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wenn auch d ie Rohglasdurchmesser der<br />
Plusgläser immer größer werd en , ohne daß<br />
uns zusätzliche Gläser mit kleinerem Durchmesser<br />
zur Verfügung ste he n.<br />
Zur Redltferligung de r Brillenglasschleilereien<br />
mö chte ich feststellen, daß diese sich<br />
auch nicht danach drängte n, immer größere<br />
Brillengläser he rzustelle n . Diese Entwicklung<br />
wurde vielmehr durdl die immer<br />
größer gewordenen Brille nfassungen ausgelöst.<br />
Viele <strong>Augenoptiker</strong> und insbesondere<br />
das Ausland verlangten immer eindringlicher<br />
größere Glasdurdlmesser, während<br />
die Stimmen d er <strong>Augenoptiker</strong>, die warnten,<br />
weitaus in de r Minderzahl waren. Erst<br />
als es beinahe zu spät war, konnte diese<br />
Entwiddung gebremst werden.<br />
Im J anuar dieses Jahres kamen in der<br />
Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln die<br />
ma ßgeblichen Herren d er Brillenglasindustrie<br />
mit solchen <strong>Augenoptiker</strong>n zusammen,<br />
die mit diesem Spezialgebie t besonders<br />
vertraut sind. Diese Aussprache e r<br />
wies sich als sehr zweckmäßig. Dadurch<br />
wurde n be ide Interessengruppen so recht<br />
mit den gegenseitigen Schwierigkeiten vertraut,<br />
und es gelang dann auch verhältnismäßig<br />
schnell, eine beide Teile einigermaßen<br />
befriedigende Lösung zu finden.<br />
Sie wurden sich darüber klar, daß dem<br />
<strong>Augenoptiker</strong> entsprechend den versd1ied<br />
en gyoßen Scheibengrößen der Brillenfassungen,<br />
Brillengläser in zwei Größen<br />
und solche mit reduzierten Mittendic:ken<br />
zur Verfügung stehen sollten. Man kam<br />
auch überein, die Mittendic:ken-Toleranz<br />
nach unten zu erweitern, so daß beispielsweise<br />
ein Glas ± 0,0, das mit 1,8 mm in der<br />
Tabelle steht, auch mit 1,5 mm Mittendic:ke<br />
e rhältlich ist. Ich habe in de r Zwischenzeit<br />
feststellen können, daß djese Vereinbarung<br />
eingehalten wird, ja, daß die Firma, die<br />
diesbezüglich die größten Schwierigkeite n<br />
sah, rue MHtendic:ken sehr häufig unter den<br />
von uns geforde rten Stärken liefert.<br />
Es taudJte be i dieser Bespredlung außerdem<br />
die berechtigte Frage auf, welches<br />
Verhältnis die versd1iedenen Scheibeng<br />
rößen de r Fassungen zueinander haben.<br />
Damals konnte ich sie nur schätzen. Heute<br />
bin ich in der Lage, genaue Zahlen anzugeben,<br />
nachdem mir die Brillenfassungs-<br />
Abbildung 2<br />
Umsatzanteil der Fassungsscneibengrö ßen<br />
(P•ntoskop. Formen)<br />
