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ALSTER<br />
LOCAL | PEOPLE | LIFESTYLE | 07 <strong>2024</strong><br />
MAGAZIN<br />
TREND<br />
WHITE PARTY<br />
Wir zeigen perfekte Sommer-Looks<br />
KREATIV<br />
PREMIERE IN ROTHERBAUM<br />
Armin und Moritz Morbach zeigen erstmals<br />
zusammen ihre Kunst in der Ausstellung „Blickwinkel“<br />
© Ariel Oscar Greith
Unser ProfiPlan:<br />
Mehr Rückenwind<br />
als auf der Außenalster!<br />
Morgen<br />
kann kommen.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
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Ihres Geldes fest und gut verzinst an. Die<br />
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Kapitalmarktes teil. Wir beraten Sie gern.<br />
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11. Juli<br />
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<strong>Alster</strong>magazin_07/24.indd 1 26.06.24 08:25
KOLUMNE<br />
LIEBE LESERINNEN & LIEBE LESER<br />
In diesem Jahr findet die offizielle Eröffnung der Pride Week zum<br />
Christopher Street Day in Winterhude statt. Am 27. Juli startet sie<br />
mit der Pride Night auf Kampnagel. NDR-Moderator Michel Abdollahi<br />
begrüßt zahlreiche Gäste und Acts. Höhepunkt der Woche ist wie<br />
jedes Jahr die CSD-Demo am 03. August. Dass Veranstaltungen wie<br />
diese leider auch im 21. Jahrhundert noch nötig sind, ist traurig. Die<br />
Wahlergebnisse in vielen Ländern Europas zeigen aber, dass dem so ist.<br />
Entsprechend lautet das Motto „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“,<br />
mit dem der Veranstalter Hamburg Pride e.V. der aktuellen politischen<br />
Situation Rechnung trägt, dass vor allem rechtspopulistische Parteien<br />
Vorurteile gegen gesellschaftliche Minderheiten schüren. Davon ist die<br />
LGBTQIA*-Community in besonderem Maße betroffen. Einige Termine der<br />
Pride Week gibt es auf Seite 14.<br />
Dazu gibt es wieder viele Kulturtipps, Trends und News sowie Interviews.<br />
Wir sprachen für diese Ausgabe unter anderem mit Armin Morbach -<br />
Chefredakteur des <strong>Magazin</strong>s Tush, Hair-Stylist, Visagist und Fotograf<br />
- und seinem Mann Moritz Morbach - gelernter Berufsschullehrer und<br />
freischaffender Künstler - die erstmals zusammen ihre Kunst zeigen:<br />
Fotos und Legosteinskulpturen. Zu sehen bis zum 06. September in der<br />
Galerie Roschlaub in Rotherbaum (S. 16). Ebenfalls spannend: Spitzen-<br />
Tennis am Rotherbaum gibt es in diesem Jahr wieder für Damen und<br />
Herren, wenn auch leider nicht zur gleichen Zeit, aber immerhin kurz<br />
hintereinander (S. 12).<br />
Lassen Sie sich inspirieren und viel Spaß beim Lesen!<br />
Kai Wehl, Chefredakteur<br />
*Bezogen auf den ausgewiesenen UVP und Lagerware | gültig bis 31.7.<strong>2024</strong> | 50%<br />
Anzahlung bei Auftragsvergabe, Restzahlung bei Warenabnahme | Abholung/<br />
Anlieferung innerhalb 14 Tagen nach Auftragserteilung<br />
Der CSD steht vor<br />
der Tür und rund<br />
250.000 Menschen<br />
werden den besonderen<br />
Tag feiern.<br />
Seite 14<br />
© Manuel Opttz<br />
Schulze Outdoor Living GmbH & Co.KG<br />
Waldweg 95 | 22393 Hamburg-Sasel | Tel.: 040 - 601 2012<br />
Di. - Fr.: 10.00 - 19.00 Uhr | Sa.: 10:00 - 18:00 Uhr<br />
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ALSTER | 3
INHALT<br />
22<br />
LECKERES REZEPT<br />
FÜR DEN SOMMER<br />
© Ira Leoni<br />
INHALT<br />
3 EDITORIAL<br />
6 NEWS<br />
Schlemmer-Sommer, Tiefseetiere im Museum und<br />
gesunde Ernährung im Shop<br />
7 NEWS<br />
Hamburg Cup für Dressur und Springen und neue<br />
Schmuckstücke<br />
8 NEWS<br />
Ausstellung Sport und Zusammengehörigkeit und<br />
Gewässer von Müll befreit<br />
9 NEWS<br />
Schönstes Sommerbild gesucht und 60 Jahre<br />
Jugend forscht<br />
4 | ALSTER<br />
10 NEWS<br />
Zwei spannende Ausstellungen<br />
11 NEWS<br />
Foto-Schulwettbewerb<br />
12 TENNIS<br />
Herren und Damen am Rothenbaum<br />
13 EUROPAPASSAGE<br />
Spaß auf der Riesen-Rutsche<br />
14 HAMBURG<br />
Pride Week <strong>2024</strong> startet<br />
16 KUNST<br />
Armin und Moritz Morbach stellen aus<br />
20 VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
Lachen bis Froschkönig<br />
22 FOOD<br />
Gartenfest Genuss<br />
24 PUBLIC PAINTING<br />
Künstler*innenduo Meyer&Kowski<br />
30 IMMOBILIEN<br />
Immobilienpreis-Vergleich zum Vorjahr<br />
32 IMMOBILIEN<br />
Richtungsweisende Urteile<br />
34 WHATS UP IN TOWN<br />
Charity-Paddeln und Kunst & KI
INHALT<br />
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Lampen und Schirme<br />
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26<br />
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SICH ELEGANT FEIERN<br />
© Le Specs<br />
TIPPS & TRENDS<br />
26 MODE<br />
Festliches in weiß<br />
29 GESUNDHEIT<br />
Trinken im Sommer<br />
SERVICE<br />
33 Impressum /<br />
Kleinanzeigen<br />
16<br />
SPANNENDE KUNST<br />
IN ROTHERBAUM<br />
• Reparaturarbeiten<br />
jeglicher Art<br />
• Dachrinnen und<br />
Erneuerungen<br />
• Dachflächenreinigung<br />
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(in allen Farben)<br />
• Dachfirstsanierung<br />
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(Dämmung)<br />
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jeglicher Art<br />
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<strong>Alster</strong>-Textilpflege<br />
Der Schneider - Der Wäscher - Der Reiniger<br />
© Armin Morbach<br />
Unsere Leistungen<br />
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Mo.-Fr. 8.00-19.00 Uhr,<br />
Sa. 8.00-15.00 Uhr<br />
Sierichstraße 30<br />
22301 Hamburg<br />
Tel. 040-279 42 48<br />
ALSTER | 5
NEWS<br />
ADVERTORIALS<br />
Ob Sushi, vegane<br />
Nudeln oder Fisch<br />
oder Fleisch - alle<br />
kommen beim<br />
Schlemmer-Sommer<br />
auf ihre Kosten!<br />
SOMMER, SONNE, SCHLEMMER-SOMMER!<br />
Der 25. „Hamburger Schlemmer-Sommer“ läuft noch bis zum 31. August.<br />
Für 89 Euro für 2 Personen gibt es Ziegenkäseknödel mit Pankoschmelz, Norwegisches<br />
Lachsfilet mit Parmesanrisotto oder Kalbsrücken mit Pfifferlingen und viele<br />
weitere kulinarische Highlights von den 65 teilnehmenden Restaurants. Seit 25<br />
Jahren ist der „Hamburger SchlemmerSommer“ genau das Richtige, um sich etwas<br />
Besonderes zu gönnen, oder für einen fairen Preis unter der Schirmherrschaft des<br />
Tourismusverband Hamburg e.V. etwas Neues auszuprobieren.<br />
Auf www.hamburg-kulinarisch.de werden alle teilnehmenden Restaurants und<br />
ihre Menüs vorgestellt und können im Restaurant unter dem Stichwort Schlemmer-<br />
Sommer reserviert werden.<br />
Wir verlosen je einen Menü-Gutschein (ohne Getränke, sofern nicht Bestandteil<br />
des Menüs) für das 1700 Restaurant im Barceló und einen im Boston Restaurant.<br />
Wer einen gewinnen möchte, sendet bis zum 12.07. eine E-Mail mit dem<br />
Namen des gewünschten Restaurants an redaktion@alster.net.de. Wir ziehen<br />
zwei GewinnerInnen und senden den Gutschein postalisch zu. Adressen werden<br />
nicht gespeichert oder weitergegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
© IMMH/Sonja Schäfer<br />
DIE BIZARRE<br />
VIELFALT DER<br />
TIEFSEE<br />
Das Internationale Maritime<br />
Museum Hamburg<br />
ist um faszinierende Einblicke<br />
in bisher kaum erforschte<br />
Meeresregionen reicher. Im<br />
Ausstellungsbereich „Expedition<br />
Meer“ auf Deck 7 sind<br />
unter der Rubrik „Lebensraum<br />
Tiefsee“ ab sofort rund 20<br />
höchst rare Exemplare aus<br />
der Finsternis der Ozeane<br />
ausgestellt. Die in Alkohol<br />
schwebenden Tiere sind frisch<br />
präpariert – und in ihren<br />
Farben erstaunlich intensiv. Per<br />
Druckknopf können Museumsgäste die Glasbehälter illuminieren. Nicht minder<br />
spannend ist die Geschichte dahinter: Die Exponate stammen aus der Sammlung<br />
des verstorbenen Meeresbiologen Johannes Kinzer. Der Kieler Wissenschaftler<br />
sammelte die Tiefseetiere während seiner internationalen Expeditionen in den<br />
