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Leseprobe_4_2024

Ausgabe 4_2024 des BIOGAS Journals, herausgegeben vom Fachverband Biogas e.V.

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AKTUELLES BIOGAS JOURNAL | 4_<strong>2024</strong><br />

Die ungeahnten Potenziale der Kombination<br />

von Insektenmast und Biogasproduktion zeigte<br />

Dr. Jonas Finck von dem Startup Madebymade<br />

GmbH auf.<br />

Mathias Hartel moderierte die Abschlussrunde<br />

des Networkings.<br />

In den Pausengesprächen bot sich die Gelegenheit, Kontakte aufzufrischen und neue zu knüpfen.<br />

Networking brachte<br />

Teilnehmer zusammen<br />

Einen recht ungewöhnlichen neuen<br />

Blick auf Möglichkeiten der Tiermast<br />

lieferte als Impulsvortrag für das anschließende<br />

Networking Dr. Jonas Finck<br />

von dem Startup Madebymade GmbH<br />

aus dem sächsischen Pegau: „Von Insekten<br />

lernen heißt, von Gewinnern lernen“,<br />

startete er in das Thema „Waste<br />

2 Protein“. Er wolle die Möglichkeit der<br />

Kombination von Insektenmast und Biogasproduktion<br />

aufzeigen, erklärte er den<br />

nicht wenig erstaunten Zuhörern. 42<br />

Prozent der Biomasse auf der Erde seien<br />

schließlich Insekten. Künftig würden<br />

diese zur Proteingewinnung eine immer<br />

größere Rolle spielen.<br />

Die Larve der Schwarzen Soldatenfliege<br />

etwa sei eine nichtinvasive Art, die in<br />

der EU zur Larvenmast zugelassen sei.<br />

Sie sei äußerst effizient in der Futterverwertung<br />

und nach einer Woche „erntebereit“.<br />

Schon jetzt ist Insektenzucht eine<br />

Branche mit wachsender Bedeutung: 90<br />

Prozent der bisherigen Erzeugung würden<br />

etwa zu Hundefutter verarbeitet.<br />

Aber auch die Verfütterung an Hühner,<br />

Schweine und Aquakulturen sei erlaubt.<br />

Ein möglicher Zuchtbetrieb, für den<br />

er Pläne zeigte, könne im Jahr etwa<br />

9.500 Tonnen organische Reststoffe<br />

verarbeiten und daraus Insektenlarven<br />

produzieren. Dabei fielen Proteine, Insektenfett,<br />

Insektenkot beziehungsweise<br />

Chitin/Chitosan an. Einiges davon könne<br />

in Kombination mit Biogasanlagen,<br />

auch in kaskadenähnlichen Prozessen,<br />

zu Energie umgewandelt werden. Die<br />

Abwärme stehe im Gegenzug zur Beheizung<br />

der Insektenfarm, Trocknung der<br />

Produkte etc. zur Verfügung. „Das Methanbildungspotenzial<br />

ist vergleichbar<br />

mit jenem anderer tierischer Stoffe“,<br />

wies Finck auf das damit verbundene<br />

Potenzial hin.<br />

Beim Networking wurde über Proteinnutzung, Hygieneauflagen und Technologieoffenheit diskutiert.<br />

Autor<br />

Dr. Martin Frey<br />

Fachjournalist<br />

Fachagentur Frey<br />

Kommunikation für Erneuerbare Energien<br />

Lilienweg 13 · 55126 Mainz<br />

0 61 31/61 92 78-0<br />

mf@agenturfrey.de<br />

www.agenturfrey.de<br />

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