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Frankfurter Abend<br />
M::'e~~~~m!~kenntnlsse kan_n man sidi erarbeiten. Wer die<br />
La<br />
1<br />
~eherrsdit, dürfte audi ohne weiteres in der<br />
Th ge se n , vor einem Kreis von Kollegen über ein bestimmtes<br />
ema zu spredien Die Fra di d<br />
ist dabei offengela~ E f !r na em Erfolg des Referates<br />
sidi sdiwerlidi sen.l r O g? Ist er meßbar? Nun, er wird<br />
hau t V . m_essen_ assen. Aber warum werden denn überundp<br />
zwe~tri~!r u~e[ ttrge;dweldie Fadithemen gehalten? Sinn<br />
Wissen weiterz:s e z en . nd es, an die Zuhörer ein bestimmtes<br />
dieses z · 1<br />
geben. Nidit alle Vorträge sind dazu angetan,<br />
Ref t ie zu verwlrkhdien. Das liegt oft daran daß die<br />
leibe:e;e~; -;?! 1 Experten auf ihrem Gebiet sind -• aber beikann<br />
Es t ~ ~gogen, was audi niemand von ihnen verlangen<br />
von ~idi ieg a er audi man~!Dal daran, daß der Vortragende<br />
k<br />
aus_ das Thema unnohg kompliziert. In der Besdirän-<br />
I<br />
ung ze gt s1di der Meister!<br />
Herr Gernot Hermes, WVA Köln, gab am 13 Oktober in<br />
Frankfurt_ V?r de_r Bezirksgruppe Rhein-Main d~r WVA ein<br />
Musterbe1s~_1el, wie es gemadit werden sollte. Hier wurde das<br />
T~em~ (.Prufung des Refraklions-Gleidigewidites•) in einem einst<br />
."?ndigen_ Vortrag in kurzer, klar gegliederter Form den Zuhorem<br />
wtrklidi .vermittelt". Wie das geschah das könnte für<br />
den aufmerksamen Zuhörer ebenso lehrreich g~wesen sein wie<br />
das Thema selbst.<br />
Herr Herm_es sprach zu~ächst über den Begriff der monokul~ren<br />
und binokularen Bilder und erläuterte dann eingehend<br />
die Voraussetzungen für das Zustandekommen eines binokularen<br />
Seh-Eindruclces.<br />
. Die versdliedenen Trennerverfahren wurden unter dem Ges1dltspunkt<br />
_bespro~en, einen möglidlst störungsfreien Vergleich<br />
der Emzelb1lder beider Augen miteinander zu gewährleisten.<br />
Am Sdlluß wurde fleißig diskutiert. Friedemann<br />
Schöne Brillen - elegante Refraktion - und frohe Kollegen<br />
Unser Hamburger Abend am 28. Oktober zeidlnete sidl durch<br />
eine b~sonders große Beteiligung aus. Etwa 70 Kollegen und<br />
Kolleginnen waren herbeigeeilt, um den Worten unseres Kölner<br />
Kollegen A~albe~l Griln zu laus~en. Das Thema .Brillenanpassung<br />
nadl asthehschen und mod1sdlen Gesichtspunkten• ist ein<br />
Gebiet, das alle interessiert und unerschöpflich zu sein scheint.<br />
In sehr ansdlaulicher Weise zeigte Koll. Grün an Hand von<br />
Lichtbildern im Simultanvergleich die wesentlichen Punkte einer<br />
idealen Ästhetik bei der modernen Brillenanpassung. Nicht<br />
strenge Gesetze, sondern labile Richtlinien, die vor groben<br />
Fehlern bewahren sollen, waren die Wegweiser in der Kunst<br />
des guten Geschmadcs.<br />
Im zweiten Teil seiner Ausführungen ging Koll. Grün auf die<br />
Anwendung des Astimess nach Dr. Reiner bei der Kreuzzylindermethode<br />
ein. Ausgehend von dem Kreuzzylinderverfahren, als<br />
der Königin aller subjektiven Prüfmethoden in bezug auf Genauigkeit,<br />
Sicherheit und Schnelligkeit, ist der Astimess im<br />
Möller-Visutest geradezu die Perfektion einer Refraktionsbestimmung.<br />
Die Ablösung der umständlichen Wendelagen<br />
durch Anordnung zweier Einzelzylinder sowie das sehr bequeme<br />
Feststellen der Achse •mittels einer verblüffend einfachen<br />
Mechanik sind das wesentliche Charakteristikum dieses Gerätes.<br />
Im dritten Teil des Abends kamen einige Schmalfilme der<br />
letzten Jahrestagungen zur Aufführung, zu denen Koll. Sanow<br />