1960er bis 1990er-Jahren im Atlantik, Pazifik sowie im Indischen Ozean.<br />
Mehr Infos unter www.imm-hamburg.de<br />
NEUE PARTNERSCHAFT FÜR<br />
GESUNDE ERNÄHRUNG<br />
Die Drogeriemarkt-Kette budni und die<br />
renommierte Bio-Marke Schneekoppe<br />
schließen sich zusammen, um eine exklusive<br />
Auswahl von Bio-Produkten im Bereich Clean<br />
Eating anzubieten. „Wir sehen eine wachsende<br />
Nachfrage nach gesunden Snack-Optionen<br />
und sind stolz darauf, mit Schneekoppe eine<br />
weitere besonders hochwertige Produktlinie<br />
anbieten zu können, die es so nur bei budni<br />
gibt“, erklärt Christoph Wöhlke, budni-GF.<br />
Schneekoppes Ziel: Natürlich genießen und die<br />
Natur für künftige Generationen schützen. Die<br />
Produkte sind nach EU-Bio-Richtlinien zertifiziert,<br />
also ohne Gentechnik, Zusatzstoffe oder<br />
chemisch-synthetische Pestizide. Damit tragen<br />
sie zum Schutz von Insekten und Artenvielfalt<br />
bei. „Darum passt Schneekoppe perfekt<br />
zu budni und seinem Claim ‚Gut für dich<br />
und deine Welt‘“, sagt Fußballlegende und<br />
Schneekoppe-Inhaber Philipp Lahm. Das<br />
budni und Philipp Lahms<br />
Schneekoppe kooperieren für<br />
hochwertige Bio-Produkte.<br />
Sortiment umfasst zunächst 30 Produkte, darunter Trockenfrüchte, Nüsse, Leinsamen<br />
und Aufstriche, die nach einer strengen Schneekoppe-Qualitätsauswahl<br />
angeboten werden. Mehr Infos gibt es auf www.budni.de.<br />
© Ulrich Schaarschmidt /BHSG<br />
6 | ALSTER
NEWS<br />
GROSSER SPORT IN BERGSTEDT<br />
Pferdesportbegeisterte können sich auf ein großartiges Event freuen. Vom<br />
29. August bis zum 1. September findet eines der bekanntesten<br />
Hamburger Reitturniere statt: der „Hamburg Cup“ für Dressur und<br />
Springen auf der Anlage der Familie Bohnhoff. Livemusik, eine<br />
Spielwelt für die Kleinen und zahlreiche Gastronomiestände sorgen für<br />
Unterhaltung und das leibliche Wohl. Die spektakulären Dressur- und<br />
Springprüfungen bieten dem Publikum attraktiven Reitsport auf hohem<br />
Niveau. Ein vielfältiges Rahmenprogramm rundet die Veranstaltung ab.<br />
Der Eintritt ist wie immer frei.<br />
Mehr Infos und alle Termine gibt es auf www.hamburg-cup.com.<br />
Gibt es jetzt<br />
als Jubiläumskollektion<br />
bei<br />
Tendenzen: Setario<br />
von Niessing.<br />
DIE NEUEN SCHMUCKIKONEN<br />
VON NIESSING SIND DA!<br />
„Wir begrüßen den Sommer mit der neuen farbenfrohen Setario-Jubiläumskollektion<br />
von Niessing“, freuen sich Bettina und Thomas Weidemann, Inhaber<br />
der Goldschmiede Tendenzen in der Eppendorfer Landstraße 26. Angeboten<br />
in wertvoller Handwerkskunst, die Niessing seit 150 Jahren auszeichnet.<br />
Die Auswahl ist groß, es gibt feine Ringe in Platin und Gold oder mit Email<br />
in 10 verschiedenen Farben versehen - in tolles Stacking-Peace am Finger.<br />
Wunderbar auch zu einem Verlobungs- oder Memoirering zu kombinieren.<br />
Ergänzt werden die Setario Ringe mit den passenden Anhängern die sowohl an<br />
den klassischen Niessing-Schnüren als auch an zarten Ketten getragen werden<br />
können, dazu gibt es natürlich passenden Ohrschmuck. „Besucht uns gerne,<br />
um die neuen Sommerboten bei uns kennenzulernen. Wir freuen uns auf Euch<br />
und den farbenfrohen Sommer“, so das Inhaberpaar. Mehr Infos unter<br />
Tel. 040 39 89 58 41 und auf www.tendenzen-goldschmiede.de<br />
ALSTER | 7
LOCAL PEOPLE<br />
© Kola Sulaimon (AFP)<br />
ÜBER DIE WERTE DES OLYMPISCHEN FRIEDENS<br />
Anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris präsentieren<br />
das Institut français Hamburg und die Hamburger Öffentlichen<br />
Bücherhallen bis zum 29. Juli in der Zentralbibliothek, Hühnerposten 1,<br />
die Ausstellung „Sport und Zusammengehörigkeit“. Sie ist den Werten des<br />
Olympischen Friedens gewidmet, ein wichtiger Bestandteil der Spiele. Es wird<br />
die historische Bedeutung des Olympischen Friedens beleuchtet, der erstmals im<br />
Jahr 776 v. Chr. erwähnt wurde. Dieser Frieden ermöglichte es den Athleten und<br />
DANKE FÜR’S AUFRÄUMEN<br />
Zuschauern, während der antiken Spiele frei nach Olympia zu reisen. Von den<br />
Vereinten Nationen 1993 erneuert, ruft der Olympische Frieden dazu auf, während<br />
der Spiele Feindseligkeiten einzustellen, um den Geist der Einigkeit zu fördern.<br />
Für Paris <strong>2024</strong> fungiert er als Plattform zur Verbreitung olympischer und paralympischer<br />
Werte sowie zur Feier der Momente des Miteinanders. Die Ausstellung<br />
dokumentiert diese Momente und betont die Verbindung zwischen Sport und<br />
Zusammengehörigkeit, die durch den Olympischen Frieden inspiriert wird.<br />
© BUND Hamburg<br />
Der Anglerverband Hamburg und der BUND<br />
Hamburg haben mit über 15 Freiwillige gemeinsam<br />
beim Osterbekkanal das Ufer und das Gewässer<br />
von Müll befreit. Alleine vom Ufer wurden<br />
über 20 kg Müll gesammelt, davon ein beachtlicher<br />
Teil Zigarettenkippen. Die oft unbekannten Folgen<br />
der weggeworfenen Tabakreste sind hier nachlesbar<br />
www.bund-sh.de/meere/zigarettenkippen/.<br />
Außerdem wurden von der Fußgängerbrücke aus<br />
teilweise enorm schwere Teile aus dem Wasser<br />
gezogen, darunter u.a. zwei Einkaufswagen, mehrere<br />
Schilder, eine Baustellenabsperrung, mehrere<br />
Fahrräder oder deren Reste, ein Tretroller und einiges<br />
mehr. Neben den Umweltaspekten ist auch die<br />
Unfallgefahr durch solche Gegenstände im Wasser<br />
ein großes Thema, zumal in direkter Nachbarschaft<br />
Wassersportvereine zu finden sind, die dort trainieren.<br />
Weitere Infos zu unserem Müllprojekt finden<br />
Sie übrigens unter www.bund-hamburg.de/<br />
umweltpolitik/muell/<br />
Mensch, was machst du? Das Ergebnis der Sammelaktion<br />
dürfte mehrere hundert Kilogramm auf<br />
die Waage bringen ...<br />
8 | ALSTER
LOCAL PEOPLE<br />
Die City ist jetzt grüner: Teichlandschaft<br />
Hohe Bleichen.<br />
© Matthias Plander<br />
FOTOS GESUCHT<br />
120 Bäume, 6.800 insektenfreundliche Blumen und mehr: Teile<br />
der City haben sich gerade wieder in einen großen Stadtgarten<br />
verwandelt. Organisiert von den innerstädtischen Business Improvement<br />
Districts (BID) haben sich acht Quartiere zusammengeschlossen und<br />
lassen bis zum 8. August große Teile der Innenstadt zu einer bunten Oase<br />
werden, in der es nicht nur ums Einkaufen, sondern auch ums Erholen,<br />
Verweilen und Entdecken geht. Wer gerne auf Social-Media außergewöhnliche<br />
Fotos teilt, sollte sich den Account @sommergärtenhh und<br />
das Hashtag #sommergärtenhh merken und beim Posten nutzen, denn<br />
dann lassen sich tolle Preise gewinnen. Gesucht wird noch bis zum<br />
08.08.<strong>2024</strong> das schönste Sommerbild von Hamburgs Sommergärten,<br />
das unter dem Hashtag #sommergärtenhh online geht und von<br />
einer Jury aller Quartiere ausgewählt wird.<br />
60 JAHRE<br />
JUGEND FORSCHT<br />
Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ startet Jugend forscht in die<br />
Jubiläumsrunde. Ab sofort können sich junge Menschen mit Freude und Interesse<br />
an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) wieder bei<br />
Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb anmelden. Schülerinnen und<br />
Schüler, Aus zubildende und Studierende sind aufgerufen, in der 60. Wettbewerbsrunde<br />
innovative und spannende Forschungsprojekte zu erarbeiten und diese<br />
beim Wettbewerb zu präsentieren. Am Wettbewerb können Kinder und Jugendliche<br />
bis 21 Jahre teilnehmen. Jüngere Schülerinnen und Schüler müssen im Anmeldejahr<br />
mindestens die 4. Klasse besuchen. Studierende dürfen sich höchstens im ersten<br />
Studienjahr befinden. Stichtag für diese Vorgaben ist der 31. Dezember <strong>2024</strong>.<br />
Zugelassen sind sowohl Einzelpersonen als auch Zweier- oder Dreierteams. Die<br />
Anmeldung für die neue Runde ist bis 30. November <strong>2024</strong> möglich. Die Teilnahmebedingungen,<br />
Anmeldung sowie weitere Infos: www.jugend-forscht.de.