D Ums.:1tn.ahtcn der Brillenfassungsfabriken<br />
■ dgcne Umsatuahlco<br />
◄0,3<br />
fabrikanten ihre Fertigungszahlen in dankenswerter<br />
Weise zur Verfügung ste llten<br />
und ich meine Zahlen aus der Betrie bss<br />
tatistik des v ergange ne n Jahres vorliegen<br />
habe. Das Ergebnis überraschte mjch, obwohl<br />
idJ sehr kritisch war.<br />
Auf Abbildung 1 sind die Werte lür<br />
Seitenslegbrillen, und zwar meine e igenen<br />
Betriebszahlen und die der Fassungsfabrikanten<br />
zu e rse hen. Man erkennt sofort,<br />
daß die FassungssdJeibe 44 mit 41,5 0/o bzw.<br />
mit 40,4 °/o weitaus an de r Spitze liegt. Bei<br />
der SdJeibe 46 sinkt bereits der Prozentsatz<br />
a uf 25,9 und 19,25 und d ie 48er Scheibe<br />
ist nur mehr mit 6,06 bzw. 3,22 ve rtre ten.<br />
<strong>Der</strong> Anteil de r 50er Scheibe betragt nur<br />
mehr 1,070/o bzw. 0,980/o. Dagege n beträgt<br />
der Anteil der 42er Scheibe 21.79 0/o bzw.<br />
28,54 0/o, während er bei de r 40er Scheibe<br />
auf 3,82 und 5,55 0/o sinkt. Die noch kleineren<br />
Scheiben für Kinderbrillen spie len<br />
zahlenmäßig bei diesem Vergleich ke!ne<br />
Rolle. Die niedrigere n Werte ab Scheibe<br />
44 und die größeren unter 44 in meinem<br />
eigenen Be trieb erklä re id:I mir damit, daß<br />
wir bereits unter Beachtung der eingangs<br />
aufgeführten Gesichtspunkte die Brillenanpassung<br />
vornehme n. Außerdem spielt wohl<br />
bei den Fe rtigungszahlen der Fabriken<br />
der Exportanteil eine Rolle.<br />
Tabelle 2a<br />
SR<br />
1.00 1.50<br />
2.~0-1<br />
Tabe lle 1<br />
Mlndest-Mlttendlcken<br />
de r Brille ngläser<br />
mllllerer Durchblegung ( ~ W e rte)<br />
dpt. (/J 47 48 50 52 54 55 56<br />
± 0,0 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,6 1,6<br />
+ 0,50 1,6 1,6 1,6 1,6 1,7 1,8 1,8<br />
+ 1,00 1,6 1,7 1.7 1,8 1,9 2,0 2,0<br />
+ 1,50 1,8 1,9 1,9 2,0 2, 1 2,2 2,2<br />
+ 2,00 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5<br />
+ 2,50 2,1 2,2 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8<br />
+ 3,00 2,3 2,4 2,7 2,8 3,0 3,0 3,2<br />
+ 3,50 2,6 2,7 3,0 3, 1 3,3 3,4 3,6<br />
+ 4,00 2,9 3,0 3,2 3,3 3,7 3,8 3,9<br />
+ 4,50 3,1 3,3 3,5 3,7 4,0 4, 1 4,3<br />
+ 5,00 3,3 3,5 3,7 3,9 4,3 4,5 4,7<br />
+ 5,50 3,5 3,7 4,0 4,2 4,6 4,9 5, 1<br />
+ 6,00 3,8 4,0 4,3 4,6 4,9 5,2 5,4<br />
Bei de n Sattelsteg-, also Kassenfassungen<br />
{Abbildung 2), verschiebt sich das Bild noch<br />
mehr zugunste n de r _k leine ren . Scheiben.<br />
Die Spitze hält hierbei die Scheibe 42 ~1t<br />
40 3 und sinkt bei der Scheibe 44 bereits<br />