seinen e rläuternden Kommentar gab. Für alle, die nicht an den<br />
Tagungen teilgenommen hatten, war das ein nettes, kleines<br />
Nacherle bnis. Zum Abschluß des Tages gab uns Koll. Geisler<br />
noch einen Tonbandauszug des Kasseler Sanow-Abends, der ja<br />
inzwischen auf a llen Tagungen so langsam zu einem Begriff<br />
geworden ist. Das Lachen über den köstlichen Humor und vielseitigen<br />
Mutterwitz unseres Erich Sanow wollle kein Ende<br />
nehmen. Es mußte immer wiede r festgestellt werden, daß Koll.<br />
Sanow e ine besonde re Ga be hat, Humor und Geist gepaart zum<br />
Ausdruck zu bringe n. So kommt es aud1, daß er allein in der<br />
Lage ist, Mißstände und Sdlwächen unseres Berufes zu glossieren,<br />
die sonst nie ausgesprodlen werden können. Nach jeder<br />
dieser Veranstaltungen sagte e r stets, daß ihm nun nidlts mehr<br />
einfiele, aber bis zum nächstenmal halle er immer wieder ein<br />
neues und volles Zwe i-Stunden-Programm in de r Tasdle.<br />
In seinen Absdllußworten konnte Koll. Sanow uns nom die<br />
freudige Mitteilung mamen, daß im Januar Herr Dr. Reiner sidl<br />
für e inige Vorträ ge in Hamburg verpflid1tet habe.<br />
Obgleim die Uhr inzwisd1en weit nadl Milte rnadlt zeigte,<br />
baten an diesem Abend nodl adlt Kollegen um die Aufnahme<br />
in die WVA. Unverdorben<br />
150 Jahre Geschichte der Augenoptik<br />
In M a rburg an der Lahn befindet sidi eines der ä ltesten<br />
Familien-Unternehmen unseres Berufes. Am 22. November waren<br />
150 Jahre verflossen, seil Engelhard Unkel in einer polilisdi und<br />
wfrtsdialllidi schweren Zeit mit dem Idealismus seiner Jungen<br />
Jahre die Eröffnung seine r optisd1en Werkställe bekanntgab.<br />
Jn d e r hundertfünfzigjiihrigen Firmen- und Familiengesd1idlle<br />
der Unkels zeichnet sidi zweierlei deutlidi ab: Einesteils ist zu<br />
ersehen, wie sehr das Sdiic:ksal des einzelnen Mensdlen und<br />
seine unternehmerische Entwicklung vom Auf und Ab d e r vaterländisdien<br />
Geschidite abhiinglg ist. Nun, das ist im Grunde eine<br />
alte Erkenntnis. Viel interessanter für uns <strong>Augenoptiker</strong> Ist die<br />
Erfahrung, daß es möglich ist, an diesem Elnzelschic:ksal audi die<br />
geschiditJidie Entwidclung des <strong>Augenoptiker</strong>-Berufes seit Beginn<br />
des letzten Jahrhunderts zu erkennen. Da diese Gesdiidite<br />
gerade in diesem für unsere heutige beruflidie Lage so widiligen<br />
Zeitabschnill noch wenig erforsdit ist und jedenfalls noch<br />
nicht in einem zusammenfassende n Werk niedergel egt wurde,<br />
ist es um so begrüßenswerter, daß Diplom-Optiker Friedrich<br />
Unkel, der jetzige Inhaber der Firma, in einer kleinen Festsdirift<br />
die Firmengesdiichte durch Hans Reetz in großen Zügen<br />
umreißen ließ und so weiteren Kreisen zugänglich machte.<br />
Die WVA wünscht auch an dieser Stelle Diplom-Optiker<br />
Unkel, als einem ihrer frühesten Mitglieder, weiterhfa erfolgund<br />
segensreiches Wirken seines traditionsreidien Unternehmens<br />
zugunsten der fehlsichtigen Mitmenschen. Da zwei Söhne<br />
des jetzigen Inhabers wiederum den Beruf des <strong>Augenoptiker</strong>s<br />
erlernt haben, besteht berechtigte Aussidlt, daß unsere Wünsche<br />
in Erfüllung gehen.<br />
Berliner Abende<br />
Die WVA-Bezirksgruppe Berlin trifft sidi jeweils am zweiten<br />
Donnerstagabend jeden Monats in der Union-Klause, Kurfürstendamm<br />
23.<br />
Gesammeltes Fachwissen<br />
Von ihrer vierten Jahrestagung an hat die WVA den Inhalt<br />
der auf den Tagungen gehallenen Fadivorträge und sonstiger<br />