KUNST & KULTUR<br />
SEHENSWERT<br />
© <strong>2024</strong> H.-J. Wege, all rights reserved<br />
Hamburgs Museen und Galerien haben zum Glück immer viel zu bieten.<br />
Wir präsentieren zwei spannende Ausstellungen, die sich lohnen.<br />
Anja Struck, Am Ball 2, 50x40 cm, Öl auf Leinwand, <strong>2024</strong><br />
BALLKUNST IN ROTHERBAUM<br />
Die EM läuft und die Stimmung ist nicht nur ob der Spiele der deutschen<br />
Mannschaft prächtig. Wie kein anderer Sport vermag Fußball Menschen jeglicher<br />
Herkunft miteinander zu verbinden und weltweit Begeisterung und Emotionen<br />
auszulösen. Die Ausstellung „Ballkunst“ in der Galerie im Elysée widmet sich<br />
diesem Phänomen und dem sportlichen Wettstreit auf malerische Weise. Eine<br />
ganze Mannschaft aus elf Künstlerinnen und Künstlern hat sich von der Dynamik<br />
des Spiels inspirieren lassen: Anja Struck, Anke Gruss, Christian Hahn, Jakob<br />
Scheidt, Joan Stephan, Jonas Kötz, Katrine Buksted, Ralph Bühr, Silke Schröder,<br />
Ute Martens sowie Veit Suhrbier zeigen mit ihren Arbeiten, dass der Ball nicht nur<br />
rund ist und ein Spiel 90 Minuten dauert. In der Ausstellung kommen sie dem<br />
Geheimnis des Fußballs auf die Spur: der Fußball mit seiner Ästhetik und faszinierenden<br />
Dynamik, mit seinen Riten, Widersprüchen und Emotionen, mit seinem<br />
weitreichenden Einfluss auf das Leben und die Bedeutung für den Alltag – das<br />
hat die Kunstschaffenden inspiriert. Dabei herausgekommen sind die vielfältigsten<br />
Werke, mal dokumentarisch oder erzählend, mal witzig oder dramatisch.<br />
Fussballmannschaft,<br />
Schnitzerei, Jonas Koetz<br />
„Es besteht eine Verbindung zwischen Kunst und Fußball. Denn Fußball und Kunst<br />
sind Sprachen, die auf der ganzen Welt gesprochen und verstanden werden. Wir<br />
wollen zu Begegnungen zwischen Kunst und Fußball einladen, darüber Menschen<br />
zusammenbringen und für beides Begeisterung entfachen. Die Ausstellung richtet<br />
sich nicht nur an kulturell Interessierte, sondern an alle, die sich vom Fußball<br />
persönlich und emotional berührt fühlen“, sagt Kuratorin Meike Woermann.<br />
Die Ausstellung läuft noch bis zum 11.September.<br />
GALERIE IM ELYSÉE<br />
Rothenbaumchuassee 10, www.grand-elysee.com<br />
10 | ALSTER
KUNST & KULTUR<br />
CAROLINE REICH IMMOBILIEN<br />
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© Io Göhring<br />
„Sie und ich“ von Io Göhring,<br />
Rudolf Steiner Schule Hamburg-Bergstedt, 13. Klasse.<br />
FOTO-SCHULWETTBEWERB<br />
Unter dem Motto „Die Zeit fließt“ haben die Kultur- und die Schul-Behörde<br />
gemeinsam zum 9. Mal den Fotowettbewerb für Schülerinnen und Schüler<br />
an Hamburger Schulen initiiert. 507 Fotos von SchülerInnen aus 42 Schulen<br />
von Jahrgang 1 bis 13 wurden eingereicht. Die prämierten Fotos – auch aus<br />
dem <strong>Alster</strong>tal und den Walddörfern – sind jetzt zu sehen. Das Thema bot den<br />
teilnehmenden Schülerinnen und Schülern für die kreative Umsetzung einen<br />
breiten Spielraum: Die Veränderung von Natur, Mensch und Gegenständen<br />
sowie die Inszenierung des Begriffs „Zeit“ bot für alle Jahrgangsstufen ab<br />
der Grundschule einen vielfältigen künstlerischen Zugang. Die Schülerinnen<br />
und Schüler experimentierten mit Langzeitbelichtungen, Bewegungen und<br />
unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stellten sie Fragen wie: „Was ist Zeit?<br />
Bewegt sich die Zeit? Ist die Gegenwart wichtiger als die Vergangenheit?<br />
Haben wir genug oder zu wenig Zeit?“ in den Mittelpunkt ihrer Fotografien.<br />
Eine Besonderheit des Fotowettbewerbes ist die Möglichkeit, dass Hamburger<br />
Fotografinnen und Fotografen den Wettbewerb in den Klassen begleiten und<br />
bei Einführungen und gemeinsamen Bildbesprechungen den Schülerinnen und<br />
Schülern den Unterschied zwischen spontanen Schnappschüssen und konzeptioneller<br />
Fotografie vermitteln sowie Fototechniken und Ästhetik näherbringen.<br />
Aus allen Einreichungen kürte die Jury insgesamt acht Preisträgerinnen<br />
und Preisträger (fotowettbewerb.hamburg) aus unterschiedlichen<br />
Jahrgängen. Die von der Jury ausgewählten Fotos sind bis zum 27. August,<br />
im DOCK des Altonaer Museums zu sehen, der Eintritt ist frei.<br />
DOCK DES ALTONAER MUSEUMS<br />
Museumstraße 23, www.shmh.de<br />
Von-Bronsart-Straße 4<br />
22885 Barsbüttel<br />
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ALSTER | 11
LOCAL PEOPLE<br />
Erfüllte sich im<br />
vergangenen Jahr mit<br />
dem Sieg in Hamburg<br />
einen Kindheitstraum:<br />
Alexander Zverev.<br />
© Kai Wehl (2)<br />
DOPPELTER AUFSCHLAG<br />
Nachdem klar war, dass es in diesem Jahr kein Combined Turnier am Rothenbaum gibt, waren die Gesichter bei<br />
den Tennisfans lang. Dann kam auch noch die Nachricht, dass die Damen gar nicht in Hamburg spielen. Nun das<br />
Happy End: Nach den Herren mit ihren Hamburg Open vom 13.-21. Juli, schlagen die Damen bei den<br />
Hamburg European Open vom 4.-10. August doch im Rothenbaumstadion auf.<br />
HAMBURG OPEN: Neben den Zusagen von Alexander Zverev und Holger Rune haben<br />
weitere Spitzenspieler wie Turniersieger Lorenzo Musetti (2022) und Arthur Fils für das<br />
Traditions-Event zugesagt, um vom 13. bis 21. Juli am Rothenbaum aufzuschlagen. Auch abseits<br />
des Platzes wird einiges geboten. In der Fan-Zone beispielsweise chillige Musik und Food-Trucks.<br />
Festival-Stimmung kann aufkommen, wenn auf einer Leinwand ausgewählte Matches vom<br />
ATP-Turnier übertragen werden. Und der Spaß ist vorprogrammiert, wenn die Zuschauer an<br />
bestimmten Ständen auf ihre eigene Virtual-Reality-Tour gehen können. Und auch in diesem Jahr<br />
gibt es wieder Motto-Tage, vom „Umwelttag“ über den beliebten „Kids Day“ bis zum „Active<br />
City Tag“. Tickets und mehr Infos gibt es auf www.hamburgopenatp500.com<br />
HAMBURG EUROPEAN OPEN: Die WTA-Tour der Profitennisdamen legt in diesem<br />
Sommer nun doch noch einen Stopp im traditionsreichen Hamburger Tennisstadion ein! Vom<br />
4. bis 10. August werden nationale und internationale Weltranglistenspielerinnen bei einem<br />
Turnier der WTA-125er-Kategorie in der Hansestadt aufschlagen. Dem Veranstalterteam von<br />
MatchMaker gelang es kurzfristig, eine entsprechende Lizenz einmalig für dieses Jahr zu sichern.<br />
Zugesagt haben bereits alle vier Lokalmatadorinnen: die Weltranglisten-75. Tamara Korpatsch,<br />
die deutsche Billie-Jean-King-Cup-Spielerin Eva Lys, Vorjahres-Finalistin Noma Noha Akugue<br />
und die 19-jährige Ella Seidel. Tickets für das Turnier sind bereits ab 10 Euro erhältlich. Tickets<br />
und mehr Infos gibt es auf www.hamburg-open.com<br />
Spielt für den Club an der<br />
<strong>Alster</strong> und stand 2023 im<br />
Finale: Noma Noha Akugue<br />
12 | ALSTER
ADVERTORIAL<br />
LOCAL PEOPLE<br />
WIEDER DA:<br />
RIESEN-RUTSCHE<br />
AN DER ALSTER<br />
Die Europa Passage steht für ein großes<br />
Shopping Angebot, den Foodsky und viele coole<br />
Aktionen - erneut gibt es Rutsch-Spaß.<br />
Den Shoppingtrip mit einem Highlight aufpeppen? Das geht in der<br />
Europa Passage! In einer Plexiglas-Röhre kann 13 Meter tief, über 3<br />
Etagen, in das Mall-Atrium hinab gesaust werden. Freude garantiert!<br />
EINZIGARTIGER INDOOR-SPASS<br />
Noch bis Ende August können Hamburger*innen von Montag bis<br />
Sonnabend, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr, in der Europa Passage<br />
kostenfrei rutschen. „Wir laden alle großen wie kleinen Besucher*innen<br />
ein, etwas Besonderes in unserem Einkaufszentrum zu erleben...“, so<br />
Jörg Harengerd, Centermanager der Europa Passage.<br />
RIESEN-RUTSCHE IM EINKAUFSZENTRUM<br />
Die insgesamt 33 m lange Rutschbahn sorgt neben dem Shopping-<br />
Vergnügen in den über hundert Geschäften der Europa Passage für<br />
aufregende Abwechslung. Der Start befindet sich im 2. Obergeschoss in<br />
der Nähe des gläsernen Fahrstuhls, welcher über sämtliche Rolltreppen<br />
der Mall ebenfalls erreicht werden kann. Die komplett durchsichtige<br />
Ummantelung der Röhre ermöglicht den Rutschenden jederzeit<br />
einen fantastischen Blick ins Center. Aber auch die Zuschauer*innen<br />
genießen so komplette Einblicke ins Innenleben der gigantischen<br />
Indoor-Rutsche. Gerutscht wird in normaler Straßenbekleidung auf einer<br />
Vlies-Unterlage, welche sowohl die Garderobe als auch die Rutsche<br />
schützt. Bis zu 30 Kilometer pro Stunde sind als Spitzengeschwindigkeit<br />
möglich. Ab 8 Jahren oder einer Größe von 1,30 m kann der Spaß<br />
beginnen. Die Rutsche ist derart beliebt, dass sie im letzten Jahr sogar<br />
