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LINZA#48 - Sommer 2024

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AUS DER STADT<br />

Vizebürgermeister Martin Hajart für<br />

Wiedereinführung von Gym-Aufnahmetests<br />

und Leistungsgruppen in Mittelschulen<br />

UMDENKEN IM<br />

SCHULSYSTEM<br />

Mittlerweile gibt es große Unterschiede im Bildungsniveau der Schüler, was wiederum<br />

die Talente-Förderung in städtischen Mittelschulen hemmt. “Die neue<br />

Vielfalt im Klassenzimmer fordert ein Umdenken im Schulsystem, wir brauchen<br />

wieder Leistungsgruppen in Mittelschulen und Aufnahmetests im Gymnasium”,<br />

fordert jetzt der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart.<br />

Foto: Eisenberger/ÖBB<br />

Die Migrations- und Fluchtbewegungen der letzten<br />

Jahre kommen in den Klassenzimmern an – das führt<br />

zu großen Herausforderungen für die Pädagogen. Eine<br />

Leistungs- und Talenteförderung der Schüler mit höherem<br />

Bildungsniveau kann oft angesichts des hohen<br />

Migrantenanteils und der sich exorbitant unterscheidenden<br />

Bildungsniveaus der Schüler nicht mehr ausreichend<br />

erfolgen. Die offiziellen Zahlen zeichnen ein<br />

deutliches Bild: 65 Prozent der Linzer Pflichtschüler<br />

sind nicht-deutscher Erstsprache, bei drei Linzer Schulen<br />

ist der Anteil der Kinder nicht-deutscher Muttersprache<br />

seit Jahren sogar konstant über 95 Prozent.<br />

Zielgerichtetes Fördern und Fordern<br />

Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) fordert eine<br />

Wiedereinführung der Leistungsgruppen in den (Neuen)<br />

Mittelschulen sowie Aufnahmetests für die Gymnasien.<br />

Derzeit werden in den Mittelschulen die Hauptfächer<br />

in zwei Gruppen (grundlegend bzw. vertiefend)<br />

unterrichtet, allerdings im selben Raum. Die alten Leistungsgruppen<br />

sahen drei Teile vor. 2012 wurden diese<br />

jedoch gemeinsam mit der Hauptschule abgeschafft.<br />

Für Hajart ein Fehler: „Die Idee hinter den Leistungsgruppen<br />

ist zielführend: Die Klassen werden in den<br />

Hauptfächern je nach Leistungsniveau in drei Gruppen<br />

eingeteilt – mit einem klaren Ziel: die Kinder individueller<br />

zu fördern n.“ So würden sowohl Kinder mit Lernrückständen<br />

als auch Kinder mit hohen Begabungen<br />

profitieren. In den Schulen bestehe das Problem der<br />

oft mangelhaften Deutschkenntnisse, der sehr unterschiedlichen<br />

Bildungsniveaus unter den Schülern und<br />

häufig auch ein Integrationsproblem, so Hajart. Sich<br />

mehrende Berichte über Radikalisierung und Gewalt,<br />

Klagen über Personalnot und Überforderung sowie<br />

Studien über Lernschwächen und sinkende Leistungen<br />

seien mittlerweile in den Linzer Schulen an der Tagesordnung.<br />

Hajart: “Da ist es das Gebot der Bildungsstunde,<br />

endlich gegenzusteuern. Die Schule muss zudem<br />

auch ein Ort der Leistung sein. Und dafür braucht es<br />

auch ein individuelles Förderangebot – mit Leistungsgruppen<br />

in den Mittelschulen bzw. Gym-Aufnahmetests.”<br />

Verpflichtender Demokratie-Unterricht<br />

gegen aufkeimenden Extremismus<br />

Was die Religionszugehörigkeiten der Schüler anlangt,<br />

so wird auch hier deutlich, dass akuter Handlungsbedarf<br />

besteht: Der Anteil der muslimischen Kinder liegt<br />

mit 37 Prozent zahlenmäßig schon deutlich über dem<br />

Anteil der römisch-katholischen Kinder (32%). Noch<br />

deutlicher wird der Unterschied, wenn man sich nur<br />

die Mittelschulen in Linz ansieht, wo 42%<br />

der Kinder muslimisch sind. Leider<br />

sind ein abnehmendes Demokratie-<br />

und Werteverständnis sowie<br />

in den Mittelschulen eine<br />

zunehmende Islamisierung<br />

ins Extreme zu verzeichnen.<br />

Hajart erneuert angesichts<br />

dessen seine Forderung an den<br />

Bund für einen verpflichtenden Martin Hajart<br />

Demokratie-Unterricht.

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