<strong>in</strong>d. Das macht sie für<br />

Anleger wieder attraktiver, da sie im Vergleich zu<br />

den niedrigen Z<strong>in</strong>sen der vergangenen Jahre nun<br />

wieder <strong>mit</strong> besseren Erträgen aufwarten. Während<br />

Staatsanleihen beispielsweise vor e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren kaum Renditen abwarfen, s<strong>in</strong>d aktuelle<br />

Papiere <strong>mit</strong> attraktiveren Z<strong>in</strong>ssätzen versehen.<br />

Nicht ohne Risiko<br />

Dennoch ist das Investment <strong>in</strong> Anleihen nicht<br />

risikolos. Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist<br />

von Unsicherheiten geprägt. Hohe Inflationsraten,<br />

geopolitische Spannungen und e<strong>in</strong>e<br />

mögliche Rezession <strong>in</strong> verschiedenen Ländern<br />

können die Stabilität der Papiere bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Geht es um Sicherheit, s<strong>in</strong>d Staatsanleihen <strong>–</strong><br />

<strong>in</strong>sbesondere Anleihen von Ländern <strong>mit</strong> hoher<br />

Kreditwürdigkeit wie Deutschland oder den<br />

USA <strong>–</strong> <strong>in</strong>teressant. Sie bieten stabile Erträge<br />

und e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres Ausfallrisiko, da sie durch<br />

die jeweiligen Regierungen abgesichert s<strong>in</strong>d.<br />

Höhere Renditen als Staatsanleihen bieten<br />

Unternehmensanleihen. Sie s<strong>in</strong>d aber auch <strong>mit</strong><br />

höheren Risiken verbunden. Besonders attraktiv<br />

können Unternehmensanleihen von soliden,<br />

f<strong>in</strong>anzstarken Unternehmen se<strong>in</strong>, die<br />

auch <strong>in</strong> wirtschaftlich schwierigen <strong>Zeiten</strong><br />

e<strong>in</strong>e gute Bonität aufweisen. Bei<br />

hoher Inflation bieten sich <strong>in</strong>flationsgeschützte<br />

Anleihen an, deren Renditen<br />

an die Inflationsrate gekoppelt<br />

s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Beispiel s<strong>in</strong>d die US-amerikanischen<br />

TIPS (Treasury Inflation-<br />

Protected Securities).<br />

Hohe Renditen s<strong>in</strong>d möglich<br />

Die höchsten Renditen bieten Hochz<strong>in</strong>sanleihen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs bergen sie<br />

auch das größte Risiko. Der Grund<br />

liegt dar<strong>in</strong>, dass sie von Unternehmen<br />

oder Staaten <strong>mit</strong> niedriger Bonität<br />

ausgegeben werden und <strong>in</strong> unsicheren<br />

wirtschaftlichen <strong>Zeiten</strong> besonders<br />

riskant se<strong>in</strong> können. Unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

s<strong>in</strong>d Kommunalanleihen, die von<br />

Städten oder Geme<strong>in</strong>den ausgegeben werden,<br />

<strong>in</strong>teressant. Sie bieten oft steuerliche Vorteile<br />

und gelten als sicher, <strong>in</strong>sbesondere wenn sie von<br />

f<strong>in</strong>anzstarken Kommunen stammen.<br />

Anleihen können also für verschiedene Arten<br />

von Investor<strong>in</strong>nen attraktiv se<strong>in</strong>, abhängig von<br />

deren Risikobereitschaft und Anlagezielen. Für<br />

konservative Anleger, die Sicherheit suchen<br />

und e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Risiko e<strong>in</strong>gehen möchten, s<strong>in</strong>d<br />

zweifellos Staatsanleihen und Anleihen von<br />

f<strong>in</strong>anzstarken Unternehmen e<strong>in</strong>e gute Wahl,<br />

gerade weil sie stabile Erträge und e<strong>in</strong>e hohe<br />

Sicherheit bieten. Renditeorientierte Anleger,<br />

die dagegen bereit s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> höheres Risiko<br />

e<strong>in</strong>zugehen, um höhere Renditen zu erzielen,<br />

könnten <strong>in</strong> Unternehmensanleihen oder Hochz<strong>in</strong>sanleihen<br />

<strong>in</strong>vestieren. <br />

<br />

Aufgrund der Z<strong>in</strong>serhöhungen der vergangenen<br />

Jahre s<strong>in</strong>d Anleihen wieder attraktiv.<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>in</strong>vestments-<strong>in</strong>fo.de<br />

iStock / Dilok Klaisataporn<br />

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Ob Niedrigz<strong>in</strong>sumfeld, steigende<br />

oder fallende Z<strong>in</strong>sen <strong>–</strong> der BayernInvest<br />

Renten Europa-Fonds<br />

wurde mehrfach ausgezeichnet<br />

für se<strong>in</strong>e Performance <strong>in</strong> den<br />

unterschiedlichsten Marktlagen.<br />

Denn die Fondsmanager Gerd<br />

Rendenbach und Hakem Saidi-<br />

Merella reagieren punktgenau auf<br />

Bewegungen am Anleihemarkt.<br />

Den Portfoliomanagern Gerd<br />

Rendenbach und Hakem Saidi-<br />

Merella gel<strong>in</strong>gt, was nur wenige<br />

Fondsmanager schaffen: Mit <strong>dem</strong><br />

BayernInvest Renten Europa-<br />

Fonds generieren sie kont<strong>in</strong>uierlich<br />

Outperformance gegenüber ihrem<br />

Vergleichs<strong>in</strong>dex, <strong>dem</strong> iBoxx EUR<br />

Eurozone Sovereigns.<br />

Gerd Rendenbach<br />

Das Erfolgsrezept<br />

„E<strong>in</strong>e überdurchschnittliche Performance<br />

ist nicht durch e<strong>in</strong>e Buyand-Hold-Strategie<br />

zu erreichen,<br />

sondern nur durch akzentuierte<br />

Positionierungen der jeweiligen<br />

Disclaimer: zu Werbezwecken; alle<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dlich s<strong>in</strong>d Verkaufsprospekt, wesentliche<br />

Anleger<strong>in</strong>formationen, Geschäftsberichte, kostenfrei unter www.bayern<strong>in</strong>vest.de oder<br />

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Hakem Saidi-Merella<br />

Werttreiber e<strong>in</strong>es Portfolios“, so<br />

die beiden Rentenexperten. Ihr<br />

Fonds <strong>in</strong>vestiert vornehmlich<br />

<strong>in</strong> europäische Staatsanleihen.<br />

Je nach Marktlage mischt das<br />

Fondsmanager-Duo Unternehmensanleihen,<br />

Pfandbriefe und <strong>in</strong><br />

ger<strong>in</strong>gem Umfang auch Hochz<strong>in</strong>spapiere<br />

bei.<br />

Die Vorteile aktiven<br />

Managements<br />

Gerade <strong>in</strong> <strong>Zeiten</strong> anhaltender geopolitischer<br />

