Der_Augenoptiker_1958_11

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Was gab es Neues auf der photokina'? Bel der Beantwortung dieser Frage wollen wir nicht die gleidlen tedlnischen Entwicklungen versd:iiedener Finnen be- 1predlen. Vielmehr kommt es uns darauf an, In einem kurzen Uberblick zu zeigen, weldle tedmlsdlen Entwicklungen auf dem Sektor Amateurphotographie u . a. zu sehen waren. Neuheiten bel LEITZ Sind bei dem tedlnisd:ien Stand der LEICA überhaupt noch • Verbesserungen• im üblichen Sinn zu erwarten? Diese Frage wird sich mancher gestellt haben, wenn von .photoklna"-Neuheiten die Rede war. Die weltbekannten beiden LEICA-Modelle 111g und M 3 unterscheiden sich zwar konstruktiv, haben aber die gleiche Grundkonzeption, die bei LEITZ seit dem Erscheinen der ersten, die Photographie revolutionierenden LEICA-Kamera konsequent weiterverfolgt worden i.st. Es sind zwei wichtige Merkmale, die zu dieser Konzeption gehören: der Präzislons-Schlitzversd.lluß als optimale Voraussetzung für das unbeschränkte Wechseln des Objektives und - der optische Sucher. Warum bat nun LEITZ gerade den Sch\ltzverschluß so gefördert? Diese Frage kann klar beantwortet werden: der Schlitzver&chluß liegt dicht vor der Filmebene. Sein Wirkungsgrad bleibt also praktisch unabhängig vom Objektiv. Somit besteht weder In der Brennweite noch in der Lichlsllirke der zu verwendenden Objektive eine durch den Verschluß bedingte Beschränkung. Darin liegt einer der Gründe !Ur die Vielseitigkeit der LEICA. Daß der LEJCA-Sdültzverschluß zudem noch in seinem weichen Ablauf und in den erweiterten Belichtungszellen bis zu 1 / iooo Sekunden zusätzliche Vorteile bietet, sei hier nur am Rande erwähnt. Wenn das optische Sucherprinzip in der LEICA genau so konsequent zur heutigen Vollendung entwickelt worden ist, so hat das seinen guten Grund. Im Sucher beobachtet man das Objekt, legt den Bildausschnitt fest und stellt möglidlst gleichzeitig auch die exakte Schärfe ein. Mit Recht heißt es, im Sucher werde das Bild geboren. Es kommt also darauf an, das Objekt im entscheidenden Augenblick der Belidltung u.nter voller Kontrolle zu h aben. Das aber ermöglicht der opUsdle Sucher, da das volle Sucherbild j ederzeit ohne Unterbrechung, also auch im Moment der Aufnahme, sichtbar bleib t. Auch das Spiegelreflexprinzip wird bei der LEICA angewendet, aber nur da, wo es sinnvoll ist: 36 für extreme Nahaufnahmen oder langbrennweitige Objektive. De r dafür von LEITZ geschaffene VlSOFLEX-Ansatz läßt sich genau wie ein auswechselbares Objektiv an der LEI CA verwenden. Dieser technische Stand war natürlich nicht ohne entsprechende Kosten zu realisieren. Deshalb wird es von weiten Kreisen mit besonderem Interesse aufgenommen werden, daß LEITZ dem Spitzenmodell LEICA M 3 ein neues Modell zur Seite gestellt hat, die LEICA M 2. Diese Ausführung weist gewisse, sich auf den Preis sehr günstig auswirkende Vereinfachungen auf, bietet jedoch alle grundsätzlichen Vorteile des Spitzenmodells M 3. Ein wichtiger Unterschied liegt im Sucher. Während nämlich der Leuchtrahmen-Meßsucher der M 3 vier Bildfelder 35 mm, 50 mm, 90 mm und 135 mm, bat die LEICA M 2 einen Weltwinkelsucher mit den Bildrahmen der Objektive von 35 mm, 50 mm und 90 mm Brennweite erhalten. Dieser Sucher arbeitet ebenso wie der M 3-Sucher automatisch, d. h. es erscheint jeweils das zum eingesetzten Objektiv gehörende Bildfeld im Sucher. Auch auf den Bildfeldwähler, das besondere Charakteristikum der LEICA M 3, ist b ei der neuen M 2 nicht verzichtet worden. Es ist also möglich, nach Belieben wechselweise jedes der drei Bildfelder im Sucher erscheinen zu lassen und sich so in Sekundenschnelle zu entscheiden, welches