länger stand als geplant.<br />
MEGA ERLEBNIS FÜR GROSS UND KLEIN<br />
Nicht nur Promis wie etwa Entertainer Oliver Poch, Profi-Tänzerin<br />
Melissa Ortiz Gomez und Dschungelkönig Filip Pavlovic, die sich im<br />
letzten Jahr ein rasantes Rutsch-Battle lieferten, sind begeistert von der<br />
Attraktion. Auch wir freuen uns über das „mal wieder Kind sein-Erlebnis“.<br />
Fest steht, dass die Rutsche wirklich allen ein Lächeln ins Gesicht<br />
zaubert - & den Shoppingtrip zu etwas ganz Besonderem macht!<br />
EUROPA PASSAGE<br />
Indoor-Rutsche für den großen Spaß<br />
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Passt auch ästhetisch gut rein: Vom 2. OG aus schlängelt<br />
sich die Rutschbahn elegant bis ins EG runter.<br />
ALSTER | 13
LOCAL PEOPLE<br />
© Bettina Solzbacher, Fairytale Images<br />
GEMEINSAM ZEICHEN SETZEN<br />
Die Pride Week <strong>2024</strong> startet am 27. Juli unter dem Motto „5 vor 12! Du & ich gegen<br />
Rechtsdruck“. Hamburg Pride e.V. greift damit die aktuelle politische Situation auf: In Deutschland und<br />
vielen anderen Ländern Europas schüren rechtspopulistische Parteien Vorurteile gegen gesellschaftliche<br />
Minderheiten. Davon ist die LGBTQIA*-Community in besonderem Maße betroffen.<br />
Die offizielle Eröffnung der Pride Week findet am 27. Juli mit der Pride<br />
Night auf Kampnagel statt. NDR-Moderator Michel Abdollahi begrüßt<br />
zahlreiche Gäste und Acts auf der Bühne: Dazu gehört eine Choreografie<br />
der HipHop Academy, Spoken Word von der Slam-Poetin Lisa Pauline Wagner,<br />
Empower-Pop von Celina Bostic, Plattdütsch-Kabarett von den Deichgranaten und<br />
ein Auftritt der Tenöre von „Forget me not“. Auch die Pride Awards – Auszeichnungen<br />
für queeres Engagement – werden auf der Pride Night vergeben. Tickets<br />
kosten 30 Euro und können auf kampgnagel.de gekauft werden.<br />
Zwischen dem 28. Juli und dem 1. August öffnet das Pride House im IFZ/Schorsch<br />
in St. Georg in der Rostocker Str. 7. Insgesamt finden rund 35 Veranstaltungen zu<br />
queeren Themen statt, darunter Diskussionsabende, Lesungen, Workshops.<br />
Am 1. August findet der Regenbogentag auf dem Sommer-Dom statt. Hunderte<br />
Teilnehmer*innen ziehen in einer fröhlichen Parade über das Gelände auf dem<br />
Heiligengeistfeld und sorgen so für queere Sichtbarkeit auf dem größten Volksfest<br />
des Nordens. Start: 19 Uhr am DOM-Eingang Feldstraße.<br />
Vom 2.-4. August findet das CSD-Straßenfest statt, dieses Jahr auf dem Ballindamm<br />
und – erstmals – auch auf dem Rathausmarkt. Auf der Bühne am Rathausmarkt<br />
treten zahlreiche Bands und Musiker*innen auf, darunter die dänische<br />
Popsängerin Aura Dione. Daneben gibt es mehrere Musik-Inseln der Hamburger<br />
Clubs und Bars sowie Info-, Verkaufs- und Gastrostände. Öffnungszeiten: Freitag<br />
und Samstag jeweils 12-24 Uhr, Sonntag 12-22 Uhr.<br />
Der Höhepunkt der Pride Week, die große Demo, startet am 3. August passend<br />
zum CSD-Motto „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“ um 11:55 Uhr: Zum<br />
ersten Mal beginnt die Demonstration am Mundsburger Damm/ Höhe Ukrainisches<br />
Generalkonsulat. Der Demo-Zug wird dann an der <strong>Alster</strong> über die Lange<br />
Reihe zum Hauptbahnhof über die Mönckebergstraße bis zum Rathausmarkt<br />
ziehen. Zum diesjährigen Motto erklären die Co-Vorsitzenden von Hamburg<br />
Pride e.V., Nicole Schaening und Christoph Kahrmann: „Die extreme Rechte<br />
stellt gesellschaftliche Vielfalt als Bedrohung dar, hetzt gegen vermeintliche<br />
‚Genderpropaganda‘ und schürt Vorurteile gegen die LGBTIQ*-Community. Umso<br />
wichtiger ist es jetzt, als Gesellschaft zusammenzustehen und den Gefahren des<br />
Rechtspopulismus entgegenzuwirken.“<br />
Zahlreiche Prominente beteiligen sich an der CSD-Kampagne, darunter Michel<br />
Abdollahi, Max Giesinger, Cornelia Poletto, Jan Plewka und die Influencer*innen<br />
Saskia und Lui Michalski. Auf dem Hafengeburtstag hat Hamburg Pride e.V.<br />
bereits die CSD- Kampagne <strong>2024</strong> präsentiert. Der Verein greift damit die aktuelle<br />
politische Situation auf. In Europa gewinnen rechtspopulistische Parteien immer<br />
mehr Einfluss und schüren Vorurteile gegen gesellschaftliche Minderheiten. Davon<br />
ist die queere Community in besonderem Maße betroffen. Auf bunten Foto-<br />
Motiven stellen sich Prominente und Personen aus der Hamburger Community mit<br />
einer Stopp-Geste und positionieren sich damit gegen den Rechtspopulismus.<br />
Das ganze Programm und mehr Infos: www.hamburg-pride.de<br />
14 | ALSTER
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LOCAL PEOPLE<br />
PREMIERE IN ROTHERBAUM<br />
Armin Morbach - Chefredakteur des <strong>Magazin</strong>s Tush, Hair-Stylist, Visagist und Fotograf - und<br />
Moritz Morbach - gelernter Berufsschullehrer und freischaffender Künstler - zeigen noch bis zum<br />
06. September gemeinsam ihre Kunst in der Galerie Roschlaub in Rotherbaum.<br />
ALSTER MAGAZIN: Erstmals zeigt ihr gemeinsam eure Werke. Fühlt<br />
sich das gut an oder ist es gar nicht so etwas Besonderes für euch?<br />
Moritz: Doch, es ist auf jeden Fall etwas Besonderes.<br />
Armin: Wenn du alles im Leben teilst, die Firma, das Privatleben, das Bett<br />
und die gleiche Leidenschaft - die Kunst - dann passt es irgendwann. Wir<br />
hätten sicherlich nie zusammen ausgestellt, wenn wir beide Fotografen wären.<br />
Ich bin kein Freund von Gemeinschaftsausstellungen. Auch, wenn meine<br />
Werke bereits mit Fotografen wie Peter Lindberg in Moskau oder Wien hingen.<br />
Der Rahmen muss halt passen, die Werke zusammen funktionieren. F.C. Gundlach<br />
hat gesagt „Ein gutes Bild muss den Raum füllen, ohne, dass Möbel darin<br />
stehen müssen“. Wenn man sich die Bilder hier in der Galerie anguckt, wird<br />
man sehen, dass das mit jedem funktionieren wird. Und zu jedem Bild, und<br />
das ist das Spannende, passen Moritz‘ Legoskulpturen. Beides ergänzt sich an<br />
einer Wand sogar perfekt. Wahrscheinlich, weil unsere Werke quasi zusammen<br />
entstehen. Wenn Moritz etwas macht, fragt er mich, wenn ich mir Konzepte<br />
überlege, hole ich mir bei ihm Ratschläge. Es ist eine Partnersache zwischen<br />
uns und daher umso schöner, jetzt die Ausstellung zusammen zu haben.<br />
Also unterstützt ihr euch gegenseitig ...<br />
Armin: Sehr sogar. Meine Visionen brauchen immer eine zweite Dimension.<br />
Ich brauche Moritz seit Jahren, um meine Kunst zu verwirklichen. Wenn ich für<br />
das Shooting etwa ein 1x1,50 Meter großes Pappkartongesicht benötigt habe,<br />
hat er ihn mir perfekt hergestellt. Daraus sind dann nach und nach eigene<br />
kreative Idee entstanden. Ich habe Moritz bestärkt und gemerkt, wie kreativ er<br />
ist. Gerade mit seinen Legosachen. Anfangs war ich sehr skeptisch, aber als ich<br />
gesehen habe, wie gut seine Werke werden, war ich total begeistert.<br />
Moritz: Armin ist mein schärfster Kritiker, ein sehr konstruktiver. Das hat mir<br />
in der Entwicklung geholfen. Ich habe im Prinzip mit der Kunst angefangen,<br />
indem ich für Shootings Sachen vorbereitet habe, was ich auch immer noch<br />
tue, aber jetzt habe ich mir ein eigenes Repertoire darum herum aufgebaut.<br />
Du hast ja auch eine Bronzeskulptur mit der Hilfe von<br />
Legosteinen erstellt. Ist es die erste?<br />
Moritz: Ja, es ist eine Weiterentwicklung meiner Arbeit. Bei Legokünstlern<br />
denken viele an jemanden, der 3D Sachen baut - wie im Legoland. Das mache<br />
ich nicht. Es entsteht immer ein Relief, das eher im 2D Format daherkommt.<br />
Mir kam die Idee, mit einer Bronze ein anderes Element zu schaffen. Das<br />
Ergebnis ist toll, die Skulptur sieht aus, als wäre sie aus kleinen Bronze-Einzelteilen<br />
zusammengesetzt, da sich jedes Detail, jeder Stein fein abzeichnet. Weil<br />
sie mir gut gefällt, geht es weiter. Es ist bereits eine zweite Bronze im Guss.<br />
<strong>Alster</strong> <strong>Magazin</strong>: Wie ist die Skulptur entstanden?<br />
Moritz: Ich habe einen Rohling aus Legosteinen gebaut. Im Prinzip genau<br />
das, was dort steht. Dann wurde eine Form gegossen und die Bronze in der Art<br />
der verlorenen Form dank Wachs gegossen.<br />
Ilusion von Armin Morbach, dem der Weg vom Friseur zum bedeutenden<br />
Fotografen der Gegenwart auch dank der Unterstützung von F.C. Gundlach<br />
gelungen ist, der ihn förderte.<br />
Armin: Das Ergebnis ist perfekt, am besten gefällt mir die Rückseite. Aber<br />
auch die Oberfläche. Moritz hat sie selbst behandelt und noch mal eingebrannt,<br />