Unsicherheiten und<br />

schwacher Wachstumsaussichten<br />

im Euroraum will das Anleihe-Portfolio<br />

<strong>mit</strong> Bedacht bestückt werden.<br />

So lassen sich auch <strong>in</strong> turbulenten<br />

Marktphasen Vorteile gegenüber<br />

Indexfonds und ETFs erzielen.<br />

„Wichtigste Performancequelle ist<br />

für uns meistens e<strong>in</strong> aktives Durationsmanagement,<br />

aber auch<br />

Kurvenpositionierung, Ländergewichtungen<br />

und die Beimischungsquote<br />

von Unternehmensanleihen<br />

können entscheidende Beiträge<br />

liefern“, ergänzen Rendenbach und<br />

Saidi-Merella. Das macht den aktiv<br />

gemanagten BayernInvest Renten<br />

Europa-Fonds auch und gerade für<br />

risikoscheuere Anleger attraktiv.<br />

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renten-europa


10<br />

Die Deutschen schätzen nachhaltige Anlagen<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

ESG | VON ANDREAS TALER<br />

Nachhaltige <strong>Geld</strong>anlagen kommen <strong>in</strong> Deutschland<br />

gut an. So s<strong>in</strong>d knapp 65 Prozent der Deutschen<br />

überzeugt, dass nachhaltige <strong>Geld</strong>anlagen<br />

dazu beitragen können, die gesamte Wirtschaft<br />

nachhaltiger zu machen (64,7 Prozent). Das<br />

geht aus e<strong>in</strong>er Umfrage des Deutschen Instituts<br />

für Vermögensbildung und Alterssicherung<br />

(DIVA) vom Januar 2024 hervor.<br />

ESG- und Impact-Invest<strong>in</strong>g<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur für ethisch<br />

orientierte Anleger<strong>in</strong>nen<br />

und Anleger geeignet.<br />

Tatsächlich <strong>in</strong>vestieren die Deutschen immer<br />

mehr <strong>Geld</strong> nachhaltig. So betrug die Gesamtsumme<br />

dieser Anlagen zum 31. Dezember 2023<br />

gut 697 Milliarden Euro, hat das Forum Nachhaltige<br />

<strong>Geld</strong>anlagen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Marktbericht 2024<br />

er<strong>mit</strong>telt. Dazu zählen nachhaltige Publikumsfonds,<br />

Mandate und Spezialfonds sowie nachhaltig<br />

verwaltete Kunden- und Eigenanlagen. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtsumme<br />

um 20 Prozent.<br />

Ke<strong>in</strong>e Frage, <strong>in</strong> <strong>Zeiten</strong> von Klimawandel, sozialer<br />

Ungleichheit und wachsender Unternehmensverantwortung<br />

rückt das Thema Nachhaltigkeit<br />

Anlagevolumen nachhaltiger Investmentfonds und Mandate <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>in</strong> den Jahren von 2019 bis 2023 (<strong>in</strong> Milliarden Euro)<br />

120<br />

63<br />

141<br />

107<br />

164<br />

2019 2020 2021 2022 2023<br />

Mandate und Spezialfonds Publikumsfonds<br />

immer stärker <strong>in</strong> den Vordergrund. In diesem<br />

Zusammengang fallen immer wieder die Begriffe<br />

ESG- und Impact-Invest<strong>in</strong>g. Unter Anlagegesichtspunkten<br />

gibt es hier neben <strong>dem</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

Wunsch, Renditen zu erwirtschaften,<br />

246<br />

159<br />

317<br />

210<br />

262<br />

durchaus Unterschiede. Während ESG-Kriterien<br />

den Fokus auf Umwelt, soziale Verantwortung<br />

und Unternehmensführung legen, stellt Impact-<br />

Invest<strong>in</strong>g darauf ab, neben e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen<br />

Rendite messbare, positive Effekte für Gesellschaft<br />

und Umwelt zu erzielen, etwa durch Investitionen<br />

<strong>in</strong> erneuerbare Energien oder die<br />

Unterstützung von Bildungsprojekten.<br />

Quelle: Forum Nachhaltige <strong>Geld</strong>anlagen, 2024<br />

Biodiversität berücksichtigen<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Verbandsporträt<br />

Biodiversität gew<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzbranche<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Dies ist e<strong>in</strong> zentrales Ergebnis aus<br />

<strong>dem</strong> Marktbericht Nachhaltige <strong>Geld</strong>anlagen<br />

2024, den das FNG kürzlich<br />

veröffentlicht hat.<br />

© Christ<strong>in</strong>a Ohmann<br />

Hoang Bui, Studienleiter des<br />

FNG-Marktbericht 2024<br />

Das Forum Nachhaltige <strong>Geld</strong>anlagen<br />

e. V. (FNG) analysiert seit 2005 jährlich<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er umfangreichen Erhebung<br />

die Trends nachhaltigkeitsbezogener<br />

Investitionen <strong>in</strong> Deutschland und<br />

Österreich. Dabei wurde <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

erstmalig erfasst, <strong>in</strong>wiefern Biodiversität<br />

von Fondsanbietern im Investmentprozess berücksichtigt wird. Unter<br />

Biodiversität wird die Vielfalt von Arten und Genen sowie Ökosystemen<br />

verstanden. Diese ist für die Wirtschaft ungeme<strong>in</strong> wichtig, zum Beispiel <strong>in</strong><br />

der Lebens<strong>mit</strong>telversorgung und Medikamentenproduktion.<br />

Biodiversität gew<strong>in</strong>nt an Bedeutung<br />

In der Erhebung des diesjährigen Marktberichts zeigte sich, dass e<strong>in</strong> Drittel<br />

der befragten F<strong>in</strong>anzunternehmen bereits Biodiversitätsrisiken <strong>in</strong> ihre<br />

Investmentgrundsätze <strong>in</strong>tegriert. Ebenso viele haben Richtl<strong>in</strong>ien implementiert,<br />

um negative Auswirkungen ihrer Investitionen auf die Biodiversität<br />

zu m<strong>in</strong>imieren. Das FNG begrüßt, dass das Thema bereits E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong><br />

Investmententscheidungen gefunden hat, und setzt sich dafür e<strong>in</strong>, dass<br />

Biodiversität <strong>in</strong> der gesamten F<strong>in</strong>anzbranche auf die Agenda gesetzt wird.<br />

Der Bericht steht kostenlos zur Verfügung auf:<br />

Standards und Ausschlusskriterien<br />

Die Standards für ESG- und Impact-Invest<strong>in</strong>g<br />

werden von verschiedenen Organisationen<br />

festgelegt, wie zum Beispiel <strong>dem</strong> UN Global<br />

Compact oder der Global Report<strong>in</strong>g Initiative.<br />

Diese Standards dienen dazu, Transparenz und<br />

Vergleichbarkeit zu gewährleisten und sicherzustellen,<br />

dass die Investitionen tatsächlich<br />

e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fluss haben. Neben den<br />

