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LINZA#48 - Sommer 2024

Das LINZA stadtmagazin für den gesamten Linzer Zentralraum – täglich frisch auf www.linza.at, unter www.facebook.com/linza.magazin und alle zwei Monate neu als Print-Magazin im schnuckelig-urbanen A5-Format!

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AUS DER STADT<br />

Bauprojekte der Welt verwirklicht:<br />

ESSENEN LINZER TURMLINIE<br />

Pöstlingbergbahn), Euphemia<br />

(Aussichtsterrasse), Nothburga(Eingangstor<br />

Richtung Schlössl-<br />

Restaurant), Beatrix (Grottenbahn)<br />

und Julia (nicht erhalten) – ein<br />

unterschätztes, wunderschönes<br />

Ensemble. Leider fehlen hier auch<br />

Schautafeln und Informationen für<br />

die Besucher. Über den Kreuzweg<br />

hinab geht’s vorbei an Turm 19<br />

(Dorothea, einprivates Wohnhaus),<br />

ehe am Ende der Mayrwiesen Turm<br />

20 (Cäcilia) wartet, mit seinem zugewachsenen<br />

Dach ein absolutes<br />

Highlight. 2005 plante die Diözese<br />

Linz als Eigentümerin den Einbau<br />

von zwölf Wohnungen – das allerdings<br />

hätte den Bau einer Zufahrtsstraße<br />

und von Parkplätzen im<br />

Grüngürtel erfordert, weshalb es zu<br />

keiner Verwirklichung kam.<br />

Danach folgt eine echte Durststrecke<br />

quer durch Urfahr, Turm 21-23<br />

(lagen in der Achse zwischen Petrinum<br />

und Voest-Brücke) wurden<br />

bereits vor langer Zeit abgetragen,<br />

um Platz für die wachsende Stadt<br />

zu schaffen.<br />

16 Türme verschwunden<br />

Obwohl sensationell gut erhalten,<br />

gibt Turm 24 ein trauriges<br />

Bild ab: Von Autobahnzubringern<br />

umzingelt, fristet das geschichtsträchtige<br />

Bauwerk ein trostloses<br />

Dasein im Niemandsland. Auf der<br />

anderen Seite der Donau treffen<br />

wir im Hafenviertel auf den Turm<br />

Nr. 25 (Winfriede), ebenfalls top<br />

in Schuss. Hier hat sich (neben ein<br />

paar Wohnungen im Obergeschoß)<br />

das Unternehmen “Wohnkult im<br />

Turm” eingemietet, das den Räumlichkeiten<br />

mit viel Gefühl neues<br />

Leben eingehaucht hat.<br />

Danach herrscht auf einem Halbkreis<br />

durch die Stadt Sendepause:<br />

Die nächsten 16 (!) Türme wurden<br />

im Laufe der Zeit alle dem Erdboden<br />

gleichgemacht, die Standorte sind<br />

nur mehr zu erahnen. Lediglich hinter<br />

dem “Spinatbunker”-Hochhaus<br />

auf der Wienerstraße (Nähe WIFI)<br />

finden sich ein paar Erdwälle, die an<br />

Turm Nr. 1 (Rosalia) erinnern. Die<br />

von der voestalpine hierher führende<br />

Turmstraße erinnert mit ihrem<br />

Namen noch daran, dass dies einst<br />

der Verbindungsweg zu den östlich<br />

gelegenen Türmen war.<br />

Nachhaltiger hat die Stadt Leonding<br />

das Erbe der Turmlinie bewahrt:<br />

Gleich vier Türme sind erhalten. In<br />

einem (Turm 9/Apollonia) wurde<br />

sogar ein Museum eingerichtet, es<br />

gibt auch einen Türme-Wanderweg<br />

mit Infotafeln. Architektonisch besonders<br />

interessant: Turm 12 (Agnes),<br />

der in Besitz der Firma Haller<br />

ist und aufgestockt wurde. Uplifiting<br />

der besonderen Art!<br />

Im Originalzustand erhalten auch<br />

Turm 13 (Genoveva), der auf einer<br />

Anhöhe einer kleinen Festung<br />

gleicht. Im 2. Weltkrieg wurden<br />

davor zwei MG-Nester aus Beton<br />

in den Erdwall gegossen – stumme<br />

Zeugen einer kriegerischen Vergangenheit.<br />

Turm 13 wurde (vorbildlicherweise)<br />

von der Stadtgemeinde<br />

Leonding gekauft und teilsaniert.<br />

Der ein paar hundert Meter Richtung<br />

Donau situierte Turm 14 ist<br />

hingegen komplett abgetragen, der<br />

Standort ist durch den ringartigen<br />

Wall zu erahnen. Dahinter folgt<br />

über den Abhang zur Donau die Anschlussmauer<br />

zum ominösen “Burschenschafterturm”<br />

direkt an der<br />

Donau. Hier schließt sich unsere<br />

über 25km lange Runde. Eine Wanderung<br />

mit Eindrücken ohne Ende.<br />

Die Tour zum Nachwandern:<br />

> www.linza.at/tuerme<br />

Lichtspiele im Turm 15<br />

(„Luitgarde“)

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