das ist schon spannend. Es passt super zu Moritz und seiner Arbeit.<br />
Moritz: Das Material ist wirklich spannend, zumal sich etwa die Farbe von<br />
Bronze nicht ändert, solange man die Oberfläche nicht poliert. Kunst hat<br />
üblicherweise etwas Zerbrechliches und ist mit Vorsicht zu behandeln - Bronze<br />
nicht. Man kann sie auch auf einen Sockel in den Garten stellen und sie wird<br />
in 10 Jahren noch aussehen wie am ersten Tag. Das finde ich toll.<br />
Apropos Zeit. Armin, ich habe gelesen, dass dich die 60er-Jahre<br />
Fotografien von F.C. Gundlach begeistern - findet sich das in<br />
deinen Bildern wieder?<br />
Armin: Absolut. Als FC mich damals angerufen hat und sagte, er würde mich<br />
gerne kennenlernen, war mir überhaupt nicht bewusst, was daraus anstehen<br />
wird. Als er mir dann sagte „Du bist die Weiterführung meiner Werke“, war<br />
ich schon etwas geschockt. Aber es stimmt ja, wer fotografiert denn heute<br />
noch - und das ist nicht böse gemeint - klassisch? Licht, Haare, Make-up und<br />
fertig - mehr nicht. Ich mache ganz klassische Mode- und Beautyfotografie, in<br />
der Form, in der auch F.C. Gundlach begonnen hat.<br />
Moritz: Du hast ja mit ihm sogar auch mal seine Bilder nachgestellt.<br />
Armin: 2017 hatte ich eine Kampagne für Schwarzkopf und F.C. meinte, er<br />
würde mit mir noch einmal die Kamera in die Hand nehmen. Also sind wir<br />
nach Berlin gefahren und haben seine Motive an Originalorten nachfotografiert.<br />
Er konnte sich sogar an die exakten Kamera-Positionen erinnern. Er<br />
war streng, da gab es keine Diskussionen, obwohl ich ja damals auch schon<br />
46 und kein Jungspund mehr war. Ja, nein, ja, nein, Haare falsch, Make-up<br />
falsch … Aber ich habe daraus ehrfürchtig gelernt und bin total dankbar für<br />
diese einmalige Möglichkeit, mit F.C. so intensiv arbeiten zu dürfen.<br />
Auf der Vernissage<br />
von „Morbach<br />
x Mochbach<br />
- Blickwinkel“:<br />
Galeristin Kirsten<br />
Roschlaub mit<br />
Armin und Moritz<br />
Morbach (r.).<br />
© Ariel Oscar Greith<br />
ALSTER | 17
LOCAL PEOPLE<br />
Moritz Morbach schafft mehrdimensionale Relief-Bilder aus hunderten von<br />
Legosteinen, die teils bemalt werden. Titel: Zuckerwatte<br />
PREMIERE IN ROTHERBAUM<br />
Fortsetzung von S. 17<br />
Moritz: Wir investieren beide viel Zeit in unsere Kunst. Was an Vorbereitung bei<br />
Armin erforderlich ist, sieht man nicht auf Anhieb, bei Armin ist im Foto immer<br />
nur ein Bruchteil einer Sekunde der Arbeit zu sehen. Bei mir ist es zwar auch ein<br />
fertiges Werk, aber man kann erahnen, dass es Zeit gekostet hat, die Steine so<br />
zu arrangieren. Das ist sicherlich der Unterscheid, aber im Prinzip erschaffen wir<br />
beide Skulpturen.<br />
Nach dem Gespräch<br />
in der Galerie: Armin<br />
und Moritz Morbach<br />
mit Chefredakteur<br />
Kai Wehl (v.l.)<br />
Könntet ihr euch vorstellen, zusammen eine Ausstellung mit gemeinsam<br />
erschaffenen Werken zu haben?<br />
Moritz: Wir hatten tatsächlich mal über ein Werk nachgedacht, das einen Anteil<br />
an aufgebrachten Legosteinen haben sollte. Wir haben es aber verworfen, weil es<br />
irgendwie zu gewollt gewirkt hätte.<br />
Armin: Ich habe keine Geduld, Moritz hockt stunden- beziehungsweise tagelang<br />
in seinem Atelier - das würde ich nicht aushalten, denn ich bin ein Freigeist, brauche<br />
immer verschiedene Dinge um mich herum, die mich inspirieren. Ich glaube,<br />
wenn wir was zusammen machen würden - also wenn Moritz vielleicht ein Model<br />
mit Strasssteinen bekleben würde … das könnte ich mir vorstellen.<br />
Moritz: Aber das wäre wieder fotografiert und kein gemeinsames Kunstwerk …<br />
Armin: Doch, denn ich fotografiere ja deine Kunst als zweite Ebene… Aber ich<br />
denke, dass das eher nicht passiert. Moritz soll und wird sich weiterentwickeln. Ich<br />
möchte, dass wir beide in die gleiche Richtung gucken, aber nicht denselben Weg<br />
gehen. Es ist doch viel schöner, wenn sich so ein Weg immer mal wieder kreuzt,<br />
anstatt verkrampft einen gemeinsamen zu gehen, um zusammen etwas aufzubauen.<br />
Das haben schon viele Leute versucht und sind meistens dabei gescheitert.<br />
Wir machen beide schöne Sachen, sind dabei frei und unsere Werke sind auch<br />
eigenständig sehr erfolgreich.<br />
kw<br />
MORBACH x MORBACH „BLICKWINKEL“<br />
in der Galerie Roschlaub, Mittelweg 21, www.galerie-roschlaub.com<br />
18 | ALSTER
Das Foto Backwards is Forwards von Armin<br />
Morbach zeigt das Model Eva Padberg.<br />
Zipped von<br />
Armin Morbach<br />
Die erste Bronze von<br />
Moritz Morbach: Troja<br />
© Armin Morbach (3)
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
©Eva Hennigs<br />
BOOGIE WOOGIE FANS<br />
AUFGEPASST!<br />
Am 08. August ist es wieder soweit: die Hamburger Boogie Woogie Connection<br />
findet in der Fabrik statt. Seit über 30 Jahren wird sie am 8.8. veranstaltet, da<br />
jedes Klavier von heute 88 Tasten hat! Und noch immer ist Axel Zwingenberger<br />
dabei, der gemeinsam mit Vince Weber und Poldi Eidenhammer die Hamburg<br />
Boogie Woogie Connectiongegründet hat. Das weltweit langlebigste Festival<br />
dieser Musik – die Mutter aller Boogiefestivals! Auch in diesem Jahr hat er insgesamt<br />
acht internationale Gäste geladen, die an zwei Flügeln zum gemeinsamen<br />
Improvisieren abheben! Mit dabei sind Keito Saito, Japans Boogie Woogie-Pianist<br />
Nr. 1, Spaniens Exportschlager Lluis Coloma, der führender Vertreter der aktuellen<br />
US-amerikanischen Pianoszene Mark Braun, die ungarische Cili Marsall, die mit<br />
Fröhlichkeit und Spielfreude jedes Publikum verzaubert und Jo Bohnsack<br />
Der Wiener Hannes Otahal und der Hamburger Pianist Marcus Paquet treten<br />
beide erstmals beim alljährlichen Boogiepianisten-Treffen am 8.8. in der Fabrik<br />
auf. Und last but not least werden wieder Überraschungsgäste aufspielen – das<br />
Publikum darf gespannt sein!<br />
FABRIK<br />
Mehr Infos auf www.hamburgboogiewoogie.net<br />
LACHEN GARANTIERT<br />
Das Hamburger Sprechwerk präsentiert am 11. August einen Abend, bei<br />
dem man seine Lachmuskeln trainieren kann. Bei der 4. Sprechwerk<br />
Comedynacht, die in Kooperation mit der Kabarettistin Andrea Volk<br />
entstanden ist, heißt es „Köln meets Hamburg”. Sie lädt Kollegen und<br />
Kolleginnen aus 20 Jahren Comedy und Kabarett ein und übernimmt<br />
zusätzlich die Moderation. Mit dabei sind Sertaç Mutlu aus Köln, der<br />
mit seinem Talent in verschiedene Figuren zu schlüpfen, das Publikum<br />
Menschen entdecken lässt, die wir alle kennen - ob den typischen<br />
Dönermann oder aufgepumpte Fitnessstudiobesitzer. Und trotz allem<br />
sitzen seine Beobachtungen fern ab aller Klischees. Aus Hamburg sind der<br />
gebürtige Engländer und Shooting Star des Schmidt-Theaters Don Clarke,<br />
der seit 30 Jahren in Deutschland wohnt und sich noch immer über die<br />
Eigenheiten der deutschen Sprache wundert, und Katie Freudenschuss. Die<br />
Entertainerin bietet mit ihrem Flügel eine Mischung aus Kabarett, eigenen<br />
Songs, Stand-up und grandioser Improvisation.<br />
SPRECHWERK<br />
Mehr unter sprechwerk.hamburg<br />
©Guido-Kollmeier<br />
WICHTIGSTE SLAM<br />
SHOW DER STADT<br />
Am 18. August findet das Finale der Hamburger Stadtmeisterschaften im<br />
Poetry Slam in der Fabrik statt. Dabei treten die besten Slam Poet*innen<br />
der Stadt gegeneinander an und präsentieren Lyrik oder Prosa, Politisches<br />
oder Klamauk - auf dieser Bühne ist alles erlaubt! Es geht nicht nur um<br />
einen prestigeträchtigen Titel, sondern auch darum, wer die Stadt Hamburg<br />
bei den deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften in Bielefeld vertreten<br />
darf. Die Moderatorin des Abends übernimmt Mona Harry.<br />
FABRIK<br />
Mehr unter www.fabrik.de<br />
© Sascha Reinhold<br />
20 | ALSTER
© Galli Theater Hamburg<br />
©Gali-Theater<br />
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
DER FROSCHKÖNIG<br />
Am 28. Juli gibt es in der Kunstklinik das Kindertheater „Der Froschkönig”<br />
zu sehen. Ab 15 Uhr wird die Geschichte der jüngsten und schönsten<br />
Tochter des Königs erzählt, die als Geschenk eine goldene Kugel erhält.<br />
Als sie ihr im Schlossgarten in den Brunnen fällt, fängt sie bitterlich an<br />
zu weinen. Ein Frosch taucht auf und bietet an, die Kugel zurückzuholen.<br />
Dafür muss sie ihm versprechen, seine Spielkameradin zu werden. Die<br />
Prinzessin gibt das Versprechen, denkt aber nicht daran, es zu halten ...<br />
KUNSTKLINIK<br />
Mehr gibt es auf www.kunstklinik.hamburg<br />
©Charlie Bristow<br />