Positivstandards gibt es natürlich auch Ausschlusskriterien.<br />

Diese umfassen beispielsweise<br />

Tabakunternehmen, Waffenhersteller,<br />

Korruption oder Unternehmen <strong>mit</strong> schlechter<br />

Arbeitspraxis oder gar K<strong>in</strong>derarbeit. Grundsätzlich<br />

s<strong>in</strong>d ESG- und Impact-Invest<strong>in</strong>g nicht<br />

nur für ethisch orientierte Anleger<strong>in</strong>nen und<br />

Anleger geeignet. Vielmehr kommen sie auch<br />

für Investoren <strong>in</strong>frage, die langfristige Werthaltigkeit<br />

und Risikom<strong>in</strong>imierung anstreben.<br />

So zeigen Studien, dass Unternehmen, die sich<br />

auf Nachhaltigkeit konzentrieren, langfristig<br />

stabiler s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e bessere Performance<br />

erzielen können. Durch Investitionen <strong>in</strong> diese<br />

Unternehmen können Anleger also nicht nur<br />

e<strong>in</strong>en positiven Beitrag zur Gesellschaft und<br />

ihrer Entwicklung leisten, sondern ihr Gesamtportfolio<br />

effektiv diversifizieren.<br />

<br />

www.fng-marktbericht.org


Talsohle durchschritten<br />

IMMOBILIENINVESTMENTS | VON JENS BARTELS<br />

Knapp zwei Jahre nach Beg<strong>in</strong>n der Talfahrt auf<br />

<strong>dem</strong> deutschen Immobilien<strong>in</strong>vestmentmarkt<br />

gibt es erste Anzeichen e<strong>in</strong>er zunehmenden<br />

Dynamik. Allerd<strong>in</strong>gs dürfte der Markt für Büroimmobilien<br />

gerade <strong>in</strong> Deutschlands Großstädten<br />

noch länger angespannt bleiben. Zu den<br />

Gründen dafür zählt der Trend zum Homeoffice.<br />

Die Anzeichen für e<strong>in</strong>e Erholung des Bauf<strong>in</strong>anzierungsmarktes<br />

im Jahr 2024 verdichten<br />

sich. Zwar s<strong>in</strong>d deutliche Z<strong>in</strong>ssenkungen weniger<br />

schnell zu erwarten als bisher angenommen.<br />

Der im ersten Quartal zu beobachtende Neugeschäftsanstieg<br />

zeigt aber deutlich, dass<br />

Die hohe Homeoffice-<br />

Quote ist e<strong>in</strong> Stresstest für<br />

den Büroimmobilienmarkt.<br />

die Nachfrage nach Wohnraum weiterh<strong>in</strong> ungebrochen<br />

ist und die Kreditnehmer sich zunehmend<br />

an das aktuelle F<strong>in</strong>anzierungsumfeld<br />

gewöhnen. Das s<strong>in</strong>d die zentralen Ergebnisse<br />

e<strong>in</strong>er aktuellen Studie der Berater von PwC <strong>in</strong><br />

Kooperation <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Baukreditver<strong>mit</strong>tler Interhyp.<br />

Nach E<strong>in</strong>schätzung der Studienautoren<br />

sei für Kauf<strong>in</strong>teressierte aktuell e<strong>in</strong> günstiger<br />

Zeitpunkt für e<strong>in</strong> Immobilien<strong>in</strong>vestment auf <strong>dem</strong><br />

deutschen Wohnungsmarkt.<br />

Transaktionsvolumen stabil<br />

Auch auf <strong>dem</strong> Gewerbeimmobilienmarkt sche<strong>in</strong>t<br />

die Talsohle durchschritten. So verzeichnete<br />

der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien<br />

im ersten Quartal 2024 e<strong>in</strong>en Umsatz<br />

von etwa 5,2 Milliarden Euro. Dies entspricht <strong>in</strong><br />

etwa <strong>dem</strong> Wert der vorangegangenen Quartale.<br />

Laut den Experten von Savills nahm die Zahl der<br />

gestarteten oder <strong>in</strong> Vorbereitung bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Verkaufsprozesse <strong>in</strong> den vergangenen Wochen<br />

über be<strong>in</strong>ahe alle Nutzungsarten h<strong>in</strong>weg zu.<br />

Diese Stagnation des Gesamtmarktes setzt sich<br />

allerd<strong>in</strong>gs aus teils gegenläufigen Entwicklungen<br />

bei den e<strong>in</strong>zelnen Nutzungsarten zusammen.<br />

Bezogen auf die vergangenen zwölf Monate bis<br />

März 2024, wurde das meiste <strong>Geld</strong> <strong>in</strong> Indus trieund<br />

Logistikimmobilien <strong>in</strong>vestiert (etwa 6,4 Milliarden<br />

Euro), gefolgt von Handelsimmobilien<br />

(cirka 5,6 Milliarden Euro) und Büros (4,5 Milliarden<br />

Euro). Geht es nach den Präferenzen der Investoren,<br />

dürfte sich an dieser neuen Hierarchie<br />

der Nutzungsarten zunächst auch nichts ändern.<br />

Bedarf an Büroflächen s<strong>in</strong>kt<br />

Denn gerade die nach wie vor hohe Home office-<br />

Quote offenbart sich als Stresstest für den<br />

Büroimmobilienmarkt. Büroimmobilien, die für<br />

mehr als e<strong>in</strong> Jahrzehnt den größten Anteil der<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Deutschlands Immobilienexperten s<strong>in</strong>d<br />

wieder besserer Laune. Das zeigt zum<strong>in</strong>dest<br />

der Immobilienklima-Index, für<br />

den die Deutsche Hypo regelmäßig rund<br />

1.200 Experten befragt. Demzufolge<br />

stieg der Index im Mai dieses Jahres um<br />

8,3 Prozent auf 86,9 Punkte <strong>–</strong> das letzte<br />

Mal lag er im Mai 2022 höher. Der Aufwärtstrend<br />

zeigt sich sowohl beim Ertragsklima<br />

(Vermietung) als auch beim<br />

Investmentklima. „Die positive Tendenz,<br />

die das Mai-Immobilienklima widerspiegelt,<br />

nehme ich auch <strong>in</strong> Kundengesprächen<br />

wahr“, sagt Florian Meyer,<br />

Leiter der Geschäftsstelle Hamburg der<br />

Deutschen Hypo. Erste <strong>in</strong>stitutionelle<br />

Investoren beschäftigten sich <strong>dem</strong>nach<br />

bereits wieder <strong>mit</strong> Investments <strong>in</strong> Immobilien.<br />

„Ich b<strong>in</strong> zuversichtlich, dass wir<br />

<strong>in</strong> der zweiten Jahreshälfte e<strong>in</strong> Anziehen<br />

des Transaktionsgeschehens sehen werden.<br />

Insbesondere ESG-konforme Objekte<br />

<strong>in</strong> Central-Bus<strong>in</strong>ess-District-Lagen<br />

werden hiervon profitieren“, sagt Meyer.<br />

jährlichen Investitionsvolum<strong>in</strong>a am deutschen<br />

Gewerbeimmobilienmarkt auf sich vere<strong>in</strong>ten,<br />

haben deutlich an Zuspruch verloren. Und dies<br />

könnte auch so bleiben, sollten viele Büroangestellte<br />

weiterh<strong>in</strong> regelmäßig im Homeoffice<br />

arbeiten. Laut e<strong>in</strong>er aktuellen Ifo-Prognose<br />

dürfte dieser Trend den Bedarf an Büroflächen<br />

<strong>in</strong> den deutschen Metropolen bis 2030 sogar um<br />

über e<strong>in</strong> Zehntel s<strong>in</strong>ken lassen.<br />

<br />

11<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>in</strong>vestments-<strong>in</strong>fo.de<br />

