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Der_Augenoptiker_1958_11

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Frankfurter Abend<br />

M::'e~~~~m!~kenntnlsse kan_n man sidi erarbeiten. Wer die<br />

La<br />

1<br />

~eherrsdit, dürfte audi ohne weiteres in der<br />

Th ge se n , vor einem Kreis von Kollegen über ein bestimmtes<br />

ema zu spredien Die Fra di d<br />

ist dabei offengela~ E f !r na em Erfolg des Referates<br />

sidi sdiwerlidi sen.l r O g? Ist er meßbar? Nun, er wird<br />

hau t V . m_essen_ assen. Aber warum werden denn überundp<br />

zwe~tri~!r u~e[ ttrge;dweldie Fadithemen gehalten? Sinn<br />

Wissen weiterz:s e z en . nd es, an die Zuhörer ein bestimmtes<br />

dieses z · 1<br />

geben. Nidit alle Vorträge sind dazu angetan,<br />

Ref t ie zu verwlrkhdien. Das liegt oft daran daß die<br />

leibe:e;e~; -;?! 1 Experten auf ihrem Gebiet sind -• aber beikann<br />

Es t ~ ~gogen, was audi niemand von ihnen verlangen<br />

von ~idi ieg a er audi man~!Dal daran, daß der Vortragende<br />

k<br />

aus_ das Thema unnohg kompliziert. In der Besdirän-<br />

I<br />

ung ze gt s1di der Meister!<br />

Herr Gernot Hermes, WVA Köln, gab am 13 Oktober in<br />

Frankfurt_ V?r de_r Bezirksgruppe Rhein-Main d~r WVA ein<br />

Musterbe1s~_1el, wie es gemadit werden sollte. Hier wurde das<br />

T~em~ (.Prufung des Refraklions-Gleidigewidites•) in einem einst<br />

."?ndigen_ Vortrag in kurzer, klar gegliederter Form den Zuhorem<br />

wtrklidi .vermittelt". Wie das geschah das könnte für<br />

den aufmerksamen Zuhörer ebenso lehrreich g~wesen sein wie<br />

das Thema selbst.<br />

Herr Herm_es sprach zu~ächst über den Begriff der monokul~ren<br />

und binokularen Bilder und erläuterte dann eingehend<br />

die Voraussetzungen für das Zustandekommen eines binokularen<br />

Seh-Eindruclces.<br />

. Die versdliedenen Trennerverfahren wurden unter dem Ges1dltspunkt<br />

_bespro~en, einen möglidlst störungsfreien Vergleich<br />

der Emzelb1lder beider Augen miteinander zu gewährleisten.<br />

Am Sdlluß wurde fleißig diskutiert. Friedemann<br />

Schöne Brillen - elegante Refraktion - und frohe Kollegen<br />

Unser Hamburger Abend am 28. Oktober zeidlnete sidl durch<br />

eine b~sonders große Beteiligung aus. Etwa 70 Kollegen und<br />

Kolleginnen waren herbeigeeilt, um den Worten unseres Kölner<br />

Kollegen A~albe~l Griln zu laus~en. Das Thema .Brillenanpassung<br />

nadl asthehschen und mod1sdlen Gesichtspunkten• ist ein<br />

Gebiet, das alle interessiert und unerschöpflich zu sein scheint.<br />

In sehr ansdlaulicher Weise zeigte Koll. Grün an Hand von<br />

Lichtbildern im Simultanvergleich die wesentlichen Punkte einer<br />

idealen Ästhetik bei der modernen Brillenanpassung. Nicht<br />

strenge Gesetze, sondern labile Richtlinien, die vor groben<br />

Fehlern bewahren sollen, waren die Wegweiser in der Kunst<br />

des guten Geschmadcs.<br />

Im zweiten Teil seiner Ausführungen ging Koll. Grün auf die<br />

Anwendung des Astimess nach Dr. Reiner bei der Kreuzzylindermethode<br />

ein. Ausgehend von dem Kreuzzylinderverfahren, als<br />

der Königin aller subjektiven Prüfmethoden in bezug auf Genauigkeit,<br />

Sicherheit und Schnelligkeit, ist der Astimess im<br />

Möller-Visutest geradezu die Perfektion einer Refraktionsbestimmung.<br />

Die Ablösung der umständlichen Wendelagen<br />

durch Anordnung zweier Einzelzylinder sowie das sehr bequeme<br />