AUTHENTISCHE TEXTE<br />
Nach seiner erfolgreichen „Rewind World Tour” durch Australien, Europa und<br />
die USA kommt Ziggy Alberts am 18. Juli zum Stadtpark Open Air. Bekannt<br />
ist der sympathische Australier für seine authentischen Geschichten und seine<br />
energiegeladenen Folk-Pop Performances. Während seiner musikalischen Karriere<br />
hat sich Ziggy Alberts auch immer für wichtige gesellschaftliche Themen<br />
eingesetzt, insbesondere für den Schutz und den Erhalt unserer Umwelt. In<br />
seiner Musik geht es entsprechend oft um Themen wie Nachhaltigkeit, Natur<br />
und persönliche Stärke.<br />
STADTPARK OPEN AIR<br />
Mehr unter www.stadtparkopenair.de<br />
HARIBO KIMCHI<br />
Auf Kampnagel präsentiert Jaha Koo vom 08. bis zum 10. August seine<br />
neuste Bühnenarbeit HARIBO KIMCHI. Dabei trifft das Publikum in einer<br />
Pojangmacha, einer typischen Imbissbude Südkoreas, auf verlorene Seelen.<br />
Unter ihnen ist ein YouTuber, ein Aal, eine Kröte und ein Reiskocher, die<br />
über Esskultur die Struktur von Gesellschaft erkunden. Der südkoreanische<br />
Komponist und Theatermacher zeigt eine, für ihn typische, Verbindung von<br />
Musik, Video und robotischen Performern. Dabei reflektiert Jaha Koo über<br />
kulturelle Assimilation mit all ihren Konflikten und Widersprüchlichkeiten.<br />
KAMPNAGEL<br />
Mehr auf www.kampnagel.de<br />
©Bea Borgers<br />
SOMMERKONZERT IM HOF<br />
Das Goldbekhaus präsentiert am 28. Juli die UKW Band,<br />
die im Goldbekhof auftritt. Bei dem Konzert um 17 Uhr<br />
werden dem Publikum Harlekinaden, Schalk und Sommerstimmung<br />
begegnen. Schon seit 1998 spielen die Musiker<br />
und Musikerinnen zusammen und präsentieren auf ihren<br />
Konzerten vorrangig eigene Lieder.<br />
Mit dieser Livemusik und einem Drink in der Hand kann<br />
man den Sommertag entspannt ausklingen lassen.<br />
GOLDBEKHAUS<br />
Weitere Informatiomnen www.goldbekhaus.de<br />
© Anja Keuchel<br />
ALSTER | 21
FOOD<br />
GARTENFEST SOMMERGENUSS<br />
Wenn draußen die Sonne lacht, ist endlich Zeit, Gäste ins heimische Grün zu laden.<br />
Freuen Sie sich auf dieses leckere Gericht vom Grill.<br />
© Ira Leoni<br />
22 | ALSTER
FOOD<br />
BUNTE HÄHNCHENSPIESSE UND PANCETTA-<br />
KARTOFFELN VOM GRILL<br />
SPIEDINI DI POLLO COLORATI E PATATE AVVOLTE NELLA<br />
PANCETTA ALLA GRIGLIA<br />
750 g festkochende Kartoffeln, 1 Cantaloupemelone, 2 mittelgroße Zucchini,<br />
5 Zweige Rosmarin,<br />
500 g Hähnchenbrustfilet,<br />
11–13 EL natives Olivenöl extra,<br />
150 g Pancetta in dünnen Scheiben,<br />
1 Biolimette, 4 Stiele Petersilie,<br />
150 g Crème fraîche,<br />
100 g Schmand,<br />
1 EL Senf,<br />
1 TL flüssiger Honig,<br />
1/2 TL rosenscharfes Paprikapulver,<br />
etwas Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
1. Die Kartoffeln gut waschen und ungeschält in kochendem Salzwasser<br />
je nach Größe 15–20 Minuten garen. Dann abgießen, abschrecken und etwas<br />
abkühlen lassen. Inzwischen Melone schälen, von den Kernen befreien<br />
und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zucchini waschen, putzen und<br />
in dicke Scheiben schneiden. Rosmarin waschen und trocken schütteln.<br />
3 Zweige in kleine Stücke zupfen. Von den restlichen Zweigen die Nadeln<br />
abzupfen und fein hacken.<br />
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2. Hähnchenbrustfilet trocken tupfen und in Würfel schneiden. Mit<br />
Melone und Zucchini abwechselnd auf lange gewässerte Holzspieße<br />
stecken. Die Spieße rundherum mit 4–5 EL Öl bestreichen und mit Salz und<br />
Pfeffer würzen.<br />
3. Die Kartoffeln jeweils längs halbieren, auf ca. die Hälfte jeweils 1<br />
Rosmarinstück setzen und Kartoffelhälften mit Pancetta umwickeln.<br />
Rundherum mit 3–4 EL Öl bestreichen. Übrige Kartoffelhälften mit<br />
gehacktem Rosmarin, Salz und übrigem Öl mischen. Dann die Hähnchenspieße<br />
und Kartoffelhälften auf den heißen Grill geben und darauf<br />
rundum goldbraun grillen.<br />
4. In der Zwischenzeit die Limette heiß abwaschen und trocken reiben. Die<br />
Schale fein abreiben und die Frucht auspressen. Petersilie waschen und<br />
trocken schütteln. Die Blättchen abzupfen und hacken. Crème fraîche,<br />
Schmand, Senf, Honig, Limettenschale und -saft, Petersilie und<br />
Paprikapulver in einer Schale glatt rühren. Den Dip mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Hähnchenspieße und<br />
Kartoffeln vom Grill nehmen und mit<br />
dem Dip sofort servieren.<br />
ZUBEREITUNGSZEIT 70 MIN.<br />
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ALSTER | 23
LOCAL PEOPLE<br />
TURMBAU ZU HAMBURG<br />
Am 20. und 21. Juli veranstaltet das Künstler*innenduo Meyer&Kowski, das sich aus Susanne Reifenrath<br />
und Marc von Henning zusammensetzt, ein „Public Painting“. Dafür wird auf dem Platz der Deutschen<br />
Einheit ein Replikat des „Turmbau zu Babel“ zu einem großen „Malen nach Zahlen”.<br />
<strong>Alster</strong> <strong>Magazin</strong>: Wie ist die Idee zu dem Projekt entstanden?<br />
Meyer&Kowski: Im Jahr 2022 haben wir bereits ein solches partizipatorisches<br />
„public painting“ realisieren können, bei dem ein riesiges Gemälde von Bruegel<br />
vergrößert wurde. Das Projekt KINDERSPIELE AN DER ELBE, fand im Wilhelmsburger<br />
Inselpark statt und erwies sich als außergewöhnlich beglückend sowohl für<br />
unsere Künstler*innen als auch für die vielen großen und kleinen Maler*innen, die<br />
mitgemacht haben. Es brachte die Menschen zusammen, es gab Performances, es<br />
wurde viel gespielt, getanzt, gegessen und natürlich eifrig gemalt. Dieses Erlebnis<br />
war die treibende Kraft hinter der Idee für unser neues Projekt. Diesmal steht der<br />
öffentlich geführte Diskurs über Sinn und Unsinn architektonischer Großprojekte in<br />
Hamburg im Mittelpunkt.<br />
© Judith Zastrow<br />
Für dieses künstlerische Projekt haben Sie zwischen dem Elbtower<br />
und dem Gemälde „Der Turmbau zu Babel“ von Pieter Bruegel eine<br />
Verbindung hergestellt. Wieso?<br />
Das Gemälde von Bruegel behandelt die Hybris der Menschen, getrieben von ihrer<br />
Suche nach Sinn in der Unvermeidbarkeit ihrer Vergänglichkeit. Es zeigt, wie das<br />
Leben von einem scheinbar absurden Ziel beherrscht wird. Jeder große Turmbau<br />
trägt ein Stück dieser Überheblichkeit in sich. Der Hamburger Elbtower, der durch<br />
den Bankrott der SIGNA und dem Abbruch der Bauaarbeiten vorerst gescheitert<br />
ist, symbolisiert diese Thematik eindrucksvoll. Ähnlich wie Bruegels Turm zu Babel<br />
steht auch der Elbtower für einen ambitionierten, aber letztlich gescheiterten<br />
Versuch, Großes zu erreichen. Indem wir das Replikat als „Malen nach Zahlen“<br />
gestalten, wollen wir die Parallelen zwischen diesen beiden Bauprojekten hervorheben<br />
und zum Nachdenken über die Grenzen menschlichen Strebens anregen.<br />
Bei Ihrer Arbeit spielt die Partizipation des Publikums eine wichtige<br />
Rolle. Inwiefern wird Kunst durch eine solche Zusammenarbeit bereichert?<br />
Malen ist eine meditative Tätigkeit, in der sich die Malenden im Moment verlieren<br />
können. Sie geraten in eine Art Trance, in der die Sorgen und Schwierigkeiten<br />
ihres Alltags in den Hintergrund treten und nur der Augenblick zählt. Durch<br />
die Zusammenarbeit mit dem Publikum wird Kunst auf eine ganz neue Ebene<br />
gehoben. In diesem Projekt dient Bruegels Meisterwerk als riesige Leinwand für<br />
die Bürger einer Stadt, die vielleicht schon lange keinen Pinsel mehr in der Hand<br />
gehalten haben. Diese kollektive künstlerische Erfahrung erweitert die Wirkung<br />
des ursprünglichen Werks und schafft eine Verbindung zwischen den Menschen<br />
und der Kunst. Die gemeinsame Arbeit fördert nicht nur den kreativen Ausdruck,<br />
sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. So wird Kunst zu einem verbindenden<br />
Element, das über individuelle Erlebnisse hinausgeht und eine kollektive<br />
Erinnerung schafft.<br />
Wie sah Ihre Organisation im Vorfeld aus?<br />
Die Vorbereitungen für ein solches Projekt sind immens. Es gibt zahlreiche organisatorische<br />
und administrative Herausforderungen zu bewältigen, angefangen bei<br />
der Genehmigung für eine solche Veranstaltung im öffentlichen Raum bis hin zur<br />
Frage, wie sich kleine Kinder sinnvoll beschäftigen können, während ihre Eltern<br />
malen.<br />
Auch die technischen Anforderungen waren erheblich: Wir mussten sicherstellen,<br />
dass sowohl die Menschen als auch die Leinwand sicher sind. Darüber hinaus gab<br />
es sozial-künstlerische Fragen zu klären, wie zum Beispiel: Wann und wer könnte<br />