widltiger fadiwissenschafllicher Arbeiten in illustrierten Sonderdrudcen<br />
festgehalten. Wenn man beute die bisher erschienene<br />
Schriftenreihe durchblättert und dabei nachdenklich bei dieser<br />
oder jener Arbeit verweilt, dann ist es immer wieder e rstaunlich<br />
festzustellen, wieviel doch sdlon in einem Jahrzehnt getan<br />
wurde, um unser berufliches Können zu fördern.<br />
In der langen Reihe der ehrenamtlichen Referenten finden sich<br />
klangvolle Namen, wie z. B.:<br />
Prof. Dr. Dr. H. Schober, München<br />
Dr. K. Schachlschabel t<br />
Prof. Dr. H. Harlinger, München<br />
Dr. W. Pislor, Eutin<br />
Dr. J. Reiner, Köln<br />
Dr. Roos, Oberkochen<br />
H. Heinen, Bochum<br />
H. Osterberg, Kassel<br />
E. Preussner, Mannheim<br />
Theo Schneider, Stuttgart<br />
W . J . Biessels, Den Haag<br />
E. Bossbard, Zürich<br />
H. Degenhardt, London<br />
E. Lienberger, Bern<br />
P. Loeliger, Bern<br />
Dr. B. M.iller, Innsbruck<br />
F. Nielsen, Kopenhagen<br />
und viele andere, welche diesseits und jenseits der Grenzen der<br />
Bundesrepublik wohnen.<br />
. Von den gedrudcten Vorträgen und Arbeiten beschäftigten<br />
sich u. a .:<br />
10 mit Fragen des binokularen Sehens<br />
10 mit Fragen der Nabbrillen-Beslimmung und Anpassung<br />
6 mit Spez1algeb1eten der Augenglasbestimmung<br />
~ mit Ai:'paßtechn1k, Mebrstärkengläsern und modischen Brillenfragen<br />
mit P ys1olog1schen und technischen Problemen des Au enschutzes<br />
8 ml_!}_ unLseren berulspolitischen Fragen und Berichten überg die berul-<br />
1me age 1m Ausland<br />
Nat_ürlidl ist_ das n_odi nicht die Gesamtzahl der ehaltenen<br />
Vortrage. Gebiete wie standesgemäße W e rbung oir eh I<br />
strumente, Contactsdialen und manches ander ' is e n-<br />
:~~\le~~~t!R::~~es d:!~sen ist niedl:rgelegt i~ ~::r:~ ~f:::~<br />
stattlichen Wälzer' ergebe:1~~rd~ufei;'.1 nd er~elegt s_chon einen<br />
vollen Hefte sind noch e en . n.<br />
1 1: meisten dieser wert<br />
WV A-Geschäftsstelle, FuIJa,g Post~~~ g;;~nges b En_tgelt von der<br />
bevorstehenden W e ihnachtsfest k „ t • zu ez1ehen. Zu dem<br />
besondere Gabe für e inen bildun onn e_ so manches Heft sich als<br />
legen eignen. Die Ti tel der Heft gslwiltlige n Mi_tarbeiter und Kole<br />
au en 1m e mzelnen ·<br />
1. Sonderdruck der WVA . Die Praxis d Akk • .<br />
Eberhard! Preussner er ommodomelrie" von<br />
2. Sonderdruck der WVA .Die Faclwort ,. DM 2,-<br />
1953 In Bad Nauheim' rage der WVA-Jahrestagung<br />
3. Sonderdruck der WVA . Die Faclivorträ e vergriffen<br />
1954 in Bad Wildungen" g der WVA-Jahrestagung<br />
4. Sonderdru ck der WVA D" F DM 4,-<br />
1955 in Travemünu ~·· •c ·achvorträge d-cr WV A-Jahrestngung<br />
5. Sonderdruck der WVA Ub d" DM 5,-<br />
S<br />
brill<br />
e<br />
·•<br />
von<br />
D<br />
r. Wolfgang<br />
" er ,e<br />
Roos<br />
Zentrierung der Gl äser einer Nah·<br />
G. onderdruck der WVA D" F DM 2,-<br />
1956 in Baden-Bacte"n.' 0 aclworträge der WVA-Jahrestagung<br />
7. Sonderdruck der WVA . Die Fachvorträ DM 4,-<br />
1957 in Bad Godesberg • ge der WV A·Jahrestagung<br />
8. Sonderdruck der WVA - Die Fachvort .. DM 4,-<br />
<strong>1958</strong> in Kassel• rago der WV A-Jahrestagung<br />
WVA-Mitglieder erh <strong>11</strong><br />
. (erscheint Ende des Jahres)<br />
Pre isermäßigung. <strong>Der</strong> c:sa':::te ~llf d_ie genannten Preise 200/o<br />
Stiftung zugeführt dient alsor os wird ohne Kürzung der WVA<br />
Bildung innerhalb, unseres Ber efbe nfalls wieder de r fud<strong>11</strong>ichen<br />
u es.<br />
32 6I~ Hell <strong>11</strong> / <strong>1958</strong>