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LINZA#48 - Sommer 2024

Das LINZA stadtmagazin für den gesamten Linzer Zentralraum – täglich frisch auf www.linza.at, unter www.facebook.com/linza.magazin und alle zwei Monate neu als Print-Magazin im schnuckelig-urbanen A5-Format!

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THEMA DES MONATS<br />

UND DRECKIGSTEN<br />

LINZ<br />

Lärmkarte für Linz: Auf fast allen Linzer<br />

Durchzugsstraßen liegen die Lärm-Grenzwerte im<br />

gesundheitsschädlichen Bereich.<br />

wickler Lorenz Potocnik von LINZplus. Helfen würden<br />

auch bauliche Maßnahmen – etwa eine Verschlankung<br />

der Fahrstreifen, ohne den Durchfluss zu verringern.<br />

4) Die Salzburger Straße<br />

Ist das noch Straße oder schon Autobahn? Die Salzburger<br />

Straße im Linzer Süden ist eine unüberwindbare<br />

Barriere und trennt den dortigen Stadtteil, ein Überqueren<br />

ist de facto unmöglich. Durch die Überbreite (je<br />

zwei Fahrspuren plus Nebenfahrbahnen) wird angegast,<br />

als gäb‘s kein Morgen. Ein paar Radarkastln mehr<br />

würden helfen, es braucht aber auch ein<br />

Tempolimit und bauliche Maßnahmen<br />

(Verengung), um den Wahnsinn auf der<br />

Salzburger Straße auf ein menschenfreundliches<br />

Maß zu senken – entsprechende<br />

Vorschläge gibt‘s von der Städtebaulichen<br />

Kommission bereits.<br />

5) Wiener Straße<br />

Auch so ein Sorgenkind: die Wiener<br />

Straße. Zwischen Unionkreuzung und<br />

Musiktheater eine viel zu breite Poser-<br />

und Raserstrecke für Mitbürger aus<br />

dem türkischen und dem Balkan-<br />

Raum, ist auch der südliche Verlauf<br />

bis nach Ebelsberg ein Raserparadies,<br />

daran ändert auch die kurze Unterbrechung<br />

zwischen Unionkreuzung<br />

und Herz-Jesu-Kirche, wo sich die Stadt nach der Eintunnelung<br />

der Straßenbahn in einer leider völlig misslungenen<br />

Oberflächengestaltung versuchte, nichts.<br />

Es gibt aber auch Lärm-Hotspots, die von Öffis verursacht<br />

werden. In der Ferihumerstraße etwa kommt die<br />

Straßenbahn, die hier aufgrund des geraden Verlaufs<br />

richtig Vollgas geben kann (während für PKWs aus<br />

Auch nicht wirklich leise:<br />

die Linzer Straßenbahn<br />

mit gemessenen 89 dB.<br />

Lärmschutzgründen ein 30er-Limit gilt), auf eine extrem<br />

hohe Lärmfrequenz, auf Balkonen werden bis zu<br />

89 Dezibel (!) gemessen – auch, weil jede bauliche Maßnahmen<br />

oder Böschungen beim Gleiskörper fehlen. Anrainer-Kritik<br />

stößt bei der Stadt jedoch auf taube Ohren,<br />

weil Straßenbahn-Radau als „guter“ Lärm gilt. Beim Verkehr<br />

gilt laut Klima-Ministerium für den Tag-Abend-<br />

Lärmpegel ein Wert von 60 dB und für den Nacht-<br />

Lärmpegel ein Wert von 50 dB, die dunklen Bereich auf<br />

der Karte oben liegen durchwegs über 70db (alle Werte<br />

unter maps.laerminfo.at).<br />

„Das Um und Auf ist die Geschwindigkeit,<br />

denn mit der steigen auch Lärm<br />

und Schadstoffbelastung. Der Durchzugsverkehr<br />

gehört dort, wo es möglich<br />

ist, ausgesperrt. Zudem wäre Tempo 30<br />

in der gesamten City unerlässlich, ohne<br />

wird‘s nicht gehen“, sagt Lorenz Potocnik.<br />

Möglich wäre das ohne allzuviel<br />

Bürokratie: Am 1. Juli trat die 35. StVO-<br />

Novelle in Kraft. Damit wird es Städten<br />

wie Linz erleichtert, Tempo 30 umzusetzen.<br />

30 statt 50 km/h – 20 Kilometer pro<br />

Stunde klingen wenig, machen aber in<br />

der Verkehrssicherheit einen großen<br />

Unterschied. „Während bei Tempo 30<br />

ein PKW nach elf Metern steht, hat dieser<br />

mit Tempo 50 nach elf Metern immer<br />

och eine Geschwindigkeit von über 40 km/h“, sagt<br />

Katharina Jaschinsky von der Mobilitätsorganisation<br />

VCÖ. Tempo 30 statt 50 wirkt für das menschliche Ohr<br />

wie eine Halbierung der Verkehrsmenge. „Mehr Tempo<br />

30 statt 50 erhöht die Verkehrssicherheit, erleichtert<br />

Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen,<br />

verringert Verkehrslärm und Abgasbelastung und<br />

erhöht die Lebensqualität“, so Jaschinsky.

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