den Teilnehmenden während des Malens kritisch über die Stadtplanung in Hamburg<br />
erzählen? Wie können wir möglichst viele unterschiedliche Sprachen hören<br />
und einbeziehen? Dazu haben wir ein Programm erstellt, welches Malen, Musik,<br />
Kulinarisches und Künstlerisches gleichermaßen zulässt.<br />
lm<br />
Mehr Infos gibt es unter www.turmbau-hamburg.de<br />
© Judith Zastrow<br />
24 | ALSTER
IN MANCHEN LÄNDERN WERDEN SIE SCHON FÜR DAS<br />
HOCHHALTEN DIESES BLATT PAPIERS FESTGENOMMEN.<br />
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26 | ALSTER
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ALSTER | 27
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28 | ALSTER
GESUNDHEIT<br />
IM SOMMER<br />
BESONDERS WICHTIG<br />
Wasser ist an vielen wichtigen Prozessen im<br />
Körper beteiligt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />
ist daher unentbehrlich. Besonders im<br />
Sommer sollte noch mehr darauf geachtet werden.<br />
Wie dies am besten gelingt, erfahren Sie hier.<br />
Oft ist eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr der Grund für „schlappe” Tage.<br />
Doch nicht nur die Energie sinkt - auch das Gehirn bekommt weniger<br />
Futter und somit steigt die Vergesslichkeit sowie Unkonzentriertheit.<br />
Dies kann schnell auf andere Ursachen geschoben werden, doch manchmal<br />
entspringt dieser Zustand tatsächlich „nur” der zu geringen Trinkmenge.<br />
Im Sommer kommt es außerdem zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust<br />
durch vermehrtes Schwitzen und einem höheren Aktivitätslevel. Vor allem<br />
ältere Menschen sollten besonders gut auf sich aufpassen, da Krankheiten,<br />
Medikamenteneinnahme und die Abnahme des Durstempfindens schnell zu<br />
Dehydratation führen kann.<br />
Treten über einen Zeitraum hinweg erste Symptome auf, die auf einen<br />
Wassermangel hinweisen, sollte also unbedingt gehandelt werden. Neben<br />
Schlappheit und Vergesslichkeit können folgende Signale ebenfalls auf eine<br />
dringliche Veränderung des Trinkverhaltens hinweisen: Kopfschmerzen und<br />
Schwindel, trockene Haut und Schleimhäute, Verstopfung, erhöhte Anfälligkeit<br />
für Harnwegsinfekte, Erhöhung der Körpertemperatur und mehr.<br />
Wie lässt sich ein angemessenes Trinkverhalten denn nun integrieren? Dazu<br />
gibt es verschiedene Lösungsansätze, die ausprobiert werden können. Ein Tool<br />
ist zum Beispiel eine Trinkflasche mit einer Messskala. Diese gibt es mittlerweile<br />
immer häufiger zu kaufen. So lässt sich besser einschätzen, wie viel<br />
genau man bereits getrunken hat. Auch ein Trinkprotokoll dient unterstützend<br />
für den Überblick über das eigene Trinkverhalten. Die Menge an Flüssigkeitsaufnahme<br />
kann darin täglich bilanziert werden, sodass nach einer Woche<br />
deutlich wird, ob diese ausreicht oder gesteigert werden sollte. Auch Ziele<br />
können darin notiert werden, damit diese somit als tägliche Erinnerung vor<br />
Augen sind. Manchmal bewirkt eine Abwechslung in der Getränkewahl auch<br />
schon Wunder. Natürlich ist Wasser grundsätzlich am wichtigsten und gesündesten,<br />
doch gibt es zum Beispiel auch zuckerfreie Tropfen und Sirupe, die das<br />
Wasser bei Vorliebe ein wenig aufregender machen. Vielleicht versuchen Sie<br />
es auch mal mit einer Art „Trink-Ritual”. So wie man dies vom gelegentlichen<br />
„Kaffee und Kuchen” kennt, kann auch sehr gut eine bestimmte Tageszeit zur<br />
Erinnerung und Durchführung des bewussten Trinken eingeführt werden. Dies<br />
speichert das Gehirn ab und es kann zur gesunden Routine werden. Grundsätzlich<br />
gilt - vor allem wenn man unterwegs ist - immer eine nachfüllbare<br />
Flasche dabei haben wirkt Wunder. Damit passiert es gar nicht erst, dass<br />
sich die Möglichkeit nicht ergibt, genug zu trinken. So steht der Vitalität und<br />
inneren Balance auch im Sommer nichts im Wege!<br />
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ALSTER | 29
IMMOBILIEN<br />
DER NORDEN ZWISCHEN<br />
PREIS-VERFALL UND TRENDWENDE<br />
Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Wohnungen in den Stadt- und Landkreisen im Norden von immowelt<br />
zeigt, dass in fast 2 von 3 Kreisen die Immobilienpreise zum Vorjahr gesunken sind.<br />
30 | ALSTER
IMMOBILIEN<br />
Gute Nachrichten für Immobilienkäufer im Norden. Die<br />
Zinsen für Baudarlehen sind niedriger als vor einem<br />
Jahr und die Europäische Zentralbank hat mit der Leitzinssenkung<br />
die Grundlage für weitere Zinsrückgänge<br />
gelegt. Zudem sind die Kaufpreise deutlich zurückgegangen: In<br />
beinahe zwei Drittel der untersuchten Stadt- und Landkreise im<br />
Norden Deutschlands sind die Angebotspreise von Wohnungen im<br />
Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden. Das zeigt eine aktuelle<br />
Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise<br />
von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock,<br />
Baujahr 1990er-Jahre) in ausgewählten Stadt- und Landkreisen in<br />
Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern<br />
sowie in Bremen und Hamburg untersucht wurden. Die Analyse<br />
verdeutlicht aber auch, dass sich der Immobilienmarkt am Wendepunkt<br />
befindet. Die verbesserten Finanzierungsbedingungen haben<br />
dazu geführt, dass sich in einem Drittel der norddeutschen Kreise<br />
die Kaufpreise verglichen mit dem Vorjahr wieder verteuert haben.<br />
„Wer aktuell eine Immobilie kaufen möchte, sollte nicht allzu lange<br />
warten. Denn das Zeitfenster für den idealen Kaufzeitpunkt schließt<br />
sich: In vielen norddeutschen Regionen steigen die Kaufpreise<br />
bereits wieder an“, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch.<br />
„Sollten die Bauzinsen im Laufe dieses Jahres weiter sinken,<br />
könnte sich die Trendwende bei den Immobilienpreisen weiter ausweiten<br />
und es wieder flächendeckend zu Verteuerungen kommen.“<br />
Rückgänge in und um Hamburg<br />
Insgesamt sind in 25 von 42 untersuchten Stadt- und Landkreise die<br />
Angebotspreise von Eigentumswohnungen von Mai 2023 auf Mai<br />
<strong>2024</strong> gesunken. In 9 Kreisen beträgt der Rückgang -5 Prozent und<br />
mehr, in 2 Kreisen sogar mehr als -10 Prozent. Auch in vielen teuren<br />
Großstädten zahlen potenzielle Käufer heute deutlich weniger<br />
als noch vor einem Jahr. In Hamburg, der zweitteuersten Großstadt<br />
Deutschlands, gingen die Angebotspreise innerhalb<br />
der vergangenen 12 Monate um -1,7 Prozent zurück. Vor einem<br />
Jahr lagen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise noch knapp<br />
oberhalb der 6.000-Euro-Grenze, inzwischen liegt das Preisniveau<br />
darunter. Im Mittel 5.929 Euro werden derzeit pro Quadratmeter<br />
verlangt. Auch im Hamburger Umland verbilligten sich teilweise<br />
die Immobilienpreise. Dazu zählen Landkreise aus Schleswig-Holstein<br />
wie Segeberg (3.071 Euro; -5,2 Prozent) und Pinneberg (3.288<br />
Euro; -2,7 Prozent) genauso wie die Landkreise Harburg (3.126<br />
Euro; -0,9 Prozent) und Stade (2.555 Euro; -0,4 Prozent) auf niedersächsischer<br />
Seite. Auch in niedersächsischen Stadtkreisen und<br />
bei den Städten in Küstennähe gaben die Preise nach. Den stärksten<br />
Rückgang aller untersuchter Stadt- und Landkreise weist die<br />
Stadt Bremerhaven auf.<br />
Steigende Tendenz in Bremen und am niedersächsischen Land<br />
Obwohl die Mehrheit der Stadt- und Landkreise im Vergleich zum<br />
Vorjahr sinkende Preise aufweist, zeichnet sich bereits eine Trendwende<br />
in den letzten Monaten ab: In 17 von 42 Kreisen sind die<br />
Preise für Wohneigentum im Jahresvergleich wieder gestiegen. Bei<br />
einer vergleichbaren Analyse aus dem vergangenen Jahr verteuerten<br />
sich nur in 5 Kreisen die Preise. Unter den Kreisen mit Verteuerungen<br />
befinden sich allerdings lediglich 3 Stadtkreise: In Bremen<br />
(2.923 Euro) erhöhten sich die Angebotspreise um 1,8 Prozent,<br />
in Rostock (3.787 Euro) um 1,5 Prozent und in Neumünster (2.063<br />
Euro) um 3,4 Prozent. In vielen preiswerten niedersächsischen<br />
Landkreisen ziehen die Preise für 90er-Jahre-Wohnungen wieder<br />
an. Der Grund dafür könnte sein, dass die höheren Bauzinsen in<br />
diesen Gebieten weniger Einfluss auf die monatliche Belastung haben<br />
als in teureren Regionen. Mehr Menschen sind folglich in der<br />
Lage, eine Finanzierung zu stemmen. Den stärksten Anstieg aller<br />
Kreise verbucht der Landkreis Hildesheim.<br />
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ALSTER | 31
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Mütter zählen hier nicht<br />
