Urlaubsmagazin 2021
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34 faMilie<br />
Nach 119 Stufen im Innern der Stadtkirche hat man einen wunderschönen Blick über Plau am See und die Umgebung.<br />
Warum Plau am See so ein<br />
faszinierendes Städtchen ist<br />
Drei Türme mit<br />
herrlichen Weitsichten,<br />
Schleuse, Müritz-Elde-<br />
Wasserstraße –Plau<br />
am See hat richtig Flair.<br />
Plau am See. Fast als ob<br />
es sich gehört, hat jedes<br />
Städtchen in der Mecklenburgischen<br />
Seenplatte einen<br />
eigenen See. So auch Plau<br />
am See. In diesem Fall ist<br />
der Name leicht zu merken,<br />
denn der See von Plau am<br />
See heißt Plauer See. Auf<br />
dem wird es auch imHochsommer<br />
nicht zu eng, denn<br />
er ist mit 38,8 Quadratkilometern<br />
Deutschlands siebtgrößter<br />
See (zum Vergleich:<br />
Der Große Wannsee in Berlin<br />
misst 2,8 Quadratkilometer).<br />
Und, er ist für sein kristallklares<br />
Wasser bekannt.<br />
Das reizvolle Städtchen, der<br />
Luftkurort Plau am See,<br />
mit seiner malerischen Altstadt,<br />
befindet sich direkt<br />
am Westufer. Zahlreiche<br />
Funde und Wallanlagen erinnern<br />
an die slawischen<br />
Siedlungen der Obotriten,<br />
die den Grundstein für die<br />
spätere Stadt bildeten. Im<br />
Jahre 1235 erhielt „Plawe“,<br />
das bedeutet Flößerort, das<br />
Stadtrecht. Die hübsche Altstadt<br />
ist noch heute von den<br />
Fachwerk- und Backsteinhäusern<br />
auch der Ackerbürger<br />
geprägt. Plau am See<br />
wird ebenfalls Stadt der drei<br />
Türme genannt: Burgturm,<br />
Kirchturm und Leuchtturm<br />
prägen das Stadtbild und<br />
sind alle drei begehbar. Sie<br />
bieten wunderbare Ausblicke<br />
auf die Stadt und die<br />
Landschaft mit dem See.<br />
Natürlich lockt vor allem<br />
die Natur Urlauber nach<br />
Plau. Aber auch kulturell<br />
ist einiges zu erleben: Musiksommer,<br />
Badewannenrallye,<br />
Burghoffest, Altstadtfest,<br />
Kulturstammtisch oder<br />
Strandfest zählen dazu.<br />
Der Burgturm entstand<br />
1448/49, ist noch vollständig<br />
erhalten und kann besichtigt<br />
werden. Nach einem sehr<br />
engen und 45 Stufen langen<br />
Aufstieg wird man mit einer<br />
herrlichen Aussicht belohnt.<br />
Gleich angrenzend befindet<br />
sich das Technikmuseum,<br />
hier spielt die Plauer Handwerksgeschichte<br />
eine wichtige<br />
Rolle. Der Leuchtturm<br />
ist ein neues Wahrzeichen<br />
der Stadt. Er ist 13,5 Meter<br />
hoch und begrüßt die<br />
Bootsfahrer am Übergang<br />
vom Plauer See in die Müritz-Elde-Wasserstraße,<br />
die<br />
bis zur Elbe führt und so<br />
Bootsfahrten bis Hamburg<br />
möglich macht. Vonder Aussichtsplattform<br />
des Turms<br />
hat man einen fantastischen<br />
Panoramablick. Auf der<br />
Eldepromenade – von der<br />
Schleuse mit „Hühnerleiter“<br />
über die Hubbrücke bis zum<br />
Leuchtturm –kann man auf<br />
gut einem Kilometer Länge<br />
sehr schön das Flair von<br />
Plau am See genießen, Cafés<br />
und Restaurants laden zum<br />
Verweilen ein. Die Schleuse<br />
mit der „Hühnerleiter“ dürfte<br />
besonders interessant für<br />
Aus dem Plauer See heraus fließt die Elde durch die Stadt<br />
und von hier aus schiffbar bis zur Elbe.<br />
©(3) NK/Archiv<br />
Gäste sein. Direkt von der<br />
„Hühnerleiter“ aus kann<br />
man den vielen Booten beim<br />
Schleusen zusehen. Beim<br />
Neubau der Brücke im Jahr<br />
1946 erfolgte die Konstruktion<br />
als Hochbrücke, bei der<br />
statt Treppenstufen Leisten<br />
aufgenagelt wurden. Der<br />
Volksmund nennt das Ganze<br />
darum „Häuhnerledder“<br />
(Hühnerleiter). Die Hubbrücke,<br />
auch „Das blaue Wunder“<br />
genannt, wurde 1916<br />
gebaut, 1945 vor der Sprengung<br />
bewahrt und 1992<br />
restauriert. Kommen große<br />
Schiffe, wird die Brücke<br />
rund 1,60 Meter angehoben.<br />
Ausflugsziele wie der Bärenwald,<br />
das Tal der Eisvögel,<br />
Kloster Malchow oder ein<br />
Stadtbummel in Plau –mit<br />
einer Tageskarte für den<br />
„Rundbus um den Plauer<br />
See“ kann man all diese Sehenswürdigkeiten<br />
besuchen.<br />
Von Mai bis September verkehrt<br />
der rote Doppelstockbus<br />
alle zwei Stunden. Fahrgäste<br />
haben die Möglichkeit,<br />
die jeweilige Sehenswürdigkeit<br />
zu besuchen; mit Anschluss<br />
zum nächsten Ausflugspunkt.<br />
Bei schönem<br />
Wetter wird das Cabrioverdeck<br />
geöffnet, für freie Sicht<br />
auf die Landschaft und die<br />
Sehenswürdigkeiten. Es gibt<br />
21 Haltepunkte. HN<br />
plau-am-see.de