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Was gab es Neues auf der photokina'?<br />
Bel der Beantwortung dieser Frage wollen<br />
wir nicht die gleidlen tedlnischen Entwicklungen<br />
versd:iiedener Finnen be-<br />
1predlen. Vielmehr kommt es uns darauf<br />
an, In einem kurzen Uberblick zu zeigen,<br />
weldle tedmlsdlen Entwicklungen auf dem<br />
Sektor Amateurphotographie u . a. zu sehen<br />
waren.<br />
Neuheiten bel LEITZ<br />
Sind bei dem tedlnisd:ien Stand der<br />
LEICA überhaupt noch • Verbesserungen•<br />
im üblichen Sinn zu erwarten? Diese Frage<br />
wird sich mancher gestellt haben, wenn<br />
von .photoklna"-Neuheiten die Rede war.<br />
Die weltbekannten beiden LEICA-Modelle<br />
<strong>11</strong>1g und M 3 unterscheiden sich zwar<br />
konstruktiv, haben aber die gleiche Grundkonzeption,<br />
die bei LEITZ seit dem Erscheinen<br />
der ersten, die Photographie<br />
revolutionierenden LEICA-Kamera konsequent<br />
weiterverfolgt worden i.st. Es sind<br />
zwei wichtige Merkmale, die zu dieser<br />
Konzeption gehören: der Präzislons-Schlitzversd.lluß<br />
als optimale Voraussetzung für<br />
das unbeschränkte Wechseln des Objektives<br />
und - der optische Sucher.<br />
Warum bat nun LEITZ gerade den<br />
Sch\ltzverschluß so gefördert? Diese Frage<br />
kann klar beantwortet werden: der Schlitzver&chluß<br />
liegt dicht vor der Filmebene.<br />
Sein Wirkungsgrad bleibt also praktisch<br />
unabhängig vom Objektiv. Somit besteht<br />
weder In der Brennweite noch in der Lichlsllirke<br />
der zu verwendenden Objektive<br />
eine durch den Verschluß bedingte Beschränkung.<br />
Darin liegt einer der Gründe<br />
!Ur die Vielseitigkeit der LEICA. Daß der<br />
LEJCA-Sdültzverschluß zudem noch in seinem<br />
weichen Ablauf und in den erweiterten<br />
Belichtungszellen bis zu 1 / iooo Sekunden<br />
zusätzliche Vorteile bietet, sei hier nur<br />
am Rande erwähnt.<br />
Wenn das optische Sucherprinzip in der<br />
LEICA genau so konsequent zur heutigen<br />
Vollendung entwickelt worden ist, so hat<br />
das seinen guten Grund. Im Sucher beobachtet<br />
man das Objekt, legt den Bildausschnitt<br />
fest und stellt möglidlst gleichzeitig<br />
auch die exakte Schärfe ein. Mit Recht heißt<br />
es, im Sucher werde das Bild geboren. Es<br />
kommt also darauf an, das Objekt im entscheidenden<br />
Augenblick der Belidltung<br />
u.nter voller Kontrolle zu h aben. Das aber<br />
ermöglicht der opUsdle Sucher, da das<br />
volle Sucherbild j ederzeit ohne Unterbrechung,<br />
also auch im Moment der Aufnahme,<br />
sichtbar bleib t. Auch das Spiegelreflexprinzip<br />
wird bei der LEICA angewendet,<br />
aber nur da, wo es sinnvoll ist:<br />
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für extreme Nahaufnahmen oder langbrennweitige<br />
Objektive. De r dafür von<br />
LEITZ geschaffene VlSOFLEX-Ansatz läßt<br />
sich genau wie ein auswechselbares Objektiv<br />
an der LEI CA verwenden.<br />
Dieser technische Stand war natürlich<br />
nicht ohne entsprechende Kosten zu realisieren.<br />
Deshalb wird es von weiten Kreisen<br />
mit besonderem Interesse aufgenommen<br />
werden, daß LEITZ dem Spitzenmodell<br />
LEICA M 3 ein neues Modell zur Seite gestellt<br />
hat, die LEICA M 2. Diese Ausführung<br />
weist gewisse, sich auf den Preis sehr<br />
günstig auswirkende Vereinfachungen auf,<br />
bietet jedoch alle grundsätzlichen Vorteile<br />
des Spitzenmodells M 3.<br />
Ein wichtiger Unterschied liegt im<br />
Sucher. Während nämlich der Leuchtrahmen-Meßsucher<br />
der M 3 vier Bildfelder<br />
35 mm, 50 mm, 90 mm und 135 mm, bat<br />
die LEICA M 2 einen Weltwinkelsucher<br />
mit den Bildrahmen der Objektive von<br />
35 mm, 50 mm und 90 mm Brennweite erhalten.<br />
Dieser Sucher arbeitet ebenso wie<br />
der M 3-Sucher automatisch, d. h. es erscheint<br />
jeweils das zum eingesetzten Objektiv<br />
gehörende Bildfeld im Sucher. Auch<br />
auf den Bildfeldwähler, das besondere<br />
Charakteristikum der LEICA M 3, ist b ei<br />
der neuen M 2 nicht verzichtet worden. Es<br />
ist also möglich, nach Belieben wechselweise<br />
jedes der drei Bildfelder im Sucher<br />
erscheinen zu lassen und sich so in Sekundenschnelle<br />
zu entscheiden, welches Objektiv<br />
die beste Bildwirkung ergibt -<br />
Weitwinkel, Standardbrennweite oder die<br />
lange Brennweite 90 mm. Wenn man sich<br />
entschieden hat, setzt man das Objektiv<br />
