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Viele Spiele zum Stadtfest Riedlingen. Nach dem großen Erfolg der Aktion „Riedlingen spielt“ im vergangenen Jahr, findet die Gemeinschaftsaktion von Stadt und Vereinen zum Auftakt des Stadtfestes am Samstag, 6. Juli, 10 bis 16.30 Uhr, wieder statt. Jeder Verein bietet ein „Spielprogramm“ an. Von Altertumsverein bis TSV Riedlingen Fußball sind 18 Institutionen beim Aktionstag dabei. Sie bieten über 40 Spielangebote in der ganzen Stadt – Bewegungs- und Brettspiele, Spiele mit Musikinstrumenten oder Kreativ- und Konzentrationsspiele. Um 17 Uhr startet dann das gesellige Zusammensein beim Stadtfest mit dem Fassanstich auf dem Markt. Riedlingen spielt zum Stadtfest www.riedlingen-spielt.de Foto: privat Benefizkonzert Biberach. Am Samstag, 6. Juli, 19 Uhr, singen Katrin und Karl-Heinz Menz begleitet von Johannes Striegel am Klavier im Gemeindezentrum St. Martin am Kirchplatz. Rund eine Stunde lang erklingen Werke unter anderem von César Franck, Leonhard Cohen, Freddie Mercury und Elton John. Die St.-Martins-Chorknaben versorgen die Gäste mit Getränken. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Der Erlös des Abends geht an die St.-Martins-Chorknaben Biberach sowie an das Kinderhospiz St. Nikolaus Bad Grönenbach. Wilder Westen in Oberschwaben Burgrieden. Am Samstag, 13. Juli, 19.30 Uhr, beginnen die Festspiele Burgrieden auf dem Open-Air-Gelände nahe dem Laupheimer Heeresflugplatz. Zum zehnjährigen Bestehen steht Karl Mays „Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado“ 29-mal bis zum 7. September auf dem Spielplan: Winnetou und Old Shatterhand jagen die Verbrecher der Geierbande in der Wüste und versuchen eine kleine Siedlergruppe zu schützen. Zehn Schauspieler, 25 Statisten, 15 Reiter und Pferde sind zu erleben. Garniert wird die actionreiche Story mit Pyrotechnik und spannenden Reiterszenen. Regie führt wie in den vergangenen Jahren Michael Müller, von dem auch das Textbuch zur Inszenierung stammt. Alexander Baab und Martin Strele spielen auch dieses Jahr als Winnetou und Old Shatterhand Foto: Riedel Die größte Freilichtbühne Oberschwabens ist rund 80 Meter breit und 20 Meter tief. Fort, Kirche, Saloon, Wachtürme und schroffe Felsen schaffen eine echte Westernkulisse. Das Festivalgelände gleicht einem Fort mit kleiner Westernstadt. www.festspiele-burgrieden.de
Juli 2024 kibizz Liebe kibizz-Leserinnen und -Leser, gerne blicken wir mit Ihnen hinter die Kulissen des Schützentheaters, um zu beschreiben, wie eine Idee eine Inszenierung wird. „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ zählt im oberschwäbischen Raum zu den eher unbekannteren Grimm- Märchen, dennoch zog die letztjährige Inszenierung des Schützentheaters 16.279 Menschen in den Publikumssaal. Die Auslastung lag damit bei fast 90%. Die Biberacher lieben eben ihre Traditionen, ihr Schützenfest und ihr Kindertheater! Es gehört einfach dazu und war gefühlt schon immer da. Aber wie bringt man eigentlich ein altes Märchen auf eine moderne Bühne? Dutzende ehrenamtlich Helfende sind das gesamte Jahr über mit der Planung, Organisation und Durchführung des Schützentheaters beschäftigt. Heute wollen wir Ihnen verraten, wie unsere Inszenierungen genau ablaufen: Nachdem die beiden Theaterleiterinnen das Märchen gemeinsam bestimmt haben, wird das Textbuch erstellt. Die Autorin nimmt das Originalmärchen als Basis und versucht, sich nicht von Disney- Filmen oder sonstigen Adaptionen beeinflussen zu lassen – das ist gar nicht so leicht, wenn es sich um bekannte Geschichten handelt. Das Textbuch bildet die Grundstruktur der Inszenierung. Es gibt das gesprochene Wort, Figuren, Schauplätze, Tänze und Stimmungen vor. Auf dieser Grundlage entstehen die Entwürfe für