Urlaubsmagazin 2021

22 freizeit
Lagunenstadt amHaff
Das Seebad Ueckermünde ist wie ein Geheimtipp. Zwar abseits
gelegen, findet sich doch alles, was ein toller Urlaub braucht.
Lagunenstadt am Haff.
Eine nachgebaute Kogge ankert vor
der Stadt.
Die Strände am Haff sind sehr
kinderfreundlich.
VonUeckermünde aus kann man
schöne Dampferfahrten unternehmen –
zum Beispiel nach Usedom. ©(5) NK/Archiv
Ueckermünde. Der Ort
Ueckermünde, an der
Mündung des Flusses
Uecker, ist eine kleine
feine Stadt. Sie liegt direkt
am Stettiner Haff,
ganz im Osten von Mecklenburg-Vorpommern.
Auffallendstes Merkmal:
Die Stadt befindet
sich mitten in der Natur.
2001 erhielt sie den Titel
„Staatlich anerkannter
Erholungsort“, seit 2013
darf sich Ueckermünde
auch Seebad nennen.
Außerdem ist die Stadt
für ihren Tierpark, ihre
gut erhaltene Altstadt
mit vielen Baudenkmalen,
den Stadthafen und
das pommersche Residenzschloss
sowie für ihr
Strandbad bekannt.
Der Name des Ortes leitet
sich aus dem wendischen
„Ukrer“ her, einer
slawischen Völkerschaft,
die das Einzugsgebiet
der Uecker vor 1200 bewohnte.
934 erwähnt
Widukind von Corvey
den slawischen Stamm
der Uchri. Andere Quellen
schrieben auch vom
Stamm der Vucrani oder
Ucrani. Der Name des
Stammes, der Landschaft
und des Flusses
wandelte sichdann unter
anderem über Ukeremund,
Ukeremunde zum
Ukermunde (1284).
Das Stettiner Haff (polnisch:
Zalew Szczecinski),
auch Oderhaff oder
Pommersches Haff genannt,
ist das größte zur
Ostsee gehörende Haff.
Mit allen Nebengewässern
hat es eine Ausdehnung
von 903 Quadratkilometern
und ist damit
etwas größer als Berlin.
Das Haff ist relativ flach
und erreicht im kleinen
Haff auf der deutschen
Seite kaum Wassertiefen
von vier Metern. Trotzdem
ist es ein sehr beliebtes
Segelsportrevier
und bietet die direkte
Anbindung an die Ostsee.
Markant sind auch
die lang gestreckten
Schilfgürtel und das flache
Ufer, das besonders
in den Strandbereichen
sehr kinderfreundlich
ist. Das Seebad verfügt
über drei Stände.
Wer gern das Altstadtflair
genießen möchte,
der sollte mit seinem
Boot im Stadthafen anlegen.
Dort sind auch
Serviceeinrichtungen
vorhanden.
Angeln, Boot fahren
und Tierpark besuchen
Zeesenboote üben heute
einen ungewöhnlichen
Reiz aus. Ihre dunkelbraunen
derben Segel,
ihr robuster Bootskörper
erinnern an alte Zeiten,
in denen sie als Fischerboote
zwischen Stettiner
Haff und Saaler Bodden
ihren Dienst verrichteten.
Bei einem Segeltörn
in Richtung Insel Usedom
erzählt etwa Käpt’n
100 Arten gibt es im
Tierpark Ueckermünde.
Alwin Harder auch maritime
Geschichten aus
der großen Zeit der Zeesenboote
und der Region
(Infos: 0172 3125388).
Ueckermünde ist der
östlichste Seenothafen
Deutschlands und
Ausgangspunkt vieler
Überfahrten für Personen
und Fahrräder
zur Insel Usedom, nach
Stettin oder zum Seehafen
nach Swinemünde
(Infos: Reederei Peters,
039771 22426).
Uecker, Zarow und Peene
laden auch zum Wasserwandern
ein. Dabei ist
die Stadt Ueckermünde
in ein überregionales
Wasserwandernetz eingebunden.
Wer kein eigenes
Boot hat, kann sich
am Bootsverleih nahe der
Altstadt auch ein Kanu,
ein Kajak oder ein Motorboot
ausleihen. Übrigens,
auch angeln kann
man entlang der Flüsse
sehr gut. Nicht vergessen
darf man den Tierpark.
Hier tummeln sich mehr
als 400 Tiere aus 100
Arten. Das Haffmuseum
im Schloss beherbergt
eine Ausstellung zur
Stadt- und Regionalgeschichte
mit Funden und
Gegenständen aus der
Ur- und Frühgeschichte
und der Stadtgeschichte.
Wer sich für Stadtgeschichte
interessiert, für
den gibt es Führungen
durch die historische
Altstadt. Ein Herold der
pommerschen Herzöge
führt dann durch die
mehr als 750-jährige Geschichte
von Ueckermünde.
Hartmut Nieswandt
ueckermuende.de