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Gesdillllleröllnungen<br />
_ _J<br />
b rg-Altooa: Herr Alfred He<strong>11</strong>elbeln, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong><br />
H••te~ll mit, daß seine 19.S am Blsmardtbad zerstörten Gesc.häflsräum~<br />
t Rahmen des modernen Bllmardtbad-An_baues neu erstanden sind<br />
:Od er audl dort seinen Wirkungskreis wieder eröl!net h abe.<br />
Jublllen und andere Gedenktage<br />
Ascbaffenburg: Die Fa. Karl Mlsdlon & Sohn, Augenoptik, Sandgasse 32,<br />
bestand am 8. November 70 Jahre.<br />
Berlin: Am 18. Oktober b~g_ingen die folgenden Augenoplikermeister ihr<br />
2<br />
sjahriges Meisle(Jub1laum:<br />
Alfred Busch. Berlin-Reinickendorl, Residenzstraße 140,<br />
Walter Frttze, Berlin-Reinickendorf, Residenzslraße 49 1<br />
Karl Nltzsdlke, Berlin N 20, Behmslraße 1-3.<br />
Breinen: Am 26. Nove.~b«:r begeht Diplom-Optiker Herr Ludwig Sdlarrelmann<br />
seinen 85Jähngen Geburtstag. <strong>Der</strong> Jubilar ist Ehrenobermeister<br />
in Bremen und konnte in seinen jilngeren Jahren sehr<br />
viel zur Entwicklung des Optikerstand-es in Bremen beitragen.<br />
Durch Kriegseinwirkung wurde sein Unternehmen in Bremen<br />
die Firma GEBRUDER LANGE, total vemidltet. Es war jedoch Herr~<br />
Scharrelmann vergönnt, im ys. Lebensjahr dieses Haus aus eigenster<br />
Initiative und :ratkr~fl w1e?er aufzubau~n und ihm das gleiche<br />
Ansehen und die gle1dle Wurde zu verleihen, die diese Firma seil<br />
120 Jahren genießt. Auch heute noch ist Herr Sdlarrelmann mit<br />
seinem Unternehmen auf d<strong>11</strong>s Engste verbunden und widmet nadl<br />
wir vor einen Teil seiner Zeit dem Geschält.<br />
Dllsseldorf: Wilhelm Lessmann, <strong>Augenoptiker</strong>, Kalserswerther Str. 256,<br />
beging am 2. November sein 25jähriges Gesdlällsjubiläum.<br />
Mannheim: Eines der größten <strong>Augenoptiker</strong>-Fachgeschäfte dieser Stadt<br />
die Firma Bergmann & Mahland in E 1, 15, bestand am 2. Oktobe;<br />
70 Jahre. Ihr jetziger Inhaber, Christian Gaubah - er feierte am<br />
9. Juni seinen 75. Geburtstag - übernahm das Geschält 1910 mit<br />
27 Jahren. Er hatte bei dieser Firma gelernt, war lange Zeit in<br />
der Schweiz als <strong>Augenoptiker</strong> tätig und besudlte zusätzlich noch<br />
eine Optiker-Fachschule in England. 1943 wurde das Gesdliilt ausgebombt<br />
und nach Ebe rbach verlagert. 5 Jahre später kehrte die<br />
Firma wieder nach Mannheim zurüdt und konnte 1951 am alten<br />
Platz wieder neue Räume beziehen.<br />
MOlhelm-(<strong>11</strong>.uhr)-Saam: Herr Paul Gulow, <strong>Augenoptiker</strong>, Dnsseldorfer<br />
Stralle 32, beging am 10. Novembe r sein 40jiihriges Geschäflsbestehen.<br />
Mlllhelin-(ll.uhr)-Styrum: Am 29. Oktober bestand die Fi.rma Heinrich<br />
Henaenbrnch. die sich in '.li. Generation im Familienbesitz befindet,<br />
60 Jahre. Ihr Geschäftsbetrieb befindet sich Oberhausener Str. 143.<br />
lleddlaghausea: Alfons Merten bestand kilrzlich vor der Meister·<br />
prülungs-Komm.ission der Handwerkskammer Münster i./W. seine<br />
Meisterprüfung als <strong>Augenoptiker</strong>.<br />
