Urlaubsmagazin 2021

faMilie 35
Mecklenburg ist Wein- und Burgenland!
Burg Stargard –der Name hält, was er verspricht. Hier steht die einzige erhaltene Höhenburg
Norddeutschlands. Die Landschaft ringsum begeistert, und im Sommer kann man sogar rodeln.
Burg Stargard. Malerisch
eingerahmt von sieben Hügeln,
liegt bei Neubrandenburg
das Städtchen Burg
Stargard. Auf dem Burgberg,
50 Meter über der
Stadt, steht die mittelalterliche
Burg Stargard als Zeuge
einer bedeutungsvollen Vergangenheit.
Sie ist die einzige
erhaltene Höhenburg
Norddeutschlands! Erbaut
vor mehr als 750 Jahren,
ist sie das älteste weltliche
Bauwerk im heutigen Mecklenburg-Vorpommern.
Sie
wurde einst als Hofburg der
Markgrafen von Brandenburg
errichtet. Sie ist die
Keimzelle der Stadt, die in
früheren Jahrhunderten
eine große Bedeutung hatte.
Die Anlage, sowie sie sich
heute präsentiert, besteht
aus elf Gebäuden der unterschiedlichsten
Epochen.
Winzertradition in
Burg Stargard
Hier befindet sich außerdem
einer der nördlichsten
Weinberge Deutschlands
– eine mehr als 400-jährige
Tradition wurde damit
vor einigen Jahren wiederbelebt.
Jährlich werden bis
zu 2000 Flaschen Mecklenburger
Landwein abgefüllt.
Insgesamt stehen auf einer
Fläche von etwa 0,2 Hektar
rund 1200 Rebstöcke der
Sorten Ortega, roter Regent,
Neben den Alten Torder Höhenburg befindet sich die
ehemalige Münzprägerei.
Müller-Thurgau, Phoenix,
Solaris und Elbling.
Auf dem Burggelände befinden
sich außerdem ein
Museum, ein Hotel, das
Standesamt und ein historischer
Wurz- und Krautgarten.
Wersich traut, kann
seit 2001 auch auf der Burg
heiraten. Eine Gewandschneiderei
bietet dazu auf
Wunsch die entsprechenden
historischen Gewänder.
Als das Land Stargard durch
Herzog Wartislaw von Pommern
1236 an die Markgrafen
Johann I. und Otto III.
von Brandenburg abgetreten
war, begann Stargards
steinerne Geschichte mit
dem Aufbau der Burg durch
die Markgrafen. Am 11. Januar
1259 verlieh Markgraf
Otto III. dem Flecken Stargard
das Stadtrecht. Wiedas
gesamte Land, so hatte auch
Stargard schwer unter den
Folgen des Dreißigjährigen
Krieges zu leiden. Im Krummen
Haus der Burg (heute
eine Ruine) fand 1726 der
letzte große Mecklenburger
Hexenprozess statt. Von
1745 bis 1747 werden in der
Hauptburg Münzen geprägt.
Mit der Inbetriebnahme der
„Nordbahn“ hatte Stargard
1877 einen Bahnanschluss
bekommen, der entscheidend
zur Entwicklung der
Stadt beitrug. Nicht nur die
Ansiedlung kleinerer Industriebetriebe
kam in Gang,
sondern auchder Tourismus.
Die Stadt mit ihrer reizvollen
Umgebung lockte viele
Natursuchende und Kunstmaler
vor allem aus dem
nahen Berlin an und wurde
zu einer beliebten Sommerfrische.
– Nach schwieriger
langer Sanierung wurde
1994 der Burgturm wieder
als Aussichtsturm freigegeben.
Seit 1990 entwickelt
sich Burg Stargard zu einem
beliebten Wohnort und setzt
zunehmend auf die touristische
Vermarktung ihrer
landschaftlichen Lage und
natürlich der Backsteinburg.Übrigens,und
das wird
vor allem die Kinder freuen:
Burg Stargard hat auch eine
schöne Sommerrodelbahn.
Hartmut Nieswandt
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