Eine zu einer Befreiung von der Einkommensteuer<br />
führende Selbstnutzung einer Wohnung<br />
liegt nicht vor, wenn das Objekt vor der<br />
Veräußerung an die (Schwieger-)Mutter überlassen wurde.<br />
So hat es nach Auskunft des Infodien stes Recht und Steuern<br />
der LBS die höchste fachgerichtliche Instanz entschieden.<br />
(Bundesfinanzhof, Aktenzeichen IX R 13/23)<br />
Der Fall: Ein Ehepaar überließ die ihm gehörende Eigentumswohnung<br />
zur Nutzung an die gemeinsame Mutter bzw.<br />
Schwiegermutter. Als diese Frau starb, wurde das Objekt<br />
binnen der steuerrecht lich relevanten Zehn-Jahres-Frist<br />
veräußert. Die Eigentümer machten für den dabei erzielten<br />
Gewinn eine Steuerbefreiung geltend. Schließlich sei es<br />
gemäß Einkommensteuergesetz vorgesehen, dass Veräußerungsgeschäfte<br />
bei einer vorausge gangenen Selbstnutzung<br />
von der Steuer befreit seien.<br />
Das Urteil: Der BFH wollte der Rechtsmeinung der Steuerzahler<br />
und ihrer Rechtsvertreter nicht folgen. Von einer<br />
Selbstnutzung sei nur dann auszugehen, wenn die Immobilie<br />
vom Steuerpflichtigen selbst oder von einem unterhaltsberechtigten<br />
volljährigen Kind bewohnt worden sei.<br />
Überflug verboten<br />
Flugdrohnen können den Behörden wertvolle Dienste leisten<br />
– zum Beispiel, wenn es um die Vermisstensuche, um den<br />
Katastrophenschutz oder um das Ausfindigmachen eines<br />
Brandherds geht. Doch darf eine Kommune Drohnen auch<br />
verwenden, um Daten zur Beitragserhe bung zu gewinnen?<br />
Das verneinte nach Auskunft von Immobilienexperten die<br />
Verwaltungsgerichtsbarkeit. (Bayerischer Verwaltungsgerichtshof,<br />
Aktenzeichen 4 CE 23.2267)<br />
Der Fall: Eine Stadt plante eine „Drohnenbefliegung“ von<br />
Grundstü cken, um die Geschossfläche der dort befindlichen<br />
Wohnge bäude zu bestimmen. Mit den dabei gewonnenen<br />
Daten sollte der Herstellungsbeitrag für den Anschluss der<br />
Grundstücke an die gemeindliche Abwasserversorgung<br />
32 | ALSTER
IMMOBILIEN<br />
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MAGAZIN richtungsweisende Urteile<br />
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IMPRESSUM<br />
ermittelt werden. Die Anwohner wurden darüber informiert. Einer<br />
von ihnen ver wahrte sich im Vorfeld unter Berufung auf eine drohende<br />
Ver letzung seiner Privatsphäre gegen den Überflug.<br />
Das Urteil: Der Verwaltungsgerichtshof untersagte der<br />
Kommune die geplante Maßnahme. Dem Bürger stehe ein<br />
Unterlassungsan spruch zu. Solch ein Drohnenflug stelle einen<br />
erheblichen Ein griff in das vom Grundgesetz geschützte allgemeine<br />
Persön lichkeitsrecht dar. Eine Drohne könne Aufnahmen<br />
von Balko nen und Terrassen sowie den eventuell darauf befindlichen<br />
Personen machen. Schließlich seien unter bestimmten<br />
Um ständen sogar Aufnahmen von Innenräumen durch die Glasflächen<br />
möglich.<br />
Filmen erlaubt<br />
Die Rechtsprechung reagiert äußerst sensibel, wenn Menschen<br />
in ihrem Wohnumfeld gegen ihren Willen mit Überwachungskameras<br />
gefilmt werden. Häufig wird das untersagt. Doch die<br />
Entfernung der Kameras muss laut des Infodienstes Recht und<br />
Steuern der LBS nicht erfolgen, wenn auch die Möglichkeit einer<br />
Neuausrichtung der Objektive besteht. (Landgericht Saarbrükken,<br />
Aktenzeichen 13 S 32/23)<br />
Der Fall: Den Mieter einer Erdgeschosswohnung störten mehrere<br />
Über wachungskameras auf dem Nachbargrundstück, die ihn<br />
seiner Meinung nach in seinen Persönlichkeitsrechten verletzten,<br />
weil sie ihn in einem bestimmten Winkel aufnahmen. Er forder te<br />
eine Entfernung. Beide Parteien stritten darum, ob über haupt<br />
eine solche Videoüberwachung stattfinde oder nicht. Der Betreiber<br />
der Anlage wendete ein, das betreffende Grund stück sei von<br />
den Objektiven gar nicht erfasst.<br />
Das Urteil: Eine Entfernung komme schon deswegen nicht in<br />
Frage, so das Landgericht, weil es selbst im Falle einer bestehenden<br />
Überwa chung eine weniger einschneidende Abhilfemaßnahme<br />
gebe – nämlich die Neuausrichtung der Kameraobjektive.<br />
Grundsätz lich sei natürlich klar, dass die freie Entfaltung der<br />
Persönlich keit gefährdet werden könne, „wenn jederzeit mit der<br />
Beob achtung von Personen gerechnet werden muss, die man<br />
selbst nicht sehen kann“.<br />
Verlagszentrale: 040 / 538 9 30-0 | Mo.-Fr.: 9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Buchhaltung: 040 / 538 9 30-13<br />
Redaktion: 040 / 538 9 30-40<br />
Verteilung/Vertrieb: 040 / 538 9 30 27<br />
Sandra Schmelter-Haun, vertrieb@alster-net.de<br />
E-Mail: info@alster-net.de, redaktion@alster-net.de, anzeigen@alster-net.de<br />
Fax: 040 / 538 9 30 11 Internet: www.magazine.hamburg<br />
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Gabriele Bergerhausen, Tel. 040 / 538 930-55 g.bergerhausen@alster-net.de<br />
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Luka Plepp, Tel. 040 / 538 930-62 l.plepp@alster-net.de<br />
Andreas Rohloff, (Autowelt), Tel. 040 / 538 930-51 a.rohloff@alster-net.de<br />
Helmuth Wegner, Tel. 040 / 538 930-12 h.wegner@alster-net.de<br />
Verlagsanschrift: <strong>Magazin</strong> Verlag Hamburg HMV GmbH, Barkhausenweg 11,<br />
22339 Hamburg | Geschäftsführer: Jörg Stoeckicht (v.i.S.d.P.)<br />
Chefredakteur: Kai Wehl | Redaktion: Dr. Heiko Buhr, Luca Mohr,<br />
Hanna Odenwald | Produktionsleitung: Birgit Schümann-Nickelsen<br />
Grafik: Juliane Duczmal, Susanne Kaps, Sandra Schorr<br />
Titelgestaltung: Sandra Schorr | Fotos: u. a. Adobe Stock | EDV- und DTP-<br />
Beratung: Shared IT Druck: PerCom Druck und Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Vertrieb: Sandra Schmelter-Haun, <strong>Magazin</strong> Verlag Hamburg, Eigenvertrieb -<br />
© <strong>2024</strong> <strong>Magazin</strong> Verlag Hamburg<br />
Das <strong>Alster</strong> <strong>Magazin</strong> liegt in ausgewählten Unternehmen (in Eppendorf, Winterhude,<br />
Harvestehude, Uhlenhorst, Pöseldorf, Rotherbaum, St. Georg, Hafencity)<br />
für Sie bereit und ist kostenlos: magazine.hamburg/sharepoints<br />
Das nächste <strong>Alster</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint am 23. August <strong>2024</strong><br />
ALSTER | 33
WHAT‘S UP IN<br />
TOWN?<br />
Foto: Herr Bohn - Unsplash<br />
Die amtierende Boxweltmeisterin Dilar Kisikyol und der<br />
dreifache deutsche Meister im<br />
Kiten Jannis Maus<br />
Unternehmer und Hotelier Marc Ciunis<br />
und Marcus Vitt (CEO Donner & Reuschel, r.)<br />
Felicia Seidel Taschen Verlag und<br />
Galeristin Kirsten Roschlaub (r.)<br />
34 | ALSTER<br />
Siegten wie bereits im Vorjahr auch: die BeastYBoys des East Hotels<br />
CHARITY PADDELN<br />
Bei der 18. Auflage des Drachenboot Cups<br />
von Michael Stich, auf dem sich wieder Prominente<br />
und Partner*innen aus der Wirtschaft<br />
zugunsten seiner Stiftung für HIV-infizierte, von<br />
HIV-betroffene und an AIDS erkrankte Kinder<br />
engagierten, kamen in diesem Jahr 250.000<br />
Euro zusammen. Damit finanziert die Michael<br />
Stich Stiftung unter anderem die Immundefektambulanz<br />
am Hamburger Kinder-UKE sowie<br />
zahlreiche Projekte und Hilfen, um beotroffenen<br />
Kindern ein Lachen zu schenken. 18 Boote<br />
warem am Start, gewonnen hat das Siegerteam<br />
des vergangenen Jahres: die BeastYBoys.<br />
Mehr Infos auf www.michael-stich-stiftung.de<br />
Birthe Brüdt-Fuchs Violas’, Ute Middelmann<br />
und Viola Fuchs Violas’ (v.l.)<br />
Alexandra Lier, Mon Muellerschoen, Gastgeberin Kristina Tröger, Dr. Rebekka Reinhard<br />
und Sophie Neuendorf (v.l.)<br />
Veranstalter Michael Stich (l.) mit dem<br />
Ex-Zehnkämpfer Christian Schenk<br />
Musikmanagerin Fedora Stoldt und<br />
Dr. Barbara Klein, Flexi Sports (r.)<br />
KUNST UND KI<br />
Kristina Tröger, Präsidentin des Clubs europäischer Unternehmerinnen,<br />
lud im Rahmen der Veranstaltungsreihe „CeU loves Kunst“<br />
wieder zu einem besonderen Ereignis ins Hotel Vier Jahreszeiten ein.<br />
Moderiert von CeU-Mitglied und Art Consultant Mon Muellerschoen,<br />
wurde mit Sophie Neuendorf, Vizepräsidentin von Artnet, der<br />
Philosophin Dr. Rebekka Reinhard und der Fotografin Alexandra<br />
Lier intensiv über „Kunst und KI“ diskutiert. Etwa die Frage, ob KI uns<br />
unsere Originalität und unsere Arbeit nehmen kann und wie Beiträge<br />
von Menschen künftig aussehen werden. Mehr Infos gibt es auf<br />
www.ceu-hamburg.eu & www.alster-aktuell.de<br />
© Ulrich Tröger © Kai Wehl
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