Trier: Die Firma Brlllen-Helnen o. H. G., Simeonstraße 312, konnte am<br />
14. Oktober auf das 25jährige Bestehen zurildtblidten. Das Geschäft<br />
wurde 1933 von Optikermeister Wilhelm Helne.n und seiner Frau<br />
Aenne Heinen geb. Müller, gegründet. Leider konnte Herr Heinen<br />
dilS Jubiläum nicht mehr begeben, da er im April 1956 verstorben<br />
isL Seit seinem Tod wird das Geschäft von Frau Aenne Heinen und<br />
ihrem Sohn Peter Wilhelm Heinen, weltergefilhrt.<br />
150 Jahre - Firma Heinrich Unkel in Marburg<br />
Am 22. November konnte diese weil über Marburgs Grenzen hinaus<br />
bekannte und geschätzte Firma ihr 150jähriges Bestehen leiern.<br />
Wenn wir dieses Ereignisses im folgenden ausführlicher gedenken, so<br />
deshalb, weil sich in dieser Zeitspanne nicht nur die Firma UNKEL aus<br />
lr.leinsten Anfängen zu ihrem heutigen Umfang und Ansehen entwickelt<br />
hat, sondern weil ihre Entwidtlungsgeschichte, wie ~Ir gleich_ sehen<br />
werden, mit den Fortschritten in der Brillenoptik eng zusammenhangt.<br />
.<strong>Der</strong> Stammvater der Unkels wanderte 1604 als Metzger aus Lich nach<br />
Marburg ein. <strong>Der</strong> Begründer der Optiker-Familie Unkel ist ENGEi.HARD<br />
UNKEL (geb. 1788). A.m Lahntor - heule steht dort das Landgrafenbau_s<br />
- wächst er als ältester von 10 Geschwistern im väterlichen Metzgereibetrieb<br />
auf. Aber das väterlidle Gesdläft vermag nidll alle zu ernähr_en.<br />
Engelhard hilft anfangs dem Vater, doch eine gütige Fügung stattet _ihn<br />
~ehr aus mit den Eigensdlaften e ines erfolgreichen Bastlers .. Daher zieht<br />
ihn audi die optisdle Werkstatt des Nachbarn Büdting magisch a~. Das<br />
Schleifen von Gläsern in kunstvoller, handwerklicher Fertigkeit, die<br />
Herstellung von Perspektiven und Lorgnons erwedten sein ganzes ln~er·<br />
esse. Meist.er Büclting erkennt und fördert dieses Talent. Er nimmt ihn<br />
nadi der Schulentlassung in seine Lehre auf.<br />
_Engelhard Unkel ist soeben 20 Jahre geworden. Die allgemeinen<br />
Wl(tscha!Uid!en und politischen Verhältnisse sind sehr sdllecht. Doch<br />
En_gelhard Unkel läßt sich nicht beirren. Er gibt im .Marburger . An•<br />
Zeiger• im November 1806 seine Geschäftseröffnung bekannt. Nichts<br />
hindert ihn an diesem Vorhaben, weder sein jugendliches :Aller, n~ch<br />
die Ebbe in seiner Tasche. Aber über ein unermeßliches Kapi~l verfugt<br />
er denn?di: seine außerordentlichen praktischen Talente, seine Liebe<br />
zur Optik. Er arbeitet still und unermüdlich. Bald entstehen m hebe·<br />
voller Arbeit unter seinen geschickten Händen optische Gläser, Bnllen<br />
a?s Stahl, Silber oder Horn, Lorgnons und mancherlei Lupen. Er schleift<br />
Lin51:n für Fernrohre und oplisdte Instrumente, er baut Kompasse und<br />
Kaleidoskope.<br />
Sein w1chligstes Werkzeug ist eine handbetriehene Sd!lcilbank, von<br />
sein m Le hrmeiste r Büdclnq übe rnommen, an de r er mit leuchte nden<br />
.lung~naugc n stunden.lang für den a lle n Mann die Kurbel g~dreht hat.<br />
Diese im Ve1gle1ch zu den heuligen Präzisionsmaschi nen ruhrend_ un<br />
~r,mplizierle Schleifbank an de r alles dem Feingefühl de r Hand uber·<br />
lassen wird, ist e rhalte~ geblieben un