missio magazin Ausgabe 4/2024
Ein wichtiges Anliegen der Ausgabe 4/2024 ist es, mit der Reportage "Geflohen, gestrandet und gefährdet" von Christian Selbherr an eine fast völlig vergessene humanitäre Krise zu erinnern: Im Südsudan kommen TÄGLICH bis zu 2000 Geflüchtete in der Grenzstadt Renk an. Es sind Männer, Frauen und Kinder aus dem Nachbarland Sudan, wo seit April 2023 grausame Kämpfe toben. Außerdem findet Ihr in dieser Ausgabe noch eine Reportage aus Papua-Neuguinea, ein Interview mit Prinz Ludwig von Bayern, eine Glosse von Christoph Sieber und viele spannende Hintergrundinformationen aus unseren Projektländern.
Ein wichtiges Anliegen der Ausgabe 4/2024 ist es, mit der Reportage "Geflohen, gestrandet und gefährdet" von Christian Selbherr an eine fast völlig vergessene humanitäre Krise zu erinnern: Im Südsudan kommen TÄGLICH bis zu 2000 Geflüchtete in der Grenzstadt Renk an. Es sind Männer, Frauen und Kinder aus dem Nachbarland Sudan, wo seit April 2023 grausame Kämpfe toben. Außerdem findet Ihr in dieser Ausgabe noch eine Reportage aus Papua-Neuguinea, ein Interview mit Prinz Ludwig von Bayern, eine Glosse von Christoph Sieber und viele spannende Hintergrundinformationen aus unseren Projektländern.
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Besonders gefährdet: Frauen mit Kindern und Menschen mit Behinderung, wie Hamad Atiab Hamad (mit Gehstock)
oder Silviana Joseph (weißes T-Shirt).
Ein Beamter aus der Schulbehörde führt
durch eine dieser Schulen. Gerade sind
noch Ferien. Betrieb herrscht trotzdem.
Eine Gruppe von Lehrkräften hat sich
freiwillig zusammengetan, um Flüchtlingskinder
zu unterrichten. Es sei kein
regulärer Unterricht, erklärt der Regierungsvertreter.
„Sie geben Englischkurse,
als Vorbereitung für das neue Schuljahr.“
Im Sudan dominiert Arabisch und ist
auch die Unterrichtssprache. Im Südsudan
dagegen wird in der Schule Englisch
gesprochen. Kinder, die im Unterricht
mitkommen möchten, müssen eine neue
Sprache lernen. Bald werden Flüchtlingskinder
in der Schule sein, ob es nun offiziell
gewünscht ist oder nicht.
22 | missio 4/2024
Nicht weit entfernt liegt die katholische
Grundschule der Comboni-Schwestern.
Hier warten Mütter und Väter geduldig
vor dem Büro der Schulleiterin.
Sie wollen ihre Kinder anmelden. Und
Schwester Susan Amony Atube nimmt sie
auf. Die Ordensfrau aus dem Nachbarland
Uganda sagt: „Wir haben jetzt eine
Klasse für Flüchtlingskinder, die wir am
Nachmittag anbieten. Vormittags läuft
der normale Unterricht.“ Vorläufig sind
beide Klassen getrennt. Aber sie werden
wohl bald verschmelzen, Flüchtlingskinder
und Einheimische werden nebeneinander
im Klassenzimmer sitzen.
Wie lange reichen die Gelder für Hilfsmaßnahmen?
Das Südsudan-Programm
der Vereinten Nationen ist unterfinanziert,
viel mehr Geld fließt nach Gaza und
in die Ukraine. Bleibt da noch Mitgefühl
übrig für eine vergessene Krise wie diese?
Und wie lange reichen überhaupt die Unterkünfte
in den Transitzentren, die jetzt
Das Schuljahr hat begonnen – doch die Schulen in Renk sind in einem erbärmlichen Zustand.