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36 faMilie<br />

„Müritzeum“ –ein Museum steht im See<br />

Ufo oder altes Schiff?<br />

Schon die Architektur<br />

des Müritzeum<br />

begeistert. Das setzt<br />

sich innen und im<br />

Außengelände fort.<br />

Waren (Müritz). Sie laden<br />

ein Kind in ein Museum<br />

ein: „Olle Teller, olle Bücher,<br />

olle Möbel –nee, keine<br />

Lust!“ Aber erzählen Sie<br />

dem Kind doch, dass man<br />

in diesem Museum mitten<br />

im See steht, ohne nass zu<br />

werden. Und dass sich hinter<br />

der größten Glasscheibe<br />

Europas 500 silberne Fische<br />

in 100000 Liter Wasser<br />

tummeln. Das gibt es<br />

tatsächlich, das Haus heißt<br />

„Müritzeum“ und es steht<br />

in Waren (Müritz). Ein richtiges<br />

Museum ist es eigentlichnicht,<br />

sondern viel mehr.<br />

Denn das Müritzeum ist ein<br />

Haus der Superlative, von<br />

innen wie von außen. Stolz<br />

thront das mit verkohltem<br />

Lärchenholz verkleidete<br />

„Haus der 1000 Seen“ am<br />

Rande der Altstadt. Mit<br />

seiner einmaligen Architektur<br />

taucht es imposant<br />

aus dem Herrensee auf. Im<br />

Sommer 2007 wurde es eröffnet.<br />

Das mit einem internationalen<br />

Architekturpreis<br />

ausgezeichnete Gebäude<br />

hat eine lange Vorgeschichte:<br />

Aus dem von Hermann<br />

Freiherr von Maltzan im<br />

Jahr 1866 gegründeten<br />

„Von Maltzan’schen Naturhistorischen<br />

Museum für<br />

Mecklenburg“ und späteren<br />

„Müritz-Museum“ entstand<br />

das heute überregional bekannte<br />

Zentrum für Naturerlebnis,<br />

Umweltbildung<br />

und Naturforschung.<br />

Mittelpunkt der Unterwasserwelt<br />

ist Deutschlands<br />

größtes Süßwasseraquarium<br />

mit 100000 Litern<br />

Wasser. Das fast sechs Meter<br />

hohe Becken erstreckt<br />

sich über zwei Etagen, hier<br />

tummeln sich 500 silberne<br />

Maränen, ein einheimischer<br />

Fisch aus den Tiefen der<br />

Müritz, dem größten Binnensee<br />

Deutschlands, über<br />

den man einen schönen<br />

Blick von der Dachterrasse<br />

des Müritzeums hat. Im<br />

Aquarium kann man regelmäßig<br />

Taucher beobachten,<br />

die alles sauber und in Ordnung<br />

halten. Auf der anderen<br />

Seite steht das „Haus<br />

der tausend Seen“ wirklich<br />

im See –imHerrensee.Und<br />

zwar genau 70 Zentimeter.<br />

Das macht es im Untergeschoss<br />

möglich, unter der<br />

Wasserlinie zum Beispiel<br />

den dicken Karpfen in die<br />

glubschigen Augen sehen ...<br />

Daneben gibt es noch zahlreiche<br />

weitere Aquarienbecken,<br />

in denen neben fast<br />

50 Fischarten auch Krebse,<br />

Sumpfschildkröten und<br />

Schnecken leben. In der<br />

naturgetreuen Nachgestaltung<br />

eines Flusslaufs kann<br />

man auf insgesamt 20 Metern<br />

Flussbewohner von der<br />

Quelle bis zur Mündung begleiten.<br />

Müritzeum bietet Forschern<br />

ideale Bedingungen<br />

Schnittiges Ufo oder uraltes<br />

Schiff? Nicht nur die<br />

mitunter atemberaubenden<br />

Sammlungen zur Natur des<br />

Müritz-Nationalparks und<br />

der ganzen Region verdienen<br />

Aufmerksamkeit, auch<br />

die ungewöhnliche Architektur<br />

des Hauses. Egal,<br />

von welcher Seite man das<br />

Haus betrachtet, die Fantasie<br />

bringt immer wieder<br />

neue Assoziationen hervor.<br />

Insgesamt 720 Kubikmeter<br />

Beton stecken allein in der<br />

1200 Quadratmeter großen<br />

und 60 Zentimeter dicken<br />

Betonplatte für den Boden.<br />

Die schrägen, um 60 Grad<br />

geneigten Wände wurden<br />

aus Sichtbeton gegossen.<br />

Eine geschwungene Treppe<br />

führt auf die gut 300 Quadratmeter<br />

große Holzterrasse<br />

auf dem Dach.<br />

Müritzeum – das ist auch<br />

Forschung. Der schöne alte<br />

Bau des Müritz-Museums<br />

erstrahlt seit 2006 in neuem<br />

Glanz. Nach der Sanierung<br />

bietet das Gebäude der umfangreichen<br />

Naturhistorischen<br />

Landessammlung von<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

doppelt so viel Platz und<br />

den Forschern sehr gute<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

Der Name „Müritzeum“<br />

nimmt Bezug auf die Geschichte<br />

des Hauses,denn er<br />

wurde aus dem Namen des<br />

1957 gegründeten Müritz-<br />

Museums abgeleitet. Auf<br />

jeden Fall sollte man sich<br />

die Zeit für einen Spaziergang<br />

durch die Außenanlagen<br />

nehmen. Den Herrensee<br />

umgibt ein abwechslungsreicher<br />

Park, der direkt an<br />

die Warener Altstadt grenzt.<br />

Übrigens, gleich neben dem<br />

Müritzeum befindet sich ein<br />

großer Parkplatz. HN<br />

mueritzeum.de<br />

Ufo oder uraltes Schiff? Die Architektur des „Müritzeums“<br />

erregt Aufsehen.<br />

©(2) NK/Archiv<br />

Im größten Süßwasseraquarium Europas sorgen regelmäßig<br />

Taucher dafür, dass alles sauber und in Ordnung ist.

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