Objektiv die beste Bildwirkung ergibt - Weitwinkel, Standardbrennweite oder die lange Brennweite 90 mm. Wenn man sich entschieden hat, setzt man das Objektiv ein. Was das für die optimale Auswertung aller Möglichkeiten der Wechselobjektive bedeutet, kann nur ermessen, wer es in der Praxis erfahren hat. In der Suchermitte liegt das scharf begrenzte, große Meßfeld. Infolge der großen Meßbasis (68,5 mm) läßt sich die Schärfe in dem hellen Meßfeid auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen sehr genau und schnell einstellen, ein Vorzug der nicht genug betont werden kann. Daher können alle photographischen Möglichkeiten der mit dem Sucher gekuppelten Objektive voll genutzt werden, und auch bei d~n lichtstärksten Objektiven ist noch genugend .Reserve• im Einstellen vorhanden. - Der Belichtungsmesser LEICA METER MC kann selbstverständlich ebenfalls mil dem Verschluß gekuppelt werden. Zu dem neuen LEICA-Modell im besonder~n dar~ ma~ sagen, daß eine Kamera gle1d1er V1else1llgkeil und Wendigkeit bei einfachster„ J:l~ndh~bung und LEICA-technischer Praz1s1on m der Preisklasse, die nun von der LEICA M 2 repräsentiert wird wohl nicht zu finden ist. ' Die Ergänzungseinridltungen des LEICA M 3-Systems sind audl an der LEICA M 2 verwendbar . . Da~u gehören die auswedlselbaren ObJekllve und die übrigen das universelle LEICA-System kennzeichnenden Möglichkeiten für Sonderzwecke. Denn da rin liegt de r zeitlose Wert einer LEICA daß sie auch nidlt vorherzusehende, au; dem Rahmen fallende Aufgaben lösen kann, mögen sie jetzt auftreten oder erst Jahre später. ~ Heft 11 /1958 LEITZ-.pradovll" - vollautomatisch Lange haben wir auf einen aut?matischen LEITZ-Projektor gewartet, weil man sich von dieser Konstruktion etwas Besonderes versprechen k onnte. J etzt stellt LEITZ den . pradovll" vor: eine vollkommen neue, bis ins kleins te Detail durchgebildete Konstruk U.on IIl!t best1;chendE;n Vorzügen. Schon außerlich spnc:ht die moderne Formgebung des . pradovit" mit seinen glatten, hellen Flä chen an. V:,er 1:s nicht weiß, vermutet in diesem Gerat k~1- nen Kleinbildprojektor - so unkonventionell ist der LEITZ-Automatl Aber eines ist sicher: daß wir hier einen komfortablen Projektor haben, der dem mode~en Wohnstil und Formgefühl Rechnung tragt. Was das Äußere verspricht, hält dieser Projektor auch in der Bedienungsweise: man führt ein Magazin ein, drückt auf eine Taste und schon leuchtet das brillante Bild auf. Wer es noch bequemer haben will, schließt das Fe rnbedienungskabel an und kann nun von der Couch oder vom Sessel aus durch einen Druck auf den Knopf die V orführung beliebig steuern. ln der Kofferhaube des . pra dovit" ist eine kleine Projektionsfläche untergebradlt, die oft willkommen sein wird und auch die Projektion bei Tageslicht gestattet. Eine kurze Dunkelpause während des Bildwechsels sorgt dafür, daß keine Blendung eintreten kann. Der Bildwechsel selbst dauert etwa 1,5 Sekunden. Die ungleiche Stärke verschieden dicker Dias wird durch die Kompensationsführung des .:pradovit" automatisch ausgeglichen; es kon~en also verschieden geglaste oder sogar m Pappräbmchen gefaßte Dias im a ll !!.emem en m beliebiger Reihenfolge vorgefuhrt werden, ohne d aß ein Nachstellen ?er Sch~_rfe bei d en Einzeldias notwendig 1st. Gerauscharmer Diawechsel ermöglicht dezentes Vorführen. Die leichte Zugänglichkeit zu allen optischen und mechanischen T eilen ist bemerkens~ert. Das Magazin kann nur aus de~ G~ra t g enommen werden, wenn sich k em _ Dia _m ehr im Strahlengang befindet da~1t bleibt nie versehentlich ein Dia osi~ hv 1m Projektor zurück Dias k .. P einzel • M . • onnen auch • . n im agazm gewechselt ode rangiert werden , ohne dabei das Mr ~ aus dem Gerät h erausnehmen zu ~-gazm Alle schon beim PRADO m~ssen. und w egen ihrer b esonder;50 b ewahrten korrektion b eliebten Ob. kt!}Uten Farbauch beim automat· eh Je 1ve werden 15 en pradov't• wendet. Superslides 4 X 4 • l verausgeleuchtet. cm werden voll