Investments für und <strong>in</strong> die Zukunft<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Investments <strong>in</strong> Immobilien <strong>mit</strong><br />

gesellschaftlichem Nutzen. Was<br />

macht diese Immobilien aus, und<br />

wo liegen die Vorteile für die Gesellschaft,<br />

Unternehmen und Investoren?<br />

E<strong>in</strong> Blitzlicht auf die<br />

Assetklasse.<br />

Die Nutzung der Immobilie sollte<br />

der Gesellschaft und da<strong>mit</strong> <strong>dem</strong><br />

Geme<strong>in</strong>wohl dienen. Zum Beispiel<br />

Bildungsimmobilien oder<br />

Gesundheitsimmobilien.<br />

Die <strong>dem</strong>ographische Entwicklung<br />

<strong>in</strong> Deutschland, der gesetzlich<br />

festgelegte Rechtsanspruch auf<br />

e<strong>in</strong>en KiTa-Platz oder künftig auch<br />

auf e<strong>in</strong>en Grundschulbetreuungsplatz,<br />

steigende Schülerzahlen und<br />

der Fokus auf die nachhaltige und<br />

mehrdimensionale Quartiersentwicklung<br />

zeigen, wie wichtig Investitionen<br />

<strong>in</strong> diese Assetklasse s<strong>in</strong>d<br />

und weiterh<strong>in</strong> se<strong>in</strong> werden.<br />

Nehmen wir als Beispiel Bildungsimmobilien.<br />

Die Kommunen <strong>in</strong><br />

Deutschland s<strong>in</strong>d für die Bereitstellung<br />

der meisten Schul- und<br />

Bildungsgebäude verantwortlich.<br />

Wir haben Bulwiengesa beauftragt,<br />

e<strong>in</strong>e Kurzstudie zum Thema Bildungsimmobilien<br />

als Investment<br />

zu erstellen. Gemäß KfW-Kommunalpanel<br />

2022 beträgt der Investitionsrückstand<br />

rund 45,6 Milliarden<br />

Euro. Wie sollen Länder, Städte,<br />

Landkreise und Geme<strong>in</strong>den diese<br />

Herausforderung bei klammen<br />

Haushaltskassen, e<strong>in</strong>em hohen Sanierungsstau<br />

und der öffentlichen<br />

Regulatorik stemmen?<br />

Ohne private Akteure ist dieser<br />

hohe Bedarf nicht zu decken. Zu<strong>dem</strong><br />

können diese viel agiler und<br />

flexibler reagieren.<br />

Für Investoren ist diese Assetklasse<br />

<strong>in</strong>teressant, da es dadurch e<strong>in</strong>e<br />

dauerhafte und konjunkturunabhängige<br />

Nachfrage gibt. Investitionen<br />

<strong>in</strong> Bildungsimmobilien gelten<br />

als langfristige Mittelallokation <strong>mit</strong><br />

stabilem und nachhaltigem Cashflow.<br />

Der zu erwartende Cashflow-<br />

Korridor ist nahezu fest verankert<br />

und kaum Schwankungen unterworfen.<br />

Die spezielle Träger- und<br />

The Care <strong>–</strong> Wohnen, Hospiz, K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebäude<br />

Betreiberstruktur der Bildungs<strong>in</strong>frastruktur<br />

stellt für Investoren<br />

e<strong>in</strong>en hohen Stabilitätsfaktor dar.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Vermietung an die öffentliche<br />

Hand beziehungsweise<br />

e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>nützigen, freien Träger<br />

(<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er guten Bonität) werden<br />

meist auf Basis e<strong>in</strong>er Kostenmiete<br />

(triple-net/double-net) sehr lange<br />

Mietvertragslaufzeiten zwischen<br />

20 und 30 Jahren geschlossen. Die<br />

Komb<strong>in</strong>ation aus wirtschaftlicher<br />

Stabilität und sozialem Nutzen<br />

stellt e<strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal<br />

für die „Assetklasse“ dar. Vor <strong>dem</strong><br />

H<strong>in</strong>tergrund der wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen<br />

an Investments<br />

(ESG) wird die Nachfrage<br />

weiter zunehmen. Die LHI hat mehr<br />

als 50 Jahre Erfahrung <strong>in</strong> der Assetklasse<br />

Immobilien. Wir kennen<br />

die Märkte, haben e<strong>in</strong> großes und<br />

hochwertiges Partnernetzwerk und<br />

e<strong>in</strong>e stabile und langfristig ausgerichtete<br />

Geschäftsstrategie. Das<br />

Asset Management Rat<strong>in</strong>g der unabhängigen<br />

Rat<strong>in</strong>g-Agentur Scope<br />

bestätigt uns <strong>mit</strong> AA e<strong>in</strong>e hervorragende<br />

Assetmanagement-Qualität.<br />

Investoren haben <strong>mit</strong> uns e<strong>in</strong>en erfahrenen<br />

Immobilienexperten und<br />

e<strong>in</strong>en stabilen, verlässlichen und<br />

erfolgreichen Fonds- und Assetmanager<br />

als Partner.<br />

www.lhi.de


12<br />

Mehr Rendite für den Lebensabend<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

ALTERSVORSORGE | VON JENS BARTELS<br />

Wer <strong>in</strong> jungen Jahren <strong>mit</strong> der Vorsorge für das<br />

Alter beg<strong>in</strong>nt, kann sich über e<strong>in</strong> Plus an f<strong>in</strong>anzieller<br />

Sicherheit und mehr Unabhängigkeit von<br />

der gesetzlichen Rente freuen. Dabei stehen<br />

unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl.<br />

Grundsätzlich hängt die Art der langfristigen<br />

Vermögensbildung von der Risikobereitschaft,<br />

den persönlichen Zielen und der eigenen<br />

F<strong>in</strong>anzsituation ab.<br />

Die Diskussionen um die Gestaltung e<strong>in</strong>er sicheren<br />

Altersvorsorge reißen nicht ab. Nach<br />

E<strong>in</strong>schätzung des Deutschen Aktien<strong>in</strong>stituts<br />

(DAI) könnte e<strong>in</strong> staatlich gefördertes Aktiendepot<br />

breiten Bevölkerungsschichten e<strong>in</strong>e<br />

rentable Altersvorsorge ermöglichen. Für diese<br />

Handlungsempfehlung hat das DAI <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aktuellen<br />

Studie Geme<strong>in</strong>samkeiten <strong>in</strong> den Vorsorgemodellen<br />

<strong>in</strong> Australien, Frankreich, Irland,<br />

Kanada und den USA verglichen und daraus abgeleitet,<br />

wie e<strong>in</strong>e private Vorsorge <strong>in</strong> Deutschland<br />

gestaltet se<strong>in</strong> müsste. Parallel zu den<br />

wesentlichen Erfolgsfaktoren der im Rahmen<br />

der Studie untersuchten Länder wären <strong>dem</strong>nach<br />

neben steuerlichen Anreizen und e<strong>in</strong>em Verzicht<br />

auf Beitrags- oder Z<strong>in</strong>sgarantien leicht verständliche<br />

Anlageprodukte und hohe Aktienquoten<br />

wichtige Eigenschaften für e<strong>in</strong>e attraktive Vermögensbildung.<br />

Viele attraktive Wege<br />

Aber natürlich s<strong>in</strong>d regelmäßige Investitionen<br />

<strong>in</strong> Aktien oder die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es ETF-Sparplans<br />

nicht die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit, den f<strong>in</strong>anziellen<br />

Bedarf für das Alter zu decken. Vielmehr<br />

gilt es, aus den verschiedenen Strategien zur<br />

privaten Altersvorsorge die passende zu f<strong>in</strong>den.<br />

So lässt sich zum Beispiel auch <strong>mit</strong>hilfe<br />

e<strong>in</strong>er Kapital-Lebensversicherung, e<strong>in</strong>er privaten<br />