Bühnenbild, Komposition, Kostüme, Choreographien und Maske. All diese künstlerischen Überlegungen greifen ineinander und müssen am Ende harmonisch zusammenwirken. Dementsprechend ist eine enge und verlässliche Zusammenarbeit der kreativen Köpfe unbedingt notwendig. Diese Vorarbeit geschieht bereits während der vorangehenden Saison und ist bis spätestens zum Herbst des Vorjahres abgeschlossen. Denn zu Beginn des neuen Jahres wollen die restlichen rund 60 Mitarbeiter des Schützentheaters mit ihrer Arbeit loslegen. Den offiziellen Start unserer Saison läutet das Casting der Mitspielenden im Januar ein. Für rund 240 Rollen werden junge Talente gesucht. Dabei achtet die Jury hauptsächlich auf Sprachbegabung bei den Schauspielenden sowie Taktgefühl bei den Tanzenden. Ebenso wichtig ist, dass die Rolle zum Kind passt sowie das Kind zur Rolle. Wenn alle Positionen besetzt sind, starten auch schon die Proben. Unsere Orchesterleitung sucht ebenfalls jährlich musikalisch begabte Kinder und Jugendliche. Heuer fand sich eine bunt gemischte Gruppe von 40 Personen zusammen. Anfang des Jahres wird außerdem unser Bühnenbild gebaut. Ein Teil davon bei einer Biberacher Firma, der andere direkt in der Werkstatt der Stadthalle. Das machen wir allerdings nicht selbst, sondern überlassen es lieber Profis. Die Kulissen müssen schließlich am Ende statisch einwandfrei und für die Kinder gefahrlos bespielbar sein. Unser Bühnenbild-Team übernimmt die Bauteile wieder, sobald sie geprüft und abgenommen wurden, um sie mit viel Liebe fürs Detail zu bemalen und auszuschmücken. Zur gleichen Zeit sind die fleißigen Damen der Nähstube am Werk. Sie sorgen für ein besonderes Highlight der Kinder, nämlich wenn diese bei der Anprobe das erste Mal in ihre Kostüme schlüpfen dürfen. Die strahlenden Augen sind unbezahlbar! Bis zur Premiere gibt es viele kleine und große Aufgaben für die Mitarbeiter des Schützentheaters zu bewältigen – sei es Organisation, Öffentlichkeitsarbeit oder Technik. Eine bereichsübergreifende verlässliche Zusammenarbeit ist dabei unheimlich wichtig, ebenso Wertschätzung und ein respektvoller Umgang miteinander. Denn bis zum großen Tag steigt natürlich auch der Nervositätspegel aller Beteiligten und man diskutiert schon mal etwas hitziger über die unbedingte Notwendigkeit von Rüschen an Sitzmöbeln oder den Einsatz pinkfarbenen Lichts bei mintfarbenen Kostümen... Nachdem an der Premiere für manche Mitarbeiter die Saison schon beendet ist, fängt für andere die Arbeit erst an. Die Inspizienz sorgt beispielsweise für einen reibungslosen Ablauf des Stücks und die Garderobieren für Ordnung in den Räumen und Fluren. Die Kinder werden bei jeder Aufführung sorgfältig geschminkt und frisiert, hier und da wird ein Kostüm oder ein Requisit repariert und die Männer der Technik versetzen auf der Bühne ganze Häuser, ja sogar Schlösser! Es ist ein Riesending, unser Schützentheater. Organisatorisch sehr aufwändig und ein Job fürs gesamte Jahr. Manch einer könnte sich nun fragen: wieso denn eigentlich das Ganze? Warum tut man sich das an – neben Job, Familie, Studium, ...? Die Antwort unserer Mitarbeitenden ist stets die Gleiche: für die Kinder! Wir geben als Team unser Bestes, damit rund 300 Kinder Jahr für Jahr eine sinnvolle Beschäftigung und ihren Spaß haben. Diese Freude an unserer Arbeit, die Freude der Kinder am Theaterspielen und Musizieren – das ist im Publikumssaal deutlich spürbar. Deshalb zieht unser Schützentheater jährlich so viele Menschen in die Stadthalle und in seinen Bann. Wir als Theaterleitung sind stolz und dankbar, eine so tolle Sache mit einem großartigen Team auf die Beine stellen zu dürfen. Sandra Binder und Maren Jörg Leitung Schützentheater 19
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