Feststellen der Achse •mittels einer verblüffend einfachen<br />

Mechanik sind das wesentliche Charakteristikum dieses Gerätes.<br />

Im dritten Teil des Abends kamen einige Schmalfilme der<br />

letzten Jahrestagungen zur Aufführung, zu denen Koll. Sanow<br />

seinen e rläuternden Kommentar gab. Für alle, die nicht an den<br />

Tagungen teilgenommen hatten, war das ein nettes, kleines<br />

Nacherle bnis. Zum Abschluß des Tages gab uns Koll. Geisler<br />

noch einen Tonbandauszug des Kasseler Sanow-Abends, der ja<br />

inzwischen auf a llen Tagungen so langsam zu einem Begriff<br />

geworden ist. Das Lachen über den köstlichen Humor und vielseitigen<br />

Mutterwitz unseres Erich Sanow wollle kein Ende<br />

nehmen. Es mußte immer wiede r festgestellt werden, daß Koll.<br />

Sanow e ine besonde re Ga be hat, Humor und Geist gepaart zum<br />

Ausdruck zu bringe n. So kommt es aud1, daß er allein in der<br />

Lage ist, Mißstände und Sdlwächen unseres Berufes zu glossieren,<br />

die sonst nie ausgesprodlen werden können. Nach jeder<br />

dieser Veranstaltungen sagte e r stets, daß ihm nun nidlts mehr<br />

einfiele, aber bis zum nächstenmal halle er immer wieder ein<br />

neues und volles Zwe i-Stunden-Programm in de r Tasdle.<br />

In seinen Absdllußworten konnte Koll. Sanow uns nom die<br />

freudige Mitteilung mamen, daß im Januar Herr Dr. Reiner sidl<br />

für e inige Vorträ ge in Hamburg verpflid1tet habe.<br />

Obgleim die Uhr inzwisd1en weit nadl Milte rnadlt zeigte,<br />

baten an diesem Abend nodl adlt Kollegen um die Aufnahme<br />

in die WVA. Unverdorben<br />

150 Jahre Geschichte der Augenoptik<br />

In M a rburg an der Lahn befindet sidi eines der ä ltesten<br />

Familien-Unternehmen unseres Berufes. Am 22. November waren<br />

150 Jahre verflossen, seil Engelhard Unkel in einer polilisdi und<br />

wfrtsdialllidi schweren Zeit mit dem Idealismus seiner Jungen<br />

Jahre die Eröffnung seine r optisd1en Werkställe bekanntgab.<br />

Jn d e r hundertfünfzigjiihrigen Firmen- und Familiengesd1idlle<br />

der Unkels zeichnet sidi zweierlei deutlidi ab: Einesteils ist zu<br />

ersehen, wie sehr das Sdiic:ksal des einzelnen Mensdlen und<br />

seine unternehmerische Entwicklung vom Auf und Ab d e r vaterländisdien<br />

Geschidite abhiinglg ist. Nun, das ist im Grunde eine<br />

alte Erkenntnis. Viel interessanter für uns <strong>Augenoptiker</strong> Ist die<br />

Erfahrung, daß es möglich ist, an diesem Elnzelschic:ksal audi die<br />

geschiditJidie Entwidclung des <strong>Augenoptiker</strong>-Berufes seit Beginn<br />

des letzten Jahrhunderts zu erkennen. Da diese Gesdiidite<br />

gerade in diesem für unsere heutige beruflidie Lage so widiligen<br />

Zeitabschnill noch wenig erforsdit ist und jedenfalls noch<br />

nicht in einem zusammenfassende n Werk niedergel egt wurde,<br />

ist es um so begrüßenswerter, daß Diplom-Optiker Friedrich<br />

Unkel, der jetzige Inhaber der Firma, in einer kleinen Festsdirift<br />

die Firmengesdiichte durch Hans Reetz in großen Zügen<br />

umreißen ließ und so weiteren Kreisen zugänglich machte.<br />

Die WVA wünscht auch an dieser Stelle Diplom-Optiker<br />

Unkel, als einem ihrer frühesten Mitglieder, weiterhfa erfolgund<br />

segensreiches Wirken seines traditionsreidien Unternehmens<br />

zugunsten der fehlsichtigen Mitmenschen. Da zwei Söhne<br />

des jetzigen Inhabers wiederum den Beruf des <strong>Augenoptiker</strong>s<br />