Rentenversicherung oder e<strong>in</strong>er fondsgebundenen<br />

Lebens- und Rentenversicherung<br />

Dank Vorsorge den Ruhestand genießen<br />

Vermögen für den Ruhestand ansparen. Um<br />

die Vorsorgelücke zu berechnen, müssen die<br />

Lebenshaltungskosten im Alter von der gesetzlichen<br />

Rentenzahlung abgezogen werden. Als<br />

Es gibt verschiedene<br />

Strategien der privaten<br />

Altersvorsorge.<br />

Faustregel gilt: 80 Prozent des Nettolohns s<strong>in</strong>d<br />

ausreichend, um denselben Lebensstandard<br />

zu halten. Aber aufgepasst: Auch die Inflation<br />

spielt bei der Berechnung e<strong>in</strong>e nicht zu unterschätzende<br />

Rolle.<br />

Früh starten<br />

S<strong>in</strong>nvoll ist übrigens, schon sehr frühzeitig<br />

für den Ruhestand vorzusorgen. E<strong>in</strong> mächtiger<br />

Faktor ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

der Z<strong>in</strong>sesz<strong>in</strong>seffekt. Dies zeigt e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Rechenbeispiel: Wer etwa monatlich 300 Euro<br />

bei e<strong>in</strong>er durchschnittlichen jährlichen Rendite<br />

von fünf Prozent anlegt, kann sich nach 30 Jahren<br />

über e<strong>in</strong> angespartes Vermögen von rund<br />

250.000 Euro freuen. Bei e<strong>in</strong>er verlängerten<br />

Anlagedauer von 35 Jahren erhöht sich bei<br />

selber Rendite das Vermögen sogar auf fast<br />

350.000 Euro. <br />

iStock / dmbaker<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> Deutschland nach E<strong>in</strong>schätzung der eigenen Altersvorsorge und des sozioökonomischen Status<br />

im Jahr 2023; <strong>in</strong> Prozent<br />

52,5<br />

37,2<br />

33,5<br />

40,6<br />

44,6<br />

27,6<br />

19,9<br />

22,2 21,9<br />

halten ihre bisherigen<br />

Anstrengungen zur Altersvorsorge<br />

für ausreichend<br />

hoch <strong>mit</strong>tel niedrig<br />

halten ihre bisherigen<br />

Anstrengungen zur Altersvorsorge<br />

für nicht ausreichend<br />

s<strong>in</strong>d unentschieden, ob ihre<br />

bisherigen Anstrengungen zur<br />

Altersvorsorge ausreichend s<strong>in</strong>d<br />

Quelle: IfD Allensbach, 2023


13<br />

Welche Vorteile e<strong>in</strong> Investment<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Versicherung bietet<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Bei Investitionen schauen Menschen<br />

oft nur auf die Rendite <strong>–</strong><br />

aber die gibt es manchmal auch<br />

auf „andere Art“ wie zum Beispiel<br />

durch Steuervorteile und günstige<br />

Fondskosten. Zu<strong>dem</strong> unterschätzen<br />

viele, wie wichtig es ist, bei Bedarf<br />

schnell an se<strong>in</strong> <strong>Geld</strong> zu kommen<br />

und sich im Alter um nichts<br />

mehr kümmern zu müssen. E<strong>in</strong>e<br />

Lebens- oder Rentenversicherung<br />

hat hier viel zu bieten <strong>–</strong> doch das<br />

ist den wenigsten bekannt. Erfahren<br />

Sie gute Gründe für e<strong>in</strong>e moderne<br />

Versicherungslösung.<br />

Viele Vorteile, die Versicherungen<br />

bieten, s<strong>in</strong>d weitgehend unbekannt<br />

und werden entsprechend<br />

zu selten genutzt. Es lohnt sich daher,<br />

e<strong>in</strong>en genaueren Blick darauf<br />

zu werfen und zu schauen, welche<br />

man sich gegebenenfalls zunutze<br />

machen möchte.<br />

Kosten sparen<br />

Investitionen <strong>in</strong> Fonds s<strong>in</strong>d oftmals<br />

<strong>mit</strong> recht hohen Kosten verbunden.<br />

Mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>telligenten Fondsauswahl,<br />

wie sie beispielsweise Condor<br />

bietet, können die Fondskosten<br />

jedoch deutlich reduziert werden.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel: Den beliebten Fonds<br />

Flossbach von Storch Multiple Opportunities<br />

gibt es <strong>in</strong> zwei Varianten:<br />

R <strong>mit</strong> laufenden Kosten von<br />

1,61 Prozent per annum und I <strong>mit</strong><br />

laufenden Kosten von 0,87 Prozent<br />

per annum. Die Wertpapiere <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Fonds s<strong>in</strong>d identisch. Die<br />

Variante R kann e<strong>in</strong> privater Anleger<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Depot auswählen.<br />

Dagegen steht die günstigere Variante<br />

I <strong>in</strong> der Regel ausschließlich<br />

<strong>in</strong>stitutionellen Anlegern wie Condor<br />

zur Verfügung und ist <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

hohen M<strong>in</strong>destabnahmesumme<br />

verbunden, die e<strong>in</strong> privater Anleger<br />

<strong>in</strong> der Regel nicht leisten kann.<br />

Über Condor erhalten Kunden jedoch<br />

Zugang zu diesen günstigen<br />

Anteilklassen. Weniger Kosten<br />

gleich höhere Rendite! E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher<br />

Vergleich zeigt: Hätten wir<br />

zum 01.05.2014 50.000 Euro <strong>in</strong>vestiert,<br />

wäre der Portfoliowert nach<br />

zehn Jahren zum 30.04.2024 <strong>mit</strong><br />

der R-Variante 88.676 Euro <strong>–</strong> ohne<br />

Berücksichtigung von Steuern und<br />

Vertragskosten. Mit der günstigeren<br />

I-Variante ergibt sich e<strong>in</strong> Portfoliowert<br />

von 94.413 Euro. Das s<strong>in</strong>d 5.737<br />

Euro mehr. Darüber h<strong>in</strong>aus kauft<br />

Condor die Fondsanteile ohne Ausgabeaufschlag<br />

und gibt auch diesen<br />

Vorteil an die Kunden weiter.<br />

Steuervorteile: Die etwas<br />

andere Rendite<br />

Beispiel Steuervorteile <strong>–</strong> diese beruhen<br />

auf zwei Säulen: Zum wird<br />

die Besteuerung erst bei tatsächlicher<br />

Auszahlung an den Kunden<br />

fällig. Vorher bleiben alle Erträge<br />

<strong>–</strong> zum Beispiel durch Ausschüttungen<br />

oder zwischendurch realisierte<br />

Gew<strong>in</strong>ne <strong>–</strong> steuerfrei im Vertrag<br />

und können sich so<strong>mit</strong> weiter<br />

vermehren. Zum anderen werden<br />

auch bei der späteren Auszahlung<br />

nur 50 Prozent der Erträge besteuert<br />

<strong>–</strong> sofern der Kunde dann älter<br />

als 62 Jahre und der Vertrag seit<br />

m<strong>in</strong>destens zwölf Jahren gelaufen<br />

ist. Erfolgt die Auszahlung nicht<br />

als Kapitalauszahlung, sondern als<br />

monatliche Rente, bleiben die angesparten<br />

Erträge sogar komplett<br />

steuerfrei. Besonders für <strong>in</strong>vestmentaff<strong>in</strong>e<br />