Der gekuppelte Belichtungsmesser in der MTNOX B macht es fortan überflüssig, ein zweites Gerät mitzunehmen, lllD richtig zu belichten. Mehr als das - der eingebaute Belichtungsmesser. ist mit sei~en beiden Meßbereichen lllit dem Spez1al-Lamellen-Verschluß gekoppell: der Belichtungsmesser wählt unter allen Momentzeiten von ' /! bis •1i ... Sekunde die r ichtige aus; man braucht nur noch die Verschlußskala zu drehen daß eine Marke auf einen Zeiger weist: Bei der MINOX braucht man nicht wie bei anderen Kameras zu überlegen, weldles Paar aus Verschlußzeit und Blende einzustellen ist. Die MINOX arbeitet immer mit der einen, der größten Blendenöffnung 1 : 3,5 - die Verschlußzeit ist immer kurz, die Tiefenschärfe ist immer groß (bei der Schnappschuß-Einstellung reicht sie von 2 m bis Unendlich). Richtig zu belichten ist dank der halbautomatischen Belichtungs-Steuerung ein Kinderspiel - die Entfernungsskala richtig einzustellen, ist bei der großen Tiefenschärfe kein Problem. Kein Wunder, daß es keine andere Kamera auf der Weil gibt, die bei der gleichen Vielfalt der photographischen Möglichkeiten so spielend leicht zu handhaben wäre wie die MINOX B. Retina-Camera mit Belichtungsautomatik Erstmalig wurde auf der .photokina • die neue . Kodak" Retina III S Kleinbildcamera mit Belichtungsautomatik gezeigt. Die Retina-Belichtungsautomatik vereinfadtt das Photographieren durch Kupplung des eingebauten Belichtungsmessers mit dem neuen Synchro-Compur-Verschluß bis 1 /soo Sekunde. Sie wird mit einem einzigen Einstellrad bedient. Indem man zwei Zeiger. zur Deckung bringt, hat sich _aut? matisd:i zur gewählten Belichtungszeit die rid:itige Blende eingestellt. Das Colorobjektiv f: 2.8/50 = der Retina III S kann gegen eine Serie neuer Wechselobjektive vom 28-mm-Super-Weitwinkel bis zum 135:mm-Tele ausgetauscht werden. Alle ObJektive sind mit dem eingebauten Entfe_rnungsn_iesser gekuppelt und ~aben. zusatzlid:i emen automatischen Scharfenliefe Anzeiger. Im Großbild-Meßsucher der Retina lil S sieht man beim Photographieren mit jedem Objektiv von 35 bis 135 mm Brennweite auf alle Entfernungen den richligen Bildausschnitt; denn die Camera hat automatischen Parallaxenausgleich. Sie verfügt über den bewährten Retina-Schnellaufzug und läßt sich in Verbindung mit dem Zubehör des Retina-Systems auch für photographische Spezialaufgaben einsetzen VOIGTLl'lNDER VITOMATTC ll Ober den Erfolg der VlTOMATIC l in einer Fachzeitschrift ausführlich zu berichten, hieße die berühmten Eulen nach Athen tragen. Die • vollendete Belichtungs-Automatie" (um mit den Worten des Erzeugers zu sprechen) hat in Verbindung mit einer Reihe weiterer Verbesserungen so genau dem Wunschbild des Amateurs entsprochen, daß dieser Erfolg heute bei rüdtschauender Betrachtung eine Selbstverständlichkeit ist. Das Wort .Amateur• umfaßt hier die ganze Skala vom Anfänger (und der Anfängerin!) bis zum .Erfahrenen•: der alle Vorteile dieser Bedienungsveremlachung genießen möchte. . Die VITOMATIC II, die Voigtländer Jetzt brachte, besitzt neben all den Vorzügen, die schon das Modell I auszeichnen, zusätzlich den gekuppelten Entfernungsmesser - mit Meßfeld im Voigtlander- Kristall- Leuchtrahmensucher 1 : 1. Das Einmalige dieses Meßsuchers liegt in der Tatsache, daß es hier nicht nur gelungen ist, einen 1 : !