Urlaubsmagazin 2021

24 freizeit
Tipp
derRedaktion
Wo Natur zum
Erlebnis wird
Ein Muss für jeden Naturliebhaber
ist der rund 40 Hektar große Naturerlebnispark
Mühlenhagen im wunderschönen
Tollensetal. Zu finden
auf halber Höhe zwischen Altentreptow
und Burow. Erreicht von
Wald und Wiesen über Bäche und
Teiche bis hin zu Feuchtgebieten
und Kiesgruben. Beim Spaziergang
durch den Park gibt es von verschiedenen
Aussichtspunkten viel
zu entdecken und zu beobachten.
Etwa Rot- und Damwild in ihren
weiträumigen Gehegen. Oder
auch Schafe, Pferde und Esel. Insgesamt
sind hier über 650 Tier zu
Hause. Mit verführerischen Düften
lockt der Duftgarten. Im Irrgarten
heißt es, aus dem Wege-Wirrwarr
herauszufinden. Ein kleines
Café sorgt für die gastronomische
Versorgung der Besucher. Neben
Kaffee und Kuchen ist dort auch Eis
aus der Region zu haben. Die Parkbesitzer
Nadine Oswald und John
Scholtes (Foto) setzen nämlich auf
Nachhaltigkeit und Regionalität.
DaNilo vitENsE
Redakteur
Urlaubsmagazin
© Kai Horstmann
Die „Romantik“ ist bei gutem Wind bis
zu sieben Knoten schnell.
©privat
segeltörn zum
„vier-Kirchen-Blick“
Skipperin Rika Harder segelt
mit ihrem Zeesenboot in
den Gewässern vor der
Sonneninsel.
Insel Usedom. „Meer, Wind, Wellen,
am Himmel kreisende Seeadler und
Störche, vorbeischwimmende Fischotter
oder manchmal sogar ein Wildschwein.
All’ das liebe ich und möchte
es nicht mehr wissen. Manchmal
sage ich zu mir: Eigentlich arbeitest
du jeden Tag im Paradies.“ – Die so
von ihrer Tätigkeit begeistert spricht,
heißt Rika Harder und lebt seit Anfang
der 2000er Jahre auf der Insel Usedom.
Als Skipper ist sie von Frühjahr
bis zum Herbst mit ihrem Zeesenboot
„Romantik“ in den Gewässern vor dem
Eiland unterwegs.
Vom Naturhafen Krummin aus sticht
sie in See, segelt mit ihren Gästen auf
der Krumminer Wiek oder auch bis
nach Rankwitz, das im Lieper Winkel
der Insel Usedom am Peenestrom liegt.
Ein optischer Höhepunkt ihrer Segeltouren
auf der Krumminer Wiek ist
der „Vier-Kirchen-Blick“. „Es gibt während
der Tour einen ganz bestimmten
Punkt auf dem Gewässer,von dem aus
die Kirchtürme von Krummin, Wolgast,
Lassan und Zinnowitz gleichzeitig
zu sehen sind. Das ist für meine
Gäste immer wieder beeindruckend“,
so die Skipperin.
Sie hat alles im Griff als Skipperin: Rika
Harder.
©Ralph Schipke
Blickt Rika Harder auf ihr Leben
zurück, dann gehört das Segeln seit
ihrer Kindheit dazu. Ihr Vater kaufte
das Boot, es stammt aus dem Jahr
1929, und als kleines Mädchen war
sie stets mit an Bord. So erlernte sie
alle Handgriffe auf dem Boot von der
Pike auf. Als die Zeit der Berufswahl
kam, schlug sie jedoch zunächst den
Wegeiner Kellnerin ein. Den Beruf erlernte
sie im damaligen Neubrandenburger
Hotel „Vier Tore“, absolvierte
in Leipzig ein Fachschulstudium der
Gastronomie und arbeitete jahrelang
als Restaurantleiterin im Berliner
„Lindencorso“, um sich letztendlich
zur Diplom-Kauffrau zu qualifizieren.
Das alles jedoch ließ ihre Liebe zum
Segeln nicht erkalten, denn 1999 begann
sie dann mit der „Romantik“,
ihren Lebensunterhalt zu verdienen,
indem sie touristische Segeltouren auf
dem Stettiner Haff anbot. Zunächst
von Mönkebude aus, abAnfang 2000
ging sie dann im Hafen von Usedom
mit ihrem 16 Meter langen Schiff vor
Anker. Den einstigen Arbeitssegler
der Küstenfischer hat Rika Harder
inzwischen komplett neu aufgebaut.
In diesem Jahr ihre „Romantik“ eine
komplette neue Segelgarnitur mit
Großsegel, Fock, Klüver, Topsegel und
Besan –insgesamt rund 100 Quadratmeter
–erhalten. Eckhard Behr
zeesenboot.de