Kunden, die ihre Anlagen<br />

gerne umschichten, ist dieser<br />

Vorteil von Bedeutung. Denn:<br />

Die gerade wieder abzuführende<br />

Genauer h<strong>in</strong>schauen lohnt sich.<br />

Vorabpauschale bei thesaurierenden<br />

Fonds, die bei vielen Fonds<strong>in</strong>vestoren<br />

aktuell für Verdruss sorgt,<br />

fällt im Rahmen e<strong>in</strong>er Lebensversicherung<br />

nicht an.<br />

Passt sich <strong>dem</strong> Leben an<br />

Fondsgebundene Rentenversicherungen<br />

wie die der Condor überzeugen<br />

zu<strong>dem</strong> durch ihre Anpassungsfähigkeit:<br />

Kunden können<br />

sowohl während des Sparens als<br />

auch, wenn sie schon Rente beziehen,<br />

Kapital entnehmen. Sie haben<br />

aber auch die Möglichkeit, Zuzahlungen<br />

zu leisten und den Rentenbeg<strong>in</strong>n<br />

zu verschieben. Dies bietet<br />

alle nötigen Optionen, um den Vertrag<br />

den Veränderungen im Leben<br />

anzupassen. Beim Investieren für<br />

das Alter sollten die Überlegungen<br />

also nicht beim Sparen aufhören.<br />

Genauso wichtig ist, wie die Zeit<br />

nach <strong>dem</strong> Sparen gestaltet ist. Der<br />

Kunde kann zum Rentenbeg<strong>in</strong>n<br />

wählen, ob er se<strong>in</strong> angespartes Kapital<br />

sofort vollständig ausbezahlt<br />

haben möchte oder ob er e<strong>in</strong>e monatliche<br />

Rente bevorzugt. Fakt ist:<br />

Die günstigste Möglichkeit, e<strong>in</strong>e<br />

verlässliche monatliche Rente <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er gewünschten M<strong>in</strong>desthöhe<br />

zu erzielen, ist die Rente e<strong>in</strong>es Lebensversicherers.<br />

Und das Beste<br />

daran ist: Wer e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Rente ist,<br />

braucht sich dann um nichts mehr<br />

kümmern. Die Rente fließt Monat<br />

für Monat ohne weiteres Zutun <strong>–</strong><br />

und das e<strong>in</strong> Leben lang. Denn wie<br />

viele haben im Alter von 75, 80 oder<br />

älter wirklich noch die Muße, sich<br />

aktiv um ihr Depot zu kümmern<br />

und das Auf und Ab der Kapitalmärkte<br />

im Blick zu behalten?<br />

So wird auch bei der oft genannten<br />

Alternative, <strong>dem</strong> Auszahlplan,<br />

nicht beachtet, dass die Schwankungen<br />

der Wertentwicklung<br />

selbst bei e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>sgesamt positiven<br />

Entwicklung dazu führen können,<br />

dass das Kapital nicht bis zum<br />

Lebensende reicht. Ursache hierfür<br />

ist e<strong>in</strong> negativer sogenannter<br />

Cost-Average-Effekt.<br />

Fazit<br />

Versicherungslösungen bieten<br />

zahlreiche, oft unbekannte Möglichkeiten,<br />

se<strong>in</strong> Investment zu optimieren.<br />

Wer sich Gedanken macht,<br />

wie er heute <strong>in</strong>vestieren will, sollte<br />

daher e<strong>in</strong>e gute, fondsgebundene<br />

Rentenversicherung bei se<strong>in</strong>en<br />

Überlegungen nicht außer Acht<br />

lassen. Denn viele der beschriebenen<br />

Vorteile gibt es eben nur im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er Versicherung.<br />

www.condor-versicherungen.de<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>in</strong>vestments-<strong>in</strong>fo.de<br />

Die Komb<strong>in</strong>ation aus e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>telligenten Fondsauswahl und Steuervorteilen kann im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Fondspolice e<strong>in</strong>en deutlichen f<strong>in</strong>anziellen Vorteil ergeben, wie die folgende Grafik zeigt:<br />

Beispielhafte Berechnung: Annahmen: E<strong>in</strong>malanlage<br />

50.000 Euro, Anlagebeg<strong>in</strong>n: 01.06.2024, Wertentwicklung<br />

6 Prozent pro Jahr, ke<strong>in</strong>e Umschichtungen.<br />

Condor Fondspolice: Tarif C78 EN (Versicherungskosten<br />

berücksichtigt), Fonds FvS Multiple<br />

Opportunities I (WKN A1W0MN, laufende Kosten<br />

0,87 Prozent); Todesfall-Leistung vor Rentenbeg<strong>in</strong>n:<br />

Policenwert. Depot: Ausgabeaufschlag 0,0 Prozent,<br />

Depotgebühren 0,00 Euro, Orderentgelt 0,00 Euro.<br />

Fonds FvS Multiple Opportunities R (WKN A0M430,<br />

laufende Kosten 1,63 Prozent), weil die <strong>in</strong>stitutionelle<br />

Anteilklasse von Condor nicht handelbar ist. Kunde:<br />

Geburtsdatum 01.05.1990, ledig, Bruttogehalt 5.000<br />

Euro monatlich, freiwillig <strong>in</strong> der GKV versichert, Sparerpauschbetrag<br />

ausgeschöpft, Vorabpauschale berücksichtigt.<br />

Rentenbeg<strong>in</strong>n 67 Jahre


14<br />

All-<strong>in</strong>clusive bei der <strong>Geld</strong>anlage<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

VERMÖGENSVERWALTUNG | VON JENS BARTELS<br />

Gerade <strong>in</strong> <strong>Zeiten</strong> volatiler F<strong>in</strong>anzmärkte ist<br />

es wichtig, Anleihen, Gold oder defensiv ausgerichtete<br />

Aktien zu halten, um das Portfolio<br />

zu stabilisieren. Wer den Aufwand reduzieren<br />

möchte, ständig über das Geschehen auf den<br />

F<strong>in</strong>anzmärkten <strong>in</strong>formiert zu se<strong>in</strong>, gibt se<strong>in</strong> Vermögen<br />

<strong>in</strong> professionelle Hände.<br />

Die europäischen Vermögensverwalter stehen<br />

unter Druck. Sie kämpfen <strong>mit</strong> Gew<strong>in</strong>nrückgängen,<br />

e<strong>in</strong>er wachsenden Kluft zwischen<br />

den Besten und <strong>dem</strong> Rest, der Verlagerung<br />

zu passiven Anlagen sowie e<strong>in</strong>er unterschiedlichen<br />

Wachstumsdynamik <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Privatmärkte und ESG. Zu diesen Ergebnissen<br />

kommt e<strong>in</strong>e aktuelle Studie der Unternehmensberatung<br />

McK<strong>in</strong>sey & Company. Bemerkenswert<br />

ist unter anderem, dass sich die<br />

Rentabilitätslücke zwischen den Vermögensverwaltern<br />

des obersten und des untersten<br />

Quartils stark vergrößert hat, <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gew<strong>in</strong>nspannen-Delta von 28 Prozentpunkten<br />

(54 Prozent gegenüber 26 Prozent). Das s<strong>in</strong>d<br />

zehn Punkte mehr als im Jahr 2018. Die Gründe<br />

für die wachsende Rentabilitätslücke: Den Akteuren<br />

im obersten Quartil ist es gelungen, ihre<br />

Erträge zu steigern und gleichzeitig die Kosten<br />

aktiv zu managen. E<strong>in</strong> weiteres <strong>in</strong>teressantes<br />

