02.07.2024 Aufrufe

missio magazin Ausgabe 4/2024

Ein wichtiges Anliegen der Ausgabe 4/2024 ist es, mit der Reportage "Geflohen, gestrandet und gefährdet" von Christian Selbherr an eine fast völlig vergessene humanitäre Krise zu erinnern: Im Südsudan kommen TÄGLICH bis zu 2000 Geflüchtete in der Grenzstadt Renk an. Es sind Männer, Frauen und Kinder aus dem Nachbarland Sudan, wo seit April 2023 grausame Kämpfe toben. Außerdem findet Ihr in dieser Ausgabe noch eine Reportage aus Papua-Neuguinea, ein Interview mit Prinz Ludwig von Bayern, eine Glosse von Christoph Sieber und viele spannende Hintergrundinformationen aus unseren Projektländern.

Ein wichtiges Anliegen der Ausgabe 4/2024 ist es, mit der Reportage "Geflohen, gestrandet und gefährdet" von Christian Selbherr an eine fast völlig vergessene humanitäre Krise zu erinnern: Im Südsudan kommen TÄGLICH bis zu 2000 Geflüchtete in der Grenzstadt Renk an. Es sind Männer, Frauen und Kinder aus dem Nachbarland Sudan, wo seit April 2023 grausame Kämpfe toben. Außerdem findet Ihr in dieser Ausgabe noch eine Reportage aus Papua-Neuguinea, ein Interview mit Prinz Ludwig von Bayern, eine Glosse von Christoph Sieber und viele spannende Hintergrundinformationen aus unseren Projektländern.

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Zerstörerisches Hochwasser

in Kenia

Sie wollten ihr Hab und Gut retten, doch das reißen -

de Hochwasser wurde zur Falle. Mehrere Menschen

kamen in Kenias Hauptstadt Nairobi ums Leben,

als sie von heftigen Unwettern überrascht wurden.

„DAS LEID der von den verheerenden Überschwemmungen

betroffenen Menschen ist grauenhaft. Sturzfluten haben

hier im Armenviertel Mathare in Nairobi eine drastische

Zerstörung angerichtet. Unzählige Familien haben alles verloren“,

berichtet missio-Präsident Msgr. Wolfgang Huber, der sich

zu der Zeit in Kenia aufhielt. „Es trifft wie so oft die Ärmsten am

schlimmsten: Die Slums liegen niedriger, die Straßen dort sind

weniger gut befestigt, und die mit schlichten Materialien gebauten

Häuser können dem Wasser kaum standhalten“, sagt er.

Im Elendsviertel Mathare leben Familien, die missio München

in den zurückliegenden Jahren vor Ort unterstützt hat. Über die

Caritas Nairobi hat das Münchner Hilfswerk etwa die Berufsausbildung

junger Menschen finanziert, um ihnen eine Zukunftsperspektive

zu bieten. „Mich hat die schreckliche Nachricht vom

Tod eines jungen Mannes, der an unserem Projekt teilgenommen

hatte, tief erschüttert. Er ist während der heftigen Regenfälle der

vergangenen Tage in den Fluten hier ertrunken. Wir beten für ihn,

seine Familie und Freunde“, sagt der missio-Präsident.

Landesweit haben die Überschwemmungen laut kenianischem

Roten Kreuz Anfang Mai 69 Opfer gefordert, knapp 20 000 Menschen

sind obdachlos geworden, fast 40 000 Häuser schwer beschädigt,

35 Schulen zerstört. Tausende von Tieren kamen ums

Leben, Felder wurden vernichtet.

Die Partnerorganisationen vor Ort verteilen jetzt Decken, Essen

und Kleidung an die Betroffenen. „Sie packen an, um die

schlimmste Not zu lindern und schaffen Zufluchtspunkte in dem

Chaos, das hier nach wie vor herrscht und sich leider allen Prognosen

nach noch fortsetzen wird“, berichtet der missio-Präsident

und appelliert: „Bitte helfen Sie uns, in dieser Notlage den

Menschen hier beistehen zu können.“ A BARBARA BRUSTLEIN

Das Hochwasser hat

große Not ins Armenviertel

Mathare gespült.

Missionar und Freund

Bruder Wilfried Langer verstorben

MIT GROSSER TRAUER ist bei missio München die Nachricht aufgenommen worden, dass Br.

Wilfried Langer im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Er war ein langjähriger Freund des Hilfswerks. Fast

50 Jahre wirkte er als Afrika-Missionar („Weiße Väter“) in Burkina Faso und Mali. Seit seiner Rückkehr

aus Mali 2011 lebte er im Ordenshaus in München und war regelmäßig zu Gast im Haus der Weltkirche

in der Pettenkoferstraße – meist zusammen mit Projektpartnern aus Mali, denen er mit seiner großen

Erfahrung zur Seite stand. Beim missio-Jubiläum 2013 war er einer der Mitwirkenden, die von ihrer Arbeit

als Missionare berichteten. Für das missio magazin und die Pressearbeit war er ein gefragter Experte,

der die Entwicklungen in Westafrika sehr gut einschätzen konnte. Zuletzt wurde er 2021 für die Reportage

„Älter werden“ interviewt. Seine warmherzige Art und nicht zuletzt sein großer Humor werden in Erinnerung

bleiben. A CHRISTIAN SELBHERR

missio 4/2024 |

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