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Juli 2024 kibizz

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Wielandpark: Auszeichnung und Jubiläum<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2024</strong> <strong>kibizz</strong><br />

Vom Landesdenkmalamt heißt es, der Wielandpark sei exemplarisch<br />

für die Gartengestaltung der 1990er Jahre und gleichzeitig ihr<br />

krönender Abschluss in Baden-Württemberg. Insbesondere für eine<br />

kleinere Stadt wie Biberach sei diese Form einer öffentlichen<br />

Parkanlage eine gartenhistorische Besonderheit. Vergleichbare<br />

Parkanlagen ließen oftmals einen gleichrangigen künstlerischen<br />

Anspruch vermissen. Neben den künstlerischen Aspekten diene<br />

der Wielandpark der Vernetzung städtischer Grünflächen sowie der<br />

Naherholung. Neben den Kunststationen „Villa Moser“ und „Stangenwald“<br />

in Stuttgart, die er zur Internationalen Gartenbauausstellung<br />

1993 entworfen hatte, ist der Wielandpark ein weiteres Werk<br />

von Hans Dieter Schaal im Land gewürdigt – als bewahrenswertes<br />

Erbe und junges Kulturdenkmal.<br />

Lesung zum Jubiläum<br />

Am Mittwoch, 17. <strong>Juli</strong>, 16 Uhr, veranstaltet die Wieland-Gesellschaft<br />

e.V. im Wieland-Park eine szenische Lesung mit dem Titel „Ich bring<br />

euch aus dem Feenland…“<br />

Im Wielandpark treffen Wieland und Rousseau aufeinander<br />

Foto: Stadt Biberach<br />

Biberach. Das Landesamt für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium<br />

Stuttgart hat den Wielandpark zum Kulturdenkmal ernannt.<br />

Der heutige Wielandpark wurde 1997 bis 2000 im Auftrag der Stadt<br />

Biberach durch den Künstler Hans Dieter Schaal entworfen der<br />

heute in Attenweiler lebt. Schaal inszeniert in der Anlage ein fiktives<br />

Aufeinandertreffen zweier großer Dichter der Aufklärung: Der<br />

Schweizer Jean-Jacques Rousseau trifft in den Motiven auf den Biberacher<br />

Christoph Martin Wieland, der das am nördlichen Rand<br />

des Parks gelegene Gartenhäuschen als Atelier nutzte. Als Gegenpol<br />

des Häuschens liegt im Zentrum des Parks ein See mit einer<br />

Pappelinsel, die Rousseaus Grablege in Ermenonville nachbildet.<br />

Erhöht liegende Wege, Stelen, Kiesbahnen sowie Elemente, die an<br />

englische Landschaftsgärten erinnern, wachsen zu einem komplexen<br />

Ganzen.<br />

Anlass ist das 25-jährige Bestehen des Parks, der 1999 als<br />

„Bürgerpark“ eingeweiht worden war und 2004 seinen jetzigen<br />

Namen bekam. Gärten und Parkanlagen spielten für Wieland eine<br />

wichtige Rolle. Ihr freier Raum ließ ihn kreativ werden. Den Text<br />

„Ich bring euch aus dem Feenland…“ hat Bühnenautorin Vicki<br />

Spindler aus Weimar speziell für dieses Jubiläum verfasst und trägt<br />

ihn gemeinsam mit Ulla Reeder dem Publikum vor: Er handelt vom<br />

Treffen zweier Feen, die Wieland noch persönlich gekannt haben.<br />

In einem Streifzug durch seine Biographie lassen sie den Dichter<br />

und Denker immer wieder selbst zu Wort kommen. Im Anschluss<br />

ist das Wieland-Café der Initiative Bürger für Bürger geöffnet. Der<br />

Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.<br />

www.wieland-gesellschaft.de<br />

Feenland<br />

Im Herbst wird der Park bunt<br />

Foto: Riedel<br />

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