erlernt haben, besteht berechtigte Aussidlt, daß unsere Wünsche<br />

in Erfüllung gehen.<br />

Berliner Abende<br />

Die WVA-Bezirksgruppe Berlin trifft sidi jeweils am zweiten<br />

Donnerstagabend jeden Monats in der Union-Klause, Kurfürstendamm<br />

23.<br />

Gesammeltes Fachwissen<br />

Von ihrer vierten Jahrestagung an hat die WVA den Inhalt<br />

der auf den Tagungen gehallenen Fadivorträge und sonstiger<br />

widltiger fadiwissenschafllicher Arbeiten in illustrierten Sonderdrudcen<br />

festgehalten. Wenn man beute die bisher erschienene<br />

Schriftenreihe durchblättert und dabei nachdenklich bei dieser<br />

oder jener Arbeit verweilt, dann ist es immer wieder e rstaunlich<br />

festzustellen, wieviel doch sdlon in einem Jahrzehnt getan<br />

wurde, um unser berufliches Können zu fördern.<br />

In der langen Reihe der ehrenamtlichen Referenten finden sich<br />

klangvolle Namen, wie z. B.:<br />

Prof. Dr. Dr. H. Schober, München<br />

Dr. K. Schachlschabel t<br />

Prof. Dr. H. Harlinger, München<br />

Dr. W. Pislor, Eutin<br />

Dr. J. Reiner, Köln<br />

Dr. Roos, Oberkochen<br />

H. Heinen, Bochum<br />

H. Osterberg, Kassel<br />

E. Preussner, Mannheim<br />

Theo Schneider, Stuttgart<br />

W . J . Biessels, Den Haag<br />

E. Bossbard, Zürich<br />

H. Degenhardt, London<br />

E. Lienberger, Bern<br />

P. Loeliger, Bern<br />

Dr. B. M.iller, Innsbruck<br />

F. Nielsen, Kopenhagen<br />

und viele andere, welche diesseits und jenseits der Grenzen der<br />

Bundesrepublik wohnen.<br />

. Von den gedrudcten Vorträgen und Arbeiten beschäftigten<br />

sich u. a .:<br />

10 mit Fragen des binokularen Sehens<br />

10 mit Fragen der Nabbrillen-Beslimmung und Anpassung<br />

6 mit Spez1algeb1eten der Augenglasbestimmung<br />

~ mit Ai:'paßtechn1k, Mebrstärkengläsern und modischen Brillenfragen<br />

mit P ys1olog1schen und technischen Problemen des Au enschutzes<br />

8 ml_!}_ unLseren berulspolitischen Fragen und Berichten überg die berul-<br />

1me age 1m Ausland<br />

Nat_ürlidl ist_ das n_odi nicht die Gesamtzahl der ehaltenen<br />

Vortrage. Gebiete wie standesgemäße W e rbung oir eh I<br />

strumente, Contactsdialen und manches ander ' is e n-<br />

:~~\le~~~t!R::~~es d:!~sen ist niedl:rgelegt i~ ~::r:~ ~f:::~<br />

stattlichen Wälzer' ergebe:1~~rd~ufei;'.1 nd er~elegt s_chon einen<br />

vollen Hefte sind noch e en . n.<br />

1 1: meisten dieser wert­<br />

WV A-Geschäftsstelle, FuIJa,g Post~~~ g;;~nges b En_tgelt von der<br />

bevorstehenden W e ihnachtsfest k „ t • zu ez1ehen. Zu dem<br />

besondere Gabe für e inen bildun onn e_ so manches Heft sich als<br />

legen eignen. Die Ti tel der Heft gslwiltlige n Mi_tarbeiter und Kole<br />

au en 1m e mzelnen ·<br />

1. Sonderdruck der WVA . Die Praxis d Akk • .<br />

Eberhard! Preussner er ommodomelrie" von<br />

2. Sonderdruck der WVA .Die Faclwort ,. DM 2,-<br />

1953 In Bad Nauheim' rage der WVA-Jahrestagung<br />

3. Sonderdruck der WVA . Die Faclivorträ e vergriffen<br />

1954 in Bad Wildungen" g der WVA-Jahrestagung<br />

4. Sonderdru ck der WVA D" F DM 4,-<br />

1955 in Travemünu ~·· •c ·achvorträge d-cr WV A-Jahrestngung<br />

5. Sonderdruck der WVA Ub d" DM 5,-<br />

S<br />

brill<br />

e<br />

·•<br />

von<br />

D<br />

r. Wolfgang<br />

" er ,e<br />

Roos<br />

Zentrierung der Gl äser einer Nah·<br />

G. onderdruck der WVA D" F DM 2,-<br />

1956 in Baden-Bacte"n.' 0 aclworträge der WVA-Jahrestagung<br />

7. Sonderdruck der WVA . Die Fachvorträ DM 4,-<br />

1957 in Bad Godesberg • ge der WV A·Jahrestagung<br />

8. Sonderdruck der WVA - Die Fachvort .. DM 4,-<br />

<strong>1958</strong> in Kassel• rago der WV A-Jahrestagung<br />

WVA-Mitglieder erh <strong>11</strong><br />

. (erscheint Ende des Jahres)<br />

Pre isermäßigung. <strong>Der</strong> c:sa':::te ~llf d_ie genannten Preise 200/o<br />

Stiftung zugeführt dient alsor os wird ohne Kürzung der WVA­<br />

Bildung innerhalb, unseres Ber efbe nfalls wieder de r fud<strong>11</strong>ichen<br />

u es.<br />

32 6I~ Hell <strong>11</strong> / <strong>1958</strong>

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