ein. Was das für die optimale Auswertung<br />
aller Möglichkeiten der Wechselobjektive<br />
bedeutet, kann nur ermessen, wer es in<br />
der Praxis erfahren hat.<br />
In der Suchermitte liegt das scharf begrenzte,<br />
große Meßfeld. Infolge der großen<br />
Meßbasis (68,5 mm) läßt sich die<br />
Schärfe in dem hellen Meßfeid auch bei<br />
ungünstigen Lichtverhältnissen sehr genau<br />
und schnell einstellen, ein Vorzug der<br />
nicht genug betont werden kann. Daher<br />
können alle photographischen Möglichkeiten<br />
der mit dem Sucher gekuppelten Objektive<br />
voll genutzt werden, und auch bei<br />
d~n lichtstärksten Objektiven ist noch genugend<br />
.Reserve• im Einstellen vorhanden.<br />
- <strong>Der</strong> Belichtungsmesser LEICA<br />
METER MC kann selbstverständlich ebenfalls<br />
mil dem Verschluß gekuppelt werden.<br />
Zu dem neuen LEICA-Modell im besonder~n<br />
dar~ ma~ sagen, daß eine Kamera<br />
gle1d1er V1else1llgkeil und Wendigkeit bei<br />
einfachster„ J:l~ndh~bung und LEICA-technischer<br />
Praz1s1on m der Preisklasse, die<br />
nun von der LEICA M 2 repräsentiert wird<br />
wohl nicht zu finden ist. '<br />
Die Ergänzungseinridltungen des LEICA<br />
M 3-Systems sind audl an der LEICA M 2<br />
verwendbar . . Da~u gehören die auswedlselbaren<br />
ObJekllve und die übrigen das<br />
universelle LEICA-System kennzeichnenden<br />
Möglichkeiten für Sonderzwecke. Denn<br />
da rin liegt de r zeitlose Wert einer LEICA<br />
daß sie auch nidlt vorherzusehende, au;<br />
dem Rahmen fallende Aufgaben lösen<br />
kann, mögen sie jetzt auftreten oder erst<br />
Jahre später.<br />
~ Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong><br />
LEITZ-.pradovll" - vollautomatisch<br />
Lange haben wir auf einen aut?matischen<br />
LEITZ-Projektor gewartet, weil man<br />
sich von dieser Konstruktion etwas Besonderes<br />
versprechen k onnte. J etzt stellt<br />
LEITZ den . pradovll" vor: eine vollkommen<br />
neue, bis ins kleins te Detail durchgebildete<br />
Konstruk U.on IIl!t best1;chendE;n<br />
Vorzügen. Schon außerlich spnc:ht die<br />
moderne Formgebung des . pradovit" mit<br />
seinen glatten, hellen Flä chen an. V:,er 1:s<br />
nicht weiß, vermutet in diesem Gerat k~1-<br />
nen Kleinbildprojektor - so unkonventionell<br />
ist der LEITZ-Automatl Aber eines<br />
ist sicher: daß wir hier einen komfortablen<br />
Projektor haben, der dem mode~en<br />
Wohnstil und Formgefühl Rechnung tragt.<br />
Was das Äußere verspricht, hält dieser<br />
Projektor auch in der Bedienungsweise:<br />
man führt ein Magazin ein, drückt auf<br />
eine Taste und schon leuchtet das brillante<br />
Bild auf. Wer es noch bequemer haben<br />
will, schließt das Fe rnbedienungskabel an<br />
und kann nun von der Couch oder vom<br />
Sessel aus durch einen Druck auf den<br />
Knopf die V orführung beliebig steuern. ln<br />
der Kofferhaube des . pra dovit" ist eine<br />
kleine Projektionsfläche untergebradlt, die<br />
oft willkommen sein wird und auch die<br />
Projektion bei Tageslicht gestattet. Eine<br />
kurze Dunkelpause während des Bildwechsels<br />
sorgt dafür, daß keine Blendung eintreten<br />
kann. <strong>Der</strong> Bildwechsel selbst dauert<br />
etwa 1,5 Sekunden.<br />
Die ungleiche Stärke verschieden dicker<br />
Dias wird durch die Kompensationsführung<br />
des .:pradovit" automatisch ausgeglichen;<br />
es kon~en also verschieden geglaste oder<br />
sogar m Pappräbmchen gefaßte Dias im<br />
a ll !!.emem en m beliebiger Reihenfolge vorgefuhrt<br />
werden, ohne d aß ein Nachstellen<br />
?er Sch~_rfe bei d en Einzeldias notwendig<br />
1st. Gerauscharmer Diawechsel ermöglicht<br />
dezentes Vorführen.<br />
Die leichte Zugänglichkeit zu allen optischen<br />
und mechanischen T eilen ist bemerkens~ert.<br />
Das Magazin kann nur aus<br />
de~ G~ra t g enommen werden, wenn sich<br />
k em _ Dia _m ehr im Strahlengang befindet<br />
da~1t bleibt nie versehentlich ein Dia osi~<br />
hv 1m Projektor zurück Dias k .. P<br />
einzel • M . • onnen auch<br />
• . n im agazm gewechselt ode<br />
rangiert werden , ohne dabei das Mr ~<br />
aus dem Gerät h erausnehmen zu ~-gazm<br />
Alle schon beim PRADO m~ssen.<br />
und w egen ihrer b esonder;50 b ewahrten<br />
korrektion b eliebten Ob. kt!}Uten Farbauch<br />
beim automat· eh Je 1ve werden<br />
15 en pradov't•<br />
wendet. Superslides 4 X 4 • l verausgeleuchtet.<br />
cm werden voll