-Leuchtrahmensucher mit dem eingespiellen Meßbild des gekuppelten Entfernungsmessers zu verbinden, sondern daß diese Kombination mit dem • Voiglländer-Kristall-Leuchtrahmensucher• in vorbildlicher Form durchgeführt werden konnte. Alle Vorteile des Voigtländer-Kristall Leuchtrahmensuchers 1 : 1 konnten in der VITOMATIC II - durch eine sehr glückliche, konstruktive Lösung - voll erhalten werden. In .Lebensgröße" sieht der Amateur sein Motiv und deshalb auch in wirklidt natürlicher Perspektive, klar umgrenzt vom Kristall-Leuchtrahmen. Er beobadttet gleichzeitig audt die ganze Umgebung, weil er ja mit zwei Augen sdtaut (wichtig beim Sport und bei allen anderen bewegten Motiven). Daß man mit zwei Augen nicht nur m e h r , sondern auch deutlicher sehen kann als mit einem - darin liegt der durch nichts wegzudiskutierende Vorteil dieses Suchers. Und wie ideal er für Brillenträger ist, das beweist die Praxis täglidt aufs neue. Die Bedienung des gekuppelten Entfernungsmessers ist ebenso sdtnell, einfadt. und sicher wie die der • vollendeten Belidttungs-Automa tic•: nur sehen (die Doppelkonturen im Meßfeld) - nur drehen (und die Konturen sind zur Deckung gebracht). Das ist alles! .• Die • vollendete Belichtungs-Automaltc , die der VITOMATIC l zum Welterfo~g verholfen hat, ist - wie auch alle die anderen Bedienungsvereinfachungen - genau so in das Modell II eingebaut. Ohne kuppeln, ohne nachgreifen zu müssen, wird mit einer kleinen Drehung der gesamte Bereich der Zeit-Blenden-Skala erfaßt. Ein weiterer Vorteil liegt in der ganz neuartigen Einstellung der Filterfaktor_en. Hier gibt es kein Umredt.nen und k~me Änderung der einmal eingestellten _F1lmfi dlichkeitl Man dreht ganz emfadt :;: ~achführring um so viele der, blau ein elegten Punkte weiter, wie der Fl~terfakior verlangt (beim Faktor 4X b_elsp1e~i weise um 2 Punkte, da ein Punktinterv der Verdoppelung der Belidttung bzw. einem Lichtwert weniger entspricht). Bei nachfolgender Aufnahme ohn_e Filler k~nn es keinen Irrtum geben, weil der Belichtungsmesser automatisch die vorherige Verschiebung durch den Filterfaktor anzeigt. Ober die Leistung des weltberühmten COLOR-SKOPAR 1 : 2,8 mit seiner unübertroffenen Sdtarfzeidtnung, Brillanz und Farbwiedergabe (bei Coloraufnahmen) braudtt an dieser Stelle nichts mehr gesagt zu werden. Man braucht auch kein Prophet zu sein, um der neuen VITO MA TIC II einen ebenso glänzenden Erfolg vorauszusagen, wie ihn die VITOMATTC I bis heute gehabt hat und - weiter haben wird. Denn auch die VITOMATIC I wird weiterhin eine bevorzugte Kamera bleiben. Dia-Sdtnellwechsler und Automatik mit Fernbedienung Neuer Kleinbildprojektor Kodamat - Eine interessante Neuheit bringt Kodak mit dem Kodamat-Kleinbildprojektor für Diapositive 24X 36 mm und 4X4 cm (sogenannte Super-Slides), der nadt dem Anbauprinzip geschaffen wurde. Sdton die Standardausführung zeidtnet sich durch lichtstarke, auswechselbare Objektive, schnellen Bildwedt.sel, eine besonders intensive Kühlung und die automatisdte Sdtarfstellung aller Diapositive aus - ganz gleich, ob Dias in Papp- oder Glasrähmchen vorgeführt werden. Bemerkenswert ist der neuartige Dia-Sdtnellwechsler, die erste Ergänzung zum Grundgerät. Dieser Dia-Sdtnellwedtsler macht die bisher verwendeten Magazine überflüssig und bringt dem Photoamateur eine beträchtlidte Gewichts- und Platzersparnis. Für die Projektion vom Sessel aus stehen Automatik und ein 4 m langes Fernbedienungskabel zur Verfügung. Die starke Bildhelligkeit des Kodamat (Projektionslampen von 150 bis 500 Watt) gewährleistet eine erstklassige Projektion selbst in größeren Räumen. Barometer, Thermometer Hygrometer, Wetterhäu■chen tdatiA~ckttu Hannover, Hild„h,im1rs1r. 99-T•l•f•n 8 ' 944145 €,lugtllllfllikl/l Hell 11 /195B 37
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