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Leseprobe_4_2024

Ausgabe 4_2024 des BIOGAS Journals, herausgegeben vom Fachverband Biogas e.V.

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BIOGAS JOURNAL | 4_<strong>2024</strong><br />

AKTUELLES<br />

Da landwirtschaftliche Reststoffe faserreich und schwer<br />

vergärbar seien, riet er dazu, die Fasern aus dem Substrat<br />

abzutrennen und getrennt weiter zu verwerten. In weiteren<br />

parallelen oder alternativen Vorstufen könnten zudem Proteine<br />

und Plattformchemikalien gewonnen werden. Die übrigbleibende<br />

Flüssigkeit sei in einer zweistufigen Biogasanlage<br />

zu vergären. Anders als in den Fasern sei in der Flüssigkeit<br />

ein hohes spezifisches Methanpotenzial enthalten, verdeutlichte<br />

er den Vorteil.<br />

Zur Aufbereitung und Abtrennung der Fasern und der<br />

Flüssigkeit habe man in der Entwicklung verschiedene<br />

Ansätze verfolgt: Die Faseraufbereitung mit einer<br />

Thermodruckhydrolyse, einem Querstromzerspaner und<br />

einem Extruder wurden in einem Projekt untersucht und<br />

die resultierende Faserqualität und das Biogaspotenzial<br />

der Flüssigkeit verglichen. Die Faserqualität als auch die<br />

Abtrennung von gut vergärbaren Bestandteilen waren mittels<br />

Thermodruckhydrolyse deutlich besser als mit den anderen<br />

untersuchten Verfahren.<br />

Bei der Thermodruckhydrolyse werde durch das Kochen<br />

des Substrates unter Sattdampfdruck und anschließendem<br />

spontanen Entspannen die Ligno-Zellulosestruktur<br />

aufgebrochen. Nachteil ist, dass dies sehr energieintensiv<br />

ist und hohe Investitionen voraussetzt. Hier sei weitere<br />

Forschung notwendig.<br />

Eine Pilotanlage der Universität mit Thermodruckhydrolyse<br />

und zweistufiger Vergärung in Backnang verarbeitet inzwischen<br />

Biomüll. Die dortige zweistufige Vergärung biete eine kurze<br />

Verweildauer und könne sehr flexibel Biogas produzieren. Aus<br />

den Fasern sollen Pflanztöpfe und Verbundstoffe hergestellt<br />

werden. Aber auch für Torfersatzprodukte, Papiere und<br />

Verpackungen sieht er gute Absatzmöglichkeiten. „Durch<br />

den Onlinehandel ist der Bedarf danach extrem gestiegen“,<br />

argumentierte Hülsemann.<br />

Simple.<br />

Powerful.<br />

PERIPOWER.<br />

Möglichkeiten der Verwertung von Reststoffen<br />

zur Biogas- und Fasergewinnung stellte<br />

Benedikt Hülsemann von der Landesanstalt<br />

für Agrartechnik und Bioenergie an der<br />

Universität Hohenheim vor.<br />

15<br />

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