Ergebnis: Z<strong>in</strong>serhöhungen und die Marktvolatilität<br />

der Jahre 2022 und 2023 haben den<br />

Anteil der nicht verwalteten F<strong>in</strong>anzanlagen seit<br />

2021 um etwa zwei Prozentpunkte erhöht. So<br />

liegt das gesamte nicht verwaltete Vermögen<br />

nun bei knapp 70 Billionen Euro und macht<br />

73 Prozent des gesamten F<strong>in</strong>anzvermögens<br />

aus.<br />

Alternative für Anleger<br />

Dabei bietet die Vermögensverwaltung wertvolle<br />

Vorteile, die dazu beitragen können, das<br />

Vermögen zu schützen und langfristig zu vermehren.<br />

Gerade der Mix aus Expertise, strategischer<br />

Diversifikation, Risikomanagement und<br />

Zugang zu exklusiven Anlagemöglichkeiten der<br />

professionellen Vermögensverwalter erhöht oftmals<br />

die Renditechancen. Studien zeigen beispielsweise<br />

immer wieder, dass es e<strong>in</strong>em aktiven<br />

Management öfter gel<strong>in</strong>gt, etwa <strong>in</strong> bestimmten<br />

Märkten wie Schwellenländern oder auch bei<br />

Nebenwerten die zugrunde liegende Benchmark<br />

zu schlagen. Dies ist vor allem dort möglich, wo<br />

Der Zugang zu exklusiven Anlagemöglichkeiten<br />

von professionellen Vermögensverwaltern<br />

erhöht die Renditechancen.<br />

Informationsasymmetrien vorliegen und so<strong>mit</strong><br />

nicht alle Markt<strong>in</strong>formationen allen Teilnehmern<br />

<strong>in</strong> Echtzeit zur Verfügung stehen. Zu den weiteren<br />

Pluspunkten gehört darüber h<strong>in</strong>aus, dass<br />

die Vermögensverwaltung den persönlichen<br />

Zeit- und Arbeitsaufwand erheblich reduziert.<br />

Vermögende müssen sich also nicht mehr um<br />

die Details kümmern, sondern erteilen e<strong>in</strong>fach<br />

e<strong>in</strong> Mandat für Anlageziele, Anlagehorizont und<br />

Risikoprofil.<br />

Angebote neu denken<br />

Klar ist: In Zukunft wird der technologische Fortschritt<br />

die Rolle der Berater und die User Experience<br />

auf <strong>dem</strong> Markt der Vermögensverwaltung<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Zu den Aufgaben von Family Offices gehört<br />

vorrangig die Verwaltung von Vermögenswerten<br />

und F<strong>in</strong>anzangelegenheiten<br />

sehr wohlhabender Familien<br />

oder E<strong>in</strong>zelpersonen. Nun hat die US-<br />

Bank J.P. Morgan für ihren „Global Family<br />

Office Report 2024“ weltweit 190<br />

S<strong>in</strong>gle Family Offices nach ihren aktuellen<br />

Investitionspräferenzen befragt.<br />

Demnach erkennen Family Offices<br />

immer mehr die Bedeutung der Diversifikation<br />

ihres Anlageportfolios und <strong>in</strong>vestieren<br />

verstärkt <strong>in</strong> verschiedene<br />

alternative Anlageklassen, um Risiken<br />

zu streuen und Renditen zu maximieren.<br />

So liegt die durchschnittliche<br />

Allokation <strong>in</strong> alternative Investments<br />

<strong>mit</strong>tlerweile bei mehr als 45 Prozent.<br />

Sie teilen sich auf <strong>in</strong> Private Equity<br />

(17,14 Prozent), Immobilien (14,47 Prozent),<br />

Hedgefonds (5,23 Prozent) und<br />

Venture Capital (4,85 Prozent) sowie<br />

private Kredite (4,02 Prozent). Interessant<br />

ist auch das Thema Rendite:<br />

Die Umfrage hat ergeben, dass Family<br />

Offices im Durchschnitt e<strong>in</strong>e jährliche<br />

Portfoliorendite von elf Prozent für ihre<br />

Anleger anstreben.<br />

stark verändern. So erwarten laut der Studie<br />

„Build<strong>in</strong>g a Future-Ready Investment Firm”<br />

60 Prozent der befragten Berater <strong>in</strong> den nächsten<br />

drei Jahren den E<strong>in</strong>satz von KI-Tools. 67 Prozent<br />

werden vermehrt auf hybride, technologiegestützte<br />

Ansätze setzen.<br />

Gleichzeitig fragen Anleger <strong>in</strong> diesem Zeitraum<br />

zunehmend hochwertige Produkte und Dienstleistungen<br />

nach, angefangen bei alternativen<br />

Anlagen (62 Prozent), Rentenversicherungen<br />

(50 Prozent) und ESG-Investitionen (39 Prozent)<br />

bis h<strong>in</strong> zu diskretionären Anlagen (60 Prozent),<br />

Steuerplanung (44 Prozent) und Private Bank<strong>in</strong>g<br />

(41 Prozent). Um dies zu erreichen, muss<br />

die Branche Angebote für die Zukunft des Investierens<br />

<strong>in</strong>novativ gestalten.<br />

Vermögensverwalter komb<strong>in</strong>ieren<br />

verschiedene Anlageklassen.<br />

iStock / Olivier Le Moal<br />

Der Druck auf mehr Innovationen sowie die Notwendigkeit<br />

der Beschleunigung der digitalen und<br />

prozessualen Transformation wachsen auch deswegen,<br />

weil die Anleger der Generationen Y und<br />

Z zunehmend an E<strong>in</strong>fluss gew<strong>in</strong>nen. So wünschen<br />

sich laut der Studie 74 Prozent der Yler<br />

und Zler von ihren Anbietern e<strong>in</strong> digitales Erlebnis,<br />

das vergleichbar <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Erlebnis führender<br />

digitaler Unternehmen ist. Zugleich würden<br />

sich 60 Prozent der Anleger generationenübergreifend<br />

darüber freuen, wenn Firmen des Wealth<br />

Managements ihnen bessere digitale Tools<br />

zur Verfügung stellten, da<strong>mit</strong> sie ihre Anlagen<br />

direkt verwalten können.