au'f 21 ,20/o. De r Anteil d er 46er Scheibe beträgt<br />
nur mehr 4,2 0/o. Wir erkennen aus<br />
diese n Zahlen sofo rt, ~aß wir bei_ diese_n<br />
Fassungen in übe r 90 /o aller Falle mit<br />
einem 47er bzw. 48er Glas auskommen.<br />
Nahzusatz (/)<br />
2.50 3.00 3.50 1<br />
+ 1.00 2.3 2.5 2.7 2.9 3.1 3.3 3.5<br />
+ 0.50 2. 1 2.3 2.5 2.7 2.9 1 3.1 3.3<br />
± 0.00 2.0 2.2 2.3 2.5 2.7 1<br />
2.9 3.1<br />
4.00<br />
------ - - - - -<br />
- 0.50 2.2 2.3 2.5 2.6 2.8 3.0 3.2<br />
- 1.00 2.0 2.1 2.2 2.4<br />
- 1.50 1.8 1.9 2.0 2.2 2.3 2.5 2.7<br />
-2.00 1.6 1.7 1.8 1.9 2.1 2.3 2.5<br />
-2.50 1.5 1.5 1.6 1.8 2.0 2.2<br />
'<br />
- 3.00 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2.1<br />
- 3.50 1.3 1.4 1.4 1.5 1.6 1.7 1.9<br />
-4.00 1.3 1.3 1 1.4 1.5 1 1.6 1 1.7 1.8 50<br />
-5.00 1.2 1.3 1~ *'_1._4 1.5<br />
-5.50 1.2 1.3 1.3 1.4 1.5<br />
-- - -<br />
2.5 2.7 2.9<br />
--- - - -<br />
- -- - -- 2.4<br />
--- - ,-- - -<br />
-<br />
-4.50 1.3 1.3 1.4 1.5 1.6 1.6<br />
)im<br />
-6.00 1.1 1.2 1.3 1.3 1.4<br />
- 6.50 1.0 1.1 1.2 1.3 1.3<br />
-7.00 1.0 1.0 1 1.1 1.1<br />
- 7.50 1.0 1.0 1.0 1 1.1 1.1 1.1 1.2<br />
--<br />
-8.00 1.0 1.1<br />
1.0 - 1<br />
1.1<br />
- 8.50 1.0 1.0 1.0 1.0 I 1.0 1 1.1 1.1<br />
I._O_ -1<br />
-9.00 1.0 1.0<br />
1.0 1.0 1 1.1<br />
----<br />
-- 1.0<br />
1.0 1 __<br />
- lß- __<br />
- -<br />
1<br />
Mltlendlcken bei Ardls<br />
1.1 1.2 1.2<br />
1<br />
1.1<br />
33,3<br />
36 38 40 42 44 46<br />
Tabelle 2b<br />
SR<br />
+ 8.00<br />
+ 7.50<br />
+ 7.00<br />
+ 6.50<br />
+ 6.00<br />
+ 5.50<br />
+ 5.00<br />
+ 4.50<br />
+ 4.00<br />
+ 3.50<br />
+ 3.00<br />
+ 2.50<br />
+ 2.00<br />
+ 1.50<br />
-<br />
Nahzusa tz<br />
1.00 1 1.50 2.00 2.50<br />
6.4 6.6 6.8 7.0 7.2<br />
6.1 6.3 6.5 6.7 6.9<br />
5.7 1<br />
6.0 6.2 6.4-- , 6.6<br />
5.4 1 5.7 5.9 6.1 6.4<br />
5.1 1 5.4 5.6 5.8 6.0<br />
4.8 5.1 5.3 5.5 5.7<br />
4.5 4.8 5.0 5.2 5.4<br />
4.2 4.4 4.7 4 .9 5.1<br />
3.9 4.1 4.4 4.6 4.8<br />
3.6 3.8 4.0 4.3 4.5<br />
3.3 3.6<br />
3.1 3.3 3.5 3.7 3.9<br />
2.7 3.0 3.2 3.4 3.6<br />
2.5 2.7 2.9 3. 1 3.4<br />
1<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
3.00<br />
--- -<br />
--<br />
3.8 4.0 4.2<br />
-<br />
- --<br />
-----<br />
Mlltendlcken bei Ardls<br />
3.50 4.00<br />
7.4 7.7<br />
7.1 7.3<br />
6.8 7.0<br />
6.6 6.8<br />
6.3 6.5<br />
5.9 6.2<br />
5.6 5.8<br />
-<br />
- - -<br />
5.4 5.6<br />
5.0 5.2<br />
-- ------<br />
4.7 4.9<br />
4.5 4.7<br />
- ----<br />
4.1 4.4<br />
3.9 4.1<br />
3.6 3.8<br />
(/)<br />
50<br />
(Fortaet1ung Seit• 8)<br />
6<br />
6/ugmqr/ikr,t Hell <strong>11</strong> /<strong>1958</strong>