missio magazin Ausgabe 4/2024
Ein wichtiges Anliegen der Ausgabe 4/2024 ist es, mit der Reportage "Geflohen, gestrandet und gefährdet" von Christian Selbherr an eine fast völlig vergessene humanitäre Krise zu erinnern: Im Südsudan kommen TÄGLICH bis zu 2000 Geflüchtete in der Grenzstadt Renk an. Es sind Männer, Frauen und Kinder aus dem Nachbarland Sudan, wo seit April 2023 grausame Kämpfe toben. Außerdem findet Ihr in dieser Ausgabe noch eine Reportage aus Papua-Neuguinea, ein Interview mit Prinz Ludwig von Bayern, eine Glosse von Christoph Sieber und viele spannende Hintergrundinformationen aus unseren Projektländern.
Ein wichtiges Anliegen der Ausgabe 4/2024 ist es, mit der Reportage "Geflohen, gestrandet und gefährdet" von Christian Selbherr an eine fast völlig vergessene humanitäre Krise zu erinnern: Im Südsudan kommen TÄGLICH bis zu 2000 Geflüchtete in der Grenzstadt Renk an. Es sind Männer, Frauen und Kinder aus dem Nachbarland Sudan, wo seit April 2023 grausame Kämpfe toben. Außerdem findet Ihr in dieser Ausgabe noch eine Reportage aus Papua-Neuguinea, ein Interview mit Prinz Ludwig von Bayern, eine Glosse von Christoph Sieber und viele spannende Hintergrundinformationen aus unseren Projektländern.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
tholischen Bischofskonferenz für Papua-
Neuguinea und die Salomonen – als erste
Frau und Niugini. Für die selbstbewusste
Herz-Jesu-Missionarin in diesen Tagen
nichts weniger als die Schlüsselstelle: „Die
Kirche ist in Papua-Neuguinea präsent, auf
allen Kanälen. Das ist umso wichtiger, da
es unsere Regierung nicht ist“, sagt sie am
Schreibtisch. Vom Büro der Bischofskonferenz
sind es nur wenige Autominuten zum
Parlament und in die City einer Hauptstadt,
die gerade einmal gut 350 000 Einwohner
zählt. „Wir sind in den entlegensten
Gebieten. Wir machen Bildung möglich,
Gesundheitsversorgung, und wir stärken
Frauen.“
Allein mit diesen großen Aufgaben – bis
zu 40 Prozent der Papua sind Analphabeten
– könnte die Kirche im Pazifik ihre
To-Do-Liste schon mehr als ausfüllen. Aber
die nächsten großen Herausforderungen
stehen längst bereit. Und es scheint, als
müssten dafür Kräfte weit über die Kirche
hinaus zusammengeführt werden. „Die
Folgen einer globalisierten Welt haben unser
Land ins Wanken gebracht“, erklärt Sr.
Daisy. „Wir kämpfen gegen den steigenden
Meeresspiegel und gegen die Ausbeutung
von Rohstoffen durch ausländische Unternehmen.
Gerade die jungen Leute sind wie
entwurzelt. Viele von ihnen finden keine
Arbeit. Gewalt ist ein großes Problem. Wir
müssen den Menschen dabei helfen, mit
dem Wandel klarzukommen.“
Sr. Daisy packt ihre Unterlagen in die
Tasche. „Meine Vorgänger saßen meistens
am Schreibtisch“, sagt sie. „Man muss aber
Schattenseiten des Rohstoffreichtums: Flüssiggas und Tropenholz sind begehrte Ware.
China verdient am Ausbau der Infrastruktur.
ten Dörfer in Papua-Neuguinea sind abgeschnitten von der Außenwelt. An den Küsten leben die Menschen vom Fischfang.
missio 4/2024 |
35