Im Goldrausch<br />

15<br />

EDELMETALLINVESTMENTS | VON JENS BARTELS<br />

Der Goldpreis verweilt <strong>in</strong> Reichweite zum im<br />

Mai 2024 aufgestellten Allzeithoch. Gründe für<br />

die ungebrochene Attraktivität des Edelmetalls<br />

gibt es genug. Gerade Investor<strong>in</strong>nen und Investoren<br />

<strong>mit</strong> langfristigem Anlagehorizont<br />

schätzen <strong>in</strong> <strong>Zeiten</strong> wirtschaftlicher Unsicherheit,<br />

von Kriegen und Krisen den Status dieser<br />

Anlageform als sicherer Hafen.<br />

Barren, Münzen, Schmuck: Der Goldschatz der<br />

Deutschen ist nach <strong>dem</strong> Corona-Boom wieder<br />

etwas kle<strong>in</strong>er geworden, bleibt aber auf hohem<br />

Niveau. Nach <strong>dem</strong> Rekordvolumen von 9.089<br />

Tonnen im Jahr 2021 waren hierzulande Anfang<br />

des laufenden Jahres immer noch 9.034 Tonnen<br />

des Edelmetalls <strong>in</strong> privatem Besitz, haben<br />

Forscher der Ste<strong>in</strong>beis-Hochschule Berl<strong>in</strong> im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er aktuellen Studie für die Frankfurter<br />

Reisebank er<strong>mit</strong>telt. Diese unverm<strong>in</strong>dert<br />

große Beliebtheit f<strong>in</strong>den die Studienautoren<br />

bemerkenswert, denn angesichts der Höchstpreise<br />

hätte man erwarten können, dass mehr<br />

Menschen Gold veräußern, als es zu kaufen. So<br />

kletterte der Preis des gelben Edelmetalls seit<br />

Jahresbeg<strong>in</strong>n bis auf e<strong>in</strong> Rekordhoch von 2.431<br />

US-Dollar pro Fe<strong>in</strong>unze, zuletzt waren es immer<br />

noch mehr als 2.300 Dollar (ungefähr 2.140 Euro).<br />

Schutz <strong>in</strong> ungewissen <strong>Zeiten</strong><br />

Gold bleibt bei Anlegern <strong>in</strong> Deutschland gefragt<br />

<strong>–</strong> und Gründe dafür gibt es viele: Zwar hat die<br />

Inflation <strong>in</strong> den vergangenen Monaten nachgelassen,<br />

aber Kriege und Krisen stützen die<br />

Nachfrage nach <strong>dem</strong> Edelmetall ebenso wie<br />

die Ungewissheit über den Ausgang wichtiger<br />

Wahlen wie etwa <strong>in</strong> den USA im November 2024.<br />

Auch regelmäßige Goldkäufe verschiedener<br />

Notenbanken <strong>in</strong> den vergangenen Jahren zur<br />

Gold lässt sich sowohl physisch als auch virtuell halten.<br />

Diversifizierung ihrer Währungsreserven sowie<br />

Z<strong>in</strong>sfantasien an den Börsenplätzen treiben<br />

den Preis für das Edelmetall. Die Idee dah<strong>in</strong>ter:<br />

S<strong>in</strong>ken die Z<strong>in</strong>sen, wird das Halten von Gold attraktiver.<br />

Portfolio diversifizieren<br />

E<strong>in</strong> weiterer nicht zu unterschätzender Mehrwert<br />

für die Beliebtheit von Gold: Anleger zahlen<br />

ke<strong>in</strong>e Abgeltungsteuer auf den Gew<strong>in</strong>n,<br />

wenn sie Gold als Barren, Münzen oder Zertifikate<br />

<strong>mit</strong> Lieferanspruch m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Jahr<br />

lang halten. Allerd<strong>in</strong>gs sollten Edelmetall<strong>in</strong>vestoren<br />

nicht vergessen: Auch e<strong>in</strong>e Anlage<br />

<strong>in</strong> Gold ist trotz der jüngsten Wertentwicklung<br />

e<strong>in</strong>e riskante Form der <strong>Geld</strong>anlage, und der<br />

Kurs des Edelmetalls kann stark schwanken.<br />

Zu<strong>dem</strong> macht man nur bei steigenden Kursen<br />

Gold bleibt bei Anlegern<br />

<strong>in</strong> Deutschland gefragt.<br />

des Edelmetalls Gew<strong>in</strong>n, denn auf Gold gibt<br />

es weder Z<strong>in</strong>sen noch Dividenden. Aus diesem<br />

Grund raten die Experten der Verbraucherzentrale<br />

von e<strong>in</strong>er Anlage <strong>in</strong> Gold von deutlich<br />

über zehn Prozent des Vermögens ab. <br />

iStock / Pakawadee Wongj<strong>in</strong>da<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>in</strong>vestments-<strong>in</strong>fo.de<br />

Entwicklung des durchschnittlichen Goldpreises <strong>in</strong> den Jahren von 2010 bis 2023<br />

<strong>in</strong> US-Dollar je Fe<strong>in</strong>unze<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

1.943<br />

1.798 1.800<br />

1.769<br />

1.668<br />

1.571<br />

1.411<br />

1.392<br />

1.268<br />

1.224<br />

1.266<br />

1.257<br />

1.250<br />

1.160<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023<br />

Quellen: World Gold Council; London Bullion Market Association<br />

(Londoner Vor<strong>mit</strong>tagsfix<strong>in</strong>g), 2024


16<br />

<strong>Woh<strong>in</strong></strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Geld</strong>?<br />

IMPRESSUM<br />

KOMMENTAR<br />

Der künstliche Autopilot<br />

Wie stark kann Künstliche Intelligenz die Kapitalmärkte<br />

verändern? Diese Frage bewegt die Branche<br />

stark. Die Deutsche Vere<strong>in</strong>igung für F<strong>in</strong>anzanalyse<br />

und Asset Management (DVFA) hat ihre Mitglieder<br />

befragt, ob KI zu tiefgreifenden<br />

Veränderungen führen kann. So ganz<br />

sicher s<strong>in</strong>d sich die befragten Investment<br />

Professionals nicht. In drei bis<br />

fünf Jahren könne sie es <strong>–</strong> vielleicht.<br />

So das Fazit der Umfrage. Stellvertretendes<br />

DVFA-Vorstands<strong>mit</strong>glied<br />

Christoph Schlienkamp hat <strong>in</strong>des<br />

e<strong>in</strong>e klare Me<strong>in</strong>ung dazu, wie weit die<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

Unabhängigkeit der künstlichen von der menschlichen<br />

Intelligenz an den Kapitalmärkten gehen darf. KI dürfe<br />

nicht nur <strong>mit</strong> KI-Ergebnissen gefüttert werden.<br />

Schlienkamp befürchtet Zirkelschlüsse<br />

und e<strong>in</strong>en „globalen masch<strong>in</strong>ellen Consensus“<br />

<strong>–</strong> und schließlich das Ende der<br />

Kapitalmärkte <strong>mit</strong> ihrer gesamtwirtschaftlichen<br />

Allokationsfunktion.<br />

So dürfe KI ke<strong>in</strong> „Autopilot“ werden.<br />

Denn dann könne ke<strong>in</strong> Investor mehr<br />

e<strong>in</strong>en Vorsprung im Wettbewerb erzielen<br />

und den Unterschied im Markt<br />

ausmachen.<br />

Projektmanagement Ingo Schulz, <strong>in</strong>go.schulz@reflex-media.net Redaktion Jürgen Ackermann, Jens Bartels,<br />

Michael Gneuss, Kathar<strong>in</strong>a Lehmann, Thomas Schulz, Andreas Taler Layout Silke Schneider, grafik@reflexmedia.net<br />

Fotos iStock / Getty Images, Coverbild iStock / haveseen Druck Badische Neueste Nachrichten<br />

Badendruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Michael Gneuss, redaktion@reflex-media.net Weitere<br />

Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2<strong>–</strong>3,<br />

D-10178 Berl<strong>in</strong>, T +49 (0)30 / 200 8949 0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages ersche<strong>in</strong>t am 4. Juli 2024 im Handelsblatt. Der Reflex Verlag und die<br />

Handelsblatt Media Group & Co. KG s<strong>in</strong>d rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen.<br />

Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen sowie<br />

Gastbeiträgen und Fokus<strong>in</strong>terviews geben die Me<strong>in</strong>ung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen<br />

wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei<br />

den jeweiligen Unternehmen.<br />

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